Brieftauben Mimberg

April 2011

30.04.11 Der erste Preisflug ist gelaufen...wir machen von 38 gesetzten 19 Preise, beginnend mit dem 16.18.20. Konkurs gegen 1963 Tauben. Damit sind wir zufrieden. Leider fehlen am Abend noch zwei Jährige Vögel. Aber heute ist trotzdem Feiern angesagt.

DEUTSCHER MEISTER IST NUR DER BVB!!!!!

Alles weitere morgen...Links im Menü unter "Mai 2011"

29.04.11
Nun ist es also soweit. Eben habe ich unsere 38 Vögel zum ersten Preisflug eingesetzt. Das Wetter könnte besser sein. Es war heute teilweise sehr stark böiger Wind und eben hat es gewittert und geregnet. Hoffen wir, dass es morgen besser ist.
Die Tauben waren in der Hand so, dass ich den Eindruck hatte: sie können ihre Preise fliegen. Aber wer hat schon Ahnung...
Nach fast sechs Wochen Vorbereitung kann man als Züchter zumindest ein erstes Fazit ziehen. Dieses Jahr war vieles anders:
die Greifvogelplage in der ganzen RV hat gewaltige Ausmaße angenommen. Unsere Tauben hatten täglich mit Angriffen zu tun, erst in den letzten zwei Wochen ist es ruhiger geworden. Dennoch haben wir durch den Habicht nur einen Reisevogel verloren - und dieser ist vor Angst vor eine Scheibe geflogen. Andere Züchter haben viel, viel mehr Taubenverluste zu beklagen. War das nun Zufall oder Glück für uns? Vielleicht! Vielleicht hat aber auch ein wenig dazu beigetragen, dass wir die Tauben im Winter anders versorgt haben. Kein Winterfutter, sondern nur unsere Standard-Mischung mit Paddy-Reis gestreckt. Die Tauben hatten vom ersten Freiflug an kein Gramm Gewicht zuviel, denn sie haben den ganzen Winter über täglich "nur" 25 Gramm Futter pro Taube bekommen.
Weiterhin haben wir - im Gegensatz zu den letzten Jahren - in diesem Frühjahr bis jetzt keinen einzigen Schiefflieger zu beklagen. Das kann natürlich noch auf den Preisflügen passieren, aber bis jetzt ist alles sehr gut gegangen. Auch das führe ich auf die Winterfütterung zurück...und auf die Gabe des SB-Special von Vandersanden. Die Kur über 10 Tage mit diesem Naturpräparat scheint etwas bewirkt zu haben.
Nachdem gestern unser 253 vom ersten Vorflug heimgekehrt ist, haben wir die drei RV-Vorflüge auch ohne Verluste überstanden, was zumindest kein schlechtes Zeichen ist.
Mit der Gabe von Zusatzpräparaten während der Vorbereitung haben wir uns sehr, sehr stark zurückgehalten. Erst in dieser Woche sind wir in unser normales Versorgungssystem eingestiegen. Zuvor gab es eigentlich nur Futter, Wasser und Mineralien zur freien Aufnahme. Trotzdem fliegen die Tauben am Haus sehr ordentlich. Sie werden allerdings wegen der Greifvogelprobleme auch nur ein Mal täglich am Spätnachmittag herausgelassen. In früheren Jahren haben wir den Vögeln um diese Zeit immer zwei Mal Freiflug geben können.
Alles in Allem kann man also von einer aus Züchtersicht gelungenen Vorbereitung sprechen. Ob sich das auch in der Preisliste niederschlägt? Warten wir es ab

28.04.11
Heute morgen gegen 9.30 Uhr ist unser Jähriger 253, der auf dem ersten Vorflug ausgeblieben war, wieder zurückgekehrt (siehe Eintrag 17.04.). Ich denke, dass er irgendwo gepflegt worden ist. Aber er hatte jetzt auch ordentlich Regen bekommen und wurde nun erst einmal alleine gesetzt. Damit haben wir die Vorflüge ohne Verluste überstanden. Eine gute Sache und schön v.a., dass der 253 wieder zuhause ist.
Wie immer Donnerstags, kam dann auch die neue Ausgabe der "De Duif" mit den aktuellen Flugergebnissen aus Belgien. Leo Heremans fliegt am 17.04. ab Noyon schon wieder einen 1. Konkurs gegen 1174 Jährige.
Rudi Diels (siehe unsere Zuchtpaare NL-951 X 2933 und 2931 X 1440) fliegt auf diesem Flug 17/14 Preise und Theo von Genechten (siehe Abstammung der 10-739) fliegt 14/9.
Dirk van Dyck fliegt am gleichen Wochenende ab Quievrain gegen 490 Alte den 2.4.6.8.9.13.14. Konkurs und gegen 761 Jährige den 7.10.13. und 15. Gewaltig! Und auch Herman Lenaerts fliegt weiter herausragend: gegen 199 Alte den 2.4. und 5. und gegen 324 Jährige den 1.2.3.4.5. ab Quiévrain.
An solche Ergebnisse werden wir sicher nicht heranreichen, wenn nun die Saison auch für unsere Tauben beginnt. Aber man hofft natürlich, dass der Start nicht gleich komplett in die Hose geht.
Nur am Rande: die Betreiber dieses Servers melden:
"Seit dem heutigen Morgen, Donnerstag, den 28.04.2011 gegen 9:00 Uhr (deutscher Zeit) besteht ein technischer Defekt. Davon betroffen waren kurzzeitig alle Homepages - diese waren nicht erreichbar - und bis voraussichtlich morgen der Besucher-Counter: Nach den ersten 15 Minuten waren alle Homepages wieder erreichbar. Der Counter ist noch eingeschränkt und wird im Laufe des morgigen Tages wieder Daten erfassen."

27.04.11
Unser Flugleiter hat mich inzwischen informiert, warum der Flug vorgezogen wurde. Es ist jetzt eben so, wie es ist und ich habe heute morgen schon auf der Arbeit alle Hebel in Bewegung gesetzt um den Dienst zu tauschen. Als Taubenzüchter gilt man unter Arbeitskollegen ja von Zeit zu Zeit ohnehin als etwas skurril, aber wenn man dann noch ständig wegen der Tauben den Dienst tauschen muss, wird man über kurz oder lang für bekloppt erklärt. Wie auch immer: der Tausch ist gelungen und ich bin dann hoffentlich bei der Rückkehr der Tauben vom Flug zuhause.
Heute hatte ich Frühschicht und konnte unsere Witwer erstmals in dieser Woche beim Training beobachten. Ich war erstaunt! Sie waren 70 Minuten in der Luft und flogen hohes Tempo. Sowas kennen wir gar nicht. Normal fliegen unsere Vögel ja zwei Mal pro Tag und fliegen dann so ihre 15 Minuten und dann auf das Dach und wieder los und aufs Dach und wieder los. Bedingt durch die Habichtplage kommen sie nun ja nur ein Mal heraus und es ist schon ein Unterschied. Ob sich das aber in anderen Leistungen niederschlägt muss man abwarten. Letztlich zählen bei der Leistung v.a. erstmal Gesundheit und Qualität der Tauben.
Da unser Flug nun vorgezogen wird gibt es sicher Züchter, die ihren vollgestopften Futter- und Ergänzungsmittelplan kompliziert umdisponieren müssen. Bei unserem einfachen Versorgungsplan ändert sich eigentlich gar nichts. Nur die Gabe von "Blitz" haben wir heute auf morgens vorgezogen. Wobei ich manchmal überlege, ob es überhaupt notwendig ist ein Jodpräparat zu geben.

26.04.11
Na Prima! Gerade vom Dienst heimgekehrt,da finde ich eine Mail im Postfach, dass unser erster Preisflug von Sonntag auf Samstag vorgezogen wird. Zwar geben die Berichte der diversen Wetterdienste aktuell noch gar nicht her, ob das Wetter nun Sonntag deutlich schlechter sein soll, als Samstag, aber Hauptsache man hat gleich mal wieder agiert. Sollte es einen anderen Grund für die Vorverlegung geben so ist dieser zumindest aus der vorliegenden Mail nicht ersichtlich.
Als jemand, der auch am Wochenende arbeiten muss und gerade heute, mit Blick auf den Sonntagsflug, seinen Dienst für das nächste Wochenende festgelegt hat, ist das natürlich eine prima Sache! Morgen kann ich dann zu den Kollegen laufen und bitten den Dienst doch anders zu gestalten. Das fängt ja gut an....
Ich bezweifel ja nicht, dass diese Entscheidungen mit gutem Willen getroffen werden, aber aktuell kann ich für diese Eile anhand der Wettervorhersagen absolut keine Notwendigkeit erkennen. Nun kann ich persönlich noch froh sein, dass ich mit meinem Vater gemeinsam reise. Alleinreisende Berufstätige können unter diesen Umständen kaum noch regelmäßig an der Reise teilnehmen. Schöne Rentnerwelt Brieftaubensport!

25.04.11
Heute waren die Jungen mal wieder draußen. Es scheinen heute keine verloren gegangen zu sein Die Vögel hatten ebenfalls am Abend Freiflug. Morgens haben sie das Konditionspulver bekommen. Aber nur in halber Dosierung. Mehr ist wohl nicht nötig.
Unser Freund Dirk de Beer hat einen sehr guten Saisonstart hingelegt. Beim 1.Preisflug ab Münster macht er von 82 eingesetzten Tauben 53 Preise beginnend mit dem 6.8.9.10.11.14. usw. Konkurs. Besonders erfreulich: der Vater unseres 590 (siehe Zuchtpaar 590 X 620), der 7107-09-113, macht gleich wieder den 8. Konkurs gegen 1112 Tauben. Die Mutter des 590, die 28, macht ebenfalls Preis. Und der Vater unserer 589 (siehe Zuchtpaar 1946 X 589), der 113, glänzt auch mit einem 20. Konkurs. Das ist sehr erfreulich. Hoffentlich läuft es bei Dirk weiter so gut.

24.04.11
Der dritte Vorflug ist für uns sehr ordentlich verlaufen. Auflass um 8 Uhr auf etwa 140 KM. Die ersten Tauben bei uns um 9.39 Uhr über die Antenne. Bei starkem Ostwind waren sie schon teilweise zu weit geflogen und kamen dann gegen den Wind wieder zurück. Bis 9.49 Uhr waren dann 20 von 38 da, die anderen kamen dann so nach und nach. Als letzter erneut der 08-178 ca. eine Stunde später.
Die Tauben wurden gegen 12.30 Uhr wieder getrennt, erhielten dann erstmals dieses Jahr das Mineralpulver mit flüssiger Hefe. Über das Wasser Tollyamin, aber nur in 1/2 Dosierung. So anstrengend war der Flug ja nun nicht, dass man nun wer weiß was in die Tauben geben müsste.
Ab heute läuft dann unser Plan wie vorgesehen und am nächsten Wochenende ist dann der erste Preisflug geplant. Aber das Wetter scheint sich zur Wochenmitte wohl zu ändern. Mal sehen wie es dann wird.
Die Jungen bekommen heute mal ein Bad mit dem Produkt von Tollisan gegen Ektoparasiten. Vereinzelt habe ich dort Federlinge festgestellt. Diese scheinen in den Balken an unserem Schlag zu sitzen, denn unsere Zuchttauben sind frei von Federlingen o.ä. Trotzdem haben unsere Jungen in jedem Jahr einige Zeit nach dem Absetzen einige dieser Ektoparasiten. Auch eine Schlagdesinfektion im Winter bringt da nichts. Aber mit dem Produkt von Tollisan kriegt man das sehr gut in den Griff.

23.04.11
Die Jungtauben sind heute im Schlag verblieben. Erstens, weil jetzt am Wochenende viele Vor- und Preisflüge waren und zweitens um sich von der gestrigen Habichtattacke zu erholen.
Die Vögel erhielten morgens Standfutter zum Aussuchen. Gegen mittag wurden die Tröge entfernt und abends wurde zum dritten Vorflug eingesetzt. Morgen nach der Rückkehr geht es dann endgültig mit unserem Versorgungssystem für die Reise los.

22.04.11
Heute hat sich das Rätsel der verschwundenden Jungtaube vom 18.04. gelöst. Gegen 13.15 Uhr habe ich die Jungen aufgestellt und bin in den Garten gegangen, wo bereits mehrere Familienmitglieder beim Essen saßen. Nach etwa 5 bis 10 Minuten waren bereits mehrere Junge auf dem Dach und plötzlich fliegen sie erschrocken auf. Als ich mich umdrehe sehe ich, wie der Habicht eine Junge direkt vom Dach greift und in meine Richtung fliegt. Ausnahmsweise habe ich sehr schnell reagiert, laut geschrieen und geklatscht und der Greifvogel ließ die Junge fallen, die dann in de Garten plumpste. Von dort flog sie auf einen Holzschuppen und verkroch sich dann beim Nachbar in den Büschen. Dessen kleiner Mischlingshund machte sich, wie ich, auch gleich auf die Suche. Ich konnte die Taube dann finden und greifen. Sie war am Bein und in der
Brustmuskulatur von den Krallen des Habichts verletzt und blutete.

Aber das wird wieder. Es war Nummer 398. Eine der Jüngsten. Ich hatte eine Stinkwut und habe sie jetzt noch. Obwohl sich 10 Menschen in unmittelbarer Nähe befanden hat sich der Habicht nicht daran gestört. So geht das, wenn die sogenannten "Tierschützer" Greifvögel mit der Hand aufziehen. Natürliche Scheu vor dem Menschen kennen diese Vögel nicht. Aber die selbsternannten "Tierschützer" haben es nur soweit mit der Natur, wie es ihnen in ihr Weltbild passt. Wenn dieser Habicht nicht bald paart, dann wird es hier übel und es werden kaum Jungtauben übrig bleiben. Das ist dann Tierschutz im Jahr 2011! Schwachsinn im Quadrat!
Die Vögel kamen dann ab 17.30 Uhr raus und hatten dieses Mal Freiflug ohne Angriff. Vermutlich hatte der Raubvogel für heute die Nase voll. Morgen kommt er dann sicher wieder. Allein hier im Umkreis haben die Züchter nach vier Wochen Freiflug ihrer Tauben mehr Tauben durch den Greifvogel verloren, als sonst im ganzen Reisejahr. Aber das soll ja alles Natur sein. Es wird Zeit, dass wir Brieftaubenfreunde uns wehren! Das Maß ist voll! Hier wäre es nicht möglich Tauben "natürlich" zu halten. Nur unsere schnellen Brieftauben sind überhaupt in der Lage den ständigen Greifvogelangriffen zu entkommen. Taubenbestände, die den ganzen Tag tun und lassen können was sie wollen, würden hier komplett vernichtet. So gestaltet sich aktuell der "Naturschutz" - wenns nicht so traurig wäre, müsste man lachen!
Morgen erfolgt er Einsatz zum dritten Vorflug. Normalerweise würden unsere Tauben dann morgens noch Freiflug erhalten. Aber am Vormittag ist das derzeit gar nicht möglich. Also muss es so gehen. Unsere Vögel machen insgesamt durchaus einen guten Eindruck. Wenn sie nicht solche Angst haben müssten.


21.04.11
In diesem Jahr ist schon etwas anders, als es in den Jahren zuvor war. Aufgrund der vielen Angriffe durch den Habicht wollen die Tauben deutlich schlechter aus dem Schlag, als wir es gewohnt sind. Es dauert viel länger bis alle draußen sind. Häufig sind dann die ersten Vögel bereits weggezogen, wenn die letzten den Schlag verlassen. Es bringt aber auch nichts da auf dem Schlag ein großes Theater zu veranstalten. Die Tauben müssen einfach sicherer werden und sich daran gewöhnen, dass sie raus müssen. Sobald der Habicht mal zwei bis drei Tage nicht da war, wird es auch deutlich besser.
Das Einsetzen zum 3. Vorflug findet am Samstag abend statt. Wir haben dann Flüge über 67 Kilometer, 82 Kilometer und der dritte Flug geht für unsere Tauben über 142 Kilometer. Ich halte die Wahl der Entfernungen für etwas unglücklich und wäre froh darüber, wenn man die Flüge etwas anders gestaffelt hätte. z.B. 82 KM, 142 KM, 185 KM oder so. Der erste Preisflug hat für uns eine Distanz von etwa 220 KM. Es ist schwierig, herbeizuführen, dass die Tauben für 220 KM eine entsprechende Kondition aufbauen. Natürlich werden sie die Flüge schaffen. Aber im Prinzip bauen sie die Kondition erst während der Flüge auf. Besser wäre vielleicht auch ein zusätzlicher Vorflug. Aber nun ist es so, wie es ist. Mal sehen, wie es dann auf dem letzten Vorflug läuft.

20.04.11 Um 9.45 Uhr erfolgte heute der Auflaß zum 2. Vorflug in diesem Jahr. Gut, dass ich den RV-Anrufbeantworter abgerufen hatte. Unser Flugleiter hatte den Auflassort aufgesprochen und ein kurzer Blick in „Google Earth“ zeigte, dass es sich nicht um ca. 100 KM Entfernung zur Heimat handelte, sondern nur um etwa 82 KM bis zu unserem Schlag. Ich rechnete also deutlich früher mit den Tauben und tatsächlich erreichten sie die Heimat in weniger als einer Stunde. Bei uns und Nachbar Heinz kamen gleich mehrere Tauben zusammen. Innerhalb von 5 Minuten waren 26 von 38 über die Antenne gelaufen. Die anderen folgten dann auch relativ zügig, wobei auffällig war, dass einige ältere und erfahrene Tauben als Letztes zuhause eintrafen. Der 08-185 und der 09-24 (letztes Jahr mit 10/12 unser bester Jähriger) kamen etwa eine halbe Stunde nach den ersten Tauben. Der 08-178 hingegen hat schon einen Mittelstreckenflug hinter sich. Er hatte sich wohl dermaßen vergallopiert, dass er erst um 15.55 Uhr ziemlich ausgepowert als letzter unserer 38 Vögel zuhause eintraf. Wer weiß wo er sich herumgetrieben hatte. Aber immerhin sind nun alle wieder zuhause.

Nach der Rückkehr blieben die Vögel für etwa eine halbe Stunde bei ihren Weibchen, dann wurde getrennt. Sie erhielten keine Zusätze über das Futter. Lediglich Avidress über das Trinkwasser. Ich glaube die Tauben brauchen derzeit außer täglich frischen Mineralien noch nichts an Zusätzen. Nach dem nächsten Vorflug gibt es dann aber Mineralmischung und Konditionspulver entsprechend unseres Futterplans. Insgesamt aber müssen Tauben bei diesem hervorragenden Wetter und den hohen Temperaturen von selbst in Form kommen. Wozu sollen da Zusätze gut sein? Und verbrauchen tun sie ja beim Training am Haus bzw. auf den kurzen Vorflügen auch nur so viel, wie man locker mit unserer Standard-Futtermischung wieder auffüttern kann.

Ab Mittag wurden dann die Jungtauben aufgestellt. Diese erhalten übrigens derzeit auch nur unsere Zuchtmischung und regelmäßig frische Mineralien. Sonst nichts. Aber sie entwickeln sich gut.

Morgen Abend wird nun bekannt gegeben wann das Einsetzen zum nächsten Vorflug erfolgt. Die Wetterlage scheint immerhin stabil zu bleiben.

19.04.11 Am Abend fand das Einsetzen zum 2.Vorflug statt. Für unsere Tauben beträgt die Entfernung morgen etwa 100 Kilometer. Sollte es morgen beim Ostwind und blauem Himmel bleiben, könnte es durchaus ein nicht ganz leichter Flug werden, da die Tauben dazu neigen die Heimat zu überfliegen.
Die Jungtauben waren heute wieder offen, haben sich ein wenig draußen bewegt. Am Abend waren dann auch alle da. Die fehlende Junge von gestern blieb aber verschwunden und da der Habicht heute morgen zwei Angriffe in den Weibchen-Schwarm unseres Nachbarn geflogen hat, kann man sich schon fast denken, wo das Jungtier geblieben ist. Beim Einsetzen drehen sich sehr viele Gespräche um die Greifvogelplage. Unglaublich viele Verluste in der ganzen RV - mit einer natürlichen Verbreitung des Habichts hat das alles nichts mehr zu tun.
Beim Einsetzen habe ich heute auch die Tauben von unserem Verwandten Karl Mimberg eingesetzt. Sie waren in der Hand unseren Tauben sehr ähnlich und in gutem Zustand. Auffällig war, dass deren Brustfleisch um einiges heller war als das unserer Tauben. Ob das es etwas zu sagen hat? Keine Ahnung!
Unser Tierarzt René Becker erzählte mir heute am Telefon, dass die Resistenzlage bei seinen Untersuchungen in diesem Frühjahr insbesondere bei Baytril ausgesprochen schlecht ist. Bei sehr, sehr vielen Tauben, die er jetzt zur Reise hin untersucht hat, scheint Baytril kaum noch Wirkung zu zeigen. Da sieht man mal, was massenhafter Gebrauch von Antibiotika so anrichten kann. Und speziell Tierärzte, die nicht auf Brieftauben spezialisiert sind verschreiben den hilfesuchenden Züchtern ja sehr gerne Baytril, wenn bakterielle Infektionen diagnostiziert wurden. Außerdem machen ja immer noch viele Züchter eine blinde Kur mit Baytril, z.b. gegen Salmonellen, weil man das schon lange so macht. Um die Wirksamkeit einer solchen Kur ist es aber häufig wohl eher bescheiden bestellt. Natürlich geht es nicht immer komplett ohne Medikamente. Wenn Tauben krank sind, dann brauchen sie, so wie andere Tier und wie auch der Mensch, von Zeit zu Zeit mal Medizin. Aber insgesamt wäre es doch sinnvoller, wenn die Brieftaubenzüchter ihre Tauben nicht blind mit Medikamenten behandeln würde. Häufig ist es doch nur für das eigene Gewissen oder die Bequemlichkeit, weil man sich die Fahrt zum Tierarzt sparen will.


18.04.11
Heute fehlte eine Junge beim abendlichen Durchzählen. Sie wurden morgens aufgestellt und konnten sich bis etwas 16.30 Uhr auf das Dach begeben und tun und lassen was sie wollen. Da der Ausflug aber Richtung Osten gelegen ist und wir Ostwind haben, gehen sie nicht so gerne hinaus. Deswegen können wir uns eigentlich nicht erklären, wo diese Jungtaube geblieben ist.
Die Witwer erhielten am Abend Freiflug. Dieses mal waren sie 75 Minuten draußen und viel in der Luft. An ihrem Verhalten merkt man, dass wohl langsam die Form kommt. Das warme, sonnige Wetter tut da natürlich gut. Morgen abend ist nun das Einsetzen zum zweiten Vorflug. Das Wetter soll wieder sehr gut werden. Allerdings besteht, wenn der Ostwind bleibt, immer auch die Gefahr des Überfliegens. Mal sehen wie es läuft.

Nachtrag zum 17.04.11 Gestern war ein stressiger Tag. Morgens Dienst, dann nach hause, pünktlich da, als die Tauben vom Vorflug kamen, dann nachdem die Tauben zuhause waren und wieder getrennt, sofort weiter ins Westfalenstadion, um den 3-0 Sieg des BVB gegen Freiburg zu sehen und das 5-1 der Bayern gegen Vizekusen gleich mit zu begießen. Abends war ich dann nicht mehr in der Lage einige Zeilen zu schreiben .
Die Tauben kamen sehr ordentlich. Innerhalb von vier Minuten und einigen Sekunden hatten wir 31 von 39 zuhause. Im Verhältnis zu den Tauben unseres Nachbarn waren sie allerdings ein bißchen später. Er hätte uns schon einige vorgelegt. Aber es war ok. Leider fehlte abends der Jährige 253. Während die anderen Tauben sehr, sehr schnell zurück waren, hat er es nicht geschafft. Er war als Jungtier schon einmal weg, aber da er ein sehr bunter Scheck ist, ist es sehr gut möglich, dass er Opfer eines Raubvogelangriffs wurde. Die Tauben wurden also nach etwa 45 Minuten getrennt und erhielten dann Futter, abends noch einmal. Aber ohne irgendwelche Zusätze.
Mir der Versorgung nach unserem Futterplan sind wie also noch nicht komplett eingestiegen.

16.04.11
Heute abend wurden die Tauben nun also zum 1.Vorflug des Jahres eingekorbt. Sie sollten nach unserem Eindruck in der Verfassung sein, dass die Vorflüge nun zur rechten Zeit kommen. Natürlich ist die Form noch nicht zu 100 Prozent da. Das kommt erst mit der Zeit und nachts ist es derzeit auch noch sehr kalt. Temperaturen um die 0°C sind selbstverständlich noch nicht geeignet um Hochform zu erzeugen. Die müssem dann steigende Temperaturen und die Zeit bringen. Die Vögel hatten heute auch noch den ganzen Tag über Standfutter zum Aussuchen. Sie sollen morgen nach hause kommen und fertig. Wenn sich mal einer Verfliegen sollte, dann macht es gar keinen Sinn, wenn er Hunger schiebt - zumal bei den recht tiefen Temperaturen und einem Auflass, der morgen sicherlich erst zur Mittagszeit erfolgt.
Da heute auch schon Flüge stattfanden verblieben die Jungtauben im Schlag. Sie können am kommenden Montag wieder heraus und das Dach erkunden.


15.04.11 Was für ein Tag! Manchmal ist es unglaublich was man als Brieftaubenzüchter so alles erleben kann!
Um 6 Uhr in der Frühe ging es heute los nach Krummhörn, zum Kurzbesuch bei Dirk de Beer. Der Hinweg gestaltete sich mit Ausnahme eines Blitzautomatens irgendwo hinter Münster problemlos, sodass die Heimat unseres Freundes gegen 9.15 Uhr erreicht wurde. Bei Dirk war reger Betrieb. Es war Grundreinigung auf den Schlägen angesagt. Die Witwervögel befanden sich in der Luft, die Weibchen noch im Schlag. Später erhielten dann auch noch die Weibchen Freiflug. Nach und nach konnte ich nun die frisch gereinigten Schläge besichtigen und dabei Dirks Asse bewundern. Was für Tauben! Ich habe niemals so viele Tauben in so überragender Qualität in einem Schlag versammelt gesehen. Es verwundert nicht, dass Dirk solch überragende Reiseleistungen abliefert. Diese Tauben können es einfach! 


Dirks Schlaganlage

Ob Gus, 346, die Olympiatäubin 147 und ihre Eltern, ihre Schwester 28 oder die herausragende Tochter Kleine Dirk, die NL105....jeder normale Züchter könnte sich glücklich schätzen nur eine dieser Granaten auf dem Schlag zu haben. Und in Krummhörn sitzen sie reihenweise! Unglaublich!

Am Meisten beeindruckt haben mich persönlich zwei Weibchen: die 06-1111 und ihre Tochter, die 07-100! Noch niemals habe ich solche Weibchen in der Hand gehabt! So sehen perfekte Tauben aus! Glücklicherweise sitzen sowohl aus der 1111 ein Sohn 7107-10-556), als auch aus der 100 eine Tochter (7107-10-589) bereits auf unserem Zuchtschlag. Näheres zu den Tauben kann jeder in Dirks Zuchtkatalog nachlesen:

www.debeer.de/Tauben

An Dirks Firma war mächtig Betrieb...

Aber nicht nur die Tauben waren beeindruckend! Ebenso faszinierend war die Besichtigung von Dirks Firma, sowie die gemeinsame Rundfahrt durch das beschauliche Krummhörn! Dirk ist einfach ein perfekter Gastgeber! So verging die Zeit wie im Flug und leider musste - auch dem vielen Verkehr durch den Ferienbeginn geschuldet - die Rückreise gegen 12.45 Uhr angetreten werden. Bestens versorgt mit frischem Fisch aus Dirks Firma und 10 warm verpackten Eiern aus Dirks Assen, ging es zurück Richtung Sauerland! Lieber Dirk, solltest du das hier lesen: ich komme ganz bestimmt wieder....es war einfach klasse!

Nach einer durch Staus erschwerten Rückfahrt hatte mich dann aber die Realität im Sauerland schnell wieder. Mein Vater hatte am späten Nachmittag die Vögel herausgelassen und just, als ich 500 Meter von zuhause entfernt war, stieß der Habicht zwischen den Schwarm. Alle Vögel flogen auseinander und der Greifvogel hat zunächst keinen erwischt.
Zuhause angekommen wurden schnell die Ausflüge aufgerissen, aber inzwischen hatte der Habicht einen zweiten Angriff geflogen. Nach und nach kamen die Männchen dann herein....und es fehlte der 08-247. Wir hatten allerdings nicht beobachtet, dass der Habicht eine Taube erwischt hatte....doch das Rätsel löste sich nur 5 Minuten später: der arme 247 war in seiner Panik gegen eine Scheibe am Haus meines Bruders geflogen und hatte sich das Genick gebrochen! Es war nichts mehr zu machen!
 

Sein Leben endete vor einer Scheibe...der 247 wurde Opfer einer Habicht-Attacke

So endete ein so schöner Tag noch mit einem derart traurigen Erlebnis...immerhin trösteten die frisch gebratenen Seezungen aus Dirks Firma ein wenig über den Schock vom Spätnachmittag hinweg. Statt mit 40 Männchen gehen wir nun also morgen zum 1.RV-Vorflug mit 39 an den Start. Die Zelle des 247 bleibt nun leider leer...

14.04.11 Heute haben wir bei unseren Jungtauben zum ersten Mal den Ausflug geöffnet. Normalerweise kriechen sie heraus, wieder herein, wieder heraus usw. Aber zwei ganz mutige Gesellen befanden es für nötig umgehend in die Luft zu steigen und sich auf dem Nachbardach nieder zu lassen. Da saßen sie nun und wussten nicht recht, wo sie waren. Irgendwann ging es dann wieder auf unser Dach und dann noch einmal rüber zum Nachbarn. Als dann aber die Witwervögel auf dem Dach waren (ir konnten mit dem Freiflug der Witwer ja nicht warten, bis die beiden Jungspunde endlich herein wollten) bequemten sich die beiden Ausreisser doch noch wieder zurück in Richtung Heimatschlag und saßen plötzlich vor dem Ausflug. Als dieser aufgestellt wurde, kamen sie schließlich auch herein. Sie dürften gelernt haben, wo sie hingehören.

13.04.11
Draußen ist es weiter sehr frisch und teilweise windig, aber die Luft ist sehr gut und zum Wochenende soll es wärmer werden. Samstag abend setzen wir nun zum ersten RV-Vorflug ab Frankenau ein. Die Tauben scheinen dafür gerüstet. Heute waren sie 75 Minuten in der Luft und kamen erst herunter, als dann die Ausflüge geöffnet wurden. Die Tauben entwickeln, entsprechend den kühleren Temperaturen und der längeren Flugzeit beim Haus mehr Appetit. Entsprechend erhalten sie nun auch mehr Futter - immer so lange bis etwas liegen bleibt. Es wäre ein Fehler die Tauben jetzt zu knapp zu füttern. Immerhin befinden sie sich noch in der Aufbauphase.
Morgen soll bei den Jungtauben erstmals der Ausflug geöffnet werden. Bisher konnten sie sich bei geschlossenem Ausflug schonmal ein wenig in der Umgebung umsehen. Nun geht es nach und nach auf das Dach.
Ein herausragender Artikel in niederländischer Sprache über Piet & Henk de Weerd findet sich neu auf Pipa. Wer den Text nur halbwegs versteht, der sollte ihn unbedingt lesen: www.pipa.be/de/newsandarticles/reports/piet-dr-henk-de-weerd-lofts-breda-wereldvermaard-onder-de-noemer-%E2%80%98interpalom

12.04.11 Es hat sich deutlich abgekühlt Auch Regen hat es gegeben und der Wind pustet mächtig. Den Tauben macht das nichts aus. Sie erhielten um 17 Uhr Freiflug und waren genau eine Stunde in der Luft. Dann wurden die Ausflüge geöffnet und sie kamen herunter und herein. Im letzten Jahr war genau jetzt die Zeit, in der es die ersten Schiefflieger gab. Wir hoffen, dass wir dieses Jahr verschont bleiben, aber sicher ist man doch nicht.
Das Futter ist immernoch wie gehabt: Prange Grand Prix mit Paddy Reis. Sie bekommen nun allerdings morgens etwa 1/3 der Tagesmenge, abends nach dem Freiflug dann satt bis etwas Paddy liegen bleibt.
Die Jungtauben der ersten Zucht werden nun bald das erste Mal auf gestellt. Dann können sie sich nach und nach auf das Dach bewegen. Sobald nun die letzten Jungtiere abgesetzt und ein paar Tage auf dem Schlag sind, wird gegen Paramyxo geimpft.

11.04.11
Auch heute war wieder bestes Wetter. Warme Temperaturen, trocken...gut, damit die Tauben ihre Form finden. Kurzfristig haben wir uns entschieden die Tauben morgens auf 22 KM weg zu fahren. Hintergrund ist v.a., dass die jährigen Vögel verstehen sollen, dass nach dem Flug das Weibchen in der Zelle wartet. Die Weibchen wurden auch vor dem Einkorben gezeigt. 10.25 Uhr erfolgte der Auflass, um 10.44 Uhr kam der Schwarm nahezu geschlossen an und lief über die Antenne. Drei jährige Vögel kamen ein paar Minuten später. Nach 20 Minuten wurde dann wieder getrennt. Es hat also alles prima geklappt. Am Nachmittag erhielten die Vögel dann ganz normal ihren Freiflug am Haus.
Um die Form ein klein wenig zu fördern erhalten die Tauben heute und morgen das Jodpräparat Blitz über die Tränke. Allerdings in halber Dosierung zur auf der Packung angegebenen Menge. Die Verabreichungsempfehlung ist gnadenlos überdosiert. Jod in Mengen von 2 bis 5 ML pro Liter Trinkwasser zu geben ist rausgeschmissenes Geld.
Ein interessanter (allerdings in englisch verfasster) Artikel zum Thema Ernährung ist hier zu finden: www.pigeonracingpigeon.com/all/energy-vitality-and-stamina . (Danke an Jürgen für den Hinweis )
In diesen Tagen müssten nun die ersten Jungtauben der zweiten Zucht schlüpfen. Wir sind schon gespannt was uns da erwartet. Die erste Zucht ist nun fast komplett abgesetzt. Auch bei diesen Jungen wird nun bald erstmals der Ausflug geöffnet. Hoffentlich ist der Greifvogel-Spuk für dieses Frühjahr jetzt endlich vorbei.

10.04.11 Unsere Witwer haben heute einen Familientag genossen. Bei bestem Wetter haben wir Männchen und Weibchen ab Mittag bis in die Abendstunden zusammenlaufen lassen. Sie konnten bei geöffneten Ausflügen tun und lassen, was sie wollen. Dieses erscheint uns gerade bei der von uns durchgeführten trockenen Witwerschaft wichtig, um die Paarbindung zu halten und auch um die Form aufzubauen. Am Abend wurde dann wieder getrennt.

09.04.11
Heute fand in Hamburg ein Fußballspiel statt. Eine schwache Leistung des "Unparteiischen"-Gespanns und Unvermögen vor dem Tor verhinderte, dass der ruhmreiche BVB frühzeitig den eigentlich verdienten Sieg einfuhr. Und als der mauernde HSV in der zweiten Minute der Nachspielzeit noch immer mit 1-0 führte, dachte sich Taubenzüchter Sascha: "Das wird nichts mehr - lass die Tauben raus." Gesagt, getan! Ausflüge auf, Witwer raus....und ab in den Garten. Zuvor noch ein kurzer Blick in den Fernseher....und was sehen die trüben Augen?! Ausgerechnet Chancentod Kuba hat in der allerletzten Minute doch noch den Ausgleich erzielt.
Und die Moral von der Geschicht´? Sollten die glorreichen Schwarzgelben im Kampf um die deutsche Meisterschaft kurz vor Schluss noch Schwierigkeiten haben, dann wird Sascha sich künftig auf den Taubenschlag zurückziehen. 
Die Tauben drehten anschließend für eine knappe Stunde ihre Runden, morgens hatten sie noch ein ausgiebiges Bad genommen....alles läuft zufriedenstellend.

08.04.11 Es gibt im Brieftaubensport doch immer wieder schöne Überraschungen. Heute morgen saß plötzlich eine Taube auf dem Dach. Nach kurzem Locken kam sie auf dem Jungtierschlag herein. Es stellte sich heraus, dass es unsere 10-205 war, die im letzten Jahr auf dem letzten Jungflug ausgeblieben war, nachdem sie zuvor auf Flug 3 und 4 jeweils Preis geflogen hatte. Die Täubin befand sich in einem sehr guten Zustand, der Tipes-Ring war auch angelegt (ob es unser war ließ sich mangels Aufkleber noch nicht herausfinden). Ein "lieber Sportfreund" wird sie wohl über den Winter festgesetzt und gehegt und gepflegt haben...das Futtergeld haben wir für die letzten 7 Monate so natürlich gespart Die Täubin wandert nun in den Schlag mit den Ammenpaaren. Zuvor erhält sie eine Tablette Appertex gegen Kokzidien, sowie über zwei Tage jeweils eine Tablette Chevicol gegen Trichomonaden.
Die Witwer waren heute 50 Minuten in der Luft. Der Habicht ließ sich kurz hoch am Himmel blicken, verzog sich dann aber wieder. Er war wohl satt. Unser Jähriger 10-191 fällt schon seit Tagen dadurch auf, dass er früher landet und alleine auf dem Dach sitzt. Er verbleibt die nächsten beiden Tage im Schlag. Danach geht er wieder mit raus, wenn es dann nicht besser ist, muss er leider aus der Witwermannschaft heraus. Er könnte dann aber zunächst auch zu den Ammenpaaren umziehen und dort mit der heute zurückgekehrten Täubin paaren.
Die Vögel haben heute zum 10. und letzten Mal das SB-Special mit Enterocur erhalten. Nun steigen wir Montag ganz normal in unser Reiseprogramm ein. Allerdings in sehr schwacher Dosierung.
Ein schöner Artikel zum Start in die Reisesaison findet sich heute in der Nordwestzeitung: www.nwzonline.de/Region/Stadt/Wilhelmshaven/Artikel/2579766/690-Kilometer-eine-Frage-der-Kondition.html


07.04.11
Auch heute verlief der Freiflug der Tauben ohne Greifvogelangriff. Für etwa eine Stunde waren die Vögel fast ausschließlich in der Luft. Teilweise mit sehr, sehr hohem Tempo flitzten sie um die Bäume und Häuser. Eigentlich ist das ein wenig früh. Ich fürchte, dass schon bald die ersten Schiefflieger auftreten könnten. Im letzten Jahr war es sehr ähnlich. Nach dem Trennen waren die Vögel sehr schnell in sehr guter Verfassung, flogen lang und sehr temporeich....und zwischen dem 10. und 12. April hatten wir binnen kurzer Zeit vier jährige Vogel mit Schieffliegersyndrom. Allerdings hatten wir im letzten Jahr auch das SB-Special nicht eingesetzt, was gegen das Schieffliegen helfen soll. In diesem Jahr haben wir es wieder in einer Kur gegeben. Heute war der zehnte und damit letzte Tag.
In zehn Tagen ist dann der erste Vorflug, sodass wir ab dem kommenden Montag in unser Reiseprogramm einsteigen. Allerdings zunächst sehr gering dosiert.
Heute sind auch unsere neuen Herwi-Tränken geliefert worden. Wir haben für die Jungtauben zwei Bodentränken der Firma Herwi bestellt. Einerseits, weil wir uns erhoffen, dass den Tauben damit das Trinken im Express noch leichter fällt. Andererseits aber auch, weil sie so einfach zu reinigen und zu handhaben sind. Nachdem wir die Tränke erstmals befüllt hatten und das Wasser in die Rinne plätscherte, näherten sich auch gleich einige Jungtauben neugierig und soffen.
Sehr schön ist es, dass inzwischen in vielen lokalen Tageszeitungen über die bevorstehenden Reisesaisons berichtet wird. Heute wird beispielsweise über die RV Lingen in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" geschrieben: www.noz.de/lokales/53253777/brieftauben-faszinierendes-hobby

Auch Ende März wurde an gleicher Stelle über einen Sportfreund sehr positiv berichtet: www.noz.de/lokales/53126447/wehrendorf-hartmut-heick-fuehrt-ein-leben-wie-im-taubenschlag
In Belgien hat die Reisesaison ja bereits begonnen und Herman Lennaerts (siehe Abstammung Zuchtpaar 10-556 X 09-1162) legt schon wieder überragende Resultate hin. Auf dem ersten Flug der Saison belegt er im Samenspiel Merksplas ab Ronquiéres gegen 123 Alte die Plätze 2.3.4.7.8.10.usw. und macht 10/14 Preise. Gegen 192 Jährige erzielt er 11/16 Preise mit dem 2.3.4.6. usw. Eine Woche darauf, am 27.03. erzielt er ab Quiévrain gegen 209 alte Tauben den 1.3.6.8.9. usw. und gegen 301 jährige Tauben den 1.2.4.5.7.8. Wir hoffen das auch unser 556, der Sohn des Lennaerts-Vogels B-08-622 ähnliche Leistungen vererbt.


06.04.11
Der zweite Tag nacheinander, an dem unsere Tauben ungestörten Freiflug hatten. Sollte etwa Ruhe einkehren? Man kann es gar nicht glauben, aber die Hoffnung ist da, dass es nun etwas ruhiger wird mit dem Habicht.
Die Vögel hatten etwa 50 Minuten Freiflug, von denen sie ca. 40 Minuten in der Luft waren. Wenn sie zwischendurch auf das Dach gehen und eine Weile sitzen ist das aber auch kein Beinbruch. Die Tauben müssen ja so nach und nach wieder etwas Vertrauen und innere Ruhe aufbauen.
Sie werden nun noch bis zum Wochenende ein Mal täglich, jeweils abends, richtig satt gefüttert. Danach erfolgt die Umstellung auf eine zweimalige Fütterung.
Gedanken mache ich mir weiterhin um unser "Schwulen-Paar". Die beiden sind mütterlicherseits Halbbrüder. Sie liegen nur zusammen in einer Schlagecke. Beim Freiflug fliegen sie normal mit. Aber ob das auf Dauer gut geht? Komischerweise gibt keiner von beiden das Weibchen, lässt sich treten o.ä. Sie liegen nur ständig zusammen.
Bezüglich der Habichtplage erreichte mich heute eine Mail, in der ein Sportfreund überlegt den Habicht mit einem Laserpointer zu irritieren. Zumindest ein interessanter Ansatz, wenn man darüber nachdenkt, wie weit diese Dinger strahlen. Einen Versuch ist es sicher für viele geplagte Sportfreunde wert.
Inzwischen sind 19 Jungtauben abgesetzt. Sie erhalten jetzt zusätzlich zu unserer kleinkörnigen Zuchtmischung für einige Zeit jeweils eine Hand voll der Mischung "Zucht & Mauser Olympia" von Versele-Laga. Darin befinden sich auch große Erbsen, großer Mais etc. Die Jungen sollen lernen auch die großen Körner aufzunehmen. Sie erhalten erst neues Futter, wenn alle Körner aufgefressen sin
d.
Einen interessanten Bericht fand ich heute bei National Geographic. Es handelt sich um Forschungen im Humanbereich, aber warum soll für Tiere nicht auch gelten, was für uns Menschen gilt? Das würde bedeuten, dass man auch unseren Tauben immer neue Dinge beibringen kann, ihre Intelligenz steigern kann usw. Hier ist der Beitrag: www.nationalgeographic.de/aktuelles/lernen-laesst-das-gehirn-wachsen



05.04.11
Hurra, Hurra! Heute waren unsere Vögel tatsächlich für eine Stunde draußen, ohne dass sie vom Habicht belästigt wurden. Sie waren während dieser Zeit fast ausschließlich in der Luft und landeten insgesamt höchstens 3-4 mal und das jeweils nur für ganz wenige Sekunden. Auch das Herausgehen ging ein wenig besser als gestern. Trotzdem fehlte beim Hereinholen der Jährige 212. Aber der vergnügte sich noch mit den Vögeln von Nachbar Heinz und kam schließlich auch herein.
Vom Zuchtschlag haben wie heute die ersten 13 Jungtiere abgesetzt. In den nächsten Tagen folgen weitere, sodass wir für die erste Runde auf etwa 30 Jungtauben kommen. Mal sehen wie sich der Nachwuchs entwickelt. Die Jungen erhalten zunächst auch unsere Zuchtmischung.
In der Zeitschrift "De Duif" findet sich ein interessanter Artikel über die neue EU-Richtlinie "THMPD" - sie könnte auch für uns Brieftaubenzüchter zum Nachteil sein. Grob gesagt handelt es sich bei dieser Richtlinie darum, dass Behandlungen und Therapien mit Alternativmedizin, Heilkräutern etc. bald deutlich eingeschränkt werden sollen. Die Pharma-Lobby scheint wieder ganze Arbeit geleistet zu haben. Interessant auch, dass man in Deutschland mal wieder fast nichts zu dem Thema hört. Wer sich ein wenig informieren möchte kann das hier www.gesundheitlicheaufklaerung.de/eu-richtlinie-thmpd-das-aus-fur-heilpflanzen-und-naturheilmittel oder hier gaia-health.com/articles301/000315-german.shtml tun. Ich habe im Übrigen die Petition gegen dieses unsinnige Gesetz unterschrieben.

04.04.11 Heute erhielten die Tauben direkt nach Feierabend um 16.15 Uhr Freiflug. Als die letzten Tauben den Schlag verließen stand der Habicht schon hoch über dem Haus. Die Tauben wollten gar nicht richtig heraus. Kein Wunder! Es wurde dann einige Male mit der Schreckschusspistole geschossen und unser "grauer Freund" verkrümelte sich, blieb aber immer zu sehen. Gegen 16.35 Uhr flog er dann einen Angriff, aber laute Schüsse konnten in erschrecken. Es schien auch so, als wenn der Angriff insgesamt etwas halbherzig war. Er scheint nur seinen Jagdtrieb ausleben zu wollen, was uns in unserem Verdacht bestärkt, dass es sich um eine Handaufzucht handelt. Möge dem Züchter dieses Tieres die Hand abfaulen!!!
Unser 08-166 lockt schon wieder nach seinem "Partner" von vor der Anpaarung, den 10-225. Beide hatten vor der Paarung etwas miteinander angebandelt. Sollte das jetzt kein Ende haben wird einer der beiden vom Schlag genommen. So geht das nicht!
Nach dem Freiflug erhalten die Tauben nun soviel Futter, bis etwas Paddy-Reis liegen bleibt. Noch werden sie nur ein Mal pro Tag gefüttert. Außerdem erhalten sie noch weitere 3 Tage das SB-Special mit Enterocur.

03.04.11 Nach dem gestrigen Drama mit den erneuten Habichtangriffen haben wir uns noch am Abend entschieden, die Tauben früher als geplant zu trennen. Also wurden die Witwerweibchen, die wir ja nicht reisen, am Abend kurzerhand wieder in die Weibchenvoliere gebracht und für die Vögel begann die Witwerschaft. Da die Eier ohnehin immer sofort entfernt wurden saß auch kein Vogel auf dem Nest o.ä.
So erhielten unsere Tauben heute Nachmittag um 15.50 Uhr Freiflug. Einige, v.a. ältere Vögel, mussten doch sehr aus dem Schlag "gebeten" werden. Man sah deutlich wieviel Angst sie hatten, den Schlag zu verlassen.
Als schließlich alle draußen waren flogen sie ihre Runden (die einen mehr - und andere, die sich noch viel im Schlag aufgehalten hatten, etwas weniger) bei geschlossenen Ausflügen. Nach etwa 25 Minuten wurden sie wieder hereingerufen. Sollte der Habicht es zulassen, werden wir nun den Freiflug täglich steigern. Allerdings noch immer recht vorsichtig, um Schiefflieger zu vermeiden und die Tauben vorsichtig aufzubauen. Immerhin ging es im Rahmen der kurzen Freiflugzeit ohne Habichtattacke vonstatten. Vielleicht hat der Regen sein Übriges dazu getan.


02.04.11
Tage wie der heutige sind eigentlich zum Vergessen. Nach der Arbeit wurde den Tauben ab 13.45 Uhr Freiflug gegeben. Nachbar Heinz ließ seine etwa 10 Minuten später heraus. Es waren gerade die ersten in der Luft, da erfolgte die erste Habichtsattacke. Eine Täubin, die bei Heinz gerade abgeflogen war, wurde sofort erwischt und vom Habicht fortgetragen. Wir machten uns auf die Suche und fanden ihn wenige hundert Meter entfernt an einem Teich mit der Täubin. Als wir uns näherten flüchtete der Greifvogel und ließ die Täubin liegen. Sie war leider schon verstorben. Es war Heinz seine zweitbeste Reisetäubin des letzten Jahres.
Wir fürchteten, dass das nicht die letzte Attacke war und so kam es. Später griff der Greifvogel zwei weitere Male an. Wir konnten nicht sehen, dass er eine Taube erwischt hat, aber am Abend fehlte uns ein Witwerweibchen. Die 09-37, die an den 09-49 (im letzten Jahr 8/11 als Jähriger) gepaart war. Ein Funken Hoffnung ist noch, dass sie morgen wieder kommt.
So macht Brieftaubensport weder Spaß noch Sinn. Leider ergeht es jenen Züchtern, die mit ihren Tauben nicht an Flugwettbewerben teilnehmen und sie nur am Haus fliegen lassen, teilweise noch schlimmer. Ein Bekannter hat von seinen 16 Tauben nun gerade noch 6 übrig. Die Situation ist unerträglich!


01.04.11
Heute haben die Tauben ab 15.45 Uhr Freiflug erhalten und wurden gegen 17 Uhr wieder hereingeholt. Wir überlegen die Tauben früher as geplant zu trennen. Das wäre dann wie im letzten Jahr, wo die Tauben aber etwas sehr früh in Form kamen und dadurch einige Schiefflieger etc. zu beklagen waren. Sie hatten letztes Jahr auch am 22.03. erstmals Freiflug und am 28.03. wurde getrennt. Danach kamen die Tauben sehr schnell in sehr gute Form und um den 12.-15.04. hatten wir vier Schiefflieger. In diesem Jahr wollen wir es etwas ruhiger angehen. Über das Futter erhalten sie weiterhin SB-Special und Entercocur.