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Freitag, 19.12.2025
Sascha am 19.12.2025 um 13:26 (UTC)
 Zu meinem letzten Beitrag hier haben sich mehrere Sportfreunde bei mir gemeldet und mir Produkte empfohlen, die sie ihren Tauben ins Badewasser geben und mit denen sie sehr zufrieden sind. Alle Produkte, unabhängig davon ob auf der Verpackung ein "Brieftauben-Etikett" klebt oder nicht, hatten eines gemeinsam: es waren "EM-Produkte". Also Mittel in denen sogenannte "Effektive Mikroorganismen" enthalten sein sollen. Bei EM-Bakterien handelt es sich zumeist um verschiedene Mikroorganismen in einer Nährlösung. Diese Nährlösungen enthalten zum Beispiel Milchsäurebakterien, Hefepilze und auch Mikroorganismen, die Photosynthese betreiben. Das Mittel wurde vor über 30 Jahren in Japan entwickelt. Ziel war es, mit Hilfe der Mikroogranismen bestimmte Umgebungen positiv zu beeinflussen.
Bis heute ist der Einsatz von EM-Bakterien umstritten. Es gibt Studien, die im Ergebnis sehr positiv sind und es gibt andere Studien, die zu dem Schluss kommen, dass EM-Bakterien praktisch keinen Nutzen haben.
Ich selbst habe hier im Schlag schon im Jahr 2013 - damals gab es im Grunde noch gar keine EM-Produkte auf denen eine Brieftaube klebte - verschiedene Versuche in unserem Schlag gemacht mit unterschiedlichen Produkten von verschiedenen Herstellern. Ich habe damals sehr regelmäßig EM über das Wasser oder das Futter gegeben, habe sie im Badewasser eingesetzt und v.a. auch im Schlag versprüht, weil (v.a. damals in der Geflügelhaltung) schon versprochen wurden, dass die EM-Bakterien sozusagen "Staub fressen" und die Staubbelastung im Schlag reduzieren.
Damals habe ich beispielsweise im Jungtierschlag eine Hälfte des Schlages sehr oft mit EM eingesprüht und die andere Hälfte mir klarem Wasser.
Ich will es kurz machen: seit dieser Zeit glaube ich nicht an einen wirklichen Nutzen von EM-Produkten. Der Staub in den beiden Hälften des Jungtierschlages war gleich stark reduziert. Bei einer Gabe über Futter oder Wasser habe ich keinen Effekt bemerkt und auch das Einrühren in das Badewasser hat für mich keinen sichtbaren Vorteil gebracht.
Das soll nun nicht heißen, dass ich den EM-Produkten gänzlich ihren Nutzen und ihren Sinn für unsere Brieftauben abspreche. Wer damit gute Erfahrungen gemacht hat, der kann sie sicherlich bedenkenlos weiter einsetzen. Aber für mich kommt das nicht in Frage, weil ich für unsere Tauben keinen Kosten/Nutzen-Vorteil sehe. Möglicherweise gibt es eine geringe positive Wirkung. Das will ich nicht ausschließen. Aber für mich lohnt sich da der Aufwand nicht.

Ich hatte Anfang der Woche auf einen Gutschein hingewiesen, den ich zugunsten des Vereins "Luftbote Leschede" gestiftet hatte. Dieser läuft übermorgen, also am Sonntag aus. Der Link dazu befindet sich hier unter meinem Eintrag vom 14.12.25.
In der RV Gütersloh und Umgebung reisen auch einige sehr nette Sportfreunde, die ich persönlich kenne und für die Veranstaltung dieser RV habe ich einen Gutschein für zwei Jungtiere gestiftet. Er läuft in der Pre-Auktion noch mehr als eine Woche, aber vielleicht hat der ein oder andere Leser ja Lust auf diesen Gutschein für zwei Jungtiere 2026 zu bieten.


Gutschein für zwei Jungtaube nach Absprache zugunsten der RV Gütersloh und Umgebung

 

Mittwoch, 17.12.2025
Sascha am 17.12.2025 um 16:32 (UTC)
 Wir haben jetzt die Tage mit der kürzesten Tageslänge im Jahresverlauf erreicht. Es ist jetzt 17 Uhr und draußen ist es stockdunkel. Mich nervt es immer sehr, wenn die Tage so kurz sind und ich freue mich schon darauf, wenn es ab Anfang und Mitte Januar mit der Tageslänge wieder bergauf geht, denn dann ist einfach auch mehr Zeit sich mit den Tauben zu beschäftigen. Derzeit reicht es nur dazu die Tiere zu versorgen, hier und da mal sauber zu machen und dabei die Tauben zu beobachten und zu schauen ob alles ok ist und dann gehe ich wieder von den Schlägen.
Weil es in den letzten Tagen hier auch immer mal wieder recht sonnig war und es auch relativ warm ist für die Jahreszeit sehen die Tauben wirklich prima aus. Leider komme ich derzeit aufgrund der kurzen Tage oft zu wenig dazu die Tauben baden zu lassen, aber vielleicht schaffe ich es am kommenden Wochenende, an dem ich hoffentlich frei habe, einmal wieder alle Tiere in die Wanne springen zu lassen. Von der Firma Röhnfried gab es bis vor einiger Zeit noch das Produkt "Avicac Stabilizer". Das war ein probiotisches Mittel was dazu geeignet war es im Schlag zu versprühen um das Schlagklima zu verbessern. Ich habe es damals mal gekauft und mir gefiel es am Besten, wenn ich etwas von dem Produkt ins Badewasser gegeben habe. Ich habe mir eingebildet, dass das Gefieder der Tauben von dem Produkt sehr profitiert hat. Ob das wirklich so war kann ich selbstverständlich nicht sagen. Es war nur mein Eindruck.
Leider gibt es das Produkt nicht mehr am Markt und ich suche seitdem nach einer Alternative. Ich bin aber leider nocht nicht fündig geworden. So bleibt das Badewasser unserer Tauben derzeit in der Regel ohne Zusätze.
Ansonsten hängt die Qualität des Gefieders oft auch von genetischen Faktoren ab. Bei unseren Sommerjungen ist eine Täubin, die ich gar nicht unbedingt selbst für die Zucht behalten wollte. Sie kommt aus einem Elternpaar aus dem wir in diesem Jahr zum ersten Mal gezüchtet haben. Das Weibchen ist körperlich gelungen, aber nicht unbedingt aussergewöhnlich. Was die Täubin aber hat ist ein sehr weiches, sehr seidiges Gefieder. Wenn man zehn Tauben in einen Korb setzt und sie mit verbundenen Tauben herausnimmt, dann würde man dieses Weibchen nur anhand des Gefieders erkennen. So habe ich mich entschieden sie auf jeden Fall zu behalten, auswachsen zu lassen und später einmal Junge aus ihr zu züchten. Tauben mit einem solchen Gefieder sind selten, finde ich. Und es sind oft nicht die schlechtesten Zuchttauben.
 

Montag, 15.12.2025
Sascha am 15.12.2025 um 08:26 (UTC)
 Ich schaue nicht sehr viel fern. Mich interessieren selten einmal Spielfilme und schon gar keine Talkshows, Quiz-Sendungen oder Kochformate und all das, was die deutschen TV-Sender rund um die Uhr ausstrahlen. Gerne schaue ich Sport. Fußball, Football, aktuell Wintersport oder im Sommer Leichtathletik. Ab und an schaue ich mir, v.a in den Mediatheken der Sender eine Dokumentation an. Insbesondere auch gut gemachte Tier-Dokumentationen.
Auf Youtube finden sich auch für uns Brieftaubenzüchter immer mal wieder interessante Beiträge über Brieftaubenzüchter und in den letzten Jahren zunehmend auch sehr sehenswerte Podcasts. In unseren Nachbarländern wie den Niederlanden oder Polen scheint man diese Formate, die für das Internet gemacht sind, noch deutlich mehr zu nutzen als hier in Deutschland. Allerdings interessieren mich dabei auch in erster Linie Beiträge, die etwas umfassender sind, z.b. Schlagberichte oder Podcasts zu bestimmten Themen usw. Die kurzen Reels und Filmchen, wie man sie heute bei Facebook, Youtube oder Tiktok sehen kann, schaue ich mir sehr selten einmal an. Diese bieten mir in der Regel keinen Mehrwert.
Ich selbst habe wenig Talent zum Filmen und bleibe daher dabei meine Gedanken einfach nieder zu schreiben. Für den Leser ist das etwas zeitaufwändiger als einen kurzen Filmbeitrag zu schauen, aber letzlich kann heute gottseidank jeder seine Medien so konsumieren, wie er es bevorzugt.
Insgesamt nutzen wir Brieftaubenzüchter allerdings die ganze Bandbreite der sozialen Medien hier in Deutschland viel zu wenig um unser Hobby positiv darzustellen und in der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Gestern sah ich einen Podcast in dem die Teilnehmer u.a. darüber berichteten was sie unternehmen um ihre Jungtauben gut zu schulen und auszubilden. Dass sie Winterzucht betreiben, verdunklen und/oder belichten und dass sie die Tauben dann auf verschiedene Weise privat trainieren. Sie fahren alleine und mit anderen Sportfreunden und starten die Jungtauben in Gemeinschaftsauflässen oder vielleicht auch mit Einzelauflässen. Die Sportfreunde sind damit erfolgreich und feilen stets daran diese Dinge noch zu verbessern. Für mich ist es insgesamt sehr interessant zu verfolgen wieviel Aufwand die Züchter für ihre Jungtauben betreiben, denn wir beschreiten hier seit Jahrzehnten einen völlig anderen Weg.
Unsere Jungtauben werden abgesetzt, fliegen dann am Haus, werden irgendwann dann an die Kabi-Boxen gewöhnt, in dem sie mehrere Male darin übernachten und dann im Garten fliegen gelassen werden und dann geht es zum ersten Vorflug der RV, wenn es die Zeit zulässt, in den Kabi. Manchmal geht es auch erst zum zweiten Vorflug. D.h. die Jungtauben bestreiten ohne privates Training ihren ersten Trainingsflug gleich in der großen Gemeinschaft über etwa 45 KM oder auch über 65 KM.
Wenn die Tauben gesund sind - und dafür versuchen wir selbstverständlich stets zu sorgen - können sie das genauso gut als ob wir sie vorher zehn oder zwanzig Mal trainiert hätten. Sie kommen dann auch nach hause und die Verluste sind in aller Regel gering. Sie gehen dann im RV-Programm noch so lange es geht in den Kabi und das war es dann für unsere Jungtiere.
Unsere jährigen Tauben machen ihre Sache im Folgejahr dann eigentlich auch immer sehr gut und sind recht erfolgreich. Insofern sehe ich keinen Anlass mit den Jungtauben mehr Aufwand zu betreiben.
Die Züchter, die ihre Jungtiere aufwändiger schulen und mehr Aufwand betreiben mögen in der Jungreise erfolgreicher sein hinsichtlich der Ergebnisse. Aber ich denke, dass sie im Schnitt auch nicht weniger Tauben verlieren als wir. Und im nächsten Frühjahr fangen sie zumeist auch wieder an die Tauben so gut es geht privat zu trainieren vor der Reise und so mancher Sportfreund fährt auch noch zwischen den Flügen. Das führt normalerweise zu etwas besseren Resultaten zu Beginn der Reise. Später reguliert sich das dann doch.
So muss letztlich jeder Züchter selbst wissen wie viel oder wie wenig er seine Jung- und Alttauben schult und trainiert. Es gibt da sehr viele Wege und kein richtig oder falsch.
Persönlich habe ich allerdings immer Bedenken mir vielleicht bei Sportfreunden, die viel Aufwand mit ihren Tieren betreiben, Tauben "zur Verstärkung" zu holen. Einfach weil diese Züchter zumeist einen Stamm besitzen, der auf diesen Mehraufwand auch ausgelesen und gezüchtet ist. Und ich kann und will diesen Mehraufwand nicht betreiben. Mein Gedanke ist dann, dass ich deren Tauben, die sicherlich auch ihre Qualität haben, nicht das bieten kann, was sie bräuchten.
In diesem Herbst habe ich mir für die Zucht einige Tauben hinzu geholt. Sie kommen aber - mit einer Ausnahme - von Sportfreunden, die erfolgreich reisen, aber ihre Jung- und Alttauben mit einem ähnlichen Aufwand betreuen wie wir es hier machen. Es ist alles nicht immer vergleichbar, aber ich halte es da mit Altmeister Wolfgang Roeper, der sinngemäß einmal gesagt hat, dass man am Besten Tauben von Schlägen holt, die super reisen, aber noch weniger Aufwand betreiben als man selbst.
 

Sonntag, 14.12.2025
Sascha am 14.12.2025 um 10:47 (UTC)
 Da heute nicht viel Zeit ist um hier etwas zu schreiben möchte ich an dieser Stelle nur auf einen Gutschein für eine Jungtaube aus unserem Schlag hinweisen, der jetzt in die Online-Auktion gegangen ist. Es ist einer von sehr wenigen Gutscheinen, die wir in diesem Jahr gestiftet haben, aber für den Sportfreund, der mich darum gebeten hatte, haben wir selbstverständlich gerne einen gegeben. Der Käufer des Gutscheins kann dann gerne mit mir absprechen ob es ein Jungtier für die Reise oder später für die Zucht sein soll und wann er gerne die Jungtaube hätte.

Gutschein für eine Jungtaube nach Absprache zugunsten des Vereins Luftbote Leschede 1956
 

Samstag, 13.12.2025
Sascha am 13.12.2025 um 07:33 (UTC)
 Gestern telefonierte ich mit einem Sportfreund, der schon seit recht langer Zeit mit den Leistungen seiner Tauben nicht zufrieden ist. Er fliegt zu wenig Preise, hat selten einmal überdurchschnittlich gute Tauben und seine Verluste auf Alt- und Jungreise sind meistens zu hoch.
Letztlich hat er vieles unternommen um Besserung herbei zu führen: er hat es immer mal wieder mit anderen Tauben von guten Schlägen versucht, er hat versucht den Schlag zu verbessern, er hat anderes Futter probiert, verschiedene Versorgungskonzepte, hat Tierärzte besucht und sich auf ihren Rat verlassen. Aber alle dieses Bemühen hat im Kern nichts geändert.
Aus der Distanz kann man einem solchen Sportfreund auch kaum Ratschläge erteilen. Wie sollte man das tun? Irgendwann sagte er: "Ich will doch gar kein RV-Meister werden. Ich will nur ordentlich ein paar Preise fliegen und v.a. nicht so viele Tauben verlieren. Ich will aber auch nicht Sklave meiner Tauben sein." Ich erwiderte dann: "Das kann ich gut verstehen, aber denk daran, dass du mit Züchtern konkurrierst, bei denen sich in der Reise sowieso, aber auch außerhalb der Reisezeit, fast 24/7 alles um Brieftauben dreht."
Wir werden leider immer weniger Züchter und die Preislisten werden immer stärker von Sportfreunden dominiert, die den Brieftaubensport nahezu professionell ausüben. Für einen reinen Hobby-Züchter, der alles nicht so eng sieht und der hier und da seine Preise fliegen und einfach nur wenig Tauben verlieren möchte, wird es immer schwieriger zufrieden ihr Hobby zu betreiben. Letztlich sind es aber auch diese Sportfreunde, die unser Hobby tragen. Wenn ein Schlag 60, 70, 80 Prozent Preise fliegt mit viel Spitze, dann kann er es nur deswegen, weil andere Schläge wenig oder gar keine Preise fliegen.
Selbstverständlich ist Brieftaubensport auch Wettbewerb und die Besten sollen diesen auch gewinnen. Aber mir scheint es oft, dass die Züchter, die weniger oder gar nicht erfolgreich sind in unserem Hobby doch allzu sehr zurückstehen müssen. Sie spielen nicht in ihrer eigenen Hobby-Liga, sondern konkurrieren mit Bundesligisten.
Eine Lösung für dieses Dilemma habe ich auch nicht außer vielleicht dem Ansatz, dass man für weniger stark spielende Züchter einfach eigene kleine Wettbewerbe schafft. Unser RV-Vorsitzender bemerkte in unserer RV-Versammlung, dass wir Züchter leider immer älter werden und erklärte, dass wir inzwischen einige Sportfreunde in unseren Reihen haben, die über 80 oder über 85 Jahre alt sind und regte an, ob wir nicht einen kleinen Wettbewerb oder eine kleine Meisterschaft für diese Züchter ausschreiben sollten. Ich fand das eine gute Idee. So etwas dient einfach dem Spaß und der Unterhaltung und ebenso müssen wir doch bemüht sein den Spaß und die Unterhaltung für jene Züchter zu erhalten und zu vergrößern, die nicht besonders erfolgreich reisen.
Stattdessen sind in unserem Verband und in den Regionalverbänden und RVen die Strukturen und Bedingungen so starr und fest, dass immer nur über die Meisterschaften und Wettbewerbe für die oberen zehn Prozent der Züchter gesprochen und der Reiseplan und die Bedingungen an diesen zehn Prozent ausgerichtet werden. Auch die angedachten Änderungen und Anpassungen in der Reiseordnung orientieren sich immer nur an den Meisterschaften für die ganz erfolgreichen Züchter. Und mein Eindruck ist, dass dieses in den letzten Jahren noch zugenommen hat.
Ich möchte heute nicht ausführen woran das meiner Ansicht nach liegt, aber wenn ständig und überall im deutschen Brieftaubensport geschimpft und geklagt wird, wenn allzu viel Streit und Neid herrscht und wenn man Wechselwünsche von Sportfreunden nun durch Paragraphen unterbinden will, statt an mehr Züchterzufriedenheit insgesamt zu arbeiten, dann befindet sich die Verantwortlichen in unserem Hobby (ich betone hier das Wort Hobby) komplett auf einem falschen Weg, der Züchter wie den oben beschriebenen Sportfreund einfach überhaupt nicht mehr berücksichtig.
 

Freitag, 12.12.2025
Sascha am 12.12.2025 um 06:50 (UTC)
 Gestern habe ich wieder eine Lieferung mit einer Kräutermischung erhalten. 1,5 KG gemahlene und gemischte Kräuter (Anis, Salbei, Fenchel, Pfefferminzblätter, Zwiebeln, Thymian, Curcumawurzel, Kamille, Schwarzkümmel, Sarsaparillwurzel, Holunderbeeren, Sonnenhutkraut, Ingwer, Eucalyptusblätter, Mariendistelsamen, Knoblauch), die ich außerhalb der Reise regelmäßig allen Tauben unter das Futter mische. Beispielsweise wenn ich unseren Gemüsemix an das Futter rühre. Ob diese Kräuter überhaupt irgendeinen Nutzen haben kann ich nicht sagen. Ich habe es schon häufiger einmal hier geschrieben: wenn man Gemüse, Kräuter oder andere Naturprodukte verfüttert, dann sollte man das, wenn überhaupt ein positiver Effekt erreicht werden soll (durch die in den Gemüsen und Kräutern) enthaltenen Stoffe, sehr regelmäßig tun.
Hier ist es so, dass ich, speziell jetzt nach der Mauser bis hin zur Anpaarung der Tauben recht häufig den Gemüsemix mit Kräutern einsetze (zwei oder drei Mal in der Woche) und an anderen Tagen dann auch noch Naturaline oder, wie ich schon beschrieben hatte, das Bony Usnea Plus, über das Trinkwasser oder mit unter das Gemüse rühre gebe. Naturaline enthält folgende (Heil-)Kräuter: Erdrauch, Ysop-Kraut, Heidelbeere, Waldmeister, Brennessel, Färberkrautwurzel, Eschenblätter, Benediktenkraut, Andornkraut, Himbeerblätter, Pfefferminze, Augentrost, Isländisch Moos, Echinaccea und Taubnessel. Das Usnea Plus entält Usnea Babata, Oregano, Echinacea, Lapacho, Kamille, Boldoblätter und Weizenextrakt.
Manchmal gebe ich auch das Bony Bronchichron von Peter Boskamp mit dem Gemüse über das Futter. Es enthält roten Sonnentau, Katzenminze, Milzkraut, Salbei, Propolis, Süßholz, Guarbohne, Breitwegerich, Spaltkörbchen, Thymian und Kiefer.
Ich bilde mir ein, dass den Tauben dieses breite Angebot an Pflanzen und Kräutern einfach gut tut und dass es für die Tauben vielleicht sogar wichtiger ist als irgendwelche Vitamine oder andere Beiprodukte. Dabei erinnere ich mich immer an einen Satz von Günter Prange, der sinngemäß sagte, dass man zu oftmals mit bestimmten Kräutern und Naturmitteln viel mehr erreichen kann, als man denkt. Ich denke auch immer an ein Foto von Harry Tamsen, als vor Jahren noch Artikel von ihm in der "Brieftaubensport International" veröffentlicht wurden und das Bild ihn zeigte mit einer Schüssel, in der Futter mit Gemüse verrührt war und mit der er zu den Tauben ging.
Die Tauben müssen aktuell bei vielen Sportfreunden gar nichts leisten. Nicht fliegen, nicht züchten und auch sonst nichts. D.h. dass ihr Körper nicht viel benötigt. Man kann sie recht spartanisch mit einem wenig gehaltvollen Winterfutter versorgen. Sie benötigen keine zusätzlichen Vitamine, keine Aminosäuren oder Probiotika usw. Aber Mineralien brauchen sie zu jeder Zeit. Diese kann man zur freien Aufnahme hinstellen oder hin und wieder an das Futter rühren. Mit Gemüse und Kräutern hingegen kann man die Tauben vielleicht mit Stoffen versorgen (z.b. verschiedenen sekundären Pflanzenstoffen). die gerade jetzt in der Ruhezeit den Körper auch mal etwas "reinigen". Ich weiß es nicht. Was ich aber sehe ist, dass die Tauben das mit vielen Kräutern angemachte Futter unglaublich gern fressen.
 

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