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Montag, 17.11.2025
Sascha am 17.11.2025 um 16:16 (UTC)
 Ich hatte geplant hier heute zu einem anderen Thema zu schreiben, aber eben erhielt ich einen Anruf eines Sportfreundes, den ich schon seit vielen Jahren kenne und dem nun ein Unglück zugestoßen ist: der Züchter berichtete mir, dass ein Marder in seinen Taubenschlag eingedrungen ist und alle Tauben, bis auf 10 Sommerjungtiere in einem kleinen Abteil, massakriert hat.
Dieser liebe Sportfreund hatte selbst vor einigen Jahren einige gesundheitliche Rückschläge zu verkraften und nachdem er sich gottseidank wieder berappelt hat, hat er sich in seiner Reisevereinigung und seinem Regionalverband stets für den Taubensport engagiert und versucht dort den Brieftaubensport am Leben zu halten.
Man hatte dort kürzlich eine Zusammenkunft des Regionalverbandes und wieder einmal gab es, wie es inzwischen fast überall im deutschen Taubensport vorkommt, Diskussionen darüber wer nun mit wem transportiert und reist und in welche Richtung es geht und natürlich darüber wer bei welchen Bedinungen die bessere oder schlechtere Lage hat.
Der Sportfreund zeigte sich v.a. frustriert darüber, dass man in seiner RV einen relativ jungen Sportfreund, der aktuell in einer anderen RV reist, aber auf dem Gebiet der RV meines Bekannten wohnt, nicht aufnehmen will und dass es um den Wechsel des Züchters lange Diskussionen gab.
Nun muss man wissen, dass die Züchterdichte in der Region dieses Sportfreundes so gering ist, dass man um jeden Sportfreund froh sein muss, der irgendwo noch den Brieftaubensport betreibt. An der Stelle noch über Wechsel zu diskutieren oder diese zu unterbinden wegen Lage und Preisen usw. ist völlig fehl am Platze. Aber auch unser Verband hat ja mit seinen neuen Regelungen zu den Züchterwechseln wieder einmal alles unnötig noch komplizierter gemacht. Es ist ein bißchen schade, dass wir uns hier in Deutschland durch unser ganzes System alles so unnötig schwer machen.
Wie auch immer: ich werde nun versuchen meinen Bekannten mit ein paar Tauben zu unterstützen. Ich muss noch schauen wie ich es machen kann, denn eigentlich ist hier inzwischen ja der Bestand fast völlig durchselektiert. Aber ich denke man muss sich in solchen Fällen einfach helfen und auf ein paar Tauben mehr oder eben weniger hier bei uns kommt es dann auch nicht an.
 

Sonntag, 16.11.2025
Sascha am 16.11.2025 um 06:46 (UTC)
 Im September hatte ich hier darüber geschrieben, dass ich ein kleines One-Loft-Rennen besucht hatte, dass zum 100-jährigen Jubiläum des Vereins "Kehre Wieder Mönninghausen" im Regionalverband 250 veranstaltet wurde. Gestern Nachmittag fand nun eine weitere Veranstaltung dieses Vereins statt, bei der Züchter aus vielen RVen und unterschiedlichen Regionalverbänden zusammen gekommen waren u.a. um an einer Versteigerung teilzunehmen. Auch ich bin nach der Arbeit für kurze Zeit dort gewesen. Nicht um eine Taube zu kaufen, aber ich wollte mir einige der angebotenen Tiere einmal ansehen. Leider war das nicht möglich, denn die Veranstaltung fand kurzfristig in einem Geflügelpest- Sperrbezirk statt und so konnte und durfte man die Tauben dort nicht ausstellen. Trotzdem war alles wieder sehr gut organisiert und es war wieder eine gelungene Veranstaltung. Es ist schön, dass es noch Sportfreunde gibt, die sich die Arbeit machen und solche Feiern, auf denen viele Züchter zusammenkommen, aufziehen.
Unser Verband hat hinsichtlich der aktuellen Auswirkungen der Geflügelpest auf unser Hobby eine kurze Mitteilung über die sozialen Medien veröffentlich. Danach ist nach derzeitigem Stand die Messe in Kassel und die Ausstellung dort, sowie der große Taubenverkauf nicht gefährdet. Aber wer die deutschen Behörden kennt, der weiß auch, dass sich dieses schnell ändern kann - je nachdem wie sich die Geflügelpest weiter entwickelt. Letztlich entscheiden alle Maßnahmen immer die Veterinärämter vor Ort. Was mir nach der Mitteilung unseres Verbandes nicht ganz klar ist: kann ein Sportfreund, der in einem Geflügelpest-Sperrbezirk wohnt, Tauben nach Kassel bringen um sie dort auszustellen oder zu verkaufen? Darf er mit den Tauben aus seinem Gebiet heraus? Was nutzt es, wenn man in Kassel wohl ausstellen darf, aber mit den Tauben nicht aus seinem Gebiet fahren darf? Ich bin selbst aktuell von der ganzen Situation überhaupt nicht betroffen, aber mich würde es trotzdem interessieren.
In dem Zusammenhang sieht man aber auch wieder einmal wie deutsche Behörden arbeiten: obwohl es inzwischen zig Studien und Nachweise gibt, dass Brieftauben für die Geflügelpest nicht empfänglich sind und das Virus auch nicht übertragen fallen wir Taubenzüchter mit unseren Beständen mit unter die Restriktionen.
Gestern auf der Feier war ich bei einem Gespräch dabei, in dem zwei Sportfreunde berichteten, dass einer von ihnen in einem Sperrgebiet wohnt und der andere, nur wenig weiter entfernt lebt und seinen Tauben weiter problemlos Freiflug geben darf. Das ist ein anschauliches Beispiel für den deutschen Behördenirrsinn, bei dem es schon lange nicht mehr darum geht etwas Sinnhaftes zu machen, sondern nur darum, dass viele Verantwortliche nicht angreifbar sein wollen und dann alles über einen Kamm scheren.
Gestern unterhielt ich mich auch kurz mit einem Züchter, der hier auf der Seite gelesen hatte, dass ich überlege den Tauben wieder hin und wieder Freiflug zu geben so gut das geht. Er sagte mir, dass er es ebenso versucht habe, aber binnen kurzer Zeit vier Tauben eingebüßt habe. Es wäre auch alles nur ein Versuch meinerseits und ich weiß auch nicht ob es angesichts der Geflügelpest jetzt so ideal ist Tauben herauszulassen, denn Nicht-Taubenzüchter können vieles in dem Zusammenhang auch nicht wissen und unterscheiden. Bevor es da also Ärger gibt bin ich vielleicht auch ein wenig vorsichtig. Aber ich werde noch darüber nachdenken.
 

Samstag, 15.11.2025
Sascha am 15.11.2025 um 06:45 (UTC)
 Kürzlich hatte ich hier ein Foto von unserer Winterfuttermischung veröffentlicht, zu der mir jemand schrieb, dass darin zu viele Erbsen enthalten seien. Abgesehen davon, dass in der Mischung nur sieben Prozent Erbsen und keine weiteren Hülsenfrüchte eingemischt sind, ist es mir immer ein wenig rätselhaft geblieben warum viele Sportfreunde solche Bedenken wegen der Verfütterung von Erbsen oder weiteren Hülsenfrüchten haben.
Es ist, so denke ich, mehr als zwanzig Jahre her als uns über die Brieftaubenmedien vermehrt erklärt wurde, dass man mit Hülsenfrüchten vorsichtig sein solle, dass diese schwer verdaulich seien, relativ wenig verwertbares Eiweiß enthalten würden und besonders die Reisetaube eher durch den Verdauungsprozess körperlich belasten würden.
Speziell in der Reisezeit schlugen daher Vertreter der Industrie alternativ vor zur Eiweißversorgung bestimmte Eiweiß-Pulver einzusetzen und auf Hülsenfrüchte in den Reisemischungen weitgehend zu verzichten. Außerdem wurde darauf verwiesen, dass in Hanf, Raps und anderen relativ fetthaltigen Saaten auch sehr viel Eiweiß enthalten sei, das zudem von seiner Struktur noch werthaltiger und leichter verdaulich sei als das Protein in Hülsenfrüchten.
Inhaltlich ist das richtig und man sollte es mit den Hülsenfrüchten im Futter nicht übertreiben. Andererseits wuchsen früher die Jungtauben auch bei einer reinen Verfütterung der sogenannten "Lütticher Mischung" mit einem Erbsenanteil von mehr als fünfzig Prozent gut auf.
Selbst setzen wir rund um das Jahr für die Versorgung mit Eiweiß zusätzlich zu unseren Futtermischungen das Konditionspulver von Dr. Marien ein, welches tierisches Eiweiß enthält.
Dennoch würde ich im Futter niemals auf einen gewissen Anteil Erbsen oder auch Linsen oder Wicken verzichten wollen. Wenn man sich einmal die angebotenen Futtermischungen diverser erfolgreicher Züchter ansieht, welche von verschiedenen Herstellern vertrieben werden, dann sind doch auch fast immer ein gewisser und oft nicht geringer Anteil Hülsenfrüchte enthalten.
Beispielsweise in der "Prange Grand Prix-Mischung von Beyers und ebenso in der "Koopmann All in One-Mischung " oder in der "Verkerk-Sport-Mischung" des gleichen Herstellers. Diese Mischungen sind allesamt auch für die Reise geeignet und konzipiert.
Auch Mischungen anderer Hersteller wie etwa die "Fröhlingsdorf-Mischung Nr. 735" der Firma Vanrobayes oder das "Elite- Racing" von Robert Maas, welches bei Mifuma gemischt wird, sowie das "Sander-Reise" der Firma Spinne oder das "Premium Atheltic" von Matador sind allesamt Futtermischungen für die Reise, die einen angemessenen Anteil Erbsen und weitere Hülsenfrüchte enthalten.
Dass Hülsenfrüchte in der Reisezeit durchaus ihren Nutzen haben scheint mir also ersichtlich und nachvollziehbar.
In der Mauser- und Zuchtsaison erfüllen sie ihren Zweck als Proteinlieferant ohnehin.
Aber was ist nun in der Winterzeit, wenn man nicht gerade von der Mauser fast ohne Pause in die Zuchtsaison übergeht und die Tauben "leichter" füttern möchte?
Ich denke dass Erbsen und weitere Hülsenfrüchte gerade auch in Futtermischungen für die Ruhezeit wichtig sind. Sie liefern auch hier Eiweißbausteine und auch wenn die Tauben festsitzen und keinen Freiflug haben erfüllen sie auch in dieser Zeit ihren Sinn. Auch weil sie besser sättigen bei knapper Fütterung und weil sie neben Eiweiß bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, die in anderen Körner, die kohlehydratreich oder fettreich sind, deutlich weniger enthalten sind. Unsere Brieftauben sind letztlich körperlich ja vor allem eines: ein Muskel. Das Muskelfleisch muss aber am Ende auch immer mit Eiweiß versorgt werden, selbst wenn die Tauben festsitzen. Viele körperliche Prozesse benötigen Eiweiß und Hülsenfrüchte können da einen guten Beitrag zur Versorgung leisten.
 

Donnerstag, 13.11.2025
Sascha am 13.11.2025 um 08:07 (UTC)
 Die aktuellen Außentemperaturen sind frühlingshaft. Um die 15 Grad Celsius und mehr haben wir im Tagesverlauf. Das wird sich hoffentlich bald ändern. Aber momentan achte ich sehr darauf, dass ich den Tauben nicht zu viel Futter gebe, denn da die Mauser praktisch abgeschlossen ist und die Tiere festsitzen und keinen Freiflug haben, benötigen sie kaum Energie. Wenn man dann einige Tage zu viel füttert werden die Tiere schnell zu schwer. Das muss nicht sein.
Ansonsten sehen die Tauben jetzt bei den angenehmen Temperaturen und mit fast fertigem und neuem Federwerk selbstverständlich prima aus. Wenn man sie dann noch ein Mal die Woche baden lässt sind sie in einer hervorragenden Verfassung. Es ist sehr schade dass man aufgrund der Greifvögel keinen Freiflug geben kann, wobei ich dazu tendiere in Kürze einmal wieder einige Tauben herauszulassen. In einer kleinen Gruppe und nicht zu lange. Vielleicht geht es hin und wieder ohne Greifvogelangriff. Tauben wollen fliegen und Tauben sollten nach Möglichkeit auch fliegen. Deswegen werde ich es, sobald es die Zeit zulässt, wahrscheinlich einmal versuchen nachmittags. Es gibt Züchter in unserer RV, welche die Tauben täglich herauslassen und wo es kaum Probleme mit den Greifern gibt, während es nur wenige Kilometer entfernt nahezu unmöglich ist Tauben herauszulassen. Hier bei uns sehe ich immer mal wieder den Habicht vorbei ziehen. Aber vielleicht habe ich Glüch und erwische ein Zeitfenster beim Freiflug der Tauben, in dem er nicht hier ist.
Neben einer möglichst natürlichen Versorgung ist es mir auch wichtig die Tauben selbst relativ natürlich zu halten und dazu gehört eben auch Freiflug so gut es geht.
 

Dienstag, 11.11.2025
Sascha am 11.11.2025 um 07:30 (UTC)
 Mit Blick auf meinen letzten Beitrag hier an dieser Stelle habe ich mir einmal die aktuelle Verbandszeitschrift vorgenommen und die Auktionstauben, die dort für die große Auktion am Samstag in Kassel aufgeführt sind, mit den angeboetenen Auktionstauben von vor einem Jahr verglichen. Es ist für mich ein Stück weit erschreckend. Gut zwei Drittel der Tauben, die in der Auktion stehen kommen vion Schlägen, deren Tauben auch im vergangenen Jahr angeboten wurden. Zweifellos sind darunter hervorragend reisende Züchter mit sehr guten Tauben. Aber insgesamt wirkt das Angebot der Tauben doch extrem einfallslos. V.a. wenn man darüberhinaus betrachtet, dass man auf der größten deutschen Auktionsseite im Internet von vielen dieser Züchter aktuell und auch rund um das Jahr viele Tauben in großer Zahl ersteigern kann. In Auktionen, welche diese Schläge ein oder zwei oder mehrmals im Jahr eigenständig organisieren oder auch in Auktionen, in denen Spendentauben dieser Züchter angeboten werden.
Mir persönlich ist das alles zu lieblos und mit zu wenig Kreativität aufgezogen. Die besten Schläge und Züchter vieler Regionen und Regionalverbände sucht man in der Autkion unseres Verbandes doch vergeblich. Stattdessen die immergleichen Züchter und ein nicht geringer Anteil reiner Verkaufsschläge.
Wir haben in Deutschland etwa 60 Regionalverbände. Es wäre doch beispielsweise denkbar von allen Regionalverbandssiegern des Jahres eine Taube aus deren allerbesten Tieren anzubieten. Für mich hätte das einen viel größeren Reiz. Vielleicht würde dann auch auffallen, dass die allemeisten dieser Tauben nicht aus den aktuell in Massen vermarkteten Linien kommen.
So wirkt mir diese Auktion unseres Verbandes auch immer wie eine Werbeplattform für die Taubenverkäufer, auf der man jährlich bestimmte Taubenlinien platziert. Noch findet man sehr viele "Leidemann-Tauben". Noch lassen sich diese gut verkaufen. Aber der Hype wird nun bald nachlassen. Vor etwa einem Jahr schrieb ich an dieser Stelle, dass man sicher bald viele "Van-Gaver-Tauben" kaufen könne. Und schaut man nun in den Auktionskatalog in der Verbandszeitschrift, dann tauchen da mehr und mehr Tauben der Linie "Van Gaver" auf.
Ich möchte hier gar nicht darüber diskutieren ob diese Tauben gut oder schlecht sind. Es werden schon durchaus Tauben mit entsprechend guter Qualität darunter sein. Aber die Auktion macht doch den Eindruck, dass wir der Qualität unserer eigenen, deutschen Tauben nicht trauen und dass wir lieber in großer Zahl Tauben mit belgischen oder niederländischen Vorfahren anbieten. Wenn die Tauben aus unseren westlichen Nachbarländern aber wirklich besser sind als unsere und daher auch besser verkauft werden können, dann sollten wir doch überlegen warum das so ist und in der Folge vielleicht darüber nachdenken auch unser Reisesystem dem anzupassen, zumindest so gut das möglich ist, was man in Belgien oder den Niederlanden praktiziert. Stattdessen lassen wir hier seit Jahren und Jahrzehnten alles beim Alten, fahren in die Nachbarländer und kaufen dort Tauben und bieten dann die Nachzucht dieser Tauben hier an. Ich halte das insgesamt für eine sehr seltsame Art unser Hobby hier in Deutschland zu betreiben.
 

Sonntag, 09.11.2025
Sascha am 09.11.2025 um 05:40 (UTC)
 An diesem Wochenende findet in Asten, Niederlande die sogenannte "Golden Ten-Versteigerung" statt. Unter Federführung der Zeitschrift "De Duif" werden Tauben von bekannten und erfolgreichen Züchtern angeboten und zu teilweise enormen Summen verkauft. Bereits am gestrigen Samstag wurde eine Summe von fast 1,5 Millionen Euro in der Auktion erzielt. Heute erfolgt dann der zweite Teil der Versteigerung.
Das gehört wohl auch zum heutigen Brieftaubensport dazu. Ich selbst bin gar kein Freund von all diesen Versteigerungen und Verkäufen, aber viele Züchter sind daran sehr interessiert und die Auktionen, ob als Saalauktionen oder als reine Online-Auktionen spülen doch viel Geld in die Kassen der verschiedenen Organisationen.
Im Vorfeld zu der "Golden-Ten-Auktion" hatte man als Beilage zur Zeitschrift "De Duif" einen Auktionskatalog herausgegeben in dem alle angebotenen Tauben abgelichtet waren. Die Zeitschrift als solches erschien aber mit einem ganz normalen redaktionellen Anteil. D.h. die Ausgabe mit der der Katalog ausgeliefert wurde, war von Umfang und Inhalt nicht kleiner, als sonstige Ausgaben.
Im Vergleich dazu bietet unsere aktuelle Ausgabe der Verbandszeitschrift "Die Brieftaube" ein erschreckendes Bild. Man hat einfach eine Ausgabe erstellt, in der alle Abstammungen für die Versteigerungen auf der Messe in Kassel großformatig abgedruckt wurden und das war es im Grunde genommen. Ein Vorwort, in dem man um Spenden etc bittet. Nochmals Teilnahmeformulare für die Ausstellung oder den Mannschaftswettbewerb auf der DBA und das war es alles in Allem. Kein Schlagbericht, kein Fachbeitrag, nichts. Ich bin froh, dass ich die Zeitschrift als Online-Ausgabe erhalte, denn so kann ich mir den Weg zur Altpapiertonne sparen.
Ich verstehe ja noch irgendwo, dass man seit Wochen und Monaten in der nur noch 14-tägig erscheinenden Zeitschrift Werbung für die DBA in Kassel platziert. Und dass man die Auktionstauben vorstellen will ist nachvollziehbar und war auch immer so. Aber doch bitte nicht in diesem Umfang und wenn schon in solch einem Umfang, dann bitte als Sonderausgabe oder Extra-Beilage.
Unsere Verbandszeitschrift ist nach meiner bescheidenen Meinung in den letzten Jahren inhaltlich ohnehin immer schwächer geworden. Dann hat man die Erscheinungsweise von wöchentlich auf 14-tägig umgestellt mit dem Hinweis, dass man den redaktionelllen Umfang erhöhen wolle. In den meisten Ausgaben merkt man davon wirklich nichts. Und jetzt erscheint eine Ausgabe ohne jeglichen Inhalt, in der man einfach nur Abstammungen abdruckt von Tauben, deren Züchter fast allesamt derzeit in jeder zweiten Auktion irgendwo Tauben anbieten.
Die Spender der Tauben geben Tauben um den Brieftaubensport zu unterstützen. Das muss man ihnen hoch anrechnen.
Aber nicht nur diese Ausgabe der Zeitschrift ist in ihrer Aufmachung extrem einfallslos, sondern aus meiner Sicht auch die Zusammenstellung der Autkionstauben als solches. Ich denke in Belgien käme z.b. niemand auf die Idee Tauben von Schlägen anzubieten, die gar nicht oder aktuell nicht besonders erfolgreich an der Reise teilnehmen.
Die Auktion "Golden Ten" bietet Tauben von etwa 20 der aktuell erfolgreichsten Reiseschläge an. In der Auktion unseres Verbandes finden sich diverse Tauben von Züchtern, die entweder nicht besonders erfolgreich reisen oder sogar gar nicht reisen. Einfach nur weil diese Schläge Nachzuchten von aktuell besonders gefragten "Taubenlinien" anbieten.
Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift und auch die Auktionen sind aus meiner Sicht ein Paradebeispiel dafür, dass im deutschen Taubensport einfach viel zu viel verkehrt läuft. Es ist alles einfallslos geworden. Man möchte zum wiederholten Male "nach Schema F" möglichst viel Geld in die Kasse bekommen und das ist schon alles.
Ich hatte in den letzten zwei, drei Monaten übrigens Gespräche mit insgesamt vier Züchtern, die mir während unserer Unterhaltung berichteten, dass sie "Die Brieftaube" gekündigt hätten. Für mich war das nie ein Thema. Aber wenn ich mir zurückblickend die letzten Ausgaben ansehe und nun die aktuelle Verbandszeitschrift, dann denke ich ernsthaft darüber nach es auch zu tun. Die Zeitung hat in dieser Form für mich als Züchter überhaupt keinen Mehrwert mehr.
 

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