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Samstag, 27.07.2024
Sascha am 27.07.2024 um 05:42 (UTC)
 Bezüglich der Gerüchte um die Jungtaubenkrankheit und Mutationen des Virus und einer Nicht-Wirksamkeit des Impfstoffs habe ich gestern einige Informationen eingeholt bei Menschen, die sich mit diesem Thema wirklich auskennen und die dort auch auf dem aktuellen Stand sind. Um es kurz zu machen will ich einfach nur aus einer Mail zu diesem Thema, die ich erhalten habe, zitieren:
"Hinweise darauf, dass sich das Virus verändert hat und der RVA-Impfstoff nicht mehr wirkt, haben wir auch dieses Jahr bisher keine."
Ich denke damit ist erst einmal alles gesagt und ich kann hier zusagen, dass diese Aussage von jemandem kommt, der wirklich etwas von der Materie versteht.
Ich möchte jetzt nicht darüber diskutieren warum man über die sozialen Medien Nachrichten einfach ungeprüft weiterverbreitet, die irgendeinen Unsinn enthalten, aber ich bitte doch darum dass man mit solchen Themen wie der Jungtaubenkrankheit im Brieftaubensport einfach etwas intelligenter und sensibler umgeht.
Was allerdings auch wünschenswert wäre: unsere Verbandsklinik hat doch im Grunde täglich mit anderen Fällen in ihrer Praxis zu tun. Wir Brieftaubenzüchter stellen dort unsere Tiere vor, genauso wie andere Vogelliebhaber ihre Papageien und andere Tiere. Warum ist es nicht möglich in unserer Verbandszeitschrift, die ohnehin nur noch alle vierzehn Tage erscheint, jeweils eine kleine Rubrik "Aus der Praxis" einzurichten, in dem die Tierärzte unserer Klinik über interessante Fälle und Neuigkeiten berichten. Das müssen doch nicht ellenlange Artikel sein. Ich finde, dass die Arbeit der Tierärzte in der Taubenklinik in unserer Verbandszeitschrift viel zu wenig abgebildet wird.
Heute abend können wir unsere Jungtauben zum ersten Vorflug morgen ab Medebach einsetzen. Es wird morgen vermutlich eine Menge los sein am Himmel, denn praktisch alle Vereinigungen, die irgendeinen Flug veranstalten wollen, haben wetterbedingt den Sonntag als Flugtag angesetzt.
Hier bei uns im Schlag habe ich in diesem Jahr 62 Jungtiere für uns abgesetzt, dazu sind zwei Jungtauben auf einen Gutschein gekommen. Eine Jungtaube ist bei einem Greifvogelangriff bei unseren Nachbarn tödlich vor einer Scheibe verunglückt, zwei weitere Jungtiere sind bei Greifvogelattacken verloren gegangen, von denen dann auch verletzte Tiere heim kamen. Aktuell sind also noch 61 Jungtauben im Bestand, von denen allerdings aktuell auch noch drei Tiere verletzt sind. Das ist alles in allem im Rahmen des Üblichen. Andere Sportfreunde mit ihren Tauben trifft es da deutlich härter. Da unsere Jungtauben auch in diesem Jahr am Haus nicht besonders gut geflogen haben und ich sie privat nicht fahre, bin ich nun gespannt wie das Jungtierreisejahr verläuft.

 

Freitag, 26.07.2024
Sascha am 26.07.2024 um 05:10 (UTC)
 Gestern hatte ich unsere Jungtauben nochmals zur Gewöhnung in die Traininsgboxen gesetzt und sie dann gegen 16 Uhr im Garten fliegen lassen. Die Tauben gingen schön aus den Boxen und sammelten sich im Schwarm und flogen. Ich erhielt dann einen Anruf und habe die Tiere nicht weiter beobachtet. Etwa eine halbe Stunde später sah ich acht oder neun Jungtauben am Haus fliegen - der Rest war nicht zu sehen. Ich freute mich, dass sie wohl weg gezogen waren. Als nach mehr als einer Stunde aber immernoch nur diese wenigen Tauben am Haus zu sehen waren, habe ich mir Gedanken gemacht. Dieses lange Wegziehen kenne ich von unseren Jungtieren in diesem Jahr überhaupt nicht. Ich wollte dann im Jungtierschlag schon einmal nach den Tränken sehen und stellte dann fest, dass die ganze Mannschaft im Schlag saß. Ich hatte die Einflüge "auf Fang" gestellt. So waren sie von selbst eingesprungen und konnten nicht wieder hinaus. Nichts war es mit Wegziehen. Ich bin wirklich gespannt was diese Jungtauben in diesem Jahr so zeigen auf den Flügen und wieviele Tiere insgesamt überhaupt die Flüge überstehen.
Der Anruf, den ich zwischenzeitlich erhielt drehte sich, wie zwei weitere Kontakte mit Sportfreunden im Lauf des Nachmittags um eine Whatsapp-Nachricht, die gestern wohl weite Verbreitung, insbesondere im Ruhrgebiet, gefunden hat. Ich nutze bewusst kein Whatsapp und bekomme diesen ganzen Nachrichtenaustausch gottseidank nicht mit.
Jedenfalls fragten mich die drei Sportfreunde allesamt, ob ich schon davon gehört hätte, dass der PMV-Rota-Impfstoff nicht mehr gegen die Jungtierkrankheit hilft. Es würden viele Jungtauben krank, die Taubenklinik könne nichts machen. Es müsse sich wohl im Mutationen des Rota-Virus handeln.
Ich hatte letztens hier geschrieben, dass ich wohl von Züchtern gehört hatte, die trotz Impfung hier und da Probleme mit einzelnen Jungtieren hatten, die Anzeichen der Jungtierkrankheit hatten. Aber ob das nun die klassische Jungtaubenkrankheit war oder nicht - das ist aus der Ferne nicht zu sagen.
Wenn solche Nachrichten verschickt werden, dann ist immer gleich die Panik groß. Und dem ursprünglichen Versender der Nachricht geht es ja auch um nichts Anderes als Aufmerksamkeit zu bekommen und Panik zu verbreiten. Denn selbst wenn es so wäre, dass das Virus mutiert ist und der Impfstoff nicht mehr hilft: was nützt es dieses einfach so in die Welt hinaus zu posaunen und gleich zu verkünden: "Die Taubenklinik kann auch nicht helfen."
Wenn Tauben krank sind und ich nicht weiter weiß, dann muss ich zum Tierarzt gehen. So war es hier bei uns 2017 als uns die Jungtaubenkrankheit sehr schwer traf. Damals nahm ich Kontakt zu Dennis Rubbenstroth auf und er untersuchte dann verendete Jungtauben und isolierte das Rotavirus. Dann gab es diese Studiengruppe in der wir Material sammelten, dieses untersucht wurden und es wurde später mit Impfstoffen Testreihen gemacht. In den letzten Jahren seit 2019/2020 wurden dann die Jungtauben geimpft und wir hatten seitdem keine Jungtaubenkrankheit mehr zu beklagen.
Sollte es tatsächlich so sein, dass der Impfstoff nun nicht mehr so gut wirkt, dann ist es dringend notwendig, dass man weiter mit spezialisierten Taubentierärzten und besonders unserer Taubenklinik zusammenarbeitet, damit Proben entnommen werden können und der Impfstoff gegebenenfalls angepasst wird. Mit Scheißhausparolen in Whatsapp-Nachrichten ist dem Brieftaubensport jedenfalls nicht geholfen.
In der besagten Nachricht wurde dann wohl auch noch behauptet, dass die Taubenklinik im nächsten Jahr schließen würde. Ich kann auch dazu nichts sagen. Dazu müsste sich unser Verband als Betreiber der Klinik entsprechend äußern. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Taubenklinik im Moment noch da ist und geöffnet hat. Und wenn jemand wirklich große Probleme mit kranken Jungtauben hat - ob mit oder ohne Impfung - dann ist er dort jedenfalls erst einmal gut aufgehoben und sollte die Tiere dort untersuchen lassen. Selbst herumzudoktorn macht jedenfalls genauso wenig Sinn wie die Tauben untätig ihrem Schicksal zu überlassen.
 

Donnerstag, 25.07.2024
Sascha am 25.07.2024 um 05:15 (UTC)
 Derzeit mache ich mir viele Gedanken über die Selektion und unseren künftigen Taubenbestand hier. In den letzten Jahren haben wir im Witwerschlag im Frühjahr immer so zwischen 40 und 45 Reisevögel gehalten. Wir haben 41 Witwerzellen zur Verfügung. Einige Vögel waren lose im Schlag und wenn der Greifvogel mal eine Taube schlug oder ein Vogel auf der Reise ausblieb besetzten diese losen Vögel dann die frei gewordenen Witwerzellen. Das ging insgesamt auch sehr gut so. Aber künftig werde ich auch über den Winter bzw. im Frühjahr nicht mehr als 40 Vögel im Reiseschlag halten. Es ist insgesamt ruhiger und entspannter im Schlag, wenn alle Vögel eine Zelle haben und es ist dann auch etwas weniger Arbeit.
Im Zuchtschlag hatten wir stets so um die 20 Zuchtpaare. Es ist nicht leicht, aber auch da möchte ich reduzieren auf ca. 15 Zuchtpaare. Das ist insofern schwierig, dass dort zu einem sehr großen Teil inzwischen Tauben aus unserem eigenen Stamm sitzen (gute Reisevögel und Geschwister oder Kinder von guten Reisevögeln) und ich aber auch immer mal wieder Tauben aus anderen Beständen neu einführen und testen muss, damit ich nicht zu eng in unsere Linie züchte.
Die Selektion fällt mir an der Stelle schon schwer, denn wenn man nur vier Jungtiere aus einem Paar hat und dann auch am Ende nur mit Vögeln reist, ist es schwierig und etwas langwieriger zu sehen welche Tauben in der Zucht wirklich etwas taugen.
Und ehrlich gesagt fällt es mir manchmal auch sehr schwer mich von Tauben zu trennen, die hier teils jahrelang sehr gut geflogen haben und die aber in der Zucht dann nicht den Ansprüchen genügen. Manchmal nutze ich solche Tauben dann als Ammen, aber auch das bläht am Ende nur den Bestand auf.
Letztens las ich in einem Bericht in einer Brieftaubenzeitung folgendes:
"Man sollte sein Zuchtteam kritisch betrachten. Es ist sicher ratsam, ab und zu neue Tauben auszuprobieren, denn Stillstand ist ein Rückschritt. Taubenzüchter, die zu lange in ihrem alten Trott verharrten und dadurch letztendlich in ihren Leistungen zurückfielen, das sind Legionen. Aber man sollte dafür sorgen, dass „das Messer an zwei Seiten scharf“ bleibt. Das klingt etwas hart, aber man muss streng sein, wenn es um die Selektion geht."
Diese Aussage ist natürlich im Kern absolut richtig, wenn man leistungsorientiert Brieftauben züchten und reisen will. Aber ich kann da nur für mich sprechen: ich hänge auch an vielen Tieren und diese dann zu selektieren, weil sie vielleicht nicht gut züchten, das fällt mir doch teilweise extrem schwer.
Man sollte auch ehrlich sein was die Brieftaubenzucht betrifft: selbst der allerbeste und ehrlichste Züchter züchtet pro Zuchtsaison nicht einmal 10 Prozent Tauben von guter bis bester Qualität. Selbst dann nicht, wenn der Zuchtschlag vor guten Tauben beinahe platzt.
Wieviel überdurchschnittliche Tauben haben wir denn alle prozentual aus einem Jahrgang nach drei, vier oder fünf Reisejahren noch? Der Anteil ist doch verschwindend gering.
Schläge, die Woche für Woche 70, 80 oder 90 Prozent Reiseleistung abliefern haben sicherlich sehr gutes Taubenmaterial. Aber diese enormen Ergebnisse haben da zuvorderst doch immer mit dem kompletten Versorgungs- und Führungssystem der Reisetauben zu tun und nicht damit, dass dort so unglaublich viele überdurchschnittliche und ganz hervorragende Tauben sitzen.
Da bin ich dann bei dem Punkt "Verstärkungen" für den Zuchtschlag. Wir haben hier in den letzten Jahren auch in jedem Jahr einige Tauben neu eingeführt und ausprobiert. Viele sind schnell wieder verschwunden, weil sie nicht die nötige Qualität hatten. Das ist auch völlig normal. Manchmal hat man Glück und eine neu eingeführte Taube bringt einen weiter in der Zucht und in der Anhebung der Qualität des eigenen Bestandes. Aber wenn ich hier Tauben dazu geholt habe, dann muss alles passen: die Tauben müssen aus Beständen kommen, wo die Tiere mit ähnlich wenig Aufwand betreut werden, wie hier bei uns. Sie müssen mir in der Hand und im Benehmen gefallen, also letztlich als Taubentyp. Und sie müssen in der Regel direkt aus guten Reise- oder Zuchttauben kommen, wenn es eben möglich ist. Keine Enkel, Urenkel oder Nichten oder Neffen von irgendwelchen Assen.
Was die Selektion betrifft wird dieser Sommer und Herbst für mich noch schwer. Ich beginne jetzt mit einigen Reisevögeln, wo es leistungsmäßig wirklich nicht gereicht hat. Dazu mit einigen Witwerweibchen, die sich als nicht geeignet herausgestellt haben. (Nebenbei bemerkt: ich halte das Benehmen der Witwerweibchen bei unserem System für extrem wichtig für die Leistung der Reisevögel.). Nach der Jungreise schaue ich dann über alle Leistungen der gereisten Tauben noch einmal rüber und dann erfolgt die Selektion im Zuchtschlag. Ein Stück weit bin ich gespannt wie es mir dann gelingt den Reise- und Zuchtbestand hier auf das mir vorgenommene Maß einzustellen.
 

Mittwoch, 24.07.2024
Sascha am 24.07.2024 um 07:09 (UTC)
 Vom Freiflug kam gestern ein junger Vogel stark hinkend wieder in den Schlag. Ich kann an seinem Bein nichts erkennen. Wahrscheinlich ist er irgendwo angeschlagen. Das dauert meistens einige Tage, aber dann geht es wieder. Die Jungtiere sind doch sehr nervös und schreckhaft teilweise, was vermutlich damit zusammenhängt, dass immer mal wieder Greifvögel vorbeikommen. Ansonsten ist es weiterhin so, dass sie gewaltigen Appetit haben. Mir fehlt aber auch bei Jungtauben das Händchen für die Fütterung, sodass sie gehorchen und nicht zu schwer werden, aber gleichzeitig auch nicht zu hungrig sind. Es fällt mir sehr schwer bei der Jungtaubenfütterung ein vernünftiges Maß zu finden.
Ab heute werde ich die Jungtiere auch belichten. Seit einigen Jahren fange ich damit erst etwa vier Wochen nach der Tag- und Nachtgleichen an. Dadurch kann ich sie der Erfahrung nach doch noch etwas länger im Deckgefieder halten, als wenn ich sie direkt nach dem 23. Juni belichte.
Wir belichten hier die Jungtiere schon seit mehr als 25 Jahren und ich habe in all den Jahren vieles ausprobiert. Ich habe morgens und abends belichtet, habe nur morgens oder nur abends belichtet, habe am 23. Juni damit begonnen und auch manchmal erst Anfang August. Für unseren Bestand hat es sich herausgestellt, dass es am besten ist sie ab etwa vier Wochen nach der Tag- und Nachtgleichen zu belichten und dann morgens relativ kurz (etwa ab halb 6) und dafür am Abend etwas länger (bis ca. 23 Uhr). Das hat auch etwas mit der Lage des Schlages zu tun. Er bekommt sehr früh Sonne und ist sehr früh hell, aber dafür abends etwas früher dunkel was u.a. mit dem Schattenwurf eines sehr großen Kastanienbaums in der Nachbarschaft zu tun hat.
Zu dem was ich gestern schrieb haben mir dann noch zwei weitere Züchter Rückmeldung gegeben. Die SG Stumme aus der RV Hameln stellt das 5. beste jährige Weibchen in der Regionalverbandsgruppe (ca. 90 reisende Schläge) und der Vater ist aus unserem Zuchtschlag und ein weiterer Sportfreund berichtete mir, dass sein bester jähriger Vogel auch einen Vater aus unserem Zuchtschlag hat. Bei den wenigen Tauben, die wir Jahr für Jahr abgeben, sind das für mein Verständnis sehr schöne Ergebnisse.
 

Dienstag, 23.07.2024
Sascha am 23.07.2024 um 05:07 (UTC)
 Auf meinen gestrigen Beitrag hin hat sich netterweise ein Sportfreund gemeldet und mir zwei Futtermischungen empfohlen, die sich möglicherweise für meine Ansprüche eignen. Ich werde mir diese gelegentlich einmal in Ruhe ansehen und mir gegebenenfalls einen Sack als Probe davon besorgen. Auf jeden Fall klang das erstmal sehr interessant.
Dann hatte ich zwei Telefonate mit Sportfreunden, die mir unabhängig voneinander berichteten, dass sie, trotz PMV-Rota-Impfung, Probleme mit einigen Jungtauben haben und diese den Anschein machen, als ob so etwas wie die Jungtaubenkrankheit ausbrechen könnte.
Letztlich kann ich da immer nur sagen: beobachtet die Tauben und seid vorsichtig bzgl Trainingsflügen oder Vorflügen im Kabi, aber nicht jeder Anflug von einer Erkrankung bei jungen Tauben ist auch notwendigerweise gleich die auf Rotaviren basierende Jungtaubenkrankheit. Gerade nach den Tagen, die nun hinter uns liegen, an denen es sehr schwülwarm bzw. heiß war und die Luft sehr schlecht und es auch für Brieftauben nicht angenehm war, kann es auch sein, dass sich andere Zipperlein, die sich im Bestand unterschwellig befinden (beispielsweise krank machende Colibakterien) hier und da bei einzelnen Tieren Bahn brechen. Zur Not hilft immer der Gang zum Tierarzt. Genauso dann, wenn, wie ich hörte, in einem Bestand plötzlich mehrere Jungtauben versterben. Bevor ich da selbst herumdoktore nehme ich mir einige lebende Tiere und vielleicht auch ein oder zwei möglichst frisch verendete Tauben und lasse alles untersuchen. Eine andere Möglichkeit habe ich dann doch gar nicht.
Ein Sportfreund, dem ich zuletzt hier und da versucht habe mit einigen Tipps zu helfen, hat mir gestern geschrieben. Ich habe mich darüber wirklich sehr gefreut:
"Danke nochmals fuer die Tips zur Fuetterung Ich bin mir sicher, ich haette einiges hier falsch gemacht. Ich bin mir sehr sicher dass ich beim ersten 500er falsch gefüttert habe und bin selber Schuld an den nicht sehr guten Preisen auf diesem Flug. Heute gab es Rueckenwind und ich habe noch nie so viele Tauben auf einmal bei einem 500er einspringen gesehen." (Anm: der Sportfreund hatte von diesem Flug in 36 Sekunden 8 Tauben konstatiert und fliegt den 1.2.4.5.6.7.8.10. Konkurs gegen 504 Tauben).
Der Züchter hatte 2021 im Sommer vier Jungtiere für die Zucht von uns bekommen und schreibt nun außerdem, dass gleich mehrere dieser Tauben, die so früh konstatiert wurden, Nachzucht von unseren Tieren sind.
Ein anderer Züchter, der gestern noch einen Flug mit seiner RV bestritten hat und der wirklich schlechte Jahre in der Reise hinter sich hat und der in den letzten beiden Jahren einige Tauben von uns in die Zucht genommen hat, schrieb mir: "Die Tauben kommen nicht weg. Ich bin mir sicher das ich hier gutes Material sitzt. Das wird schon!" Er hat in diesem Reisejahr 2024 schon deutlich besser geflogen als in den Jahren zuvor und praktisch keine Tauben verloren aus der Nachzucht von uns.
In unserer Reisevereinigung stellt der Sportfreund Michael Kemper u.a. ein jähriges Weibchen mit 11/10 Preisen, die aus zwei Tauben kommt, die er von uns bekommen hat. Unsere Verwandtschaft, die SG Mimberg aus unserer RV, stellt ebenfalls eine Täubin mit 11/10 Preisen, deren Vater aus unserem Zuchtschlag kommt.
Über solche Rückmeldungen und Ergebnisse kann ich mich einfach freuen, weil man sieht, dass man sich gegenseitig helfen und nach vorne bringen kann.
Es gehört natürlich immer auch Glück dazu.
So wie bei der Täubin aus unserem Zuchtschlag, über die ich letztens schon geschrieben hatte, die bei Sportfreund Vielhaber in unserer Nachbar-RV so gut reist und die er von uns bekommen hat. Wer hat schon eine Taube, die in einer Saison den 1. Konkurs regional fliegt und dazu auch noch einen 3. und 5. Konkurs regional und im RV-Programm darüber hinaus noch den 4.7. und 7. Konkurs und sie wird damit 3. bestes Weibchen im Regionalverband und 9. As-Taube auf Bundesebene im Juni dieses Jahres?!
Auch wenn das Reisejahr der Alttauben hier bei uns aufgrund all der Umstände doch sehr schwierig und v.a. anstrengend war, so kann ich anhand solcher Meldungen und Resultate sehen, dass der Weg, den wir hier züchterisch beschreiten, nicht so ganz falsch ist.
 

Montag, 22.07.2024
Sascha am 22.07.2024 um 09:47 (UTC)
 In dem zurückliegenden Reisejahr hatte ich unsere Fütterung ein wenig umgestellt und einfach aus Bequemlichkeitsgründen nicht mehr das Futter von Matador, so wie in den Jahren zuvor, gefüttert (für mich ist es immer recht aufwändig das Matador-Futter zu besorgen), sondern Mischungen von Beyers (Zoontjens Gelb und Prange Grand Prix) und Paloma (D21, D22 und D 100) zusammengefügt. Später habe ich dann noch eine Sorte der Firma Vanrobayes (Nr. 193) ergänzt zum Ende der Woche. Letztlich macht das alles, so denke ich, keinen großen Unterschied. Die Qualität des Futters war von allen Firmen gut. Das Futter wurde gut gefressen. Die Mischungen von Paloma sind mir aber insgesamt, das muss ich auch sagen, ein wenig zu fein. Es ist doch sehr viel "Kleinzeug" darin, dass die Tauben wohl auch gerne fressen, aber mir persönlich gefällt das insgesamt nicht so gut. Ohnehin habe ich fast auf Standfutter umgestellt und da ist so eine 3-Phasen-Fütterung, wie wir sie viele Jahre zuletzt praktiziert haben, nicht nötig.
Insofern werde ich mir zum nächsten Jahr überlegen auch an dieser Stelle alles einfacher zu machen und wohl nur eine oder maximal zwei Futtersorten verfüttern.
Für die Zeit der Mauser und im Winter möchte ich auch gerne nur eine Sorte Futter verwenden und ich schaue noch, welches Futter ich da kaufen werde. Es wird wahrscheinlich aber kein klassisches Mauser- oder Winterfutter, sondern eine Mischung, die ich im Grunde genommen rund um das Jahr einsetzen kann. Vielleicht sogar während der Reisezeit.
Es ist sicher schon 30 Jahre her, aber damals fütterten wir rund um das Jahr die Mischung Rheinlandperle Rot von der Firma Spinne. Später dann das Hüppmeier Leicht von Matador. Diese Mischungen wurden nur im Winter um Gerste ergänzt und während der Reise um Gerste (zu Beginn der Woche) und je nach Flugplan dann um Hanf, Erdnüsse und Sonnenblumenkerne. Das ging damals sehr gut und ich denke, dass es auch heute noch gut gehen würde.
 

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