Brieftauben Mimberg

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Montag, 15.12.2025
Sascha am 15.12.2025 um 08:26 (UTC)
 Ich schaue nicht sehr viel fern. Mich interessieren selten einmal Spielfilme und schon gar keine Talkshows, Quiz-Sendungen oder Kochformate und all das, was die deutschen TV-Sender rund um die Uhr ausstrahlen. Gerne schaue ich Sport. Fußball, Football, aktuell Wintersport oder im Sommer Leichtathletik. Ab und an schaue ich mir, v.a in den Mediatheken der Sender eine Dokumentation an. Insbesondere auch gut gemachte Tier-Dokumentationen.
Auf Youtube finden sich auch für uns Brieftaubenzüchter immer mal wieder interessante Beiträge über Brieftaubenzüchter und in den letzten Jahren zunehmend auch sehr sehenswerte Podcasts. In unseren Nachbarländern wie den Niederlanden oder Polen scheint man diese Formate, die für das Internet gemacht sind, noch deutlich mehr zu nutzen als hier in Deutschland. Allerdings interessieren mich dabei auch in erster Linie Beiträge, die etwas umfassender sind, z.b. Schlagberichte oder Podcasts zu bestimmten Themen usw. Die kurzen Reels und Filmchen, wie man sie heute bei Facebook, Youtube oder Tiktok sehen kann, schaue ich mir sehr selten einmal an. Diese bieten mir in der Regel keinen Mehrwert.
Ich selbst habe wenig Talent zum Filmen und bleibe daher dabei meine Gedanken einfach nieder zu schreiben. Für den Leser ist das etwas zeitaufwändiger als einen kurzen Filmbeitrag zu schauen, aber letzlich kann heute gottseidank jeder seine Medien so konsumieren, wie er es bevorzugt.
Insgesamt nutzen wir Brieftaubenzüchter allerdings die ganze Bandbreite der sozialen Medien hier in Deutschland viel zu wenig um unser Hobby positiv darzustellen und in der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Gestern sah ich einen Podcast in dem die Teilnehmer u.a. darüber berichteten was sie unternehmen um ihre Jungtauben gut zu schulen und auszubilden. Dass sie Winterzucht betreiben, verdunklen und/oder belichten und dass sie die Tauben dann auf verschiedene Weise privat trainieren. Sie fahren alleine und mit anderen Sportfreunden und starten die Jungtauben in Gemeinschaftsauflässen oder vielleicht auch mit Einzelauflässen. Die Sportfreunde sind damit erfolgreich und feilen stets daran diese Dinge noch zu verbessern. Für mich ist es insgesamt sehr interessant zu verfolgen wieviel Aufwand die Züchter für ihre Jungtauben betreiben, denn wir beschreiten hier seit Jahrzehnten einen völlig anderen Weg.
Unsere Jungtauben werden abgesetzt, fliegen dann am Haus, werden irgendwann dann an die Kabi-Boxen gewöhnt, in dem sie mehrere Male darin übernachten und dann im Garten fliegen gelassen werden und dann geht es zum ersten Vorflug der RV, wenn es die Zeit zulässt, in den Kabi. Manchmal geht es auch erst zum zweiten Vorflug. D.h. die Jungtauben bestreiten ohne privates Training ihren ersten Trainingsflug gleich in der großen Gemeinschaft über etwa 45 KM oder auch über 65 KM.
Wenn die Tauben gesund sind - und dafür versuchen wir selbstverständlich stets zu sorgen - können sie das genauso gut als ob wir sie vorher zehn oder zwanzig Mal trainiert hätten. Sie kommen dann auch nach hause und die Verluste sind in aller Regel gering. Sie gehen dann im RV-Programm noch so lange es geht in den Kabi und das war es dann für unsere Jungtiere.
Unsere jährigen Tauben machen ihre Sache im Folgejahr dann eigentlich auch immer sehr gut und sind recht erfolgreich. Insofern sehe ich keinen Anlass mit den Jungtauben mehr Aufwand zu betreiben.
Die Züchter, die ihre Jungtiere aufwändiger schulen und mehr Aufwand betreiben mögen in der Jungreise erfolgreicher sein hinsichtlich der Ergebnisse. Aber ich denke, dass sie im Schnitt auch nicht weniger Tauben verlieren als wir. Und im nächsten Frühjahr fangen sie zumeist auch wieder an die Tauben so gut es geht privat zu trainieren vor der Reise und so mancher Sportfreund fährt auch noch zwischen den Flügen. Das führt normalerweise zu etwas besseren Resultaten zu Beginn der Reise. Später reguliert sich das dann doch.
So muss letztlich jeder Züchter selbst wissen wie viel oder wie wenig er seine Jung- und Alttauben schult und trainiert. Es gibt da sehr viele Wege und kein richtig oder falsch.
Persönlich habe ich allerdings immer Bedenken mir vielleicht bei Sportfreunden, die viel Aufwand mit ihren Tieren betreiben, Tauben "zur Verstärkung" zu holen. Einfach weil diese Züchter zumeist einen Stamm besitzen, der auf diesen Mehraufwand auch ausgelesen und gezüchtet ist. Und ich kann und will diesen Mehraufwand nicht betreiben. Mein Gedanke ist dann, dass ich deren Tauben, die sicherlich auch ihre Qualität haben, nicht das bieten kann, was sie bräuchten.
In diesem Herbst habe ich mir für die Zucht einige Tauben hinzu geholt. Sie kommen aber - mit einer Ausnahme - von Sportfreunden, die erfolgreich reisen, aber ihre Jung- und Alttauben mit einem ähnlichen Aufwand betreuen wie wir es hier machen. Es ist alles nicht immer vergleichbar, aber ich halte es da mit Altmeister Wolfgang Roeper, der sinngemäß einmal gesagt hat, dass man am Besten Tauben von Schlägen holt, die super reisen, aber noch weniger Aufwand betreiben als man selbst.
 

Sonntag, 14.12.2025
Sascha am 14.12.2025 um 10:47 (UTC)
 Da heute nicht viel Zeit ist um hier etwas zu schreiben möchte ich an dieser Stelle nur auf einen Gutschein für eine Jungtaube aus unserem Schlag hinweisen, der jetzt in die Online-Auktion gegangen ist. Es ist einer von sehr wenigen Gutscheinen, die wir in diesem Jahr gestiftet haben, aber für den Sportfreund, der mich darum gebeten hatte, haben wir selbstverständlich gerne einen gegeben. Der Käufer des Gutscheins kann dann gerne mit mir absprechen ob es ein Jungtier für die Reise oder später für die Zucht sein soll und wann er gerne die Jungtaube hätte.

Gutschein für eine Jungtaube nach Absprache zugunsten des Vereins Luftbote Leschede 1956
 

Samstag, 13.12.2025
Sascha am 13.12.2025 um 07:33 (UTC)
 Gestern telefonierte ich mit einem Sportfreund, der schon seit recht langer Zeit mit den Leistungen seiner Tauben nicht zufrieden ist. Er fliegt zu wenig Preise, hat selten einmal überdurchschnittlich gute Tauben und seine Verluste auf Alt- und Jungreise sind meistens zu hoch.
Letztlich hat er vieles unternommen um Besserung herbei zu führen: er hat es immer mal wieder mit anderen Tauben von guten Schlägen versucht, er hat versucht den Schlag zu verbessern, er hat anderes Futter probiert, verschiedene Versorgungskonzepte, hat Tierärzte besucht und sich auf ihren Rat verlassen. Aber alle dieses Bemühen hat im Kern nichts geändert.
Aus der Distanz kann man einem solchen Sportfreund auch kaum Ratschläge erteilen. Wie sollte man das tun? Irgendwann sagte er: "Ich will doch gar kein RV-Meister werden. Ich will nur ordentlich ein paar Preise fliegen und v.a. nicht so viele Tauben verlieren. Ich will aber auch nicht Sklave meiner Tauben sein." Ich erwiderte dann: "Das kann ich gut verstehen, aber denk daran, dass du mit Züchtern konkurrierst, bei denen sich in der Reise sowieso, aber auch außerhalb der Reisezeit, fast 24/7 alles um Brieftauben dreht."
Wir werden leider immer weniger Züchter und die Preislisten werden immer stärker von Sportfreunden dominiert, die den Brieftaubensport nahezu professionell ausüben. Für einen reinen Hobby-Züchter, der alles nicht so eng sieht und der hier und da seine Preise fliegen und einfach nur wenig Tauben verlieren möchte, wird es immer schwieriger zufrieden ihr Hobby zu betreiben. Letztlich sind es aber auch diese Sportfreunde, die unser Hobby tragen. Wenn ein Schlag 60, 70, 80 Prozent Preise fliegt mit viel Spitze, dann kann er es nur deswegen, weil andere Schläge wenig oder gar keine Preise fliegen.
Selbstverständlich ist Brieftaubensport auch Wettbewerb und die Besten sollen diesen auch gewinnen. Aber mir scheint es oft, dass die Züchter, die weniger oder gar nicht erfolgreich sind in unserem Hobby doch allzu sehr zurückstehen müssen. Sie spielen nicht in ihrer eigenen Hobby-Liga, sondern konkurrieren mit Bundesligisten.
Eine Lösung für dieses Dilemma habe ich auch nicht außer vielleicht dem Ansatz, dass man für weniger stark spielende Züchter einfach eigene kleine Wettbewerbe schafft. Unser RV-Vorsitzender bemerkte in unserer RV-Versammlung, dass wir Züchter leider immer älter werden und erklärte, dass wir inzwischen einige Sportfreunde in unseren Reihen haben, die über 80 oder über 85 Jahre alt sind und regte an, ob wir nicht einen kleinen Wettbewerb oder eine kleine Meisterschaft für diese Züchter ausschreiben sollten. Ich fand das eine gute Idee. So etwas dient einfach dem Spaß und der Unterhaltung und ebenso müssen wir doch bemüht sein den Spaß und die Unterhaltung für jene Züchter zu erhalten und zu vergrößern, die nicht besonders erfolgreich reisen.
Stattdessen sind in unserem Verband und in den Regionalverbänden und RVen die Strukturen und Bedingungen so starr und fest, dass immer nur über die Meisterschaften und Wettbewerbe für die oberen zehn Prozent der Züchter gesprochen und der Reiseplan und die Bedingungen an diesen zehn Prozent ausgerichtet werden. Auch die angedachten Änderungen und Anpassungen in der Reiseordnung orientieren sich immer nur an den Meisterschaften für die ganz erfolgreichen Züchter. Und mein Eindruck ist, dass dieses in den letzten Jahren noch zugenommen hat.
Ich möchte heute nicht ausführen woran das meiner Ansicht nach liegt, aber wenn ständig und überall im deutschen Brieftaubensport geschimpft und geklagt wird, wenn allzu viel Streit und Neid herrscht und wenn man Wechselwünsche von Sportfreunden nun durch Paragraphen unterbinden will, statt an mehr Züchterzufriedenheit insgesamt zu arbeiten, dann befindet sich die Verantwortlichen in unserem Hobby (ich betone hier das Wort Hobby) komplett auf einem falschen Weg, der Züchter wie den oben beschriebenen Sportfreund einfach überhaupt nicht mehr berücksichtig.
 

Freitag, 12.12.2025
Sascha am 12.12.2025 um 06:50 (UTC)
 Gestern habe ich wieder eine Lieferung mit einer Kräutermischung erhalten. 1,5 KG gemahlene und gemischte Kräuter (Anis, Salbei, Fenchel, Pfefferminzblätter, Zwiebeln, Thymian, Curcumawurzel, Kamille, Schwarzkümmel, Sarsaparillwurzel, Holunderbeeren, Sonnenhutkraut, Ingwer, Eucalyptusblätter, Mariendistelsamen, Knoblauch), die ich außerhalb der Reise regelmäßig allen Tauben unter das Futter mische. Beispielsweise wenn ich unseren Gemüsemix an das Futter rühre. Ob diese Kräuter überhaupt irgendeinen Nutzen haben kann ich nicht sagen. Ich habe es schon häufiger einmal hier geschrieben: wenn man Gemüse, Kräuter oder andere Naturprodukte verfüttert, dann sollte man das, wenn überhaupt ein positiver Effekt erreicht werden soll (durch die in den Gemüsen und Kräutern) enthaltenen Stoffe, sehr regelmäßig tun.
Hier ist es so, dass ich, speziell jetzt nach der Mauser bis hin zur Anpaarung der Tauben recht häufig den Gemüsemix mit Kräutern einsetze (zwei oder drei Mal in der Woche) und an anderen Tagen dann auch noch Naturaline oder, wie ich schon beschrieben hatte, das Bony Usnea Plus, über das Trinkwasser oder mit unter das Gemüse rühre gebe. Naturaline enthält folgende (Heil-)Kräuter: Erdrauch, Ysop-Kraut, Heidelbeere, Waldmeister, Brennessel, Färberkrautwurzel, Eschenblätter, Benediktenkraut, Andornkraut, Himbeerblätter, Pfefferminze, Augentrost, Isländisch Moos, Echinaccea und Taubnessel. Das Usnea Plus entält Usnea Babata, Oregano, Echinacea, Lapacho, Kamille, Boldoblätter und Weizenextrakt.
Manchmal gebe ich auch das Bony Bronchichron von Peter Boskamp mit dem Gemüse über das Futter. Es enthält roten Sonnentau, Katzenminze, Milzkraut, Salbei, Propolis, Süßholz, Guarbohne, Breitwegerich, Spaltkörbchen, Thymian und Kiefer.
Ich bilde mir ein, dass den Tauben dieses breite Angebot an Pflanzen und Kräutern einfach gut tut und dass es für die Tauben vielleicht sogar wichtiger ist als irgendwelche Vitamine oder andere Beiprodukte. Dabei erinnere ich mich immer an einen Satz von Günter Prange, der sinngemäß sagte, dass man zu oftmals mit bestimmten Kräutern und Naturmitteln viel mehr erreichen kann, als man denkt. Ich denke auch immer an ein Foto von Harry Tamsen, als vor Jahren noch Artikel von ihm in der "Brieftaubensport International" veröffentlicht wurden und das Bild ihn zeigte mit einer Schüssel, in der Futter mit Gemüse verrührt war und mit der er zu den Tauben ging.
Die Tauben müssen aktuell bei vielen Sportfreunden gar nichts leisten. Nicht fliegen, nicht züchten und auch sonst nichts. D.h. dass ihr Körper nicht viel benötigt. Man kann sie recht spartanisch mit einem wenig gehaltvollen Winterfutter versorgen. Sie benötigen keine zusätzlichen Vitamine, keine Aminosäuren oder Probiotika usw. Aber Mineralien brauchen sie zu jeder Zeit. Diese kann man zur freien Aufnahme hinstellen oder hin und wieder an das Futter rühren. Mit Gemüse und Kräutern hingegen kann man die Tauben vielleicht mit Stoffen versorgen (z.b. verschiedenen sekundären Pflanzenstoffen). die gerade jetzt in der Ruhezeit den Körper auch mal etwas "reinigen". Ich weiß es nicht. Was ich aber sehe ist, dass die Tauben das mit vielen Kräutern angemachte Futter unglaublich gern fressen.
 

Donnerstag, 11.12.2025
Sascha am 11.12.2025 um 07:14 (UTC)
 In der Ausschreibung zur neuen Reiseordnung in der aktuellen Ausgbe der "Brieftaube", die auf der Mitgliederversammlung im Januar beschlossen werden soll, findet sich auch eine geänderte Vorgabe zum Kabinenbesatz beim Transport der Tauben. Man plant die Fläche, welche den einzelnen Tauben zur Verfügung stehen muss, etwas zu vergrößern. Im Artikel 208 zu Transport und Tierschutz der Reiseordnung soll künftig folgendes stehen:
"Beim Transport muss jeder Taube ausreichend Platz zur Verfügung stehen. Den Brieftauben ist folgende Mindestfläche je Tier beim Transport zur Verfügung zu stellen: 400². Bei höheren Temperaturen beträgt die Mindestfläche je Tier 450² . In beiden Fällen kommt es nicht auf die Tierkategorie (Alt- oder Jungtaube) und die Beförderungsdauer an."
Das ist erst einmal eine sehr positive Änderung. Es gibt immernoch einige Organisationen in Deutschland, in denen die Tiere aus Kostengründen (man will einen Anhänger oder einen Kabi sparen) oft sehr zusammen gepfercht werden. Häufig passiert das gerade auf der Jungtaubenreise. Obwohl besonders die Jungtiere viel Stress haben, viel Durst haben, das Trinken oft noch lernen müssen usw. Nachher wundert man sich dann über zu große Verluste.
Warum man einen Unterschied macht zwischen dem Besatz bei höheren Temperaturen und weniger hohen Temperaturen ist für mich allerdings überhaupt nicht schlüssig. Wer die Tauben einmal in den Boxen beobachtet, wie sie sich nach dem Einsatzgeschäft benehmen oder wer Gelegenheit hat das Verhalten der Tauben am Auflassplatz einmal zu sehen, wie sie sich bewegen, wie sie zur Trinkrinne laufen usw., der wird schnell feststellen, dass in den heute herkömmlichen Boxen (z.b. in den Kabis der Firma Geraldy mit 90 x 100 cm) ein Besatz mit 45² pro Taube das äußerste ist, was man unabhängig vom Wetter und den Temperaturen tun sollte.
Ich habe selbst zwei solcher Wechselboxen im Besitz, in denen ich besonders die Jungtauben dann rechtzeitig schule und an das Trinken in diesen Boxen gewöhne. Nach meiner Erfahrung über die Jahre - und ich habe die Tauben wirklich viel beobachtet - ist ein Besatz dieser Boxen mit 17 bis 18 Jungtauben maximal das, was man vertreten kann, wenn die Tauben das Trinken lernen sollen. Besetzt man höher so gehen zu viele Tiere nicht zur Trinkrinne. Wenn die Tauben das Trinken später kennen und gelernt haben, dann ist bei Alt- und Jungtauben nach meiner Beobachtung ein Besatz mit maximal 20 Tieren der Höchstbesatz, den man guten Gewissens vertreten kann. Mehr als 20 Tauben sollten auf die Fläche von 90 x 100 cm nicht in den Kabi gesetzt werden. Und das wiederum wäre ein Besatz wie er in der Reiseordnung für höhere Temperaturen empfohlen wird: 45 cm² pro Taube. Nach meiner Ansicht sollte man das auch so beschließen in der Mitgliederversammlung und nicht darunter gehen.
 

Mittwoch, 10.12.2025
Sascha am 10.12.2025 um 07:26 (UTC)
 Nach der Salmonellen-Impfung unserer Tauben am vergangenen Wochenende konnte ich bei keiner einzigen Taube eine negative Auffälligkeit feststellen. Es kümmert kein Tier und keine Taube zeigt sich irgendwie problematisch. Das ist sehr positiv und zeigt, dass insgesamt hier in den Schlägen in dieser Hinsicht alles ok ist und die Vorbereitung der Tauben auf die Impfung ohne eine medikamentöse Kur, sondern nur mit dem Produkt Bony-Previsal absolut ausreichend war.
Bony PreviSal besteht aus Mono-, Di- und Triglyceriden von Propionsäure und Buttersäure. Bony PreviSal hat eine unterstützende Wirkung für die guten Darmbakterien. E. Coli und Salmonellen suchen ein gutes Milieu im Darm, in dem sie sich ansiedeln und gegebenenfalls vermehren können. Die Fettsäuren in dem Produkt schaffen aber ein Mileu, in dem es den Erregern schwer fällt sich in dem durch das Produkt geschaffenen Darmklima zu halten. Meine Feststellung ist, dass das wirklich sehr gut funktioniert.
Auf dem Brieftaubenmarkt gibt es neben dem Previsal auch viele andere Produkte, die sehr ähnlich oder genauso zusammengesetzt und wirksam sind. Das Colinol Plus von DHP Cultura, Avitestin von Röhnfried, Beute Colicontrol, Vanrobayes Health Balance, Wonder Pigeon oder Oropharma Intestinal Top usw. sind allesamt Produkte, die gleich oder sehr ähnlich zusammengesetzt und wirksam sind und ich denke, dass diese Mittel zur Gesunderhaltung der Tauben durchaus in vielen Schlägen eingesetzt und wirksam sein könnten.
In etwa zwei Wochen, zwischen den Jahren, sollen unsere Tauben dann gegen Paramyxo geimpft werden. Der Einfachheit halber bekommen alle Tiere den RP-Vacc-Impfstoff gegen PMV- und Rotaviren. Gerade bei den Weibchen halte ich es für wichtig, weil sie die Antikörper gegen Rotaviren dann später auch über das Ei weiter geben und somit die Jungtiere später bis zu ihrer ersten Impfung einen verbesserten Schutz haben.
Wenn diese Impfung dann abgeschlossen ist werden die Tauben einige Zeit später auch noch gegen Pocken geimpft. Da aber diese Pockenimpfung, die ich nach der Follikelmethode durchführe, also pinsele, relativ zeitaufwändig ist, muss ich erst sehen wann ich es schaffe und ein, zwei Tage frei habe.
Diese Impfungen nehmen wir hier im Grunde genommen in dieser Form seit vielen Jahren vor und ich muss sagen, dass man damit auch sehr gut fährt. Weitere Impfungen sind aus meiner Sicht überflüssig und in den meisten Fällen ohne Nutzen.
Letztens berichtete mir ein Sportfreund darüber, dass er in seinem Bestand einige Tauben eingeführt hatte (durch Kauf über das Internet) und diese nachher krank wurden mit den Symptomen wie Durchfall usw. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass die Tauben, die er erworben hatte, gegen gar nichts geimpft waren. Ich persönlich hätte dem Verkäufer die Tauben wiedergebracht und mein Geld zurück verlangt. Ich finde es eine absolute Frechheit wenn jemand Tauben verkauft, die nicht einmal gegen Paramyxo, geschweige denn gegen PMV/Rota geimpft sind.
 

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