Brieftauben Mimberg

NEUIGKEITEN

Brieftauben-Mimberg bei Facebook *Klick*
Donnerstag, 04.01.2024
Sascha am 04.01.2024 um 08:42 (UTC)
 Wenn ich, wie jetzt wieder in der Winterzeit, in alten Brieftaubenbüchern und Zeitschriften lese oder mir hier und da ein Video ansehe, dann denke ich oft darüber nach was eigentlich aus all den überragenden Tauben geworden ist, die seinerzeit so flogen oder züchteten. Es werden in vielen Berichten ganz ausgezeichnete Tauben vorgestellt. Super Vererber, super Reisetauben, Tauben, die sowohl hervorragend geflogen, als auch hervorragend vererbt haben. Aber wo sind all diese Tiere geblieben? Gibt es von ihnen noch Nachzucht in irgendeiner Form, die herausragende Leistungen in Zucht oder Reise zeigt? Es scheint mir, dass das doch alles sehr wenig ist. Ich denke dann darüber es eigentlich kommt, dass von solch hervorragenden Tieren kaum noch etwas übrig ist.
Denkt man beispielsweise an die Stammkoppel von Karel Meulemans und ihre herausragende Nachzucht seinerzeit. Hier in Deutschland war besonders der "Piet" von Raimund Hermes bekannt. Es ist praktisch nichts mehr davon vorhanden selbst wenn man bei den Tauben Generationen zurückgeht. Hier in unserem Kreisverband reiste über Jahrzehnte ganz hervorragend die Schlaggemeinschaft Fulgoni mit ihrer "Musketier-Rasse". Ist davon noch irgendwo etwas vorhanden. Vielleicht hier und da....aber nichts was heute noch wesentlich eine Rolle spielen würde. Praktisch jeder Brieftaubenzüchter kennt Harry Tamsen. Er flog über viele viele Jahre mit einem sehr kleinen Bestand teilweise sensationell. Ist von seinen Tauben noch etwas übrig? Ich denke so gut wie nichts. Gabi Vandenabeele hatte mit seinem "Kleinen". dem Wittenbuik", dem "Bliksem" und auch vielen ihrer Nachkommen eine ganz herausragende Linie, die sich aber inzwischen doch ein wenig verliert, selbst wenn es mit dem "Rudy", dem "Super Romeo" und anderen hervorragende Nachkommen gab und noch gibt.
Auch um den "Ringlosen" von Günter Prange, von dem es sicherlich noch einige erfolgreiche Nachzucht in Deutschland gibt, wird es langsam dünner und die Zahl seiner herausragenden Nachkommen sinkt.
Ist das einfach der Lauf der Zeit? Sind die heutigen Tauben besser? Und woher kommen dann die heute guten Tauben? Das sind Fragen mit denen ich mich gerne befasse.
Ich habe vor einigen Jahren mal aus Freude an der Sache für unseren Freund Dirk de Beer lange Stammbäume seiner Stammtauben geschrieben. Die Vorfahren seiner sehr guten Vererber habe ich aufgeschrieben bis in die 1950er oder 1960er Jahre soweit es nachvollziehbar war. Das war insbesondere bei den Janssen-Tauben der Fall und man konnte z.b. feststellen, dass seine Stammtauben 346 und die NL-105 irgendwann praktisch gleiche Vorfahren hatten. Beim GuS, den Dirk ja von Leo Heremans gekauft hatte, ließ sich der Stammbaum leider nicht so weit nachvollziehen.
Was mich aber im Pedigree des Gus und seines Bruders "Olympiade 003" wiederum beeindruckte war, dass drei seiner vier Großeltern sehr eng miteinander verwandt waren.
Es gibt Tauben, die sich bis heute in vielen Stammbäumen halten und dort weiter entfernt vorhanden sind. So war beispielsweise der Kannibaal von Dirk van Dyck die vielleicht beste Zuchttaube der letzten 50 Jahre. Immer wieder findet man auch heute noch Tauben, die sehr leistungsfähig sind und die auf diese hervorragende Reise- und Zuchttaube zurück gehen.
Würden wir Brieftaubenzüchter uns mehr mit "Ahnenforschung" bei unseren Tauben befassen, dann würden wir alle sicherlich noch viel mehr auf einzelne bekannte und berühmte Tauben in den Stammbäumen unserer besten Tauben stoßen.
Was aber doch auffällt ist, dass wir fast alle unsere Tauben im Kern relativ planlos verpaaren. "Gut mal Gut" heißt das Motto und natürlich ist zuvorderst das Ziel erst einmal gute Reisetauben zu züchten. Aber grundsätzlich kreuzen wir doch fast alle irgendwie etwas zusammen und hoffen, dass gute Reise- und Zuchttauben heraus kommen.
Wir betreiben praktisch alle keine gezielte Leistungszucht so wie man das eigentlich tun sollte. Ich bin überzeugt, dass wir vieles an unseren Tauben hinsichtlich der Gesundheit, der Orientierungsfähigkeit, hinsichtlich "Härte und Ausdauer" usw. verbessern könnten, wenn wir viel gezielter züchten und uns viel mehr mit Zucht und Auslese befassen würden.
Schaut man sich die aktuell hoch gehandelten Leideman-Tauben an, dann sieht man, dass es in erster Linie Kreuzungen verschiedener Linien sind. Unabhängig von der Qualität dieser Tauben bin ich schon jetzt davon überzeugt, dass von diesen Tauben in zehn Jahren kaum noch jemand sprechen wird....es ist dann alles heraus gezüchtet, so wie es bei vielen anderen "Rassen" der Fall war und es verliert sich dann alles was diese Tauben einmal ausgemacht hat. Den gleichen Prozess erlebt man nun bei den noch vor Kurzem so hoch gehandelten "Van den Bulck-Tauben", welche teilweise allerdings auch wieder "Heremans-Tauben" waren. Es wurde alles zu Geld gemacht was ging, dann wurde gekreuzt und alles durcheinander gepaart und nun wird schon bald die Zeit kommen, wo fast nichts mehr von diesen Tauben vorhanden ist.
Ich finde es insgesamt ein wenig schade, dass unsere ganze Brieftaubenzucht sehr planlos erscheint und wir damit das, was unsere Tauben wirklich ausmacht, das Heimfindevermögen, die Ausdauer, auch die "Härte" usw. über die Jahre doch ein Stück weit herauszüchten und wir damit gleichzeitig die Tauben irgendwie "verweichlichen". Das hat selbstverständlich alles auch mit den Ansprüchen zu tun, die wir auf der Reise an die Tiere stellen. Ich fürchte, dass wir uns da auf einem sehr falschen Weg befinden. Allerdings habe ich auch wenige Ideen wie man dieses ändern könnte....
 

Mittwoch, 03.01.2024
Sascha am 03.01.2024 um 07:07 (UTC)
 Bei vielen Sportfreunden liegen bereits Eier oder kleine Jungtauben im Nest. Die Zuchtsaison hat begonnen. Wir lassen es hier etwas gemächlicher angehen und werden, wie gewohnt, erst etwa Anfang oder Mitte Februar die Tauben verpaaren so wie es das Wetter und die Zeit dann zulässt.
Im vergangenen Jahr haben wir während der Zuchtsaison die Zuchttauben erstmals nach mehreren Jahren wieder mit einem deutlich günstigeren Zuchtfutter versorgt. Diesem Futter hatten wir nur noch ein wenig Hanf zugesetzt und wir haben damit sehr gute und gesunde Jungtauben aufgezogen, die sich von den Tauben, die wir in den Vorjahren mit deutlich teurerem Futter gezüchtet hatten, zumindest bisher in keiner Weise irgendwie unterscheiden. Unsere Jungtauben waren nicht krank, wir hatten fast keine Verluste und es war alles in Ordnung insgesamt mit den Tieren.
In den letzten Tagen habe ich mir nun noch einmal diverse Zuchtmischungen angesehen und mich daran erinnert, wie man noch vor 25 Jahren etwa die Zuchttauben versorgte. Damals fütterte man einfache Zuchtmischungen mit einem ordentlichen Anteil Hülsenfrüchten und wenigen Sämereien oder Hanf etc. Man zog auch damit hervorragende Jungtiere auf und hatte später Tauben, die 12, 13 oder 14 Wochen in der Reise bis 600 oder 700 Kilometer ein anspruchsvolles Reieprogramm abspulen konnten, denn auch in der Reisezeit gab es in der Versorgung damals nur relativ einfache Mischungen (beispielsweise das Futter "Rheinlandperle Rot" der Firma Spinne) und diese wurden dann nur ein wenig um Sämereien, Hanf, Erdnüsse oder Sonnenblumenkerne ergänzt.
Heute sind die verfügbaren Mischungen viel differenzierter und aufwändiger zusammen gesetzt und auch sehr viel teurer. Ich habe mir noch einmal die "Premium-Mischungen" der verschiedenen Hersteller angesehen und konnte feststellen, dass insbesondere auf einen viel höheren Wert an verwertbaren Eiweiß in diesem Mischungen geachtet wird. Dieses erreicht man v.a. durch den Zusatz von Hanf, Perilla, getoastetem Soja usw in den Zuchtmischungen. Dieser Ansatz ist irgendwo verständlich, denn Tauben benötigen Eiweiß zum Wachstum.
Was dann aber auch auffällt ist, dass durch die Erhöhung des Anteils an verwertbarem Eiweiß eine deutliche Erhöhung des Fettgehaltes des Futters mit inbegriffen ist. Denn die Körnersorten, welche einen hohen Anteil an verwertbarem Eiweiß enthalten, enthalten ebenso einen sehr hohen Fettanteil. Das führt dann dazu, dass diese "Permium-Mischungen" einen Fettanteil von über 11 bis hin zu über 14 Prozent enthalten. In früheren Zeiten enthielten die Mischungen, welche man den Zuchttauben fütterte, zumeist einen Fettanteil von etwa 6 bis 7 Prozent und das ist schon ein gewaltiger Unterschied.
Durch unsere Erfahrungen in der Versorgung der Zuchttauben im vergangenen Jahr bin ich inzwischen der Meinung, dass die Versorgung der Zucht- und Jungtauben mti diesen Premium-Mischungen doch alles andere als ideal ist. Natürlich hat man im Nest dann sehr propere Jungtauben liegen und alles ist wunderbar - sie sehen prima aus. Aber aus meiner Sicht züchten wir da doch manchmal kleine Fettklöppse.
Wir sollten nicht vergessen, dass wir bei unseren Brieftauben in der Regel Leistungssportler züchten wollen und es kann aus meiner Sicht nicht im Sinn der sportlichen Leistung sein, wenn man schon von klein auf die Tiere allzu fettreich füttert. Nun muss man ein wenig differenzieren welches Fett man den Tauben füttert und kann schon sagen, dass die meisten eiweiß- und fettreichen Samen und Sämereien recht viel "gutes Fett" in Form von ungesättigten Omega-3-Fettsäuren enthalten. Diese gesünderen, ungesättigten Fettsäuren sind lebensnotwendig, der Körper braucht sie für flexible Zellwände oder als Bausubstanz für Hormone. Sie machen – in Maßen genossen – auch nicht dick, weil sie nicht so gut als Depotfett taugen. Aber sie sollten eben "in Maßen" genossen werden und eben das passiert bei einer Versorgung der Zucht- und Jungtauben mit den "Premium-Mischungen" aus meiner Sicht nicht. Kurz gesagt: ich denke wir versorgen die Zucht- und Jungtauben doch zumeist allzu fettreich!
Für uns bedeutet dass, das wir auch in dieser Zuchtsaison wieder ein deutlich günstigeres Zuchtfutter einsetzen werden, dass trotzdem aus meiner Sicht ausreichend verwertbares Eiweiß und Fett enthält und ich denke, dass wir damit wieder sehr schöne und gesunde Jungtauben aufziehen werden. Vielleicht sollte man einmal einen Versuch starten und die eine Hälfte der Zucht- und Jungtauben mit einem teurem "Premium-Futter" versorgen und die andere Hälfte mit einem ordentlichem, aber deutlich günstigerem Futter. Ich bin überzeugt, dass man nach einem Jahr keinen Unterschied an den Tauben sehen kann........eher im Gegenteil: ich denke, dass die fettärmer ernährten Tauben letztlich vielleicht die besseren Sporttauben werden.
 

Dienstag, 02.01.2024
Sascha am 02.01.2024 um 14:15 (UTC)
 Am kommenden Wochenende veranstaltet unsere RV "Möhnetal" Warstein wieder ihre jährliche Ausstellung. Ich hatte an dieser Stelle bereits kurz darauf hingewiesen Insgesamt ist das immer eine ganz schöne Veranstaltung zu der regelmäßig auch Sportfreunde aus anderen RVen vorbei kommen, um sich die Tauben anzusehen und sich ein wenig auszutauschen. Es ist auch immer sehr reichlich für das leibliche Wohl gesorgt, sodass niemand hungern oder dursten muss. Das Programm sieht in diesem Jahr wie folgt aus:

Freitag, 05.01. 17.30 – 18.30 Uhr Anliefern der Tauben mit Züchtertreffen
ab 19.00 Uhr Richten der Tauben

Samstag, 06.01.15.00 Uhr, Eröffnung der Ausstellung danach Cafeteria und Verkauf wertvoller Taubengutscheine unserer RV Meister, sowie Tombola
ab 17:30 Uhr RV-Siegerehrung Reisejahr 2023

Sonntag, 07.01. ab 10.00 Uhr Frühschoppen
ab 10:30 Uhr Vortrag und Diskussion mit dem Spitzenzüchter Gerdhard Homberg anschließend Tombola
ab 13.00 Uhr Saalversteigerung von
gegen 14:00 Uhr Ehrung der Ausstellungssieger und anschließend Ausgabe der Tauben

Ich denke das ist ein Programm, dass sich durchaus sehen lassen kann und mit dem Sportfreund Gerhard Homberg hat unsere Reisevereinigung auch einen Referenten gewonnen, der, so kann man wohl sicher sagen, im zurückliegenden Jahrzehnt zu den absolut erfolgreichsten und stärksten Züchtern in Deutschland gehört.

Die Versteigerungstauben stehen zur Pre-Auktion bereits im Internet unter dem folgenden Link - darunter auch die Spendentaube aus unserem Schlag, auf die ich bereits am 29.12. hier ein wenig genauer beschrieben hatte.

Pre-Auktion unserer RV "Möhnetal" Warstein

Wir selbst haben sieben Tauben für die Teilnahme an der Ausstellung gemeldet, wobei wir unsere Tauben nicht speziell in irgendeiner Form vorbereiten. Sie werden am Freitag nachmittag einfach vom Schlag genommen. Da gilt für uns nur das Motto "dabei sein ist alles".
Insgesamt denke ich, dass wir unser Hobby und das gesamte Brieftaubenwesen viel mehr auch über Ausstellungen und andere Veranstaltungen wieder mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit bringen müssen.
Vorgestern riefen mich besorgte Menschen an, die bei einem Waldspaziergang eine verletzte Taube gefunden hatten. Es handelte sich der Beschreibung nach um eine Rassetaube. Aber es war schon ein wenig traurig wie hilflos diese Menschen der Situation gegenüber standen. Sie wussten nicht einmal was Tauben fressen. Für die verletzte Taube wurde dann anschließend von einem anderen Sportfreund gesorgt, aber dass Menschen nicht wissen, was Tauben fressen, wirft letztlich auch ein schlechtes Bild auf uns und das gesamte Brieftaubenwesen. Wir haben uns größtenteils völlig aus der Öffentlichkeit verabschiedet. Das darf einfach nicht sein und wir sollten da auch viel selbstbewusster mit jenen umgehen, die sich Tierschützer nennen, die aber ganz häufig nichts von Tieren verstehen...
 

Montag, 01.01.2024
Sascha am 01.01.2024 um 12:09 (UTC)
 Ich wünsche allen Brieftaubenliebhabern ein frohes und v.a. gesundes neues Jahr 2024 und viel Spaß an den Tauben!
Die zurückliegende Silvesternacht habe ich auf der Arbeit verbracht und als ich gegen Mitternacht aus dem Fenster dass Feuerwerk ansah, da dachte ich gleich daran was dieses Geknalle und die Raketen wohl mit unseren Tauben, aber auch mit den vielen anderen Tieren macht. Ich habe ehrlich gesagt noch nie viel für diese Knallerei und Feuerwerkerei übrig gehabt und verstehe auch nicht, dass angeblich aufgeklärte und intelligente Menschen immer noch versuchen mit diesem Ritual Geister auszutreiben. Was könnte man mit dem Geld, was da in die Luft geblasen wird, für gute und schöne Dinge tun? Ganz abgesehen davon was wir Menschen damit wieder einmal den Tieren antun....
Ich musste auch an meine Berufskollegen denken, die in der Silvesternacht dann damit beschäftigt sind Menschen wieder zusammen zu flicken, die sich durch die Feuerwerkerei mehr oder weniger schwer verletzt haben.
Eben habe ich dann unsere Tauben versorgt und sie haben jedenfalls die Silvesternacht sehr gut überstanden, zumal hier bei uns im Dorf gottseidank auch sehr wenig geknallt wird.
Allen Sportfreunden wünsche ich nochmals alles Gute für 2024 und besonders "Gut Flug"!

.
 

Sonntag, 31.12.2023
Sascha am 31.12.2023 um 04:44 (UTC)
 Zum Ende des Jahres möchte ich an dieser Stelle einmal Danke sagen, an all diejenigen, die hier mehr oder weniger regelmäßig meinen kleinen Blog lesen. DIe Zahl der Leser auf der Internet-Seite und dem Facebook-Auftritt liegt fast täglich um die 400 Leser mit manchmal größeren Abweichungen nach oben und hin und wieder nach unten.
Dabei nutze ich insbesondere den Facebook-Auftritt nicht um die Seite besonders zu bewerben, denn so etwas lockt auch immer Leser und Besucher an, mit denen man als Betreiber einer solchen Seite nur Ärger hat. Ich habe aber weder Zeit noch Lust mich mit solchen Auswüchsen zu beschäftigen.
Ich bekomme sehr regelmäßig auf unterschiedlichen Wegen positive und auch negative Rückmeldungen zu dem was ich schreibe - und genau dafür ist dieser Blog auch da. Es geht letztlich nur darum meine Gedanken rund um den Brieftaubensport niederzuschreiben und Anregungen zu liefern. Dass nicht jeder Leser meine Gedanken und Ausführungen teilt, ist logisch und normal. Das muss und sollte auch nicht so sein.
Grundsätzlich finde ich es schade, dass es im deutschen Brieftaubensport nicht deutlich mehr Internet-Auftritte gibt, die sich mehr oder weniger regelmäßig in irgendeiner Form mit unserem Hobby beschäftigen. In Belgien und besonders in den Niederlanden gibt es deutlich mehr Seiten, auf denen täglich oder wöchentlich oder zumindest monatlich von Brieftaubenliebhabern Gedanken zu unserem Hobby niedergeschrieben werden.
Besonders erfreulich für mich persönlich ist es, dass ich über diese Internet-Auftritte immer wieder in Kontakt mit Sportfreunden komme, die mir Rückmeldungen zu dem von mir Geschriebenen geben, die Fragen haben, Ideen liefern und einfach den Austausch suchen. So lerne ich doch immer wieder einfach nur nette Menschen kennen, die das Hobby Brieftauben mit mir teilen und ich merke, dass unser Brieftaubenwesen, bei allen Problemen und Schwierigkeiten, die es rund um dieses Hobby gibt, noch lebt. Und ich hoffe, dass das auch noch eine Weile so bleiben wird.
Ich wünsche allen Lesern dieser Seite einen guten Rutsch ins Jahr 2024 und für das kommende Jahr viel Gesundheit und viel Spaß an den Brieftauben und an all dem, was mit unserem Hobby zusammenhängt und würde mich freuen, wenn die Zahl der Leser hier auch in 2024 konstant bleibt oder weiter steigt und ich hoffe, dass ich auch weiter viele Rückmeldungen jedweder Art zu dem bekomme, was ich hier an dieser Stelle so niederschreibe!
 

Samstag, 30.12.2023
Sascha am 30.12.2023 um 04:45 (UTC)
 Gestern erreichte mich auf dem Postweg die Weihnachts- und Neujahrsausgabe der belgischen Taubenzeitschrift "De Duif". Darin sind alle Platzierten der verschiedenen Wettbewerbe um die sogenannte "Gouden Duif" aufgeführt. Hier in Deutschland einmal mehr auf Platz 1: Günter Prange. Es ist eigentlich unglaublich wie der Meisterzüchter aus Meppen dieses Jahr für Jahr schafft, obwohl er nicht einmal an allen Flügen seiner Reisevereinigung teilnimmt.
Man kennt das ja selbst: wenn man die Tauben mal eine Woche zuhause lässt und nicht reist, während die Flüge aber weiter gehen, dann sind sie im Normalfall aus dem Tritt und es dauert etwas, bis sie wieder gut in die Preise fliegen.
Bei Günter Prange ist das alles ein wenig anders. Er setzt immer mal wieder zwischendurch einen Flug aus, um dann in der nächsten Woche wieder ein herausragendes Ergebnis in der Preisliste hinzulegen. Man kann da einfach nur voller Bewunderung für diese Leistungen den Hut ziehen. Im Grunde genommen müsste Günter Prange einmal ein ganzes Buch mit seinem Wissen über Brieftaubenzucht, die Führung von Reisetauben usw füllen. Ich glaube das könnte unglaublich lehrreich sein.
In dieser Zeitschrift gab es auch ein Interview mit dem "Gouden Duif"-Gewinner von Belgien, dem Sportfreund Stephan Machiels, der seine Erfolge unter dem Namen seiner Lebensgefährtin Sabrina Brugmans erringt. Und auch in diesem Interview betonte Sportfreund Machiels das, was auch Günter Prange immer wieder betont: das Wichtigste ist die Tauben zu beobachten. Alles zu sehen was im Schlag passiert, das Benehmen jeder einzelnen Taube zu kennen, ihre Vorlieben und Stärken und vielleicht auch ihre Schwächen. Ich denke auch, dass es das Wichtigste für erfolgreichen Brieftaubensport ist, dass man die Tiere gut beobachtet und sieht was im eigenen Schlag so los ist, wo es Probleme gibt oder auch wenn einzelne Tiere in der Reise in Form kommen usw.
Da sind natürlich zu große Bestände, wie sie leider durch unsere Meisterschaftssysteme gefördert werden, nicht gerade förderlich. Je weniger Tauben man beobachten muss, desto einfacher ist es für jeden Züchter Auffälligkeiten zu entdecken - im Verhalten der Tiere oder auch bei dem, was sie fressen usw.
Ich habe mir für das kommende Jahr vorgenommen dieses in unserem Schlag auch noch einmal etwas zu intensivieren und zu versuchen die Tauben noch besser zu beobachten. Ich hoffe, dass die Zeit es zumindest teilweise auch zulässt. Ich denke dass man damit teilweise eher noch etwas mehr Leistung aus den Tauben herausholen kann, als mit Beiprodukten, Medizin oder einer anderen Versorgung.
 

<- Zurück  1 ...  56  57  58 59  60  61  62 ... 217Weiter ->