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Samstag, 14.06.2025
Sascha am 14.06.2025 um 05:31 (UTC)
 Vor Saisonbeginn hatte ich hier geschrieben, dass es für uns ein Reisejahr wird, in dem ich einiges ausprobieren möchte und in dem ich keinen Wert auf Meisterschaften etc. lege. Und so habe ich mich nach etwas Überlegung vorgestern und gestern dazu entschieden die Tauben nicht zum heutigen Flug einzukorben. Es wäre privat für mich etwas schwierig geworden das Einsetzen zeitlich einzurichten, da wir hier aktuell unser Schützenfest feiern und darüber hinaus sehe ich einfach nicht ein bei über 30 Grad Celsius im Taubenschlag herumzuspringen und die Tauben einzukorben. So wild auf irgendwelche Urkunden und Pokale bin ich dann nicht, dass ich mir und den Tauben das antue für einen Flug über 270 Kilometer. Ich habe es schon öfter betont: wir betreiben hier Brieftaubensport als Hobby - Ich möchte da meinen Spaß haben. Tauben aber bei mehr als 30 Grad für einen Flug fertig zu machen - das macht mir keinen Spaß.

Dieses Foto habe ich gestern um Punkt 18 Uhr in unserem Witwerschlag gemacht. Da waren es 31,7 Grad Celsius.



Wenn ich das Schreiben unseres Verbandes zur Flugverkürzung ernst nehme, dann darf ich theoretisch zu diesem Zeitpunkt gar keine Tauben einkorben, denn dort steht: "Alle Einsatzzeiten sind so zu planen, dass die Tauben nicht über 30 Grad einzusetzen oder zu transportieren sind."
Ich möchte gar nicht wissen wieviele Tauben gestern trotzdem bei mehr als 30 Grad eingekorbt und eingesetzt wurden. Ich will da nicht päpstlicher sein als der Papst, denn man kann die Tiere auch schlecht um Mitternacht einsetzen, wenn es etwas kühler ist. Aber ich frage mich einfach warum wir uns immer wieder so in die Tasche lügen und unbedingt Flüge durchführen müssen, wenn die Umstände schwierig sind.
Ich hoffe und drücke die Daumen, dass alle Flüge heute gut verlaufen und alle Sportfreunde ihre Tauben vor Eintreffen der hohen Temperaturen wieder im Schlag haben.
 

Freitag, 13.06.2025
Sascha am 13.06.2025 um 06:19 (UTC)
 Vorgestern, am Mittwoch, hat unser Verband im Laufe des Tages auch eine Anweisung zur Streckenverkürzung heraugegeben und mitgeteilt, dass die Flüge auf den westlichen Richtungen und auf der Südostrichtung nicht über 275 KM Distanz haben sollen. Wie man nun gerade auf diese Distanz gekommen ist würde mich interessieren.
Grundsätzlich ist diese Streckenverkürzung bei Wärme und Schwüle einfach schon deswegen sinnvoll, weil wir stets auch im Fokus der Tierschützer stehen und wir nicht einerseits stets über Greifvogelverluste etc. klagen können und andererseits dann Tauben riskieren zu verlieren, weil wir ihnen vielleicht bei Wärme und Schwüle zuviel zumuten. Es ist nicht einfach für Verantwortliche da richtige Entscheidungen zu treffen. Man wird niemals alle zufrieden stellen können. Es gibt Sportfreunde, die halten selbst diese Entfernungen für zu groß, es gibt Züchter, die wollen gerne weitere Distanzen spielen und wieder andere sorgen sich ausschließlich darum, dass es dann vielleicht hinsichtlich diverser Meisterschaftsbedingungen "knapp" werden könnte.
So haben einige Organisationen nun ihre Flüge auf den Montag verschoben und hoffen da z.b. auf der Südostrichtung oder Südwestrichtung 400 oder 500-Kilometer bei guten Wetterbedingungen durchführen zu können. Ich persönlich halte dieses Vorgehen für sehr richtig. Die meisten Verreinigungen wollen am morgigen Samstag einen kurzen Flug machen, z.b. um auf dem Wochenende als Flugtag zu bleiben. Auch das ist natürlich vollkommen verständlich und nachvollziehbar. Einige haben sogar komplett abgesagt, wobei es da dann wieder Unruhe gibt, RVen aus dem gemeinsamen Programm ausscheren und dann plötzlich irgenwelche Flüge z.b. für Montag ansetzen, was am Ende auch nicht der Sinn der Sache sein kann.
Unsere Fluggemeinschaft plant für Morgen einen Flug ab Höchstadt an der Aisch. Das sind etwa 270 KM Entfernung.
Ich hätte es bei Weitem sinnvoller gefunden am Montag einen weiteren Flug zu veranstalten, aber da gibt es wohl organisatorische Probleme. Es ist dann nicht zu ändern.
Heute Abend die Tauben aber bei knapp an die 30 Grad einzukorben ist nicht das was ich mir so vorstelle. Es ist aber wohl nicht anders machbar.
Ein Problem sehe ich bei den Flügen auf der Südostrichtung bei den südöstlichen Winden. Die meisten Tauben befinden sich nun in richtig guter Form, waren zuletzt auf deutlich größeren Entfernungen und es wird sehr früh aufgelassen werden. Der Erfahrung nach gibt es dann Flüge mit sehr sehr hohen Fluggeschwindigkeiten bei denen die Tauben dann in großer Zahl überfliegen, ganz besonders Witwervögel in Form. Je nachdem wie weit sie überfliegen müssen sie dann bei den hohen Temperaturen zurück und nicht selten ist es der Fall, dass gerade auf solchen Flügen sehr gute Tauben ausbleiben. Ich kann insgesamt das Vorgehen des Verbandes oder unserer RV oder anderer Organisationen sehr gut verstehen, aber ideal ist es alles nicht. Ich halte den Montag weiter für einen idealen Flugtag. Aber hier ist das leider keine Option.
 

Mittwoch, 11.06.2025
Sascha am 11.06.2025 um 05:32 (UTC)
 Das kommende Flugwochenende wird hinsichtlich des Wetters wohl schwierig. Die Temperaturen werden in den kommenden zwei, drei Tagen stark ansteigen, es wird schwül werden und schon Samstag Nachmittag oder Abend könnten dann Gewitter aufziehen. Der niederländische Verband NPO hat bereits gestern reagiert und das sogenannte "Hitzeprotokoll" ausgerufen. Das bedeutet, dass es Kilometer-Beschränkungen für die Flüge gibt, dass die Einsatzzeiten so gelegt werden, dass die Tauben nur einen Tag im Kabinenexpress sitzen (d.h. besser gesagt: eine Nacht) und dass die Boxen in den Kabis mit weniger Tauben besetzt werden.
Hier in Deutschland wird man möglicherweise heute im Lauf des Tages auch auf die Wettervorhersagen reagieren. Allerdings hörte ich nun, dass die Flugsicherungskomission (FSK) nicht mehr so wirklich handlungsfähig ist, da zwei, der drei Mitglieder kürzlich von ihrem Amt zurückgetreten sein sollen, weil man sich wohl mit dem amtierenden Verbandspräsidium nicht auf Sperren oder Abmahnungen bestimmter Flugleiter nach schlechten Flugverläufen einigen konnte.
Ich selbst bin nie ein Freund der Institution FSK gewesen. Ich finde, dass sie in den letzten Jahren v.a. eines getan hat: die Flugleiter sehr verunsichert. Aber wenn unser Verband und unser Verbandspräsidium eine solche Einrichtung wie die FSK haben möchte und sie für richtig und notwendig empfindet, dann ist es unbedingt wichtig, dass man die dort handelnden Personen in ihren Entscheidungen bedingungslos unterstützt. Wenn es dann aber dazu kommt, dass wieder einmal persönliche Interessen die Handlungsfähigkeit der FSK hier und da einschränken, dann kann man wirklich nur zu dem Ergebnis kommen, dass wir die FSK nicht brauchen, weil unser Präsidium in letzter Instanz ohnehin entscheidet, wie es alles für richtig befindet.
Hinsichtlich der Wettervorhersagen scheinen Flüge am kommenden Sonntag - Stand jetzt - eher ausgeschlossen zu sein für unsere Flugroute Südost. Ich fürchte, dass man hingehen wir und zum dritten Mal in dieser Saison den gleichen Fehler macht und die Flüge auf Samstag vorzieht und man damit wieder versucht vor das schlechte Wetter zu kommen und die Tiere dann in der plötzlichen Schwüle und Hitze versucht auf kurzen Flügen nach hause zu bekommen, Ich halte dieses Vorgehen schon lange für falsch. Meiner Ansicht nach sollte man mit den Flügen und den Auflässen tendenziell immer versuchen hinter das schlechte Wetter zu kommen, wenn die Luft wieder besser und "sauberer" ist. In diesem Fall wäre das der kommende Montag, der den Flugleitern ja auch als normaler Flugtag immer zur Verfügung steht. Natürlich muss der Montag als Flugtag immer die letzte Alternative sein und ich bin wahrlich kein Freund davon an Werktagen Flüge zu veranstalten. Es scheint mir aber trotzdem besser zu sein als die Tauben bei Schwüle und Hitze Freitag einzukorben und Samstag fliegen zu lassen - insbesondere mit Blick darauf, dass es für verflogene Tauben und Nachzügler am Samstag nachmittag und Sonntag eher unmöglich wird noch nach hause zu fliegen.
 

Dienstag, 10.06.2025
Sascha am 10.06.2025 um 06:36 (UTC)
 Wir hatten gestern einen ganz schnellen und glatten 300-Kilometer-Flug ab Lauf mit einer Konkurszeit von nur zwölf Minuten. Die Tauben kamen sehr zügig und unsere Tiere waren gut eine Stunde nach der ersten Taube alle wieder im Schlag. Ich denke, dass auch bei den anderen Züchtern die Tauben größtenteils alle wieder zuhause sind.
Gestern konnte man sehen wie Flüge verlaufen können, wenn die Luft sauber, die Sicht gut und die Temperaturen angenehm sind. Es waren allenthalben schnelle und gute Flugverläufe und es gab auf der Südostrichtung sogar einen Regionalverband, der gestern 500-Kilometer-Flug durchgeführt hat mit einem sehr guten Verlauf.
Wenn man im deutschen Brieftaubensport schon flexibel sein will, dann sollte man auch bzgl der Entfernungen flexibel sein und dem Wetter entsprechend die Flüge ansetzen. Das ist gestern einigen Organisationen sehr gut gelungen, während wir einen kürzeren Flug gemacht haben, weil wir in der vergangenen Woche einen recht schweren 400er bei deutlich schwierigeren Bedingungen hatten. Zum nächsten Wochenende wird allerdings schon jetzt wieder Gewitterluft vorhergesagt und ich glaube kaum, dass dann Flüge mit größeren Entfernungen gut machbar sein werden. Insofern haben die Organisationen, die gestern Flüge mit größeren Distanzen bei optimalen Bedingungen durchgeführt haben alles richtig gemacht.
Von unserem Flug gestern kam leider als drittletzte Taube wieder einmal ein jähriger Vogel verletzt zurück. Er hatte einen blutenden Riss im Oberschenkel. Ich denke da hat ein Greifvogel hinein gepackt. Es ist keine dramatische Verletzung aber es ist fast jede Woche das gleiche Elemd mit verletzten Tauben.
Obwohl unsere Witwervögel gestern sehr gut gekommen sind dominierten in den Preislisten insgesamt doch auch wieder die Täubinnen.
Als unsere Vögel gestern anflogen war es ein herrliches Bild: sie segelten und klatschten um das Haus dass es eine Freude war anzuschauen. Allerdings kostet das natürlich auch immer Zeit und wenn ich bei anderen Züchtern sehe wie die Weibchen in den Schlag stürzen, dann ist auch das bei schnellen Flugverläufen schon ein Unterschied.
Trotzdem war es herrlich anzusehen wie gestern die beiden ersten Vögel, die Nestbrüder 560 und 561 anflogen und sich augenscheinlich freuten zuhause zu sein und dann segelten und landeten, um dann noch einmal los zu fliegen. Wenn man es nicht ganz so eng sieht mit Spitzenpreisen oder überhaupt den Preisen, dann kann man dieses Flugverhalten doch auch genießen.
 

Montag, 09.06.2025
Sascha am 09.06.2025 um 05:05 (UTC)
 Unsere Tauben stehen aktuell an ihrem Auflassort in Lauf an der Pegnitz. Das Wetter sollte in absehbarer Zeit so gut sein, dass man auflassen kann. Die Temperaturen sind sehr niedrig und die Sonne muss noch durch kommen, aber das sollte sich entwickeln. An diesem Auflassort stehen auch die Regionalverbände 407 und 408, sodass man abwarten muss wer wann auflässt. Ursprünglich wollte auch der Regionalverband 402 dort auflassen, hat dann aber kurzfristig entschieden aufgrund der Menge an Kabis dort vor Ort nach Erlangen zu fahren um das Ganze etwas zu entzerren.
Beim Einkorben gestern fand ich unsere Vögel sehr leicht. Das hat wohl damit zu tun, dass sie sehr gut trainiert haben diese Woche und dann zum Ende der Woche nicht mehr so sehr viel fraßen. Es ist meiner Meinung nach gerade bei der Versorgung von Witwervögeln ein großes Problem, wenn die Flüge immer wieder verlegt werden (müssen). Der letzte Flug war Samstag, jetzt ist es Montag, die Tauben haben keinen Rythmus und wenn sie ausgefüttert sind, dann ist es vorbei mit dem Fressen. Gerade bei unserer Standfuttermethode muss ich noch sehen wie ich das in Zukunft besser gestalten kann.
Allgemein scheint mir schon jetzt, etwa Mitte der Saison, bei so manchem Züchter die Motivation deutlich nachzulassen. Der ein oder andere setzt mit der Reise aufgrund privater Aktivitäten mal aus, andere denken darüber nach langsam ganz aufzuhören mit der Altreise, weil sie nicht erfolgreich sind oder zuviele Verluste zu beklagen haben usw. Ich bin weiter der Meinung, dass unser Reisesystem dringend reformiert gehört. Zwölf, dreizehn, vierzehn Flüge für die RV-Meisterschaften (und das sind erst einmal die Meisterschaften, die für die große Mehrheit der Sportfreunde interessant sind) sind einfach zu viel. Ich denke dass man eine RV-Meisterschaft über acht oder neun Flüge ausfliegen sollte und danach können Züchter mit größeren Ambitionen und Sportfreunde, die gerne mehr Flüge beschicken wollen, dann immernoch weiter in der Regionalverbänden oder auf National- und Verbandsflügen ihre Tauben setzen. Aber dieses System die RV-Meisterschaft auf alles zwölf bis 14 Flügen auszufliegen ist meiner Ansicht nach nicht mehr aktuell. Manchem Sportfreund fällt es schon aus Altersgründen inzwischen sehr schwer eine solche Saison durchzuhalten und die Tauben Woche für Woche top vorzubereiten und für berufstätige Züchter wird es in der heutigen Zeit auch immer schwieriger bei häufigen Flugverlegungen das alles zu vereinbaren. Wir sind einfach nicht mehr in der Zeit in der freitags oder samstags eingekorbt wurde und dann am nächsten Tag ein Flug stattfand und damit hatte es sich. Das hat sich doch alles sehr geändert - nur unser starres Reise- und Meisterschaftssystem nicht.
 

Sonntag, 08.06.2025
Sascha am 08.06.2025 um 05:21 (UTC)
 Heute nachmittag werden die Tauben zum nächsten Preisflug ab Lauf an der Pegnitz eingesetzt. Aktuell ist es so, dass sich die Wettervorhersagen für morgen nicht gerade verbessern. Ich denke aber, dass ein solch relativ kurzer Flug über 300 KM machbar sein sollte. Wenn ich heute aus dem Fenster blicke dann sieht es eher aus wie an einem trüben, herbstlichen Novembertag. Regen und Wind und es ist auch recht kühl.
Die Witwervögel konnten in den letzten zwei Tagen morgens ohne Greifvogelangriff trainieren. Allerdings ist wohl am Nachmittag zwischen den Jungtauben etwas gewesen, denn ein Jungtier der ersten Zucht fehlt seit zwei Tagen. Nun ist es nicht ungewöhnlich dass auch mal eine Jungtaube abhanden kommt, aber einfach so beim Training am Haus kommen die Jungtiere eigentlich nicht weg.
Die Jungtauben sind inzwischen zwei Mal gegen PMV-Rota geimpft. Ein Sportfreund hatte mich gefragt ob ich auch gegen Herpes mit dem PHA-Impfstoff impfe, aber davon haben mir zwei Taubentierärzte, die sich sehr gut mit der Materie auskennen, abgeraten. Und zwar deswegen weil sie beide sagen, dass die Wirkung gegen Herpes- oder Adenoviren bei dieser Impfung gleich Null ist.
In einem kurzen Podcast, den ich dieser Tage angehört habe, wies übrigens Tierarzt Henk de Weerd darauf hin, dass er der Meinung ist die Wirkung der Kombi-Impfstoffe gegen Paramyxo sei nicht so gut wie bei einem Mono-Impfstoff. Er habe dieses nun über einen Zeitraum von ein paar Jahren beobachtet. Er wurde dazu im Zusammenhang mit einem Ausbruch von Paramyxo in einem niederländischen Schlag befragt. Aus diesem Grund empfahl de Weerd zunächst für die Jungtauben eine Impfung mit einem reinen PMV-Impfstoff und später dann die zweimalige Impfung gegen PMV-Rota. Ich fand das sehr interessant. Dr. de Weerd wies auch nochmals darauf hin wie wichtig die jährliche Impfung gegen Paramyxo im ganzen Bestand sei um Ausbrüche zu vermeiden. Wir halten es hier seit Jahren so, dass alle Tauben mindestens ein Mal jährlich gegen PMV geimpft werden so wie es eigentlich auch vorgeschrieben ist. Außerdem werden die Tauben in der Regel immer gegen Pocken geimpft und im Herbst gegen Paratyphus.
 

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