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Dienstag, 16.09.2025
Sascha am 16.09.2025 um 17:31 (UTC)
 Vor einer Woche hatte ich die Belichtung der Jungtauben zur Hälfte, d.h. morgens, schon ausgeschaltet. Heute habe ich die Belichtung auch abends beendet und die Jungtauben haben nun nur noch das normale Tageslicht. Seit gestern war schon ein deutlicher Anstieg der Deckgefieder-Mauser festzustellen und dieser Prozess wird sich nun nochmals verstärken wo das Licht ganz ausgeschaltet ist. Am Liebsten würde ich zu dieser Zeit alle Tauben in Volieren halten. Da ist es viel einfacher die Tauben sauber zu halten. So muss man schon sehr regelmäßig in den Schlägen die Federn entfernen. Ebenso fällt in den Volieren viel weniger Staub an was sicherlich in den Herbst- und Wintermonaten auch ein großer Vorteil ist. Unsere Witwerweibchen sitzen beispielsweise immer in einer überdachten Voliere, die nur im oberen Bereich, in dem die Täubinnen auf Stangen sitzen, durch Windschutznetze abgekleidet ist. Von Aspekt der Sauberkeit und der Gesundheit gibt es für Tauben eigentlich keine bessere Haltung. Gerade jetzt in der Mauserzeit. Was allerdings ausfällt - und deswegen setze ich u.a. unsere Reisevögel eben nicht in eine Voliere - ist die Beschäftigung mit den Tauben und zumindest in unserer Weibchenvoliere kann man die Tauben auch nicht so gut beobachten.
Ein Sportfreund fragte mich gestern wie ich die Tauben in der Mauser versorge. Das läuft hier letztlich seit vielen Jahren gleich. Aktuell bekommen sie, so wie ich es schon mal beschrieben hatte, ein Futter in dem ich sämtliches Futter, welches ich noch übrig hatte aus der Zucht- und Reisezeit, zusammengemischt habe und dieser Mischung habe ich nur noch einige Erbsen und etwas Hanf zugesetzt. Sollte dieses Futter auffgebraucht sein kaufe ich eine relativ einfache Zucht- und Mausermischung und setze etwas Hanf zu und vielleicht auch noch ein paar Erbsen und damit hat es sich. Die Tauben mausern mit einer günstigeren Mischung keinen Deut schlechter als mit den teuersten Mischungen am Markt. Auch hinsichtlich der Gefiederqualität macht das alles gar keinen Unterschied.
Über das Futter gibt es etwa zwei Mal in der Woche unseren Gemüsemix mit etwas flüssiger Hefe, sowie dem Mineral- und dem Konditionspulver von Dr. Marien. Wenn das Futter noch zu feucht ist gebe ich noch ein paar getrocknete Kräuter und/oder Heilerde dazu.
Das Wichtigste ist, dass die Tauben gesund sind. Deswegen erhalten sie, so wie ich kürzlich schrieb, aktuell über mehrere Tage das Bony Previsal von Tierarzt Boskamp. Nach dieser kleinen "Kur" bekommen sie dieses Produkt 2x in der Woche über das Trinkwasser bis in den Winter hinein und ebenso 2x in der Woche das Bony Usnea Plus. Der Plan ist dann etwa so: 2 Tage Previsal, 2 Tage Wasser, 2 Tage Usnea Plus, 2 Tage Wasser und dann wieder von vorne.
Wenn die Tauben dann noch regelmäßig baden können, dann kommen sie prima durch die Mauser und haben nach Abschluss des Federwechsels ein sehr schönes, neues Gefieder.
 

Montag, 15.09.2025
Sascha am 15.09.2025 um 11:12 (UTC)
 Am zurückliegenden Wochenende gab es in verschiedenen Organisationen noch diverse Jungtaubenflüge. Wieder einmal wurde deutlich, dass die Zusammenarbeit mit der Wettermanufaktur und deren Wetterberichte in weiten Teilen völlig überflüssig ist. Ich möchte einmal an Beispielen hier aus der Region versuchen darzulegen, dass der deutsche Brieftaubenverband das Geld besser anlegen könnte, welches für diese Wetterberatung ausgegeben wird.
Der Regionalverband 250 plante auf der SW-Richtung noch einen 300-Kilometer-Flug durchzuführen. Man wartete dort sehr lange mit der Festlegung des Flugtages und der Einsatzzeit. Am Freitag Mittag erfolgte die Mitteilung an die teilnehmenden Züchter, dass man aufgrund der Wetterberichte am Samstag Abend einsetzen und der Flug Sonntag stattfinden sollte. So wurde es durchgeführt und man hatte am Sonntag einen glatten und verlustarmen 300-Kilometer-Flug.
Der dahinter liegende Regionalverband 258 wollte ebenfalls in Teilen noch einen weiteren Jungtierflug über etwa 300 KM Entfernung auf der Südwestrichtung durchführen. Man verließ sich dort frühzeitig auf die Prognosen der Wettermanufaktur und sagte den Flug aufgrund schlechter Vorhersagen schon am Donnerstag für das Wochenende komplett ab. Im Nachhinein war das für die an einem Flug interessierten Züchter eine Fehlentscheidung, die letztlich so nicht nötig war.
Auf der Südostrichtung sollte unter Federführung des Regionalverbandes 455 der Jungtauben-Nationalflug ab Straubing durchgeführt werden. Aufgrund der Wetterprognosen veröffentliche man am Donnerstag eine Mitteilung, dass der Flug "zum Wohle der Tauben" am Sonntag durchgeführt werden solle mit einem Einsatzgeschäft am Samstag. Man fuhr also Straubing an und stand dort am Sonntag lange im Regen. Dann entschloss man sich die Strecke zu verkürzen und etwa 50 Kilometer zurück zu fahren nach Brunn, wo die Tauben dann um 13.30 Uhr aufgelassen wurden. Der späte Auflass führte dann dazu dass es doch einige Tauben nicht schafften vor der Dunkelheit zuhause zu sein und übernachten mussten. Insgesamt war der Flugverlauf aber sehr gut und nach dem was ich nun gehört habe kommen die Tauben auch heute am Montag sehr gut nach.
Alle Verantwortlichen haben sicherlich nach bestem Wissen und Gewissen entschieden und zum Wohle der Tauben gehandelt. Insofern kann man niemandem irgendetwas vorwerfen. Sowohl die Flugverlegungen, als auch die Absage oder das Zurücknehmen mit spätem Auflass waren nachvollziehbar und verständlich.
Aber an dieser Stelle muss man einfach feststellen, dass die Wettervorhersagen und Prognosen inzwischen so schlecht und unsicher sind bei allem was über 24 Stunden hinaus geht, dass der Druck auf die Flugleiter, die ständigen Verschiebungen und Verlegungen und die fortdauernden sehr kurzfristigen Entscheidungen unserem Hobby alles andere als zuträglich sind. Im Gegenteil: durch die unzuverlässigen Wettervorhersagen und den ständigen Versuchen der Verantwortlichen auf diese zu reagieren entsteht ständig Frust und Unruhe.
Das zurückliegende Flugwochenende ist dabei kein Einzelfall. Über das gesamte Reisejahr hinweg ist es so, dass die Prognosen der Wetterdienste und insbesondere der Wettermanufaktur am Mittwoch oder Donnerstag für das kommende Flugwochenende so unsicher sind, dass man sich in der Regel ein Verlegen und Verschieben der Einsatz- und Flugtermine sparen kann, wenn die Wetterlage nicht sehr konstant ist.
Die meisten Flugleiter sind lange genug im Geschäft um das besser beurteilen zu können als jeder andere Züchter. Sie werden aber durch die Flugsicherungskomission und unseren Verband ein Stück weit "genötigt" sich an den Empfehlungen der Wettermanufaktur zu orientieren und werden doch erheblich in ihrer Entscheidungsfreiheit eingeschränkt und in ihrem Tun verunsichert. Das aber kann nicht das Ziel der Zusammenarbeit mit einem Wetterinstitut sein. Zumal dann nicht, wenn man die sehr hohen Kosten für die Wetterberatung berücksichtigt, die am Ende viel zu wenig Nutzen bringen.
 

Samstag, 13.09.2025
Sascha am 13.09.2025 um 16:54 (UTC)
 Heute war ein Sportfreund hier kurz zu Besuch, der im vergangenen Jahr drei Gutscheine von uns ersteigert hatte. Ein Jungtier hatte er bereits vor etwa zwei Wochen bekommen und zwei weitere hat er nun heute abgeholt. Ich hoffe dass der Züchter später Glück mit der Nachzucht dieser Tiere hat. Versprechen kann man das natürlich nicht. Aber um diese Zeit gebe ich gerne Tauben ab aus Paaren aus denen ich noch speziell Jungtiere gezüchtet habe. Eines behalte ich für uns und das andere gebe ich ab. Die Jungtiere, die ich für uns behalte, kommen in eine extra Voliere und können dort erst einmal auswachsen. Oft paare ich sie im Folgejahr noch gar nicht an. Aber wenn man mit diesen sehr spät gezogenen Tieren Geduld hat, dann hat man an ihnen und ihrer Nachzucht später oft doch sehr viel Freude.
Allerdings ist auch auffällig, jedenfalls hier bei uns, dass wir um diese Jahrezeit in der Regel bis zu drei Vierteil Männchen aus unseren Tauben züchten. Woran es liegt weiß ich nicht, aber es ist fast in jedem Sommer so, Und der Sportfreund, der heute zu Besuch war, hatte die gleiche Beobachtung gemacht, dass man im Sommer oft mehrheitlich Männchen züchtet.
Der Züchter, der heute die Tauben geholt hat, kommt hier aus unserem Regionalverband und wohnt Luftlinie nur etwa 25 Kilometer von hier entfernt und er merkte irgendwann an: "Bei euch ist es aber windig. Bei uns ist es nicht so." Tatsächlich ist das hier sehr häufig so. Wir liegen ein Stück höher als dieser Züchter und die Züchter seiner RV und das Wetter und v.a. auch der Wind ist dann hier häufig ein Stück anders, was sich manchmal auch auf Regionalflügen auswirkt, wo wir dann beispielsweise gegeneinander konkurrieren. Das ist aber manchem Sportfreund der "hinter uns" im Regionalverband wohnt, oft gar nicht bewusst wie sich die Bedingungen schon aufgrund der Topographie teilweise unterscheiden. Ich erinnere mich da immer an eine lustige Begebenheit vor vielen Jahren, als mich etwa Anfang April eines morgens ein Flugleiter einer RV hinter uns anrief und nach dem Wetter fragte. Ich erkundigte mich warum er das wissen wolle und er antwortete, dass die Tauben ihrer RV gerade im Kabi nach Altastenberg bei Winterberg für einen Vorflug gefahren würden. Ich gab ihm dann zur Antwort, dass das Wetter eigentlich gut sei, aber ich hoffe, dass der Kabi Schneeketten aufgezogen habe. Der Flugleiter glaubte, dass ich einen Witz mache, aber dem war nicht so. Hier bei uns war es schon sehr kalt und es hatte nachts geschneit. Der Schnee war aber nicht liegen geblieben. Am geplanten Auflassort war er das aber sehr wohl und letzten Endes wurden die Tauben dann an einem etwas anderen Platz gestartet, wo der Kabifahrer sicher war, dass er den Ort später auch wieder ohne Schwierigkeiten verlassen konnte.
 

Freitag, 12.09.2025
Sascha am 12.09.2025 um 16:30 (UTC)
 Es ist jetzt etwa elf Monate her dass in unserem Reiseschlag, auf dem damals die Tauben getrennt werden sollten, einige Tiere negativ auffielen hinsichtlich einer Symptomatik, die auf Paratyphus hindeutete. Ich hatte damals Kontakt zu Tierärzten aufgenommen, Kotproben eingeschickt und dann entsprechend der Anweisung der Ärzte behandelt. Die negativ auffälligen Tauben hatte ich aus dem Bestand genommen. Die Tauben wurden dann später wieder gegen Salmonellen geimpft, so wie sie auch im Jahr zuvor geimpft worden waren.
Deswegen achte ich aktuell sehr stark darauf ob sich irgendetwas negativ zeigt und ob irgendwelche Tauben negativ auffallen. Das ist aber bisher gottseidank in keiner Weise der Fall.
Viele Züchter machen um diese Zeit immer noch eine "blinde Kur" über mehrere Tage gegen Salmonellen. Viele Tierärzte raten von diesen Kuren ohne Befund inzwischen eindeutig ab. Auf der Homepage eines erfolgreichen niederländischen Sportfreundes las ich nun folgendes:
"Unmittelbar nach dem letzten Flug gebe ich allen meinen Tauben eine Trichomoniasis-Pille und ein gutes Läusemittel. Anschließend gebe ich zehn Tage lang ein Paratyphus-Präparat ins Wasser und sorge anschließend für eine Impfung. Dieses Paratyphus-Präparat wechsle ich alle zwei Jahre, um eine Gewöhnung zu vermeiden. Dasselbe gilt auch für die Impfungen. Alle drei Jahre gebe ich zehn Tage lang Baytril."
Das kann man sicher so machen. Ich habe mich nach vielen Gesprächen mit Tierärzten entschieden es nicht so durchzuführen. Ich möchte einfach keine Medikamente geben ohne dass irgendein Befund vorliegt. Einfach weil man damit auch immer dem Mikrobiom der Tauben insgesamt schadet und viele gute und nützliche Bakterien vernichtet.
Tierarzt Peter Boskamp schreibt dazu folgendes:
"Wir müssen immer im Hinterkopf behalten, dass befallene Tauben das Bakterium nicht regelmäßig ausscheiden. Die Gabe von Medikamenten gegen Paratyphus hemmt die Ausscheidung der Bakterien, was je nach verwendetem Medikament bis zu zwei Monate dauern kann. Es ist eine pure Unterstellung dass diese Mittel das Paratyphusbakterium ausrotten können. Dafür ist dieses Bakterium viel zu hartnäckig. (...)
In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage ob es unbedingt notwenig ist, jeden Herbst eine vorsorgliche Behandlung vorzunehmen. (...) Ich halte das für sinnlos, denn eine vollständige Bekämpfung von Paratyphus wird auf diese Weise nicht gelingen.

Ich verlasse mich in diesem Jahr auf den Rat von Peter Boskamp und werde die Tauben, die aktuell sehr gut aussehen, nicht mit irgendeinem Medikament kuren. Stattdessen gebe ich nun über etwa 10 Tage das Produkt Bony Previsal in der Zeit, in der die Tauben nun in die Hauptmauser fallen. Bony PreviSal besteht aus Mono-, Di- und Triglyceriden von Propionsäure und Buttersäure. Die Forschung hat gezeigt, dass diese Glyceride zur Reduzierung von Salmonellen-Infektionen beitragen. Bony PreviSal bietet dadurch eine natürliches Verteidigungslinie gegen Salmonellen. Nachdem ich das Produkt in einer Art Kur über zehn Tage eingesetzt habe, bekommen die Tauben es während der gesamten Mauserzeit zwei Mal in der Woche und nach Abschluss der Mauser nochmals für etwa eine Woche am Stück. Parallel dazu bekommen die Tauben zwei Mal wöchentlich ein Probiotikum.
Ich hoffe und denke dass ich damit besser fahre als wenn ich den Tauben für zehn oder vierzehn Tage Baytril, Parastop oder Trimsulfa gebe. Ich fühle mich bei dieser Kurerei mit recht starken Medikamenten einfach nicht gut und ich bin weiter der Meinung, dass Medikamente dafür da sind eine Taube zu behandeln, wenn sie wirklich krank ist. Aktuell sehen unsere Tauben wirklich prima aus. Da gibt es gar nichts auszusetzen.
 

Donnerstag, 11.09.2025
Sascha am 11.09.2025 um 15:58 (UTC)
 Hier bei uns in Warstein läuft aktuell wieder die Warsteiner Internationale Montglofiade. Ein Ballonfestival, welches regelmäßig seit vielen Jahren unter der Leitung der Warsteiner Brauerei durchgeführt wird. Es ist immer wieder ein toller Anblick wenn morgens oder abends viele viele Ballone am Himmel entlang fahren. Nur der Wind entscheidet dann in welche Richtung es geht.
Der Veranstalter ist immer sehr bemüht präzise vorherzusagen ob wetterbedingt morgens und abends ein Start stattfinden kann und aktualisiert seine Meldungen, die in Zusammenarbeit mit den Meteorologen erstellt werden, sehr häufig und zeitnah.
In diesem Jahr haben wir seit Beginn der Veranstaltung schon einige Starts erleben und bewundern dürfen.
Betrachtet man die Wetteraussichten seit Beginn der Montgolfiade, dann kann man aber feststellen, dass die Langfristprognosen teilweise überhaupt nicht stimmten. Es sah immer wieder so aus als ob kaum einmal Starts stattfinden können. Inzwischen sind die Ballone jedoch recht häufig gestartet. Heute abend und morgen früh finden allerdings wegen Regens keine Starts statt.
Wenn ich nun diese Wetterprognosen, die aufgrund der Sicherheit der Ballonfahrer sehr genau sein müsse, einmal betrachte und sehe wie ungenau sie teilweise noch 48 und 24 Stunden vor den geplanten Starts sind und dann einen Vergleich zu unserem Brieftaubensport ziehe, dann kann ich nur feststellen, dass die Wettervorhersagen, wie sie unsere Flugleiter über die Wettermanufaktur mittwochs und donnerstags bekommen um über den Flug am kommenden Wochenende zu entscheiden, in weiten Teilen völlig überflüssig sind. Die Vorhersagen für die Ballonfahrer sind für ein relativ kleines Gebiet mit nur wenig zeitlichem Vorlauf oft noch sehr ungenau. Und wir maßen uns an schon mittwochs oder donnerstags mittags zu entscheiden ob ein Flug Samstag, Sonntag oder gar Montag durchgeführt werden soll für ein Gebiet in dem unsere Taubn 300, 400 oder 500 Kilometer fliegen müssen.
An dieser Stelle sollte unser Verband doch einmal dringend darüber nachdenken inwieweit das Geld, welches für die Prognosen der Wettermanufaktur investiert wird, wirklich gut angelegt ist. Letztlich schaffen doch, so ehrlich sollte man sein, all die Überlegungen und die durchgeführten wetterbedingten Verschiebungen, bei denen dann so manchmal mal das Wetter doch nicht so kommt, wie es drei Tage zuvor vorhergesagt wurde, nur Unruhe oder produzieren schlechte Flugverläufe.
 

Dienstag, 09.09.2025
Sascha am 09.09.2025 um 17:12 (UTC)
 Unsere Jungtiere werde ich in Kürze schon trennen und dann Vögel und Täubinnen getrennt halten und versorgen. In diesem Jahr ist es mit dem Paaren der Jungtauben wirklich extrem. Die Tiere sollen aber nun in Ruhe mausern. Aktuell treiben einige besonders paarungswillige Vögel die Weibchen allerdings den ganzen Tag durch den Schlag. Nach dem Trennen der Geschlechter wird aber schnell Ruhe einkehren.
In den letzten Jahren war es bei uns häufig so, dass wir nach Abschluss der Jungreise doch einige junge Vögel mehr übrig hatten als Täubinnen. In diesem Jahr ist das Verhältnis von Männchen zu Weibchen etwa halbe/halbe. Das ist insofern ganz gut, dass ich zum kommenden Jahr einige ältere Witwerweibchen austauschen möchte, die vom Benehmen her nicht ideal als Witwertäubinnen geeignet sind. So sollten genug Weibchen da sein um an dieser Stelle einige Änderungen vorzunehmen. Die Paare unter den Jungtauben, die sich bereits gebildet haben, schreibe ich mir übrigens auf, um diese Tauben dann nach Möglichkeit im Frühjahr im Witwerschlag wieder so zu verpaaren.
Unser Deutscher Verband hat in der aktuellen "Brieftaube" und über die sozialen Medien eine Umfrage veröffentlicht, in welcher die Züchter ausführliche Angaben zum Auftreten der "entzündeten Augen" in ihren Beständen machen können. Ich hoffe, dass sich möglichst viele Sportfreunde dort zurückmelden, deren Bestände von dieser Symptomatik in diesem Jahr betroffen waren, damit man diesem Krankheitsbild vielleicht ein wenig auf den Grund gehen kann.
Ich habe hier an dieser Stelle im letzten Jahr bereits mehrfach über dieses Krankheitsbild geschrieben und finde es insgesamt sehr wichtig das diese Problematik einmal von Fachleuten aufgearbeitet wird.
Selbst kann ich in diesem Jahr allerdings nicht aus eigener Erfahrung zu diesem Thema beitragen, denn in unserem Bestand trat die Symptomatik nicht auf. Es war bei keiner Taube zu beobachten, dass sie einseitig das Auge geschlossen hatte oder viel zwinkerte oder dass das Augenfleisch geschwollen war und Entzündungszeichen zu sehen waren usw. Persönlich glaube ich allerdings manchmal, ohne dafür einen Nachweis zu haben, dass die Krankheit in einigen Beständen manchmal so unterschwellig vorhanden ist, dass man es den Tauben kaum ansieht. Trotzdem wirken sie in dieser Phase geschwächt und nicht bei bester Form. Ich vergleiche das gerne mit der Verfassung von uns Menschen, wenn eine Grippe oder eine starke Erkältung im Anflug ist. Man fühlt sich dann schlapp und geschwächt ohne dass man notwendigerweise schon Husten, Schnupfen, Fieber oder Kopf- und Gliederschmerzen hat. Aber Sport treiben möchte und kann man dann trotzdem nicht. Es ist aber, wie gesagt, nur eine Vermutung meinerseits ohne dass ich dafür einen irgend gearteten Nachweis hätte.
 

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