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Freitag, 16.02.2024
Sascha am 16.02.2024 um 06:53 (UTC)
 Die Verpaarung der Zuchttauben gestern ist sehr gut gelaufen. Die Tauben waren sehr paarig und es gab überhaupt keine Schwierigkeiten. Es sind ja überwiegend ältere und erfahrene Tiere und da geht es dann sehr schnell und ohne Beißereien oder ähnliches. Ein Paar mochte sich nicht so, wie ich mir das vorstelle. Da habe ich die Partner mit einem anderen Paar getauscht und schon war auch das besser. Nun werden die Zuchttauben heute und morgen einzeln aus ihren Zellen gelassen - immer im Wechsel - sodass sie fressen und saufen und sich an die teilweise neuen Zellen gewöhnen können und dann sollte es im Zuchtschlag gut gehen.
Im Reiseschlag ist, wie erwartet, noch ein größeres Durcheinander. Die alten Vögel sitzen mit ihren Täubinnen in ihren Zellen und die jährigen Vögel suchen sich nun nach und nach Partnerinnen und immer wenn sich ein Paar gefunden hat, dann setze ich es fest. Das dauert eine Weile, aber mit dieser freien Paarung haben wir einfach sehr gute Erfahrung in Bezug auf die Motivation der Vögel gemacht.
In einer Witwerzelle bei einem alten Vogel war allerdings schon kurz nach dem Zusammenlaufen der Tauben ein wahres Blutbad. Allerdings nicht, weil es zu Beißereien gekommen wäre, sondern weil sich ein Vogel am Fuß irgendwie verletzt und eine Wunde zugezogen hatte. Wie er das gemacht hat weiß ich auch nicht.
Da die Witwerweibchen während des Winters immer in einer Voliere sitzen, fange ich sie eigentlich nie. Gestern habe ich dann mehrere Täubinnen in die Hand genommen und ein Weibchen gefiel mir irgendwie nicht. Sie hatte nicht das entsprechende Gewicht und sie war einfach nicht so, wie das sein muss und wird dementsprechend nicht verpaart.
Ich habe früher bei der Verpaarung der Zuchttauben immer auch auf die Augenfarbe der Partner geachtet und gerne Farbaugen an Glasaugen gepaart. Einfach im mehr "Varianz" in der Nachzucht zu bekommen. Das habe ich in diesem Jahr nicht getan. Ich denke es spielt keine Rolle.
Schon lange habe ich übrigens den Verdacht, dass die Vererbung der Augenfarben nicht so abläuft, wie es die Lehrmeinung bei unseren Tauben nun schon lange ist: dass Farbaugen immer dominant über Glasaugen sind und man beispielsweise aus zwei Glasaugen kein Farbauge züchten kann. Meine Überlegungen kamen eigentlich daher, dass ich den Eindruck habe, dass wir im Brieftaubensport inzwischen deutliche mehr Tauben mit Glas- als mit Farbaugen haben. Das verfolge ich auch oft auf den Fotos der Tauben in den Internet-Auktionen. Ob es wirklich so ist, weiß ich selbstverständlich nicht. Aber wenn die Farbaugen so dominant in der Vererbung wären, müssten wir - auch bei einer reinen Selektion nach Leistung - einfach mehr Tiere mit Farbaugen im Brieftaubensport haben.
Wie auch immer: auf einer niederländischen Brieftauben-Homepage las ich nun folgenden:
"Eine weitere genetische Frage betrifft die Möglichkeit, einen Gelbauge aus zwei weißen Augen zu züchten. Das Buch „The Art of Breeding“ weist darauf hin, dass dies nicht möglich ist, da die Augenfarbe Gelb gegenüber Weiß dominiert. Hier heißt es wörtlich; „Da es sich bei den rezessiven Merkmalen um rein züchtungsreine Zucht handelt, von [...] zwei Tauben mit weißen Augen, niemals [...] ]Tauben mit gelben Augen werden geboren.“ Dies scheint jedoch sehr selten vorzukommen. Wenn man mich darauf aufmerksam machte, deutete ich immer an, dass die Täubin einen Ausrutscher gemacht haben muss. Bis ich plötzlich Beispiele eines Gelbäugers von zwei Weißäugern sah, bei denen DNA-Untersuchungen ergaben, dass diese Weißäuger tatsächlich die Eltern waren. Es scheint, dass es hier eine fortschrittliche Einsicht gibt. Lange ging man auch davon aus, dass zwei Menschen mit blauen Augen nur Kinder mit blauen Augen bekommen könnten. Wissenschaftliche Untersuchungen haben nun gezeigt, dass dies falsch ist, denn die Augenfarbe wird durch mehrere Gene bestimmt und nicht, wie lange angenommen, nur durch die Gene, die an der Herstellung des Farbstoffs Melanin beteiligt sind. Bei Tauben wird das vermutlich nicht anders sein."
Ich denke auch, dass in diesem Bereich noch nicht alles endgültig erforscht ist. Ob es am Ende wirklich wichtig ist, weiß ich auch nicht, aber es wäre schon interessant, wenn da noch einmal endgültig geforscht werden würde.
 

Donnerstag, 16.02.2024
Sascha am 15.02.2024 um 06:56 (UTC)
 Eigentlich hatte ich geplant gestern nachmittag nach dem Dienst unsere Zuchttauben zu verpaaren und dann heute die Reisetauben anzupaaren. Leider hat mich dann in der Nacht von vorgestern auf gestern "die Rache Montezumas" ereilt und ich bin in der Nacht kaum aus der Toilette herausgekommen. Ich bin dann morgens trotzdem zur Arbeit, weil wir personell sehr knapp waren und war dann gestern nachmittag so erschöpft, dass ich keine Lust mehr hatte die Paarung vorzunehmen. Heute geht es nun aber besser und ich werde versuchen an einem Tag sowohl die Zucht, als auch die Reisetauben zu verpaaren. Ich hoffe es klappt alles wie ich mir das vorstelle. Auf dem Papier habe ich die Paare zwar so stehen, wie ich mir das überlegt habe für die Zuchttauben. Aber meistens ergibt sich beim direkten Anpaaren dann noch einmal etwas anderes. Es ist ohnehin so, dass man nicht weiß aus welcher Verpaarung gute Tauben kommen und es insofern auch egal ist, welche Tauben zusammen sitzen. Ich habe nicht die Fähigkeit Tauben nach bestimmten körperlichen oder sonstigen Kriterien zusammen zu setzen und ich glaube da auch nicht dran. Wenn in einem Zuchtschlag Tauben sitzen, die einen direkten Leistungshintergrund haben und die in der Handbeurteilung keine eindeutigen "Schwächen" haben, dann könnte man letztlich auch völlig frei paaren lassen und es kämen nicht weniger gute oder schlechte Jungtauben dabei heraus. Aber unsere Zuchttauben sind doch zu einem großen Teil miteinander verwandt und ich möchte zumindest bei der Verpaarung für die Zucht von Reisetauben allzu enge In- oder Linienzucht vermeiden und deswegen setze ich die Tiere dann doch mehr oder weniger gezielt zusammen.
 

Dienstag, 13.02.2024
Sascha am 13.02.2024 um 07:21 (UTC)
 Morgen am Mittwochnachmittag werde ich damit beginnen die Zuchttauben zu verpaaren. Ich denke es ist ein sehr guter Zeitpunkt. Die Tage sind schon länger und heller und es ist auch recht warm für die Jahreszeit. Die Tauben zeigen nun schon in ihren Volieren, dass sie in Paarungsstimmung sind. Insofern sollte das alles einigermaßen gut verlaufen, denke ich. Wenn alles glatt verläuft bekommen dann am Donnerstag die Reisevögel ihre Weibchen im Witwerschlag. Je nachdem wie es mit der Verpaarung der Reisetauben dann verläuft überlege ich mir noch, ob ich sie schnell wieder trenne und später ein zweites Mal verpaare oder ob ich sie ein Mal überbrüten lasse und dann gar nicht mehr wieder auf ein Nest kommen lasse. Es hängt auch ein wenig davon ab wie es mit dem Herauslassen und dem Freiflug in diesem Jahr funktioniert und wie der Druck durch die Greifvögel ist. Gestern vormittag sah ich z.b. den Habicht hier hoch am Himmel durchziehen.
Viele Sportfreunde beginnen schon jetzt damit die Tauben vorsichtig herauszulassen und klagen über massive Greifvogelangriffe und verletzte Tauben. Das ist alles dem Druck der Reisepläne geschuldet. Der recht frühe Beginn der Vor- und später auch Preisflüge in vielen Regionen zwingt sie zu diesem Vorgehen.
Auch wenn in unserer Verbandszeitschrift immer mal wieder Artikel veröffentlicht werden, in denen beschrieben wird, dass ein möglichst früher Beginn der Flüge und viele Vorflüge der richtige Weg seien, kann man als durch Greifvögel betroffener Züchter da immer nur den Kopf schütteln und feststellen, dass die Verfasser dieser Beiträge einfach das Glück haben es nicht besser zu wissen. Denn ein ruhiges Einfliegen der Tauben, der Aufbau von Muskulatur und Form und Selbstvertrauen ist bei zu hohem Greifvogeldruck einfach nicht möglich. Da muss man Geduld haben und warten und sich nicht gegenseitig verrückt machen, in dem man sich erzählt, dass es doch richtig sei die Tauben früh heraus zu lassen und dann möglichst schnell mit kurzen Vorflügen zu beginnen. Ich denke, dass die Regionen, in denen ein solches Vorgehen möglich ist, immer weniger werden. Und insofern wäre es für die meisten RVen in verschiedenen Regionen einfach wichtig geduldiger zu sein. Dabei scheint es in den vergangenen Jahren übrigens eher so zu sein, dass von November bis Januar weniger Greifvögel aktiv sind, als dass dann im Februar und März der Fall ist, wenn sie irgendwann auch beginnen zu paaren.
 

Sonntag, 11.02.2024
Sascha am 11.02.2024 um 07:58 (UTC)
 Vorgestern rief mich ein Züchter aus unserer Reisevereinigung an. Er wollte seine Tauben verpaaren und hatte festgestellt, dass er beim Anpaaren der Zuchttauben drei Weibchen im Zuchtschlag zu vie hattel, weil er die über eine Meldebekanntschaft im Rheinland bekommen hatte. Er fragte ob ich noch Vögel für ihn übrig hätte. Ich hab ihm dann drei Vögel gegeben. Darunter sommerjunge Vögel, die wir hier im vergangenen Jahr gezüchtet hatten. Das tat mir auch wieder ein bißchen weh - ich wollte sie eigentlich für uns behalten. Aber diese Tauben sind ja nicht aus der Welt. Sie waren aber auch schon so in Schwung, dass er sie hoffentlich gut verpaart bekommt. Ich denke einfach, dass man sich gegenseitig helfen muss im Taubensport. Und vielleicht hat unser Sportfreund ja Glück und zieht ein paar brauchbare Jungtiere aus diesen Tauben.
Hier bereite ich nun alles für die Verpaarung der Tauben ab Mitte der Woche vor. Die Zuchttauben und die Witwerweibchen bekommen ein wenig Hanf zusätzlich ins Futter. Ansonsten rühre ich die Pulver von Dr. Marien mit Weizenkeimöl und flüssiger Hefe von Wolz an und damit sollte es dann gut funktionieren mit der Verpaarung und Befruchtung. Licht gibt es nicht zusätzlich. Das ist um diese Zeit kaum nötig und die Tauben sind schon so "wild", dass man sieht, dass sie schnell und gut paaren werden.
Die Zuchttauben werden ganz schnell paaren, denke ich und die Witwer werden wieder frei paaren und da werden die alten Vögel ihre Täubinnen wieder nehmen und die Jährigen können machen was sie wollen und sich ihre Partnerinnen suchen. Das dauert manchmal etwas länger, aber es spielt für uns keine Rolle. Und wenn sie sich ihre Partnerinnen frei gesucht haben, dann ist das, so denke ich, auch immer gut für ihre Motivation später.
 

Samstag, 10.02.2024
Sascha am 10.02.2024 um 05:59 (UTC)
 Wir hatten in den zurückliegenden Monaten, wie ich hier bereits geschrieben hatte, weitgehend darauf verzichtet Tauben oder Gutscheine zu spenden. Es hat einfach aus meiner Sicht Ausmaße angenommen mit den Bitten um Spenden, die so nicht unbedingt mehr leistbar sind für einen Schlag wie wir ihn betreiben.
Es wird auch immer undurchsichtiger wozu die Spenden eigentlich so benötigt werden. Da liest man dann sinngemäß: unser Verein wird X Jahre und wir haben folgende Gutscheine zum Verkauf. Ja, aber was passiert dann mit dem eingenommenen Geldern? Gehen diese einfach in die Vereinskasse? Teilweise von Vereinen, die noch drei reisende Schläge haben und diese finanzieren damit dann ihre Reise? Ich finde es alles, ehrlich gesagt, etwas seltsam.
Auf der anderen Seite gibt es selbstverständlich auch immer Auktionen, die wirklich Sinn machen aus meiner Sicht: wenn RVen oder Fluggemeinschaften einen neuen Kabi kaufen oder ihre Einsatzstelle renovieren oder wenn es Gutschein- und Taubenauktionen für einen guten Zweck gibt, dann sind wir gerne bereit zu unterstützen. Freunde und Bekannte Züchter aus dem Brieftaubensport unterstützen wir sowieso so gut das für uns möglich ist.
Aktuell hat uns der Sportfreund Werner Lorberg aus der RV Dinslaken um eine Gutscheinspende gebeten und da konnten wir nicht Nein sagen. Werner führt beispielsweise während der Reisezeit Statistiken über unsere Tauben und sendet und diese wöchentlich zu und diese Auswertungen sind uns doch manches Mal sehr hilfreich.
Sein Verein "Unser Stolz, Friedrichsfeld" wird nun 75 Jahre und dieser Verein möchte im kommenden Jahr für die RV Dinslaken unter anderem zwei Jubiläumsflüge durchführen, bei denen schöne Ehrenpreise ausgeflogen werden. Durch den Erlös aus der Gutscheinauktion hofft man die geplanten Jubiläumsaktivitäten finanzieren zu können.
Sportfreund Werner Lorberg hat sich da sehr viel Mühe gegeben mit seinen Mitstreitern attraktive Gutscheine anzubieten.
Hier geht es zu unserem Gutschein und über den Verkäufer-Namen der Gutscheine sind dann ja auch alle anderen Angebote sichtbar. Ich hoffe, dass ein schöner Betrag zusammenkommt mit dem die RV Dinslaken dann ihre Jubiläumsflüge zur Freude der Züchter durchführen kann.

Unsere Gutschein zugunsten des Vereins "Unser Stolz Friedrichsfeld
 

Freitag, 09.02.2024
Sascha am 09.02.2024 um 07:30 (UTC)
 Immer mal wieder schaue ich auch in die Preis- und Siegerlisten anderer RVen in teilweise ganz anderen Regionen unseres Verbandes. Ich sehe mir dann die Leistungen einzelner Schläge oder einzelner Tauben an.
Dieser Tage fiel mir ein Züchter auf, der im vergangenen Jahr gleich zwei Tauben mit voller Preiszahl auf allen RV-Flügen hatte. Eine der beiden Tauben hatte mit 12/12 Preisen über 700 As-Punkte geflogen, die andere Taube hatte mit 12/12 Preisen etwas über 400 As-Punkten geflogen.
Die eine Taube hätte in einer 25-Prozent-Preisliste, wie es sie früher gab, 10/12 Preise geflogen, die andere Taube hätte in einer 25-Prozent-Preisliste 7/12 Preise geflogen. Das heißt also, dass eines der beiden Tiere zwei Preise im hinteren Teil der Preisliste geflogen hatte, das andere fünf Preise im hinteren Teil der Preisliste. Die eine Taube hatte drei Preise im ersten Zehntel geflogen (also über 90 As-Punkte), die andere gar keinen Preis im ersten Zehntel.
Ich denke dass man einig darüber sein kann, dass die erste Taube im zurückliegenden Reisejahr die deutlich bessere der beiden Tauben war.
Aber ich fürchte, dass es in Deutschland eher Uneinigkeit darüber gibt, ob beide Tiere auch wirklich gute Tauben sind, denn auch hier bei uns zählt ja immer mehr der Spitzenpreis und nicht der Preis an sich. Dabei muss man einmal folgendes festhalten: eine Taube, die im deutschen Programm 12/12 Preise fliegt hat enormes geleistet. Ganz unabhängig davon wieviel As-Punkte sie erflogen hat. Sie hat sich Woche für Woche im ersten Dritten der eingesetzten Preistauben platziert. Von 200 bis 500 oder 600 Kilometer Entfernung. Bei unterschiedlichem Wetter und unterschiedlichen Winden und sehr verschiedenen Bedingungen Woche für Woche. Das muss eine Taube erst einmal schaffen.
Leider haben wir auch in unserem Land eine Entwicklung, dass häufig gesagt wird, eine Taube mit 7/12 Preisen und 650 As-Punkten sei besser als eine Taube mit 12/12 Preisen und 650 As-Punkten. Das wird gesagt, weil die eine Taube viel Spitze geflogen hat und die andere nicht.
Ich finde das insgesamt ein wenig schade. Denn das höchste Gut einer Brieftaube ist für mich doch erst einmal Zuverlässigkeit. Wenn eine Brieftaube es schafft bei Wind und Wetter und unterschiedlichen Bedingungen immer wieder sehr pünktlich zuhause zu sein, dann ist das doch eine Leistung die wir mehr würdigen sollten.
Stattdessen würdigen wir immer mehr - auch durch unsere Meisterschaften - den Spitzenpreis vor der Zuverlässigkeit.
Ich freue mich auch über frühe Preise und erste Konkurse usw. Aber noch mehr freue ich mich über zuverlässige Tauben. Tauben auf die man sich einfach als Züchter verlassen kann. Solche Tiere sind doch etwas, woran man richtig Freude haben kann.
In der vergangenen Reisesaison hatten wir auf dem sechsten Preisflug Besuch von einem befreundeten Sportfreund. Wir standen alle, wie wir es oft tun, bei unserem Nachbarn und warteten auf die Tauben. Plötzlich saß ein Tier bei uns auf dem Dach. Mein Vater hatte die Taube zuerst gesehen und sagte: "Da ist ja einer." - Der Vogel ging rein (und flog damit sogar den ersten Konkurs) und dann kamen nach und nach die Tauben bei uns und unserem Nachbarn. Als achte Taube flog dann unser 21-14 an. Weil er gescheckt ist kann man ihn immer gut erkennen und ich sagte zu unserem Besucher: "Das ist eine gute Taube. Die ist richtig zuverlässig. Da müsste man mehr von haben." Der 14 hatte als Jähriger 10/12 Preise geflogen und hatte in dem laufenden letzten Reisejahr an dem Wochenende dann seinen 6. Preis von 6 Flügen gemacht. Er hatte als Jähriger mit den 10 Preisen über 700 As-Punkte erzielt. und bis zu diesem 6. Preisflug mit den dann sechs Preisen etwa 400 As-Punkte. Er ist kein absoluter Spitzenflieger, aber für mich einfach eine gute Taube. Ich mag solche Tauben auf die man sich eigentlich immer verlassen kann.
Leider ist es in Deutschland so, dass der Trend dahin geht immer mehr nur noch auf "Spitze" hin zu selektieren und zu züchten. Wir versuchen hier eine art Spagat zwischen dem belgischen Reisesystem, wo es nur um die spitze geht und der Allroundtaube, die jede Woche auf unterschiedlichen Entfernungen in die Preise fliegen muss. Selbstverständlich ist es toll, wenn man eine Taube hat, die beispielsweise zweistellig fliegt mit hohen As-Punkt-Zahlen. Diese Tauben sind selten und eher die Ausnahme.
Die Frage, die ich mir aber stelle ist folgende: wo wollen wir hin mit unseren Tauben in der Zukunft? Viele Sportfreunde (zuletzt Rainer Püttmann in seiner Zeitschrift) sagen, dass künftig aufgrund Mitglieder- und Taubenmangel nur noch Flüge über größere Entfernungen wirklich fair ausgetragen werden können und wir sie dann eher mehr brauchen. Es wird dann aber schwieriger für unsere Tauben. Und da muss man die Frage stellen, ob wir nicht die Meisterschaften auch dahingehend (v.a. auch über die RV-Meisterschaften hinaus) entwickeln sollten, wieder viel mehr die Zuverlässigkeit der Tauben in den Vordergrund zu rücken und weniger die Spitze.
Ich bin an diesem Punkt letztlich unschlüssig und weiß nicht was richtig ist. Aber ich denke, dass wir uns darüber wirklich einmal Gedanken machen sollten für die Zukunft.
 

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