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Freitag, 18.03.2022
Sascha am 18.03.2022 um 04:22 (UTC)
 In jedem Zuchtjahr wundere ich mich wieder wie schnell die jungen Brieftauben doch wachsen. Wenn ich beginne die Jungtiere zu ringen, dann denke ich bei dem ein oder anderen Nestpaar: "Die sind noch zu klein. Die beringst du erst morgen." Und am nächsten Tag wundere ich mich dann, dass die Ringe doch nur mit etwas Mühe aufgezogen werden können, weil die Beine der kleinen Jungtauben schon recht dick sind. Es funktioniert dann ja immer noch, aber trotzdem erstaunt es mich, wie schnell die Tiere innerhalb eines Tages gewachsen sind.
Ebenso interessant ist es, wie die Elterntiere praktisch von einem auf den anderen Tag (etwa nach Ende der Kropfschleimfütterung) einen sehr großen Appetit entwickeln und man viel mehr Futter reichen kann und auch muss, als noch ein oder zwei Tage zuvor.
Unsere Zuchttauben haben im Grunde Standfutter, welches wir nachfüllen, wenn der Trog leer oder zumindest fast leer gefressen ist. Wichtig ist uns, dass wir nie ein Jungtier im Nest piepen hören. Wenn es im Zuchtschlag ruhig ist, dann ist alles ok. Dann sind die Jungen wohlgenährt. Das ist v.a. auch deswegen wichtig, weil die Nächte immernoch empfindlich kalt sind und immer wieder Frost bringen.
Auch der Mineralienverbrauch steigt nun in dieser Phase der Jungtieraufzucht gewaltig an. Meistens füllen wir zwei Mal am Tag Mineralien in die verschiedenen Töpfe nach. Diese stehen alle auf Tränkenwärmern sodass die Mineralien stets trocken sind. Wir nutzen zur Versorgung der Zuchttauben, so wie auch im Witwerschlag als Grit- und Mineralmischung das Picobal der Firma Klaus. Dazu gibt es Pickstein von Klaus und ebenso von der Firma Natural. Außerdem das Mineralpulver von Dr. Marien, aber auch Backs Vi-Spu-Min und auch manchmal das Mineralpulver Davinova von der Firma Quiko. Jede Taube kann sich so aussuchen was sie möchte und damit wachsen unsere Jungtiere prima auf.

 

Donnerstag, 17.03.2022
Sascha am 17.03.2022 um 07:43 (UTC)
 Es ist erstaunlich wie viele Sportfreunde sich derzeit mit Fragen an mich wenden. Ich versuche natürlich alle Fragen vernünftig zu beantworten, aber hier und da kann es schon mal etwas dauern. Meistens geht es nun um die Führung der Tauben bei den ersten Freiflügen und zu den Vorflügen hin. Wann sie getrennt werden sollen, ob die Zeit reicht sie gut ans Fliegen zu bekommen bis zum ersten Vorflug, wie man sie versorgen soll etc.
Letztlich kann ich das alles nur immer aus meiner ganz persönlichen Sicht beantworten. Die muss nicht immer richtig sein und es gibt zig Möglichkeiten Tauben gut vorzubereiten und erfolgreich zu reisen. Ich weise dann sehr oft darauf hin, dass man für jeden Schlag und jeden Bestand individuelle Lösungen suchen muss. Was die Versorgung angeht, den Freiflug (denn beispielswiese hängt ja der Freiflug - wie lange und wann und wie er stattfinden kann - von der Zeit des Züchters ab und auch von der Greifvogelgefahr usw) oder auch wie man die Gesundheit der Tauben optimal herstellt.
Das kann bei dem einen Sportfreund alles völlig anders sein als bei dem anderen. Deswegen ist meine Meinung, dass es keine allgemeingültigen Patentlösungen gibt. Man muss Informationen zusammentragen und daraus versuchen Schlüsse zu ziehen.
Bei uns ist es aktuell so, dass die Reisevögel und ihre Witwerweibchen auf einem Gelege Gipseier sitzen und wenn sie umgewöhnt sind bzgl der Schläge und sicher rein und raus gehen, dann werden sie getrennt. Das dürfte irgrendwann Anfang nächster Woche sein.
Danach versuche ich die Reisevögel nach und nach gut in die Luft zu bekommen und je nach Wetter, Verfassung der Tauben usw. entscheide ich dann, ob ich nochmal kurz anpaare oder das gar nicht mache oder wie ich überhaupt vorgehe. Das Wichtigste ist die Tauben zu beobachten. Das sage ich auch vielen Züchtern immer: setz dich zwischen die Tauben und beobachte sie und dann erzählen sie dir fast alles, was du wissen musst. Ob sie sich wohlfühlen, gesund sind, noch Hunger haben oder etwas träge und schwer sind und ob sie ihre Zelle mögen usw.usw. Und auch aus dem Verhalten beim Freiflug kann man sehr viele Schlüsse ziehen, wenn man sich die Zeit nehmen kann das alles zu beobachten. Für mich persönlich ist das auch eine wunderschöne Zeit im Frühjahr - wenn es denn mit den Greifvogelangriffen nicht zu heftig ist - wenn man die Tauben täglich beim Freiflug beobachtet und sieht wie sie nach und nach eine gewisse Form aufbauen.
Apropos Form: letztens schrieb mir ein Sportfreund es gäbe ganz gewiss Beiprodukte, welche die Form steigern. Ja, das denke ich auch. Die gibt es sicher.
Aber ich will sie gar nicht nutzen, denn ich ziehe es bei unseren Tauben vor, dass sich die Form ganz natürlich aufbaut. Mit guten Futter und der bei uns üblichen Versorgung. Und das tut sie auch und wird dann meistens sehr stabil.
Beeinflusse ich die Form mit Beiprodukten, dann kommt sie manchmal schneller, manchmal langsamer, bei der einen Taube mehr, bei der anderen weniger und sie kann auch wieder abfallen, wenn ich die entsprechenden Produkte nicht mehr einsetze und dann muss ich wieder von vorne anfangen.
Wenn ich Form mit relativ vielen Beiprodukten erzeuge, dann muss ich mir klar sein, dass ich das dauerhaft tun muss und immer wieder.
Ein gutes Beispiel dafür ist das Produkt L-Carnitin. Man kann damit die Form der Tauben sicher steigern und auch die Flugfreude. Aber dann muss man, um einen Wirkspiegel im Körper zu erzielen, das Produkt dauerhaft einsetzen. Weil die Taube, die L-Carnitin eigentlich selbst im Körper produziert, ihre Eigenproduktion dann weitgehend einstellt. Sie ist dann an die Zufuhr von Außen gewöhnt und verlässt sich darauf. Gibt man kein L-Carnitin mehr, dann fehlt es dieser Taube plötzlich.
Will ich das bei unseren Tauben? Nein!
Sie haben schon oft gezeigt, dass sie auch ohne solche Beiprodukte sehr gute Leistungen bringen können. Andere Sportfreunde handhaben das anders und das ist auch ok. Aber ich möchte einfach, dass unsere Tauben mit einer relativ einfachen Grundversorgung leistungsfähig sind und nicht ständig und jeden Tag andere Mittel für die Form, die Gesundheit usw. benötigen. Danach ist unser Bestand nun über viele Jahre selektiert und das funktioniert für uns gut.
 

Mittwoch, 16.03.2022
Sascha am 16.03.2022 um 08:28 (UTC)
 Wenn nun die ersten Freiflüge für die Reisetauben anstehen stellen wir unser bisher sehr leichtes Winterfutter um. Die Tiere erhalten nun bis etwa eine Woche vor den Vorflügen eine Zuchtmischung. Das tun wir, weil die Tauben nun alles zur Verfügung haben müssen was ihr Körper benötigt, damit der Stoffwechsel wieder in die Gänge kommt, damit sie die Muskulatur aufbauen können usw.
Man könnte das theoretisch auch über Beiprodukte machen (Aminosäurenpräparate, oder Produkte für den Stoffwechsel etc.) aber da sind wir kein Freund von. Denn jede Taube ist anders, jede Taube benötigt vielleicht andere Dinge und so halten wir mehr davon ein sehr reichhaltiges Futter anzubieten aus dem die Tauben aussuchen können, jeden Tag eine frische Gritmischung bereit zu stellen, ebenso zwei Sorten Pickstein und zwei Mineralpulver. Und das alles zur freien Aufnahme. So können die Tiere das aussuchen, was sie brauchen und aufnehmen möchten.
Darüber hinaus machen wir nichts anderes als während des restlichen Jahres. Das Mineral- und das Konditionspulver von Dr. Marien werden ein Mal in der Woche gereicht und ein Mal in der Woche gibt es "Blitz" in 1/10 der empfohlenen Dosierung.
Wir hatten früher immer wieder Probleme mit Schieffliegern bei unseren jährigen Vögeln. Seit wir vor (ich glaube) drei Jahren die Fütterung auf eine gehaltvolle Zuchtmischung bei den ersten Freiflügen umgestellt und diese Versorgung etwa drei Wochen beibehalten haben, haben wir kaum noch Probleme mit Schieffliegern. Wir sehen da durchaus einen Zusammenhang, obgleich das sicher wissenschaftlich nicht erwiesen ist.
 

Dienstag, 15.03.2022
Sascha am 15.03.2022 um 07:24 (UTC)
 Die ersten Jungtauben sind nun gestern von mir geringt worden. Wenn die Zucht ein Mal im Gange ist, dann geht doch alles immer sehr schnell. Ich hoffe sie entwickeln sich gut und es gibt bei der weiteren Aufzucht keine größeren Probleme.
Ich werde versuchen in diesem Jahr insgesamt weniger Jungtauben für uns selbst zu behalten. Dadurch kann man auf Sicht den Bestand dann nach und nach verkleinern. Da wir noch verschiedene Jungtauben auf Gutscheine abgeben werden, werden das in diesem Jahr für mehrere Sportfreunde nach Möglichkeit junge Weibchen sein, die diese Züchter dann reisen können. So haben wir nicht so viele Tauben und die Züchter können sie selbst auf der Reise auf ihre Qualität hin testen - natürlich nur, wenn die Sportfreude das möchten.

 

Montag, 14.03.2022
Sascha am 14.03.2022 um 06:53 (UTC)
 In der vergangenen Nacht und auch aktuell regnet es tatsächlich einmal ein wenig. Es ist der erste Regen im Monat März, den wir hier bekommen. Für die nächsten Tage sind die Vorhersagen aber wieder eher trocken und sonnig und zum kommenden Wochenende hin auch wieder kälter mit Bodenfrost. Ich habe ein wenig das Gefühl, dass wir wieder einen sehr trockenen Sommer mit sehr viel östlichen Winden bekommen. Das wäre bzgl der Alttaubenreise für mich nicht sehr erfreulich, denn ich mag einfach diese schnellen Rückenwindflüge nicht. Davon abgesehen, dass wir bei östlichen Winden im Regionalverband als RV keinerlei Chance haben (unsere RV fliegt dann regelmäßig zwischen 15 und 20 Prozent in der Regionalliste) bin ich einfach der Meinung, dass eine Taube arbeiten muss auf dem Wettflug und sich nicht vom Wind nach hause blasen lassen sollte. Aus diesem Grund wäre für mich persönlich auch eine Reise auf der Südwestrichtung, wo ja sehr oft Rückenwinde vorrherschen, überhaupt keine Alternative. Ich mag einfach diese schnellen Flüge mit 1500, 1600 oder mehr Meter pro Minute nicht.
Aber ob das Wetter wirklich so kommt das weiß ich selbstverständlich nicht. Es ist bisher nur so ein Gefühl als wenn sich wieder so eine Großwetterlage einschleicht.
Hier am Schlag stehen aber nun erst einmal die ersten Freiflüge für die Tauben an und da ist es allemal angenehmer, wenn es sonnig und trocken ist, als wenn nasskaltes Wetter vorherrscht. Zumal wir, wie in jedem Jahr, unsere jährigen Tauben noch auf die Witwerschläge umgewöhnen müssen, was hier immer ein wenig kompliziert ist. Wir können die Tauben nicht einfach mal 20, 30 oder 40 Minuten herauslassen und wieder hereinrufen. Aber es wird sich auch dieses Jahr alles irgendwie finden...
 

Sonntag, 13.03.2022
Sascha am 13.03.2022 um 06:22 (UTC)
 Beim Stöbern im Internet stieß ich kürzlich auf ein Produkt der Firma "Backs". Eine "Badeessenz". In dieser Flüssigkeit, die man dem Badewasser zusetzen kann befinden sich ätherische Öle. Wir selbst setzen dem Badewasser eigentlich nie etwas zu. Wir denken, dass das nicht nötig ist. Aber insgesamt habe ich den Eindruck, dass im Brieftaubensport verschiedene ätherische Öle zunehmend an Bedeutung gewinnen und von den Züchtern sehr gerne eingesetzt werden. Ich kenne mehrere Züchter, die ätherische Öle über das Trinkwasser geben. Ein leider im vergangenen Jahr verstorbener Züchter, der stets mit einem kleinen Bestand sehr gut reiste und mit dem ich mich sehr oft über unser Hobby ausgetauscht habe, war ein großer Fan einer Gabe von ätherischen Ölen über das Wasser.
Die Firma Versele bzw. Oropharma vertreibt inzwischen ein Produkt auf Pulverbasis, welches man auch über das Futter geben kann und dass ebenfalls ätherische Öle enthält. Es heißt "Etherol". Ob das Produkt einen Nutzen hat kann ich nicht beurteilen, aber insgesamt finde ich - egal ob man Öle über das Trinkwasser oder das Futter einsetzen möchte - das doch einen Weg zur Gesunderhaltung unserer Tauben, den ich sehr interessant finde.
Wir selbst nutzen ätherische Öle bisher weder über das Futter, noch im Trink- oder Badewasser. Eine Ausnahme ist das "Ropa-flüssig" welches ich hier im Blog schon erwähnt habe. Es wirkt aber eher auf den Verdauungstrakt als auf die Atemwege.
Was ich aber schon immer mal wieder mache - besonders wenn es im Sommer heiß wird - ist folgendes: ich sprühe dann den Schlag mit etwas Wasser aus, dem ätherisches Öl zugesetzt ist. Das erhöht die Luftfeuchtigkeit, wenn es trocken ist und ich bilde mir ein, dass das zugesetzte ätherische Öl einen positiven Einfluss auf die Atemwege der Tauben hat. Aber die Tauben müssen es - wie alles - selbstverständlich kennen. Man kann nicht einfach in der Reise damit anfangen. Deswegen mache ich es auch jetzt hin und wieder, nachdem ich den Schlag gereinigt habe. Auf Anraten meines guten Bekannten, der letztes Jahr verstorben ist, nutze ich dafür das Produkt "TurboBronchial" von der Firma cdVet. Er gab diese Tropfen auch über das Trinkwasser. Das habe ich auch schon ausprobiert, aber wieder verworfen, weil wir am Liebsten klares Wasser zur Verfügung stellen.
 

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