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Freitag, 14.01.2022
Sascha am 14.01.2022 um 04:29 (UTC)
 Gestern fiel mir in der Voliere der Witwerweibchen eine Täubin auf, die etwas abseits saß und ein Bein immer hoch zog. Da es etwas schwierig ist in der Voliere die Taube schnell zu fangen, habe ich sie eine Weile beobachten und dann gesehen, dass sie sich ein wenig am Fuß verletzt hatte und dort blutete. Wie das Weibchen das angestellt hat weiß ich nicht. Aber man kann ohnehin nicht viel tun. Es war keine große Verletzung und wird wieder zu heilen.
Die Zuchtvögel waren hier gestern richtig aktiv und aufgedreht. Wir hatten über den ganzen Tag hinweg immer wieder Sonnenschein. Zwei Vögel (sogar Brüder) hatten es für nötig befunden sich derart zu streiten, dass einer von beiden etwas blutig an der Nase war. Das kommt in unserem Bestand eigentlich sehr selten vor. Mich hat es deswegen ein wenig verwundert. Aber auch da kann man nicht viel machen und es wird sich wieder geben.
Ansonsten wäre eigentlich gutes Wetter um die Tauben anzupaaren, aber das ist mir doch zu früh im Jahr. Jungtieren könnten wir wegen der Greifvögel nicht früh genug Freiflug geben und dann sitzen sie nur unnütz und fressen und machen Arbeit. Also warten wir noch etwa drei bis vier Wochen. Dann werde ich auch genauer vorstellen wie ich die Zuchttauben auf die Zucht vorbereite. Aber insgesamt müssen wir uns da nicht viel Arbeit machen, denn meiner Meinung nach müssen die Tauben das ganze Jahr über in einem Zustand sein, indem man sie sehr zeitnah anpaaren kann, Entsprechend muss eine Grundversorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen etc. immer durchgehend gewährleistet sein. Übertreiben muss man es damit aber sicher nicht.
 

Donnerstag, 13.01.2022
Sascha am 13.01.2022 um 06:06 (UTC)
 Gestern fragte mich ein Sportfreund per Email nach einem Tipp wie er seine Tauben wieder schlanker bekomme. Sie seien doch sehr fett geworden. Letztlich gilt da für unsere Brieftauben das Gleiche wie für uns Menschen: mehr Bewegung und weniger Kalorienzufuhr. Wunderdiäten gibt es nicht. Da die Tauben aber oftmals aufgrund der Greifvogelplage festsitzen - und das teilweise monatelang - kann man ihnen aktuell nicht mehr Bewegung verschaffen.
Es bleibt also nur das Futter anzupassen und weniger zu füttern. Ich habe empfohlen eine sogenannte Wintermischung von einem der verschiedenen Hersteller auszusuchen und zu füttern (diese sind meistens recht kalorienarm) und außerdem die Futtermenge zu reduzieren. Wenn man dann noch dafür sorgt, dass es den Tauben nicht an Nährstoffen fehlt, in dem man ausreichend Vitamine und Mineralien zusätzlich gibt und obendrein vielleicht zwei bis drei Mal die Woche ein Aminosäurenpräparat (v.a. sollen dort ausreichend Methionin und Lysin enthalten sein), dann kann man das Gewicht der Tauben auch ohne Freiflug ein ordentliches Stück weit reduzieren. Der Rest an Übergewicht verliert sich dann beim Treiben und beim Füttern der Jungtauben (falls man Junge zieht) und spätestens zu den ersten Freiflügen. Es wäre aber besser dass die Tiere bei den ersten Freiflügen schon nahe dem Idealgewicht sind um Greivogelangriffen leichter zu entkommen und um dem "Schieffliegen" vorzubeugen.
Es gibt sportfreunde, die mit ihren Tauben häufig erst im Laufe der Reisesaison immer stärker werden und dann sehr gut fliegen. Aber zu Beginn der Saison tun sie sich oft schwer ansprechend Preise zu fliegen. Sie erklären dass dann manchmal mit der Lage auf den kurzen Flügen und selbstverständlich sind besonders die kurzen Flüge zu Saisonbeginn besonders "windanfällig" bei der Preisvergabe. Aber wenn es in jedem Jahr so ist, egal wie der Wind bläst, dass sich die Tauben zu Saisonbeginn noch schwer tun, dann liegt das oftmals auch an der Verfassung und dem noch vorhandenen "Winterspeck".
Da unsere Brieftauben gottseidank einen relativ schnellen Stoffwechsel besitzen, funktionieren sowohl Fastenkuren als auch das Ansetzen von zu viel Fett im Vergleich viel schneller als bei uns Menschen. Das ist ein großer Vorteil. Sonst wäre es auch kaum möglich die Tiere so schnell nach den ersten Freiflügen im Frühjahr schon wieder auf Trainings- und Preisflüge zu setzen.
 

Mittwoch, 12.01.2022
Sascha am 12.01.2022 um 05:33 (UTC)
 Über einen weiteren befreundeten Züchter konnten wir gestern bzgl der beiden Sportfreunde, die nach der Salmonellen-Impfung mit einem Totimpfstoff Schwierigkeiten in ihrem Bestand hatten, Kontakt zu Tierarzt Hend de Weerd aufnehmen. Diesem wurden Fotos geschickt und er diagonstizierte auf die Entfernung die Schwierigkeiten als Impfreaktion, die bis zu 12 Tage nach der Impfung anhalten können.
Selbstverständlich ist das nun keine vollständige Untersuchung der Tauben, aber immerhin scheint sich der Verdacht, den wir schon gemeinsam hatten, zu bestätigen. Es ist ja nicht immer ganz einfach auf die Schnelle einen spezialisierten Taubentierarzt direkt aufzusuchen.
Jetzt im Januar ist für uns selbst die Zeit im Taubenschlag, in der wir die Tauben bis zur Anpaarung Anfang oder Mitte Februar in eine entsprechende Verfassung bringen. Das bedeutet relativ wenig Winterfutter, sodass das unnötige Fett schon ein wenig abgebaut wird und später beim Treiben nach der Paarung weitgehend verschwindet. Das Futter, welches wir einsetzen hatte ich gestern bereits vorgestellt.
Wir versuchen aber auch den Stoffwechsel der Tauben ein wenig in Gang zu bekommen und den Körper, wenn man so will, zu "reinigen".
Dazu bekommen die Tauben relativ viel Gemüsemix über das Futter, aber auch mal Naturaline von der Firma Natural ins Trinkwasser mit ein oder zwei Zehen Knoblauch.
Was auch sehr gut ist aus unserer Sicht: den Tauben einmal zwei bis drei Tage gar kein Futter geben und in das Trinkwasser ein wenig Glaubersalz geben. Dadurch wird der Darm einmal richtig leer und gereinigt und so eine Kurzfastenkur tut den Tauben unserer Erfahrung nach sehr gut.
Wenn es dann hin geht zur Anpaarung gibt es später natürlich etwas gehaltvolleres Futter, auch mal Jod über das Trinkwasser und über das Futter weiter regelmäßig Gemüsemix mit Kräutern und den Pulvern von Dr. Marien.
So machen wir das seit einigen Jahren und es hat immer sehr gut funktioniert.
 

Dienstag, 11.01.2022
Sascha am 11.01.2022 um 04:25 (UTC)
 Gestern hat sich der Sportfreund bei uns gemeldet, der unsere Spendentaube zugunsten des Dr.-Kohaus-Fördervereins ersteigert hat. Ich lege bei solchen Tauben immer einen Zettel zur Abstammung, dass sich der Ersteigerer bitte melden möge ob die Taube gefällt usw. Wir bekommen dann meistens recht schnell Rückmeldung und so wissen wir, wo die Taube untergekommen ist usw. Das ist uns schon wichtig zu wissen.
Dann hatte ich gestern Kontakt zu zwei Sportfreunden, bei denen es nach der Salmonellen-Impfung (allerdings hatten beide mit einem Tot- nicht mit einem Lebendimpfstoff geimpft) zu Schwierigkeiten gekommen ist.
Bislang kann man die Impfung bei beiden Beständen nur als Auslöser der Probleme vermuten, denn obwohl beide Bestände weit voneinander entfernt sind, gibt es bei den Tauben der beiden Züchter eine sehr ähnliche Symptomatik. Ich kann da selbst nur bedingt helfen und empfehle immer möglichst schnell Kontakt zu einem Taubentierarzt aufzunehmen bzw. stelle, wenn es möglich ist, diesen Kontakt her.
Hier bei uns haben wir nun zumindest während der Nächte leichten Frost. Ich merke das u.a. auch am Apettit der Tauben, die doch etwas mehr Hunger haben. Sie kriegen nun aber nicht mehr Futter als sonst, sondern weiter unsere Wintermischung und das relativ wenig. So verlieren sie doch ein wenig vom während der Mauserzeit angesetzten Körpergewicht. Ich kontrolliere dann regelmäßig einige Tauben und wenn Tiere dabei sind, die bei dieser Versorgung zu sehr Gewicht verlieren und zu sehr Hunger zeigen, dann nehme ich sie meistens aus dem Bestand, denn das sind Tauben, die weder die Belastung der Reise gut vertragen, noch optimal Jungtiere aufzüchten könnten.
Ich habe hier mal ein Foto unseres aktuellen Winterfutters gemacht. Es handelt sich dabei um unsere verwendete Allzeitmischung, der wir 20 Prozent Gerste, 20 Prozent Paddy-Reis und 10 Prozent gestutzten Hafer zugesetzt haben.

 

Montag, 10.01.2022
Sascha am 10.01.2022 um 05:24 (UTC)
 Unsere Freunde Simone und Dirk de Beer haben zum 50-jährigen Bestehen der Einsatzstelle Krummhörn/Ostfriesland eine Auktion organisiert. Auch wenn wir das Spenden von Gutscheinen doch deutlich herunter fahren wollen konnten wir hier natürlich nicht Nein sagen und haben selbstverständlich einen Gutschein für eine Jungtaube 2022 gestiftet. Wie eigentlich immer erfolgt dann eine Absprache mit dem Käufer was es denn sein soll und zu welchem Zeitpunkt das Jungtier von uns zu ihrem neuen Besitzer wechselt. Ich hoffe es kommt wieder ein schöner Betrag zusammen.

Gutschein für eine Jungtaube aus unserem Schlag 2022
 

Sonntag, 09.01.2022
Sascha am 09.01.2022 um 05:27 (UTC)
 Am Freitag hat nicht nur die Siegerehrung für die Meister in unserem Brieftaubenverband stattgefunden, sondern über den Tag auch die Mitgliederversammlung unseres Verbandes, bei der die Delegierten der Regionalverbände über Neuwahlen zu den Ämtern des Verbandspräsidiums ebenso abgestimmt haben, wie über diverse Anträge. Ich möchte an dieser Stelle den Veröffentlichungen der Ergebnisse der Abstimmungen nicht vorgreifen. Diese werden sicherlich in Kürze in unserer Verbandszeitschrift und online zu lesen sein.
Ich habe mir aber einmal die Folge 52/2021 unserer Verbandszeitschrift vorgenommen und einige Zahlen durchgerechnet und bin für mich zu dem Ergebnis gekommen: der aktuelle Status Quo ist eine Katastrophe.
Wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann bestand unser Deutscher Brieftaubenverband in 2021 noch aus:

63 Regionalverbänden
573 Reisevereinigungen
13.237 reisenden Schlägen.
Das sind durchschnittlich etwa 23 reisende Schläge pro RV.

Die aktuellen Mitgliederzahlen habe ich an dieser Stelle bewusst außen vor gelassen, denn sie sind nicht entscheidend für den Reisebetrieb.
Bei einem derzeitigen Verlust an Mitgliedern von jährlich mindestens fünf Prozent kann sich jeder leicht ausrechnen bei was für Mitgliederzahlen wir schon in sehr kurzer Zeit angekommen sein werden.
Der Brieftaubensport wie wir ihn kennen und gerne betreiben möchten wird in Kürze in vielen Regionen nicht mehr ausführbar sein mangels reisenden Schlägen und in Folge auch mangels finanzieller Möglichkeiten.

Auf der Mitgliederversammlung sollen auch Beschlüsse zum Thema Öffentlichkeitsarbeit getroffen worden sein. Ich fürchte, dass wir viel zu spät dran sind. Nur um die aktuellen Zahlen zu halten müssten wir mehr als 500 reisende Schläge in jedem Jahr hinzu gewinnen. Ein aus meiner Sicht fast aussichtsloses Unterfangen.

In all den Diskussionen um Meisterschaftsbedingungen, Mitgliederwechsel, Fusionen von RVen usw. kommt das, was am Vordringlichsten notwendig wäre, die Werbung und Mitgliedergewinnung (so schwer das im Einzelnen sicher auch ist) völlig zu kurz.

Der Brieftaubensport wird nicht überleben, wenn wir so weiter machen wie bisher. Er wird in spätestens 10 Jahren in vielen Regionen tot sein! Das müssen wir uns endlich einmal klar machen und zumindest versuchen gegenzusteuern.
Wir brauchen eine Zukunftskomission, die sich nicht allzu sehr in Diskussionen und Anträgen zu Meisterschaften und Flugausschreibungen verliert, sondern endlich gestalterisch versucht eine Zukunft unseres Hobbys irgendwie zu ermöglichen. Das Alles kommt aktuell doch viel zu kurz während ständig über irgendwelche Meisterschaften, Bedingungen usw. diskutiert wird...
 

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