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Samstag, 12.03.2022
Sascha am 12.03.2022 um 07:41 (UTC)
 Kurz zur Klarstellung zu meinem gestrigen Eintrag: meine Anmerkung zu dem 500-Euro-Schnäppchen bei den Beiprodukten war natürlich ironisch gemeint. Ich käme nicht im Traum darauf so viel Geld für Beiprodukte in der Reise auszugeben. Und ich denke, dass wir mit unseren Reiseleistungen auch bewiesen haben, dass es mit deutlich weniger Produkten und deutlich geringerem finanziellen Aufwand auch funktioniert erfolgreich zu reisen.
Dann hatte ich gestern eine kurze Diskussion über die Führung von Jungtauben. Ein erfolgreicher Jungtaubenspieler sagt, dass es gut sei die Jungtiere sehr früh abzusetzen, sie sehr früh an das eigenständige Fressen zu gewöhnen und sie auch sehr früh "an die Hand zu bekommen". - Ich glaube das aufs Wort. Trotzdem handeln wir völlig anders, denn unsere ganze Führung der Tauben ist ausschließlich auf die Altreise ausgelegt. Das Spiel mit den Jungtauben interessiert uns nicht und wenn es nicht nötig wäre, dass sie doch als Jungtiere öfter in den Kabi kommen um zu lernen, dann würden wir ganz darauf verzichten sie zu reisen.
Weil aber bei uns alles auf das Spiel mit Alttauben ausgerichtet ist, ist es auch der Umgang mit den Jungtauben. Ich denke, dass es ihnen für ihre spätere Entwicklung gut tut, wenn sie ein, zwei oder drei Tage länger von ihren Eltern gefüttert werden. Gerade dann, wenn vielleicht nachts die Temperaturen noch niedrig sind. Da können sie etwas mehr Futter gut gebrauchen.
Wir selbst versuchen auch gar nicht erst die Jungen sehr stark an die Hand zu bekommen. Sie sollen natürlich nicht scheu sein, aber zahm sind bei uns die Jungen nie - außer einzelne Tiere machen das mal von selbst. Dazu fehlt uns einfach auch die Zeit, denn wir kümmern uns viel um die Alttauben.
Dass dieses Vorgehen nicht ganz verkehrt ist zeigen unsere Leistungen mit den jährigen Tauben ja doch immer wieder. Ich kann aber auch verstehen, dass es Züchter gibt, die das völlig anders machen und die erfolgreich mit den Jungtieren spielen wollen usw. Das muss jeder machen wie er möchte.
 

Freitag, 11.03.2022
Sascha am 11.03.2022 um 08:15 (UTC)
 Ein Züchter hat mir eine Frage gestellt, die ich ihm leider mangels Erfahrung in diesen Dingen, nicht beantworten kann. Vielleicht kann mir jemand mailen, der sich da besser auskennt und die Frage beantworten.

Hier die Frage des Sportfreundes:
"Hallo Sascha! Wir haben von den Reisetauben gezüchtet. Zwei Jährige Vögel haben aber leider zwei Schwungfedern geworfen. Kriegt man die noch gebremst oder werfen die wohl weiter?"

Die Preise für Sprit, Futter usw. steigen unterdessen immer weiter und es stellt sich die Frage, ob die RVen und Fluggemeinschaften da bzgl der Reise reagieren müssen, denn es wird für viele Gemeinschaften schwierig das alles noch zu finanzieren. Da ist man doch froh, dass es noch günstige Beiprodukte gibt. Gestern fiel mir ein Anbieter auf, der ein Programm an Beiprodukten anbietet, welches für 50 Tauben für die gesamte Altreise reicht. Es kostet nur schmale 500 Euro.....
 

Donnerstag, 10.03.2022
Sascha am 10.03.2022 um 07:43 (UTC)
 Es hat sich ein Sportfreund bei mir gemeldet und danach gefragt welches Mikrokop ich nutze, um die Tauben selbst zu untersuchen. Ich nutze das Mikroskop schon sehr viele Jahre und das Modell selbst wird gar nicht mehr hergestellt. Es ist ein Binokular-Mikroskop mit dem ich 10-fach, 40-fach und 100-fach vergrößern kann. Das Mikroskop hat eine Durchlicht-Beleuchtung, sodass man alles auf der aufgelegten Platte sehr gut erkennen kann. Für meinen Hausgebrauch reicht es allemal. Ich kann damit sehr gut auf Trichomonaden untersuchen und ich sehe auch, ob die Kropfschleimhaut insgesamt in Ordnung ist oder nicht. Wenn ich den Verdacht habe, dass etwas nicht ok ist, dann suche ich selbstverständlich trotzdem einen Tierarzt auf, denn für speziellere Untersuchungen fehlt mir dann das Fachwissen und auch die Ausrüstung. Aber für einen ersten Überblick und eine Gesamteinschätzung ist dieses Mikroskop für mich wirklich sehr viel wert.
Es hat seinerzeit in der Anschaffung so etwa 300 Euro gekostet und etwa zum gleichen Preis bekommt man heute noch ähnliche Modelle. Allerdings: wenn man so gar nicht weiß wonach man suchen soll und wie man es anstellt mit den Abstrichen etc. - dann sollte man sich die Investition doch besser sparen.

 

Mittwoch, 09.03.2022
Sascha am 09.03.2022 um 05:32 (UTC)
 Die ersten Jungtiere sind nun geschlüpft. Das ist doch immer ein besonderer Zeitpunkt im Brieftaubenjahr. Die Tauben erhalten nun volles Futter, dem ich jeden Tag etwa fünf bis zehn Prozent Hanf zufüge. Vor einigen Jahren habe ich mal Hanf zur freien Aufnahme in einem Futterautomaten zur Verfügung gestellt, sodass die Tauben ständig Hanf aufnehmen konnten, aber das hat mir insgesamt nicht so gut gefallen. Nun gibt es also zu dem Futter, welches ohnehin schon Hanf enthält, noch etwas dazu und damit sollten die Jungen dann gut aufwachsen.
In der ersten Woche, in der die Elterntiere den Kropfschleim füttern, erhalten die Tauben keinerlei Beiprodukte über das Futter. Es gibt lediglich zwei Mal eine Tränke mit Multivitamin. Ich denke, dass man den Kropfschleim nicht noch verbessern kann und möchte seine Qualität nicht durch irgendwelche Beiprodukte verändern.
Wenn die Elterntiere dann auf die Fütterung von Körnerfutter umsteigen, dann gibt es wieder zwei Mal in der Woche Gemüsemix mit den Pulvern von Dr. Marien. Allerdings mische ich dann nicht so viel an, denn ich möchte, dass das Futter mit dem Gemüsemix sofort komplett gefressen wird und nicht etwas im Trog stehen bleibt, denn gerade wenn es wärmer wird kann sich dann schnell einmal Schimmel bilden.
Wenn das Futter der Zuchttauben unbehandelt ist, dann haben die Tauben fast Standfutter und können fressen was sie mögen. Ich fülle dann aber erst nach, wenn die Tröge praktisch leer gefressen sind.
 

Dienstag, 08.03.2022
Sascha am 08.03.2022 um 07:03 (UTC)
 Heute müssten die ersten Jungtiere schlüpfen. Insgesamt sieht es im Zuchtschlag bislang sehr gut aus. Es ist ein einziges Ei unbefruchtet geblieben, es gab keine zerstörten Eier oder ähnliches. Wenn nun nichts außergewöhnliches mehr passiert dürfte es eine gelungene erste Zucht werden. Einige junge Täubinnen der ersten Zucht werden wir bereits auf Gutscheine etc. abgeben, sodass es auch nicht zu viele Jungtiere werden. Insgesamt wollen wir doch für uns selbst weniger Jungtiere als in den letzten Jahren behalten und auf Sicht den Gesamtbestand auch ein Stück weit verkleinern. Einerseits wegen der immer weiter steigenden Kosten, andererseits aber auch wegen der Arbeit, welche die Tauben nun einmal machen. Und bezüglich der Nachzucht bei den Jungtauben halte ich es immer mit dem Ausspruch, den mein Vater häufiger schon getätigt hat: "Wenn bei 50 Jungtauben keine Gute ist, dann ist bei 100 Jungtauben auch keine Gute."
Insofern kann ich auch nur den Kopf darüber schütteln, dass es nicht wenige sogenannte Top-Schläge gibt, die weit über 100 oder sogar 200 Jungtauben für den Eigenbedarf züchten. Die Qualität in diesen Schlägen kann in Wirklichkeit nicht besonders hoch sein....
 

Montag, 07.03.2022
Sascha am 07.03.2022 um 07:24 (UTC)
 Gestern fiel mir in einer Internet-Auktion eine Taube auf, die dort als "Highlight" angepriesen wurde und welche sehr eng aus einer Nestgeschwister-Paarung gezüchtet sein soll. Es ist ein Gehämmerter-Spieß-Vogel, so wie man es auf dem Foto erkennen kann. Im rechten Flügel ist deutlich eine Scheckfeder zu sehen.
Ich bin in Sachen Farbvererbung bei unseren Brieftauben nicht so firm und kenne mich nicht aus. Was ich aber anhand der Abstammung der Tauben sehen konnte und auch weiß, da mir viele Vorfahren der Taube bekannt sind, ist, dass dort über Generationen nie Scheckfedern vorhanden waren. In keiner einzigen Taube. Es sind allesamt gehämmerte, dunkelgehämmerte und blaue Tauben. Ob da nun letztlich so eine weiße Spießfeder trotzdem fallen kann, weiß ich nicht. Vielleicht weiß es einer der Leser hier und kann mich informieren. Jedenfalls hätte ich dann Bedenken so eine Taube zu kaufen.
Hier beobachte ich jeden Tag das Wetter bzw. in den Wetterberichten die Aussichten von denen ich abhängig mache, ob ich die Reisetauben jetzt in Kürze noch einmal trenne und später wieder anpaare oder ob ich sie überbrüten lasse. Das hat auch damit zu tun, dass ich unsere nun jährigen Vögel und Täubinnen noch vom Jungtier- auf den Witwerschlag umgewöhnen muss. Das ist hier immer ein wenig problematisch und dauert einige Tage. Bei zusätzlichem "Druck" durch Greifvögel ist es noch schwieriger.
Was ich nun mache um die Zellenbindung der Tauben auf dem Nest nochmals zu erhöhen ist eine teilweise Zellenfütterung. Die Zellennäpfe werden nun wieder angebracht und dort erhalten die Tauben jeden Tag etwas Futter in ihrem Revier. Ich denke, dass das insgesamt ein wenig dazu beiträgt, dass die Tiere noch mehr Bindung an ihr Territorium bekommen.
 

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