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Donnerstag, 18.11.2021
Sascha am 18.11.2021 um 05:33 (UTC)
 In einem aktuellen Artikel im "Taubenmarkt" schreibt der Autor sinngemäß darüber, dass er lieber aus einer Taube mit 6 Preisen und über 500 As-Punkten züchten würde, als aus einer Taube mit 12 Preisen und immer nur 30 As-Punkten. Die Diskussion darüber ist fast so alt wie der Brieftaubensport. Welches ist eine gute Taube und welches ist in diesem Fall die bessere Taube?
Es wird aus meiner Sicht allzu oft vergessen, dass die Taube mit 12 Preisen bei allen Bedingungen und bei fast jedem Wetter mehr als zwei Drittel der anderen Tauben immer hinter sich gelassen hat.
Bei der Taube, die fünf mal in die Spitze geflogen ist, sich aber auf vielen anderen Flügen gar nicht in den Preisen platziert hat, kann der ein oder andere Spitzenpreis auch einfach Zufall bzw. "Glück" gewesen sein.
An dieser Stelle kommt meiner Ansicht nach auch der Züchter ins Spiel. Wenn eine Taube mehrfach Spitze geflogen hat, dann sollte sie das auch noch häufiger können. Der Züchter muss also herausfinden was die Taube kann und was sie nicht kann.
Ich erinnere mich dabei immer an unseren "16-483". Er flog als Jähriger sechs normale Preise und als zweijähriger Vogel bei 13 Einsätzen auch nur sechs Preise flog. Ich hatte ihn schon zur Selektion auserkoren. Da fiel mir auf, dass er mit diesen Preisen fast genau 500 As-Punkte geflogen hatte. Außerdem ist der Vogel sehr zahm. Mir fiel ein, dass er ein Witwerweibchen hatte, was nicht besonders paarig war.
Also wurde der 483 behalten und konnte sich im kommenden Frühjahr ein Weibchen in freier Paarung unter mehreren Täubinnen aussuchen. In dem folgenden Reisejahr flog er bei 13 Einsätzen 11 Preise mit ca. 850 As-Punkten und im Jahr darauf bei 11 Einsätzen 10 Preise mit fast genau 800 As-Punkten.
Seine schönsten Preise waren u.a. ein 3. regional ab Regensburg (400 KM) gegen 5276 Tauben oder 7. Konkurs von Pockin (500 KM) gegen 1034 Tauben usw.
Der 483 sitzt nun seit dem letzten Jahr im Zuchtschlag. Was wäre wohl passiert, wenn er in seinem zweiten Reisejahr nur ein Mal 50 oder 60 As-Punkte weniger geflogen hätte....
 

Mittwoch, 17.11.2021
Sascha am 17.11.2021 um 05:31 (UTC)
 Gestern hatte ich ein Gespräch mit einem Sportfreund, der im organisatorischen Bereich eines One-Loft-Rennens tätig ist. Wir sprachen darüber was mit den Tauben so passiert nach Ende des Rennens. Er berichtete mir, dass Brieftaubenzüchter eine sehr seltsame Spezies seien. Die Siegertiere werden nach dem Rennen ja meistens versteigert, aber viele Tauben, die mehr oder weniger gut geflogen haben, werden ja nicht direkt verkauft.
Der Sportfreund sagte mir, dass man dann Verkaufstermine mache und diese Tiere für einen recht geringen Betrag anbiete. Es passiere dann folgendes: die meisten tauben mit langen und möglichst bunten und viel beschriebenen Abstammungen würden oft irgendwie verkauft werden. Andere Tiere, bei denen sich der Züchter nicht so viel Arbeit mit der abstammung mache, würden jedoch stehen bleiben. So käme es zu der Kuriosen Situation, dass Tauben von eher mäßig reisenden Schlägen verkauft würden, und Tauben von sehr stark spielenden, aber nicht so bekannten Schlägen (die aber oftmals mehrere Tiere zu den Rennen geben würden), nicht verkauft werden könnten. Nicht einmal für einen winzigen Betrag.
Dabei sei die Wahrscheinlichkeit eine gute Taube zu bekommen doch wesentlich größer bei diesen Schlägen (wenn man z.b. für wenig Geld alle 6 oder 8 tiere dieses Schlages kaufen würde), als bei einem Einzeltier mit ellenlager Abstammung.
Da hat der Sportfreund natürlich recht. Wenn man nicht gerade direkt aus den Assen bzw. den Vererbern kaufen kann oder will, dann ist es doch besser für wenig Geld mehrere tauben eines gut reisenden Schlages zu kaufen als eine Taube mit irgendeiner bekannten Abstammung.
Gleiches gilt ja im Grunde auch für Totalverkäufe, die derzeit immer mehr werden. Da gibt es ebenfalls Züchter, die über Jahre sehr gut gereist haben und nun aufhören müssen und wo man für wenig Geld durchaus hoffnungsvolle Tauben bekommen kann.
 

Dienstag, 16.11.2021
Sascha am 16.11.2021 um 05:38 (UTC)
 Ein Sportfreund hatte mich gestern angeschrieben welches Futter ich gemeinsam mit dem polnischen Züchter herausgesucht hätte als Basisfutter. Der Sportfreund schrieb mir, dass er selbst auch immer Futter aus Polen einsetzt. Wenn man sich die derzeitigen Futterpreise ansieht, dann ist das auch durchaus verständlich.
Bei dem Futter, welches ich dem polnischen Züchter empfohlen hatte, handelt es sich um die "Reisemischung Turbo Grand Prix LGP" der Firma Elpol. Das Futter ist fast "baugleich" dem "Prange Grand Prix" von der Firma Beyers. Über die Qualität kann ich allerdings nichts sagen. Da muss ich auf jeden Fall feststellen: die Qualität ist beim "Prange Grand Prix" immer hervorragend. Der Preis allerdings auch entsprechend hoch.
 

Montag, 15.11.2021
Sascha am 15.11.2021 um 04:10 (UTC)
 Die meisten Tauben sind mit der diesjährigen Mauser fast durch und wir beginnen nun das Futter schon Stück für Stück etwas leichter zu machen und auf Winterfutter umzustellen. Es gibt Züchter, die ihr Mauserfutter voll einsetzen bis auch die letzte Feder bis ganz zum Schluss ausgewachsen ist. Das halten wir für unnötig, denn im Futter und den Beiprodukten sind auch so noch längst genug Nährstoffe, die es der Taube ermöglichen fehlerfrei und problemlos zu Ende zu mausern.
Im aktuellen "Taubenmarkt" las ich jetzt in zwei unterschiedlichen Artikeln folgende Aussagen:
Artikel A: "Beim Futter sollte es keine Zugeständnisse oder Kompromisse geben, nur das Beste ist gut genug. Nicht der Preis ist fpür die Qualität entscheidend. Das Futter muss komponentenreich und die Körner keimfähig sein, dann stimmt auch die Qualität."
Artikel B: "Wir kaufen das Mischfutter, einen kompletten Jahresbedarf, bei einer Firma (...). Eine handvoll Sämereien (...) auch etwas Diätfutter (...) kommen dazwischen. Das war´s. Früher haben wir das teuerste Futter gekauft. Ist nicht erforderlich."
Ich denke inzwischen auch, dass wir als Züchter und Versorger der Tauben uns nicht allzu sehr verrückt machen lassen sollten von der Werbung der Futtermittelindustrie. Ein ordentliches Ganzjahresfutter mit einer angemessenen Zusammensetzung und Auswahl der Komponenten reicht für die meiste Zeit zur Versorgung der Tauben völlig aus. Dieses ergänzt man für die Mauser oder die Jungtieraufzucht oder auch für die Winterzei ein wenig mit den nötigen Körnern und den Tauben geht es prima damit und sie sind leistungsfähig.
 

Sonntag, 14.11.2021
Sascha am 14.11.2021 um 06:49 (UTC)
 Gestern hatte ich kurz Besuch von einem befreundeten Züchter und wir haben uns etwas über die Fütterung der Reisetauben unterhalten. Er möchte im kommenden Jahr wieder dazu übergehen seine Reisetiere mit einer Grundmischung zu versorgen und diese Grundmischung nur hier und da etwas ergänzen (z.b. indem er sie etwas leichter macht mit Paddy-Reis oder indem er Fett bei Bedarf ergänzt). Im Grunde genommen haben wir das jahrelang auch so gemacht und das Prange Grand Prix von Beyers so gefüttert und dann nur ein wenig ergänzt. Mir selbst ist es bei der Fütterung dabei aber schwer gefallen die Tauben auf den Flugtag in beste Verfassung zu bekommen. Oft waren sie schon 2 Tage vor dem Flug in Topform und manchmal waren sie direkt nach dem Flug so, wie ich sie gerne eingesetzt hätte. Daher haben wir uns vor einigen Jahren dann entschieden die Fütterung umzustellen.
Aber grundsätzlich ist es sicherlich nicht verkehrt einfach eine Basismischung zu haben, die man im Grunde für alle Tauben verwendet und die man dann noch ergänzt.
Am Abend kontaktierte mich dann ein Sportfreund aus Polen mit dem ich mich schon mal austausche und er hatte genau das gleiche Anliegen und wir haben dann versucht eine Basis-Mischung von polnischen Herstellern für ihn zu finden. Ich denke insgesamt ist solch eine Fütterung doch recht einfach durchzuführen und trotzdem zielführend, gerade wenn man noch berufstätig ist und nicht so sehr viel Zeit hat die Fütterung praktisch täglich durch Beobachtung anzupassen.
Gestern kam dann auch noch die neue Ausgabe der "Brieftaubensport International". Sportfreund Rainer Püttmann stellt in seinem Vorwort u,a, fest, dass in dem "neuen Sportkonzept" nichts dazu erwähnt wird, wie man das Hauptproblem im Brieftaubensport lösen kann: die Unzufriedenheit vieler Züchter und damit die mangelnde Attraktivität unseres Hobbys. Ja, Herr Püttmann hat recht. In dem "neuen Sportkonzept" steht wenig dazu. Ich kann ihm aber sagen warum viele Züchter oft unzufrieden sind: wenn die Sportfreunde auf Zuchtstationen gehen und dort Tauben kaufen in der Hoffnung ihre Leistungen zu verbessern und dann immer wieder enttäuscht werden, weil auch auf diesen Zuchtstationen eben - so wie praktisch überall - 95 Prozent nicht brauchbare Tauben gezüchtet werden, wenn diese Züchter aber gleichzeitig horrende Summen von 400, 600 oder 1500 Euro für ein Jungtier zahlen sollen - dann löst das auf Dauer viel Frust aus. Da hätte Herrn Püttmann ein Blick in den eigenen, beigelegten Zuchtkatalog genügt. Die Preise dort sind mit "unverschämt" aus meiner Sicht noch wohlwollend umschrieben....
 

Samstag, 13.11.2021
Sascha am 13.11.2021 um 06:15 (UTC)
 Gestern war es doch etwas stressig. Wir haben uns nach reiflicher Überlegung und einigen Telefonaten dazu entschieden den Siegertag der Westfalenmeisterschaft, der für die nächste Woche geplant war, abzusagen. Die schlimme Entwicklung der Corona-Infektionen und der dringende Appel des RKI größere Veranstaltungen in Innenräumen zu meiden, haben uns dazu letztlich veranlasst. Ebenso die Informationen aus anderen Regionen, in denen kürzlich bereits ähnliche Veranstaltungen im Brieftaubensport abgehalten wurden und bei denen sich doch eine viel zu große Zahl an Besuchern unbewusst infiziert hat. Als Veranstalter kann man solche Risiken heute nicht tragen - das würde für alle Beteiligten keinen Sinn machen.

Das Infomationsschreiben dazu gibt es auf der Homepage der Westfalenmeisterschaft:

Absage des Westfalen-Champions-Day

Für mich selbst bedeutete das gestern insofern noch viel Arbeit, dass ich für alle zu Ehrenden Sportfreunde noch ein Schreiben per Brief auf den Weg gebracht habe, indem sie über die Absage informiert werden. Das waren dann noch einmal eine ganze Menge Briefe, die ich fertig stellen musste.

Außerdem habe ich gestern die nötigen Informationen für unsere Spendentaube für die Versteigerung auf der DBA (wenn sie denn stattfinden kann) zusammengestellt, die Taube fotografiert und an den zuständigen Mitarbeiter des deutschen Brieftaubenverbandes gesendet. Es ist aus meiner Sicht nicht wirklich ideal, dass man selbst mit der Spendentaube die Arbeit hat und der Verband sich eigentlich um sehr wenig kümmert. Das könnte man wahrlich professioneller machen. Wenn es soweit ist mit der Auktion werde ich die Taube und alles dazu auch hier veröffentlichen.

Ich habe dann auch noch die Gelegenheit genutzt und unseren 150 fotografiert, den ich hier am 5.11. vorgestellt habe. Er wird dieses Jahr 8. As-Vogel in Westfalen und geht nun in die Zucht. Ich denke es ist ein ganz schönes Foto geworden und so kann man sich den Vogel auch vorstellen...




 

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