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Sonntag, 25.04.2021
Sascha am 25.04.2021 um 17:53 (UTC)
 Vom heutigen Vorflug ab Schlüchtern (für uns 155 Kilometer Entfernung) fehlt jetzt am Abend noch ein jähriger Vogel. Dieser war als Jungtier kaum im Kabi - ich weiß gar nicht wie oft, vielleicht zwei oder drei Mal - weil er vom Greifvogel verletzt war. Vielleicht kommt er ja morgen noch wieder, aber er tut sich wahrscheinlich ohnehin sehr schwer.
Ansonsten sind alle Vögel wieder an Bord und das ist das Wichtigste. Man merkt ihnen die Kälte und den Nordostwind wirklich an. Kein Wetter für Brieftauben, aber das stört heutzutage niemanden mehr. Vielleicht sollte man doch demnächst ab Januar reisen - das macht zur Situation jetzt auch keinen Unterschied mehr. Mein Vater sagte vorhin zu mir: "Die einzelne Taube zählt heute gar nichts mehr. Es ist vielen Züchtern einfach egal..." - vermutlich hat er recht. Und wenn ein Mitglied des Verbandspräsidiums gestern auch dem ersten Preisflug sage und schreibe 239 Tauben an den Start bringt, dann lässt das auch tief blicken...
 

Samstag, 24.04.2021
Sascha am 24.04.2021 um 07:22 (UTC)
 Heute abend sollen wir zum dritten Vorflug ab Schlüchtern (155 KM) einsetzen, Ich denke morgen wird das Wetter ok sein, wenngleich wieder nicht besonders warm. In den letzten beiden Nächten hat es hier wieder gefroren. Man sieht es den Witwervögeln einfach an, dass sie noch längst nicht die Verfassung haben wie im letzten Jahr, als das Frühjahr durchgängig sehr warm war.
Im Zuchtschlag schlüpft nun langsam die zweite Runde Junge und ich bin wirklich begeistert über die Befruchtungsrate in diesem Jahr. Ich habe mal durchgesehen und es scheint dieses Mal ein einziges Ei nicht befruchtet zu sein, nachdem in der ersten Runde ja alle Eier befruchtet waren. Das gefällt mir wirklich ausgezeichnet.
 

Mittwoch, 21.04.2021
Sascha am 21.04.2021 um 16:02 (UTC)
 Der zweite Vorflug am heutigen Tag über 85 KM verlief deutlich schneller und glatter als der Flug vor 4 Tagen. Kein Wunder: das Wetter war deutlich wärmer und einfach viel besser für die Tauben. Sehr schnell waren alle Tiere wieder zuhause im Schlag und damit sind wir natürlich dann zufrieden.
Am Nachmittag musste ich einem unserer Zuchtvögel den Ring lockern, denn mir fiel auf, dass der Ring richtig fest am Bein saß. Also habe ich Wasser mit Spülmittel versetzt und den Fuß immer wieder darin gebadet und mit einem spitzen Gegenstand dann vorsichtig all den Dreck entfernt, der sich dort angesammelt hatte, sodass der Ring wieder beweglich ist.
Jetzt am Abend habe ich zum ersten Mal den Ausflug der Jungtiere unserer ersten Zucht geöffnet und einige sitzen gerade auf dem Hausdach und ich denke, dass ich sie dann gleich wieder herein hole....ich hoffe, dass sie gehorchen.
 

Dienstag, 20.04.2021
Sascha am 20.04.2021 um 04:55 (UTC)
 Viele Sportfreunde haben mich gestern kontaktiert und angefragt ob unser 575 wieder heimgekehrt ist. Das ist er leider nicht. Das war mir aber auch sehr früh klar. Wenn so eine Taube zwei Stunden nach den ersten tauben nicht zuhause ist, dann kommt sie meistens nicht wieder. Das ist unsere Erfahrung. Es ist leider so, dass die Greifvögel noch sehr aktiv sind, bei Kälte großen Hunger haben und dass gute Tauben einfach oft als Erste den Schwarm verlassen und dann erwischt es sie. So etwas kann dabei herauskommen, wenn man die Reise zu früh beginnt. Natürlich kann eine Reisetaube auf jedem Flug von einem Greifvogel geschlagen werden, aber die Wahrscheinlichkeit ist einfach jetzt in diesem Frühjahr bei diesem Wetter viel höher, als bei deutlich wärmeren Temperaturen. Leider haben viele Brieftaubenzüchter es völlig verloren mit der Natur zu gehen. Die Natur ist eben nicht jedes Jahr gleich....
Heute abend sollen wir zum zweiten Vorflug einsetzen. Morgen sollte das Wetter zumindest am Vormittag noch brauchbar sein. Nachmittags soll die nächste Kaltfront herein ziehen.
Der Artikel, welcher im aktuellen "Taubenmarkt" über unseren Schlag berichtet, steht in einer etwas längeren und ausführlicheren Fassung auch auf der Homepage der Firma Matador unter https://www.matador-futter.de/ - dort unter der Rubrik "Matador" und dann "Artikel" ....falls also jemand den "Taubenmarkt" nicht abonniert hat oder die ausführlichere Version lesen will, kann er das dort tun.
 

Sonntag, 18.04.2021
Sascha am 18.04.2021 um 05:34 (UTC)
 Gestern war nun also der erste Vorflug unserer RV. Ich habe dazu die Tauben am Freitag Abend nach meinem Dienst noch in der Dämmerung schnell eingekorbt und war dann im Dunkeln in der Einsatzstelle und habe die tauben eingesetzt. Um nicht nochmal das Licht anzumachen und die anderen Tauben zu stören geschah das einsetzen mit Hilfe einer Taschenlampe. Alles nicht wirklich optimal. Aber es ist so, wie ich bereits schrieb. Man ist im Grunde genötigt einzusetzen, denn beim nächsten Flug geht es dann schon auf 90 Kilometer.
Das Wetter kam genau so am Samstag, wie vorhergesagt. Es war nachts fast klar, es war frostig. Ab 10 Uhr sollten Wolken am Auflassort reinziehen und es sollte bedeckt werden. Dann wäre ein Auflass kaum noch möglich gewesen.
Also wurden die Tauben um kurz vor 9 Uhr bei 3°C gestartet. In der Heimat war es ebenfalls 3°C. Zuvor hatten bereits zwei weitere RVen aus unserem Regionalverband in 5 Minuten-Abstäden gestartet. Die RV Werne um 8.47 Uhr, die RV Werl um 8.52 Uhr, unsere RV um 8.57 Uhr.
Nun gibt es 2 Möglichkeiten: man hat das tatsächlich so gemacht, was ein totaler Quatsch wäre - das lernt ja jeder Flugleiter, dass man Tauben nicht in so kurzen Abständen auflassen soll. Oder man hat gemeinsam aufgelassen und wollte das so nicht angeben um Unruhe zu vermeiden....was ebenso sehr zweifelhaft wäre, denn dann hätten die Tauben auf einer Entfernung von 70 Kilometer auf eine Fläche von 40 x 80 Kilometer fliegen müssen.
Selbst wenn man aber getrennt aufgelassen hat - dann haben sich die Tiere ohnehin gemischt, denn nach 5 Minuten sind die Tauben nicht alle abgezogen jetzt so früh im Jahr und bei den Wetterbedingungen. Nach Winterzeit (wir haben ja erst seit kurzem Sommerzeit) war es noch vor 8 Uhr.
So wie der Auflass dann erfolgte verlief auch der Flug. Sehr zäh und nicht gut. Es kamen schon die ersten Tauben zu langsam und gleich unsere ersten beiden Vögel brachten eine fremde Täubin mit. Es waren dann zwischenzeitlich fast mehr Zuflieger auf unserem Dach als eigene Tauben.
Es kamen selten mehrere Tauben zusammen. Höchstens mal zwei oder drei Tiere. Tauben, die durchzogen, flogen oft in kleinen Gruppen und sehr unsicher.
Schon während die Tauben noch kamen erklärten mir zwei Sportfreunde telefonisch, dass sie unter diesen Umständen die Nase voll hätten - das habe mit Brieftaubensport nichts mehr zu tun. Viele Züchter unserer RV hatten erst gar nicht gesetzt....der Kabi war allenfalls zu 2/3 gefüllt.
Als ich drei Stunden nach unseren ersten Tauben zum Dienst fuhr, fehlten noch fünf Tiere. Es kamen aber noch welche über den Nachmittag.
Zu allem Überfluss fehlte dann am Abend unser 575 - der Vogel ist als 15.bester Jähriger Westfalens im aktuellen "Taubenmarkt" abgebildet und hat im letzten Jahr hervorragend geflogen. Ihn wird ein Greifvogel erwischt haben. Das bleibt ja nicht aus bei diesen Wetterbedingungen. Es ist natürlich traurig gleich zu Saisonbeginn ein solches As zu verlieren.

Letztlich bin ich selbst schuld, weil ich die Tauben gesetzt habe. Andererseits ist es so, dass es zu früh ist für die Tauben unserer RV. Sie sind erst seit 3-4 Wochen im Freiflug, immer wieder mit Tagen ohne Freiflug, weil es schneite, wegen der Greifvogelangriffe usw.

Nun weiß ich aber das unser Flugleiter das alles sehr wohl weiß und er selbst die ganze Reise lieber verschoben hätte und das sogar im Regionalverband vorgeschlagen hatte. Dort wurde das aber abgelehnt, weil es einfach zu viele Sportfreunde dort gibt, die in leitenden Positionen sitzen und die das alles nicht interessiert.
Es ist ein Trauerspiel und es wird höchste Zeit, dass das neue Sportkonzept kommt - dann muss man sich um diese Leute, denen die Tauben letztlich wurscht sind, nicht mehr kümmern.
In anderen Regionalverbänden ist es nun soweit, dass Flugleiter schon ihre Ämter niederlegen, weil sie genötigt werden durch Vorstände, Tauben aufzulassen, obwohl sie selbst dazu raten die Flüge nach hinten zu verlegen.
Für uns selbst war das kein guter Saisonauftakt und es wird - das ist jetzt schon absehbar - nicht nur für unseren Schlag, sondern für unsere ganze RV ein schwieriges Reisejahr....
 

Freitag, 16.04.2021
Sascha am 16.04.2021 um 10:10 (UTC)
 Heute Abend setzt unsere RV zum ersten Vorflug ab Frankenau - das sind 65 Kilometer Entfernung für unseren Schlag - ein. Ich selbst muss jetzt gleich zur Arbeit und könnte die Tauben dann noch gegen 21 oder 21.30 Uhr im Dunkeln einsetzen. Ob ich das mache überlege ich mir am Nachmittag, denn die Wettervorhersage für morgen ist auch alles andere als ideal. Maximal 7 Grad Celsius, Nordwind, eher bedeckt als sonnig.
Unser Flugleiter ist mit der ganzen Situation auch nicht wirklich glücklich, aber im Regionalverband wollen die anderen RVen, die bereits einen Vorflug gesetzt haben, auch wieder reisen und da wir ja irgendwann sehr zeitnah im Regionalverband alle zusammen auflassen sollen, sind wir mit unserer RV halt genötigt auch irgendwann anzufangen, denn sonst passt es alles nicht mehr.
Es interessiert den Regionalverbandsvorstand nicht, dass es hier Züchter gibt, die aufgrund von Eis und Schnee und Minustemperaturen im Sauerland ihre Tauben kaum raus hatten. Es wird auch keine Rücksicht darauf genommen, dass die meisten Hobby-Züchter eigentlich bei diesem Wetter noch gar nicht reisen wollen. Es wird gesetzt und es muss losgehen. Man muss es einfach klipp und klar sagen: es gibt überhaupt keine Rücksichtnahme im Brieftaubensport mehr. Die Erfolgsbesessenen wollen anfangen und alle müssen hinterher und während unsere Flugsicherungskomission im Hochsommer immer wieder Flüge verbietet ist es ihr scheinbar völlig egal wenn nun Tauben bei 5°C aufgelassen werden.
Es wird folgendes passieren: die allermeisten Tauben werden gut nach hause kommen. Einige werden sich vergalloppieren und die haben dann eben Pech gehabt. Sollten sie überhaupt noch nach hause kommen, dann ist für diese Tiere die Saison gelaufen.
Nach drei, vier oder fünf Flügen bei diesem Wetter werden jene Sportfreunde, die auf Medikamente weitgehend verzichten wollen bei der Versorgung ihrer Tauben, mehrere Tiere mit "dicken Köpfen" haben, wenn die Kälte und der Nordwind bleibt. Das wird zu weiteren Verlusten führen oder aber zu notwendigen Tierarztbesuchen und Medikamentengaben. Die erfolgsbesessenen Züchter beugen dem ganzen vor, in dem sie einfach von Anfang an sehr, sehr regelmäßig Medikamente in die Tauben schütten. So verhindern sie Infektionen (oder hoffen sie zu verhindern) und so versuchen sie Verluste zu vermindern, Fragt man diese Züchter dann nach ihrer Versorgung der Tauben, dann kommt die große Märchenstunde....man kennt das alles.
Eine Brieftaube muss mit Sonne und Wärme in eine natürliche Form kommen, dann kann man sie auch hervorragend reisen, hat wenig Verluste und benötigt keine Medikamente. Aber die "Fachleute" in den Regionalverbandsvorständen und anderen Gremien haben für solcherart Taubenführung wenig Sinn. Hier scheint das jedenfalls so zu sein. In anderen Regionen mag das hoffentlich anders sein....
 

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