Brieftauben Mimberg

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Mittwoch, 14.04.2021
Sascha am 14.04.2021 um 06:35 (UTC)
 Heute morgen ist es noch kälter als an den Vortagen, weil in der Nacht relativ klarer Himmel war. Im Zuchtschlag und bei den Witwerweibchen sind die Tränken gefroren.
Ich werde gleich die nächsten Jungtauben absetzen. Diese abgesetzten Jungtiere erhalten nun noch etwa drei bis vier Wochen unsere Zuchtmischung Premium Zucht Extrem von Matador. Dieser Zuchtmischung setze ich aber noch in geringem Maße ganze Erdnüsse, sowie Sonnenblumenkerne und etwas Mais zu und das Futter (die Jungen erhalten erst einmal Standfutter) wird erst erneuert, wenn es komplett aufgefressen ist. So lernen die Jungen Tauben sofort alle Körner zu fressen und das behalten sie ihr ganzes Leben lang dann bei. So sieht unser Futter für die Jungen nun erst einmal aus....

 

Dienstag, 13.04.2021
Sascha am 13.04.2021 um 09:30 (UTC)
 Gestern habe ich die ersten Jungtauben abgesetzt. Unser Jungtierschlag liegt ganz oben im Dachfirst und ist sehr trocken, aber bei dieser Witterung auch entsprechend kalt. Also habe ich den Jungtauben eine kleine Strohecke eingerichtet, in der sie liegen können, wenn sie möchten.
Heute morgen war hier wieder alles weiß und es waren Temperaturen unter Null Grad. Wenig Kilometer entfernt lassen jetzt in diesen Minuten einige RVen aus anderen Regionalverbänden ihre Tauben auf. Wir haben maximal 5 Grad. Das Wetter ist ok, und die Tauben werden schon nach hause kommen, aber was das alles noch mit einem Hobby zu tun haben soll, das frage ich mich ernsthaft.
In allen RVen sind einige Züchter, die derart verbissen und erfolgsversessen sind - häufig auch Sportfreunde, die wichtige Ämter bekleiden - dass sie alle anderen Züchter, auch jene die den Brieftaubensport als reinen Freizeitausgleich betrachten - treiben, treiben, treiben. Das Dumme ist ja auch für den Hobbyzüchter: wenn er nicht mitmacht, dann steht er dumm da, denn man setzt ja nicht drei oder vier Mal die gleiche Entfernung, sondern geht immer weiter und weiter...
Der deutsche Brieftaubensport als Hobby ist total hinüber. Das muss ich immer wieder feststellen. Die Mehrheit der Sportfreunde möchte bei diesem Wetter gar keine Tauben spielen. Aber diese Mehrheit findet kein Gehör. Was soll es für Freude machen bei dieser Kälte im Garten zu stehen und die Heimkehr der Tauben zu beobachten?! Gar keine. Es geht nur darum, dass einige Züchter ihren Plan durchdrücken wollen ohne jeglichen Bezug zur Natur.
Gestern durfte ich in einer Internet-Diskussion lesen: "Die Kälte macht den Tauben nichts aus." - Das macht sie auch nicht, wenn sie zeitig nach hause kommen. Wenn sie es aber mal nicht schaffen, dann sind die hinüber - und das wird einfach so mir nichts, dir nichts mit einkalkuliert. Es interessiert bestimmte Sportfreunde nicht. Da wird dann dem Züchter, der es einfach gemächlicher angehen lässt, noch vorgeworfen er habe eben seine Tauben nicht fit. Bei sowas kommt mir die Galle hoch. Auch gut reisende Schläge oder Halbprofis oder Profis, die nichts anderes zu tun haben als sich um die Tauben zu kümmern, sind auf diese Züchter angewiesen. Aber Rücksicht wird nicht genommen. In keiner Weise...
Und da möchte ich dann noch auf eine andere Sache zu sprechen kommen: was sagt eigentlich die Flugsicherungskomission zu Auflässen bei diesen Temperaturen? Man ist ja gerne mal dabei schnell Flugleiter abzumahnen. Passiert das auch bei den aktuellen Bedingungen oder sagt man: egal, es ist ja alles glatt gegangen.
Nein, so hat der Brieftaubensport keine Zukunft. Ein jährlich kleiner werdender Haufen an Mitgliedern hängt im Schlepptau von wenigen erfolgs- und geldgeilen Züchtern, die meinen jetzt noch den großen Reibach machen zu müssen. Es nervt mich wirklich was aus unserem schönen Hobby geworden ist....
 

Montag, 12.04.2021
Sascha am 12.04.2021 um 07:54 (UTC)
 Gestern nachmittag hatten wir Regen und Schneeregen und da sind die Tauben dann, wie ich es schon angekündigt hatte, im Schlag geblieben. Es bringt nichts, wenn sie in so einem Wetter fliegen sollen, denn sie sollen ja Form auf- und nicht abbauen. Und ich selbst stelle mich auch nicht in solche Wetterbedingungen um auf die Greifvögel aufzupassen.

Ein Züchter aus dem Rheinland teilte mir gestern mit, dass er mittags erfahren hat, dass abends in seiner RV zum Vorflug eingesetzt werden soll. Er war restlos bedient. Zurecht! Was ist das für ein Vorgehen?
Ein Züchter aus dem Münsterland wurde gar nicht informiert, dass seine RV gestern abend zum Vorflug einsetzen wollte. Er erfuhr es über Umwege einen Tag vorher. Als ich ihm sagte: "Dann setz doch deine dann ein, wenn du möchtest", sagte er mir, dass das evtl nicht geht, weil er seine Tauben nicht angemeldet habe (aus Nichtwissen) und der Kabi dann voll sei und seine Tauben dann allenfalls auf alle Boxen verteilt würden....

In einem anderen Regionalverband waren drei Flugleiter in Anbetracht des Wetters dafür die Reise um eine Woche zu verschieben. Abgelehnt von den Vorständen....Da fragt man sich doch: wozu brauchen die Vorstände Flugleiter, wenn sie sowieso alles besser wissen?!

Schon vor Saisonbeginn ist es in vielen Regionen mal wieder ein Trauerspiel was so passiert. Die vielen Hobbyisten sind Getriebene von jenen, die auf Biegen und Brechen Erfolg haben wollen....so wie ein bekannter Sportfreund im Ruhrgebiet, der große Investitionen getätigt hat in Tauben und einen großen Trainingsanhänger und jetzt mit einigen ausgesuchten Züchtern gemeinsam privat trainiert wie ein Blöder...da soll es nun mit "Gewalt" gehen mit dem Erfolg. Was sind das nur für "arme Menschen"?!

Ach, und wer mal wissen möchte, wie es im Sauerland direkt vor unserem RV-Gebiet aussieht, der möge mal diese Webcams aus Willingen ansehen. Das ist 30 KM südlich von unserem Schlag...

Webcams in Willingen

 

Sonntag, 11.04.2021
Sascha am 11.04.2021 um 07:46 (UTC)
 Gestern nachmittag haben die Vögel sehr gut geflogen. Fast schon zu gut, aber da es recht kühl und regnerisch war, waren sie trotz des guten Flugverhaltens nicht zu aufgedreht. Das war im letzten Jahr anders, denn da war es warm und die Sonne schien und die Vögel waren "wie verrückt". Heute bleiben sie wohl ganz im Schlag, denn für den heutigen Nachmittag sind hier wieder Schneeschauer gemeldet, nachdem ab Mittag die Temperaturen sinken sollen.
In unserer RV sind nicht wenige Züchter dafür die Reise nochmals um eine Woche zu verschieben. Das wäre in Anbetracht des Wetters auch richtig. Aber das geht wegen der Absprachen im Regionalverband nicht. Da interessiert es die Mehrheit nicht, dass zwei RVen aus dem Sauerland kommen und dort eben noch Schnee liegt und man von der Natur aus etwa 2-3 Wochen hinter den RVen liegt, die sonst unserem Regionalverband angehören. Und da man schon sehr früh Regionalflüge plant, müssen wir dann irgendwie gezwungenermaßen mitmachen. Eigentlich ist es unvernünftig. Noch vor zwei, drei Jahren wollte man hier im Regionalverband Gruppen bilden und unterschiedlich reisen usw. und nun geht es anders herum und man will 9 oder 10 gemeinsame Auflässe starten. Bemerkenswert wie sich das alles ändert - man fragt sich wer sich nun davon wieder Vorteile verspricht. Ein bisschen ist es zum Lachen!
Mir ist es am Ende egal. Unsere jährigen Tauben, die als Jungtiere so wenig gereist wurden, müssen sich dieses Jahr sowieso durchbeißen und es wird doch auch mit Verlusten zu rechnen sein und die Alttauben müssen es eben können. Insofern nehmen wir es, wie es kommt....
 

Samstag, 10.04.2021
Sascha am 10.04.2021 um 06:24 (UTC)
 Vorgestern und gestern hatten die Tauben, nachdem sich das Wetter gebessert hatte, am Nachmittag jeweils wieder für eine Stunde Freiflug. Dieser lief auch insgesamt recht gut. Da die Vögel derzeit getrennt sind, bewegen sie sich natürlich nun besser als auf einem Neststand.
Gestern hat mir ein netter Sportfreund einen Artikel aus der Zeitschrift "Die Reisetaube" aus dem Jahr 1953 zugesandt, in dem über einen Sportfreund Anton Mimberg berichtet wird, der früher in einer Nachbar-RV (Oberruhrtaler RV Neheim-Hüsten) erfolgreich gereist hat und auch als Vorsitzender aktiv war. Die RV ist inzwischen aufgelöst, aber ich erinnere mich selbst noch daran, wie wir mit dieser Reisevereinigung gemeinsam im KV40 konkurriert haben. Der Sportfreund Mimberg war aber wohl nicht mit uns verwandt. Er ist uns jedenfalls nicht bekannt gewesen.
Aber interessant in diesem Bericht war auch der Reiseplan auf der Südost-Richtung. 12 Flüge mit folgenden KM-Zahlen:

160 KM, 220 KM, 110 KM, 330 KM, 400 KM, 430 KM, 110 KM, 470 KM, 110 KM, 500 KM, 330 KM, 670 KM

Interessant auch: nur drei Tage vor dem Einkorben zum Endflug ab Wien flogen die Tauben noch ab Neumarkt (330 KM). D.h. sonntags war der Flug ab Neumarkt. Mittwochs ging es wieder in den Korb nach Wien....
 

Donnerstag, 08.04.2021
Sascha am 08.04.2021 um 10:23 (UTC)
 Gestern abend lief in der ARD ein Film mit dem Titel "Höhenflüge – Das skurrile Millionengeschäft mit Brieftauben". Wer in noch nicht sehen konnte kann das hier in der ARD-Mediathek nachholen

Höhenflüge – Das skurrile Millionengeschäft mit Brieftauben

Es ist mehrere Jahre her, da kontaktierte mich Frau Leonhardt, die Produzentin dieses Films. Damals war das Film-Projekt noch in Vorbereitung. Sie war durch diese Homepage auf mich aufmerksam geworden und wollte erst einmal, in Vorbereitung auf den Film, lose Kontakte knüpfen. Mehr ist daraus aber auch nicht geworden. Ich weiß noch das Frau Leonhardt mir berichtete, dass (ich glaube) ihr Großvater Brieftauben gehalten hat und dass sie dadurch immer mal wieder Kontakt zu unserem Hobby hatte.

Ich finde, dass es insgesamt ein schöner film geworden ist, der verschiedene Facetten unseres Brieftaubensports gut beleuchtet. Den Profi und ehemaligen Deutschen Meister, der seinen ganzen Lebensunterhalt mit Brieftauben verdient und der in aller Welt wegen unserer gefiederten Freunde unterwegs ist zeigt der Film genauso, wie einfache Hobbyisten wie Walter Niebecker (den ich im Rahmen der Studie zur Jungtaubenkrankheit kurz kennenlernen durfte) und die vorgestellte Züchterin Uschi aus dem Ruhrgebiet.

Es ist halt ein Kontrast, den wir inzwischen doch täglich in unseren RVen auch erfahren. Die einen wollen erfolgreich sein, mit Brieftauben womöglich Geld verdienen um das Hobby zumindest kostendeckend zu betreiben und die anderen wollen einfach einen schönen Freizeitausgleich. Das ist alles legitim und jeder soll auf seine Art Spaß und Zufriedenheit in unserem Brieftaubensport finden.

Leider meinen heute viele Sportfreunde, die irgendwo Geld investiert haben und/oder in einer RV mit 15 reisenden Schlägen 3. Rv-Meister geworden sind, dass sie nun auch Tauben verkaufen müssen um ihre Kosten zu decken. Das führt zu einer Schwemme an Tauben auf dem Markt, dass führt zu einer enormen Unruhe, weil überall der Erwartungsdruck steigt und das führt manchmal zu Auswüchsen in Bezug auf die Wettflüge, die dem Brieftaubensport insgesamt einfach nicht gut tun.

Für mich persönlich ist und bleibt Brieftaubensport in erster Linie ein Freizeitausgleich, den ich mit Ehrgeiz und Freude betreibe und in dem ich, im Gegensatz zum ehemaligen und mehrfachen deutschen Meister im Film, viele nette Menschen und tolle Freunde kennengelernt habe. Ich bin in meiner Denke da viel näher bei Walter Niebecker.... - selbst wenn ich heute viele Millionen mit Brieftauben plötzlich verdienen würde...ich wüsste nicht wirklich, was ich mir davon kaufen sollte, um glücklicher zu sein. Außer vielleicht einem neuen Taubenschlag.
Insgesamt bin ich doch so sehr zufrieden. Wenn ich mit den Tauben erfolgreich bin, dann ist das natürlich prima und freut mich...aber wenn nicht, dann geht davon die Welt nicht unter. Dann versuche ich es beim nächsten Mal besser zu machen. Wichtiger sind allemal Familie und Freunde....
 

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