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Mittwoch, 27.07.2022
Sascha am 27.07.2022 um 05:59 (UTC)
 Unsere Jungtauben stehen aktuell noch in Frankenau zum Vorflug auf 65 KM Entfernung, aber ich denke, dass sie bald aufgelassen werden. Die Luft ist klar, die Sicht ist sehr gut, es ist recht kühl, der Himmel fast blau....da werden sie mächtig los fliegen und ich denke, dass auch viele weit überfliegen werden und dann zurückkommen müssen.
Zwei Tiere habe ich gestern zuhause gelassen. Es waren tatsächlich alle Jungtauben vom letzten Vorflug wieder zurück und eine Täubin konnte ich anhand ihres Gewichtes dahingehend identifizieren, dass sie wohl als Letzte am Montag eingetrudelt sein musste. Sie habe ich noch nicht wieder mitgegeben. Außerdem hatte ein junger Vogel eine Greivogelverletzung an der Brust. Nicht zu schwer, aber sie muss noch etwas abheilen. Auch er ist daheim geblieben.
Wenn ich heute mittag zur Arbeit fahre werden sicherlich noch Tauben fehlen, aber heute ist das Wetter so, dass sie über den ganzen Tag nachkommen können. Sie müssen es halt lernen und unsere Jungtauben umso mehr, da sie ja nicht privat trainiert werden.
Aus Zeitgründen habe ich die Witwer übrigens immernoch nicht wieder angepaart nach dem Endflug vor eineinhalb Wochen. Aber ich denke das wird dann zum Wochenende klappen. Es ist ja nicht viel Arbeit. Gleichzeitig setze ich dann aber auch noch einige Zuchtpaare für eine Sommerzucht zusammen. Da die Zuchtpaare umgepaart werden, wird das dann etwas mehr Arbeit. Aber insgesamt auch kein großer Aufwand.
 

Dienstag, 26.07.2022
Sascha am 26.07.2022 um 04:31 (UTC)
 Nachdem die Jungtauben gestern ihren Freiflug hatten und ich sie gefüttert und versorgt hatte, habe ich noch einmal durch gezählt und es scheint so, als ob auch die letzte vom Vorflug fehlende Jungtaube irgendwann noch wieder heimgekehrt ist. Mir ist aber keine Taube aufgefallen, die nun besonders hungrig war o.ä. Jedenfalls scheinen tatsächlich alle Tauben wieder an Bord zu sein.
Heute abend, wenn wir die Jungtiere zum zweiten Vorflug einsetzen, werde ich nochmals genauer schauen. Da wir noch keine Elektronikringe aufgezogen haben, ist das aktuell immer mal ein wenig undurchsichtig.
Gestern meldete sich ein Sportfreund und fragte, wie wir denn die Jungtiere versorgen würden. Er habe bisher nach der Rückkehr von einem Flug immer einen Medikamenten-Kombinationsmix eingesetzt aus Angst dass die Jungtauben sich im Kabinenexpress irgendetwas "eingefangen" hätten.
Ich habe ihm erklärt, dass wir bei den Jungtauben grundsätzlich das Wasser ansäuern (bei den Alttauben machen wir das ja nicht) und ansonsten nicht viel Besonderes machen. Allerdings habe ich uns schon vor einiger Zeit eine Art Kräutermischung zusammengestellt, welche die Jungtauben an drei Mahlzeiten nach dem Flug gemeinsam mit den Pulvern von Dr. Marien bekommen und diese soll v.a. die Atemwege ein wenig schützen. Darin sind neben Heilerde diverse Kräuter und auch Meerettich, Chilli oder Kapuzinerkresse. Ich denke das funktioniert ganz gut.
Es finden nun ja im Normalfall alle drei bis vier Tage Flüge für die Jungtiere statt und da möchten wir zwischendurch nicht noch mit Medikamenten herumdoktorn wie so viele andere. Eigentlich ist das auch nicht nötig, denn das was sich, wenn überhaupt, im Kabinenexpress überträgt ist häufig viraler Natur und da nutzt kein Antibiotikum.
 

Montag, 25.07.2022
Sascha am 25.07.2022 um 04:34 (UTC)
 Im Verlauf des gestrigen Vormittags sind noch zwei der drei von Samstag fehlenden Jungtauben wieder heimgekehrt, sodass nun nur noch ein Jungtier vom ersten Vorflug fehlt. Das ist insgesamt erst einmal ein sehr zufriedenstellender Beginn für uns, wobei man auf der Jungreise auch immer damit rechnen muss, dass einmal ein Flug völlig in die Hose geht.
Dieser Tage sah ich ein Video im Internet, in dem ein recht erfolgreicher Schlag, der regelmäßig Videos über seine Alt- und Jungtauben veröffentlicht, die Betreuung und Versorgung seiner Jungtauben darstellte.
Sorry, aber wenn das Jungtaubensport sein soll, dann gute Nacht Brieftaubensport. Da werden die Jungtiere erst einmal mehrere Tage mit einem Kombinationsmix verschiedener Antibiotika und auch einem enthaltenden Mittel gegen Trichomonaden und Pilze durch gekurt. Dann wird nach jeden Flug eine Mischung verschiedener Antibiotika eingesetzt und in der Woche zum Flug hin gibt es dann wieder eine Antibiotikamischung für einen Tag - dieses Mal vornehmlich für die Atemwege.
Ich will gar nicht anzweifeln, dass man auf diese Weise erfolgreich Jungtauben reisen kann....aber irgendwann ist es einfach des Guten zu viel. Jungtauben so mit Medikamenten voll zu stopfen - das dokumentiert für mich nur, dass man dort über Jahre einen Bestand herangezüchtet hat, dem man hinsichtlich der Gesundheit in keiner Weise mehr selbst traut.
Ich würde von solch einem Schlag keine Tauben haben wollen, denn damit holt man sich dann die Anfälligkeit der Tauben in den eigenen Schlag. Kranke Jung- und auch Alttauben müssen behandelt werden. Aber diese ständige Gabe von Medikamenten rein vorbeugend, weil man Angst hat, dass die Tiere krank werden, ist eine Taubenführung aus dem Brieftaubenmittelalter.
Wir legen auf die Jungtierreise jenseits des Trainings- und Lerneffeltes ja sehr wenig Wert und ich weiß nicht, ob man Jungtiere mit so viel Medikamenten führen muss, wenn man sehr erfolgreich auch Jungtauben spielen möchte. Aber dass man einer Jungtaube für ihr späteres Leben nicht unbedingt etwas Gutes tut, wenn man ihr ständig Antibiotika verabreicht, das sollte doch wirklich verständlich sein.
Ich habe kürzlich noch zu einem Sportfreund gesagt: "Ich würde liebend gerne mal die Reiseleistungen einiger Top-Schläge sehen, wenn man für zwei oder drei Jahre sämtliche Medikamente verbieten würde." Was käme da wohl bei einigen heraus?
Dabei sind Medikamente ja wirklich wichtig und nützlich - bei Mensch und Taube. Wenn die Tiere wirklich krank sind. Und gerade Tauben als Leistungssportler müssen auch gesund sein, um gut fliegen zu können. Aber es kann doch nicht richtig sein eine Gesundheit oder Form durch ständige Medikamentengaben zu erzielen.
Leider ändert sich in diesem Bereich aber im Brieftaubensport seit Jahren und Jahrzehnten sehr wenig. Die Frage: "Was gibst du?" in Bezug auf Medikamente kennt wohl jeder einigermaßen erfolgreich reisende Schlag. Und vielleicht wird diese Frage vielen guten Schlägen auch nicht grundlos gestellt.
Unsere eigenen Jungtauben haben Stand jetzt noch kein Antibiotikum o.ä. bekommen und dabei soll es nach Möglichkeit auch bleiben über die Jungreise. Wenn die Jungtiere wirklich krank würden, dann muss man selbstverständlich mit Medikamenten arbeiten. Aber durch ein gutes Impfmanagement und den gezielten Einsatz weniger Beiprodukte kann man gerade Jungtauben auch ohne Medizin aus meiner Sicht sehr gesund durch die Reise bringen.
 

Sonntag, 24.07.2022
Sascha am 24.07.2022 um 04:30 (UTC)
 Von unserem Vorflug am gestrigen Samstag fehlen uns heute morgen noch drei Jungtiere. Die Jungtauben wurden zu ihrem ersten Vorflug um 10.25 Uhr aufgelassen. Der Flug verlief so, wie seit mehreren Jahren eigentlich fast wöchentlich Jungtaubenflüge verlaufen.
Ein Drittel der Tauben kommt zügig, das zweite Drittel der Tauben kommt dann etwas langsamer hinterher und das letzte Drittel der Jungtiere kommt dann mehr oder weniger über den ganzen Tag heran mit dem Ergebnis, dass überall am Abend Tiere fehlen.
Nach dem Wenigen, was ich von anderen Schlägen weiß, sind drei fehlende Jungtauben bei uns prozentual eher sehr wenig gegenüber den fehlenden Tieren in anderen Schlägen.
Wir müssen selbst auch immer mit ein paar Verlusten rechnen, da wir unsere Tiere ja niemals selbst privat trainieren. Sie müssen das erste Mal auf diesem ersten Vorflug eigenständig nach Hause fliegen. Gestern betrug die Entfernung 46 KM für unseren Schlag und insgesamt haben die jungen Tauben dieses dann ganz gut bewältigt und vielleicht taucht auch die ein oder andere fehlende Jungtaube noch auf. Der nächste Vorflug wird dann, wenn das Wetter so kommt wie gemeldet, wohl Mitte der Woche stattfinden.
 

Samstag, 23.07.2022
Sascha am 23.07.2022 um 06:29 (UTC)
 Es ist jetzt gleich halb 9 Uhr morgens und wir liegen hier in dickstem Nebel nach erneuten Schauern in der letzten Nacht. Das wird noch eine Weile dauern bis diese Suppe sich hier auflöst. Ein Auflass der Jungtauben unserer RV in Medebach wird sicherlich bis kurz vor mittag auf sich warten lassen. Alles in Allem so wie erwartet. Es kommt nun allerdings ein wenig Wind auf, der darauf hoffen lässt, dass der Nebel dann ein wenig zügiger weg geht.
Heute möchte ich ansonsten gar nicht viel schreiben, sondern nur auf einen bemerkenswerten Beitrag des Sportfreundes Klaus Hagenheide aus dem Regionalverband 250 hinweisen. Er hat diesen auf seinem Internet-Auftritt veröffentlicht. Hier ist er nachzulesen. Es ist der etwas längere Beitrag vom 22.07. um 10.10 Uhr:

SACHLICH - FACHLICH - denkt mal darüber nach!!
 

Freitag, 22.07.2022
Sascha am 22.07.2022 um 06:05 (UTC)
 In unserem deutschen Brieftaubensport passieren hin und wieder seltsame Dinge. Am vergangenen Wochenende hatte unser Nachbar-Regionalverband 250 einen Flug ab Echternach gestartet. Alle RVen ließen gemeinsam auf, aber da der Flug mit etwa 260 Kilometer Entfernung recht kurz war, gab es keine Regionalverbandspreisliste.
Als schließlich die Konkurse beendet waren - alles war sehr schnell und glatt gelaufen - stach bei Ansicht der Preislisten eine Taube ins Auge, die mit gewaltigem Tempo nach Hause geflogen sein musste. Während die Spitzentauben in fast allen RVen so etwa um die 1380 oder 1390 m/min geflogen hatten (bei wenigen RVen auch etwas langsamer) hatte eine einzige Taube in einer RV mehr als 1490 m/min, also 100 Meter schneller als alle anderen Tauben geflogen. Auf so einer kurzen Strecke ist das schon eine gewaltige, fast unglaubliche Leistung.
Nun konnte man denken: ok, da ist eine Taube aus dem Kabi entwischt und es hat vielleicht keiner der Fahrer gemerkt. so etwas passiert ja. Die Preisliste stand dann auch einige Zeit online so zu lesen. Beim Blick auf die bisherigen Ergebnisse dieser Einzeltaube fiel dann aber Erstaunliches auf: die Taube hatte innerhalb von fünf Wochen in der Reise in der RV folgende Preise geflogen: 2.1.2.6. und 3. Konkurs. Herausragend! Darunter waren dann auch einige absolute Top-Platzierungen in der Regionalverbandspreisliste.
Erstaunlicherweise wurde die gleiche Taube dann aber zwei Wochen überhaupt nicht gesetzt, um dann am letzten Wochenende solch einen großen Vorsprung heraus zu fliegen. Nun - hin und wieder scheint es im deutschen Brieftaubensport auch wahre Wunder zu geben.
Bemerkenswerterweise war dann aber Mitte dieser Woche die Preisliste des letzten Fluges dahingehend verändert worden, dass die Siegertaube schlicht nicht mehr auftauchte, und der bisherige 2. Konkurs und die entsprechend nachfolgenden Tauben, um einen Platz nach vorne rückten in der Preisliste.
Da fragt man sich als unbeteiligter und interessierter Züchter nun doch: was ist da in der Woche passiert? Konnte man nachweisen, dass die Taube ausgerissen war? Konnte man dem Züchter nachweisen, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen ist? Hat man sich mit dem Züchter darauf geeinigt dass man die Taube einfach aus der Wertung nimmt wegen der Unwahrscheinlichkeit des Ergebnisses ? Und wie geht man denn nun eigentlich mit den anderen Spitzenergebnissen dieses Schlages und der Taube in den früheren Wochen um? Waren die 37 m/min mit der die Taube schonmal einen 1. Konkurs in der RV und 27 m/min Vorsprung im Regionalverband auf einem 400er flog normal? Konnte man das so durchgehen lassen und bei welchem Vorsprung zieht man dann eigentlich die Grenze um eine Taube aus der Wertung zu nehmen bei einem normalen Flugverlauf? 50 m/min? 75 m/min? 90 m/min.
Alles in Allem ist das aus der Distanz jedenfalls eine sehr undurchsichtige Geschichte zumal dann, wenn die RV eines Präsidiumsmitgliedes des deutschen Verbandes betroffen ist. Man wünschte sich in diesen Dingen doch allgemein etwas mehr Transparenz des deutschen Verbandes....

Heute abend soll das Einsetzen zum 1. Vorflug unserer Jungtauben stattfinden. Da ich erst gegen 20.40 Uhr von der Arbeit zuhause bin und für die kommende Nacht hier in der Region noch einzelne Schauer und Gewitter gemeldet werden und, wie ich gestern schon schrieb, hier noch viele Alttauben aus der SW-Richtung morgen durchziehen werden, weiß ich noch nicht, ob ich mir heute abend die Arbeit mache und die Jungen noch einkorbe. Das entscheide ich erst am Nachmittag irgendwann....
 

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