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Mittwoch, 27.04.2022
Sascha am 27.04.2022 um 07:33 (UTC)
 Während des Winters und der gesamten Saisonvorbereitung füttern wir unsere Reisetauben immer nur ein Mal am Tag - das ist einfacher und schneller erledigt. Jetzt, wenn die Flüge losgehen, füttern wir dann immer morgens und abends und wenn die Tauben zwei Mal Freiflug erhalten eben immer nach dem Freiflug.
Man merkt allerdings sehr deutlich dass die Vögel monatelang nur ein Mal gefüttert wurden, denn morgens haben sie doch noch weniger Appetit. Abends fressen sie dann wie die Wölfe. Insgesamt ist das kein Problem, denn wir füttern ja immer satt und so bekommt jede Taube genug, aber insgesamt muss das nun mit der Zeit doch etwas gleichmäßger werden.
Die aktuellen Wettervorhersagen für das Wochenende sind für unsere Südost-Richtung eher bescheiden. Ich bin mal gespannt wie sich das entwickelt.

 

Dienstag, 26.04.2022
Sascha am 26.04.2022 um 07:39 (UTC)
 Zu Beginn einer Reisesaison gibt es hier und da ja auch einige Problemchen. Im Winter wurden auf dem Witwerschlag zwei jährige Vögel schwul und paarten den ganzen Tag miteinander. Also habe ich einen der beiden vom Schlag genommen und auf eine Hälfte des Jungtierschlages gesetzt. Dort sind mehrere überzählige Jährige untergebracht.
Ich habe nun in den letzten Tagen den Vögeln vom Reiseschlag und den überzähligen Jährigen vom Jungtierschlag gemeinsam Freiflug gegeben. Das ging auch alles recht gut. Aber nun haben sich die beiden Jährigen wiedergefunden und begannen erneut miteinander zu paaren. Das hat natürlich alles keinen Sinn. Gemeinsamen Freiflug gibt es nun nicht mehr und eventuell werde ich den Jährigen von den beiden, der oben bei den Überzähligen untergebracht ist, direkt aus der Mannschaft nehmen. Das hat so alles keinen Sinn.
Dann habe ich heute morgen einmal einen kleinen Versuch gestartet. Normalerweise bekommen unsere Vögel ja mittwochs (und weil diese Woche ein Samstagsflug geplant ist also heute am Dienstag) etwas "Blitz" über die Tränke. Ich dosiere das extrem gering mit einem Zehntel der vom Hersteller angegebenen Dosierung. Dann trinken die Tauben das Wasser gut und sie haben trotzdem längst genug Jod im Körper.
Vorhin habe ich dann mal ausporbiert - ich habe das schon öfter auch im Winter gemacht - etwas "Blitz" statt über die Tränke über das Futter zu geben. Eigentlich bin ich überhaupt kein Freund davon irgendwas über das Futter zu mischen - das mache ich nur mit den Pulvern von Dr. Marien. Das Ergebnis meines Versuchs: die Tauben pulten unlustig im Futter herum und fraßen kaum etwas.
Also habe ich alles abgeräumt, die Tauben mit sauberem Futter versorgt und dann haben sie auch gut gefressen.
Ich weiß ja dass es zur Versorgung der Tauben verschiedene Meinungen gibt und dass man Tauben auch an diverse Dinge gewöhnen kann mit ein wenig Geduld - so auch an mit verschiedenen Produkten angemischtes Futter oder versetztes Wasser. Aber ich werde da niemals ein Freund von werden. Brieftauben trinken angemischtes Wasser nicht so gut wie klares Wasser und sie fressen angemischtes Futter nicht so gut wie sauberes Futter und deswegen werde ich weiterhin so wenig wie eben möglich über Futter und Wasser mischen. Eine Reisetaube muss v.a. fressen und saufen und alles Weitere ist erst einmal nicht so entscheidend.
 

Montag, 25.04.2022
Sascha am 25.04.2022 um 08:30 (UTC)
 Am kommenden Samstag steht nun unser erster Preisflug ab Karlstadt auf dem Programm. Das sind für unseren Schlag fast genau 200 Kilometer Entfernung. Normalerweise reisen wir sonntags mit unserer RV und unserem Regionalverband, aber aufgrund des Mai-Feiertages am Sonntag hat die RV mehrheitlich beschlossen den ersten Flug auf dem Samstag durchzuführen. Wenn das so von vorneherein geplant ist und man sich darauf einstellen kann, dann ist das auch in Ordnung, solange nicht wieder verschoben wird...
Wie sieht es nun in unserem Witwerschlag aus? Die Vögel wurden in diesem Jahr nur einmal gepaart und sind eigentlich seitdem auf Witwerschaft. Da es aufgrund des Wetters ohnehin schwierig war die Tauben regelmäßig in die Luft zu bekommen zum Training haben wir dann auch auf eine zweite Anpaarung verzichtet, denn dann fliegen sie ja auch nochmals weniger und trainieren schlechter.
Die Versorgung erfolgt nun praktisch exakt nach dem Futterplan "Premium Atheltic Südost" der Firma Matador mit unseren Futtersorten.
Was die Versorgung mit Beiprodukten betrifft haben wir auch sehr wenig geändert, denn das hat in den letzten Jahren immer gut funktioniert. Das alles kann man hier auf der Homepage unter "System -> Beiprodukte" nachlesen.
Was die medikamentöse Betreuung betrifft haben unsere Reisetauben bislang außer einer Behandlung gegen Trichomonaden über 6 Tage auf den Eiern nach der Anpaarung und einer Tablette gegen Kokzidien nichts weiter bekommen. Ich denke, dass sie sich gut benehmen und gut aussehen und gut fliegen am Haus und damit ist es in Ordnung. Ob dann irgendwann in der Reise eine, wie auch immer geartete, Behandlung notwendig sein wird, werden wir sehen. Das hängt in erster Linie davon ab wie die Tiere in Verfassung sind und wie sich die Ergebnisse auf den Flügen gestalten.
 

Sonntag, 24.04.2022
Sascha am 24.04.2022 um 16:23 (UTC)
 Eigentlich wollte ich es mit dem Thema zu frühe Vor- und Preisflüge bei schlechten oder schwierigen Wetterbedingungen jetzt gut sein lassen. Ich habe meine Meinung dazu gesagt und wenn andere Sportfreunde das anders sehen, dann ist es auch ok.
Dann erreichten mich aber heute mehrere Anrufe und Emails und ich möchte hier einmal niederschreiben, was mir da telefonisch berichtet oder per Mail geschrieben wurde. Es handelt sich um Sportfreunde überall in Deutschland, aber auch aus unserer RV und es sind gute und nicht so gut reisende Schläge darunter.

Ein Züchter berichtete mir heute mittag telefonisch, dass er zum gestrigen Flug 25 Tauben gesetzt hatte, bis gestern 15.50 Uhr waren davon 19 Tiere zuhause, seitdem keine einzige mehr. Es fehlen 6 Tauben.
Ein weiterer Sportfreund erzählte mir am Telefon, dass ihm 4 von 32 Tauben fehlen. Er hatte gestern auf dem ersten Preisflug ein sehr gutes Resultat erzielt. Sei gestern mittag aber ist keine einzige Taube mehr gekommen. Weiteren Züchtern seiner RV ging es ebenso. Es fehlen fast überall deutlich zu viele Tauben.
Durch Meldung eines Zufliegers hörte ich von einem weiteren Sportfreund, dem 20 Prozent seiner Tiere vom gestrigen Flug fehlen. Heute war noch nichts nachgekommen. Weiteren Züchtern in der RV erging es ebenso.

Dann erreichten mich folgende Zuschriften:


Hallo Sascha,
ich will Dir mal Infos geben über die zwei RV Vorflüge letzten Dienstag von 50km und vom Freitag 80km. Durch den Ostwind erreichten die ersten Tauben beide mal 100km/h. Für uns beide mal echt schlecht mit dem Nachkommen der Tauben. Das erste Drittel kommt sehr schnell und dann ist es wie abgeschnitten dann kommen sie höchstens noch zu zweit meist einzeln fast nur noch seitlich und von hinten. Beim ersten RV Vorflug kam ab 14:15 nichts mehr am gleichen Tag. 11 fehlten Abends von denen wenigstens noch 5 am nächsten Tag kamen. Beim zweiten RV Vorflug am Freitag kamen Nachmittags noch welche aber am Abend fehlten wieder 9 Stück.Und gestern kam keine einzige Taube nach! Beim Nachbar auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist es fast genauso.


Dann die nächste Email:

Guten Morgen,
bei uns im Verein fehlen heute nachmittag um 16 Uhr von 71 Jährigen 26 Stück vom gestrigen Flug. Nicht nur ich und meine Züchter hier aus meinem Verein sind von Verlusten bis starken Verlusten betroffen , sondern auch viele andere so wie man telefonisch hört.


dann eine weitere Email:

Hallo Sascha
gestern hatten wird den ersten Preisflug bei starken NO Wind. Wir machen 27 Preise, beginnend mit dem 8,9 u10 Konkurs gegen rund 2700 Tauben. Leider sind wieder 6 Tauben ausgeblieben. Was bei uns nicht Abends auf dem Schlag ist, kommt nicht mehr! Ich finde erst auch noch viel zu früh mit den Flügen. Immer früher und immer mehr!! Was soll das?


Für unseren eigenen Schlag kann ich sagen, dass die beiden fehlenden ungepaarten Jährigen auch nicht zurück gekommen sind. Sie waren beide als Jungtiere elf mal im Kabi bis 300 Kilometer. Nun wurden sie einfach so vom Brett gesetzt, aber eigentlich könnten sie ja trotzdem heimkehren.

Rs gibt sicher einige Züchter, die mit dem was ich so sage und schreibe nicht einverstanden sind. Das sind dann Züchter, die das Glück oder das Können hatten, dass die Tauben weitgehend zuhause sind. Aber darunter sind dann auch welche, die ihren Tauben den ganzen Winter Freiflug geben können - das ist dann eine ganz andere Geschichte. Wenn das alle Sportfreunde tun könnten, dann gäbe es viel, viel weniger Verluste.
Oder es sind absolute Top-Schläge, die aber jedes Wochenende auf den Preisflügen von den schwächeren Schlägen profitieren. Wenn die schwächeren Schläge nicht mehr da sind, weil sie zu viele Tiere verlieren, dann können auch die Top-Schläge nicht mehr überragend fliegen. Dann konkurrieren die wenigen sehr guten Schläge gegeneinander. Da tut sich dann nicht mehr viel. Aber Rücksichtnahme auf Schläge, die vielleicht nicht ganz so gut reisen, gibt es leider kaum noch bei den vielen überehrgeizigen Züchtern, die es heute leider gibt...

 

Samstag, 23.04.2022
Sascha am 23.04.2022 um 16:34 (UTC)
 Es ist jetzt fast 18.30 Uhr und meinen heutigen Eintrag hier möchte ich mit einer Nachricht eröffnen, die mir ein befreundeter Züchter eben schrieb. Er reist nicht in unserer RV und nicht in unserem Regionalverband, aber seine Nachricht spiegelt das ganze Dilemma wider, welches im deutschen Brieftaubensport inzwischen abgeht:

" So der Start ist zu hundert Prozent im Regionalverband gelungen. Konkurszeiten bis 52 Minuten von 190 km und ich denke es fehlen auch noch zwischen 15-20 Prozent. Mir fehlen noch 12 von 26 Vereinskollege auch noch 11 von 26. Alles Jährige!!! Der große Fehler ist ganz klar, zu spät angefangen hier im Regionalverband!! Wir müssen einfach im März schon mit den Preisflügen anfangen!!! Ich könnte kotzen!"

Es war die ganze Woche über absehbar wie sich das Wetter und v.a. der Wind entwickelt und trotzdem werden überall in der Republik die Flüge so durchgezogen, wie man es irgendwann in möglicherweise geistiger Umnachtung geplant hat.
Unsere eigenen Tauben wurden um 9.30 Uhr heute morgen in Schlüchtern bei einer Entfernung von 155 KM zum dritten Vorflug gestartet. Auch hier kam es so, wie es zu erwarten war und wie ich es im Verlauf dieser Woche schon geschrieben hatte. Bereits die ersten Tauben kamen nach nur etwas mehr als eineinhalb Stunden hoch aus dem Norden (also der entgegengesetzten Flugrichtung) zuhause an. Nachdem einige Tauben recht schnell nacheinander eingetroffen waren, wurde es immer zäher und es fehlten (auch das war zu erwarten) hauptsächlich die jährigen Tauben, die mangels Erfahrung weit über das Ziel hinaus geschossen waren. Bei uns selbst kamen die Tiere recht gut nach bis weit in den Nachmittag hinein.Im Witwerschlag sind alle Vögel da. Allerdings haben wir auch auf den Vorflügen einige ungepaarte Jährige vom Brett vom Jungtierschlag gereist, weil für diese kein Platz mehr auf dem Witwerschlag war und von diesen Tauben fehlen aktuell noch zwei Tiere. Sicherlich gibt es Züchter, die sie gut bekommen habe, aber ich weiß jetzt schon von mehreren Sportfreunden hier in der RV, wo allzu viele Tiere fehlen. Und da frage ich: war es das jetzt wert? War das wirklich nötig? Diese Treiberei, obwohl das Wetter für eine gute Vorbereitung der Tauben teils viel zu schlecht war und das Wetter (aufgrund des Windes) für einen guten Vorflug heute auch nicht gegeben war?

Hier in unserem kleinen Dorf sitzen überall Tauben, die nun hier übernachten werden. Ein Zuflieger - eine Täubin aus dem Regionalverband 250 - kam hier bereits herein und ich werde sie melden, denn dieses jährige Weibchen wird auch morgen die 40 KM gegen den erneut böigen Wind, wahrscheinlich nicht selbstständig nach hause fliegen.
Für viele Sportfreunde beginnt nun die neue Saison, ob Vorflüge waren oder schon Preisflüge, mit viel Frust aufgrund fehlender Tauben. Ist das wirklich nötig? Muss das wirklich sein? Ich verstehe es alles nicht mehr....
 

Freitag, 24.04.2022
Sascha am 22.04.2022 um 04:37 (UTC)
 Gestern bekamen wir kurz nach Mittag die Information, dass unser dritter Vorflug ab Schlüchtern mal wieder vorgezogen wird. Wir sollen die Tauben heute abend einsetzen für einen Flug am Samstag. Nun wird meiner Ansicht nach das Wetter am Samstag für unsere Strecke nicht besser als am Sonntag, aber es werden bei der Verschieberei ja nicht einmal mehr die Empfehlungen des Wetterdienstes für die Flugleiter abgewartet, die ja immer am Donnerstag Nachmittag gegen 16 Uhr herausgegeben werden.
Letzten Endes wird das Wetter wohl an beiden Tagen viel zu windig. Ostwind mit Böen bis 45 KM/H auf der ganzen Strecke ist zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison ganz schlecht für die Tauben, denn erstens sind sie in der Orientierung noch nicht optimal auf Stand und zweitens ist die Fitness nach nicht einmal vier Wochen Freiflug längst noch nicht so gut, dass die Tiere, wenn sie überflogen haben, dann gegen den starken Wind gut zurückfliegen können. Das Ergebnis ist dann oft: verletzte Tauben durch Drähte etc., Schiefflieger und obendrein noch Verluste weil die Tauben schlicht viel zu weit fliegen. Da das Wetter auch am Sonntag so windig wird wie am Samstag, werden überfliegende Tauben dann auch nicht nachkommen, wenn sie eine Nacht pausiert haben.
Ich möchte mich mit all dem hier auch nicht wiederholen, aber insgesamt kann ich nur für mich sagen, dass mir diese ganze Treiberei mit den Tauben und diese ewigen Verschiebungen nur noch auf die Nerven gehen und dass es mir den Spaß an unserem eigentlich so schönen Hobby völlig verdirbt.
Die Jungtaube, über die ich zuletzt schrieb, hat übrigens die Nacht draußen verbracht und ist dann morgens hereingekrochen. Entsprechend hungrig war sie. Aber sie muss es halt lernen.
 

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