Brieftauben Mimberg

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Donnerstag, 22.09.2022
Sascha am 22.09.2022 um 17:48 (UTC)
 Heute habe ich sowohl im Witwerschlag, als auch im Zuchtschlag die Geschlechter getrennt und die nun absetzbereiten Jungtiere der Sommerzucht in ein extra Abteil gesetzt. Außerdem erst einmal die Schläge ein wenig gereinigt, wobei eine "Großreinigung" demnächst auch nochmal erfolgt. Aber jetzt kehrt erst einmal Ruhe ein und die Tauben können weiter mausern. Nur unsere Jungtauben sind noch allesamt, sowohl Vögel als auch Weibchen, im Jungtierschlag. Sie fallen aber auch gerade komplett aus ihrem Federkleid und haben kein Interesse daran zu paaren. Deswegen können sie dort problemlos so weiter verbleiben.
Sämtliches Futter was hier noch von Alttierreise, Jungtiereeise und aus der Zuchtsaison lagerte, habe ich nun in einer großen Tonne gemischt. Auch den restlichen Hanf und die noch vorhandenen Sonnenblumenkerne und Nüsse habe ich dazu gegeben und damit sind die Tauben aus meiner Sicht nun auch bestens versorgt um gut zu mausern. Alle Tauben erhalten nun das gleiche Futter so lange bis es aufgebraucht ist. Während der nun folgenden Herbst- und Wintermonate versuchen wir uns alles möglichst einfach zu machen, damit wir die Zeit, die uns zur Verfügung steht, dazu nutzen können uns mit den Tauben zu befassen und weniger damit zu verbringen zu sauber zu machen, Futter oder Wasser anzurühren usw. Nach Abschluss der Mauser stellen wir dann, meistens irgendwann nach Weihnachten auf ein Winterfutter um.
 

Mittwoch, 21.09.2022
Sascha am 21.09.2022 um 17:39 (UTC)
 Am kommenden Wochenende feiern unsere beiden kleinen Ortschaften Nieder- und Oberbergheim hier ihr 950-jähriges Bestehen. Für den kommenden Sonntag ist ein Markttag geplant, auf dem sich auch die verschiedenen ortsansässigen Vereine präsentieren.
Wir werden selbstverständlich auch unser Hobby "Brieftaubensport" dort vorstellen. Der Kabinenexpress unserer Reisevereinigung wird dort präsentiert und wir werden, wenn das Wetter mitspielt, immer mal wieder einige Tauben aus dem Kabi starten lassen. Außerdem haben wir vom Deutschen Brieftaubenverband einen Stand gesendet bekommen, den wir dort aufstellen. Es handelt sich um ein bedrucktes Zelt, aus dem z.b. ein Kabi und fliegende Tauben usw. aufgedruckt sind. Unter diesem Zelt werden wir verschiedene Facetten unseres Hobbys präsentieren. Beispielsweise das Einsatzgeschäft früher (mit Uhr und Gummiringen) und heute (mit einer Tipes-Antenne und Bediengerät usw). Durch das Tipes-Mobil können wir auf einem Laptop zeigen wie die Tauben, die wir dort starten, einige Zeit später zuhause registriert werden usw. Wir haben auch einen alten Reisekorb aus der Zeit, in der die Tauben noch mit der Bahn zum Auflassplatz transportiert wurden dort usw.
Wir hoffen natürlich, dass das Wetter auch mitspielt, sodass wir Tauben starten können und dass dann entsprechend viele Besucher vor Ort sind. Ich denke es ist immer gut, wenn wir unser Hobby auch einmal positiv in die Öffentlichkeit tragen.



 

Dienstag, 20.09.2022
Sascha am 20.09.2022 um 17:26 (UTC)
 Gestern hatte ich über die Selektion jetzt nach der Reise gesprochen. Auch darüber, dass wir für die Reisetauben einen gewissen Anspruch haben und dann für jede Taube schauen, ob sie diese Norm für uns erfüllt hat.
Ich hab vor einiger Zeit schon einmal darüber geschrieben, aber wo ich gerade bei diesem Thema bin wiederhole ich mich da ein wenig: für die Selektion der Reisetauben mache ich für jede einzelne Taube eine Auswertung nach einer 25 Prozent-Preisliste wie es sie früher gab. Grundsätzlich scheint mir, dass die Einführung der 33-Prozent-Listen vor längerer Zeit das Niveau und die Qualität der Tauben auf die Dauer nochmals gesenkt hat.
Ich möchte das einmal an einem Beispiel erläutern: einer unserer Vögel flog als Jähriger von 11 Einsätzen 10 Preise. Nach der 25 Prozent-Preisliste wären es von 11 Einsätzen 8 Preise gewesen. Für eine jährige Taube ist das in Ordnung bzw. gut. Als Zweijähriger flog er von erneut 11 Einsätzen 8 Preise. Nach der 25-Prozent-Preisliste flog er 11/7 Preise. Das hat im letzten Jahr gerade noch gereicht um weiter in der Mannschaft zu bleiben, denn Alttauben sollten bei uns 60 Prozent oder mehr Reiseleistung haben und den ein oder anderen frühen Preis.
In diesem Jahr fliegt dieser Vogel nun 12/8 Preise. Es wären also wieder gut 60 Prozent Reiseleistung. Allerdings erzielt der Vogel in der 25-Prozent-Preisliste nur noch 5 Preise bei 12 Einsätzen.
Und an diesem Punkt hakt es dann für uns ein Stück weit. Wir sind zwar der Meinung, dass man auch einige alte und erfahrene Tauben für die Reise benötigt in unserem deutschen RV-System, die vielleicht nicht mehr so früh ihre Preise fliegen. Aber nur gut 40 Prozent Reiseleistung dieses Vogels in der 25-Prozent-Preisliste sind dann doch etwas wenig und so werden wir uns wahrscheinlich von ihm trennen. Denn es scheint eher unwahrscheinlich, dass er im kommenden Jahr plötzlich wieder zweistellig oder mehrfach Spitze fliegt.
Es gibt allerdings auch Tauben, die in höherem Alter plötzlich wieder mehr Preise fliegen. Deswegen möchte ich das alles nicht zu sehr verallgemeinern. Trotzdem ist diese Form der Auslese für uns insgesamt eine sinnvolle Sache.
Wenn ich an unsere besten Tauben aus früheren Jahren denke, die in einer 25-Prozent-Liste zweistellig flogen. Das waren schon gute Tauben. Aber jeder kann für sich ja mal den Test machen und schauen wieviele Preise seine Zweistelligen (wenn er denn welche hat) in einer 25-Prozent-Liste geflogn hätten. Manchmal erschreckt man sich, wenn dann statt 12/10 plötzlich 12/7 oder 12/6 dabei herauskommt.
 

Montag, 19.09.2022
Sascha am 19.09.2022 um 16:05 (UTC)
 Derzeit sind wir noch dabei die Tauben zu selektieren. Bei den Reisetauben ist das relativ einfach. Wir machen für uns eine Vorgabe was eine Alttaube oder eine jährige Taube geflogen haben muss und die Tiere, welche diese Vorgabe nicht erreicht haben, werden aus dem Bestand genommen.
Die Jungtauben lassen wir, unabhängig von der Reisleistung, erst einmal alle laufen und behalten sie für gewöhnlich auch, wenn sich nicht während der Herbst- und Wintermonate einige gesundheitliche Probleme zeigen oder die Jungtiere in anderer Weise negativ auffallen.
Bei den Witwerweibchen mache ich über das Jahr in einer Kladde immer einige Notizen. V.a. wenn sie irgendwie negativ auffallen. Sei es gesundheitlich, sei es, weil sie schlecht legen, nicht so paarig sind, wie wir uns das vorstellen oder weil sie im Schlag zu scheu sind oder ähnliches. So nehmen wir letztlich nach jeder Saison auch einige Witwerweibchen aufgrund dieser Notizen aus dem Bestand und diese werden dann wiederum durch junge Täubinnen ersetzt.
Der schwierigste Punkt ist eine Selektion bei den Zuchttauben. Selbstverständlich nehmen wir Zuchttiere aus dem Bestand, die in zwei oder allerhöchstens drei Jahren keine brauchbare Nachzucht gebracht haben. Außerdem auch Tiere, die vielleicht schon sehr gute Nachzucht gebracht haben, aber nur in Einzelfällen und nicht in der Breite oder wenn es uns zu lange zurück liegt, dass aus einenm Zuchttier mal eine gute Taube gekommen ist.
Wenn das alles abgeschlossen ist, dann nehme wir jede einzelne Zuchttaube in die Hand und schauen wie sie sich körperlich präsentiert. Denn Tauben sind ja unterschiedlich. Einige sind bis ins hohe Alter sehr vital, andere verlieren früher an Vitalität und das fühlt man dann auch. Die Körperspannung lässt nach, sie wirken dann ein wenig "ausgetrocknet" - es ist schwer zu beschreiben. Wenn uns eine Taube dann einen allzu nehativen Eindruck macht, kommt sie weg.
Natürlich kann man auch aus guten Tauben bis in ein recht fortgeschrittenes Alter noch gute Nachzucht züchten. Aber unserer Ansicht nach wird das dann mit zunehmendem Alter doch seltener.
Unser 526, der 2020 bester jähriger Vogel in Westfalen und 14.AS-Vogel BRD wurde, stammte auch aus Eltern, die in seinem Geburtsjahr 7 bzw. 9 Jahre alt waren. Aber beide waren (und sind auch heute noch, wobei seine Mutter leider nicht mehr legt) noch ausgesprochen vital. Sind die Tauben vital, können sie auch gute Nachzucht bringen. Aber irgendwann lässt das doch nach. Es hängt auch ein wenig damit zusammen wie man seine Zuchttauben halten kann. Idealerweise könnte man den Zuchttieren um ihre Vitalität zu erhalten, auch immer mal wieder Freiflug geben. Aber hier in der Gegend ist das bzgl der Greifvögel kaum möglich.
Wenn man einmal ehrlich ist muss man aber auch folgendes sagen: wieviele Zuchttauben gibt es wirklich, die regelmäßig bis ins hohe Alter immernoch gute Nachzucht bringen? Das ist doch eher selten. Die meisten sogenannten Zuchttauben sind letztlich doch nur Vermehrungstauben mit denen man manchmal ein wenig Glück hat gute Nachzucht zu züchten.
Wenn man allerdings einen solchen Top-Vererber mal in seinem Schlag hat, dann tut man gut daran ihn bis ins hohe Alter zu hegen und zu pflegen...meistens kriegt man so eine Taube nie wieder.
 

Sonntag, 18.09.2022
Sascha am 18.09.2022 um 09:17 (UTC)
 In der Monatsmeisterschaft der Zeitschrift "De Duif" belegen wir im Juli 2022 auf der Mittelstrecke in diesem Jahr einen schönen 13. Platz. Nicht ganz vorne, aber wenn man sich ansieht in welcher Konkurrenz wir uns da platziert haben, dann ist das immernoch ein sehr gutes Resultat über das wir uns natürlich freuen, denn vor uns stehen praktisch nur sehr bekannte Top-Schläge aus allen Regionen in Deutschland.
Damit wir auch in der kommden Saison erfolgreich reisen können versuchen wir die Tauben jetzt natürlich gut durch die Mauser zu bekommen. Dazu bekommen sie ein ausgewogenes und sehr vielseitiges Futter, dass wir aus sehr vielen Mischungen hier zusammen gestellt haben. Ergänzt wird das Futter zwei Mal in der Woche (manchmal auch drei Mal) mit Gemüsemix, den beiden Pulvern von Dr. Marien (Konditions- und Mineralpulver), dazu ein Kräutermix und manchmal etwas Heilerde. Im Wasser ist ein Mal in der Woche "Blitz" als Jodpräparat in einer Dosierung von 0,2 ML pro Liter Trinkwasser und ein Mal in der Woche ein Multivitaminpräparat. Täglich gibt es etwas Picobal-Gritmischung von Klaus mit etwas Rotstein, Heilerde und Vi-Spu-Min von Backs. Das war es eigentlich mit der Versorgung.
Den Tauben steht nun in der Dachvoliere fast täglich die Badewanne zur Verfügung und diese wird auch immer wieder von den Tieren genutzt. Dass die Tauben immer wieder baden können erscheint uns fast wichtiger, als die Versorgung mit irgendwelchen Produkten, denn man merkt wie wichtig den Tauben in dieser Zeit die Gefieder- und Hautpflege ist.
Diese Versorgung behalten wir im Grunde genommen so bei bis etwa zur Weihnachtszeit. Danach machen wir das Futter dann deutlich "dünner" mit 20 Prozent Gerste, 20 Prozent Paddyreis und 10 Prozent gestutztem Hafer. Aber so weit sind wir jetzt ja noch nicht.
Das Wichtigste ist jetzt in der Mauserzeit die Tauben bezüglich ihrer Gesundheit gut zu beobachten. Medikamte gibt es keine, aber wir versuchen mit der Gabe verschiedener Produkte den Gesundheitszustand der Tauben gut zu erhalten. Dazu gibt es nun den ganzen Winter über immer 6 Tage in jedem Monat über das Trinkwasser eine Mischung aus Ropa flüssig von Tollisan, Usnea Barbata von Hesanol und Cholinol Plus von DHP-Cultura in der jeweils empfohlenen Dosierung. Wie gesagt: diese Mischung erhalten alle unsere Tauben jeden Monat über 6 (manchmal auch 7 Tage) am Stück und dann ist das Wasser wieder drei Wochen klar mit Ausnahme der Gabe von Blitz oder Multivitamin.
Übrigens reinigen wir die Tränken während der gesamten Mauser- und Winterperiode eher selten.

 

Samstag, 17.09.2022
Sascha am 17.09.2022 um 07:06 (UTC)
 Kaum geht die Jungreise dem Ende entgegen oder ist, wie in den meisten Regionen, bereits beendet, füllen sich nun nach und nach wieder die Autionsseiten im Internet und viele Sportfreunde versuchen schnell ein paar Euros mit dem Verkauf von Tauben zu verdienen.
Auch die Tauben der verschiedenen One-Loft-Rennen werden schon angeboten bzw. kommen in Kürze in die Auktion. Wir selbst kaufen weder Tauben, die Züchter privat im Internet anbieten, noch Tiere von OLR, noch sonst irgendeine Taube, die wir nicht zuvor in der Hand gehabt haben oder irgendwie kennen. Trotzdem schaue ich mir aus Interesse immer viele Abstammungen der angebotenen Tauben an und letztlich muss ich sagen: es wundert mich nicht, dass viele Züchter wenig Erfolg haben, bzw auch viel zu viele Tauben verlieren.
Wenn die Angebote im Internet auch nur annähernd ein Spiegelbild dessen sind, was an Taubenqualität in deutschen Zuchtschlägen sitzt, dann sind Misserfolg und Verluste zu einem großen Teil hausgemacht.
Es ist schon schwer genug aus direkten Leistungstauben gute Nachzucht zu ziehen. D.h. wenn ich aus direkten Leistungstauben 10 Jungtiere züchte, dann sind daraus normalerweise auch nur ein oder zwei Tiere überdurchschnittlich gut. Wenn ich aber aus Enkeln, Urenkeln, Nichten, Neffen und all solchen Tauben züchte, dann wird es mit guter Nachzucht natürlich immer schwieriger.
Noch spannender wird es dann, wenn die Taubenverkäufer selbst gar nicht mehr oder kaum noch an der Reise teilnehmen, Oder vielleicht nur auf einigen Jungtaubenflügen. Wie soll denn da noch eine Selektion auf Leistung erfolgen?
Und dann gibt es noch jene Schläge, die sehen, dass sich Schimmelfarbige Tauben oder rote Tauben oder fahle Tauben im Schnitt immer etwas teurer verkaufen lassen, als andersfarbige Tiere und deswegen diese Tauben anschaffen (möglichst auch wieder mit ellenlanger Abstammung), um dann eben etwas teurer selbst Tauben anbieten zu können.
Andere Züchter verweisen in ihren Anzeigen ellenlang auf vermeintliche Erfolge, die andere Sportfreunde mit ihren Tauben erzielt haben, bekommen aber selbst in der Reise nicht so viel auf die Reihe oder setzen schon nach fünf oder sechs Flügen ihre Jährigen nicht mehr, weil sie Angst haben ihre "Qualitätstauben" zu verlieren....
Dieser ganze Taubenhandel ist ein ziemliches Trauerspiel. Aber es wird nun wieder den ganzen Herbst und Winter so gehen mit dem Ergebnis, dass zwar viel Geld über den Tisch geht, aber bei den allermeisten Sportfreunden in ein oder zwei Jahren wieder keinerlei Verbesserung zu erkennen ist.

Bei uns selbst sieht es so aus, dass wir im Zuchtschlag schon recht hart selektieren und da auch mal Tauben weichen müssen, die schon gute Nachzucht gebracht haben, wenn wir den Eindruck haben, dass die Qualität doch nachgelassen hat. Im Grunde genommen müssen Neuzugänge nach zwei Jahren spätestens gezeigt haben, dass sie den Bestand verbessern können, sonst werden sie wieder aus dem Schlag genommen.
Wie werden in diesem Jahr zwei Vögel aus dem Reiseschlag in die Zucht setzen und dazu wahrscheinlich zwei junge Weibchen aus der eigenen Zucht. Hinzu kommen noch einzelne Tauben, die wir mit anderen Züchtern tauschen. Nicht allzu viele Tiere. Drei oder vier vielleicht. Und dann war es das. Insgesamt werden wir unseren Zuchtbestand wahrscheinlich um zwei Paare verkleinern.
 

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