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Montag, 15.08.2022
Sascha am 15.08.2022 um 08:28 (UTC)
 Unser nächster Preisflug mit den Jungtauben soll nun übermorgen, am Mittwoch stattfinden. Das ist natürlich wieder nicht schön mit dem Wochentagsflug. Ob ich die Tauben einsetzen kann weiß ich noch nicht. Ich bin gespannt ob sich bis dahin das Wetter verbessert insofern, dass die Luft hoffentlich sauberer wird, denn derzeit ist die Luft extrem drückend und schwül.
Unsere Jungtauben sind ständig teilweise irgendwo unterwegs. Wenn ich die Tauben nach ihrem Feiflug herein rufe, dann fehlen immer einige Tiere. Es sind aber auch meistens unterschiedliche Tauben. Gestern abend kamen auch wieder einige Jungtiere mit Verspätung. Ich hatte die Tauben um 18.30 herein gerufen und es fehlten dieses Mal vier Tiere. Diese kamen dann 18.55, 19.15. 19.16 und 20.27 Uhr. Es ist wirklich seltsam. Aber bisher sind sie immer noch alle zurück gekommen. In den letzte Woche ja sogar eine noch zwei Tage später.
Ehrlich gesagt bin ich einfach nur froh, wenn die Jungreise endlich vorbei ist. Es ist für mich alles einfach nur ein notwendiges Übel an dem ich sehr wenig Spaß habe. Ja, die Jungtauben müssen ein paar mal in den Kabi und alles kennenlernen und das versuche ich für unsere Jungtauben auch derzeit noch hinzubekommen. Aber wenn sie dann mal auf 200 Kilometer waren, dann ist es auch gut. Mehr muss nicht. Als Jährige sind sie nicht besser oder schlechter, wenn sie als Jungtiere dann noch auf 250, 300 oder mehr Kilometer waren. Da wird so viel Quatsch erzäht und geschrieben....erst zuletzt wieder in der aktuellen Ausgabe der "Brieftaubensport International" durch Hatty Roest. Der schreibt allen Ernstes: "Einen oder zwei Vorflüge zu absolvieren, gefolgt von vier Preisflügen über eine Distanz von höchstens 250 - 300 KM reicht für die moderne Sporttaube nicht aus."
Wenn so ein Programm, vielleicht noch ein oder zwei kurze Flüge mehr, nicht ausreicht um eine Jungtaube so anzulernen, dass sie als Jährige gut fliegen kann, dann sollte Sportfreund Roest dringend mal in seinem Zuchtschlag nachschauen ob die Qualiät dort ausreicht. Ich fürchte nämlich, dass er dort zu viele schlechte Tauben sitzen hat.
Unsere Jährigen, die 2020 die deutsche Meisterschaft flogen, waren als Jungtiere genau 7 mal im Korb bis maximal 200 KM. Unsere Jährigen, die dieses Jahr so gut geflogen haben, dass wir im Regionalverband vorne mit dabei sein konnten, den 9.besten jährigen Vogel Westfalens und auf Bundesebene mit den Jährigen unter den ersten 100 Schlägen landen konnten, waren als Jungtauben 9x im Korb bis maximal 200 KM.
Es wird ein solcher Unsinn im Taubensport verbreitet dass es mich schüttelt. Da gibt es Sportfreunde, die reisen hervorragend mit Jungtauben, setzen sie zig Mal auf den Flügen bis 300 oder sogar 400 Kilometer und trotzdem tun es diese Jährigen dann nicht. Selbstverständlich gibt es auch Züchter, die hervorragend auch mit den Jährigen reisen und ihre Jungtauben schulen so oft und so weit es geht. Aber es ist nicht notwendig. Es schadet nicht und sicher lernt die Taube auch immer dazu. Aber letztlich entscheidet nur die Qualität der Taube und ihre Verfassung und Gesundheuit darüber, was sie im Frühjahr auf der Reise als Jährige leisten kann.
 

Samstag, 13.08.2022
Sascha am 13.08.2022 um 05:45 (UTC)
 Als ich gestern morgen von der Nachtschicht heim kam, saß eine Taube auf dem Dach. Ich bin dann gleich hoch auf den Dachboden und es war tatsächlich das fehlende Jungtier vom Mittwoch abend. Wo die nun eineinhalb Tage war kann ich mir auch nicht erklären. Aber die Jungtiere sind auch beim Freiflug recht ängstlich und fliegen sehr unruhig. Da hat garantiert öfter mal ein Greifvogel angegriffen in den letzten Tagen.
In diesen Minuten werden nun überall die Jungtauben zu ihren Preisflügen gestartet. Unabhängig davon wie man zur Temperaturentwicklung im Lauf des Tages steht, empfiehlt eigentlich seit Jahren jeder Experte und so wird es nach meinen Informationen auch den Flugleiter beigebracht, Tauben und ganz besonders nicht Jungtauben, nicht bei stahlblauem, wolkenlosem Himmel aufzulassen. Ich möchte nicht beurteilen ob das richtig ist, aber es wird immer dringend so empfohlen. Und was passiert heute? Auflässe bei stahlblauem Himmel und leichtem Rückenwind auf der Südostrichtung. Mir ist das alles inzwischen zu hoch. Also entweder hat man solche Empfehlungen an die man sich etwa halten sollte, oder aber man lässt das einfach alles und jeder macht was er will. So ein widersprüchliches Auflassmanagement wie es sich in dieser Woche zeigt, hat es aus meiner Sicht noch selten gegeben. In Anbetracht der Situation in dieser Woche muss man dann doch mal hinterfragen, ob die ganzen Flugleiterschulungen und die Einrichtung einer Flugsicherungskomission nicht doch einfach nur eine Art Feigenblatt für die Tierschützer sind und es am Ende niemand wirklich interessiert, was man dort lehrt und seit Jahren empfiehlt.
Ich hoffe jedenfalls, dass die Flüge heute gut gehen und die Züchter ihre Tauben gut nach hause bekommen.

 

Freitag, 12.08.2022
Sascha am 12.08.2022 um 02:27 (UTC)
 Zwei der drei Jungtiere, die am Mittwoch abend nach dem Freiflug fehlten, sind am Donnerstagmorgen um 7.30 und 8.30 Uhr heimgekehrt, aber eine junge Täubin fehlt leider. Mein Vater hat dann am Donnerstag nachmittag - ich hatte die Jungtauben nicht zum Freiflug herausgelassen - etwa zu der Zeit zu der wir normalerweise Freiflug gewähren, ein Sperberweibchen direkt über unser Haus ziehen sehen. Womöglich ist die fehlende Jungtaube ein Opfer dieses Greifvogels geworden. Wir werden, so wie es möglich ist, einmal die Zeit des Herauslassens ändern und dann auch ein wenig mehr aufpassen was passiert.

Nach meinem gestrigen Eintrag hier bzgl des Flugwochenendes haben sich doch mehrere Sportfreunde bei mir gemeldet und mir ihre Meinung mitgeteilt. Einige stimmten mir zu, andere sehen es gänzlich anders und kein Problem darin die Jungtiere zu reisen. So hat jeder seine Meinung. Ich denke, dass die allermeisten Flüge wohl glatt und problemlos verlaufen werden. Dort wo es Schwierigkeiten gibt, wird es dann aber zu großen Verlusten kommen und ich bin weiter der Meinung, dass das einfach unnötig ist. Letztlich kann aber auch jeder einzelne Züchter noch selbst entscheiden, ob er seine Jungtauben spielt oder nicht. Das einzige Problem, welches wir in Deutschland immernoch haben ist dabei: wer seine Tauben nicht setzt und Wert auf Jungtaubenmeisterschaften legt, der ist in einem Großteil der RVen raus aus dem Rennen um die Meisterschaften. Wir leisten uns halt fast überall völlig antiquierte Meisterschaftssysteme. Das ist allerdings auf der Altreise nicht anders. Die 5 besten Tauben auf allen Flügen und fertig sind die Meisterschaftsbedingungen. Das sind Meisterschaftssysteme aus Zeiten von Turnvater Jahn, die zu einem Großteil mitverantwortlich dafür sind, dass es immer wieder zu Unruhe bei Flugverlegungen, -Änderungen oder Streichungen gibt. Wir betreiben unser Hobby eben immernoch wie Anno Dunnemal...und ändern will augenscheinlich auch niemand mehr etwas.
So sind dann halt viele Züchter verunsichert und setzen die Tauben mit "einem Grummeln im Bauch" und hoffen, dass alles gut geht mit dem Flug.
Ich hoffe jedenfalls für alle Tauben an diesem Wochenende, dass sie frühzeitig den Weg nach hause finden und dass die Flüge einen einwandfreien Verlauf nehmen.

Für unsere Witwer und ihre Weibchen, die nun ja verpaart sind und auf Eiern sitzen bzw. gerade auf Eier kommen, habe ich sämtliches Reisefutter, was noch da war, zusammengemischt und da es noch eine recht große Menge war, alles in einer Tonne zusammengefügt. So sieht das Futter nun aus. Ich denke damit können sie es jetzt sehr gut aushalten. Ich habe zusätzlich auch noch einen Sack Zuchtfutter untergemischt.

 

Donnerstag, 11.08.2022
Sascha am 11.08.2022 um 03:42 (UTC)
 Der Trainingsflug unserer RV ab Gilserberg ist, nach dem was ich bislang gehört habe, wohl recht glatt verlaufen, wobei doch hier und da einzelne Tauben fehlen und speziell die Tauben, die nach 11 Uhr kamen, wohl schon sehr großen Durst hatten.

Da wir selbst keine Tauben zu diesem Trainingsflug gesetzt hatten, habe ich den Jungtauben am späten Nachmittag am Haus Freiflug gegeben. Ohne Zwang oder ohne sie aus dem Schlag zu treiben. Sie konnten machen was sie wollen. Als ich sie später wieder herein rief fehlten allerdings fünf Jungtiere. Eine kam dann mit etwas Verzögerung und dann tat sich lange Zeit nichts. Erst um 20.39 Uhr kam noch ein weiteres Jungtier wieder und drei Tiere fehlten am Abend. Ich habe keine Ahnung was los ist, aber mir scheint, dass da die Greifvögel sehr aktiv sind und ich muss doch nun beim Freiflug der Jungtiere mehr aufpassen.

Am Spätnachmittag traf eine Information der Flugsicherungskommission (FSK) ein, dass für das kommende Wochenende nur Flüge bis maximal 125 Kilometer erlaubt sind und dass möglich gemacht werden soll, dass alle Tauben bis zwölf Uhr mittags ihren Heimatschlag erreicht haben können.
Wiederum etwas später teilte uns unser Flugleiter mit, dass unsere Reisevereinigung am kommenden Wochenende auf einen Flug verzichtet und wir in der kommenden Woche schauen wollen, was man weiter tun kann.

Persönlich halte ich die Entscheidung unseres Flugleiters – v.a. auch in Anbetracht dieses sehr schwammigen Schreibens der Flugsicherungskommission – für absolut richtig. Wozu soll man bei den angesagten Temperaturen mit den Jungtauben ein Risiko eingehen? Nur um irgendwie einen Flug durchzuführen nach dem Motto „Hauptsache die Tauben sind unterwegs und müssen fliegen“?! Nein, es ist richtig konsequent zu sein und dann eben ganz abzusagen.

Genau diese Konsequenz vermisse ich in dem Schreiben der Flugsicherungskommission. Dass was man dort nun veröffentlich hat, ist nichts Halbes und nichts Ganzes! Mir kommt es vor, als habe man mit der nun getroffenen Entscheidung einfach etwas machen wollen, um etwaigen Kritikern oder gar den selbsternannten Tierschützern schon im Vorfeld etwas „den Wind aus den Segeln zu nehmen“, sodass man immer sagen kann: „Wir haben doch etwas unternommen.“

Aber ob eine Jungtaube nun am Morgen nur 125 oder vielleicht 160 Kilometer fliegt – das macht am Ende keinen Unterschied. Viel weiter als 160 oder 170 Kilometer wäre ohnehin noch keine RV oder FG gefahren.
Was also soll das Ganze? Wollte die FSK nur zeigen, dass man noch da ist und dass man im Sinn der Tauben etwas unternimmt?
Man sollte annehmen, dass eine Kommission dazu da ist, auch einmal Entscheidungen zu treffen. Zur Not auch unpopuläre Entscheidungen. Aber nun hat man den Ball ganz geschickt zurück gespielt an die einzelnen Flugleiter, die nun unter dem Druck stehen, den Flug irgendwie hin zu bekommen.

Ein früher Auflass muss stattfinden und dabei muss man schauen, dass die eigenen Tauben nicht in allzu viel Kreuzungsverkehr geraten. Denn es wollen und müssen alle Flugleiter früh auflassen. Gerade in der Mitte Deutschlands wo Tauben auf der Südwest-,Südost und auch auf der Westrichtung aufgelassen werden, ist das schon eine sehr anspruchsvolle Aufgabe für die Flugleiter.
Geht nun ein Flug aufgrund von Taubenkreuzungen (oder anderen Gründen wie Greifvogelangriffen etc.) daneben, dann wird der Flugleiter allein den Frust der Züchterschaft abbekommen.

Wie es leider gehen kann mit Jungtauben, selbst wenn das Wetter gut ist, mussten am letzten Wochenende und auch jetzt in der Woche am Dienstag einige RVen und FGs leidvoll erfahren. Das Wetter war prima, es schien alles ok für einen geordneten Heimflug der Jungtauben und die Flüge verliefen zum Teil extrem schwierig. Berichte und Informationen dazu habe ich in den letzten Tagen erhalten.
Nun stelle ich mir vor was wohl mit den Jungtauben passiert, wenn am kommenden Wochenende Flüge so schlecht verlaufen, obwohl die Flugleiter augenscheinlich alles richtig gemacht haben. Das Ganze würde in Anbetracht der hohen Temperaturen ab den Mittagsstunden zu einem Desaster!

Und genau an dem Punkt möchte ich folgende Fragen stellen: ist es das wirklich wert? Muss man für einen 80, 100 oder 120 KM-Flug mit Jungtauben wirklich ein solches Risiko eingehen?
Ja, ich kann Züchter verstehen, die sagen: „Die Jungtauben können das und sie schaffen das auch. Wir können sie ruhigen Gewissens spielen. Das Wetter ist in Ordnung.“ Ich denke auch, dass die Jungtauben das grundsätzlich können und in den meisten RVen die ganz große Zahl an Jungtieren v.a. am Samstag, aber wahrscheinlich auch noch am Sonntag bis mittags zuhause sein werden. Die Temperaturen in den Morgenstunden werden noch angenehm sein und die Luft sauber. Die Tiere schaffen das.
Leider ist es aber in den letzten Jahren zunehmend so, dass es immer wieder schlechte Flugverläufe gibt, obwohl augenscheinlich alle Rahmenbedingungen stimmen. Und wenn es am kommenden Wochenende auch solche schwierigen Flüge gibt (und es wird sie geben, wie es sie an jedem Flugtag mit den Jungtauben inzwischen irgendwo und irgendwie gibt), dann ist für die betroffenen RVen und Züchter ein ganzer Jungtierjahrgang hinüber. Denn eines steht auch fest: die Tauben werden sich kaum durchschlagen können. Es steht kaum irgendwo noch Wasser aufgrund der anhaltenden Trockenheit. Wenn sie dann nicht irgendwo hineingehen und gemeldet werden, dann gehen sie zwangsläufig irgendwo jämmerlich ein, weil sie kein Wasser finden.

Und wieder möchte ich an dieser Stelle die Frage stellen: Ist es das wert? Ist ein 125-Kilometer-Jungtaubenflug das Risiko wert? Was können wir mit einem solchen Flug über 90 oder vielleicht 120 Flugminuten gewinnen und was können wir gegebenenfalls verlieren? Aus meiner Sicht können wir wenig bis nichts gewinnen und vielleicht viel verlieren. Und das ist es eben nicht wert. Selbst dann nicht, wenn 90 oder 95 Prozent der Flüge am kommenden Wochenende einen einwandfreien Verlauf nehmen werden.

Da bin ich dann wieder bei der klaren Entscheidung unseres Flugleiters: Unser RV-Flug fällt aus und wir machen dann weiter, wenn es aus Sicht der Flugleitung gut möglich und vertretbar ist. Eine frühzeitige, klare Ansage. Ich denke damit können alle Sportfreunde unserer RV sehr gut leben, selbst wenn der ein oder andere doch gerne seine Jungtiere gereist hätte.

Im Gegensatz dazu lässt die Entscheidung der Flugsicherungskomission diese Klarheit vermissen. Viele Sportfreunde stehen nun da mit ihrer Entscheidung die eigenen Tauben zu spielen oder sie zuhause zu lassen. Nicht wenige Züchter werden mit einem unsicheren und unguten Gefühl einsetzen und hoffen, dass irgendwie alles glatt läuft. Wenn dann hoffentlich alles gut gegangen ist, dann ist dieser Flug sehr schnell vergessen.
Nur dort wo ein Flug vielleicht nicht glatt verläuft und am Ende viele Jungtiere fehlen – dort wird man dann wieder noch lange über dieses Flugwochenende sprechen und der deutsche Brieftaubensport hat den selbsternannten Tierschützern einmal mehr eine große Angriffsfläche geboten. Und wofür? Für einen 125 KM-Jungtaubenflug, der am Ende praktisch für nichts wichtig ist, außer dass die Jungtiere einmal mehr im Kabinenexpress waren….
 

Mittwoch, 10.08.2022
Sascha am 10.08.2022 um 03:48 (UTC)
 Wir haben gestern abend darauf verzichtet unsere Jungtauben zum Trainingsflug einzukorben. Es fehlte einfach die Lust. Nach 14 oder 15 Wochen Altreise ging es ja unmittelbar weiter mit der Jungreise und ehrlich gesagt wird es manchmal etwas viel. Hin und wieder eine Pause wäre nicht schlecht. Sicherlich ist jeder Trainingsflug, den die Tauben bestreiten können, nützlich und sie können etwas lernen. Aber warum soll man sich da als Züchter quälen und die Tauben einkorben, wenn man so gar keinen Antrieb hat? Nein, dafür ist der Brieftaubensport ein Hobby und hin und wieder muss man dann auch mal alle Fünfe gerade sein lassen. So wichtig nehmen wir die Jungtaubenreise dann doch nicht.
Vorgestern ist wohl auch mal wieder ein Greifvogel zwischen den Jungtauben gewesen beim Freiflug. Jedenfalls berichtete mein Vater, dass die Jungtiere auseinander geflogen seien und es ein ziemliches Durcheinander gewesen sei. Ich selbst habe die Tauben nicht durchgängig beobachtet. Aber damit müssen wir jetzt ohnehin wieder rechnen. Nur hat man das Gefühl, dass es jedes Jahr früher los geht mit den Greifvogel-Attacken. Ich möchte mir gar nicht ausmalen was die Tauben manchmal unterwegs auf der Strecke so mitmachen müssen.
Im Witwerschlag legen die Weibchen nun so nach und nach ihre Eier. Von zwei oder drei Paaren werden wir die Eier in den Zuchtschlag umlegen, wenn es zeitlich passt und dort groß ziehen. Im Witwerschlag selbst werden wir keine Jungtiere aufziehen. Versorgt werden die Tauben dort weiterhin mit einer Mischung aus sämtlichen Reisefuttern, die wir noch übrig haben. Da ist alles drin und es ist ein sehr reichhaltiges Futter, sodass ich immer eine handvoll Gerste und eine handvoll Paddy-Reis und gestutzten Hafer untermische. Da die Reisevögel und ihre Weibchen kaum Freiflug bekommen können, werden sie sonst doch sehr schnell schwer, wenn sie auf den Eiern sitzen. Das möchten wir aber auf jeden Fall verhindern. Die Tauben werden nun auch bis zum nächsten Frühjahr wieder jede Woche einen Fastentag erhalten. Damit sind wir die letzten Jahre immer sehr gut gefahren. Auch in der Hauptmauser tut das überhaupt keinen Schaden und die Tiere profitieren eigentlich nur davon.
 

Dienstag, 09.08.2022
Sascha am 09.08.2022 um 03:23 (UTC)
 Gestern morgen um 11.20 Uhr ist dann auch die letzte Jungtaube vom ersten Preisflug am Sonntag noch wieder heimgekehrt. Sie war ein wenig abgekämpft, aber insgesamt ging es noch. Am Nachmittag beim Freiflug waren dann einige Jungtauben wieder länger unterwegs und eine junge Täubin kam erst gegen 19.20 Uhr - also nach mehr als drei Stunden seit dem Herauslassen - wieder zurück. Ich habe keine Ahnung wo sich einige Jungtauben immer so herumtreiben, aber das ist mir letztlich auch egal. Was den Freiflug betrifft herrscht bei unseren Jungtieren kein besonders strenges Regiment. Eigentlich stellen wir nur den Ausflug auf und sie können dann für zwei Stunden oder so tun und lassen was sie wollen. Ich achte allerdings darauf dass nicht einige Tiere dabei sind, die den Schlag dann gar nicht mehr verlassen. Herausgehen sollten sie mit der Zeit dann schon alle. Aber alles Weitere ist uns dann nicht so wichtig.
Heute abend können wir, wenn wir wollen, schon wieder zu einem Trainingsflug unserer RV ab Gilserberg einsetzen. Ich muss mal sehen ob ich Zeit und Lust habe die Jungtiere einzusetzen. Sicherlich würde den jungen Tauben ein weiterer Trainingsflug nicht schaden. Andererseits ist es aber auch für den Züchter kein Vergnügen die Jungtauben bei den recht warmen Temperaturen auf unserem Jungtierschlag einzukorben.
Was ich in diesem Jahr insgesamt feststellen muss: die Mauser ist bei unseren Jungtieren doch schon recht weit fortgeschritten. Eigentlich dauert die Reise mit den Preisflügen noch gut vier Wochen. Aber ich kann jetzt schon sagen, dass es keinen Sinn macht einige Jungtauben bis dahin zu setzen. Ziel ist es daher sie noch bis etwa 200 Kilometer in den Korb zu bekommen und dann wird für jedes Tier individuell entschieden ob es weiter gesetzt werden kann. Ob die doch sehr zügige Mauser in diesem Jahr mit dem Wetter zusammenhängt oder auch eine Folge des guten Gesundheizszustandes unserer Tauben ist, vermag ich allerdings nicht zu sagen.
 

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