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Montag, 20.09.2021
Sascha am 20.09.2021 um 05:38 (UTC)
 Kaum ist die Reisesaison zu Ende füllen sich die Auktionsseiten wieder. Es wird jetzt jede Woche mehr und viele Züchter wollen noch Geld machen. Die beliebteste Art und Weise ist inzwischen folgende: Man kauft Kinder von guten und möglichst bekannten Brieftauben. Paart diese aneinander. Und dann verkauft man die Nachzucht als Zuchttaube. Die Käufer kaufen dann also Enkel der bekannten Taube und paaren diese im nächsten Jahr aneinander und dann hat man für die Reise Urenkel der bekannten und guten Taube. Ein Schwachsinn im Quadrat. Wer glaubt, dass er sich auf diese Art und Weise einen guten Bestand aufbauen kann, der ist vollkommen auf dem Holzweg, Aber das Geschäftsmodell blüht, wie man auch schon aktuell in den Auktionen sehen kann.
Nun muss am Ende jeder selbst wissen wie er sich mit Tauben verstärkt, aber so kommt man natürlich nicht weiter. Es ist unglaublich schwierig gute Reisetauben zu züchten und noch schwieriger gute Zuchttauben zu züchten. Wenn man aber aus Enkel X gepaart an Enkel Y versucht zu züchten....dann ist der Misserfolg in 99 Prozent der Fälle doch vorprogrammiert.
Der Grund dafür warum wir im letzten Jahr unsere vier besten Reisevögel, obwohl zum Teil noch sehr jung, in die Zucht gesetzt haben und auch dieses Jahr unseren 150 (8. As-Vogel in Westfalen) in die Zucht setzen werden ist doch, dass die Wahrscheinlichkeit aus solchen Reisetauben etwas Gutes zu züchten allemal größer ist, als aus irgendwelchen Versuchen. Da diese Vögel auch untereinander verwandt sind kann man ja eine gewisse Leistungsfähigkeit in dieser "Linie" erkennen und da ist schon die Hoffnung da, dass sich diese dann auch wieder in der Nachzucht durchsetzt.
 

Sonntag, 19.09.2021
Sascha am 19.09.2021 um 04:21 (UTC)
 Als Reaktion auf meinen gestrigen Beitrag hier habe ich eine ausführliche Mail eines Sportfreundes bekommen, die sich inhaltlich damit beschäftigt, dass das veränderte Flug- und Trainingsverhalten der Jungtauben vieler Züchter am Haus v.a. auch mit deren Ernährung und Versorgung zusammenhängen könnte. Ob es möglicherweise auch damit zu tun hat, dass viele Jungtauben schlicht überversorgt sind und auch damit, dass die Futtermischungen nicht die Qualität haben, die man sich wünscht und man das Futter vielleicht besser hier in Deutschland direkt beim Erzeuger kauft...auch wenn es da nicht so variantenreich wäre.
Ich kann das selbstverständlich nicht abschleßend beurteilen, aber ich denke auch, dass viele Jungtiere ein Problem damit haben, dass sie aufgrund einer Überversorgung mit Beiprodukten und sehr gutem Futter eher träge werden. Und da ist sicherlich ein Punkt zu suchen, wenn man die Jungierverluste näher betrachten und untersuchen will.
Ich glaube aber wiederum nicht, dass es der entscheidende Faktor bei den Orientierungsschwierigkeiten der Jungtiere ist.
 

Samstag, 18.09.2021
Sascha am 18.09.2021 um 04:34 (UTC)
 In den Gesprächen, die ich mit verschiedenen Züchtern in der letzten Zeit geführt habe, kam immer wieder das Thema Jungtaubenverluste zur Sprache. Fast immer war der Tenor folgender: früher blieben die Jungtiere zu Beginn der Reise aus. Auch mal in größerer Zahl. Aber wenn sie es dann kapiert hatten, dann blieben doch kaum noch welche auf der Strecke. Heute ist das anders. Egal wie häufig die Jungtauben schon im Kabi waren - man muss jede Woche damit rechnen, dass wieder Tiere ausbleiben. Und man weiß nicht warum.
Eine Ausnahme bilden die Jungtauben jener Züchter, welche die Tauben täglich oder sehr häufig trainieren. Mehrfach habe ich nun aber schon gehört (und ich bin der gleichen Meinung), dass aller Erfahrung nach diese viel trainierten Jungtiere im nächsten Frühjahr als Jährige nicht besonders gut fliegen. Es sei denn, dass der Züchter im Frühjahr das intensive private Training fortsetzt.
Woran dieses alles liegt ist sehr schwer zu sagen. Mein persönlicher Eindruck ist, dass die Jungtauben extrem unsicher sind. Als könnten sie sich einfach nicht gut orientieren. Das geht oftmals schon bei den Freiflügen am Haus los. Wir selbst hatten dieses Jahr sehr große Schwierigkeiten die erste Zucht überhaupt in die Luft zu bekommen. Die Tauben verließen den Schlag wie "die Feuerwehr" und dann saßen sie auf dem Dach und saßen und saßen...und wenn ich sie nicht irgendwann in die Luft gejagd hätte....immer wieder....dann säßen sie wohl heute noch. Später flogen und zogen sie dann aber sehr gut.
Aber anderen Züchtern fliegen die Tauben am Haus schlecht oder ziehen nicht weg und entsprechend sind später die Verluste.
Die Tiere suchen auch extrem immer wieder den Schwarm. Wahrscheinlich auch, weil sie unsicher sind. Man sieht das bei uns immer sehr schön, wenn Flugtauben durchziehen. Das Verhalten der Jungtauben auf dem Heimweg ist oftmals extrem von Unsicherheiten geprägt. Sie sind selten richtig "auf Zug" nach hause und schlägt bei uns aus einem Schwarm eine Taube an und geht herunter, dann versucht nicht selten der gesamte Schwarm hinterher zu gehen.
Für mich erklärt das alles auch ein bißchen die teilweise riesigen Verluste auf den OLR. Selbst Rennen, die bisher bekannt dafür waren wenige Verluste zu haben und sehr gut geführt zu sein, haben doch teilweise große Probleme.
Wir werden nicht umhin kommen da mehr zu forschen und wahrscheinlich auf die Dauer auch die Führung unserer Jungtauben entsprechend anzupassen. Es scheint herkömmlich nicht mehr gut zu gehen. Warum auch immer....
 

Freitag, 17.09.2021
Sascha am 17.09.2021 um 04:34 (UTC)
 Gestern Mittag ist mal wieder eine junge Täubin heimgekehrt. Sie fehlte vom Mitwochs-Flug ab Karlstadt. Es ist ein Weibchen, dass wir von der Schlaggemeinschaft Günter und Claus Kanitz aus Hamburg für die Reise zum Testen bekommen hatten. Claus Kanitz hatte mir vier Jungtauben geschenkt und im Frühjahr mitgebracht, um sie auszuprobieren. Dadurch, dass gestern noch eine dieser vier Tauben heimgekehrt ist, sind nun davon noch drei im Schlag. Diese haben nun wie folgt geflogen: 3/1 Preise, 5/2 Preise und 5/4 Preise. Ich denke das ist in Ordnung so.
Außerdem hatte ich im letzten Jahr zwei Gutscheine von Marc Musiol aus Coesfeld ersteigert und habe von Marc, der nur mit Weibchen reist, für diese zwei Gutscheine netterweise fünf (!!) Vögel zum Testen für die Jungreise bekommen. Von diesen fünf Vögeln sind nun nach der Reise noch vier Tiere vorhanden. Diese machten auf dem letzten Jungtaubenflug allesamt einen Preis und kommen insgesamt auf 5/4, 5/4, 5/3 und 5/3 Preise. Ein sehr ansprechendes Ergebnis. Nun gehen diese Vögel in die künftige Reisemannschaft und werden dort getestet.
 

Mittwoch, 15.09.2021
Sascha am 15.09.2021 um 05:37 (UTC)
 Gestern wurde uns eine Taube telefonisch gemeldet, die gar nicht unsere Taube sein kann. Ein älterer sportfreund, der selbst keine Tauben mehr hält, aber früher Brieftauben hatte, bekommt immer Zuflieger von seinen Nachbarn gebracht und päppelt diese dann auf und meldet sie bzw. lässt sie fliegen. Eine dieser Tauben trug nun unseren Telefonring. Aber die laufende Nummer des Verbandsringes, Nr. 321, existiert dieses Jahr für unseren Verein überhaupt nicht. Es war alles ein wenig kompliziert und der meldende Sportfreund konnte mir mit seinen 85 Jahren auch nichts weiteres sagen. Er will die Taube bei gutem Wetter fliegen lassen. Sie sitzt aktuell in der Nähe von Gießen. Warten wir mal ab ob hier noch ein Tier eintrudelt.
Ansonsten wurden gestern alle Tauben getrennt, die letzten Jungtauben aus dem Zuchtschlag in ein extra Abteil auf Stroh abgesetzt und nun wird es hier bzgl der Tauben ein wenig ruhiger - hoffentlich....
 

Dienstag, 14.09.2021
Sascha am 14.09.2021 um 04:29 (UTC)
 Gestern sind bei uns noch drei Jungtauben vom Flug am Sonntag heimgekehrt. Das war sehr ordentlich. Die Tauben kamen um 11.10 Uhr, 11.25 Uhr und 12.09 Uhr und waren alle in ordentlichem Zustand. Vielleicht tauchen von den nun noch fehlenden zwei Tieren auch noch welche auf. Insgesamt ist also rückblickend der Flug am Sonntag für unseren Schlag super verlaufen.
Unsere Jungtauben insgesamt waren nun dieses Jahr neun bis elf Mal im Korb bis 205 bzw. 285 Kilometer und das reicht vollkommen aus. Natürlich kann man Jungtiere auch auf 350 oder 400 Kilometer setzen und auf solchen Flügen findet man oft auch die guten Tiere heraus, die sich auf solchen Flügen zeigen - aber ansonsten benötigt man solche Flüge nicht. Deswegen sind die Tauben im nächsten Jahr als Jährige nicht besser oder schlechter.
Im Jungtaubenschlag sind nun noch - sollten keine Jungtiere mehr nachkommen - 51 Tiere. Davon sind sicherlich zwei Drittel Vögel und ich muss mir Gedanken machen wie wir da weiter vorgehen, denn im witwerschlag ist ja nur Platz für 20 bis 25 junge Vögel. Aber das hat erst einnmal noch Zeit...
Heute trenne ich nun unsere Witwer und die Weibchen gehen die Weibchenvoliere. Auch die zuchttauben, die jetzt noch ein Gelege Jungtiere hoch gezogen haben, die nun abgesetzt werden, werden heute getrennt. Dann ist hier alles auf Winterruhe eingestellt und die Tauben können mausern. Nur die Jungtiere verbleiben noch gemeinsam im Jungtaubenschlag.
 

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