| Gestern abend lief in der ARD ein Film mit dem Titel "Höhenflüge – Das skurrile Millionengeschäft mit Brieftauben". Wer in noch nicht sehen konnte kann das hier in der ARD-Mediathek nachholen
Höhenflüge – Das skurrile Millionengeschäft mit Brieftauben
Es ist mehrere Jahre her, da kontaktierte mich Frau Leonhardt, die Produzentin dieses Films. Damals war das Film-Projekt noch in Vorbereitung. Sie war durch diese Homepage auf mich aufmerksam geworden und wollte erst einmal, in Vorbereitung auf den Film, lose Kontakte knüpfen. Mehr ist daraus aber auch nicht geworden. Ich weiß noch das Frau Leonhardt mir berichtete, dass (ich glaube) ihr Großvater Brieftauben gehalten hat und dass sie dadurch immer mal wieder Kontakt zu unserem Hobby hatte.
Ich finde, dass es insgesamt ein schöner film geworden ist, der verschiedene Facetten unseres Brieftaubensports gut beleuchtet. Den Profi und ehemaligen Deutschen Meister, der seinen ganzen Lebensunterhalt mit Brieftauben verdient und der in aller Welt wegen unserer gefiederten Freunde unterwegs ist zeigt der Film genauso, wie einfache Hobbyisten wie Walter Niebecker (den ich im Rahmen der Studie zur Jungtaubenkrankheit kurz kennenlernen durfte) und die vorgestellte Züchterin Uschi aus dem Ruhrgebiet.
Es ist halt ein Kontrast, den wir inzwischen doch täglich in unseren RVen auch erfahren. Die einen wollen erfolgreich sein, mit Brieftauben womöglich Geld verdienen um das Hobby zumindest kostendeckend zu betreiben und die anderen wollen einfach einen schönen Freizeitausgleich. Das ist alles legitim und jeder soll auf seine Art Spaß und Zufriedenheit in unserem Brieftaubensport finden.
Leider meinen heute viele Sportfreunde, die irgendwo Geld investiert haben und/oder in einer RV mit 15 reisenden Schlägen 3. Rv-Meister geworden sind, dass sie nun auch Tauben verkaufen müssen um ihre Kosten zu decken. Das führt zu einer Schwemme an Tauben auf dem Markt, dass führt zu einer enormen Unruhe, weil überall der Erwartungsdruck steigt und das führt manchmal zu Auswüchsen in Bezug auf die Wettflüge, die dem Brieftaubensport insgesamt einfach nicht gut tun.
Für mich persönlich ist und bleibt Brieftaubensport in erster Linie ein Freizeitausgleich, den ich mit Ehrgeiz und Freude betreibe und in dem ich, im Gegensatz zum ehemaligen und mehrfachen deutschen Meister im Film, viele nette Menschen und tolle Freunde kennengelernt habe. Ich bin in meiner Denke da viel näher bei Walter Niebecker.... - selbst wenn ich heute viele Millionen mit Brieftauben plötzlich verdienen würde...ich wüsste nicht wirklich, was ich mir davon kaufen sollte, um glücklicher zu sein. Außer vielleicht einem neuen Taubenschlag.
Insgesamt bin ich doch so sehr zufrieden. Wenn ich mit den Tauben erfolgreich bin, dann ist das natürlich prima und freut mich...aber wenn nicht, dann geht davon die Welt nicht unter. Dann versuche ich es beim nächsten Mal besser zu machen. Wichtiger sind allemal Familie und Freunde.... | | |
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