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Sonntag, 22.06.2025
Sascha am 22.06.2025 um 05:46 (UTC)
 Der gestrige 400-Kilometer-Flug ab Straubing hat für unsere Reisevereinigung einen normalen Verlauf genommen. Die Konkurszeit ging über 25 Minuten. Die Tauben erzielten teilweise wieder sehr hohe Fluggeschwindigkeiten von mehr als 1.600 m/min.
Unsere eigenen Vögel taten sich nach der Pause in der vergangenen Woche doch recht schwer. Sie kamen nicht besonders gut in die Preise und es fehlten zunächst auch zu viele Tiere. Vor allem die bislang guten Flieger fehlten fast alle als ich die Uhr abschlug und ganz besonders die jährigen Tauben.
Im Laufe des Nachmittags und am frühen Abend kamen so nach und nach die Tiere nach hause. Allerdings fehlt nun noch ein jähriger Vogel und leider zu meinem Frust unser bislang bester Vogel mit 7/7 Preisen. Im letzten Jahr hatte der Vogel von 9 Einsätzen 8 Preise geflogen und als Jungtier auch jedes Mal Preis geflogen wenn er im Kabi war.
Ich gehe nicht davon aus dass dieser Vogel noch wiederkommt. Er wird wieder von einem Greifvogel erwischt worden sein und ich muss sagen, dass ich wirklich die Schnauze gestrichen voll habe von dieser Greifvogelplage. Fast jede Woche fehlende alte und erfahrene Tauben oder verletzte Vögel kehren heim. Es macht einfach keinen Spaß mehr.
Am frühen Nachmittag rief mich gestern ein Sportfreund aus dem Raum Nürnberg an und in unserem Gespräch berichtete er mit von den Massen an Wanderfalken, die es gerade in diesem Raum rund um Nürnberg gibt, und die dort künstlich angesiedelt wurden. Genau in unserer Flugroute. Wir müssen uns nicht wundern wenn ständig Tauben fehlen oder verletzt sind. So geht es einfach nicht. Ich kann sehr gut damit leben wenn die Preisausbeute einmal nicht gut ist. An so etwas kann man arbeiten. Aber wenn, wie jetzt bei uns, bis auf ein oder zwei Ausnahmen, die gesamte gute Jährigenmannschaft des vergangenen Jahres verletzt nicht mehr gereist werden kann oder gar ausgeblieben ist, dann mache ich mir sehr viele Gedanken darüber ob ich an dieser Form des Hobbys noch Freude und Spaß habe. So möchte ich das einfach nicht mehr, denn es ist nicht nur so, dass die Tauben auf den Flügen dauernd angegriffen werden - das Gleiche erleben wir hier leider auch fortlaufend beim Freiflug am Haus.
Insgesamt waren die meisten Flüge auf der Südostrichtung gestern ordentlich. Auffällig waren jedoch sehr schwierige Flugverläufe ab Hemau. Dort hatten um 6.00 Uhr, 6.15 Uhr und 6.30 Uhr drei Regionalverbände nacheinander aufgelassen. Die Konkurszeiten gingen dort von gut einer Stunde bis hin zu deutlich mehr als zwei Stunden mit teilweise extrem vielen fehlenden Tauben.
Es wurden praktisch gleichzeitig in Parsberg (nur etwa 20 KM entfernt) Tauben aufgelassen und dort gab es einen normalem Flugverlauf. Unsere Tauben mussten nach dem Auflass um 6.30 Uhr durch dieses Gebiet um Hemau fliegen. Auch die 500-KM-Flüge ab Passau oder Enns etc, nahmen wohl einen ganz normalen Verlauf.
Nur die Flüge ab Hemau wurden so schwierig und dass obwohl die Tauben dort ja abgezogen sein müssen, denn sonst hätte man nicht im 15-Minuten-Takt aufgelassen. Davon abgesehen mussten alle Tauben von dort in ein nahe beieinander gelegenes Zielgebiet im Ruhrgebiet. Was also kann da vorgefallen sein, dass die Tauben sich so schwer taten? Es ist also wäre ein Auflassort bzw. ein Raum um einen Auflassort ganz gezielt gestört gewesen. Ich kann nicht beurteilen was das sein kann, aber darüber sollte man sich unbedingt Gedanken machen und zumindest versuchen es zu analysieren.
 

Freitag, 20.06.2025
Sascha am 20.06.2025 um 16:48 (UTC)
 Vorhin habe ich unsere Witwer zum morgigen Flug ab Straubing eingesetzt. Die Zahl der eingesetzten Tauben in unserer Reisevereinigung ist nochmals deutlich gesunken. Wir sind irgendwie (und damit sind wir bei Weitem nicht die einzige RV) an einem Punkt wo man merkt, dass vielen Sportfreunden aus unterschiedlichen Gründen ein Reisejahr über zwölf, dreizehn, vierzehn Altflüge im RV-Programm deutlich zu lang ist, Ich hatte es an dieser Stelle im Winter schon einmal angeregt darüber nachzudenken, ob man nicht dazu übergehen sollte das reine RV-Spiel um die RV-Meisterschaften auf acht oder neun Flüge zu beschränken und allen Züchtern, die gerne häufiger und länger und auch auf weiteren Distanzen spielen möchten dann die Möglichkeit zu bieten auf Regionalverbandsebene bzw. auf Verbands- oder Nationalflügen ihre Tauben mitzugeben. Unsere Reisevereinigung ist von den reisenden Schlägen her noch eine der größeren in Deutschland und trotzdem setzen jetzt nur noch etwas über die Hälfte der Züchter ihre Tauben zum neunten Preisflug ein. Ich denke man muss darauf einfach in irgendeiner Form reagieren.
Unser deutscher Verband hatte in einem Schreiben an die Flugleiter zu diesem Wochenende für den Flugtag Samstag folgendes formuliert:
"Aufgrund der aufkommenden Hitze einhergehend mit intensiver Sonneneinstrahlung, rät die Flugsicherungskomission dazu Flüge mit höchster Vorsicht zu planen und aufzulassen. Wir raten dringend, die Flugdistanzen, wenn möglich zu verringern und empfehlen Flüge mit einer mittleren Entfernung von 400 Kilometer zu planen."
Davon abgesehen dass es wohl gar keine richtige Flugsicherungskomission mehr gibt aufgrund des Rücktritts zweier Mitglieder (ein offizielle Information dazu hat es aber bisher nicht gegeben) scheinen sich auf unserer Südostrichtung einzelne Regionalverbände nicht an diese Empfehlung zu halten und sind auf 500 Kilometer gefahren bzw. fahren dorthin. Ich denke persönlich, dass man morgen durchaus 500 Kilometer gut durchführen kann auf der Südostrichtung mit leichtem Rückenwind und nicht zu hohen Temperaturen. Aber wenn der Verband eine Empfehlung herausgibt, dann scheint es doch angezeigt sich daran zu halten. Am Ende sieht man aber auch: wenn unser Verband oder die Flugsicherungskomission kein klares Verbot ausspricht, dann macht sowieso jeder was er will. Insofern benötigt niemand so halbgare Empfehlungen und Bitten, sondern entweder klare Vorschriften oder gar nichts. So entsteht leider der Eindruck, dass unser Präsidium und die FSK (wenn es sie denn noch gibt) nach dem Motto handelt: "Wir wollen niemandem wehtun und uns aber auch die Hände nicht schmutzig machen."
 

Donnerstag, 19.06.2025
Sascha am 19.06.2025 um 15:09 (UTC)
 Gestern irgendwann in den Mittagsstunden stand ich in unserem Garten und telefonierte gerade mit einem befreundeten Züchter, als der Habicht die Jungtauben unserer zweiten Zucht angriff. Es ging alles so schnell, dass ich nicht sehen konnte ob der Greifvogel ein Jungtier schlagen konnte. Als ich später dann auf den Dachboden ging und die Jungtauben hereinrufen wollte nachdem sie endlich alle gelandet waren saß ein Tier oben auf dem Dachboden vor der Tür des Jungtierschlages auf einem Sicherungskasten unserer Photovoltaik-Anlage. Als ich die Tür zum Jungtierschlag öffnete flog sie hinein.. Das Jungtier war wohl in seiner Panik durch ein offenes Fenster, welches nach vorne zur Straße herausgeht und dass ich bei warmen Temperaturen immer geöffnet habe um mehr Luftausstausch auf dem Dachboden zu haben, auf eben diesen Dachboden geflogen. Das habe ich bisher auch noch nicht erlebt. Aber immerhin waren nach dem Hereinrufen alle Tauben wieder im Schlag.
Vorgestern schrieb mir ein befreundeter Züchter: "Zu allem Überfluss heute wieder 6 von den kleinen Jungen verschwunden." - Er hatte in der vergangenen Woche schon einige Jungtiere verloren - vermutlich durch einen Greifvogelangriff. Von diesen Jungtieren wurden später zwei Tauben 50 Kilometer von zuhause entfernt an unterschiedlichen Orten gemeldet.
Ein anderer Sportfreund, der nur einen kleinen Bestand hält, schrieb mir heute mittag: "Um 9:20 meine 12 Jungen von der zweiten Zucht fliegen lassen. Um 10:45 kam die erste allein zurück. Um 10:55 die zweite. 10 suchen noch. Der Graue greift ständig an. Beim Kollegen fehlen auch wieder welche." Später am Nachmittag fehlten noch drei Jungtiere.
In der Einsatzstelle, wenn wir unsere Tauben für die Flüge einsetzen, hört man in jeder Woche über fehlende, aber v.a. auch unglaublich viele verletzte Tauben. Ich möchte einmal ernsthaft die Frage stellen wie lange wir Brieftaubenzüchter uns das alles noch gefallen lassen wollen. Es bleibt natürlich nicht aus, wenn sehr einseitig Greifvögel geschützt, vermehrt und ausgewildert werden und andererseits die Zahl der Singvögel und anderer Kleintiere immer weiter sinkt. Heute fiel mir im Lauf des Tages auf wie wenige Schwalben es hier nur noch gibt. Hier waren früher im Sommer immer Mehl- und Rauchschwalben in sehr großer Zahl. Heutzutage sieht man nur noch wenige fliegen. Leider ist es mit sehr vielen Singvögeln so. Stattdessen vermehren sich neben den Greifvögeln auch Elstern und Krähenvögel ungezügelt, sodass die immer weniger werdenden Singvögel kaum noch Gelege großziehen können.
Mittwochs melden wir immer die Anzahl der Tauben für unseren nächsten Flug, damit der Kabinenbesatz etc. berechnet werden kann. Ein älterer Sportfreund mit einem kleineren Bestand meldete gestern folgendes: "Schicke keine Tauben. 3 X Listentot reicht mir." Der Sportfreund hatte die Reise mit 15 Tieren begonnen, hatte zuletzt noch 10 Tauben gesetzt (also auch ein Drittel weniger) und hatte auf den letzten drei Flügen keinen Preis mehr erringen können.
Nun kann man sagen: der macht was falsch, die Tauben sind krank usw.usw. - trotzdem flogen auch diese Sportfreunde früher noch den ein oder anderen Preis. Heute verlieren sie nicht nur Tauben, sondern stehen am Ende des Wettfluges auch oft ohne einen einzigen Preis da. Unser Hobby ist aber auch auf die Teilnahme von Sportfreunden angewiesen, die nur wenige Tauben setzen und oftmals auch nur wenige Preise erringen. Leider wird die Preisverteilung immer extremer. Während einige Schläge Woche für Woche hohe Prozentsätze fliegen, bringen andere Züchter kaum noch Tauben in die Preisliste. Die Entwicklung an dieser Stelle ist sehr negativ für unser Hobby, zumal dann auch noch Züchter, die relativ große Bestände haben nun damit beginnen wegen der "Prozente" ihre schwächeren Tauben zuhause zu lassen. Diese Form des Egoismus greift auch immer mehr um sich. Ich kann sehr gut verstehen dass Sportfreunde dann frühzeitig demotiviert die Reise einstellen.
 

Mittwoch, 18.06.2025
Sascha am 18.06.2025 um 09:13 (UTC)
 Gestern habe ich erst einmal die Zuchttauben getrennt. Sie saßen zuletzt noch auf Gipseiern, einige hatten auch noch ein Paar Jungtiere groß gezogen, aber nun reicht es erst einmal. In zwei, drei Wochen werde ich noch einmal einige, wenige Paare gezielt zusammen setzen und noch einmal einige Jungtiere aufziehen und dann ist es auch genug für dieses Jahr.
Vorgestern hatte ich ein Gespräch mit einem Züchter, der mit den Reiseleistungen seiner Tauben zuletzt nicht zufrieden war. Die Tauben sind kaum in die Preise gekommen. Er sagte mir, dass sie sicher nicht gesund seien und dass er vermute, dass sein Vorgehen zur Gesunderhaltung der Tiere, wie er es seit mehreren Jahren praktiziert hatte, einfach nicht mehr funktioniert. Aus der Ferne ist das dann immer schwer zu beurteilen, aber wenn die Tauben einmal außer Form sind, dann ist es tatsächlich extrem schwer sie wieder hinzubekommen.
Als wir uns dann so unterhielten sagte er mir auch, was er so an Beiprodukten gibt und dass er beim letzten Flug, der besonders schlecht war, etwas ausprobiert habe. Aber das sei dann wohl völlig in die Hose gegangen.
Was mir immer nicht in den Kopf will: Züchter, die 30, 40, 50 Jahre lang Tauben haben fangen dann immer wieder an auszuprobieren und dieses und jenes Mittel zu geben. Dabei sollte doch wirklich jeder wissen, dass eine Umstellung der Versorgung in der Reise so gut wie nie etwas Vernünftiges zutage bringt. Im Gegenteil!
Ich kann dann immer nur zwei Dinge raten:
a.) schauen ob die Tiere krank sind und einen auf Tauben spezialisierten Tierarzt aufsuchen
b.) ich zitiere dann gerne meinen Vater der immer sagte: "Wenn gar nichts mehr geht, die Tauben aber gesund sind, dann lass den ganzen Krempel weg und gib den Tauben reichlich Futter zum Aussuchen, Wasser und jeden Tag frische Mineralien - und nichts anderes!"
Papa glaubte nie an eine positive und dauerhafte Wirkung all der verschiedenen Mittel, die es so auf dem Markt gibt und er sagte oft, dass die meisten Produkte die Tauben eher belasten als dass sie einen Nutzen haben. Insofern scheint der Rat einfach mal alles wegzulassen nicht so verkehrt zu sein.
Wir werden am kommenden Samstag einen 420-Kilometer-Flug von Straubing auf dem Programm haben. Es wird interessant sein zu sehen wie unsere Vögel auf die Flugpause von einer Woche reagieren. Am Haus trainieren sie weiter ordentlich und sie sehen sehr gut aus, nur der Appetit könnte etwas größer sein, aber dass sie nicht so viel fressen bleibt nicht aus ohne die Belastung durch den Flug und bei wieder zunehmenden Temperaturen.
 

Dienstag, 17.06.2025
Sascha am 17.06.2025 um 05:31 (UTC)
 Am kommenden Wochenende war ursprünglich der Nationalflug ab Vilshofen geplant, an dem unser Regionalverband und der Regionalverband 402 teilnehmen wollten. Da der Regionalverband 402 bisher aber als weitesten Flug nur einen 350-Kilometer-Flug vor mehr als drei Wochen durchgeführt hat, möchte man dort verständlicherweise nun erst einmal einen 400er durchführen am kommenden Wochenende. Der Nationalflug wird also, so wie es scheint, um eine Woche nach hinten geschoben.
Wir werden hier dann unseren zweiten 400er durchführen, was ja auch in Ordnung ist. Allerdings gab es tatsächlich in unserem Regionalverband wieder einzelne Sportfreunde und Verantwortliche, welche die Überlegung hatten nun schnell selbst einen 500er durchzuführen und den Regionalverband 402 mit dem Nationalflug ein wenig "im Regen stehen zu lassen". Warum gab oder gibt es diese Überlegungen hier im Regionalverband? Weil es immer wieder Sportfreunde gibt, die ausschließlich ihre eigenen, ganz persönlichen Interessen im Auge haben. Es interessieren sie keine Absprachen, keine Vereinbarungen usw. Sie wollen die Flüge so gestalten wie sie es persönlich für sich und ihre eigenen Erfolge am Sinnvollsten empfinden. Es ist wirklich traurig was sich da teilweise abspielt.
In der vergangenen Woche hatte ich darüber berichtet, dass der niederländische Verband NPO für das letzte Flugwochenende das Hitzeprotokoll ausgesprochen und die Flüge verkürzt hatte. EIn sehr erfolgreicher niederländischer Sportfreund schrieb dazu u.a. auf seiner Internet-Seite ein wenig spöttisch: "Die Belgier lachen darüber, aber wir müssen damit leben. Sie spielen dieses Wochenende einfach in Bourges; ihre Tauben vertragen die Hitze. „Hitzeprotokoll“ ist das neue Wort im Taubensport, was die Kosten des Züchters weiter in die Höhe treibt. Tauben, die mit weniger Korbinhalt und guter Belüftung transportiert werden, vertragen die Hitze meiner Meinung nach gut. (...) Die Logik dahinter ist mir manchmal schleierhaft."
Nun hatte man dort aber trotz der Streckenverkürzung teilweise immernoch sehr schwierige Flugverläufe mit z.T, vielen fehlenden Tauben und jetzt schreibt der gleiche Sportfreund gestern auf seiner Homepage: "In den Niederlanden gab es dieses Wochenende schwere Rückschläge. Manche haben alle Tauben zurück, andere haben die Hälfte ihres Schlages verloren. Mir selbst fehlen noch sechs Tauben, darunter fünf Top-10-NPO-Sieger.
Ich habe gehört, dass die IWB eine negative Empfehlung für die gesamten Niederlande herausgegeben hat, an die sich nur Ostbrabant gehalten hat. Was ein einfacher Flug hätte werden sollen, wurde für viele Tauben zu einem Kampf mit einer Wettkampfdauer von fast 2 Stunden. Solche Flüge demotivieren nicht nur die Tauben, auch als Züchter beginnt man sich am Kopf zu kratzen."

Ja, was denn nun? Vielleicht war es doch nicht so falsch das Hitzeprotokoll auszusprechen. Denn man stelle sich einmal vor wenn bei diesen Bedingungen weitere Flüge durchgeführt worden wären. In Belgien hat man den Nationalflug Bourges auf gestern (Montag) verschoben bis das Wetter besser war. Der nahm dann einen guten Verlauf. Der Züchter scheint nun zu fordern, dass man das in den Niederlanden hätte auch tun sollen. Aber die Verantwortlichen müssen irgendwann halt auch etwas entscheiden und letztlich muss der Züchter dann selbst sehen was er tut. Ich denke hier in Deutschland und auch in den Niederlanden hat man zuletzt alles richtig gemacht. Und alles darüber hinaus entscheidet der Züchter. So wie ich am letzten Wochenende entschieden habe keine Tauben zu setzen.
 

Sonntag, 15.06.2025
Sascha am 15.06.2025 um 06:01 (UTC)
 Die gestrigen Flüge auf den unterschiedlichen Reiserichtungen haben teils sehr unterschiedliche Verläufe genommen. Zumeist waren die Konkurszeiten angemessen und die Tauben waren oftmals extrem schnell. Allerdings gab es auch Organisationen in denen die Preisvergabe eine Stunde oder noch länger dauerte und anschließend auch zu viele Tauben fehlten. In unserer RV ist wohl nach dem was ich weiß weitgehend alles glatt gelaufen, auch wenn die Konkurszeit mit 30 Minuten für so einen kurzen Flug schon sehr lang war in Anbetracht der relativ geringen Taubenzahl. Wichtig ist, dass die Tauben alle wieder heimgekehrt sind, was natürlich ab etwa den Mittagsstunden in Anbetracht der Hitze und Schwüle nicht so einfach war.
Was ich wohl nach grober Durchsicht der Preisliste und der Auswertungen sagen kann ist, dass bei vielen Züchtern die "falschen Tauben" in die Preise geflogen sind. D.h. die bis dahin besten Tiere sind oftmals doch erst nach dem Konkurs - teilweise deutlich - gekommen oder fehlten gar am Nachmittag noch. Das ist auch so eine Erfahrung, die man immer wieder bei Flügen mit sehr hohen Fluggeschwindigkeiten macht (in der Fluggemeinschaft hier waren die ersten Tauben mehr als 1850 m/min schnell).
Alles in Allem bin ich froh, dass unsere Tauben zuhause waren und ich mich nicht in der Wärme den ganzen Tag mit den Tauben befassen musste. Denn so gut kenne ich mich auch: wenn noch Tauben fehlen, dann habe ich keine Ruhe irgendetwas anderes zu unternehmen.
Ein Sportfreund sagte mir gestern Nachmittag am Telefon: "Du hast alles richtig gemacht." Es gibt sicherlich auch nicht wenige Züchter, die das völlig anders sehen und meine Entscheidung nicht nachvollziehen können, aber das muss doch am Ende jeder selbst entscheiden.
Der gestrige Flug zählt bei allen Organisationen für die eine Kilometer-Beschränkung galt ja nicht für Verbandsmeisterschaften oder Regionalverbandsmeisterschaften entsprechend der Ausschreibung. Es ist nun allerdings so dass viele Organisationen nur noch fünf Flüge auf dem Altreiseprogramm ausstehend haben und dort teilweise noch nicht einmal ein 400-Kilometer-Flug duchgeführt wurde. Es wird für all diese Organisationen in Anbetracht des oft sehr unbeständigen Wetters nun sehr schwer noch die Vorgaben unseres Verbandes zu erfüllen. Hoffentlich werden nicht irgendwo dann wieder Auflässe durchgeführt, die man besser nicht durchführen sollte, nur um noch irgendwie die Bedingungen zu erfüllen für die großen Meisterschaften. Man hat in den letzten Jahren immer wieder an diversen Meisterschaftsausschreibungen gerarbeitet und sie verändert, aber im Kern hat man die Problematik nicht herausgenommen, dass viele Organisationen zum Ende der Reise (teilweise extrem) unter Druck kommen irgendwie noch Flüge für die Verbandsbestimmungen durchzuführen. Wenn man weiter deutsche Meisterschaften ausfliegen möchte, dann besteht an der Stelle, so denke ich, doch einmal Handlungs- und Veränderungsbedarf.
 

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