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Samstag, 11.01.2025
Sascha am 11.01.2025 um 06:52 (UTC)
 Eine dicke Schneedecke liegt aktuell bei uns auf dem Dach und da auch die Glasdachpfannen damit bedeckt sind ist es in den Taubenschlägen doch sehr dunkel. Zur Fütterungszeit mache ich dann für etwa eine halbe Stunde das Licht an. Danach geht es wieder aus. Ich finde es eigentlich gut, dass das nun eine Zeit ist in der die Tauben ganz "herunterfahren" und halte es für die Tauben auch für wichtig.
Während in anderen Schlägen bereits angepaart ist, teilweise schon Jungtiere im Nest liegen etc. ist hier bei uns totale Ruhe. Das halte ich auch für wichtig. Ich bin immernoch der Meinung, dass wir bei der Verpaarung und der Zucht unserer Tauben so ein bißchen im natürlichen Jahresablauf bleiben sollten. Selbstverständlich geht es mit Belichtung und etwas Aufwand auch sehr gut im Winter Jungtiere zu züchten. Aber ich halte es nicht für notwendig und letztlich auch nicht für optimal was die Aufzucht der Jungtauben betrifft. Die schönsten Jungtiere zieht man mit sehr geringem Aufwand meistens in den Sommermonaten, wenn es sehr warm ist und die Sonne viele Stunden lang scheint. Und ich kann nicht einsehen, dass es wirklich sinnvoll ist nun genau das Gegenteil mit den Tauben zu veranstalten und Junge zu züchten, wenn es 15 Stunden dunkel und sehr kalt und nass ist. Das bedeutet nicht, dass man um diese Jahreszeit nicht auch gute Tauben züchten kann. Aber es ist überhaupt nicht notwendig.
Letztlich muss man als Züchter auch entscheiden was einem Spaß macht und welchen Aufwand man betreiben möchte. Für unsere Region werden nun einige sehr kalte Nächte gemeldet bis minus 15 Grad Celsius. Ehrlich gesagt würde es mir als Züchter da wenig Freude machen nach den Jungtauben im Nest zu sehen, die eingefrorenen Tränken mehrmals täglich zu wechseln usw. Man kann mit technischen Hilfsmitteln selbstverständlich auch das umgehen, indem man Tränkenwärmer nutzt usw. Aber ob das wirklich alles notwendig ist und Freude macht, möchte ich doch mal dahingestellt lassen. Mir persönlich würde das nicht zusagen und ich hoffe, dass dann Mitte Februar die Temperaturen etwas angenehmer sind, wenn ich hier anpaaren möchte. Wenn es zu kalt ist, dann wird das aber auch noch verschoben.

Heute abend ab etwa 20 Uhr läuft die Pre-Auktion unserer Reisevereinigung zu unserer Ausstellung an diesem Wochenende aus. Die Gutscheine und Tauben werden dann am morgigen Sonntag in den Mittagsstunden endgültig versteigert. Hier geht es zur Übersicht aller Tauben und Gutscheine. Vielleicht möchte der ein oder andere gerne noch bieten.

Pre-Auktion RV Möhnetal Warstein
 

Freitag, 10.01.2025
Sascha am 10.01.2025 um 06:58 (UTC)
 Ein Sportfreund schrieb mir jetzt, dass er zur Vorbereitung der Zuchtsaison einige seiner Tauben bei seiner Kleintierärztin vor Ort zur Untersuchung vorgestellt hat. Diese diagnostizierte Trichomonaden und empfahl ihm eine Behandlung mit Ronidazol 10 Prozent. Sie vergaß aber wohl im eine passende Dosierung zu nennen.
Jedenfalls fragte er mich wie ich das Medikament dosieren würde.
Ich habe den Züchter darauf hingewiesen, dass ich um diese Jahreszeit die Behandlung der Tauben auf keinen Fall über das Trinkwasser vornehmen würde. Denn die Tauben trinken einfach viel zu wenig, als dass man mit einer Trinkwasserkur eine zielführende Behandlung durchführen kann. Tierarzt Peter Boskamp hat dazu einmal etwas ausgeführt, dass ich mir immer gemerkt habe: Wenn es möglich ist sollte man in Monaten, deren Monatsname ein "R" enthält eine medikamentöse Behandlung immer über das Futter durchführen. Einfach aus dem Grund dass die Tauben das medizierte Trinkwasser zu wenig aufnehmen und auch ungleichmäßig.
Es gibt Tauben, die trinken dann tagelang fast gar nichts und das sind dann die Tiere, die im Anschluß an die Behandlung die anderen Tauben sehr schnell wieder mit dem vorhandenen Erreger infizieren. Ich fand das sehr gut nachvollziehbar und habe es mir immer so gemerkt.
Der Züchter fragte auch, ob er die Behandlung dann am besten auf Eiern durchführen soll.
Ich habe ihm gesagt, dass das Generationen von Brieftaubenzüchtern schon so gemacht haben und daran sicherlich nichts falsch ist, aber dass ich in den letzten Jahren dazu übergegangen bin es nicht so zu tun. Wenn eine Behandlung notwendig ist, dann führe ich sie nicht auf Eiern aus, sondern weit vor der Anpaarung.
Mein Gedanke dabei war immer folgender: ich möchte die Tauben zur Anpaarung und zur Eiablage in Topform haben. Wenn sie aber noch Erreger mit sich herumschleppen, die der Tierarzt als behandelnswert betrachtet, dann können sie niemals Topform haben. Also versuche ich die Erreger frühzeitig zu eliminieren und die Tauben dann so auf die Zucht vorzubereiten, dass sie zum Paarungstermin in bestmöglicher Verfassung sind.
Eine weitere Überlegung für mich war folgende: in der Regel legen nicht alle Paare gleichzeitig ihre Eier ab. Meistens dauert es drei bis fünf Tage bis alle Täubinnen ihre Eier gelegt haben. Das heißt, dass die ersten Paare bereits einige Tage brüten, wenn die letzten Weibchen ihr zweites Ei ablegen. Bei unseren Tauben beginnt aber sehr schnell nach der Eiablage die Veränderung der Kropfschleimhaut dahingehend, dass dort schon kurze Zeit später die Kropfmilch gebildet wird. Ich möchte aber nicht, dass Reste der Medikamente noch die Veränderung der Kropfschleimhaut begleiten, denn die medikamentöse Behandlung dauert ja in aller Regel fünf bis sieben Tage. Auch daher haben wir hier in den letzten Jahren eine notwendige Behandlung immer weit vor der Verpaarung durchgeführt.
Idealerweise sind die Tauben so geführt, dass gar keine Behandlung vor oder während des Brutgeschäfts notwendig ist. Eine Kontrolle beim Tierarzt ist aber diesbezüglich immer sinnvoll. Die Zucht findet nur ein Mal im Jahr für zwei, drei Gelege statt, die wir Züchter dann für uns selbst benötigen. Und da müssen die Tauben in absoluter Top-Verfassung sein, damit überhaupt die Chance besteht, dass man hier und da eine herausragende Taube züchtet. Insofern kann man, wenn es möglich ist, besser etwas Geld in eine Untersuchung beim Tierarzt investieren, als in diverse "Zuchtpräparate", die dann über Futter und Wasser gegeben werden sollen. Die meisten dieser Mittel kann man sich wirklich sparen.
Im vergangenen Jahr habe ich unsere Tauben gar nicht speziell für die Zucht vorbereitet. Es gab keine besonderen Produkte, es wurde nicht belichtet und einfach im Februar angepaart. Mit dem Resultat, dass bei der ersten Brut nicht ein einziges Ei unbefruchtet war und alle Jungtiere prima aufwuchsen. Wenn die Tauben gesund sind, dann geht es sehr einfach.
 

Donnerstag, 09.01.2025
Sascha am 09.01.2025 um 06:44 (UTC)
 Ein Sportfreund fragte mich kürzlich danach was ich von einem bestimmten Ergänzungspräparat halte. Ich habe ihm dann versucht zu erklären wie das Produkt wirken soll und dass ich nicht sehe, dass unsere Tauben es im deutschen Programmspiel nötig haben. Nun bin ich was solche Fragen betrifft bestimmt nicht der allerbeste Ansprechpartner, weil ich grundsätzlich selten von der Wirkung und dem Nutzen diverser Beiprodukte überzeugt bin. Ich versuche aber immer meine Meinung dahingehend zu vertreten, dass es zuvorderst stets um die gute und die gesunde Taube geht. Alles Weitere ist erst einmal zu vernachlässigen. Ein gesunder funtkionierender Schlag, gutes Futter, stets frischen und ausreichenenden Grit und Mineralpulver und vielleicht mal Vitamine in Form von Grünzeug oder aus der Flasche. Damit ist schon vieles abgedeckt was unsere Tauben brauchen. Ich denke nicht dass sich die Leistungen in Zucht oder Reise in einem Bestand entscheidend verändern ob man nun ein Beiprodukt mehr oder weniger gibt.
Wenn alles in einem Schlag passt und die Taubenqualität gut ist, dann kann man mit einem passsenden Versorgungsprogramm hier und da noch ein paar Verbesserungen herauskitzeln, denke ich. Aber wir müssen da auch ehrlich sein: in welchem Schlag ist es denn wirklich so, dass rundherum alles passt, dass die Taubenqualität herausragend ist und es nur noch darum geht mit diesem oder jenem Produkt an Kleinigkeiten zu feilen?!
Nein, zuvorderst geht es um zwei Dinge. Gute Tauben finden, züchten und spielen und das geht nur durch harte Selektion. Und es geht darum dass die Tauben gesund sind, was nun nicht impliziert, dass man ständig andere Medikamente verabreicht - eher im Gegenteil!
In der belgischen Zeitschrift "De Duif" las ich jetzt ein interessantes Interview mit dem Schlag Michel Lossignol, der in 2024 die "Gouden Duif" gewonnen hat in Belgien. Und dort stand u.a. folgendes:

"Zunächst einmal bin ich davon überzeugt, dass Taubenzüchter viel geben, was keine Rolle spielt. (...) Es ist das Problem mit vielen dieser Produkte, wie beweist man, dass etwas funktioniert? Dann müssten Sie zwei Schläge mit der gleichen Anzahl von Tauben besetzen und auf einem gibt ein bestimmtes Produkt und auf dem anderen nicht. (...)
Ich habe einmal alle Beiprodukte einen Monat vor dem Ende der Saison gestoppt. Nun, wir haben keinen Unterschied in der Leistung der Tauben bemerkt.
Natürlich hatten sie vorher schon Beiprodukte erhalten. Vielleicht hatten sie genug drinnen und sie arbeiteten immer noch danach. Das ist möglich. Wie gesagt, es ist sehr schwer zu beweisen, was funktioniert oder nicht. Du hast etwas gegeben, du gewinnst, du gibst es immer wieder. So geht es normalerweise."


Ich denke in diesen wenigen Sätzen ist sehr vieles zusammengefasst, was einfach nur richtig ist. Wir haben doch alle schon zig Produkte im Brieftaubensport ausprobiert, länger gegeben und wieder gestoppt. Was ist denn davon geblieben in den Schlägen. Letztlich doch kaum etwas von dem wir wirklich wissen dass es tatsächlich nutzt im die Leistungen unserer Tauben zu verbessern.
Es ist ein schöner Teil unseres Hobbys, dass wir uns um die Versorgung unserer Tauben Gedanken machen. Dass wir versuchen die Versorgung zu optimieren um die Tauben optimal zu versorgen. Aber es ist nicht der entscheidende Teil unseres Hobbys, wenn wir versuchen erfolgreich zu züchten und zu reisen. Da geht es zuvorderst immer nur um die gute und gesunde Taube in einem funktionierenden Schlag.
 

Mittwoch, 08.01.2025
Sascha am 08.01.2025 um 06:44 (UTC)
 Am kommenden Wochenende findet unsere alljährliche RV-Ausstellung statt. Leider kann ich berufsbedingt kaum an der Veranstaltung teilnehmen, aber insgesamt beteiligen sich doch recht viele Sportfreunde mit ihren Brieftauben an der Veranstaltung, sodass es wieder eine runde Sache werden sollte.
Unsere Reisevereinigung hat zur neuen Reisesaison noch einmal in einen neuen Kabinenexpress investiert und immer mal wieder werden wir als RV-Mitglieder gefragt, wie wir das alles finanziell stemmen können. Nun, da muss man einfach sagen dass hier in all den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten durch die Verantwortlichen hervorragende Arbeit geleistet wurde. So standen wir finanziell immer sehr gut da und konnten zur gegebenen Zeit auch immer Geld in die Hand nehmen und investieren.
Das Alles funktioniert natürlich nur, wenn sich die RV-Mitglieder auch an Veranstaltungen wie der Ausstellung beteiligen und jeder seinen Beitrag zum Gelingen in irgendeiner Form leistet. Uns ist es als Reisevereinigung aber auch wichtig, dass unser Hobby in der Öffentlichkeit präsent bleibt. Unsere Einsatzstelle, die vor mehr als 20 Jahren in Eigenleistung erstellt wurde und die komplett unserer RV gehört, liegt direkt vor dem Ortseingang von Warstein an einer viel befahrenen Straße und so werden wir doch immer wahrgenommen - ganz besonders in den Sommermonaten wenn wöchentlich das Einsatzgeschäft stattfindet.
In diesem Jahr haben zwei Mitglieder unserer RV auch ein großes Schild gemalt, welches direkt neben der Straße aufgestellt wurde und dass auf unsere Ausstellung hinweist.



Neben der Ausstellung der Tauben wird während der Ausstellungstage noch die Siegerehrung unserer RV für das Reisejahr 2024 vorgenommen. Weiterhin findet an beiden Ausstellungstagen eine Tombola statt, am Sonntagmorgen wird zum Züchterfrühstück der Sportfreund Peter Schneider von der Firma Schneider PMC einen Vortrag zu seinen Naturprodukten halten und anschließend findet dann noch die Auktion der Tauben und Gutscheine statt, die derzeit im Internet in einer PR´re-Auktion angeboten werden und in der auch unser gestifteter Gutschein steht, auf den ich bereits hingewiesen hatte.

Gutschein für ein Geschwister zur 9. AS-Taube BRD Juni 2024

Alles in Allem finde ich es sehr wichtig, dass wir als Brieftaubenreisevereinigung alljährlich auch in den Wintermonaten eine solche Veranstaltung auf die Beine stellen. Ein paar Tauben und Gutscheine zusammentragen und diese im Internet oder parallel zu einer Siegerehrung zu verkaufen - das ist kein Problem und keine besondere Leistung.
Aber als RV in der heutigen Zeit noch eine solche Ausstellung mit mehr als 200 ausgestellten Tauben auf die Beine zu stellen....ich fürchte das hat im deutschen Brieftaubensport inzwischen leider Seltenheitswert.

 

Montag, 06.01.2025
Sascha am 06.01.2025 um 08:09 (UTC)
 Das Wetter geht mir inzwischen wirklich etwas aufs Gemüt. Man sieht kaum mal einen Strahl Sonne, ewig ist es nass und in den Wiesen matschig und heute ist es dann mal wieder warm und dafür so windig, dass ich mich einfach kaum draußen aufhalten mag. Das Schlimmste aber ist diese ewige Dunkelheit. Nur wenige Stunden Tageslicht und das aufgrund des Wetters auch nicht besonders hell. Mich nervt es und ich denke unseren Brieftauben gefällt das auch nicht.
Mich würde einmal interessieren wie bei unseren Tauben wohl um diese Jahreszeit der Vitamin D-Wert im Blut ist. Denn sie bilden Vitamin D ja, wie wir Menschen auch, nur in den Sommermonaten unter der direkten Sonneneinstrahlung. Viele Menschen haben bei Blutuntersuchungen einen erheblich zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel und ich fürchte, dass das bei unseren Tauben auch so sein könnte. Aus diesem Grund macht es schon Sinn, so denke ich, v.a. in den Wintermonaten ein Präparat bei den Tauben einzusetzen, dass auch Vitamin D enthält. Man muss es da nicht übertreiben, aber ein Mal in der Woche oder vielleicht auch zwei Mal ein Multivitaminprodukt ist sicher nicht verkehrt für die Gesunderhaltung der Tauben, zumal diese inzwischen bei den meisten Sportfreunden während dieser Zeit auch keinen Freiflug erhalten können, was für die Gesundheit der Tauben aber sehr förderlich wäre. Es gibt auch einige Mineralpulver auf dem Markt denen Vitamin D zugesetzt ist und auch diese erfüllen dann ihren Zweck.
Wir nutzen bekanntlich hier das Mineralpulver von Dr. Marien und da ist auch Vitamin D enthalten, aber auch diverse andere Vitamine und natürlich Mineralien. Wenn man es zwei Mal in der Woche über das Futter gibt mit Gemüse oder flüssiger Bierhefe, dann hat man schon sehr viel von dem abgedeckt, was die Brieftaube so benötigt. Wir geben dann noch etwas von dem Konditionspulver von Dr. Marien ein Mal in der Woche dazu und letztlich benötigt die Taube dann wirklich nicht mehr, wenn ihr alle ein bis zwei Tage auch noch frischer Grit hingestellt wird. Alles was darüber hinausgeht kostet nur Geld.
Aber ein Sportfreund schrieb mir letztens, nachdem er sich im Internet die vielen Auktionen angesehen hatte: "Geld scheint reichlich vorhanden zu sein." Genauso ist es. Wenn es bei den ganzen Auktionen und Verkäufen nur halbwegs mit rechten Dingen zugeht, dann kann man nur feststellen, dass fehlende finanzielle Mittel nicht das sind, was uns im Brieftaubensport Probleme bereitet. Im Gegenteil! Andererseits: kaum geht die Reisesaison los klagen viele Sportfreunde darüber wie teuer alles geworden sei. Und viele RVen halten sich finanziell nur mit größter Mühe am Leben. Irgendetwas passt da nicht zusammen.
Wenn unser Verband - und das sollte ja möglich sein - eine eigene funktionale Auktionsplattform aufbauen würde und nur die Auktionsgebühren, die ja bei privaten Anbietern auch entstehen, vom Züchter in die Verbandskasse statt in eine private Geldbörse fließen würden, dann ließe sich mit dem Geld vielleicht eine ganze Menge zum Wohl unseres Hobbys anfangen.

 

Sonntag, 05.01.2025
Sascha am 05.01.2025 um 05:53 (UTC)
 Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und der aktuell nassen Kälte habe ich sehr wenig Lust mich lange zwischen den Tauben aufzuhalten, selbst wenn ich einmal Zeit dafür habe. Das ist eigentlich ein wenig schade und manchmal muss ich mich ein wenig zwingen mich länger mit den Tieren zu beschäftigen, sie sauber zu machen usw. Ich kann mir daher auch nicht vorstellen schon um diese Jahreszeit Jungtiere zu züchten so wie mir kürzlich ein Sportfreund mitteilte, bei dem nun die ersten Jungtauben geschlüpft sind. Frühe Jungtauben zu züchten macht hier auch gar keinen Sinn, denn unsere Schlaganlage würde ein Verdunkeln der Jungtauben nur sehr schwer möglich machen. Außerdem habe ich wirklich keinen Spaß am Jungtaubenspiel und sehe es nur als notwendiges Übel an und so spare ich mir diese Mühen.
Auf der anderen Seite ist das Jungtaubenspiel hier in Deutschland für viele Sportfreunde immernoch der schnellste Weg zum Erfolg. Mit Fleiß und einigen Maßnahmen im Schlagmanagement kann man da schon sehr viel erreichen und das ist auch gut so. Gerade Neuanfängern oder Züchtern, die wenig Erfolg haben (warum auch immer) rate ich gerne sich erst einmal auf ein gutes Jungtaubenspiel zu konzentrieren. Wenn sie sich dann noch Tips von Jungtaubenspezialisten holen wie man die Jungtiere erfolgreich führt, dann können sie oft sehr schnell schöne Erfolge feiern.
So bietet unser Hobby eigentlich sehr viele Möglichkeiten und Nischen in denen man es zufrieden und auch erfolgreich ausführen kann. Wir nutzen die Möglichkeiten, die uns der Brieftaubensport bietet, im Grunde genommen viel zu wenig in unserem deutschen System. Auch was die Altreise betrifft. Die aktuell geplanten Reformen bieten da kleine Verbesserungen (z.b. über die Teilnahme an der "Kurz- und Mittelstreckenmeisterschaft"), aber das war es auch schon.
Ich selbst werde im kommenden Reisejahr einiges ausprobieren müssen. Wir hatten hier im Grunde genommen mehr als 40 Jahre lang das gleiche System nach dem mein Vater und ich die Tauben versorgt und betreut haben in einer Arbeitsteilung, die sich zwar über die Jahre völlig verschoben und letztlich umgekehrt hat, aber unser eigentliches System blieb im Kern stets gleich und so war sehr viel in der Führung der Tauben Versorgung und Routine.
Ich werde dieses System nun in diesem Jahr auch nicht vollständig über den Haufen werfen, aber ich werde einige Änderungen vornehmen müssen und das wird für mich wirklich spannend. Ich weiß nicht ob die Dinge, die ich ändern möchte, so funktionieren wie ich mir das vorstelle. Aber ich weiß, dass hier eigentlich in jedem Jahr einige gute Tauben sitzen und selbst wenn ich sie nicht zu absoluten Höchstleistungen führen kann, so bin ich doch zuversichtlich, dass einige Tauben zumindest teilweise und punktuell zeigen was sie können und das wäre für mich erst einmal sehr zufriedenstellend.
Wenn ich nun also bezüglich Fütterung, Training und Freiflug der Tauben, auch bezüglich der Verpaarung und der Versorgung mit Beiprodukten einiges ändern werde, dann ist das für mich auch ein kleiner Versuch zu schauen wie sich unsere Tauben unter den veränderten Umständen so zeigen. Ich weiß aber, dass einige abgegebene Tauben hier und da auch unter völlig anderen Bedingungen gut geflogen und gezüchtet haben bei anderen Sportfreunden. Und das lässt mich hoffen, dass auch die Änderungen hier nicht dazu führen, dass die Leistungen total in den Keller gehen.
Ich werde im Lauf des Jahres hier immer wieder darüber berichten was ich mit den Tauben anstelle und was daran beispielsweise auch anders ist als in früheren Jahren. Aktuell ist noch Ruhe in den Schlägen und alles läuft wie gehabt. Die Tauben Zuchttauben werden, denke ich, in der Woche vom 10. bis zum 16. Februar verpaart. Bei den Reisetauben bin ich mir noch nicht ganz sicher ob ich es in der gleichen Woche mache. Aber darüber werde ich dann berichten und auch darüber was ich z.b. zur Anpaarung hin und während der Paarungszeit schon anders mache. Es wird auf jeden Fall spannend in 2025.
 

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