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Mittwoch, 03.05.2023
Sascha am 03.05.2023 um 16:47 (UTC)
 Im vergangenen Herbst war ein junger Vogel nach einem Habichtangriff verunglückt und hatte einen Tropfen Blut am Schnabel und einen stark geprellten Flügel, der einen sehr starken Blutergiss aufwies. Da dieser Vogel mir gut gefiel und von guter Abstammung war, durfte er einfach über den Winter weiter mitlaufen, wurde auf den Witwerschlag umgewöhnt, bekam Weibchen und Witwerzelle und wurde nun gereist.
Beim ersten Vorflug, an dem wir teilnahmen, kam er noch relativ pünktlich als unsere 24. Taube. Beim zweiten Vorflug kam er als allerletzte Taube erst nach 17 Uhr am Nachmittag. Vom ersten Preisflug am Sonntag kam er als unsere drittletzte Taube etwa eineinhalb Stunden nach der ersten Taube.
Grundsätzlich ist das alles noch kein Problem. Aber man merkt dem Vogel einfach an, dass er irgendwie Probleme hat. Er fliegt wohl mit den anderen Tauben, verlässt dann aber meistens etwas früher den Schwarm und geht auf das Dach und da ist dann besonders auffällig, dass er nicht brummt und sich bewegt etc. Andere Vögel, die schon einmal früher aus dem Schwarm gehen brummen dann auf dem Dach, fliegen klatschend wieder hoch usw. Bei dem beschriebenen jährigen Vogel ist das nicht der Fall. Er klatscht auch gar nicht beim Abfliegen.
Ich denke seine Verletzung aus dem Herbst hat irgendwelche Schäden hinterlassen und deswegen werden wir ihn nicht weiter reisen. Das muss man der Taube nicht antun. Da von diesem Vogel noch zwei Brüder in der Reisemannschaft sind bei denen wir dann sehen welche Leistung sie bringen können, geht er nun übergangsweise in eine Voliere und wird dort erst einmal "geparkt", denn vielleicht können wir ihn noch für die Zucht gebrauchen.
Der jährige Vogel, dem gestern beim Training am Haus durch einen Greivogel der halbe Schwanz ausgerissen wurde, hat heute den Schlag zum Training normal verlassen und er ist auch die gesamte Zeit problemlos mitgeflogen. Da scheint also nichts zurückgeblieben zu sein. Nur als er nachher von der Spitze des Hausdaches hinunter auf das Ausflugbrett fliegen wollte, sah das etwas merkwürdig aus, da der breit gestellte Schwanz nicht ganz seine "Bremsfunktion" erfüllte.
Ansonsten scheint es so, als ob unser zweiter Preisflug mal wieder vorgezogen wird auf den Samstag. Wir bekommen morgen darüber Bescheid.
 

Dienstag, 02.05.2023
Sascha am 02.05.2023 um 17:31 (UTC)
 Wenn unsere Vögel am Nachmittag so etwa 50 Minuten ihren Freiflug bei geschlossenem Ausflug hatten, öffne ich diesen, sodass die Tauben dann, wenn sie möchten, wieder in den Schlag gehen können. Einige Vögel tun das dann und gehen quasi aus dem Luft in den Schlag und andere fliegen noch etwas.
So habe ich das auch heute gemacht und da wir dann immer das Tipes-Gerät anstellen, konnte ich sehen, dass fünf Vögel um 16.57 Uhr in den Schlag gegangen waren. Als die anderen Vögel dann auch landen wollten kam hier der Schwarm Weibchen eines Züchters hier aus der Nähe - so wie fast jeden Tag - flach über unser Haus geflogen und die Vögel schlossen sich diesem dann an und flogen dann noch. Nach einigen Minuten gingen die Tauben plötzlich sehr hoch und außer Sicht und wieder ein paar Minuten später war der große Schwarm (es waren auch noch weitere Vögel unseres Nachbarn dabei) in mehrere kleine Gruppen aufgeteilt und mehrere Tiere kamen auch einzeln aus sehr großer Höhe zurück. Wir konnten nicht sehen was genau vorgefallen war, aber es war doch recht eindeutig, dass ein Greifvogel in die Tauben geschlagen war.
Irgendwann sammelten sich die Tauben dann wieder in der Nähe des Schlages. Aber sie landeten nicht sondern flogen extrem nervös immer weiter, sodass sie am Ende fast genau zwei Stunden in der Luft waren bevor sie dann landeten und herein gingen. Immerhin waren alle Vögel wieder im Schlag. Allerdings war einem jährigen Vogel der halbe Schwanz ausgerissen worden, wie man auf dem Foto sieht.
Etwas später meldete sich ein befreundeter Züchter hier aus der Nähe (Luftlinie etwa drei Kilometer entfernt), dem ein jähriger Vogel geschlagen und auf dem Nachbargrundstück gefressen worden war.
Wir waren eigentlich davon ausgegangen, dass es nun etwas ruhiger wird mit den Greifvögeln. aber das scheint vorerst noch nicht der Fall zu sein. Es ist auch ein Stück weit nicht verwunderlich, denn in der kommenden Nacht soll es hier wieder Bodenfrost geben. Jeder kann sich da auch ausmalen was unterwegs auf den Flügen oftmals los ist und man muss sich nicht wundern, wenn auch mal erfahrene und gute Tauben sehr spät nach hause kommen, weil sie Greifvögeln ausweichen mussten.
Nun werden die Tauben morgen wieder Angst haben den Schlag zu verlassen und müssen erst wieder etwas Sicherheit finden. Das ist alles nicht so schön. Vielleicht bleiben sie mal einen Tag im Schlag. Genau wie unsere Jungtiere.


 

Montag, 01.05.2023
Sascha am 01.05.2023 um 18:00 (UTC)
 Heute war hier eigentlich der erste Tag mit etwas höheren Temperaturen und das merkte man einigen Vögeln am Nachmittag beim Freiflug doch ein wenig an, als sie etwas hechelten. Ich muss dabei immer daran denken, dass mir der leider sehr früh verstorbene Doktor Kamphausen in der Verbandsklinik einmal bei ähnlichem Wetter, als ich dort zu einer Untersuchung der Tauben war, folgendes sagte:
"Jetzt ist es plötzlich wärmer geworden und dann steht hier das Telefon nicht still. Dann rufen dauernd besorgte Züchter an mit der Frage: "Meine Tauben hecheln beim Landen. Sind die krank?" Ich antworte dann immer: "Laufen sie bei der plötzlichen Wärme einmal 200 Meter - dann hecheln sie auch. Und Tauben schwitzen nunmal nicht, sondern hecheln die Wärme nur über den Schnabel ab."
Doktor Kamphausen ergänzte dann noch: "Aber da kann ich sagen was ich will. Die Hälfte der Leute glaubt mir nicht und kippt erst einmal Medizin in die Tauben rein."
Das was Dr. Kamphausen mir damals gesagt hat habe ich mir immer gemerkt. Und seitdem mache mich mir keinen größeren Kopf darum, wenn mal eine Taube oder ein paar Tauben bei plötzlich wärmeren Temperaturen hecheln.
Es mag Schläge und Tauben geben, wo das nie so ist. Selbst nicht bei deutlich höheren Temperaturen. Aber da gehe ich jede Wette ein, dass das dann auch Tauben sind, die ständig in irgendeiner Form mit "Chemie" behandelt werden. Und so etwas wollen wir hier nun beim besten Willen nicht haben.
Ansonsten scheint es, kaum dass die Saison begonnen hat, in verschiedenen Regionen schon wieder arg "zu knirschen". Zücher beklagen sich, dass ihre Tauben so schlecht gekommen sind, weil sie oben im Kabi saßen, wo doch die Luft so schlecht sei. Das wisse doch jeder. Regionalverbandsvorsitzende sehen sich genötigt schreiben unter Preislisten zu setzen, weil scheinbar Absprachen nicht eingehalten wurden und drohen dann mit markigen Worten; "Auge um Auge, Zahn um Zahn."...in jedem Kindergarten scheint es geordneter zuzugehen als in vielen Organisationen des deutschen Brieftaubensports...Es ist wahlweise nur noch zum Lachen, zum Heulen oder zum Kopfschütteln.
 

Sonntag, 30.04.2023
Sascha am 30.04.2023 um 18:18 (UTC)
 Nun liegt der erste Preisflug des Jahres 2023 hinter uns und ich bin wirklich rundum zufrieden. Unsere Tauben wurden um 8.55 Uhr in Karlstadt aufgelassen. Die ersten Tauben hier bei uns fielen nach gut 2 1/2 Stunden. Damit waren sie aber in der RV nicht sonderlich früh, sondern mehrere Sportfreunde hatten schon deutlich früher einige Tauben. Dann aber kamen unsere Vögel sehr flott nacheinander und am Ende erzielen wir eine Reiseleistung von genau 50 Prozent mit 44/22 Preisen und damit können wir allemal hochzufrieden sein bei den Umständen wie wir sie hier für unseren Schlag bisher hatten. Auch nach der Konkurszeit kamen die Tauben zügig weiter und so sind auch nach diesem Flug alle unsere Vögel wieder zuhause. Ich denke das ist insgesamt einfach sehr positiv.
In unserer RV wurden rund zwei Drittel Männchen und ein Drittel Weibchen zu diesem Flug eingesetzt und bis unsere erste Taube in der Preisliste steht (Platz 54) sind fast so viele Weibchen platziert wie Vögel. Von den ersten zehn Tauben in der RV sind 8 Weibchen. Das zeigt schon wie es derzeit läuft im Taubensport (man beobachtet das vielfach auch in anderen RVen) und wie es speziell bei solchem Wetter läuft (Klare Luft, Blauer Himmel, leichter Wind von hinten).
Täubinnen sind halt etwas anders gestrickt wie Männchen und fliegen nicht so einfach kopflos los und müssen dann irgendwann umkehren.
Andererseits: ich möchte nicht tauschen. Das Spiel mit Witwervögeln macht uns einfach auch viel mehr Spaß. Ihr Benehmen, ihr Flug- und Balzverhalten. Das ist für uns allemal schöner anzusehen als bei Weibchen.
So muss halt jeder für sich entscheiden wie er das Hobby am Liebsten bestreitet und wenn man bedenkt, dass wir wahrscheinlich in vielen Regionen unser Hobby in dieser Form (RV-Spiel über 12-14 Preisflüge) noch maximal drei Jahre oder so betreiben können, dann muss man sich einfach mehr darauf zurückbesinnen was einem Spaß macht am Brieftaubensport. Und bei uns war das heute das Anfliegen der Witwer. Wenn sie teilweise in enormer Höhe schon in weiter Entfernung zu sehen sind und sich dann herunterschrauben.... das ist doch wirklich herrlich anzusehen. Einige Vögel, besonders einige Jährige, sind auch nach dem Landen noch einmal klatschend aufgeflogen und haben eine Ehrenrunde gedreht und das kostet dann zwar Zeit, aber selbst das ist irgendwie doch ein herrliches Bild, wenn sie sich so freuen zuhause zu sein.
Gratulieren möchte ich zum 1. Konkurs beim Saisonauftakt heute ganz besonders Thorsten Bornhoff aus der RV Dortmund- Scharnhorst und der Familie Bober aus der RV Schüttorf! Tolle Leistungen!
 

Sonntag, 30.04.2023
Sascha am 30.04.2023 um 18:17 (UTC)
 Nun liegt der erste Preisflug des Jahres 2023 hinter uns und ich bin wirklich rundum zufrieden. Unsere Tauben wurden um 8.55 Uhr in Karlstadt aufgelassen. Die ersten Tauben hier bei uns fielen nach gut 2 1/2 Stunden. Damit waren sie aber in der RV nicht sonderlich früh, sondern mehrere Sportfreunde hatten schon deutlich früher einige Tauben. Dann aber kamen unsere Vögel sehr flott nacheinander und am Ende erzielen wir eine Reiseleistung von genau 50 Prozent mit 44/22 Preisen und damit können wir allemal hochzufrieden sein bei den Umständen wie wir sie hier für unseren Schlag bisher hatten. Auch nach der Konkurszeit kamen die Tauben zügig weiter und so sind auch nach diesem Flug alle unsere Vögel wieder zuhause. Ich denke das ist insgesamt einfach sehr positiv.
In unserer RV wurden rund zwei Drittel Männchen und ein Drittel Weibchen zu diesem Flug eingesetzt und bis unsere erste Taube in der Preisliste steht (Platz 54) sind fast so viele Weibchen platziert wie Vögel. Von den ersten zehn Tauben in der RV sind 8 Weibchen. Das zeigt schon wie es derzeit läuft im Taubensport (man beobachtet das vielfach auch in anderen RVen) und wie es speziell bei solchem Wetter läuft (Klare Luft, Blauer Himmel, leichter Wind von hinten).
Täubinnen sind halt etwas anders gestrickt wie Männchen und fliegen nicht so einfach kopflos los und müssen dann irgendwann umkehren.
Andererseits: ich möchte nicht tauschen. Das Spiel mit Witwervögeln macht uns einfach auch viel mehr Spaß. Ihr Benehmen, ihr Flug- und Balzverhalten. Das ist für uns allemal schöner anzusehen als bei Weibchen.
So muss halt jeder für sich entscheiden wie er das Hobby am Liebsten bestreitet und wenn man bedenkt, dass wir wahrscheinlich in vielen Regionen unser Hobby in dieser Form (RV-Spiel über 12-14 Preisflüge) noch maximal drei Jahre oder so betreiben können, dann muss man sich einfach mehr darauf zurückbesinnen was einem Spaß macht am Brieftaubensport. Und bei uns war das heute das Anfliegen der Witwer. Wenn sie teilweise in enormer Höhe schon in weiter Entfernung zu sehen sind und sich dann herunterschrauben.... das ist doch wirklich herrlich anzusehen. Einige Vögel, besonders einige Jährige, sind auch nach dem Landen noch einmal klatschend aufgeflogen und haben eine Ehrenrunde gedreht und das kostet dann zwar Zeit, aber selbst das ist irgendwie doch ein herrliches Bild, wenn sie sich so freuen zuhause zu sein.
Gratulieren möchte ich zum 1. Konkurs beim Saisonauftakt heute ganz besonders Thorsten Bornhoff aus der RV Dortmund- Scharnhorst und der Familie Bober aus der RV Schüttorf! Tolle Leistungen!
 

Samstag, 29.04.2023
Sascha am 29.04.2023 um 19:09 (UTC)
 Heute abend wurden nun unsere Vögel zum ersten Preisflug ab Karlstadt morgen eingesetzt. In der Woche nehme ich keine Vögel in die Hand und deswegen war ich gespannt wie sich die Tauben heute präsentieren. Ich fand die Witwer in Relation dazu, wie ich sie versorgt habe - nämlich jeden Tag satt zum Aussuchen und auch immer ein paar Nüsse aus der Hand - sehr leicht. Natürlich haben sie insgesamt noch nicht so viel Volumen - das kommt erst noch. Aber ich denke auch, dass es einfach an den dauerhaft kalten Nachttemperaturen liegt und die Witwer haben ja auch sehr ordentlich trainiert. Für den morgigen Flug muss das nun kein Nachteil sein, aber ich war doch etwas erstaunt und hatte es insgesamt etwas anders erwartet. Ich würde zum heutigen Zeitpunkt jede Wette eingehen, dass Sportfreunde, die ihre Reisevögel (von der Versorgung von Reiseweibchen verstehe ich nichts) sehr leicht oder auch etwas knapp füttern in diesem Jahr spätestens nach sechs oder sieben Wochen Schiffbruch erleiden werden.
Erschreckend war auch dass unsere RV im Gegensatz zum vergangenen Jahr gleich acht Züchter und etwa 300 Tauben weniger an den Start bringt. Wir sind immernoch eine im Verhältnis relativ züchterstarke RV, aber es wurde mal wieder deutlich dass es nun mit dem Brieftaubensport leider wirklich steil bergab und irgendwie wohl leider dem Ende entgegen geht. Ich habe aktuell jedenfalls keine Idee wie man da eine Trendwende einleiten kann.
Was erwarte ich für den morgigen Flug für uns? Eigentlich nichts Besonderes außer dass die Tauben ordentlich nach hause kommen und ein paar Preise fliegen. Sie sollen mal andeuten, dass sie in zwei, drei Wochen dann auch in guter Form sein können. Von den alten Vögeln erwarte ich schon einige Preise, von den jährigen Vögeln erst einmal gar nichts. Da bin ich sehr entspannt. Andere Züchter geben sich auch viel Mühe mit ihren Tieren, bereiten sie gut vor, trainieren sie vielleicht, haben auch gute Tauben....da kann man nicht sagen, dass man nun 50 oder 60 Prozent fliegen will, wenn man so wenig Aufwand betreibt wie wir es tun. Zum Saisonbeginn, zumal nach einer etwas holprigen Vorbereitung bei uns in diesem Jahr, auf den kurzen Flügen, sind die Preise schnell vergeben. Da muss man einfach ruhig abwarten.
Ich hoffe dass wir alle ein ordentliches und möglichst verlustarmes Reisejahr haben und dann schauen wir was am Ende heraus kommt. Ein Ziel für uns ist übrigens die Teilnahme am Osterhofen-Flug der "Freunde des Kulturerbes Brieftaube" zum Saisonabschluss am letzten Juli-Wochenende. Ein Artikel dazu findet sich in der aktuellen Brieftaube. Einen kleinen Internet-Auftritt hat man auch angelegt:

Freunde des Kulturerbes Brieftaube
 

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