Brieftauben Mimberg

NEUIGKEITEN

Brieftauben-Mimberg bei Facebook *Klick*
Montag, 08.05.2023
Sascha am 08.05.2023 um 16:55 (UTC)
 Heute nachmittag hat es hier ein sehr starkes Gewitter gegeben. Für mehr als eine halbe Stunde hat es geschüttet wie aus Eimern, sodass hier in den Häusern, die tiefer im Möhnetal liegen, einige Keller vollgelaufen sind.
Als das Gewitter los ging waren unsere Jungtauben noch draußen. Ich habe sie zuerst auch sitzen lassen. Sie konnten baden und Gewitter kennenlernen. Allerdings wurde es dann immer mehr und ich hatte die Befürchtung, dass auch noch starker Wind aufkommen könnte. Dann würden sie vom Dach geweht. Das haben wir schon einmal erlebt vor einigen Jahren. Also habe ich sie schnell herein gerufen und sie kamen dann auch patschnass in den Schlag.
Im Witwerschlag hat ein jähriger Vogel Probleme mit einem Flügel. Ich habe ihn sofort vom Schlag genommen und alleine gesetzt. Es ist wahrscheinlich eine Muskelverletzung. Es bringt nichts ihn weiter auf dem Schlag zu lassen, sodass er womöglich auch weiter mit nach draußen geht zum Freiflug. Davon wird es nicht besser. Meistens werden solche Vögel, die ein Mal eine Flügelverletzung irgendeiner Art hatten., doch keine richtig erfolgreichen Reisetauben mehr. Das ist zwar schade, aber wenn sie nach einer Runde um den Schlag auf dem Dach sitzen, dann bringt das eben einfach gar nichts.
Ansonsten fällt mir einfach auf, dass die Witwervögel beim Freiflug nicht mehr so entspannt sind wie früher bevor die Photovoltaik-Platten auf das Dach kamen. Das scheint damit zu tun zu haben, dass sie sich oberhalb der Platten nicht auf das Dach setzen. Dort saßen sie früher ab Liebsten. Dort brummten sie, von dort flogen sie wieder los. Inzwischen sitzen sie da leider gar nicht mehr. Vermutlich weil die Platten bis fast oben an den Dachfirst reichen und sie von dort einfach nicht gut abfliegen können über die Platten hinweg. Ich werde es weiter beobachten, aber ich denke, dass es mit zehn Tauben weniger etwas besser wäre. Man muss es abwarten.Darüber hinaus sind die Tauben auch noch sehr nervös wegen der Greifvögel. Wenn unerwartet irgendein größerer Vogel auftaucht (heute war es ein Kibitz - die sind hier sehr selten geworden), gehen sie sofort in größere Höhe und erhöhen das Tempo. Aber so ist das halt. Es wird ohnehin ein sehr schwieriges Jahr. Nicht nur für uns. Wenn man Anfang Mai schon solche Wärmegewitter und solche Regengüsse hat, wie wir hier heute, dann kann man sich ausrechnen wie es wahrscheinlich im Juni oder Juli wird. Ich denke da werden wir noch einige Probleme hinsichtlich der geplanten Flüge bekommen.

 

Sonntag, 07.05.2023
Sascha am 07.05.2023 um 05:10 (UTC)
 Nun liegt auch der zweite Preisflug hinter uns. Es war ein sehr schneller und glatter Flug, wobei doch hier und da wohl einige Tauben fehlen. Auch uns fehlen aktuell noch zwei jährige Vögel. Die anderen Tauben waren innerhalb von 50 Minuten nach der ersten Taube etwa im Schlag. Beide fehlenden Vögel waren in der vergangenen Woche schon recht spät gekommen. Ein wenig vermute ich, dass sie gänzlich falsch mitgezogen sind mit anderen Tauben. Denn an unserem Auflassort in Rüdenhausen wurden Tauben im Zehn-Minuten-Takt gestartet. 9.15 Uhr Tauben aus dem Regionalverband 405 (ca. 1.500 Tauben). 9.25 Uhr unsere Tauben und die unserer Nachbar-RV Werl (ca. 2.800 Tauben), und um 9.35 Uhr noch Tauben aus dem Regionalverband 402 (ca. 4.000 Tauben). Dieses Vorgehen beim Auflass verstehe ich nicht so ganz. Es wäre aus meiner Sicht viel besser all diese Tauben gemeinsam zu starten, aber das möchte man in Deutschland ja meistens lieber nicht.
Bis auf die beiden fehlenden Vögel bin ich mit dem Ergebnis des Fluges zufrieden. Von unseren 43 gesetzten Tauben fliegen 21 in die Preise. Wir beginnen mit dem 13. Konkurs. Das ist auch gut, wobei insgesamt nun das Ziel ist die Tauben doch etwas mehr in die Spitze zu bekommen. Es hat halt auch immer mit Form zu tun,wenn Tauben Spitzenpreise fliegen und die Form soll nun langsam besser werden. Ob es am Ende gelingt muss man abwarten. Es ist nicht jedes Jahr gleich.
Was mich gestern besonders gefreut hat ist die Tatsache, dass unser 21-26 unsere erste Taube war. Der Vogel war im vergangenen Jahr 9. bester jähriger in Westfalen und hat auch einen 1. Konkurs geflogen etc und kam auf allen bisherigen Flügen sehr spät. Zwei Mal als letzte Alttaube und ein Mal als vorletzte Alttaube. Er schien mir aber doch insgesamt in guter Verfassung zu sein. Deswegen war ich nicht sicher was mit ihm wirklich war. Gestern nun hat er gezeigt, dass er doch wieder frühe Preise fliegen kann. Ich hoffe er ist nun in der entsprechenden Form. Auch die anderen alten Vögel, die für uns in diesem Jahr vornehmlich Leistung bringen sollen, zeigten sich fast alle recht gut. Ein bißchen hinterher hinken in diesem Jahr bisher die jährigen Vögel, aber das hat meiner Ansicht nach auch mit den Umständen zu tun. Sie waren ja nun erst da vierte Mal im Korb. Das Frühjahr war kalt, sie mussten sich an die neue Situation am Dach gewöhnen und sie waren in diesem Jahr umständehalber nur ein Mal kurz verpaart und nur maximal 6 Tage auf Eiern und das ist schon eine Weile her und einige Vögel waren gar nicht richtig auf einem Gelege bis zur Trennung.
Meiner Ansicht nach merkt man so etwas den Jährigen doch an. In anderen Jahren brüten sie zwei Mal oder überbrüten ein Mal und sie bekommen dann auch mit ihren Partnerinnen Freiflug, was in diesem Jahr ebenfalls nicht ging. So sind die jährigen Tauben meiner Vermutung nach teilweise eben noch nicht richtig in Form, zumal in der zuückliegenden Woche ja auch noch der Greifvogelangriff hinzu kam. Man merkte gestern beim Anfliegen, dass die Tauben nervöser waren als gewohnt. Einmal hatten sich vier jährige Vögel gesammelt und sie flogen doch sehr lange und landeten nicht. Es war schon auffällig, aber letztlich ist das ist auch kein Problem.
In dieser Woche muss man nun etwas mit der Fütterung der Tauben aufpassen, denn normalerweise ist der kommende Flug erst am Sonntag. Die Vögel haben auch gestern nicht viel tun müssen und die Temperaturen sind höher. Da ist es wichtig sie am Fressen zu halten. Nächste Woche soll es dann nach Erlangen gehen auf 285 Kilometer.
Meiner Ansicht nach machen wir zu viele kurze Flüge. 200 KM, 240 KM, 285 Km, dann 310 KM....davon ist aus meiner Sicht mindestens ein Flug zu viel über eine kurze Distanz (vorrausgesetzt das Wetter spielt immer mit). Es sollte, so denke ich, doch immer in 50-KM-Schritten vorwärts gehen. Also 200 KM, 250 KM, 300 KM; 350 KM. Natürlich macht das am Ende keinen großen Unterschied, aber ich denke schon, dass es wichtig ist relativ schnell die Entfernungen zu steigern, wenn das Wetter gut ist. Diese kurzen Flüge sind dann doch eher eine Spielerei für die Tauben.
 

Samstag, 06.05.2023
Sascha am 06.05.2023 um 06:29 (UTC)
 Unsere Tauben stehen aktuell noch zum Auflass in Rüdenhausen bei Würzburg bis das Wetter einen Start zulässt. Wir haben 43 Vögel eingekorbt. Einen jährigen Vogel, der im Herbst bei einem Habichtangriff irgendwo angeschlagen war und einen dunkelblauen Flügelmuskel hatte, ist zuhause geblieben. Es bringt nichts ihn zu reisen, weil er doch immer wieder Probleme zeigte. Der jährige Vogel, der in dieser Woche bei einem Greifvogelangriff seinen halben Schwanz verloren hatte, ist aber im Korb. Er zeigte beim Freiflug keine Probleme und da heute auch kaum Wind ist, wird er wegen des Heimfluges keine Probleme haben.
Die Tauben unserer Reisevereiniigung werden heute gemeinsam mit den Tauben der Nachbar-RV Werl gestartet, sodass etwa 2.800 Tiere gemeinsam aufgelassen werden.
Was unsere Vögel betrifft kann ich sagen, dass sie mir in der Hand etwas besser gefielen als in der vergangenen Woche. Sie kommen wie es scheint langsam in gute Flugverfassung. Allerdings waren sie, das konnten wir auch beobachten, nach dem Greifvogelangriff in der Mitte dieser Woche auch ein Stück weit nervöser. Wie sich das alles auswirkt muss man sehen. Insgesamt betrachte ich die aktuellen Flüge doch noch ein Stück weit als Trainingsflüge bevor dann in zwei Wochen die Regionalflüge losgehen.
Was mir auch in dieser Woche wieder auffiel: obwohl unsere Witwer eigentlich immer satt gefüttert werden und am Abend vor dem Einsatztag sogar "mehr als satt", hatten sie gestern am Einsatztag am Morgen wieder sehr gut Appetit. Und wir lassen sie dann auch fressen bis mittags und entfernen dann nur noch die wenigen Reste aus dem Trog. Das geht nun schon seit vielen Jahren bei uns so. Mal etwas mehr, mal etwas weniger. Und damit waren die Ergebnisse doch fast immer zuftriedenstellend. Der immer noch verbreiteten Theorie, dass Tauben, die auch am Einsatztag noch relativ viel fressen, falsch gefüttert und vorbereitet wurden, können wir eher nicht folgen.
Ich habe mir dazu viele Gedanken gemacht und ich glaube, dass es ein wenig mit dem Stoffwechsel der Tauben zu tun hat. Wenn der Stoffwechsel hochgefahren ist und gut funktioniert und die Tauben in Form kommen oder Form haben - dann haben sie auch Hunger und dann fressen sie auch zu ihren gewohnten Zeiten. Was weiterhin wieder auffällt: unsere Tauben fressen gegen Ende der Woche immer sehr wenig Mais. Auch das ist nun schon mehrere Jahre so. Ich hatte zwischenzeitlich mal gedacht, dass es an der Mais-Qualität liegen kann und an seiner Größe. Deswegen habe ich da verschiedenes getestet (kleineren Mais, andere Futtersorten usw.), aber es bleibt immer gleich. Es liegt vermutlich einfach daran wie wir die Tauben führen. Ich hoffe, dass mit dieser Versorgung auch heute ein guter Flug für uns drin ist.
 

Donnerstag, 04.05.2023
Sascha am 04.05.2023 um 18:06 (UTC)
 Wie erwartet wurde unser zweiter Preisflug heute im Lauf des Tages auf den Samstag vorgezogen, sodass wir morgen abend unsere Tauben einsetzen sollen. Wahrscheinlich werden alle Flüge hier in NRW auf diesem Samstag stattfinden, egal ob auf der Südwest- oder der Südostrichtung. Da wird wieder viel los sein am Himmel.
Unsere Vögel hatten am Nachmittag nochmals Freiflug und man merkte ihnen schon deutlich an, dass die Temperaturen mehr als 10 Grad höher waren als gestern. Aber sie werden sich daran gewöhnen müssen, denn die Kälte ist nun hoffentlich erst einmal vorbei.
Auch in dieser Woche hatten unsere Witwer also nur jeweils ein Mal täglich Freiflug. Das ist etwas ungewöhnlich, denn in den letzten Jahren hatten sie zu diesem Zeitpunkt der Saison immer schon zwei Mal am Tag die Möglichkeit zu fliegen. Ob das am Ende einen Unterschied macht möchte ich nicht behaupten, aber uns gefällt ein zweimaliger Freiflug für die Witwervögel eigentlich viel besser. Vielleicht geht es dann in der kommenden Woche. Andererseits ist es so wie derzeit doch ein bißchen weniger zeitintensiv, denn die Freiflüge finden wegen der immer noch aktiven Greifvögel weiterhin unter Aufsicht statt. In der Nähe sind hier bei anderen Sportfreunden wohl auch gestern und heute wieder Angriffe durch Greifvögel gewesen. Insofern scheint das alles noch zu dauern.
 

Mittwoch, 03.05.2023
Sascha am 03.05.2023 um 16:47 (UTC)
 Im vergangenen Herbst war ein junger Vogel nach einem Habichtangriff verunglückt und hatte einen Tropfen Blut am Schnabel und einen stark geprellten Flügel, der einen sehr starken Blutergiss aufwies. Da dieser Vogel mir gut gefiel und von guter Abstammung war, durfte er einfach über den Winter weiter mitlaufen, wurde auf den Witwerschlag umgewöhnt, bekam Weibchen und Witwerzelle und wurde nun gereist.
Beim ersten Vorflug, an dem wir teilnahmen, kam er noch relativ pünktlich als unsere 24. Taube. Beim zweiten Vorflug kam er als allerletzte Taube erst nach 17 Uhr am Nachmittag. Vom ersten Preisflug am Sonntag kam er als unsere drittletzte Taube etwa eineinhalb Stunden nach der ersten Taube.
Grundsätzlich ist das alles noch kein Problem. Aber man merkt dem Vogel einfach an, dass er irgendwie Probleme hat. Er fliegt wohl mit den anderen Tauben, verlässt dann aber meistens etwas früher den Schwarm und geht auf das Dach und da ist dann besonders auffällig, dass er nicht brummt und sich bewegt etc. Andere Vögel, die schon einmal früher aus dem Schwarm gehen brummen dann auf dem Dach, fliegen klatschend wieder hoch usw. Bei dem beschriebenen jährigen Vogel ist das nicht der Fall. Er klatscht auch gar nicht beim Abfliegen.
Ich denke seine Verletzung aus dem Herbst hat irgendwelche Schäden hinterlassen und deswegen werden wir ihn nicht weiter reisen. Das muss man der Taube nicht antun. Da von diesem Vogel noch zwei Brüder in der Reisemannschaft sind bei denen wir dann sehen welche Leistung sie bringen können, geht er nun übergangsweise in eine Voliere und wird dort erst einmal "geparkt", denn vielleicht können wir ihn noch für die Zucht gebrauchen.
Der jährige Vogel, dem gestern beim Training am Haus durch einen Greivogel der halbe Schwanz ausgerissen wurde, hat heute den Schlag zum Training normal verlassen und er ist auch die gesamte Zeit problemlos mitgeflogen. Da scheint also nichts zurückgeblieben zu sein. Nur als er nachher von der Spitze des Hausdaches hinunter auf das Ausflugbrett fliegen wollte, sah das etwas merkwürdig aus, da der breit gestellte Schwanz nicht ganz seine "Bremsfunktion" erfüllte.
Ansonsten scheint es so, als ob unser zweiter Preisflug mal wieder vorgezogen wird auf den Samstag. Wir bekommen morgen darüber Bescheid.
 

Dienstag, 02.05.2023
Sascha am 02.05.2023 um 17:31 (UTC)
 Wenn unsere Vögel am Nachmittag so etwa 50 Minuten ihren Freiflug bei geschlossenem Ausflug hatten, öffne ich diesen, sodass die Tauben dann, wenn sie möchten, wieder in den Schlag gehen können. Einige Vögel tun das dann und gehen quasi aus dem Luft in den Schlag und andere fliegen noch etwas.
So habe ich das auch heute gemacht und da wir dann immer das Tipes-Gerät anstellen, konnte ich sehen, dass fünf Vögel um 16.57 Uhr in den Schlag gegangen waren. Als die anderen Vögel dann auch landen wollten kam hier der Schwarm Weibchen eines Züchters hier aus der Nähe - so wie fast jeden Tag - flach über unser Haus geflogen und die Vögel schlossen sich diesem dann an und flogen dann noch. Nach einigen Minuten gingen die Tauben plötzlich sehr hoch und außer Sicht und wieder ein paar Minuten später war der große Schwarm (es waren auch noch weitere Vögel unseres Nachbarn dabei) in mehrere kleine Gruppen aufgeteilt und mehrere Tiere kamen auch einzeln aus sehr großer Höhe zurück. Wir konnten nicht sehen was genau vorgefallen war, aber es war doch recht eindeutig, dass ein Greifvogel in die Tauben geschlagen war.
Irgendwann sammelten sich die Tauben dann wieder in der Nähe des Schlages. Aber sie landeten nicht sondern flogen extrem nervös immer weiter, sodass sie am Ende fast genau zwei Stunden in der Luft waren bevor sie dann landeten und herein gingen. Immerhin waren alle Vögel wieder im Schlag. Allerdings war einem jährigen Vogel der halbe Schwanz ausgerissen worden, wie man auf dem Foto sieht.
Etwas später meldete sich ein befreundeter Züchter hier aus der Nähe (Luftlinie etwa drei Kilometer entfernt), dem ein jähriger Vogel geschlagen und auf dem Nachbargrundstück gefressen worden war.
Wir waren eigentlich davon ausgegangen, dass es nun etwas ruhiger wird mit den Greifvögeln. aber das scheint vorerst noch nicht der Fall zu sein. Es ist auch ein Stück weit nicht verwunderlich, denn in der kommenden Nacht soll es hier wieder Bodenfrost geben. Jeder kann sich da auch ausmalen was unterwegs auf den Flügen oftmals los ist und man muss sich nicht wundern, wenn auch mal erfahrene und gute Tauben sehr spät nach hause kommen, weil sie Greifvögeln ausweichen mussten.
Nun werden die Tauben morgen wieder Angst haben den Schlag zu verlassen und müssen erst wieder etwas Sicherheit finden. Das ist alles nicht so schön. Vielleicht bleiben sie mal einen Tag im Schlag. Genau wie unsere Jungtiere.


 

<- Zurück  1 ...  44  45  46 47  48  49  50 ... 173Weiter ->