| Nun liegt auch der zweite Preisflug hinter uns. Es war ein sehr schneller und glatter Flug, wobei doch hier und da wohl einige Tauben fehlen. Auch uns fehlen aktuell noch zwei jährige Vögel. Die anderen Tauben waren innerhalb von 50 Minuten nach der ersten Taube etwa im Schlag. Beide fehlenden Vögel waren in der vergangenen Woche schon recht spät gekommen. Ein wenig vermute ich, dass sie gänzlich falsch mitgezogen sind mit anderen Tauben. Denn an unserem Auflassort in Rüdenhausen wurden Tauben im Zehn-Minuten-Takt gestartet. 9.15 Uhr Tauben aus dem Regionalverband 405 (ca. 1.500 Tauben). 9.25 Uhr unsere Tauben und die unserer Nachbar-RV Werl (ca. 2.800 Tauben), und um 9.35 Uhr noch Tauben aus dem Regionalverband 402 (ca. 4.000 Tauben). Dieses Vorgehen beim Auflass verstehe ich nicht so ganz. Es wäre aus meiner Sicht viel besser all diese Tauben gemeinsam zu starten, aber das möchte man in Deutschland ja meistens lieber nicht.
Bis auf die beiden fehlenden Vögel bin ich mit dem Ergebnis des Fluges zufrieden. Von unseren 43 gesetzten Tauben fliegen 21 in die Preise. Wir beginnen mit dem 13. Konkurs. Das ist auch gut, wobei insgesamt nun das Ziel ist die Tauben doch etwas mehr in die Spitze zu bekommen. Es hat halt auch immer mit Form zu tun,wenn Tauben Spitzenpreise fliegen und die Form soll nun langsam besser werden. Ob es am Ende gelingt muss man abwarten. Es ist nicht jedes Jahr gleich.
Was mich gestern besonders gefreut hat ist die Tatsache, dass unser 21-26 unsere erste Taube war. Der Vogel war im vergangenen Jahr 9. bester jähriger in Westfalen und hat auch einen 1. Konkurs geflogen etc und kam auf allen bisherigen Flügen sehr spät. Zwei Mal als letzte Alttaube und ein Mal als vorletzte Alttaube. Er schien mir aber doch insgesamt in guter Verfassung zu sein. Deswegen war ich nicht sicher was mit ihm wirklich war. Gestern nun hat er gezeigt, dass er doch wieder frühe Preise fliegen kann. Ich hoffe er ist nun in der entsprechenden Form. Auch die anderen alten Vögel, die für uns in diesem Jahr vornehmlich Leistung bringen sollen, zeigten sich fast alle recht gut. Ein bißchen hinterher hinken in diesem Jahr bisher die jährigen Vögel, aber das hat meiner Ansicht nach auch mit den Umständen zu tun. Sie waren ja nun erst da vierte Mal im Korb. Das Frühjahr war kalt, sie mussten sich an die neue Situation am Dach gewöhnen und sie waren in diesem Jahr umständehalber nur ein Mal kurz verpaart und nur maximal 6 Tage auf Eiern und das ist schon eine Weile her und einige Vögel waren gar nicht richtig auf einem Gelege bis zur Trennung.
Meiner Ansicht nach merkt man so etwas den Jährigen doch an. In anderen Jahren brüten sie zwei Mal oder überbrüten ein Mal und sie bekommen dann auch mit ihren Partnerinnen Freiflug, was in diesem Jahr ebenfalls nicht ging. So sind die jährigen Tauben meiner Vermutung nach teilweise eben noch nicht richtig in Form, zumal in der zuückliegenden Woche ja auch noch der Greifvogelangriff hinzu kam. Man merkte gestern beim Anfliegen, dass die Tauben nervöser waren als gewohnt. Einmal hatten sich vier jährige Vögel gesammelt und sie flogen doch sehr lange und landeten nicht. Es war schon auffällig, aber letztlich ist das ist auch kein Problem.
In dieser Woche muss man nun etwas mit der Fütterung der Tauben aufpassen, denn normalerweise ist der kommende Flug erst am Sonntag. Die Vögel haben auch gestern nicht viel tun müssen und die Temperaturen sind höher. Da ist es wichtig sie am Fressen zu halten. Nächste Woche soll es dann nach Erlangen gehen auf 285 Kilometer.
Meiner Ansicht nach machen wir zu viele kurze Flüge. 200 KM, 240 KM, 285 Km, dann 310 KM....davon ist aus meiner Sicht mindestens ein Flug zu viel über eine kurze Distanz (vorrausgesetzt das Wetter spielt immer mit). Es sollte, so denke ich, doch immer in 50-KM-Schritten vorwärts gehen. Also 200 KM, 250 KM, 300 KM; 350 KM. Natürlich macht das am Ende keinen großen Unterschied, aber ich denke schon, dass es wichtig ist relativ schnell die Entfernungen zu steigern, wenn das Wetter gut ist. Diese kurzen Flüge sind dann doch eher eine Spielerei für die Tauben.
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