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Mittwoch, 24.05.2023
Sascha am 24.05.2023 um 18:28 (UTC)
 Am kommenden Wochenende steht hier nun der erste "richtige" Regionalflug auf dem Programm ab Parsberg. Das sind für unseren Schlag etwa 360 Kilometer Entfernung. Wahrscheinlich behalten wir weiterhin nordöstliche Winde. Allerdings nicht besonders stark. Das Wetter sollte insgesamt gut werden und bei wahrscheinlicb recht frühen Auflässen können die Tauben dann schon mittags zuhause sein. Bei den deutlich sinkenden Tauben- und Züchterzahlen überall, wäre es meiner Ansicht nach besser und auch kostengünstiger schon viel früher alle Tauben eines Regionalverbandes (also auch unseres) gemeinsam aufzulassen. In den Niederlanden reisen die einzelnen Abteilungen, die etwas größer sind als hier die Regionalverbände, schon die Jungtauben zusammen und auch auf der Alttaubenreise von Anfang an - also ab 150 KM etwa. Nur hier in Deutschland findet man immer wieder neue Gründe warum das nicht gehen soll.
Immerhin haben wir als RV schon ab dem zweiten Preisflug mit unserer Nachbar-RV Werl gemeinsam gestartet (das waren dann etwa 2800 Tauben) und am vergangenen wochenende hat auch die RV Hamm an der Lippe noch mit aufgelassen (zusätzlich etwa 1000 Tauben). Das war schonmal ein Fortschritt. Zwei weitere RVen kommen nun noch für die Regionalflüge hinzu. Meiner Ansicht nach wäre es besser diese gemeinsamen Auflässe schon von Beginn an zu machen ab 200 KM und auch schon bei Jungtauben mehrere gemeinsame Flüge durchzuführen. Es kann den Tauben nur gut tun und sie gut schulen. Aber leider möchten viele Sportfreunde das nicht.
Am kommenden Wochenende wird unsere RV im Regionalverband, wenn das Wetter so kommt wie vorhergesagt, nicht sonderlich gut abschneiden. Auch am letzten wochenende beim gemeinsamen Auflass mit den drei RVen, hätten wir in einer gemeinsamen Preisliste nicht gut dagestanden. Aber das ist nicht zu ändern. Trotzdem sind doch große gemeinsame Auflässe viel interessanter. Schon alleine deswegen weil die Konkurszeiten viel länger werden. Das macht eigentlich deutlich mehr Spaß als "Massenankünfte".
Unsere Vögel gefallen mit weiterhin recht gut. Sie sehen glatt aus, fliegen gut, fressen gut. Es ist alles soweit in Ordnung. Insofern bin ich zuversichtlich, dass sie auch den kommenden Flug gut bewältigen können. Da es aktuell noch immer recht kühl ist - als ich heute morgen um halb 6 Uhr zur Arbeit fuhr waren es nur zwei bis drei Grad Außentemperatur - werden die Witwer uns auch noch nicht allzu "verrückt". Sie fliegen ihre Zeit am Haus und kommen dann doch recht zügig herein, weil sie Hunger haben. Das ändert sich oft erst, wenn es v.a. nachts deutlich wärmer wird.
 

Dienstag, 23.05.2023
Sascha am 23.05.2023 um 03:13 (UTC)
 Nach dem sehr schnell Flug vom Sonntag sollten die Tauben eigentlich am Montag abend schon wieder Freiflug bekommen, aber das war aufgrund Gewittern und Unwettern rund um uns herum nicht möglich. Es ist nicht weiter schlimm. So sehr viel fliegen sie am Tag nach dem Wettflug ohnehin nicht. Aber es war sehr warm und man hätte die Tauben weiter an sommerliche Temperaturen gewöhnen können. Das scheint mir durchaus wichtig zu sein. Bisher war es fast immer kühl und oft nass. Dann wird es plötzlich warm und schwül und dann haben doch nicht wenige Schläge Probleme die Tauben gut nach hause zu bekommen. Zumal auf der Südwestrichtung, wo obendrein ja noch Kopfwind war.
Aber auch auf der Südost-Route war es teilweise nicht ganz einfach wie die viel zu langen Konkurszeiten und die hohen Fluggeschwindigkeiten in der spitze zeigen.
Man darf nicht vergessen: wir sind immer noch eher am Beginn der Saison und die wirklich anspruchsvollen Flüge sollen eigentlich erst noch kommen. Aber ich fürchte das wird in diesem Jahr alles sehr sehr schwierig und manche RV oder manche FG wird den vorgesehenen Reiseplan in diesem Jahr nicht annähernd durchführen können und möglicherweise die Reise sogar frühzeitig abbrechen müssen. Davon bin ich - Stand jetzt - überzeugt. Es wird immer schwieriger die Reise ordnungsgemäß und wie geplant durchzuführen, weil immer weniger Züchter mit immer weniger Tauben teilnehmen und es teilweise auch zu allzu großen Schwierigkeiten auf der Reise kommt. Mit zu großen Verlusten, zu vielen verletzten Tauben durch die viel zu vielen Greifvögel und auch dadurch, dass zu viele Sportfreunde einfach frustriert sind aufgrund teilweise extrem einseitiger Flugergebnisse.
Wir selbst haben ja das Glück, dass wir bislang auch immer sehr gute Ergebnisse erzielen konnten und in unserer RV sind die Preise auch meistens noch so verteilt, dass relativ viele Züchter noch eine relativ gute Preisausbeite erzielen. Es gibt aber auch RVen in denen stets nur das gleiche Viertel der Züchter viele Preise macht und der große Rest überhaupt nichts. Das wiederum deutet eher daraufhin dass in diesen RVen entweder lagebedingt so große Unterschiede sind oder aber das Leistungsniveau in diesen RVen in Gänze sehr sehr schwach ist. Egal wie: es ist nicht gut für den Brieftaubensport wenn nun schon zu Beginn der Reise die Leistungsunterschiede in den RVen allzu riesig sind. Wenn dann noch Verluste und verletzte Tauben hinzu kommen, dann wird der Frust allzu schnell allzu groß.
Bei uns im Schlag werden wir versuchen im Wochenablauf, in der Versorgung usw. möglichst gar nichts zu verändern, denn bisher läuft es ja wirklich gut. Das bedeutet, dass wir ab heute (es gab Montagabend eine halbe Ration flüssige Hefe mit Konditionspulver über das Futter) keinerlei Zusatzprodukte mehr geben werden bis zum Wochenende. Es gibt Futter satt und klares Wasser und täglich frische Gritmischung und das genügt. Die Tauben tun es damit bisher sehr gut und solange die Flüge nicht deutlich schwerer werden und die Flugzeiten deutlich länger sind, haben wir keinen Grund irgendetwas zu ändern.
 

Montag, 22.05.2023
Sascha am 22.05.2023 um 03:08 (UTC)
 Unser 4. Preisflug ab Lauf an der Pegnitz war eigentlich einer jener Flüge, wie wir sie gar nicht schätzen. Wohl bedingt durch deutlichen Rückenwind gleich nach dem Auflass um 8.50 Uhr, flogen die Tauben in der Spitze fast 1.700 m/min. und trafen in den RVen unseres Regionalverbandes, die mit uns gemeinsam gestartet hatten und die hinter uns liegen, teilweise sogar noch früher ein als hier vorne.
Um 12.05 Uhr sahen wir hier einen blauen Vogel anfliegen, der sich aber ganz seltsam benahm und scheute und ganz merkwürdig anflog. Zu der Zeit hatten wir Besuch von einem Sportfreund und im Gespräch hatten wir dabei unsere erste Taube um 12.03 Uhr gar nicht gesehen.
Danach kamen die allermeisten Tauben aus dem Westen und Nordwesten zurück und es kamen zunächst auch viele Vögel, die bisher nicht so geglänzt hatten. Trotzdem kamen unsere Tauben insgesamt sehr ordentlich, sodass es schließlich für ein Resultat von 25 Preisen bei 39 gesetzten Tauben, beginnend mit dem 13. Konkurs reichte.
Der Flug wäre fast perfekt gewesen, wenn uns nicht aktuell noch ein jähriger Vogel fehlen würde, der bisher 3/3 Preise hatte.
Im Gegensatz zu den bisherigen Flügen hatten die Tauben recht viel Durst und wirkten nervös, was man vermutlich auf die warme Gewitterluft zurückführen kann.
Nachdem ich am Nachmittag die Tauben getrennt und gefüttert hatte, schliefen die Vögel auch sofort in ihren Zellen. Es war vom ganzen Verhalten etwas anders als bisher. Bei nur gut drei Stunden Flugzeit für mehr als 300 Kilometer war es ja für die Tauben kein besonders anstrengender Flug. Aber irgendwie schien es zumindest für den Kopf der Vögel anstrengend gewesen zu sein.
In der kommenden Woche steht dann der erste richtige Regionalflug ab Parsberg auf dem Programm.
Gratulieren möchte ich in dieser Woche Heiko Feldkamp aus der RV Dinslaken zum 1. Konkurs, Uli Bovermann aus der RV Düsseldorf zum doppelten Regionalsieg gegen mehr als 10.000 Tauben und Karl-Heinz und Michael Stumme zum 1. und 2. Konkurs in der RV Hameln!
 

Sonntag, 21.05.2023
Sascha am 21.05.2023 um 05:46 (UTC)
 Unsere Tauben stehen für den vierten Preisflug in Lauf an der Pegnitz. Leider ist ein Auflass aktuell noch nicht möglich. Das wird alles vielleicht nicht ganz so einfach heute mit aktuell noch Dunst in der Strecke und den doch deutlich steigenden Temperaturen, welche die Tauben ja gar nicht gewohnt sind dieses Jahr. Dafür ist es nicht so windig wie gestern. Aber mit den Auflässen wird es leider wohl noch etwas dauern.
Gestern morgen war ich doch reichlich erstaunt als hier in der Nähe, in Brilon - das ist Luftlinie 25 KM von hier entfernt - RVen aus dem Regionalverband 260 aufgelassen haben. Hier bei uns war die Sonne nicht zu sehen und es war eigentlich noch kein vernünftiges Wetter. Ich habe dann eine Webcam angesehen und in Brilon war es genauso. Trotzdem wurden dort die Tauben schon um 6.40 Uhr gestartet. Vermutlich aus Angst vor dem angesagten böigen Wind im Lauf des Tages. Aber diese Flug konnte nicht gut gehen. Das habe ich dann auch sofort einem befreundeten Züchter gesagt und Konkurszeiten von mehr als einer Stunde bzw sogar mehr als 90 Minuten teilweise von 240 oder 250 Kilometer sind dann ja auch wirklich nicht normal. Hoffentlich sind die Tauben wenigstens danach gut nach hause gekommen.
Ansonsten sieht man auch in den gestrigen Preislisten wieder, wie der Wind teilweise Ergebnisse verändert. Es gibt Sportfreunde, die trotz für sie schwierigen Windes, immernoch sehr ordentliche und gute Ergebnisse erzielen. Und es gibt Züchter, die bei anderen Windverhältnissen mit ihren Tauben richtig stark reisen und nun teilweise richtig schwache Resultate erzielen. Ich denke, dass man da schon in Richtung der Taubenqualität die Ergebnisse deuten kann.
Und es gibt natürlich auch Regionalverbände, wo die Ergebnisse unter den einzelnen RVen so einseitig sind, dass es im Grunde genommen gar keinen Sinn macht, dort Regionalpreislisten zu erstellen. Wenn RVen regional weit mehr als 50 Prozent Preise fliegen, während andere RVen in der gleichen Preisliste vielleicht nur 15 Prozent Preise oder weniger machen, dann hat das nichts mehr mit der Taubenqualität zu tun, sondern mit dem lagebedingten Flugverhalten der Tauben durch den Wind und auch die Topographie.
 

Freitag, 19.05.2023
Sascha am 19.05.2023 um 17:37 (UTC)
 Wenn wir morgen zum nächsten Preisflug einsetzen können wir leider den 22-58, der aktuell bester jähriger Vogel der RV ist, nicht mit zum Flug einkorben. Der Vogel war mir Mittwoch nach dem Abendtraining der Tauben am Haus schon aufgefallen, weil er mehrfach mit den Augen "klimperte" und die anderen Vögel hinter ihm her jagten. Auch gestern morgen war das so und heute morgen wollte er dann nicht zum Training heraus. Der Vogel ist nicht in Ordnung und muss deswegen zuhause bleiben, denn verlieren wollen wir ihn natürlich nicht.
Ansonsten möchte ich heute nur noch eine Mail hier einstellen, die mir ein Züchter aus einem anderen Regionalverband zugesandt hat, der in diesem Jahr erstmals mit seinen Tauben an der Reise teilnimmt. Diese Mail scheint mir stellvertretend für Vieles zu sein, was sich aktuell im deutschen Brieftaubensport abspielt:

"Hallo Sascha! Ich habe im Januar meine Situation angesprochen, mit Schichtarbeit, dass ich alles allein machen muss,und ich keine ahnung vom Reisen habe,wie ich meine Tauben vorbereiten muss,etc.
Bis heute ist nichts passiert ,keiner war bei mir am Schlag,und auch sonst hat mir keiner etwas erklärt. Ich musste zehnmal nachfragen bei allem. Ringe vorbereiten ,tipesanlage ,usw. (...) Hier bestimmen ein paar Leute alles, Ich bin ja kein dummer Junge und habe das schon nach 2 Vorflügen gemerkt. Die alten Uüchter ,über 80, werden nur noch benutzt um den Kabi voll zu kriegen.
Echt erbätmlich. Ich überlege seit Tagen ,was ich machen soll. Wenn ich nicht 60 Junge gezogen hätte, würde
ich alles stoppen und die Reise einstellen (...) nächste
Woche habe ich Spätschicht und kann gar nicht Einsetzen. Hätte ich diesen Schwachsinn nicht angefangen (...)"


Natürlich ist das Alles aus der Ferne immer nur schwierig zu beurteilen. Und mit dem Brieftaubensport neu zu beginnen ist auch sehr, sehr schwierig, denn man konkurriert halt teilweise mit "Vollprofis" als Anfänger. Aber typisch erscheint mir, dass sich um diese Neuanfänger einfach kein Mensch kümmert. Wenn es sein muss kriegen sie Tauben von überall und jedem. Aber das war es dann auch. Mit dem Rest werden sie weitgehend alleine gelassen. Es ist einfach traurig.
 

Donnerstag, 18.05.2023
Sascha am 18.05.2023 um 06:16 (UTC)
 Unsere Witwervögel trainieren seit einiger Zeit für unsere Verhältnisse sehr viel. Sie sind teilweise 60 oder 70 Minuten ununterbrochen in der Luft und fliegen auch mit sehr gutem Tempo. Das hat einerseits mit dem Wetter zu tun. Nord- oder Ostwinde, klare und relativ kühle Luft. Wenn Tauben dann gesund und in guter Verfassung sind, dann trainieren sie gerne und ausgiebig.
Andererseits bin ich gar kein Freund davon wenn Tauben zu stark trainieren. Man kann dann nur sehr schwierig dagegen "anfüttern". Das hat mit dem Verbrauch von Kohlehydraten und Fetten beim Flug der Taube zu tun (zuerst werden für kurze Zeit Kohlehydrate verbrannt, dann das Fett aus dem Blut und erst später bei deutlich längerer Flugzeit das eingelagerte Körperfett).
Wir halten uns bei der Versorgung der Vögel relativ genau an den Versorgungsplan "Athletic Südost" der Firma Matador. Damit kommen wir gut zurecht. Allerdings füttern wir täglich bis zur vollständigen Sättigung der Tauben. Es wird Futter nachgegeben bis auch der letzte Vogel wirklich satt ist. Wir hören nicht auf zu füttern wenn die ersten Tauben zur Tränke gehen oder ähnliches.
Was wir gar nicht mehr machen ist noch zusätzlich zum Futter Hanf oder Sämereien oder Sonnenblumenkerne zu reichen. Wir verlassen uns da ganz auf das was im Futter steckt und geben nur hier und da einige Erdnüsse um die Vögel gut an der Hand zu haben.
Gestern abend fragte mich ein Sportfreund, ob es gut wäre, wenn er seinen Tauben nun am heutigen Himmelfahrts-Feiertag und auf dem morgigen Brückentag, weil er Zeit habe, auch morgens und abends Freiflug geben solle. Sonst lässt er seine Tauben aus beruflichen Gründen nur nachmittags bzw. abends heraus. Ich halte gar nichts davon den Freiflug der Tauben oder irgendwelche anderen Dinge mitten in einer Woche plötzlich zu verändern, wenn es nicht z.b. aus beruflichen Gründen, notwendig ist. Tauben haben einen Biorhytmus wie wir Menschen auch. Und ich galube, dass dieser noch feinfühliger ist als bei uns Menschen. Und alles was man dort plötzlich verändert wirkt sich aus meiner Sicht eher negativ auf die Form der Tauben aus. Form ist, so denke ich, ganz viel von Regelmäßigkeit und immer gleichen Abläufen abhängig.
 

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