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Freitag, 28.04.2023
Sascha am 28.04.2023 um 18:07 (UTC)
 Ich habe heute im Internet Informationen zu einem bestimmten Produkt gesucht, dass schon sehr lange erhältlich ist und stieß dabei auf die Aussage eines sehr bekannten und stark reisenden Züchters, die nun fast 20 Jahre alt ist. Ich zitiere einmal:
"Natürlich habe ich in meiner Laufbahn schon viel, glaubt es mir, schon sehr viel an Zusatzergänzungsprodukten ausprobiert. Und Leute, je weniger ich gab umso besser flogen die Tauben. Meiner Meinung nach braucht die Taube jeden Tag frischen Grit, Pickstein, Magensteinchen und gutes, keimfähiges Futter. Gegen Ende der Woche etwas Lachsöl als Emulgator fürs Fett und ganz wichtig einen gesunden Taubenschlag!"
Der gleiche Sportfreund ist heute noch aktiv und verkauft auch Produkte für Brieftauben und bietet nun ein Reisepaket für Brieftauben an, welches mehr als 20 verschiedene Produkte enthält und welches über 500 Euro für einen normalen Reisebestand kostet.
Ich möchte nun gar nicht beurteilen was richtig und was falsch ist. Jeder macht so seine eigenen Erfahrungen. Aber jeder, der hier mehr oder weniger regelmäßig liest was ich so schreibe, der wird sich denken können, was ich von der 20 Jahre alten Aussage dieses Züchters halte und was ich von einem Reisepaket mit 20 und mehr Produkten halte.
Ein anderer Züchter schrieb mir heute morgen folgendes: "Ich verliere meist erst Tauben ab Flug 6. Dieses Jahr werde ich rigoros die Zusatzmittel weglassen. Ich vermute tatsächlich, dass ich Tauben deswegen auch verliere. Durst, zu hoher Stoffwechsel etc...."
Ob der Sportfreund nun auf dem richtigen Weg ist wird man sehen. ICh vermute aber, dass er mit dem-Weglassen all der Beiprodukte allemal besser zurecht kommt als wenn er zig verschiedene Mittel einsetzen würde.
Nun beginnt vielerorts die Reisesaison mit den ersten Preisflügen und fast jeder hat eine Art Plan wie er die Tauben versorgen möchte, welche Produkte er einsetzt usw. Der eine nutzt viele Produkte, der andere sehr wenige. Und es gibt sowohl unter den einen als auch unter den anderen Züchtern gut und hervorragend reisende Schläge. Man muss es so machen wie man es für richtig hält und wie es zu einem selbst passt. Ich käme damit gar nicht zurecht den Tauben jeden Tag etwas ans Futter zu geben und/oder ins Wasser zu rühren. Da würde ich ständig etwas vergessen. Davon abgesehen dass mir die Überzeugung fehlt, dass das etwas überhaupt einen Nutzen hätte.
In einem Schlagbericht des belgischen Topschlages Vandenheede las ich letztens, dass sie vor allem ganz viel Wert auf Regelmäßigkeit legen. Dass Regelmäßigkeit wichtig ist, denke ich allerdings auch. Nicht auf die Minute, aber schon recht genau. Wenn möglich beim Freiflug, bei der Fütterung usw. Das trägt aus meiner Sicht mehr zum Formaufbau und Formerhalt bei, als jedes Mittel, dass man geben kann. Wenn es also möglich ist, dann sollte man sich schon angewöhnen die Tauben an einen sehr gleichmäßigen Rhytmus zu gewöhnen.
 

Donnerstag, 27.04.2023
Sascha am 27.04.2023 um 18:03 (UTC)
 Heute im Laufe des Tages ist mir eingefallen, dass ich am vergangenen Montag (am Sonntag hatten wir ja unseren dritten RV-Vorflug) gar nicht daran gedacht habe das Konditionspulver von Dr. Marien über das Futter zu geben. Im Grunde genommen passiert mir das fast nie, weil wir es ja das ganze Jahr über den Tauben geben, aber jetzt sind die Vögel im Reisemodus und das Futter wurde entsprechend umgestellt und die ganzen Tagesabläufe sind ein wenig anders und da ist es mir einfach durch gegangen. Es ist natürlich nicht schlimm und macht gar nichts aus für die Verfassung der Tauben zu diesem Zeitpunkt, aber heute kam es mir einfach plötzlich in den Sinn. Es muss sich einfach alles wieder einspielen zur Reise.
Ansonsten sind die Vögel jetzt schon teilweise so aufgedreht, dass ich mich frage, wie das wohl sein würde, wenn wir obendrauf noch jeden Tag irgendwelche Zusatzpräparate geben würden. Nun haben wir ja auch in all den Jahren schon viele Produkte ausprobiert und am Ende immer festgestellt, dass mindestens drei Viertel der Mittel unnütz und überflüssig waren, aber wenn es doch Produkte gibt, welche bei den Tauben die Flugfreude und Form usw. steigern, dann frage ich mich wo das hinführen sollte bei unseren Tauben. Ich fürchte die Vögel würden dann einfach nur viel zu wild. Sie sind mir so schon fast zu unruhig und es wird Zeit, dass sie auf den Flügen mal ein bißchen arbeiten müssen. Ob das nun aber Sonntag auf dem 200 KM-Flug der Fall sein wird bei leichten östlichen Winden (zumindest wird das so vorhergesagt habe ich heute gesehen), möchte ich dann auch mal bezweifeln. Warten wir es mal ab. Wie ich schon schrieb: Ziel sind dieses Jahr die Regionalflüge und einige gute Resultate auf diesen Flügen. Vorher ist alles nicht so wichtig.
 

Mittwoch, 26.04.2023
Sascha am 26.04.2023 um 17:54 (UTC)
 Heute im Laufe des Tage haben mich zwei befreundete Züchter gefragt was ich zu den Wettervorhersagen für das kommende Wochenende sage. Ehrlich gesagt habe ich mir das noch überhaupt nicht angesehen. Beide hatten die Überlegung, ob ihr Flug wohl verlegt wird. Ich habe ja schon oft etwas zu dieser ganzen Verlegerei geschrieben und bin da gar kein Freund von, aber wenn wir nun für 200 KM-Flüge auch schon hin und her schieben sollen (hier in der RV gehe ich nicht davon aus, aber vielleicht passiert das anderswo wieder), dann mache ich mir schon so meine Gedanken ob diese ganzen Wetterberichte für Flugleiter und die ganzen Flugleiterschulungen und alles was da sonst so an Aufwand betrieben wird nicht das Gegenteil von dem bewirken, was sie eigentlich sollen. Wenn Brieftauben nur noch bei bestem Wetter gestartet werden, dann degenerieren sie aufgrund der Selektion über die Jahre und über zwei oder drei Generationen sehr schnell zu reinen "Schönwettertauben". Ich denke das kann nicht der Sinn unsere Hobbys und unserer Zuchtbemühungen sein.
Es ist ja alles auch ein Stück weit widersprüchlich. Im Frühjahr wird zu den Vorflügen losgefahren - egal wie kalt es ist und wie die Bedingungen so sind. Da kann man es nicht abwarten. Aber wenn dann die ersten Preisflüge anstehen, dann wird kreuz und quer und hin und her geschoben wegen vorraussichtlich zwei oder drei Wolken mehr am Himmel.
Unsere Witwer haben wieder gut trainiert und kommen so langsam ein wenig in Schwung. Für den ersten Preisflug wird das insofern noch nicht so viel nutzen, dass unsere jährigen Vögel noch nicht wirklich wissen was los ist und dann tun sie sich erfahrungsgemäß doch eher schwer in die Preise zu fliegen. Das ist bei Weibchen wohl meistens etwas anders. Aber wie ich gestern schon schrieb: es ist nicht so wichtig. Wichtig wird es erst später in der Reise. Bis dahin werden wohl auch die Jährigen gelernt haben was los ist.
 

Dienstag, 25.04.2023
Sascha am 25.04.2023 um 17:23 (UTC)
 Normalerweise ist jetzt die Zeit wo wie beginnen unseren Witwern zwei Mal pro Tag Freiflug zu geben. Das bringt dann immer noch etwas Kondition und Form. Aber aufgrund der aktuellen Temperaturen (heute morgen um acht Uhr waren hier drei oder vier Grad Celsius) sparen wir uns derzeit noch das Training am Morgen, denn die Überwachung der Greifvögel im Garten wollen wir uns bei der Kälte nun wirklich nicht antun. Für die kommende Nacht ist hier auch wieder Bodenfrost angesagt, was man auch ein Stück weit am großen Appetit der Tauben merkt.
Am Nachmittag ist es dann zumindest ein wenig angenehmer. Besonders wenn die Sonne zur Abwechslung doch mal hervorkommt. Heute nachmittag haben unsere Vögel dann auch sehr gut trainiert und es landeten auch zwischenzeitlich keine Witwer auf dem Dach. Nach dem recht ausdauernden Training mit recht hohem Tempo sieht man dann nach dem Hereinlassen der Tauben schon, wer von den Tauben bisher noch ein wenig gefaulenzt hat und häufiger mal auf dem Dach war. Diese wenigen Vögel sitzen dann meistens etwas zusammengezogen und ruhig da für ein paar Minuten, während die anderen kräftig in ihren Witwerzellen brummen. Aber wenn man ohne Fahne und Zwang trainiert und die Tauben auch nicht wegfährt, dann ist es völlig normal, dass hier und da einige (besonders überjährige) Witwer eine etwas längere Anlaufzeit benötigen und erst so nach und nach fugfreudiger werden, zumal dann, wenn die Tauben, wie bei uns in diesem Jahr, in der Vorbereitung zwischenzeitlich fast eine Woche lang fest sitzen mussten.
Mit Blick auf die anstehende Reisesaison sind mir die Ergebnisse der ersten drei oder vier Flüge ohnehin noch relativ gleichgültig. Diese RV-Flüge bevor die Regionalflüge losgehen, dienen ja mehr dem Einfliegen und Eintrainieren der Tauben. Wenn sie gut in die Preise fliegen ist es schön, wenn nicht ist es kein Drama. Wichtiger ist es schöne Ergebnisse, wenn es denn möglich ist, auf den Regionalflügen zu erzielen. Das sind zumindest noch einigermaßen große Auflässe. Lieber wäre es mir allerdings, wenn man noch mehr Flüge in noch größerer Konkurrenz durchführen würde. Aber das wird leider nichts, weil die Mehrheit der Sportfreunde es nicht wünscht. Dabei hätten wir zumindest hier in NRW noch die Möglichkeit einige Flüge ab 400 Kilometer beispielsweise mit mehreren Regionalverbänden gemeinsam durchzuführen.
 

Montag, 24.04.2023
Sascha am 24.04.2023 um 16:01 (UTC)
 Am zurückliegenden Wochenende gab es ja nun die ersten Preisflüge hier in Deutschland und beim Blick auf die verschiedenen Preislisten fiel mir dann auf, dass einige RVen allen Ernstes Preisflüge über 125 oder 135 Kilometer veranstaltet haben. Da kann ich nur noch verwundert den Kopf schütteln und die Frage stellen was denn bitte so etwas soll?! RVen mit einer Länge von bis zu 15 Kilometer Ausdehnung machen Flüge über 130 Kilometer Entfernung und das auch noch bei solch böigen Winden. Dass da gleich zum Saisonstart kaum reelle Ergebnisse herauskommen kann sich jeder denken.
Beim Einsatzgeschäft zu unserem gestrigen Vorflug hatten wir uns noch darüber unterhalten, dass bei der heutigen Ausdehnung vieler RVen im Grunde genommen Preisflüge unter 300 KM Entfernung Blödsinn sind. Und dann gibt es tatsächlich Reisevereinigungen, die es schaffen Preisflüge auf solchen Trainingsdistanzen durchzuführen. Jeder wie er will, aber damit produziert man doch völlig unnötig Unzufriedenheit und Ärger schon zu Saisonstart.
Heute war es hier über den Tag sehr windig und zwischendurch auch sehr regnerisch. Kein wirklich schönes Wetter um die Tauben fliegen zu lassen. Denn hier geht das ja immernoch nur unter Aufsicht der Greifvögel wegen. Hoffentlich wird es zum Wochenende wieder besser.
In dieser Woche werden wir versuchen die Jungtauben der ersten Zucht erstmals zu impfen. Sie sind dann so gut fünf Wochen alt und damit in einem guten Alter für die erste PMV/Rota-Impfung. Drei Wochen später erfolgt dann die Wiederholungsimpfung. Man merkt den Jungtieren aktuell die kalten Temperaturen schon an. Sie haben wirklich einen gesegneten Appetit. Aber das ist in Ordnung. Sie bekommen immer noch Zuchtfutter bis zur Sättigung. Erst etwa eine Woche vor der Wiederholungsimpfung stellen wir dann auf ein anderes, leichteres Futter um, welches wir dann bis zum Ende der Reise ohne Veränderung füttern. Mit diesem Vorgehen sind wir in den letzten Jahren doch sehr gut zurecht gekommen.
 

Sonntag, 23.04.2023
Sascha am 23.04.2023 um 17:37 (UTC)
 Unsere Tauben wurden heute um 9.35 Uhr in Schlüchtern (für unseren Schlag 155 KM Entfernung) zum nächsten Vorflug aufgelassen. Das Wetter war sehr gut. Die Sicht gut. Sonne und Wolken im Wechsel. Der Wind wehte aus Süd-Südwest. Aber nicht so stark wie z.b. gestern.
Wieder einmal hatten sich die Flugleiter in Deutschland fast allesamt dafür entschieden ihre Flüge schon am gestrigen Samstag durchzuführen, weil die Wetteraussichten für den heutigen Tag deutlich schlechter waren. Und was ist dabei heraus gekommen? Heute war bestes Flugwetter!
Wenn man schon anfängt jetzt für die kurzen Flüge (ob nun Vor- oder Preisflug) die Termine zu verlegen, dann kann man sich als berufstätiger Züchter darauf einrichten, was auch in dieser Reisesaison wieder in vielen RVen und Regionalverbänden los sein wird. Flugverschiebungen am laufenden Band.
Insofern muss ich sagen, dass unser Flugleiter sich gottseidank nicht hat verrückt machen lassen und auf dem heutigen Termin geblieben ist.
Der einzige Nachteil: es waren praktisch keine anderen Tauben hier in der Region unterwegs als unsere Tauben und die einer Nachbar-RV hinter uns. Was zur Folge hat, dass die vielen Greifvögel in der Strecke sich dann über unsere Tauben versuchen her zu machen. Aber das ist dann leider nicht zu ändern.
Die Probleme durch Greifvögel scheinen mir auch der einzige Ansatzpunkt dafür zu sein, warum die Tauben heute bei den meisten Züchtern etwas zäh kamen. Sie kamen nicht in kleineren oder größeren Schwärmen zuhause an, sondern oft einzeln oder zu zweit aus den verschiedensten Himmelsrichtungen. Aber sie kamen und kamen - auch am Nachmittag noch, wo doch eigentlch den Vorhersagen nach schon ständig Regen herrschen sollte.
Und so fehlen insgesamt wohl keine größeren Zahlen an Tauben, sondern nur hier und da vielleicht mal einzelne. Im Nachhinein muss man vielleicht auch sagen, dass dieses "einzeln ankommen" gar nicht schlecht ist als Lerneffekt - besonders für die Jährigen. Allemal besser als Schwarmankünfte, wenngleich man schon manchmal denkt: "Was ist hier denn los?", wenn die Tauben erst so nach und nach eintrudeln.
Insgesamt ist es aber sehr zufriedenstellend, wenn man sieht dass man keine großen Verluste hat und die Tauben ohne Privattraining jetzt erst das zweite Mal im Kabi waren. Erst auf 85 KM und nun auf 155 KM. Es geht auch so. Man muss sie nicht zig mal auf wenige Kilometer trainieren und auch mit den RVen kann man sich das Fahren auf 30 oder 40 KM eigentlich sparen, finde ich.
Natürlich kann man mit viel Training die Tauben etwas sicherer machen und damit zu Beginn der Reise mehr Preise erzielen. Aber rein auf die Heimkehrleistung der Brieftaube bezogen ist das nicht notwendig. Eine gesunde Taube kommt schon nach Hause, wenn sie gut versorgt ist. Das einzige Problem sind eben oft die Greifvögel.
Am kommenden Wochenende soll dann auch hier der erste Preisflug stattfinden über 205 Kilometer. Aber bis dahin werden wir erst einmal abwarten müssen wie das Wetter sich so entwickelt. Es soll erneut sehr windig und kühl werden in den nächsten Tagen. Ob die Meteorologen damit recht haben, weiß man aber auch noch nicht.
Wenn man über die Preislisten jener RVen schaut, die an diesem Wochenende schon Preisflüge veranstaltet haben, dann kommt einem teilweise das Grausen über den Zustand unseres Hobbys. Preislisten mit 7, 10, 11, 12 usw. teilnehmenden Schlägen zu Saisonbeginn sind oft an der Tagesordnung. Im Grunde genommen das blanke Elend. Das sind allesamt RVen, welche als RV das Ende der Reise gar nicht bestreiten können, sondern dann auf größere Preislisten angewiesen sind. Überschlägt man darüber hinaus die weiter anhaltende Mitgliederentwicklung, dann weiß man leider, wie der Brieftaubensport in drei oder vier Jahren in Deutschland aussehen wird. Traurig, aber wohl für den Moment kaum zu ändern.



 

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