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Mittwoch, 06.09.2023
Sascha am 06.09.2023 um 00:47 (UTC)
 Die drei vom Flug am Montag noch fehlenden Jungtiere sind allesamt gestern wieder zuhause angekommen. Um 10.22 Uhr, 13.26 Uhr und 13.43 Uhr sind sie über die Antenne gelaufen. Alle drei waren ein wenig erschöpft, aber insgesamt noch sehr gut beieinander. So sind von diesem Preisflug bei uns alle Tiere wieder zuhause und das ist immer das Allerwichtigste. Unserer Meinung nach benötigt man zunächst einmal Tauben, die einfach das Vermögen und den Willen haben nach hause zu kommen, auch wenn es einmal schwieriger ist. Kürzlich sah ich ein Video des Sportfreundes Achim Jankowski, in dem er solche Tauben als "standorttreue Tauben" bezeichnete. Das fand ich einen sehr treffenden Begriff.
Wichtiger als Preise, als Schnelligkeit und all das, was wir auch gerne im Brieftaubensport sehen, ist doch erst einmal, dass die Tiere nach hause kommen wollen. Und solche Tauben suchen wir und solche Tauben versuchen wir zu züchten.
Manchmal gelingt uns das auch ganz gut. Vorgestern morgen rief mich zunächst ein Züchter an, der 2021 und 2022 einige von unseren Sommerjungen geholt hatte und diese, als sie dann vom Alter her soweit waren, untereinander verpaart hatte. Er berichtete mir hocherfreut, dass er mit diesen Tieren in seiner RV mit über 20 reisenden Schlägen erster RV-Jungtiermeister geworden sei und dass seine "Zähler" für diese Meisterschaft allesamt aus den Sommerjungen aus unserem Schlag gekommen seien. Er habe ansonsten keinen besonderen Aufwand mit den Jungtauben betrieben.
Das ist einfach eine sehr schöne Sache, wenn man sieht, dass die Tauben, die man abgibt, anderen Sportfreunden Freude machen.
Als ich dann das Gespräch beendet hatte, bekam ich kurze Zeit später von einem anderen Sportfreund aus einer ganz anderen Region, der sich im Frühjahr Eier aus unseren Witwern geholt hatte und die Jungtiere nun gereist hatte, eine sehr schöne Email. Darin stand u.a.
"Für mich ist jetzt die Saison beendet. Nächsten Sonntag fahren wir in Urlaub (...). Die Jungen waren jetzt 8x im Kabi und sind schon weit in der Mauser. Das soll jetzt mal reichen.Sie haben sich wirklich gut geschlagen. Ich bin sehr zufrieden. (...) Es hat den Anschein dass die Tauben mit mir oder anders herum zu Recht kommen."
Auch Letzteres ist natürlich eine schöne Sache. Das Sportfreunde mit einigen Tauben von uns (in diesem Fall halt aus den Eiern der Reisetauben) einfach gut zurechtkommen und zufrieden sind. So wünscht man es sich doch. Rückmeldungen zu bekommen ist uns immer sehr wichtig. Auch wenn jemand am Ende sagt, dass er nicht zufrieden ist, dann ist das allemal besser, als wenn man gar nichts mehr hört.
Wir haben hier in jedem Jahr 100 oder 110 Ringe, die wir nach und nach den geschlüpften Jungtauben aufziehen.
70 Junge züchten wir etwa für unseren Gebrauch für die Reise. Dann noch einige Sommerjunge von denen wir auch welche für uns behalten. Dann geben wir einige Jungtiere auf Gutscheine ab. Da kann sich jeder ausrechnen, dass wir hier nicht massenhaft Junge züchten und diese dann verkaufen und dann damit herumprahlen, wenn irgendwo "am Ende der Welt" mal eine dieser zig Jungtauben gut geflogen oder gute Nachzucht gegeben hat.
Jeder weiß wie schwer es für jeden Züchter ist gute Reise- oder Zuchttauben zu züchten. Wenn wir dann von den relativ wenigen Jungtieren (oder aber den Eiern), die wir abgeben, trotzdem noch regelmäßig Erfolgsmeldungen erhalten, dann wissen wir, dass wir mit unserem Zuchtweg nicht so ganz falsch liegen und dass die Qualität in unserem Zucht- und auch im Reiseschlag nicht so ganz schlecht sein kann. Wir züchten immer nur aus Tieren, aus denen wir zuvorderst für uns selbst züchten in der Hoffnung, dass sie gute Nachzucht bringen. Dazu benötigen wir keine 30, 40, 50 oder mehr Zucht- oder Vermehrungspaare. Es muss immer alles im Rahmen bleiben und soll Hobby sein und bleiben.
 

Dienstag, 05.09.2023
Sascha am 05.09.2023 um 02:15 (UTC)
 Wie erwartet wurden unsere Tauben zum Preisflug ab Rüdenhausen (für unseren Schlag 243 KM Entfernung) um kurz vor halb zehn aufgelassen. Das Wetter war prima, die Sicht sehr gut, aber dass die Tauben so schnell sein würden, hatten wir eher nicht erwartet, denn es herrschte zumindest bei uns in der Heimat praktisch gar kein Wind.
Schon um 11.55 Uhr, also nach zweieinhalb Stunden Flugzeit flogen bei uns drei Jungtiere an. Sie hatten die Strecke mit mehr als 1.600 m/min zurückgelegt. In unserer RV-Preisliste konnten sich diese drei Jungtauben bei 1.360 Tauben auf den Plätzen 2,3 und 5 platzieren. Das wäre auch in einer gemeinsamen Liste mit der hinter uns liegenden RV Werl so gewesen, die gemeinsam mit uns ihre 1036 Tauben aufgelassen hatte.
Schade dass wir den ersten Konkurs knapp verfehlt haben. Das wäre noch einmal ein Highlight gewesen.
Dass wir so früh in der Preisliste Jungtiere platzieren konnten war für uns auch eine Überraschung. Insgesamt reichte es am Ende für 29 Preise bei 57 eingesetzten Jungtieren. Das war schon eine gute Leistung unserer Jungtauben. Am Abend fehlten noch drei Jungtiere. Wir hoffen, dass vielleicht noch die ein oder andere am heutigen Tag kommt.
Ich hatte geschrieben, dass unsere Tauben auf dem letzten 8dem ditten) Preisflug, nachdem wir sie auf dem 2. Preisflug ja nicht gesetzt hatten, nur wenige Preise geflogen hatten und zum Teil über den ganzen Nachmittag alleine kamen. Ich vermute, dass sich dieses nun auf diesem gestrigen Preisflug sehr positiv ausgewirkt hat, dass die Jungtiere in der vergangenen Woche so alleine fliegen mussten, denn nicht nur die ersten drei Jungtiere, die so früh in der Preisliste waren, flogen nun ihren ersten Preis. Insgesamt flogen 18 unserer 29 Preistauben ihren ersten Preis auf der Jungtierreise. Ich bilde mir ein, dass das kein Zufall ist. Ich denke, dass sie durch das Alleinefliegen und das alleine zuhause Ankommen in der vergangenen Woche einfach viel gelernt haben.
Erfreulich war auch, dass die Jungtiere, welche zuletzt nicht gesetzt wurden (weil sie vom ersten Preisflug erst verspätet wieder gekommen waren oder weil sie leicht verletzt waren), ordentlich wieder nach hause kamen und nicht fehlen. Immerhin waren sie zuletzt vor drei Wochen im Kabi und haben jetzt auch einen "Sprung" von mehr als 130 Kilometer gemacht. Aber sie haben das gut bewältigt.
Insgesamt muss man aber festhalten, dass das Verschieben des Fluges auf den Montag gegenüber einem Flug am Sonntag wohl keinen besonderen Vorteil gebracht hat. Ich denke, dass sowohl was fehlende Tauben in den verschiedenen Schlägen, als auch was die Konkurszeit betrifft, kein großer Unterschied auszumachen wäre.
Am kommenden Wochenende steht nun noch ein Regionalflug ab Erlangen auf dem Programm. Die uns vorgelagerte RV Sauerland hat aber schon erklärt, dass sie an diesem Flug nicht teilnehmen wird. Die restlichen teilnehmenden RVen liegen hinter uns. Wir werden erst einmal abwarten wie sich die Mauser der Tauben in dieser Woche entwickelt, denn bereits jetzt am Abend nach dem Flug, lagen wieder sehr viele Federn im Schlag. Dann entscheiden wir kurzfristig ob und wenn ja, mit wie vielen Jungtauben wir noch an diesem letzten Flug teilnehmen.
 

Montag, 04.09.2023
Sascha am 04.09.2023 um 07:12 (UTC)
 Unsere Tauben stehen noch am Auflassort in Rüdenhausen bei Würzburg. Das Wetter ist gut. Ich denke so gegen halb zehn wird aufgelassen. Leider kann ich die Rückkehr der Tauben dann nicht sehen, denn ich bin dann arbeiten. Aber wie immer ist es eigentlich nur wichtig, dass die Jungtiere gut nach hause kommen und es nicht zu große Verluste gibt. Es sind auch Jungtiere am Start, die beim letzten flug nicht gesetzt werden konnten, weil sie später vom Vorletzten Flug heimgekehrt waren oder weil sie leichte Verletzungen hatten, die nun auskuriert waren. Für diese Tiere wird es sicher nicht so ganz einfach. Aber irgendwie müssen sie ja nochmals in den Kabi. Hoffentlich werden unterwegs die Angriffe durch Greifvögel nicht zu viele, denn es sind heute ja kaum Tauben unterwegs.
Gestern ist das Wetter genauso gekommen wie es vorhergesagt war. Bis spätestens 11 Uhr am Morgen waren Auflässe für unsere Region möglich und die RVen aus unserem Regionalverband, die gestern gereist haben, haben das auch so gemacht und hatten normale Konkurszeiten. Es ist einfach nicht schön wenn Flüge verschoben werden, obwohl es nicht wirklich notwendig ist. Das führt dann auch dazu, dass Sporrtfreunde ihre Tauben nicht setzen können, weil der Flug auf einem Montag statfindet und niemand zuhause. Ich denke das muss nicht sein.

 

Sonntag, 03.09.2023
Sascha am 03.09.2023 um 05:21 (UTC)
 Nachdem unser Flug gestern kurzfristig auf den Montag verschoben worden ist, habe ich den Jungtauben gestern abend zur gewohnten Zeit noch einmal Freiflug gegeben. Da sie sehr gut für unsere Verhältnisse trainiert hatten, hatten sie anschließend auch ordentlich Appetit und kamen gut herein. Bei all dieser Flugverlegerei, die bei uns inzwischen Gang und Gäbe ist, wird oft vergessen, dass das auch die Tauben nicht wirklich in einen Rythmus kommen lässt. Die Versorgung ist bei den meisten Sportfreunden auf den angesetzten Flugtag ausgelegt und dann wird vorgezogen oder nach hinten geschoben wie es gerade passt. Unser letzter Flug war auf einem Samstag, jetzt soll der nächste Montag sein....für mausernde Jungtiere ist das einfach nicht ideal. Ganz abgesehen von den berufstätigen Züchtern. Aber - ich wiederhole mich da - auf die wird einfach überhaupt keine Rücksicht mehr genommen.
Hinzu kommt, dass morgen auf der Südostrichtung laut Homepage unseres Verbandes nur wenige RVen überhaupt Flüge veranstalten werden. Die Greifvögel sind schon sehr aktiv. Man kann sich ausrechnen wo sich die vielen Fressfeinde unserer Brieftauben morgen bedienen werden.
Argumentiert wurde bei uns hinsichtlich der Verlegung mit Empfehlungen der Wettermanufaktur. Die Wettermanufaktur kann sicherlich eine Hilfe sein bei der Beurteilung des Flugwetters. Aber inzwischen scheinen insgesamt doch viele Flugleiter bis hinein in die Flugsicherungskomission an der Sinnhaftigkeit der nicht geringen jährlichen Investitionen für die Wettermanufaktur zu zweifeln. Selbst nach dem Passau-Flug - wo nun jeder halbwegs erfahrene Brieftaubenzüchter wusste, dass man bei den damaligen Wetterverhältnissen die Tauben nicht gegen 11Uhr für einen 500-Kilometer-Flug auflassen sollte - wurde damit argumentiert, dass die Wettermanufaktur "grün" angezeigt habe. Also ein Flug problemlos möglich sei.
Ich wiederhole mich auch hier: das gesamte Flugleiterwesen in Deutschland ist dringend sehr reformbedürftig. Ein Sportfreund hatte u.a. die Idee, dass v.a. auch Flugleiter aus dem Auflassgebiet der Tauben an den Entscheidungen beteiligt werden. Das fand ich einen sehr, sehr guten Ansatz.
Warum könnte es z.b. für unsere Südostrichtung nicht zwei Oberflugleiter hier aus NRW geben und dazu zwei Flugleiter aus den Startgebieten der Tauben (z.b. in Bayern) und diese organisieren dann sämtliche Flüge? Ich denke das wäre sehr viel besser als all das, was sich seit Jahren so abspielt.
Aber ich fürchte, dass das nie so kommen wird. Denn es gibt nicht wenige Sportfreunde und verantwortliche in den RVen, die unbedingt über den Flugleiter (mit dem sie sich vielleicht gut verstehen etc) Einfluss auf alle Entscheidungen nehmen wollen oder früher informiert werden wollen als andere usw. Bereits an dieser Stelle fangen ja viele Mauscheleien und Klübgeleien im deutschen Btieftaubensport an.
Alleine die Tatsache dass am Wochenende die Auflasskarte für die "normalen Züchter" nicht mehr freigeschaltet ist auf Bitten vieler Flugleiter, zeigt doch, dass etwas falsch läuft. Argumentiert wurde, dass auf die Flugleiter Druck ausgeübt wird, weil Züchter sich diese Karte ansehen und dann sagen: "Die RV X hat dort aber schon früh aufgelassen oder die RV Y hat aber viel länger gewartet" etc. Selbst das würde entfallen, wenn Flugleiter zuständig wären, die mit der RV oder dem Regionalverband im Grunde genommen nichts zu tun haben. Sie könnten sich viel mehr auf ihre Arbeit konzentrieren,
Ich bin wirklich gespannt wie sich das Wetter heute entwickelt. Hier ist es noch neblig. Das war so auch vorhergesagt. Aber ich hatte gestern ja schon geschrieben, dass meiner Ansicht nach Auflässe gegen 11 Uhr auf jeden Fall möglich sein sollten. So war es jedenfalls bei den verschiedenen Wetterseiten im Internet schon seit Freitag vorhergesagt. Aber das ist für uns nun ohnehin egal. Morgen wird es dann etwas wärmer und der Wind dreht auf östliche Richtungen. Für die Jungtiere wäre das dann natürlich etwas leichter und eine andere Erfahrung. Da wir gemeinsam mit der RV Werl auflassen, die hinter uns liegt, werden dann natürlich viele Jungtauben überfliegen. Das müssen sie auch lernen.
Gestern habe ich für uns unser Mauserfutter 2023 geholt. Es kommt in diesem Jahr von der Firma Paloma und heißt Mauser Tiptop. Alle Tauben werden dieses Futter bekommen, wobei ich dem Futter für die Reisetauben noch etwas Hanf und Sämereien zusetzen werden. Es waren 27,5 KG-Säcke und der Preis für das Futter war sehr ordentlich, sodass wir selbst nach Zugabe von Hanf oder Sämereien immer noch deutlch günstiger liegen als bei vielen anderen Herstellern.


 

Samstag, 02.09.2023
Sascha am 02.09.2023 um 04:50 (UTC)
 Unsere Jungtauben haben gestern nachmittag wirklich sehr gut trainiert. Für den aktuellen Mauserstand und das Paarungsverhalten war das ordentlich. So können wir sie heute ruhigen Gewissens für den morgigen Flug einkorben. Allerdings war zwischenzeitlich auch ein (ich vermute es - es war schwer zu erkennen) Wanderfalke hoch in der Luft und die Tauben, die schon im Landen begriffen waren, erhöhten nochmals das Tempo und gingen hoch. Aber es ist kein Angriff durch den Greifvogel erfolgt. Bei einigen Jungtauben muss ich allerdings etwas nachhelfen, damit sie den Schlag verlassen, denn sie sind immer damit beschäftigt zu paaren oder mit frisch gefallenen Feder ein Nest zu bauen. Ein Vogel verließ sogar mit einer gefallenen Schwungfeder im Schnabel den Schlag, Beim Reinigen des Schlages kommen allerdings alle Federn weg - auch jene, mit denen die Tauben begonnen haben ein Nest zu bauen. Das ist für die Motivation sicherlich nicht so förderlich, aber ich möchte eigentlich nicht, dass die Jungtauben nun noch auf ein Nest kommen.
Wenn ich sehe wie nun einige jungtiere noch auf drei oder einzelne sogar auf zwei alten Schwungfedern stehen (bei diesen werde ich jeweils im Einzelfall entscheiden ob sie heute eingesetzt werden) und die neu gewachsenen Federn bei den Tauben wirklich einwandfrei sind, dann wird mir wieder klar, dass wir als Züchter (getrieben v.a. von der Industrie) oft um die Mauser viel zu viel Aufhebens machen.
Selbstverständlich ist besonders die Hauptmauser, in der das gesamte Deckgefieder erneuert wird, für die Taube anstrengend. Aber es bedarf nun wirklich nicht der Gabe von zig Beiprodukten, damit die Tiere gut durch die Mauser kommen. Bei gesundem Futter, regelmäßig vielen Mineralien und hin und wieder mal einer Vitamingabe (am Besten durch "natürliche Produkte" wie Gemüse, Lebertran, Bierhefe oder mal einem Öl) kommen die Federn ganz von alleine prima wieder und eine Taube bleibt im Normalfall dann auch gesund. Tauben, die in der Mauserphase bei einer guten Versorgung schwächeln, werden in der Regel auch keine guten Reise- oder Zuchttauben.
Aber: die Tauben müssen auch insofern gesund sein, dass sie nicht von der Reise oder aufgrund anderer Umstände noch irgendwelche Erreger mit sich schleppen. Deswegen lasse ich gerne nach Abschluss der Jungtierreise noch einige Tiere untersuchen beim Tierarzt. Wenn das zeitlich nicht möglich ist, dann sammle ich zumindeste eine Kotprobe und lasse diese besonders auf Darmparasiten wie Würmer, Kokzidien oder Salmonellen untersuchen. Sollte da dann etwas vorliegen, würde ich nur auf anraten des Tierarztes behandeln, denn gerade Kuren gegen Würmer, aber auch einige andere Medikamente können schon zu Federschäden führen.
Im Witwerschlag mausern die Tauben auch langsam vor sich hin, aber es dauert alles ein wenig länger, weil sie ja noch Jungtiere füttern. Sie bekommen reichlich Futter und Mineralien und dazu die Produkte von Dr. Marien - so wie wir es immer machen. Sobald die Jungtiere abgesetzt sind bekommen die Tauben auch immer wieder, meistens mehrmals die Woche und das über den ganzen Winter, das Produkt Naturaline über das Trinkwasser. In jede Flasche Naturaline, die ich öffne, gebe ich auch noch jeweils die Zehen einer halben Knoblauchknolle. Das habe ich vor einigen Jahren mal von einem niederländischen Züchter abgeschaut und ich bilde mir ein, dass es den Tauben gut tut.
Auch heute sind schon viele RVen und Regionalverbände zu ihren Flügen unterwegs. Alleine in Rüdenhausen, wo wir morgen auflassen, stehen wohl viele tausend Tauben aus drei verschiedenen Regionalverbänden. Meiner Ansicht nach wäre es zu diesem Zeitpunkt der Jungtierreise nicht verkehrt diese Tauben alle gemeinsam zu starten. Der Zielbereich dieser Jungtauben liegt nicht so weit auseinander, als dass sie es nicht trotzdem gut schaffen könnten nach hause zu fliegen. Aber solche großen Auflässe sind in Deutschland nicht gewünscht und nicht an der Tagesordnung. Das ist insgesamt ein bißchen schade.
13.00 Uhr.
Heute gegen 11.30 Uhr haben wir die Information bekommen, dass unser Flug auf Montag verschoben ist und das Einsetzen morgen stattfindet. Begründet wurde das mit einem Bericht der Wettermanufaktur. Meiner Ansicht nach wäre morgen ein Auflass gegen 11 Uhr möglich und dann auch ordentliches Wetter auf der ganzen Strecke. Aber nun ist es so, wie es ist.....am Montag werde ich dann wieder nicht zuhause sein, wenn die Tauben heimkommen.
 

Freitag, 01.09.2023
Sascha am 01.09.2023 um 03:19 (UTC)
 Es ist jetzt noch sehr früh am Morgen und die Nacht war sehr kühl. Wir haben es hier gerade zwischen 8 und 9 Gead Celsius. Ich merkte es gestern abend nach dem Freiflug der Jungtauben schon. Sie hatten wirklich großen Appetit. Entsprechend haben sie dann auch mehr Futter bekommen. Jungtauben sind im Wachstum und nun auch in der Mauser und da müssen sie gut fressen und auch ausreichend zu Fressen bekommen. Immerhin müssen sie sich noch körperlich entwickeln. Wir selbst füttern auch die Jungtauben eigentlich immer satt. Es sei denn, dass die Temperaturen wirklich sehr hoch sind. Dann machen wir das Futter schon mal etwas "leichter" und geben etwas weniger Futter als gewöhnlich. Es kann sein, dass unsere Jungtiere dadurch manchmal etwas schwer sind für die Wettflüge. Aber das ist uns nicht so wichtig. Insgesamt fahren wir mit dieser Form der Versorgung recht gut, denn wir schauen eigentlich nur auf die spätere Karriere einer Jungtaube als jährige oder alte Reisetaube.
Bei einem niederländischen Spitzenschlag las ich kürzlich, dass der Züchter dien Tauben nach dem Flug eine Art Zwangsbad verabreicht in einem Wasser, dem etwas Essig, Salz und ein wenig Chlos zugesetzt ist. So etwas höre ich immer mal und man hat es schon häufiger gelesen. Was mir neu war: der Züchter taucht die Tiere so unter, dass sie einmal kurz einatmen müssen. Damit kommt dieses Wasser auch in die Atemwege und muss wieder "abgehustet" werden. Er verspricht sich davon eine Reinigung der Atemwege und dass der "Rotz" und Schleim hinaus befördert wird. So etwas hatte ich noch nie gehört und fand das allemal interessant. Der Erfolg gibt dem Züchter recht, wenngleich wir wohl mit unseren Tauben nicht so umgehen würden und uns auch ein normales Zwangsbad für die Tiere nach einem Flug schlicht zu viel Arbeit wäre.
Trotzdem gibt es doch immer wieder Dinge im Brieftaubensport, die einem neu sind. Obwohl man täglich irgendwo etwas hört oder liest oder sieht über den Umgang mit Reisetauben. Auch die Firma Röhnfried hat kürzlich wieder ein Video veröffentlicht, in dem ein belgischer spitzenschlag vorgestellt wird und dort wiederum war es sehr interessant zu sehen, wie dieser Sportfreund hinsichtlich der Motivation seiner Tauben arbeitet. Er paart die Tiere gar nicht richtig, sondern letztlich finden sie sich einfach irgendwie nach jeden Flug zusammen und können machen was sie wollen. Ich hatte diese Form von "Chaos-System" schon einmal vor sicher zehn Jahren in einem anderen belgischen Spitzenschlag gesehen.
Auch wenn man solche Vorgehensweisen für sich selbst nicht übernimmt, so kommen einem manchmal doch Ideen dazu, was man im eigenen Bestand versuchen oder besser machen könnte.
 

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