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Dienstag, 05.04.2022
Sascha am 05.04.2022 um 06:03 (UTC)
 Zwei Sportfreunde, die sich gestern eine Jungtaube auf einen Gutschein abgeholt haben, waren doch ein wenig verwundert über das Wetter hier bei uns. Obwohl sie gar nicht weit entfernt wohnen - etwa 30 Kilomter Luftlinie norwestlich von uns - sind die Wetterverhältnisse hier doch immer deutlich anders. Und wenn es dann noch tiefer hinein geht ins Sauerland, dann ist es noch extremer bzgl Schnee, Kälte und Wind. Trotzdem ist es in jedem Jahr das Gleiche: die RVen im nördlichen Bereich unseres Regionalverbandes wollen deutlich früher mit der Reise beginnen, als wir das hier überhaupt können. Wenn dort die tauben schon vier Wochen am Haus in der Luft sind, dann gibt es hier die ersten zaghaften Trainingsflüge am Haus. Und wenn dann ab dem 3. Flug Regionalflüge stattfinden und gemeinsame Auflässe und das Wetter nicht vorher über einen längeren Zeitraum ideal ist, dann hinken die beiden RVen im vorderen Bereich des Regionalverbandes von Beginn an hinterher. Es spricht überhaupt nichts dagegen sehr früh gemeinsam zu transportieren, aufzulassen und zu konkurrieren. Aber dann sollten diese Flüge auch so terminiert werden, dass das Wetter in allen Regionen des Regionalverbandes ein ausreichend langes Training der Tauben am Haus zugelassen hat.
Es wird von vielen Sportfreunden in vielen Regionen immer wieder geklagt, dass man doch oft zu viele jährige Tauben, gerade zum Beginn der Reise - verliert. Und dann wird argumentiert, dass die Jährigen als Jungtiere nicht genug geschult worden seien und man sie einfach auch viel weiter schon als Jungtiere reisen müsse und in größeren Konkurrenzen auflassen. Das kann man auch alles tun, wenn man das möchte. Aber der Grund für die Jährigenverluste ist zu einem großen Anteil ein völlig anderer: die jährigen Tauben, die noch im Wachstum sind, die erstmals Partner haben, Witwerschaft kennenlernen usw. sind oft einfach noch nicht so weit. Sie sind vom Kopf her noch nicht so weit, sie sind von der Form her noch nicht so weit und sie sind körperlich noch nicht so weit. Würde man die Reise zwei, drei Wochen später beginnen und dann eben bis in den August laufen lassen, dann gäbe es viel weniger Verluste bei den jährigen Tauben.
 

Montag, 04.04.2022
Sascha am 04.04.2022 um 07:38 (UTC)
 Leider sind die Temperaturen immer noch so niedrig, dass der Schnee kaum weg taut. Dazu wird es nun immer windiger und für den Nachmittag sogar stürmisch, sodass es schwierig wird den Witwern mal wieder Freiflug zu geben. Es wird wohl die ganze Woche bis zum kommenden Wochenende bei schlechtem Wetter bleiben. Ich bin mal gespannt wie die RVen reagieren, die für das kommende Wochenende schon Vorflüge angesetzt haben. Da wird wahrscheinlich in die kommende Woche an einen Wochentag geschoben und die berufstätigen Züchter können sehen wie sie zurecht kommen. Man kennt das ja inzwischen alles.
Nachdem nun aber der strengste Nachtfrost immerhin vorrüber ist, werde ich heute die meisten Jungtiere der ersten Zucht absetzen. So können sie sich erstmal bei dem schlechten Wetter im Jungtierschlag eingewöhnen und wenn es dann nächste Woche wettertechnisch besser wird, dürfen sie nach draußen. Anders geht es wohl nicht, denn auch der Habicht hat hier in der letzten Woche wieder zugeschlagen und bei unserem Nachbarn am vergangenen Dienstag und Mittwoch jeweils eine Reistaube geschlagen, wie er mir gestern berichtete. Ruhe ist bzgl der Greifvögel leider noch lange nicht.
 

Sonntag, 03.04.2022
Sascha am 03.04.2022 um 06:26 (UTC)
 Rund um Wochenende haben wir nun die winterlichsten Tage der gesamten Saison und das obwohl wir uns schon im April befinden und einige frühlingshafte und sonnige Tage und Wochen hinter uns haben. Gestern ist zwar einiges von dem Schnee, der uns Freitag erreichte, über den Tag weg getaut, aber an Freiflug für die Tauben war nicht zu denken, denn es gingen auch vom Hausdach nachmittags immer mal kleine "Schneelawinen" ab. Aktuell ist es hier am Sonntag morgen gegen 8 Uhr richtig eisig mit Temperaturen um -7°C.
Als wäre das für die Vorbereitung der Tauben nicht alles schon schwierig genug, soll es ab morgen dann auch sehr stürmisch und später in der Woche sehr regnerisch werden. Es wird wieder nicht leicht die Tiere in eine ordentliche Verfassung zu bekommen in diesem Jahr.
Ohnehin vertrete ich ja die Ansicht, dass wir seit Jahren viel zu früh mit den Flügen beginnen und ein Teil der Verluste - insbesondere bei jährigen Tauben - einfach mit der mangelnden Verfassung der Tiere in vielen Schlägen zu tun haben. Würde man den start der Saison (also die Vorflüge) auf Anfang Mai terminieren und dann Mitte Mai mit den Preisflügen anfangen, wäre einiges einfacher und die Verluste wären überall geringer.
Stattdessen fangen wir Mitte April a und beenden die Altreise schon Mitte Juli, obwohl man die Alttauben noch gut zwei, drei Wochen länger spielen könnte.
Es gibt so viele tatsächlich blödsinnige Dinge im deutschen Brieftaubensport, dass ich mich nicht mehr drüber aufregen mag. Der Terminplan für die Altreise gehört jedenfalls mit dazu.
Ich stehe ja mit vielen Züchtern in Kontakt und ich weiß auch, was diese Züchter nun vor der Reise unternehmen um ihre Tauben in Flugverfassung zu bekommen. Da sind die Kuren gegen Trichomonaden noch das kleinste Übel. Aber da werden natürlich die Luftwege gekurt mit Antibiotika oder es werden Komi-Mischungen gegen alles mögliche eingsetzt und natürlich gibt es auch Antibiotika gegen Darmerkrankungen usw.
Letztlich sind all diese Kuren nur der Tatsache geschuldet, dass man keine Zeit hat die Tauben in eine gewisse natürliche Form zu bringen. Mit Licht, Wärme und Sonne erledigen sich ganz viele Probleme von selbst. Aber wenn man die Reise so früh beginnt, dann sind halt viele Züchter genötigt mit Medikamenten auf unnatürlichem Weg eine Flugverfassung für die Reise herzustellen.
Bei uns selbst sieht es in diesem Jahr so aus, dass die Tauben vor der Reise kein Antibiotikum erhalten werden. Ich schaue mir die Tauben jeden Tag an, beobachte ihr Verhalten (v.a. auch beim Freiflug, wenn sie denn mal raus können), nehme sie in die Hand, schaue mir den Rachen und den Luftschlitz der Tauben an, ich beurteile wie sie im Brustfleisch sind usw. Und da muss ich sagen: so gut wie in diesem Jahr waren die Tiere zu diesem Zeitpunkt meiner Meinung nach seit vielen Jahren nicht. Sie sind schon sehr glatt und auch schon relativ fest in der Muskulatur und das Brusfleisch der Tauben sieht prima aus. Da werde ich nun nicht an den Tieren herumdoktorn.
Ich bin überzeugt, dass man so eine stabilere Form in der Reise erzielt und dass v.a. - wenn den in der Reise einmal ein Formabfall o.ä. zu beobachten ist - ein Medikament, was dann gegebenenfalls auch eingesetzt werden muss, besser wirkt.
Ein ähnliches Vorgehen praktiziert seit Jahren ja auch Altmeister Wolfgang Roeper erfolgreich und auch in einem kürzlich veröffentlichten Video der Firma Röhnfried über die SG Hagedorn-Becker-Schwick berichteten die Sportfreunde, dass sie es in der vergangenen und sehr erfolgreichen Saison genauso angegangen sind und vor der Reise keine antibiotische Kur durchgeführt haben.
Das ist letztlich natürlich auch eine Sache der Beobachtung. Wenn nun das Wetter kalt, regnerisch und windig wird, dann kann sich auch vieles ändern. Aber aktuell sehen unsere Tauben erst einmal sehr gut aus.
 

Samstag, 02.04.2022
Sascha am 02.04.2022 um 06:39 (UTC)
 Etwa 15 Zentimeter Neuschnee hat es hier gestern gegeben und in einige Schläge ist es auch ein wenig hinein geweht durch den Nordostwind. Das ist nicht weiter tragisch, aber wenn man bedenkt, dass ich vor einer Woche noch mit kurzer Hose in der Sonne gesessen habe, schon ein gewaltiger Unterschied. Den Tauben bei diesem Wetter Freiflug zu geben macht natürlich keinen Sinn. Und in der kommenden Woche wird es dann wohl wärmer, aber auch deutlich winidiger und scheinbar auch immer wieder regnerisch. Wirklich nicht ideal um Tauben in Schwung zu bringen für die Reisesaison. Aber es würde mich mehr ärgern, wenn ich geplant hätte unseren Tauben eine Art Trainingsprogramm mit privatem Fahren aufzuerlegen. Denn das würde hier erst einmal gar nicht funktionieren. Bei uns muss es das gottseidank auch nicht.



Ich hatte eigentlich geplant heute oder spätestens morgen die ersten Jungtauben abzusetzen. Aber für die kommende Nacht werden hier Temperaturen bis -12°C angesagt. Bei diesen Temperaturen lasse ich die Jungtauben lieber noch einen Tag oder auch zwei länger von ihren Elterntieren versorgen. Der Stress in den neuen Schlag umgewöhnt zu werden und dort eigenständig zu fressen und zu saufen....das muss nicht bei solchen Minusgraden sein. Wenn ich die Jungtiere dann absetze, setzte ich sie übrigens über Nacht immer wieder in kleine Geraldy-Boxen, die ich mal gekauft habe von einem Sportfreund aus unserem Regionalverband. Diese lege ich mit Stroh aus und die Tauben fühlen sich darin dann richtig wohl und schlafen darin und verlieren jegliche Scheu vor der Kabi-Box, in die sie später rein müssen. Morgens erhalten sie in diesen Boxen oft auch ein wenig Futter und Wasser, damit sie lernen dort zu fressen und zu saufen. Ich werde es gelegentlich mal fotografieren.

Gestern habe ich noch ein kleines Video in unserem Schlag gedreht. Das kann man hier ansehen:


 

Freitag, 01.04.2022
Sascha am 01.04.2022 um 06:01 (UTC)
 Nun hat es in der Nacht tatsächlich ein wenig geschneit und es schneit auch immernoch leicht. Es ist nicht viel Schnee, aber es ist natürlich trotzdem kein Brieftaubenwetter. Einige RVen hatten für dieses Wochenende ja schon Vorflüge angesetzt. Aber das kann man bei diesen Wetterbedingungen ja eher vergessen. Ich denke auch, dass unsere Tauben heute keinen Freiflug bekommen werden. Gestern hingegen haben sie ausgezeichnet geflogen. Die Luft ist insgesamt aber auch sehr klar und sauber und das mögen Brieftauben, auch wenn es nicht besonders warm ist, ja besonders gerne.



Ich habe mir gestern ein neues Video der Firma Röhnfried angesehen, in welchem der Versorgungsplan für das Reisejahr 2022 vorgestellt wird. Ich persönlich war ein wenig entsetzt, denn wenn ich all diese Mittel für unsere Tauben kaufen sollte, dann müsste ich ja fast einen Kleinkredit aufnehmen.
Ob Züchter diese Pläne nun genau befolgen oder etwas mehr oder weniger machen - das ist sicherlich individuell sehr unterschiedlich. Aber insgesamt muss ich doch sagen: wenn ich in unserem Schlag Tauben hätte, die nur mit der Gabe von all diesen vielen Produkten gute Leistungen bringen, dann würde ich mich erst von den Produkten trennen und dann von den Tauben.
Ich will gar nicht sagen, dass das alles schlecht ist und keinen Nutzen hat was man den Tauben so geben soll - und das nicht nur bezogen auf die Firma Röhnfried, sondern ganz allgemein auf die Hersteller von Beiprodukten für Brieftauben. Aber in den ganzen Versorgungsplänen wird es doch meiner Meinung nach mit den ganzen Mitteln wirklich stark übertrieben.
Ich bin sogar der Meinung, dass eine Taube, die einen 200 oder 300 Kilometer-Flug in normaler Flugzeit, d..h. unter vier Stunden Flug, gar keine Beiprodukte benötigt und dass die ganzen Beiprodukte, die so empfohlen werden, eher nur unnötig den Stoffwechsel belasten. Ich zitiere da immer gerne den Großmeister Günter Prange: "Ein 300 Kilometer-Flug ist für Tauben doch nur Spielerei."
Etwas anderes ist es natürlich bei Tauben, die von einem solchen Flug einmal viel später am Nachmittag oder am nächsten Tag kommen oder bei deutlich weiteren Flügen mit längerer Flugzeit. Da kann es selbstverständlich Sinn machen den Tauben z.b. direkt nach dem Flug mal Kohlhydrate und Aminosäuren zu geben zur besseren Regeneration.
Nach anspruchsvolleren Flügen kann man dann sicher auch am Tag nach dem Flug sinnvoll ein Eiweiß- bzw. Konditionsprodukt zum Wiederaufbau der Muskulatur einsetzen - wir machen das ja mit dem Konditionspulver von Dr. Marien. Aber ich denke dann ist es auch gut. Unser Flugprogramm in Deutschland ist doch nun wirklich nicht besonders anspruchsvoll und da braucht man es nicht übertreiben mit all den Produkten. Ich wette, dass es immer noch sehr einfach geht mit der Versorgung unserer Tauben und man auch mit sehr wenigen, sinnvollen Beiprodukten genauso erfolgreich reisen kann. Wir zeigen das ja nun schon in unserem Schlag auch seit vielen Jahren und ich kenne auch einige andere Züchter, die hervorragend reisen und die mit sehr, sehr wenigen Zusatzprodukten auskommen und ihre Tauben in einer super Verfassung haben. Letztlich sind andere Faktoren viel entscheidender als all die Beiprodukte: eine gute Taube, ein funktionierender Schlag, die Gesundheit der Taube und ein angemessenes Futterprogramm mit einem guten Futter.

 

Donnerstag, 31.03.2022
Sascha am 31.03.2022 um 06:18 (UTC)
 Da ich gestern am Nachmittag arbeiten musste, hatten die Tauben keinen Freiflug, denn morgens wollen wir sie wegen der Greifvögel noch nicht herauslassen. Stattdessen haben die Vögel ausgiebig gebadet und lagen anschließend in der Dachvoliere, denn das Wetter war wirklich noch sehr schön.
In der Nacht hat es sich nun schon deutlich abgekühlt und es hat ein wenig geregnet. Es soll aber in den kommdenen Tagen noch Kälter werden und eventuell auch schneien. Sollte es Schnee geben, werden wir auch schauen, ob wir Freiflug geben können. Aber wir warten es erst einmal ab.
Hier im Regionalverband war während des zurückliegenden Winters ein gewaltiges Hin und Her wegen der Ab- und Zugänge von Züchtern aus anderen Regionalverbänden. Auch unsere RV war davon betroffen. Es ist gut, dass der Verband all die Wechselei künftig stark einschränken will. Man wollte seitens des Verbandes bzw. durch die Organisationskomission die Wechsel zunächst vollständig unterbinden, einzelne RVen wollten Anwälte einschalten, dann ging es bis zum neuen Verbandspräsidenten und schließlich hat man nun doch die meisten Wechsel genehmigt. Unser Verband hat bei all diesem Theater einmal mehr keine gute Figur abgegeben. Ich will das auch alles nicht näher ausführen, weil ich mich mit diesem unsinnigen Kram nicht beschäftigen mag. Aber auch wenn der Verband und seine Gremien in diesen Fällen insgesamt kein gutes Bild abgaben, so sind die Auslöser für all die Streitigkeiten und Unruhen doch immer wieder jene Züchter, die als "Rosinenpicker" die RVen und Regionalverbände manchmal schneller wechseln als ihre Unterhose. Man muss sich das vorstellen: in unsere RV wechselt nun eine Schlaggemeinschaft, die seit 2010 nun in der vierten RV reist. Die Züchter haben überall sehr erfolgreich und stark gereist, aber scheinbar ist das alles noch nicht gut genug. Also wird jetzt ein neuer Anlauf in einer anderen RV (also unserer) und in einem neuen Regionalverband genommen. Ich sag es ganz ehrlich: wenn Züchter mal einmalig die RV wechseln, weil sie sich irgendetwas davon erwarten oder versprechen, so ist das ja auch ok. Wer aber ständig hin und her wechselt nur um des eigenen Vorteils willen und weil es immer noch besser und erfolgreicher werden muss - der kann mir vollständig gestohlen bleiben. Mit solchen Ich-AGs möchte ich nichts zu tun haben und auf solche Egoisten können auch RVen nicht bauen. Es ist ein einiges Trauerspiel.
 

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