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Montag, 17.01.2022
Sascha am 17.01.2022 um 06:24 (UTC)
 Gestern morgen sind unsere künftigen jährigen Reisevögel vom Jungtierschlag in den Witwerschlag umgezogen. Seit nun drei oder vier Jahren setzen wir die Vögel erst um diese Zeit in den Witwerschlag, während wir es früher immer relativ zeitnah nach Beendigung der Reisesaison im September gemacht haben.
Die Gründe für dieses Vorgehen sind folgende Überlegungen gewesen:
zum Einen bedeutete das Umsetzen der jungen Vögel in den Witwerschlag gegen Mitte/Ende September sowohl für die jungen Tauben, wie auch für die alten Witwervögel immer deutlich Stress für einige Tage. Diesen wollten wir zu Beginn der Hauptmauser einfach vermeiden. Es war mehr so aus einem Gefühl heraus, dass wir den Eindruck hatten, dass die Mauser der Tauben dann ein wenig ruhiger verläuft.
Die zweite Überlegung war für uns aber noch ein Stück weit wichtiger: junge Tauben benötigen nach unseren Beobachtungen während der Mauser und auch in der beginnenden Winterzeit einfach mehr Futter als beispielsweise die Altvögel. Während die alten Tauben mit einer gewissen Futtermenge eines reichhaltigen Futters in der Mauser sehr gut zurecht kommen und man dabei darauf achten kann, dass sie nicht zu fett werden, merkt man den jungen Tieren bei der gleichen Futtermenge und dem gleichen Futter doch manchmal an, dass noch ein wenig fehlt und dann muss man sie nachfüttern.
Wenn Alt- und Jung nun in einem Schlag sitzen, dann führt das doch ein bißchen dazu, dass entweder die Jungen etwas zu wenig bekommen oder die Alten etwas zu viel.
Daher haben wir uns vor einiger Zeit entschieden die Tauben nun erst in der Mauser getrennt zu lassen und die jungen Vögel erst später in den Reiseschlag umzusetzen.
Darüber hinaus kann man, wenn es mit den Greifvögeln nicht zu schlimm ist, die jungen Vögel dann immer noch mal herauslassen, während die Alttauben schon länger im Schlag festsitzen. In der zurückliegenden Mauserperiode war ein Herauslassen der Tauben bei uns aber praktisch nicht möglich, weil hier allzu viele Greivögel unterwegs waren.

Heute noch einmal der Hinweis auf einen Gutschein für eine Jungtaube aus unserem Schlag zugunsten der Einsatzstelle Krummhörn. Die Auktion läuft am kommenden Mittwoch aus:

Gutschein für eine Jungtaube aus unserem Schlag 2022
 

Sonntag, 16.01.2022
Sascha am 16.01.2022 um 06:54 (UTC)
 Nachdem wir unsere Tauben vor etwa vier Wochen mit Lebendimpfstoff gegen Salmonellen geimpft hatten, habe ich nun gestern unseren Zuchttauben eine Art "Schluckimpfung" mit dem Produkt Para Control Boost von de Weerd verabreicht. Para Control Boost ist ein Produkt zur Stabilisierung der Darmflora, wodurch pathogene Bakterien besser eliminiert werden können. Es soll das Gleichgewicht im Darm der Taube fördern und damit die allgemeine Widerstandsfähigkeit und Immunität der Tauben unterstützen. Man spritzt 1 ML der Flüssigkeit mit einer Kropfspritze direkt in den Kropf der Tauben.
Wir hatten das bereits im letzten Jahr so durchgeführt und waren mit dem Ergebnis hochzufrieden. Das Kotbild der Tauben ist nach der Gabe dieser Schluckimpfung ideal. Unsere Zuchttauben sollen zur Anpaarung in etwa drei Wochen in bester Verfassung sein und so ist jetzt ein sehr guter Zeitpunkt um dieses Mittel zu verabreichen. Bei den Reisetauben erfolgt die Gabe erst später.
Wir sind insgesamt der Meinung dass man mit solchem Vorgehen die Gabe von Medikamenten sehr stark reduzieren kann. Daher führen wir mehrere Impfungen durch (Paramyxovirus, Rotavirus, Pocken, Salmonellen) und ergänzen das dann beispielsweise mit diesem Produkt zur Stabilisierung der Darmflora.
Manchmal sprechen mich Züchter auf unser Vorgehen an und bemerken, dass das insgesamt ja recht aufwändig und auch teuer sei. Das kann man sicher so sehen. Aber bevor ich alle naselang teure Medikamente gebe, die am Ende ja nicht billiger sind, als diverse Impfungen durchzuführen, versuche ich die Tauben dann doch lieber über Impfungen zu schützen. Wenn man diese Impfungen dann noch mit einem durchdachten Plan an Zusatzpräparaten ergänzt, dann braucht man über das ganze Jahr hinweg kaum Medikamente.
So ist unser Ansatz die Tauben zu versorgen und gute Ergebnisse in Zucht und Reise zu erzielen. Es gibt aber sicher viele Wege, die zum Erfolg führen können...

 

Samstag, 15.01.2022
Sascha am 15.01.2022 um 08:11 (UTC)
 Ein Sportfreund hatte mich kürzlich, nachdem ich hier das Video über die Bürzeldrüse gedreht hatte, gefragt, ob ich nicht weitere solcher Kurzvideos machen könne.
Heute morgen hatte ich Zeit und Lust wieder ein solches Kurzvideo zu drehen.
Zum Thema habe ich mir dieses Mal die sogenannten "Herzfedern" gemacht, die von Ornithologen bei Vögeln richtigerweise "Achselfedern" genannt werden. Im Grunde haben diese Federn die Funktion den Körper bei geöffnetem Flügel im Flug auch von der Unterseite des Flügels voll abzudecken.
Es gibt Sportfreunde, die bei der Beurteilung einer Taube Wert auf die Beschaffenheit dieser Federn legen. Ich will versuchen es im folgenden Video kurz zu erklären.

 

Freitag, 14.01.2022
Sascha am 14.01.2022 um 04:29 (UTC)
 Gestern fiel mir in der Voliere der Witwerweibchen eine Täubin auf, die etwas abseits saß und ein Bein immer hoch zog. Da es etwas schwierig ist in der Voliere die Taube schnell zu fangen, habe ich sie eine Weile beobachten und dann gesehen, dass sie sich ein wenig am Fuß verletzt hatte und dort blutete. Wie das Weibchen das angestellt hat weiß ich nicht. Aber man kann ohnehin nicht viel tun. Es war keine große Verletzung und wird wieder zu heilen.
Die Zuchtvögel waren hier gestern richtig aktiv und aufgedreht. Wir hatten über den ganzen Tag hinweg immer wieder Sonnenschein. Zwei Vögel (sogar Brüder) hatten es für nötig befunden sich derart zu streiten, dass einer von beiden etwas blutig an der Nase war. Das kommt in unserem Bestand eigentlich sehr selten vor. Mich hat es deswegen ein wenig verwundert. Aber auch da kann man nicht viel machen und es wird sich wieder geben.
Ansonsten wäre eigentlich gutes Wetter um die Tauben anzupaaren, aber das ist mir doch zu früh im Jahr. Jungtieren könnten wir wegen der Greifvögel nicht früh genug Freiflug geben und dann sitzen sie nur unnütz und fressen und machen Arbeit. Also warten wir noch etwa drei bis vier Wochen. Dann werde ich auch genauer vorstellen wie ich die Zuchttauben auf die Zucht vorbereite. Aber insgesamt müssen wir uns da nicht viel Arbeit machen, denn meiner Meinung nach müssen die Tauben das ganze Jahr über in einem Zustand sein, indem man sie sehr zeitnah anpaaren kann, Entsprechend muss eine Grundversorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen etc. immer durchgehend gewährleistet sein. Übertreiben muss man es damit aber sicher nicht.
 

Donnerstag, 13.01.2022
Sascha am 13.01.2022 um 06:06 (UTC)
 Gestern fragte mich ein Sportfreund per Email nach einem Tipp wie er seine Tauben wieder schlanker bekomme. Sie seien doch sehr fett geworden. Letztlich gilt da für unsere Brieftauben das Gleiche wie für uns Menschen: mehr Bewegung und weniger Kalorienzufuhr. Wunderdiäten gibt es nicht. Da die Tauben aber oftmals aufgrund der Greifvogelplage festsitzen - und das teilweise monatelang - kann man ihnen aktuell nicht mehr Bewegung verschaffen.
Es bleibt also nur das Futter anzupassen und weniger zu füttern. Ich habe empfohlen eine sogenannte Wintermischung von einem der verschiedenen Hersteller auszusuchen und zu füttern (diese sind meistens recht kalorienarm) und außerdem die Futtermenge zu reduzieren. Wenn man dann noch dafür sorgt, dass es den Tauben nicht an Nährstoffen fehlt, in dem man ausreichend Vitamine und Mineralien zusätzlich gibt und obendrein vielleicht zwei bis drei Mal die Woche ein Aminosäurenpräparat (v.a. sollen dort ausreichend Methionin und Lysin enthalten sein), dann kann man das Gewicht der Tauben auch ohne Freiflug ein ordentliches Stück weit reduzieren. Der Rest an Übergewicht verliert sich dann beim Treiben und beim Füttern der Jungtauben (falls man Junge zieht) und spätestens zu den ersten Freiflügen. Es wäre aber besser dass die Tiere bei den ersten Freiflügen schon nahe dem Idealgewicht sind um Greivogelangriffen leichter zu entkommen und um dem "Schieffliegen" vorzubeugen.
Es gibt sportfreunde, die mit ihren Tauben häufig erst im Laufe der Reisesaison immer stärker werden und dann sehr gut fliegen. Aber zu Beginn der Saison tun sie sich oft schwer ansprechend Preise zu fliegen. Sie erklären dass dann manchmal mit der Lage auf den kurzen Flügen und selbstverständlich sind besonders die kurzen Flüge zu Saisonbeginn besonders "windanfällig" bei der Preisvergabe. Aber wenn es in jedem Jahr so ist, egal wie der Wind bläst, dass sich die Tauben zu Saisonbeginn noch schwer tun, dann liegt das oftmals auch an der Verfassung und dem noch vorhandenen "Winterspeck".
Da unsere Brieftauben gottseidank einen relativ schnellen Stoffwechsel besitzen, funktionieren sowohl Fastenkuren als auch das Ansetzen von zu viel Fett im Vergleich viel schneller als bei uns Menschen. Das ist ein großer Vorteil. Sonst wäre es auch kaum möglich die Tiere so schnell nach den ersten Freiflügen im Frühjahr schon wieder auf Trainings- und Preisflüge zu setzen.
 

Mittwoch, 12.01.2022
Sascha am 12.01.2022 um 05:33 (UTC)
 Über einen weiteren befreundeten Züchter konnten wir gestern bzgl der beiden Sportfreunde, die nach der Salmonellen-Impfung mit einem Totimpfstoff Schwierigkeiten in ihrem Bestand hatten, Kontakt zu Tierarzt Hend de Weerd aufnehmen. Diesem wurden Fotos geschickt und er diagonstizierte auf die Entfernung die Schwierigkeiten als Impfreaktion, die bis zu 12 Tage nach der Impfung anhalten können.
Selbstverständlich ist das nun keine vollständige Untersuchung der Tauben, aber immerhin scheint sich der Verdacht, den wir schon gemeinsam hatten, zu bestätigen. Es ist ja nicht immer ganz einfach auf die Schnelle einen spezialisierten Taubentierarzt direkt aufzusuchen.
Jetzt im Januar ist für uns selbst die Zeit im Taubenschlag, in der wir die Tauben bis zur Anpaarung Anfang oder Mitte Februar in eine entsprechende Verfassung bringen. Das bedeutet relativ wenig Winterfutter, sodass das unnötige Fett schon ein wenig abgebaut wird und später beim Treiben nach der Paarung weitgehend verschwindet. Das Futter, welches wir einsetzen hatte ich gestern bereits vorgestellt.
Wir versuchen aber auch den Stoffwechsel der Tauben ein wenig in Gang zu bekommen und den Körper, wenn man so will, zu "reinigen".
Dazu bekommen die Tauben relativ viel Gemüsemix über das Futter, aber auch mal Naturaline von der Firma Natural ins Trinkwasser mit ein oder zwei Zehen Knoblauch.
Was auch sehr gut ist aus unserer Sicht: den Tauben einmal zwei bis drei Tage gar kein Futter geben und in das Trinkwasser ein wenig Glaubersalz geben. Dadurch wird der Darm einmal richtig leer und gereinigt und so eine Kurzfastenkur tut den Tauben unserer Erfahrung nach sehr gut.
Wenn es dann hin geht zur Anpaarung gibt es später natürlich etwas gehaltvolleres Futter, auch mal Jod über das Trinkwasser und über das Futter weiter regelmäßig Gemüsemix mit Kräutern und den Pulvern von Dr. Marien.
So machen wir das seit einigen Jahren und es hat immer sehr gut funktioniert.
 

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