| In der heutigen Ausgabe der "Brieftaube" wird u.a. darauf hingewiesen, dass unsere Verbandszeitschrift künftig, vornehmlich aus Kostengründen, statt wöchentlich nur noch alle 14 Tage erscheinen soll.
Grundsätzlich halte ich das für richtig, wenn man auch in diesem Bereich Kosten minimieren möchte und damit zumindest den Preis für ein Abonnement der "Brieftaube" stabil halten kann.
Dazu deutet Verbandspräsident Ulrich Peck in seinem Vorwort zur heutigen Ausgabe aber auch an, dass der Umfang der "Brieftaube" parallel zum neuen Erscheinungsrhytmus von 32 auf 36 Seiten ansteigen soll, was dann faktisch also einer Kürzung der redaktionellen Beiträge von bisher etwa 64 Seiten innerhalb von zwei Wochen auf 36 Seiten in zwei Wochen bedeutet.
Schaut man sich die aktuelle Ausgabe dann einmal genauer an, so gestaltet sich diese wie folgt:
Seite 1: Deckblatt
Seite 2: Inhaltsverzeichnis
Seite 3: Vorwort
Seite 4 - 6: Artikel v. W. Niebecker und eine 1/2 Seite Werbung für die Hausmesse des Verbandes
Seite 7: Rätsel
Seite 8 - 13.: Schlagbericht
Seite 14 u. 15: Werbung für den "Tag der Brieftaube"
Seite 16: Werbung für das Jugend-Derby beim Kohaus-Rennen
Seite 17: Bericht zum Fest der Zeitschrift "De Duif"
Seite 18-21: Schlagbericht u. eine 1/3 Seite Werbung für ein Buch aus dem Shop der Taubenklinik
Seite 22: Werbung für das Kohaus-Rennen
Seite 23 - 26: Stammbäume, Fotos und Leistungen von Erfolgstauben u. erfolgreichen Schlägen u. ein Comic
Seite 27: "Wir gratulieren"
Seite 28: "Veranstaltungen u. Leistungstauben
Seite 29: Zugeflogene Tauben und Werbeanzeigen
Seite 30 u. 31: Werbeanzeigen
Seite 32 (Rückseite): Werbeanzeige.
Bei Lichte betrachtet haben wir also in der Zeitschrift aktuell etwa 14 Seiten mit Artikeln. Der Rest beschränkt sich auf Werbung und Veröffentlichungen von Leistungen, Veranstaltungen und Jubiläen.
Wenn nun die Zeitung künftig vier Seiten mehr aufweist, dann gehe ich einmal positiv davon aus, dass ein oder zwei Artikel im Umfang von vier bzw zwei und zwei Seiten zusätzlich veröffentlicht werden. Man wäre dann also bei etwa 18 Seiten mit Artikeln in 14 Tagen. Im Monat sind das 36 Seiten und dieser Umfang entspräche also etwas dem Umfang der Monats-Zeitschrift "Brieftaubensport International", die aber erheblich teurer ist.
Als Leser der Verbandszeitschrift könnte man also, so denke ich, mir dem Preis und dem neun Erscheinungsrythmus der Zeitung leben. Wenn denn die Qualität der Artikel und das Gesamtkonzept der Zeitschrift stimmt.
Aber gerade hier hapert es bislang doch an mehreren Stellen aus meiner Sicht.
Die Veröffentlichung von Schlagberichten über die Deutschen Meister, Regionalverbandsmeister, Weitstreckenmeister usw. erscheint über die letzten Jahre betrachtet weitgehend beliebig. Man veröffentlicht das, was man als Zeitschrift bekommt, ohne selbst initiativ zu werden und auf die Sieger zuzugehen und eine Art Konzept zu haben, über wen wann berichtet wird.
Hinzu kommt aus meiner Sicht, dass man zwar direkt vor Ort die Verbandsklinik hat mit täglichen Besuchen von Brieftaubenzüchtern und entsprechenden Untersuchungen und Befunden bei deren Tauben, aber dieses redaktionell für die Brieftaube fast gar nicht nutzt. Hin und wieder Schreiben die Ärzte der Klinik mal einen Artikel, aber da könnte doch viel mehr direkt "aus der Verbandsklinik" berichtet werden um Sportfreunde gerade bei der Gesunderhaltung ihrer Tauben immer auf dem neuesten Stand zu halten.
Das Kohaus-Rennen wird zwar in fast jeder Ausgabe der Zeitschrift eifrig beworben....aber zu den Abläufen dort, zu Schwierigkeiten mit den Tauben, zur Versorgung, zur medizinischen Betreuung, zum Training der Tauben zu Verlusten durch Greifvögel, auf Trainingsflügen usw.usw. erfährt man in der "Brieftaube" praktisch nichts. Warum ist das so?
Wenn man dieses Rennen schon weiter Jahr für Jahr durchführt, dann sollte doch neben den Einnahmen für den Kohaus-Förderverein auch ein gewisser Nutzen für alle Verbandsmitglieder aus der Führung einer so großen Zahl an Tauben dadurch entstehen, dass man dort Erfahrungen und Wissen mehr und an den Leser der Brieftaube weiter gibt.
So gäbe es viele Bereiche in denen man rein redaktionell unsere Verbandszeitschrift wieder deutlich aufwerten könnte. Dann sollte auch niemand ein Problem mit einer nun 14-tägigen Erscheinungsweise haben, zumal die Kosten für ein Abonnement vorerst gleich bleiben sollen. Es bleibt viel zu tun für den neuen Chefredakteuer unserer Verbandszeitung. Wenn man denn einen neuen gefunden hat.... | | |
|