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Sonntag, 29.05.2022
Sascha am 29.05.2022 um 04:28 (UTC)
 Es ist noch sehr früh am Sonntagmorgen. Ich habe nicht so gut geschlafen und bin bereits einige Zeit wach und sah gerade um kurz vor sechs bei unserem Nachbarn schon eine Taube anfliegen. Vielleicht eine vom gestrigen Flug.
Beim Blick auf das Wetter muss ich sagen, dass ich Unrecht hatte und die Flugleiter hatten doch recht. Das Wetter gestern war doch für einen Auflass deutlich besser. Hinzu kam, dass zum Glück der Wind gestern nicht so stark wurde wie angekündigt, sodass es einen relativ glatten Flug ab Hemau gab.
Wie gestern schon geschrieben erfolgte der Auflass sehr früh um 6.45 Uhr. Die erste Taube, unser jähriger Vogel Nr. 26, flog um etwa 11.54 hier an. Dummerweise setzte er sich erst einmal vor den Einflug des Jungtierschlages und brummte dort herum. Wir standen zu der Zeit noch beim Nachbarn um auf die Tauben zu warten und ich lief dann nach hause um zu schauen was da los war, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass die erste Taube ausgerechnet eine der Junggesellen oben im Jungtierschlag war. Erst als ich außer Puste zu hause ankam und oben am Jungtierschlag die Tür öffnete, flog der 26 auf und ging dann ganz kurz nach unserer eigentlich zweiten Taube, um 11.57 Uhr in den Schlag. Bemerkenswerterweise kamen beide Vögel, trotz des relativ starken Nordwestwindes, schon wieder aus dem Westen zurück.
Ich vermute dass viele Tauben unseres Regionalverbandes sich mit den Tauben des Regionalverbandes 402 (Dortmund) gemischt haben, der kurze Zeit später in Hemau gestartet hatte und dann dort auch teilweise deutlich weiter westlich mitgeflogen sind.
Wie auch immer: es wurde dann ein anspruchsvoller, aber nicht zu schwerer Flug bei dem wir am Ende von unseren 46 eingesetzten Vögeln 28 in die Preise bringen. Genauer gesagt machen genau 14 alte Vögel (von 20) einen Preis und 14 jährige Vögel (von 26). Aus dem Witwerschlag machen von 40 eingesetzten Vögeln 27 einen Preis (14 Alte von 20 und 13 Jährige von 20) und einer von sechs Junggesellen vom Jungtierschlag fliegt einen Preis.
Das ist insgesamt wieder ein sehr gutes Resultat und wir sind sehr zufrieden mit unserem Ergebnis. Letztlch können wir für uns selbst nur die Ergebnisse im Witwerschlag vollständig werten, denn die Junggesellen werden nun wirklich nicht so versorgt zwischen den Jungtauben der zweiten Zucht, dass man irgendetwas von ihnen erwarten könnte. Ich weiß auch nicht, ob wir sie noch einmal setzen werden in der kommenden Woche.
Getrübt wird die Zufriedenheit mit dem Flug durch das Fehlen von zwei Tauben. Es fehlt mal wieder einer der Junggesellen und obendrein ein zweijähriger Vogel mit bisher 4/4 Preisen, der in den letzten Wochen eigentlich die Taube mit der besten Form in unserem Schlag war. Ich fürchte der Vogel wurde vom Greifvogel erwischt, sonst wäre er zuhause.
Vermutlich fehlen aktuell überall noch einige Tauben hier in der RV, was aber auch so zu erwarten war. Sobald die Flüge anspruchsvoller werden ist das ja oft so und der gestrige Flug war nicht zu vergleichen mit den vier Preisflügen zuvor von seinen Anforderungen her.
Nach der Rückkehr machten unsere Tauben eigentlich einen guten Eindruck, wobei mir hier und da doch einige Vögel auffielen, die sich etwas gequält hatten. Da muss ich mir noch einmal Gedanken zu machen. Aber bis zum nächsten Flug ist (voraussichtlich) ja nun auch ein Tag mehr Zeit, denn der ist erst einmal für den Sonntag geplant.
Ganz herzlich gratulieren möchte ich Franz-Josef und Michael Kemper zum 1. Konkurs in unserer RV und insgesamt zu dem sehr guten Ergebnis. Die Arbeit über den Winter und im Frühjahr hat sich wirklich gelohnt, ihr beiden !!
Eines möchte ich heute noch anmerken: in unserer RV (wie auch anderswo) wird ja immer viel über Lage und Wind usw. diskutiert und manchmal vielleicht auch zurecht. Wenn ich mir aber nun den Flug ab Hemau ansehe, der unter völlig anderen Bedingungen (direkter Kopfwind, niedrigere Fluggeschwindigkeit usw.) stattfand, dann stelle ich abschließend fest: es hat sich fast nichts geändert. Züchter, die bisher gut flogen, fliegen weiter gut, Züchter, die bisher weniger gut flogen, hatten auch gestern ihre Probleme (teilweise sogar verstärkt). Es hat sich durch den anderen Wind praktisch nichts verändert. Vielleicht sollte man sich dazu einmal Gedanken machen, statt über Lage usw. zu diskutieren....
 

Samstag, 28.05.2022
Sascha am 28.05.2022 um 05:29 (UTC)
 Die Tauben unseres Regionalverbandes wurden schon um 6.45 Uhr in Hemau aufgelassen. Das Wetter am Auflassort war wohl sehr gut. 15 Minuten später hat auch der Regionalverband 402 in Hemau seine Tauben gestartet und in diesem Zeitrahmen haben auch fast alle anderen Regionalverbände auf der Südostrichtung aufgelassen.
Die doch recht frühen Auflässe sind natürlich den Bedenken wegen des starken Windes, der im Lauf des Tages aufkommen soll, geschuldet. Wir werden sicherlich keinen leichten Flug bekommen.
Hier bei uns sind die Straßen noch nass. Es hat in den frühen Morgenstunden geregnet. Möglicherweise werden die Tauben unterwegs auch mal einzelne Schauer abbekommen, aber das ist nicht so entscheidend. Der Wind kann aus meiner Sicht allerdings ein Problem werden. Die Preistauben und auch die folgenden auf den bisherigen Flügen jeweils kaum 4 Stunden auf dem Flügel. Das wird heute anders bedingt durch den Wind. Sie werden sehr hart arbeiten müssen und es werden sicherlich auch teilweise andere Tauben in die Preise fliegen als bisher und wahrscheinlich wird es auch zu Verlusten kommen. Ich verstehe das Vorziehen des Fluges nicht und bin der Meinung, dass der Sonntag der bessere Flugtag gewesen wäre, weil der Wind morgen längst nicht so stark werden soll. Die Sicht wäre auch am Sonntag gut, es wäre etwas mehr Bewölkung mit ebenfalls einzelnen Schauern. Alles ähnlich wie heute nur weniger Wind. Aber die Flugleiter wissen ja wohl was sie tun...
Die Vorverlegung unseres Fluges hat dazu geführt, dass ein Züchter gar nicht informiert war und einige seiner Tauben noch am Haus im Freiflug hatte, als das Einsetzen stattfand. Er hat dann wohl die Tauben hereingerufen und ist dann zum Einsetzen gefahren. Alles andere als ideal. Aber das bleibt ja nicht aus bei den ewigen Verlegungen. Ein anderer Sportfreund hat nicht gesetzt, weil es ihm mit der Verlegung nicht passte - aber sowas kann halt immer mal vorkommen.

Unsere Tauben selbst fand ich eigentlich in recht guter Verfassunng. Allerdings waren sie beispielsweise in der vergangenen Woche etwas voller als dieses Mal. Es fehlte jetzt natürlich auch ein Tag beim Auffüttern der Tauben und es war insgesamt kälter draußen. Wir werden sehen ob und wie sich das auswirkt...


 

Freitag, 27.05.2022
Sascha am 27.05.2022 um 05:11 (UTC)
 Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass der deutsche Brieftaubensport weitgehend als Hobby für berufstätige Sportfreunde zerstört ist, dann kann ich den hier liefern:
gestern nachmittag um 17 Uhr (!) haben wir in unserer RV ohne jegliche "Vorwarnung" die Mitteilung bekommen, dass unser Regionalflug ab Hemau auf den Samstag vorgezogen wird. Entsprechend hatten wir von dem Zeitpunkt an noch genau 24 Stunden Zeit bis zum Einsetzen der Tauben.
Davon abgesehen dass auf dem gestrigen Feiertag sicherlich auch viele Sportfreunde nicht zuhause waren und sich nicht dementsprechend um die Tauben kümmern konnten, wie es vielleicht am Tag vor dem Einsetzen nötig wäre, ist es natürlich ein absoluter Witz solch eine Flugvorverlegung so kurzfristig bekannt zu machen ohne im Vorfeld in irgendeiner Form darauf hingewiesen zu haben.
Während es in anderen RVen unseres Regionalverbandes zumindest in den Mittagsstunden eine Nachricht gab, dass eine Flugvorverlegung möglich ist aufgrund des Wetters, herrschte in unserer Reisevereinigung mal wieder völlige Desinformation.
Ob das Wetter dann wirklich so wird, dass am Sonntag kein vernünftiger Flug möglich ist, möchte ich hier gar nicht abschließend beurteilen. Nur sind meiner Meinung nach die Wettervorhersagen seit Mittwoch abend kaum verändert für unsere Strecke.
Aber es ist ja nicht nur hier ein einziges Durcheinander. Gestern erfuhr ich von einem Regionalverband, der am Wochenende einen Regionalflug ab Neumarkt geplant hat. Da dieser Auflassort aber im Verlauf dieser Woche gesperrt wurde, musste man einen anderen alternativen Auflassort auswählen. Über diesen alternativen Auflassort hat sich dann eine derart große Diskussion und Streitigkeit entwickelt, dass in der Folge der gesamte Regionalflug aufgelöst wurde und nun jede RV oder jede FG hinfahren kann wo sie möchte. Ein Kindergarten ist nichts dagegen und das hat alles überhaupt nichts mehr mit einem Hobby zu tun. Wenn ich eine Möglichkeit hätte unsere Tauben irgendwie anders zu reisen, dann würde ich es sofort tun. Das RV-Spiel so wie es aktuell betrieben wird ist absolut sinnfrei und macht so keine Freude mehr, weil nichts planbar ist. Das Problem ist ja: lassen wir unsere Tauben ein Mal zuhause, dann brauche ich an den nächsten Flügen auch nicht mehr teilnehmen, denn dann sind sie komplett aus dem Tritt. Es mag Züchter geben, die so etwas erfolgreich praktizieren können - wir können das nicht...
Man fragt sich nur wie die Sportfreunde in den Niederlanden es hinbekommen ohne ständige Flugverschiebungen und auch ohne größere Taubenverluste als hier in Deutschland ihr umfangreiches und teils sogar anspruchsvolleres Flugprogramm hin zu bekommen, während hier in Deutschland einige Flugleiter meinen alle naselang Flüge verschieben zu müssen?!

 

Donnerstag, 26.05.2022
Sascha am 26.05.2022 um 05:21 (UTC)
 Ich wünsche allen Lesern dieses Tagebuchs einen schönen Vatertag. Lasst es euch gut gehen...
Die Wettervorhersagen für das kommende Wochenende sind nicht so ideal und wechseln auch noch recht häufig in. Bezug auf Regen und Schauertätigkeit. Da wird man einfach abwarten müssen wie sich alles entwickelt. Auf jeden Fall werden es anspruchsvolle Flüge werden, denn der Wind bleibt sicherlich relativ kräftig.
Unsere Vögel sind gerade zum Freiflug draußen. Bevor sie morgens heraus gelassen werden gilt der erste Blick immer der Kotbeschaffenheit. Ist überall alles ok? Liegen Daunen drauf? Wenn es so ist muss man sich als Züchter wenig Gedanken machen.
In unserem Schlag ist es so, dass beim Öffnen der Tür die Daunen teilweise schon auffliegen und etwas durch den Schlag wehen. Wenn das passiert, dann bin ich zufrieden, denn dann weiß ich, dass mit den Vögeln alles ok ist. Dann müssen.wir nichts mehr tun als die Tiere gut mit Wasser und Futter und Mineralien zu versorgen und dafür sorgen dass sie viel fressen. Gerade für das kommende Wochenende müssen sie bei den angekündigten Winden ja auch ordentlich Energie haben.
 

Dienstag, 24.05.2022
Sascha am 24.05.2022 um 06:28 (UTC)
 Normalerweise lassen wir die Vögel am Tag nach dem Flug nicht heraus. V.a. nicht am Morgen nach dem Flug, aber häufig bleiben sie auch am Abend im Schlag. Gestern allerdings dachte ich mir, dass das Wetter in Ordnung und der Flug am Sonntag recht leicht war und so habe ich den Tauben zur gewohnten Zeit Freiflug gegeben. Das war dann allerdings ein Erlebnis, denn die Witwer waren "wie angestochen". Ob es vom Wetter kam oder ob es ein Zeichen guter Form war (wahrscheinlich beides ein bißchen) - die Tauben standen richtig auf Zehenspitzen und waren unglaublich aufgedreht, wie ich es an einem Tag nach dem Flug noch nie erlebt habe. Sie kamen nach dem Freiflug sehr schlecht rein, flogen immer wieder ab, wirkten richtig unter Spannung.
Ich schreibe das hier um einmal zu verdeutlichen wie wir hier mit den Tauben arbeiten, denn ich habe dann folgendes gemacht: das Futter (Premium super Start von Matador) welches ich zuvor schon mit flüssiger Hefe und dem Konditionspulver, so wie immer am Tag nach dem Flug angerührt hatte, habe ich beiseite gestellt und den Vögeln nicht verfüttert. Stattdessen habe ich das eigentliche Futter noch einmal leichter gemacht und nur sauberes Futter angeboten. Tauben, die Anfang der Woche schon "die Bude abbrechen", können am Ende der Woche nicht in Hochform sein. Also werde ich die Tiere zwar auch heute ordentlich versorgen, aber auf Konditionspulver o.ä. wird diese Woche verzichtet.
Dass es hier heute morgen stark regnet und es sich auch deutlich abgekühlt hat kommt uns da natürlich etwas entgegen, denn so werden die Tauben nicht zu wild, hoffe ich.
Wenn man gut fliegt und auch noch einige Spitzenpreise erzielt, dann dauert es nicht mehr lange und es heißt: "Der gibt irgendwas..." - ich glaube dass das wohl in jeder RV und jeder Region so ist. Gestern führte ich ein Telefonat mit einem Sportfreund und da ich oft mit ihm spreche war er aus unserer RV von Züchtern angesprochen worden und es wurde gesagt: "Frag ihn doch mal was er gibt. Oder noch besser: fahr mal hin und lass dir das zeigen."
Nun, es soll jeder glauben was er will und weiter daran glauben, dass es hier riesige Geheimnisse gibt, aber die gibt es hier nicht. Es ist auch jeder herzlich eingeladen uns zu besuchen und sich das hier bei uns anzusehen. Ich kann nur von meiner Seite aus sagen: es gibt hier nichts für unsere Tauben was irgendwie besonders wäre und für mehr Preise oder zuverlässig mehr spitzenpreise sorgt. Wenn ich so ein Mittel hätte, dann würde ich es selbst verkaufen. Da könnte ich dann wenigstens Geld verdienen, denn es gibt wohl keine Spezies, die so gläubig an Wundermittel ist, wie Brieftaubenzüchter.
Es ist ja vielmehr im Gegenteil so, dass ich es möglichst vermeide irgendwas ins Futter oder ins Wasser zu geben. Weil ich einfach daran glaube und weil wir das auch seit vielen Jahren so praktizieren, dass eine Taube am Liebsten klares Wasser trinkt und sauberes Futter frisst und dass eine Taube damit auch am allerbesten in Form kommt, denn sie nimmt von allem einfach etwas mehr auf.
Dazu gibt es, wie immer wieder beschrieben, die Produkte von Dr. Marien. Weil es gut funktioniert. Aber wie sagte unser Freund Dirk de Beer schon öfter mal zu mir? "Wenn die Tauben gut sind und gesund sind, dann sind wahrscheinlich sogar diese Produkte überflüssig." Ich glaube weiterhin, dass Dirk recht hat und Dirk und Simone reisen ja auch wieder herausragend gut dieses Jahr! Übrigens - das nur nebenbei - wurde über Dirk erzählt seine Tauben erhielten am Haus praktisch gar keinen Freiflug mehr und er würde sie nur noch fahren. Zum Kaputtlachen! Die Wahrheit ist, dass Simone und Dirk dieses Jahr die Tauben ein Mal vor der Reise auf 15 KM gefahren haben...und das war es!
 

Montag, 23.05.2022
Sascha am 23.05.2022 um 05:56 (UTC)
 Der gestrige Regionalflug ab Neumarkt nahm für unseren Schlag einen Verlauf wie man ihn sich nur wünschen kann. Die ersten Tauben flogen um 11.49 Uhr nach knapp unter 4 Stunden Flugzeit an und dann kamen die Tiere wirklich sehr, sehr schnell, sodass noch nicht einmal eine Stunde später bis auf einen Vogel alle zuhause waren. Dieser kam dann auch noch etwas später wieder zuhause an und so sind alle Tauben wieder im Schlag.
Das Ergebnis war am Ende mit 46/32 Preisen ganz ausgezeichnet. Obendrein erzielen wir mit dem 2.4.7.22.23.25.29. Konkurs gegen 1463 Tauben auch sehr viele Spitzenpreise. Unsere 25. Preistaube erzielt in der RV noch mehr als 55 As-Punkte.
Im Regionalverband durfte unsere Reisevereinigung dann mal wieder den Preislieferanten geben und erzielte insgesamt nur 19,9 Prozent Preise in der Regionalliste. Wir selbst erzielen dort mit 46/26 Preisen das mit Abstand beste Resultat in unserer RV. Der Vogel, der in der RV-Preisliste den 2. Konkurs erzielt, erzielt im Regionalverband Platz 40. Das nur zur Aussagekraft dieser Regionallisten. Letzten Endes sind sie eher ein Witz! Davon abgesehen dass die gemeinsamen großen Auflässe natürlich richtig und wichtig für die Tauben sind.
Bezugnehmend auf das was ich gestern schrieb passiert hier in der RV - und erst recht im Regionalverband - natürlich genau das, was den Brieftaubensport irgendwie immer unattraktiver werden lässt. Es gibt immer mehr Züchter, die gar keine Preise fliegen oder sehr wenige Preise.
Dass wir selbst zu den Schlägen gehören, die überproportional viele Preise fliegen, macht es ja nicht besser oder anders. Ich weiß allerdings nicht was man da tun kann, denn wir machen mit unseren Tauben nun wahrlich nichts Besonderes.
Ich hatte ja vermutet dass die Vögel beim Einkorben etwas schwer waren, aber das Ergebnis zeigt nun, dass ich auch wenig davon verstehe und die Tauben wohl genau richtig waren. Es scheint ihnen auch für solch einen schnellen Flug nichts auszumachen ein paar Gramm mehr auf den Rippen zu haben. Das ist für mich ein wichtiger Lerneffekt dieses Fluges. Die Tiere waren so, dass ich sie auch bedenkenlos hätte auf 500 oder 600 KM Entfernung setzen können.
In der Konsequenz heißt das für uns: sie weiter am Trainieren halten und dafür sorgen dass sie viel und reichlich fressen.
Da die Tauben wetterbedingt in der vergangenen Woche Donnerstags- und Freitags-Abends keinen Freiflug erhalten konnten, könnte es zumindest auf Basis dieses Fluges auch richtig sein, den Vögeln am Freitag abend künftig grundsätzlich keinen Freiflug mehr zu geben. Ich hatte das in 2020 schon häufiger einmal so praktiziert mit sehr guten Ergebnissen in der Folge. Darüber muss ich noch ein wenig nachdenken.
Gestern fragten mich am Nachmittag und Abend noch einige Züchter zur Versorgung: deswegen hier noch einmal kurz unser Vorgehen. Gefüttert wird weiter nach dem Plan "Premium Athletic Südost" von Matador. Im Grunde halten wir uns sehr genau an den Plan, den wir auch ausgedruckt am Schlag liegen haben. Hier und da gebe ich schon einmal etwas von der ein oder anderen Futtersorte mehr an verschiedenen Tagen, aber das ist im Grunde zu vernachlässigen und wahrscheinlich nicht entscheidend. Gestern am Flugtag haben die Tauben flüssige Hefe mit Mineralpulver von Dr. Marien bekommen, sowie das Probiotikum Intestino von Dr. Sudhoff. Da der Flug sehr leicht war und die Tauben in super Verfassung heim kamen gab es sonst nichts.
Heute gibt es, aber auch nur in halber Menge gegenüber einem schweren Flug, das Konditionspulver von Dr. Marien, ebenfalls mit flüssiger Hefe und wieder mit Inestino. Und das war es dann eigentlich bis auf ein wenig Blitz, welches ich am Mittwoch über die Tränke gebe.
Jeden Tag morgens und abends gibt es reichlich frische Mineralmischung Picobal von Klaus zum Aussuchen für die Tauben. Das finden wir sehr wichtig. Oft gebe ich dorthinein auch noch etwas Mineralpulver in Form von Vi-Spu-Min von Backs.
Die fast unvermeidliche Frage nach Medizin habe ich gestern einem sportfreund wie folgt beantwortet: die Tauben haben vor der Reise eine Kur gegen Trichomonaden über eine Woche erhalten und eine Behandlung gegen Kokzidien. Und das war es bis zum heutigen Tag. Warum soll ich Medikamente geben, wenn die Tiere so gut fliegen und gut trainieren und fressen und sehr gut aussehen? Da lasse ich die Finger von allem und das würde erst geändert, wenn die Ergebnisse einmal deutlich schlechter würden. Ich weiß dass es auch immer Sportfreunde gibt, die das nicht glauben - aber es ist so und wer es nicht glauben möchte, der lässt es dann eben.
Alleine dieser Flug zeigt mir eigentlich vieles was im Taubensport wichtig ist. Denn von unseren 6 Junggesellen auf dem Jungtaubenschlag, macht nur ein einziger Vogel einen Preis als unsere 32. und letzte Preistaube.
In der letzten Woche wurden die jungen Tauben der zweiten Zucht zu diesen Vögeln gesetzt. Daher erhielten diese Vögel nun Zuchtfutter und auch recht wenig Freiflug, denn die Jungen sollten ja noch nicht nach draußen. Ich glaube, diese Junggesellen waren letzte Woche nur zwei Mal, eventuell drei Mal raus. Zuletzt am Donnerstag morgen. Sie sind dann natürlich gestört auf ihren Plätzen, benehmen sich anders und werden anders versorgt und trainiert ....und schon kommen sie nicht mehr. Das ist nicht tragisch. Sie sind ja nur da im Jungtierschlag um noch etwas zu lernen. Aber mit einer anderen Versorgung und anderem Training am Haus ist dann eben auch die Leistungsfähigkeit sofort eine andere. Im Witwerschlag hingegegen machen von 40 eingesetzten Vögeln 31 einen Preis. was hervorragend gut ist. Von 20 alten Vögeln fliegen 15 in die Preise und von 20 jährigen Vögeln fliegen 16 in die Preise. Besonders für die Jährigen ist das auf ihrem ersten Regionalflug des Jahres mit mehr als 6.500 Tauben natürlich wirklich ein super Resultat!!

 

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