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Samstag, 04.06.2022
Sascha am 04.06.2022 um 05:10 (UTC)
 Es ist gerade kurz nach 7 Uhr morgens und unsere Tauben wurden bereits 6.15 Uhr in Straubing aufgelassen. Nach den Gewittern der vergangenen Nacht dort in der Region ist mir dieser sehr frühe Start doch ein Rätsel. Es hat auch kein anderer Regionalverband annähernd so früh gestartet.
Häufig ziehen die Tauben bei solch frühen Starts nicht geschlossenen ab und es gibt eher zähe Flugverläufe. Zumal es durchaus möglich ist das regional noch Nebel in der Strecke sein könnte.
Wahrscheinlich wird es wieder einmal so kommen dass einzelne kleine Schwärme direkt los fliegen und dadurch einige wenige Tauben recht schnell und früh irgendwo zuhause eintreffen und danach gibt es dann größere Pausen und Lücken.
Ich denke es wird ein längerer Tag heute und hoffe darauf dass es keine Verluste gibt.
 

Freitag, 03.06.2022
Sascha am 03.06.2022 um 06:03 (UTC)
 Gestern wurden wir informiert, dass auch unser Regionalflug ab Straubing an diesem Wochenende auf den Samstag vorverlegt wird. In diesem Fall war das wetterbedingt wohl auch einfach notwendig und da wir "vorgewarnt" waren und die Meldung zur Verlegung dann auch schon in den Mittagsstunden eintraf, war es zumindest halbwegs planbar für berufstätige Züchter.
Nachdem unsere Vögel gesternam frühen Morgen noch zur gewohnten Zeit Freiflug hatten, haben wir am Abend darauf verzichtet die Tauben noch einmal herauszulassen. Die Weibchen eines anderen Sportfreunde, der 2 Kilometer von hier entfernt wohnt, haben es sich inzwischen angewöhnt unmittelbar hier zu uns zu fliegen und in hohem Tempo um unseren Schlag zu fliegen. Meistens fliegen unsere Vögel ein bißchen dort mit, aber das wollte ich gestern abend nicht.
Wenn ich mir ansehe wie diese Weibchen fliegen - in welchem gewaltigen Tempo und wie lange und teilweise auch in welcher Höhe, dann frage ich mich immer, was man mit Brieftauben anstellen muss, damit sie ein derartiges Flugverhalten an den Tag legen. Weibchen trainieren ja meistens besser als Witwervögel, aber so ein Trainingsverhalten ist für mich völlig unnormal. Das ist wie ein Feuerwerkskörper, der von beiden Seiten brennt. Und obwohl ich wenig bis gar nicht an eine entscheidende Wirkung von Beiprodukten etc. glaube, so bekommt man solch ein Trainingsverhalten sicherlich nicht mit Futter und Wasser hin...
Im Gegensatz dazu trainieren unsere Vögel deutlich bescheidener. Sie ziehen mal zehn Minuten weg, kommen zurück, fliegen ein bißchen am Haus und dann segeln sie einzeln hier herum und lassen es sich gut gehen. Ich sehe das gerne und die Ergebnisse bislang zeigen zumindest, dass sie mit solch einem Training nicht schlechter auf den Wettflügen abschneiden müssen.
Ich fürchte allerdings, dass in Kürze der Tag kommt, an dem die beschriebenen Weibchen auch mal hier auf das Dach gehen. Oder unsere Vögel gehen mit den Täubinnen zu ihrem Schlag. Man merkt schon, dass die Weibchen hier immer enger um unseren Schlag fliegen und ihn häufiger tief umfliegen.
Wir werden sehen wie es sich alles entwickelt auf dem morgigen Flug und danach. Es geht ja für unsere Witwervögel jetzt praktisch nur noch darum sie gesund und in ordentlicher Form und am Fressen zu halten. Mehr muss nicht passieren.
Die ersten, ich denke etwa 5-7 Vögel, haben in dieser Woche auch ihre erste Schwungfeder geworfen. Auch das ist vom Zeitrahmen in Ordnung und alles normal.
Es gibt Sportfreunde, die mit diversen Tricks (z.b. ziehen von Schwingen etwa im Februar) dafür sorgen, dass ihre Tauben praktisch bis zum Endflug auf einem vollen Flügel fliegen. Ich halte das allerdings für Unsinn, denn eine Taube, die beim endflug vielleicht die dritte oder manchmal auch die vierte Feder geworfen hat, fliegt deswegen dann nicht langsamer. Wir belassen es daher lieber auf einem natürlichen Weg der Mauser der Schwungfedern.
 

Donnerstag, 02.06.2022
Sascha am 02.06.2022 um 06:16 (UTC)
 Wir wurden gestern informiert, dass die Wettervorhersagen noch zu unsicher sind, als dass man für das kommende Wochenende etwas konkretes sagen könne. Heute nachmittag zwischen 16.30 und 17 Uhr sollen wir dann erfahren, ob der Flug in irgendeiner Form verändert werden muss. Wenn man davon ausgeht, dass bei einem Vorziehen auf Samstag und entsprechendem einsetzen der Tauben am Freitag auch schon spätestens am Spätnachmittag eingesetzt werden muss, dann wären das weniger als 24 Stunden von der Info zum Einsetzen. Ich wüstte kein Brieftaubenland in Europa in dem das auch nur annähernd in ähnlicher Form gehandhabt wird. Wie schaffen es bloß andere Nationen ihre Wettbewerbe noch halbwegs arbeitnehmerfreundlich durchzuführen???
Davon abgesehen macht mir persönlich dieses Hin und Her bei der Durchführung der Flüge auch Probleme in der Führung der Tauben. Andere Sportfreunde mögen das besser hinbekommen. Bei uns ist es so, dass die Vögel doch gegen Ende der Woche immer "verrückter" werden und sie dann nach dem Freiflug kaum noch in den Schlag zu bekommen sind. Wir haben da auch schon vieles probiert. Mit Sämereien oder Nüssen als Lockmittel. Einen Teil unserer Vögel interessiert das wenig. Sie turnen auf dem Dach herum, fliegen wieder los, schauen ob irgendwo Weibchen unterwegs sind....das kann manchmal schon arg nerven.
 

Mittwoch, 01.06.2022
Sascha am 01.06.2022 um 07:09 (UTC)
 Es geht nun auf Mitte der Reisesaison zu und so kleinere Problemchen schleichen sich doch ein. Neben der Verletzung des 237 über die ich bereits geschrieben hatte, hat ein weiterer zweijähriger Vogel, der bisher 3 Preise bei 5 Einsätzen geflogen hat, Probleme mit einem Flügel. Er fliegt wohl mit den anderen mit, aber besonders wenn er im Schlag auffliegen muss in den Ausflug oder am Dach abfliegt, dann merkt man, dass er auf dem rechten Flügel nicht richtig "Druck machen" kann. Ich weiß nicht ob wir ihn am Wochenende setzen können zum Flug.
Andererseits sind das wirklich nur kleine Probleme gegenüber der Situation vieler Sportfreunde, mit denen ich in Kontakt stehe, wo es insgesamt überhaupt nicht zufriedenstellend laufen will mit der Reise.
Spricht man dann mit diesen Züchtern, dann kommen irgendwann unvermeidlich folgende Sätze: "Ich bin eigentlich nicht so für Medikamente. Ich habe nun jedoch schon Medikamt X und Medikament Y gegeben, aber das hat auch nichts gebracht."
Ich finde es teilweise erschreckend wie da selbst herumgedoktort wird und das dann teilweise noch mit weitgehender Ahnungslosigkeit über die Wirkung eines Medikaments.
Ganz beliebt sind inzwischen auch, wie ich immer wieder höre, diese "Kombinations-Mixe" mit Medikamenten gegen alle möglichen Krankheiten in einer Pulvermischung zusammengerührt. Da gibt es dann Mischungen in denen (immer unterdosiert) Mittel gegen Tricho, Pilze und diverse bakterielle Erreger zusammen gemischt sind nach dem Motto: irgendwas wird schon helfen.
Ich möchte ja nicht sagen, dass diese Medikamente grundsätzlich schlecht sind. Aber wenn es bei einem Züchter nicht laufen will, dann kann man mit diesen Mitteln sicherlich wenig bis nichts erreichen. Die dienen eher dazu in einem Bestand, wenn man denn so vorgehen will, einen gewissen Gesundheitszustand über die Saison zu erhalten, wenn er zu Beginn der Reise sehr gut war.
Davon abgesehen hat man den Züchtern über die Jahre eingeredet, dass es unbedingt und immer daran liegen muss, dass die Tauben nicht gesund sind, wenn es mit den Ergebnissen nicht so gut ist, wie man sich das wünscht.
Dabei gibt es so viele andere Faktoren, die einfach auch im Argen liegen können während die Tauben doch durchaus gesund sind. Es kann an der grundsätzlichen Versorgung liegen, am Schlag oder an der mangelnden Motivation, dass die Tauben nicht gut in die Preise kommen. V.a. liegt es aber - und darüber will man einfach nicht sprechen - an mangelnder Taubenqualität. Man kann aus Eseln mit keinem Mittel der Welt Rennpferde machen.
So durchprofessionalisiert wie der Brieftaubensport nun einmal (leider) heute betrieben wird, kommt man selbst mit durchschnittlichen Tauben kaum noch in die Preise.
Aber bevor viele Sportfreunde über diese Dinge diskutieren und sich Gedanken machen bleibt als letztes Argument dann immer noch "die Lage". Da wird dann einfach behauptet in der Lage, in der man selbst liegt, könne mal einfach nicht besser fliegen. Und schon muss man sich über die Qualität der eigenen Tauben oder über andere Dinge keine Gedanken mehr machen.
Wenn ein Reisejahr ein Mal schlecht begonnen hat, dann ist es der Erfahrung nach sowieso unglaublich schwer die Tauben noch wieder in die Spur zu bekommen.
Ich behaupte ja, dass gute und sehr gute Ergebnisse in der Reise v.a. eine Sache der Form sind. Eine kranke Taube hat natürlich keine gute Form. Aber auch eine völlig gesunde Taube hat nicht notwendigerweise eine gute Flugform.
Auch ein Fußballer, der augenscheinlich völlig gesund ist, kann mehrere Spieltage lang in schlechter Form sein. Ähnlich ist es bei unseren Tauben. Und mit zunehmender Belastung auf der Reise durch immer weitere und teils schwerere Flüge, wird es dann auch immer schwerer die Form irgendwie hinzubekommen.
Wenn die Form nicht da ist, dann sind meiner Meinung nach auch die meisten Beiprodukte völlig kontraproduktiv. So können Mittel, die bei einer in Form befindlichen Taube vermutlich hilfreich sind, bei einer Taube, die sich außer Form befindet, aus meiner Sicht eher kontraproduktiv sein. Eines dieser Beiprodukte ist z.b. das L-Carnitin. Ist die Taube gesund und in guter Form, dann ist es möglicherweise hilfreich die Form zu halten oder noch zu verbessern. Hat die Taube keine Form, dann geschieht das Gegenteil. Sie kommt weiter ausser Form und der Züchter verliert auch mehr und mehr Tauben.
Das ist auch einer der Gründe dafür, dass wir möglichst wenige Beiprodukte einsetzen. Beiprodukte können die Form sicherlich fördern. Aber sie können mindestens ebensoviel kaputt machen. Je weniger man benötigt um die Tauben in gute Verfassung zu bringen und zu halten, desto besser.
Mein Vater sagt immer: "Alles was ich in die Taube "reinschütte" muss auch verstoffwechselt werden und muss wieder raus. Der Stoffwechsel einer Reisetaube muss schon genug leisten - da muss man ihn nicht noch mit allem möglich Zeug zusätzlich belasten." Ich finde da hat er recht...
 

Dienstag, 31.05.2022
Sascha am 31.05.2022 um 04:55 (UTC)
 Unser 237, der am Sonntagmorgen vom Flug am Samstag heimgekehrt war, saß auch gestern noch immer etwas angeschlagen in seiner Zelle. Auch der Kot war zu weich und nicht optimal, jedoch nicht grün oder anderweitig verfärbt. Nur zu wässrig. Ich habe mir Gedanken gemacht ob er unterwegs irgendetwas gesoffen hat, was zu diesem Kot geführt hat.
Heute morgen konnte ich nun sehen was mit der Taube los ist. Der 237 muss unterwegs irgendwo angeschlagen sein, denn er hat ganz hinten am Ende vom Brustbein in Richtung Becken einen deutlichen dunklen Bluterguss. Vermutlich auch innerhalb des Körpers und nicht nur oberflächlich und ich denke, dass dieses zu dem schlechten Kot beiträgt. Ich habe gerade einmal versucht die Verletzung zu fotografieren. Es ist nicht ideal und etwas unscharf, aber ich denke man kann es schon erkennen.



Der Vogel erhält nun morgens und abends eine Kapsel Traumeel und wird auch mit Traumeel-Creme an dieser Stelle behandelt. Ich hoffe es bessert sich dann recht schnell. am nächsten Wochenende werden wir den 237 aber sicherlich nicht reisen können.
 

Montag, 30.05.2022
Sascha am 30.05.2022 um 05:39 (UTC)
 Gestern morgen um 9.40 Uhr ist zu unserer Freude unser 20-237 doch noch wieder heimgekehrt. Der Vogel war deutlich verwirrt und auch ordentlich abgeflogen. Ich wüsste gerne mal was er unterwegs erlebt hat. Er war vor dem Einsetzen wirklich in Topform und hatte zuletzt auch zwei frühe Preise geflogen und wirkt nun doch sehr verändert. Mal schauen wie wir ihn wieder in die Spur bekommen. Wenn er zum Wochenende noch nicht wieder richtig zurecht ist, dann bleibt er beim nächsten Flug zuhause. Es steht ein Flug ab Straubing auf dem Plan. Das sind für uns etwa 420 Kilometer Entfernung.
Heute morgen ist es hier sehr kalt (5°C) und gerade haben wir etwas Nieselregen. Die Vögel waren gestern am Tag nach dem Flug nicht zum Freiflug draußen.
Die Tauben wurden gestern so versorgt wie immer am Tag nach dem Flug und heute ist dann so eine Art "Zwischentag", da unser Flug ja vorverlegt wurde und der nächste Flug erst für Sonntag geplant ist. Es gibt also heute das "Premium Super Start" von Matador und ansonsten nichts weiter. Ab morgen geht es dann wieder in die normale Versorgung mit Futter nach Plan.
Am vergangenen Wochenende konnte man einmal mehr sehr gut sehen wie unterschiedlich Wetterlagen doch beurteilt werden und wie Flugleiter damit umgehen. Unsere Flugleiter haben kurzfristig vorverlegt auf Samstag, Im Regionalverband 403 (Bochum) sollte es, genau wie bei uns, am Sonntag nach Hemau gehen. Die Tauben wurden Samstag eingekorbt und als die Tiere im Kabi unterwegs waren erhielten die Züchter die Mitteilung dass nur nach Wertheim gefahren wird. Früh am Sonntag morgen hieß es dort dann: in Wertheim ist schlechtes Wetter. Wir fahren nach hause. Aber dann wurde entschieden nochmals die Entfernung zu verkürzen auf etwas über 100 KM und es wurde ein Flug veranstaltet mit 3 oder 5 Minuten Konkurs. Alles in Allem eine ziemliche Lachnummer.
Zur gleichen Zeit hat gestern morgen der Regionalverband 401, der ja direkt hinter dem Regionalverband 403 liegt, einen 400 Kilometer-Flug ab Amberg gestartet und um 7.30 Uhr aufgelassen. Und was soll man sagen? Es entwickelte sich ein sehr normaler 400-Kilometer-Flug mit 20 Minuten Konkurs. Auch wenn die Tauben unterwegs mal einen Schauer Regen oder auch zwei abbekommen hatten.
Die Luft war gut, es war nicht besonders windig und die Sicht außerhalb der Schauer sehr gut. Warum sollten also Brieftauben dann nicht nach hause fliegen?! Der Regionalverband 401 hat gezeigt, dass das alles durchaus geht. Man muss nicht dauernd verschieben und zurückfahren usw.
Es gibt Wetterlagen, da geht es einfach nicht. Bei großen Regengebieten, bei Nebel oder Gewitter dürfen Tauben nicht gestartet werden. Aber unterwegs ein Schauer bei ansonsten guten Bedingungen....das können unsere Brieftauben nun wirklich vertragen. Wir sollten darauf achten, dass wir sie nicht zu sehr verweichlichen und nur noch bei idealem Wetter starten. Eine Brieftaube zeichnet sich doch auch dadurch aus, dass sie bei auch einmal nicht optimalen Bedingungen über weite Strecken nach hause findet.


 

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