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Samstag, 02.04.2022
Sascha am 02.04.2022 um 06:39 (UTC)
 Etwa 15 Zentimeter Neuschnee hat es hier gestern gegeben und in einige Schläge ist es auch ein wenig hinein geweht durch den Nordostwind. Das ist nicht weiter tragisch, aber wenn man bedenkt, dass ich vor einer Woche noch mit kurzer Hose in der Sonne gesessen habe, schon ein gewaltiger Unterschied. Den Tauben bei diesem Wetter Freiflug zu geben macht natürlich keinen Sinn. Und in der kommenden Woche wird es dann wohl wärmer, aber auch deutlich winidiger und scheinbar auch immer wieder regnerisch. Wirklich nicht ideal um Tauben in Schwung zu bringen für die Reisesaison. Aber es würde mich mehr ärgern, wenn ich geplant hätte unseren Tauben eine Art Trainingsprogramm mit privatem Fahren aufzuerlegen. Denn das würde hier erst einmal gar nicht funktionieren. Bei uns muss es das gottseidank auch nicht.



Ich hatte eigentlich geplant heute oder spätestens morgen die ersten Jungtauben abzusetzen. Aber für die kommende Nacht werden hier Temperaturen bis -12°C angesagt. Bei diesen Temperaturen lasse ich die Jungtauben lieber noch einen Tag oder auch zwei länger von ihren Elterntieren versorgen. Der Stress in den neuen Schlag umgewöhnt zu werden und dort eigenständig zu fressen und zu saufen....das muss nicht bei solchen Minusgraden sein. Wenn ich die Jungtiere dann absetze, setzte ich sie übrigens über Nacht immer wieder in kleine Geraldy-Boxen, die ich mal gekauft habe von einem Sportfreund aus unserem Regionalverband. Diese lege ich mit Stroh aus und die Tauben fühlen sich darin dann richtig wohl und schlafen darin und verlieren jegliche Scheu vor der Kabi-Box, in die sie später rein müssen. Morgens erhalten sie in diesen Boxen oft auch ein wenig Futter und Wasser, damit sie lernen dort zu fressen und zu saufen. Ich werde es gelegentlich mal fotografieren.

Gestern habe ich noch ein kleines Video in unserem Schlag gedreht. Das kann man hier ansehen:


 

Freitag, 01.04.2022
Sascha am 01.04.2022 um 06:01 (UTC)
 Nun hat es in der Nacht tatsächlich ein wenig geschneit und es schneit auch immernoch leicht. Es ist nicht viel Schnee, aber es ist natürlich trotzdem kein Brieftaubenwetter. Einige RVen hatten für dieses Wochenende ja schon Vorflüge angesetzt. Aber das kann man bei diesen Wetterbedingungen ja eher vergessen. Ich denke auch, dass unsere Tauben heute keinen Freiflug bekommen werden. Gestern hingegen haben sie ausgezeichnet geflogen. Die Luft ist insgesamt aber auch sehr klar und sauber und das mögen Brieftauben, auch wenn es nicht besonders warm ist, ja besonders gerne.



Ich habe mir gestern ein neues Video der Firma Röhnfried angesehen, in welchem der Versorgungsplan für das Reisejahr 2022 vorgestellt wird. Ich persönlich war ein wenig entsetzt, denn wenn ich all diese Mittel für unsere Tauben kaufen sollte, dann müsste ich ja fast einen Kleinkredit aufnehmen.
Ob Züchter diese Pläne nun genau befolgen oder etwas mehr oder weniger machen - das ist sicherlich individuell sehr unterschiedlich. Aber insgesamt muss ich doch sagen: wenn ich in unserem Schlag Tauben hätte, die nur mit der Gabe von all diesen vielen Produkten gute Leistungen bringen, dann würde ich mich erst von den Produkten trennen und dann von den Tauben.
Ich will gar nicht sagen, dass das alles schlecht ist und keinen Nutzen hat was man den Tauben so geben soll - und das nicht nur bezogen auf die Firma Röhnfried, sondern ganz allgemein auf die Hersteller von Beiprodukten für Brieftauben. Aber in den ganzen Versorgungsplänen wird es doch meiner Meinung nach mit den ganzen Mitteln wirklich stark übertrieben.
Ich bin sogar der Meinung, dass eine Taube, die einen 200 oder 300 Kilometer-Flug in normaler Flugzeit, d..h. unter vier Stunden Flug, gar keine Beiprodukte benötigt und dass die ganzen Beiprodukte, die so empfohlen werden, eher nur unnötig den Stoffwechsel belasten. Ich zitiere da immer gerne den Großmeister Günter Prange: "Ein 300 Kilometer-Flug ist für Tauben doch nur Spielerei."
Etwas anderes ist es natürlich bei Tauben, die von einem solchen Flug einmal viel später am Nachmittag oder am nächsten Tag kommen oder bei deutlich weiteren Flügen mit längerer Flugzeit. Da kann es selbstverständlich Sinn machen den Tauben z.b. direkt nach dem Flug mal Kohlhydrate und Aminosäuren zu geben zur besseren Regeneration.
Nach anspruchsvolleren Flügen kann man dann sicher auch am Tag nach dem Flug sinnvoll ein Eiweiß- bzw. Konditionsprodukt zum Wiederaufbau der Muskulatur einsetzen - wir machen das ja mit dem Konditionspulver von Dr. Marien. Aber ich denke dann ist es auch gut. Unser Flugprogramm in Deutschland ist doch nun wirklich nicht besonders anspruchsvoll und da braucht man es nicht übertreiben mit all den Produkten. Ich wette, dass es immer noch sehr einfach geht mit der Versorgung unserer Tauben und man auch mit sehr wenigen, sinnvollen Beiprodukten genauso erfolgreich reisen kann. Wir zeigen das ja nun schon in unserem Schlag auch seit vielen Jahren und ich kenne auch einige andere Züchter, die hervorragend reisen und die mit sehr, sehr wenigen Zusatzprodukten auskommen und ihre Tauben in einer super Verfassung haben. Letztlich sind andere Faktoren viel entscheidender als all die Beiprodukte: eine gute Taube, ein funktionierender Schlag, die Gesundheit der Taube und ein angemessenes Futterprogramm mit einem guten Futter.

 

Donnerstag, 31.03.2022
Sascha am 31.03.2022 um 06:18 (UTC)
 Da ich gestern am Nachmittag arbeiten musste, hatten die Tauben keinen Freiflug, denn morgens wollen wir sie wegen der Greifvögel noch nicht herauslassen. Stattdessen haben die Vögel ausgiebig gebadet und lagen anschließend in der Dachvoliere, denn das Wetter war wirklich noch sehr schön.
In der Nacht hat es sich nun schon deutlich abgekühlt und es hat ein wenig geregnet. Es soll aber in den kommdenen Tagen noch Kälter werden und eventuell auch schneien. Sollte es Schnee geben, werden wir auch schauen, ob wir Freiflug geben können. Aber wir warten es erst einmal ab.
Hier im Regionalverband war während des zurückliegenden Winters ein gewaltiges Hin und Her wegen der Ab- und Zugänge von Züchtern aus anderen Regionalverbänden. Auch unsere RV war davon betroffen. Es ist gut, dass der Verband all die Wechselei künftig stark einschränken will. Man wollte seitens des Verbandes bzw. durch die Organisationskomission die Wechsel zunächst vollständig unterbinden, einzelne RVen wollten Anwälte einschalten, dann ging es bis zum neuen Verbandspräsidenten und schließlich hat man nun doch die meisten Wechsel genehmigt. Unser Verband hat bei all diesem Theater einmal mehr keine gute Figur abgegeben. Ich will das auch alles nicht näher ausführen, weil ich mich mit diesem unsinnigen Kram nicht beschäftigen mag. Aber auch wenn der Verband und seine Gremien in diesen Fällen insgesamt kein gutes Bild abgaben, so sind die Auslöser für all die Streitigkeiten und Unruhen doch immer wieder jene Züchter, die als "Rosinenpicker" die RVen und Regionalverbände manchmal schneller wechseln als ihre Unterhose. Man muss sich das vorstellen: in unsere RV wechselt nun eine Schlaggemeinschaft, die seit 2010 nun in der vierten RV reist. Die Züchter haben überall sehr erfolgreich und stark gereist, aber scheinbar ist das alles noch nicht gut genug. Also wird jetzt ein neuer Anlauf in einer anderen RV (also unserer) und in einem neuen Regionalverband genommen. Ich sag es ganz ehrlich: wenn Züchter mal einmalig die RV wechseln, weil sie sich irgendetwas davon erwarten oder versprechen, so ist das ja auch ok. Wer aber ständig hin und her wechselt nur um des eigenen Vorteils willen und weil es immer noch besser und erfolgreicher werden muss - der kann mir vollständig gestohlen bleiben. Mit solchen Ich-AGs möchte ich nichts zu tun haben und auf solche Egoisten können auch RVen nicht bauen. Es ist ein einiges Trauerspiel.
 

Mittwoch, 30.03.2022
Sascha am 30.03.2022 um 05:44 (UTC)
 Dafür dass die Reisevögel gestern erst den zweiten Tag getrennt waren, haben sie sehr gut geflogen. Das war schon sehr schön mit anzusehen. Auch das Benehmen im Schlag und der Kot zeigen mir, dass die Tauben für den jetzigen Zeitpunkt in sehr guter Verfassung sind. Es sind nun noch gut zwei Wochen bis zum ersten Vorflug (dieser geht für uns über 65 KM) und bis dahin sollen sie die Tiere in einem Zustand sein, dass die das gut bewältigen können.
Es soll nun aber in den nächsten Tagen doch deutlich kälter werden. Es ist sogar möglich, dass wir hier am nördlichen Rand des Sauerlandes am Freitag Schnee bekommen bis in die Tieflagen. Aber das steht noch nicht fest. Ich selbst glaube da eher nicht dran. Deutlich kälter wird es aber in jedem Fall.
Das bedeutet nicht nur, dass die Gefahr für Greifvogelattacken wieder deutlich ansteigt, sondern auch, dass ich beim Futter etwas korrigierend eingreife und der Zuchtmischung etwas Mais zufüge. So in etwa zehn Prozent. Bei Kälte ist Mais einfach gut für die Tauben wegen der Kohlehydrate.
Unsere Erfahrung ist aber auch, dass bei Kälte doch leider vermehrt Schieffliegerverletzungen auftreten können, wenn die Tauben "zu wild" sind oder eben ein Greifvogel attackiert. Man kann da nicht so sehr viel tun, aber ich gebe vorbeugend (ob es etwas nutzt wissen wie gar nicht) dann regelmäßig Traumeel-Tabletten (10 Tabletten auf 1 Liter Wasser) in das Trinkwasser und ich gebe ganz wenig Omega-3-Öl über das Futter mit etwas Mineralien oder Heilerde.
Alleine gestern hatte ich hier per Mail oder telefonisch Kontakt zu neun verschiedenen Sportfreunden von überall her. Es ist jetzt in der Saisonvorbereitung überall etwas los, jeder hat andere Probleme oder Ideen wie er die Saison angeht usw. Manchmal schaffe ich es nicht mich direkt zu melden. Ich rufe dann aber zurück, sobald ich es schaffe oder schreibe eben eine Nachricht oder Email.
Die Züchter, die einen Gutschein von uns haben und mit denen ich besprochen hatte, dass wir evtl Weibchen zum Reisen darauf abgeben können sich bitte auch mal eben melden, wenn sie Zeit haben, denn es dauert ja nun nicht mehr lange, bis die Jungtauben abgesetzt werden.Sollte ich nicht erreichbar sein, denn ich muss ja zwischendurch auch noch arbeiten und unsere Tauben versorgen, dann melde ich mich auch zurück.

 

Dienstag, 29.03.2022
Sascha am 29.03.2022 um 04:37 (UTC)
 Unser kleines Dorf feiert in diesem Jahr sein 950-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass soll eine Jubiläumsveranstaltung stattfinden, wobei coronabedingt die Planung ein wenig kompliziert ist. Gestern meldete sich einer der Organisatioren der Feier bei uns und fragte, ob die Brieftaubenzüchter auch dort in irgendeiner Form ihr Hobby präsentieren möchten. Das haben wir selbstverständlich zugesagt und werden nun schauen wie wir es genau anstellen. Bei der letzten Veranstaltung dieser Art vor 25 Jahren haben wir unser Hobby auch vorgestellt, wobei es seinerzeit etwas schwierig war, weil der Termin mitten in der Reisezeit war. In diesem Jahr jedoch soll die Veranstaltung nach der Reisesaison Ende September stattfinden, was uns dann alle Möglichkeiten offen lässt.

Der Sportfreund Heinrich Hillen hat eine Spendenauktion zugunsten der Kriegsopfer in der Ukraine aufgezogen und selbstverständlich beteiligen wir uns dort auch gerne mit einem Gutschein für eine Sommerjunge aus unserem Zuchtschlag. Ich hoffe, dass dort eine anständige Summe zusammen kommt. Wir werden uns wirklich bemühen dort eine gute Jungtaube auszusuchen! Hier geht es zu unserem Gutschein.

Gutschein für eine Sommerjunge aus unserem Zuchtschlag
 

Montag, 28.03.2022
Sascha am 28.03.2022 um 06:11 (UTC)
 Nachdem wir die Paare am Samstagabend getrennt hatten, bekamen die Witwervögel gestern nachmittag zwanglos Freiflug. Einige saßen noch auf dem Nest, andere gingen raus und flogen. Ab heute werden wir nun damit beginnen die Vögel nach und nach etwas mehr ans Fliegen zu bekommen. Das bedeutet allerdings bei uns nur, dass die Tauben für eine Zeit ausgesperrt werden und nicht in den Schlag können. Ein Training mit der Fahne o.ä. gibt es nicht. Die Zeit des Aussperrens verlängern wir dann so nach und nach - je nachdem wie lange die Tiere fliegen. Sie erhalten ein relativ schweres Zuchtfutter, welches wir nicht ganz satt füttern. Wenn ich merke, dass die Tiere langsam satt sind, dann füttere ich nur noch etwas Paddy-Reis nach und fressen sie den nicht mehr oder wenig, dann wird abgeräumt. Beiprodukte gibt es gar nicht außer dem Programm, welches wir immer durchführen. Wir wollen, wenn möglich, einen ganz ruhigen und langsamen Formaufbau und die Form nicht mit allerlei Präparaten ankurbeln. Unserer Meinung nach ist das geben von diversen Beiprodukten zur Formsteigerung ein sehr zweischneidiges Schwert. Selbstverständlich können diese nutzen um die Form zu verbessern. Aber gibt man die Produkte dann nicht mehr, dann fällt die Form auch möglicherweise rapide wieder ab. Das bedeutet, dass man immer wieder diese Produkte geben muss, um die Form zu halten und eventuell sogar mehr oder noch andere, um später in der Reise die Form nochmals zu steigern.
Das aber ist nicht in unserem Sinne. Wir möchten unsere Tauben so weit möglich ohne zusätzliche Mittel in eine gute Verfassung bringen.
Die Jungtauben im Zuchtschlag wachsen und gedeihen weiter sehr gut. Insgesamt gefällt mir die erste Zucht des Jahres bisher hervorragend. Der Kot der Jungtiere ist ausgezeichnet und es kümmert kein Tier. Etwa am Wochenende oder zum Beginn der nächsten Woche werden wir dann die Jungtauben nach und nach absetzen können.
 

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