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Montag, 05.05.2025
Sascha am 05.05.2025 um 18:37 (UTC)
 Heute berichtete mir ein Züchter am Telefon, dass er am heutigen Vormittag eine Taube vom Flug am Samstag zurückbekommen hatte. Er hatte sich sehr über die Rückkehr der Taube gefreut. Leider hatte ihr irgendein armseliger Strolch bereits den Elektronik-Ring entfernt. Die Taube kann also maximal einen Tag lang in einem anderen Schlag gesessen haben und als "Futtergeld" wurde dann der Tipes-Ring gestohlen. Was gibt es doch unter uns Brieftaubenfreunden für erbärmliche Menschen! So etwas ist doch wirklich nicht nötig.
Der gleiche Züchter erzählte mir, dass ihm gestern vom ersten Preisflug in der Woche zuvor eine Taube gemeldet wurde. Der jährige Vogel sitzt in Burghausen an der Grenze zu Österreich! Er ist also 300 Kilometer in die komplett falsche Richtung geflogen. Man fragt sich dann schon was so einer Taube widerfahren sein muss, dass sie sich so weit in die falsche Richtung orientiert.
In dieser Woche soll nun endlich der neue Kabinenexpress unserer Reisevereinigung hier ankommen und wir wollen ihn dann beim Einsetzen zum kommenden Freiflug auch ein wenig einweihen. Ich bin gespannt wie sich das neue Fahrzeug bewährt. Auf jeden Fall ist der neue Kabi erst einmal mautfrei und das ist schon eine deutliche Entlastung bei den laufenden Kosten. Hoffen wir, dass die Mautfreiheit auch noch eine Weile so bleibt.
 

Sonntag, 04.05.2025
Sascha am 04.05.2025 um 18:51 (UTC)
 Von den fünf Witwervögeln, die vom gestrigen Flug fehlten, sind heute über den Tag immerhin drei Vögel wieder nach hause gekommen. Alle drei Vögel hatten massiv Regen gehabt und waren entsprechend erschöpft und ausgewaschen im Gefieder. Über die gestrigen Flüge kann ich immernoch nur den Kopf schütteln. V.a. darüber, dass es tatsächlich Flugleiter und Züchter gibt, die behaupten, dass der Regen, die Gewitter und die schlechte Sicht (insbesondere hier bei uns im Sauerland) nicht vorhersehbar gewesen seien. Ich möchte die Wetterdaten, die ich vor dem Flug gesammelt hatte, hier nicht alle veröffentlichen, aber das Wetter ist speziell hier im Sauerland genau so vorhergesagt worden, wie es dann gekommen ist.
Während die RVen Rheinland und die etwas südwestlich gelegenen RVen auf der Südostroute weitgehend glatte Flüge hatten, hatten praktisch alle RVen bei denen die Tauben durch das Sauerland fliegen mussten lange Konkurszeiten und am Abend viele fehlende Tauben. Das ist auch logisch, denn die Tauben mussten durch Gewitterluft und sehr schlechte Sichten fliegen. Ich habe hier bei uns um halb 7 Uhr morgens und um halb 10 Uhr morgens Videos vom Wetter gemacht und da muss mir niemand erzählen, dass das alles so überraschend gewesen wäre mit dem Wetter.
Hier bei uns kommen bei dem schwierigen Flugverlauf dann noch weitere Faktoren hinzu. Man hat, wieder einmal, unnötigerweise den Flug vorverlegt. Heute, nachdem das schlechte Wetter durchgezogen war, die Gewitterluft verschwunden, die Temperaturen kühler und die Sichten deutlich besser waren, wären viel bessere Flüge möglich gewesen. Der Regionalverband 403 hat übrigens heute gezeigt dass es manchmal einfach ausreicht auf dem angesetzten Flugtag zu bleiben und zu schauen wie sich das Wetter entwickelt. Man hatte dort einen glatten und schnellen Flug bei gutem Wetter.
Hinzu kommt, dass bei uns Uneinigkeit über den Auflass herrschte und die Tauben aufgelassen wurden, obwohl ein Flugleiter dem Auflass nicht zugestimmt hat. Das sind natürlich Umstände, die überhaupt nicht gehen. Es sind nur zwei RVen, die zusammen auflassen und da ist es doch eigentlich klar, dass ein Auflass nur erfolgen kann, wenn beide Flugleiter zustimmen.
Aber es ist wie so häufig: der Flug wird vorverlegt mit dem Argument der "Wettermanufaktur" und weil "die anderen es doch auch machen" und ebenso wird aufgelassen "weil die anderen doch auch auflassen". So geht es nicht nur bei uns seit einigen Jahren sondern in ganz Deutschland. Das Flugleiterwesen - auch darauf hatte ich hier zurückliegend mehrfach hingewiesen - gehört ganz dringend reformiert.
Hier im Schlag muss ich jetzt sehen, dass ich die Nachzügler schnell wieder in ordentliche Verfassung bringe. Es ist nicht so einfach wenn die einen Tauben schon wieder topfit sind und die anderen noch total abgeflogen. Ich hatte ja schon hin und wieder geschrieben, dass unsere Vögel nicht so wirklich in absoluter Bestform sind, aber dass die Flüge nicht glatt verlaufen und dann immer wieder Tauben nachkommen und dann auch Tiere verletzt sind usw. erschwert alles natürlich noch ein wenig.
 

Samstag, 03.05.2025
Sascha am 03.05.2025 um 19:16 (UTC)
 Als ich heute morgen vom Nachtdienst nach hause fuhr habe ich auf dem sogenannten "Haarstrang", das ist der Höhenzug, der das Sauerland nördlich von der Soester Börde und dem Münsterland trennt, einige Fotos von der Wetterlage gemacht und sie einem befreundeten Flugleiter geschickt. Es war dicht aufliegende Wolkendecke und die Sicht war dort wo ist sonst in beide Richtungen 50 oder 60 Kilometer schauen kann, bei vielleicht ein oder zwei Kilometer Sicht. Die Luft stand, es war schwül.
Ich bin dann ins Bett gegangen aber um 8.10 Uhr schon wieder aufgewacht und stellte fest, dass man die Tauben in Höchstadt um 6.55 Uhr aufgelassen hatte. Das Wetter hatte sich seit halb 7 bei uns im Heimatbereich noch verschlechtert hinsichtlich der Sicht. Ich bin dann wegen einer Jungtaube gegen 9 Uhr kurz zu einem Sportfreund aus unserer RV gefahren, der oben auf dem besagten "Haarstrang" wohnt und habe auch noch einmal einige Aufnahmen gemacht. Das Wetter war immer noch sehr schlecht.
Im Raum Medebach im Hochsauerland etwa 45 KM entfernt von uns genau in Flugrichtung kam bereits gegen 9.30 Uhr Starkregen herunter.
So entwickelte sich dann später auch ein sehr zäher Flug mit einer Konkurszeit von einer Stunde und 15 Minuten. Jetzt am Abend fehlen uns noch 5 tauben, anderen Sportfreunden fehlen noch deutlich mehr Tiere teilweise.
Auch die anderen RVen und Regionalverbände auf der Südostrichtung haben so früh aufgelassen aufgrund der "Angst" vor dem hereinziehenden und schon lange vorhergesagten schlechten Wetter und teilweise waren die Konkurszeiten noch deutlich länger (so beispielsweise im Regionalverband 416).
Ich frage mich schon den ganzen Tag über was eigentlich mit unserer Flugleitergilde los ist. Wie kann man in solch großer Zahl solche Fehlentscheidungen treffen? Selbst bei bestem Wetter wäre in früheren Jahren niemand auf die Idee gekommen am ersten Maiwochenende um 7 Uhr morgens Tauben aufzulassen (es ist nach der "echten" Winterzeit für unsere Tauben ja erst 6 Uhr). Und erst recht wäre niemand auf die Idee gekommen bei einer solch kritischen Wetterlage die Tauben mal schnell rauszulassen nach dem Motto "es wird schon gut gehen". Seit wir eine FSK haben, eine Wettermanufaktur, zig Wetter-Apps und Flugleiterschulungen werden Fehlentscheidungen am laufenden Band getroffen. Weil man sich nicht mehr auf seinen Verstand verlässt, sondern auf den Computer. Weil man statt zu sehen und zu fühlen wie das Wetter ist irgendwelchen Anweisungen einer Wettermanufaktur folgt.
Die Krönung des ganzen Flugtages erfuhr ich dann am Abend: so soll sich unser eigener Flugleiter geweigert haben sich als verantwortlicher Flugleiter in die Preisliste setzen zu lassen, da er gegen einen Auflass war und diesen auch nicht verantworten möchte.
Es geht jedenfalls schon wieder schlimm los in diese Reisesaison weil die Taubenzüchter und Flugleiter es nicht abwarten können. Weil Tauben scheinbar nur noch Flugmaschinen sind. Ich werde es hier immer und immer wieder wiederholen auch wenn es den ein oder anderen Leser vielleicht nervt: wir sind zu früh dran mit der Reise, wir überfordern die Tauben teilweise und wir drücken Flüge durch, die absolut unnötig sind.
 

Freitag, 02.05.2025
Sascha am 02.05.2025 um 19:09 (UTC)
 Im vergangenen Winter habe ich mich auf der Messe in Kassel länger mit einem Sportfreund unterhalten, der aus Zeitgründen ebenfalls Standfutter bei seinen Tauben während der Reisesaison in 2024 gegeben hatte und der damit sehr zufrieden war. Der Züchter sagte mir u.a.: "Ich habe die Tauben noch nie dauerhaft so rund eingekorbt wie in dieser Saison." Heute, als ich unsere Tauben zum vorgezogenen Preisflug ab Höchstadt eingekorbt habe, habe ich erstmals bemerkt was dieser Sportfreund meinte. Unsere Vögel waren so rund dass man sie auch locker auf 400 oder 500 Kilometer Entfernung hätte setzen können. Wahrscheinlich war es für den morgigen Flug über 260 Kilometer etwas zu viel des Guten und ich rechne für morgen mit keinem überragenden Ergebnis. Aber wie ich es letztens schon einmal schrieb: es ist ein Jahr des Probierens und Testens.
Da der Flug vorgezogen wurde und auch die geplante Einsatzzeit noch um mehr als eine Stunde nach vorne verlegt wurde, hatte ich heute auch keine Zeit die Weibchen zu zeigen. Wir zeigen seit Jahrzehnten immer die Täubinnen vor dem Einsetzen. Vor etwa zehn Jahren haben wir es testweise einmal für eine Saison nicht gemacht. Aber das hat uns überhaupt nicht gefallen und so sind wir wieder zu unserem alten Schema zurückgekehrt. Aber, so wie wir es immer gemacht haben, ist es recht zeitaufwändig die Täubinnen zu zeigen und so habe ich heute darauf verzichtet und die Vögel einfach vom Schlag genommen. Unabhängig davon ob und wie sich das auf das Flugergebnis auswirkt soll das aber die große Ausnahme bleiben. Wenn allerdings weiter immer wieder Flüge verlegt werden, dann werde ich noch häufiger mal von unserem gewohnten Vorgehen abweichen müssen.
Heute morgen um halb elf saß übrigens der zweijährige Vogel, der noch vom ersten Preisflug fehlte, auf dem Dach. Ich habe ihn hereingelassen und auch er war wieder einmal verletzt. So eine große Anzahl verletzter Tauben so früh in der Saison hatten wir auch sehr lange nicht. Unser Reiseplan ist leider so aufgestellt, dass es praktisch unmöglich ist verletzte Tauben oder Spätheimkehrer später in der Saison wieder in die Reisemannschaft zu integrieren. Auch das ist allgemein ein großes Problem und ein großer struktureller Fehler im deutschen Brieftaubensport. Aber auch daran wird sich wohl leider nichts mehr ändern. Man will wohl auch nicht wirklich etwas ändern. Und als Berufstätiger muss man ohnehin sehen wie man das alles noch mitmachen kann. Rücksichtnahme gibt es leider in der Regel nicht.
 

Donnerstag, 01.05.2025
Sascha am 01.05.2025 um 05:34 (UTC)
 Heute im Lauf des Vormittags erfahren wir ob unser Flug vom Sonntag auf den Samstag wetterbedingt vorgezogen wird. Bedingt durch meine Schichtarbeit müsste ich dann wieder versuchen mich irgendwie darauf einzustellen und es hinzubekommen die Tauben einzusetzen usw. Wenn das Wetter nichts anderes zulässt, dann ist es eben so. Aber wir reden hier von einem 270 KM-Flug. Da muss das Wetter schon sehr schlecht sein, wenn man den Flug nicht am geplanten Tag hinbekommt. Jetzt muss ich einfach abwarten was entschieden wird. Ein Vorteil bei der Standfutter-Methode mit stets dem gleichen Futter wie ich sie in diesem Jahr praktiziere ist, dass ich hinsichtlich der Versorgung bei Flugverlegungen gar nichts umstellen muss. Zumindest in dieser Hinsicht ist es etwas stressfreier.
 

Dienstag, 29.04.2025
Sascha am 29.04.2025 um 18:47 (UTC)
 Unsere Jungtauben der ersten Runde klettern nun seit einigen Tagen auf dem Dach herum und ab und an drehen mal ein oder zwei Jungtauben zaghaft und ungeschickt ihre ersten Runden um das Haus. Heute allerdings muss irgendetwas passiert sein, denn als ich die Jungtauben zur gewohnten Zeit hereinholen wollte fehlten gleich mehrere Jungtiere. Ich habe mich ein wenig umgesehen, aber auf den Dächer in der Nachbarschaft war auch nichts zu sehen. Es dauerte dann eine ganze Weile bis einzelne Jungtauben doch wieder auftauchten und als ich später unsere Witwervögel herausgelassen hatte zum Freiflug tauchten weitere Tiere auf und nun sind am Abend doch alle Jungtauben wieder im Schlag. Wahrscheinlich hatten sie sich vor irgendetwas erschrocken.
Im Zuchtschlag hatte ich bei unserem alten Zuchtvogel, der die ersten beiden Gelege nicht befruchtet hatte, zuletzt passend ein befruchtetes Ei untergelegt und ihn das Jungtier aus diesem Ei mit seiner Täubin aufziehen lassen. Nun hat das Weibchen des alten Vogels wieder gelegt und dieses Mal sind scheinbar beide Eier befruchtet. Es kann natürlich auch eine Fremdbefruchtung sein, aber das würde ich auf jeden Fall erkennen. Ich bin gespannt ob der alte Vogel wirklich noch einmal befruchtet hat. Das wäre eine tolle Sache.
Insgesamt muss ich übrigens sagen dass die Versorgung der Zuchttauben jetzt während der Jungtieraufzucht mit Standfutter hervorragend funktioniert. Die Tauben bekommen ein Mal am Tag in einem Trog etwa eine halbe Tagesmenge an Futter und den Rest können sie nach Belieben aus den stets gefüllten Automaten fressen und das geht ganz ausgezeichnet. Die Jungtiere liegen immer zufrieden und rund gefüttert in ihren Nestern. Man hört kein Piepen, es ist niemals Unruhe im Schlag und für mich ist es eine enorme Arbeitserleichterung, weil ich nur ein Mal täglich das Futter im Trog nachfülle, dann auch frisches Wasser und frische Mineralien gebe und dann fertig bin mit der Versorgung. Mein Gefühl ist, dass die Jungtauben mit dieser Fütterung besser aufwachsen als in all den Jahren zuvor, in denen sie aber auch immer ausgezeichnet aufgewachsen sind.
 

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