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Freitag, 26.07.2024
Sascha am 26.07.2024 um 05:10 (UTC)
 Gestern hatte ich unsere Jungtauben nochmals zur Gewöhnung in die Traininsgboxen gesetzt und sie dann gegen 16 Uhr im Garten fliegen lassen. Die Tauben gingen schön aus den Boxen und sammelten sich im Schwarm und flogen. Ich erhielt dann einen Anruf und habe die Tiere nicht weiter beobachtet. Etwa eine halbe Stunde später sah ich acht oder neun Jungtauben am Haus fliegen - der Rest war nicht zu sehen. Ich freute mich, dass sie wohl weg gezogen waren. Als nach mehr als einer Stunde aber immernoch nur diese wenigen Tauben am Haus zu sehen waren, habe ich mir Gedanken gemacht. Dieses lange Wegziehen kenne ich von unseren Jungtieren in diesem Jahr überhaupt nicht. Ich wollte dann im Jungtierschlag schon einmal nach den Tränken sehen und stellte dann fest, dass die ganze Mannschaft im Schlag saß. Ich hatte die Einflüge "auf Fang" gestellt. So waren sie von selbst eingesprungen und konnten nicht wieder hinaus. Nichts war es mit Wegziehen. Ich bin wirklich gespannt was diese Jungtauben in diesem Jahr so zeigen auf den Flügen und wieviele Tiere insgesamt überhaupt die Flüge überstehen.
Der Anruf, den ich zwischenzeitlich erhielt drehte sich, wie zwei weitere Kontakte mit Sportfreunden im Lauf des Nachmittags um eine Whatsapp-Nachricht, die gestern wohl weite Verbreitung, insbesondere im Ruhrgebiet, gefunden hat. Ich nutze bewusst kein Whatsapp und bekomme diesen ganzen Nachrichtenaustausch gottseidank nicht mit.
Jedenfalls fragten mich die drei Sportfreunde allesamt, ob ich schon davon gehört hätte, dass der PMV-Rota-Impfstoff nicht mehr gegen die Jungtierkrankheit hilft. Es würden viele Jungtauben krank, die Taubenklinik könne nichts machen. Es müsse sich wohl im Mutationen des Rota-Virus handeln.
Ich hatte letztens hier geschrieben, dass ich wohl von Züchtern gehört hatte, die trotz Impfung hier und da Probleme mit einzelnen Jungtieren hatten, die Anzeichen der Jungtierkrankheit hatten. Aber ob das nun die klassische Jungtaubenkrankheit war oder nicht - das ist aus der Ferne nicht zu sagen.
Wenn solche Nachrichten verschickt werden, dann ist immer gleich die Panik groß. Und dem ursprünglichen Versender der Nachricht geht es ja auch um nichts Anderes als Aufmerksamkeit zu bekommen und Panik zu verbreiten. Denn selbst wenn es so wäre, dass das Virus mutiert ist und der Impfstoff nicht mehr hilft: was nützt es dieses einfach so in die Welt hinaus zu posaunen und gleich zu verkünden: "Die Taubenklinik kann auch nicht helfen."
Wenn Tauben krank sind und ich nicht weiter weiß, dann muss ich zum Tierarzt gehen. So war es hier bei uns 2017 als uns die Jungtaubenkrankheit sehr schwer traf. Damals nahm ich Kontakt zu Dennis Rubbenstroth auf und er untersuchte dann verendete Jungtauben und isolierte das Rotavirus. Dann gab es diese Studiengruppe in der wir Material sammelten, dieses untersucht wurden und es wurde später mit Impfstoffen Testreihen gemacht. In den letzten Jahren seit 2019/2020 wurden dann die Jungtauben geimpft und wir hatten seitdem keine Jungtaubenkrankheit mehr zu beklagen.
Sollte es tatsächlich so sein, dass der Impfstoff nun nicht mehr so gut wirkt, dann ist es dringend notwendig, dass man weiter mit spezialisierten Taubentierärzten und besonders unserer Taubenklinik zusammenarbeitet, damit Proben entnommen werden können und der Impfstoff gegebenenfalls angepasst wird. Mit Scheißhausparolen in Whatsapp-Nachrichten ist dem Brieftaubensport jedenfalls nicht geholfen.
In der besagten Nachricht wurde dann wohl auch noch behauptet, dass die Taubenklinik im nächsten Jahr schließen würde. Ich kann auch dazu nichts sagen. Dazu müsste sich unser Verband als Betreiber der Klinik entsprechend äußern. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Taubenklinik im Moment noch da ist und geöffnet hat. Und wenn jemand wirklich große Probleme mit kranken Jungtauben hat - ob mit oder ohne Impfung - dann ist er dort jedenfalls erst einmal gut aufgehoben und sollte die Tiere dort untersuchen lassen. Selbst herumzudoktorn macht jedenfalls genauso wenig Sinn wie die Tauben untätig ihrem Schicksal zu überlassen.
 

Donnerstag, 25.07.2024
Sascha am 25.07.2024 um 05:15 (UTC)
 Derzeit mache ich mir viele Gedanken über die Selektion und unseren künftigen Taubenbestand hier. In den letzten Jahren haben wir im Witwerschlag im Frühjahr immer so zwischen 40 und 45 Reisevögel gehalten. Wir haben 41 Witwerzellen zur Verfügung. Einige Vögel waren lose im Schlag und wenn der Greifvogel mal eine Taube schlug oder ein Vogel auf der Reise ausblieb besetzten diese losen Vögel dann die frei gewordenen Witwerzellen. Das ging insgesamt auch sehr gut so. Aber künftig werde ich auch über den Winter bzw. im Frühjahr nicht mehr als 40 Vögel im Reiseschlag halten. Es ist insgesamt ruhiger und entspannter im Schlag, wenn alle Vögel eine Zelle haben und es ist dann auch etwas weniger Arbeit.
Im Zuchtschlag hatten wir stets so um die 20 Zuchtpaare. Es ist nicht leicht, aber auch da möchte ich reduzieren auf ca. 15 Zuchtpaare. Das ist insofern schwierig, dass dort zu einem sehr großen Teil inzwischen Tauben aus unserem eigenen Stamm sitzen (gute Reisevögel und Geschwister oder Kinder von guten Reisevögeln) und ich aber auch immer mal wieder Tauben aus anderen Beständen neu einführen und testen muss, damit ich nicht zu eng in unsere Linie züchte.
Die Selektion fällt mir an der Stelle schon schwer, denn wenn man nur vier Jungtiere aus einem Paar hat und dann auch am Ende nur mit Vögeln reist, ist es schwierig und etwas langwieriger zu sehen welche Tauben in der Zucht wirklich etwas taugen.
Und ehrlich gesagt fällt es mir manchmal auch sehr schwer mich von Tauben zu trennen, die hier teils jahrelang sehr gut geflogen haben und die aber in der Zucht dann nicht den Ansprüchen genügen. Manchmal nutze ich solche Tauben dann als Ammen, aber auch das bläht am Ende nur den Bestand auf.
Letztens las ich in einem Bericht in einer Brieftaubenzeitung folgendes:
"Man sollte sein Zuchtteam kritisch betrachten. Es ist sicher ratsam, ab und zu neue Tauben auszuprobieren, denn Stillstand ist ein Rückschritt. Taubenzüchter, die zu lange in ihrem alten Trott verharrten und dadurch letztendlich in ihren Leistungen zurückfielen, das sind Legionen. Aber man sollte dafür sorgen, dass „das Messer an zwei Seiten scharf“ bleibt. Das klingt etwas hart, aber man muss streng sein, wenn es um die Selektion geht."
Diese Aussage ist natürlich im Kern absolut richtig, wenn man leistungsorientiert Brieftauben züchten und reisen will. Aber ich kann da nur für mich sprechen: ich hänge auch an vielen Tieren und diese dann zu selektieren, weil sie vielleicht nicht gut züchten, das fällt mir doch teilweise extrem schwer.
Man sollte auch ehrlich sein was die Brieftaubenzucht betrifft: selbst der allerbeste und ehrlichste Züchter züchtet pro Zuchtsaison nicht einmal 10 Prozent Tauben von guter bis bester Qualität. Selbst dann nicht, wenn der Zuchtschlag vor guten Tauben beinahe platzt.
Wieviel überdurchschnittliche Tauben haben wir denn alle prozentual aus einem Jahrgang nach drei, vier oder fünf Reisejahren noch? Der Anteil ist doch verschwindend gering.
Schläge, die Woche für Woche 70, 80 oder 90 Prozent Reiseleistung abliefern haben sicherlich sehr gutes Taubenmaterial. Aber diese enormen Ergebnisse haben da zuvorderst doch immer mit dem kompletten Versorgungs- und Führungssystem der Reisetauben zu tun und nicht damit, dass dort so unglaublich viele überdurchschnittliche und ganz hervorragende Tauben sitzen.
Da bin ich dann bei dem Punkt "Verstärkungen" für den Zuchtschlag. Wir haben hier in den letzten Jahren auch in jedem Jahr einige Tauben neu eingeführt und ausprobiert. Viele sind schnell wieder verschwunden, weil sie nicht die nötige Qualität hatten. Das ist auch völlig normal. Manchmal hat man Glück und eine neu eingeführte Taube bringt einen weiter in der Zucht und in der Anhebung der Qualität des eigenen Bestandes. Aber wenn ich hier Tauben dazu geholt habe, dann muss alles passen: die Tauben müssen aus Beständen kommen, wo die Tiere mit ähnlich wenig Aufwand betreut werden, wie hier bei uns. Sie müssen mir in der Hand und im Benehmen gefallen, also letztlich als Taubentyp. Und sie müssen in der Regel direkt aus guten Reise- oder Zuchttauben kommen, wenn es eben möglich ist. Keine Enkel, Urenkel oder Nichten oder Neffen von irgendwelchen Assen.
Was die Selektion betrifft wird dieser Sommer und Herbst für mich noch schwer. Ich beginne jetzt mit einigen Reisevögeln, wo es leistungsmäßig wirklich nicht gereicht hat. Dazu mit einigen Witwerweibchen, die sich als nicht geeignet herausgestellt haben. (Nebenbei bemerkt: ich halte das Benehmen der Witwerweibchen bei unserem System für extrem wichtig für die Leistung der Reisevögel.). Nach der Jungreise schaue ich dann über alle Leistungen der gereisten Tauben noch einmal rüber und dann erfolgt die Selektion im Zuchtschlag. Ein Stück weit bin ich gespannt wie es mir dann gelingt den Reise- und Zuchtbestand hier auf das mir vorgenommene Maß einzustellen.
 

Mittwoch, 24.07.2024
Sascha am 24.07.2024 um 07:09 (UTC)
 Vom Freiflug kam gestern ein junger Vogel stark hinkend wieder in den Schlag. Ich kann an seinem Bein nichts erkennen. Wahrscheinlich ist er irgendwo angeschlagen. Das dauert meistens einige Tage, aber dann geht es wieder. Die Jungtiere sind doch sehr nervös und schreckhaft teilweise, was vermutlich damit zusammenhängt, dass immer mal wieder Greifvögel vorbeikommen. Ansonsten ist es weiterhin so, dass sie gewaltigen Appetit haben. Mir fehlt aber auch bei Jungtauben das Händchen für die Fütterung, sodass sie gehorchen und nicht zu schwer werden, aber gleichzeitig auch nicht zu hungrig sind. Es fällt mir sehr schwer bei der Jungtaubenfütterung ein vernünftiges Maß zu finden.
Ab heute werde ich die Jungtiere auch belichten. Seit einigen Jahren fange ich damit erst etwa vier Wochen nach der Tag- und Nachtgleichen an. Dadurch kann ich sie der Erfahrung nach doch noch etwas länger im Deckgefieder halten, als wenn ich sie direkt nach dem 23. Juni belichte.
Wir belichten hier die Jungtiere schon seit mehr als 25 Jahren und ich habe in all den Jahren vieles ausprobiert. Ich habe morgens und abends belichtet, habe nur morgens oder nur abends belichtet, habe am 23. Juni damit begonnen und auch manchmal erst Anfang August. Für unseren Bestand hat es sich herausgestellt, dass es am besten ist sie ab etwa vier Wochen nach der Tag- und Nachtgleichen zu belichten und dann morgens relativ kurz (etwa ab halb 6) und dafür am Abend etwas länger (bis ca. 23 Uhr). Das hat auch etwas mit der Lage des Schlages zu tun. Er bekommt sehr früh Sonne und ist sehr früh hell, aber dafür abends etwas früher dunkel was u.a. mit dem Schattenwurf eines sehr großen Kastanienbaums in der Nachbarschaft zu tun hat.
Zu dem was ich gestern schrieb haben mir dann noch zwei weitere Züchter Rückmeldung gegeben. Die SG Stumme aus der RV Hameln stellt das 5. beste jährige Weibchen in der Regionalverbandsgruppe (ca. 90 reisende Schläge) und der Vater ist aus unserem Zuchtschlag und ein weiterer Sportfreund berichtete mir, dass sein bester jähriger Vogel auch einen Vater aus unserem Zuchtschlag hat. Bei den wenigen Tauben, die wir Jahr für Jahr abgeben, sind das für mein Verständnis sehr schöne Ergebnisse.
 

Dienstag, 23.07.2024
Sascha am 23.07.2024 um 05:07 (UTC)
 Auf meinen gestrigen Beitrag hin hat sich netterweise ein Sportfreund gemeldet und mir zwei Futtermischungen empfohlen, die sich möglicherweise für meine Ansprüche eignen. Ich werde mir diese gelegentlich einmal in Ruhe ansehen und mir gegebenenfalls einen Sack als Probe davon besorgen. Auf jeden Fall klang das erstmal sehr interessant.
Dann hatte ich zwei Telefonate mit Sportfreunden, die mir unabhängig voneinander berichteten, dass sie, trotz PMV-Rota-Impfung, Probleme mit einigen Jungtauben haben und diese den Anschein machen, als ob so etwas wie die Jungtaubenkrankheit ausbrechen könnte.
Letztlich kann ich da immer nur sagen: beobachtet die Tauben und seid vorsichtig bzgl Trainingsflügen oder Vorflügen im Kabi, aber nicht jeder Anflug von einer Erkrankung bei jungen Tauben ist auch notwendigerweise gleich die auf Rotaviren basierende Jungtaubenkrankheit. Gerade nach den Tagen, die nun hinter uns liegen, an denen es sehr schwülwarm bzw. heiß war und die Luft sehr schlecht und es auch für Brieftauben nicht angenehm war, kann es auch sein, dass sich andere Zipperlein, die sich im Bestand unterschwellig befinden (beispielsweise krank machende Colibakterien) hier und da bei einzelnen Tieren Bahn brechen. Zur Not hilft immer der Gang zum Tierarzt. Genauso dann, wenn, wie ich hörte, in einem Bestand plötzlich mehrere Jungtauben versterben. Bevor ich da selbst herumdoktore nehme ich mir einige lebende Tiere und vielleicht auch ein oder zwei möglichst frisch verendete Tauben und lasse alles untersuchen. Eine andere Möglichkeit habe ich dann doch gar nicht.
Ein Sportfreund, dem ich zuletzt hier und da versucht habe mit einigen Tipps zu helfen, hat mir gestern geschrieben. Ich habe mich darüber wirklich sehr gefreut:
"Danke nochmals fuer die Tips zur Fuetterung Ich bin mir sicher, ich haette einiges hier falsch gemacht. Ich bin mir sehr sicher dass ich beim ersten 500er falsch gefüttert habe und bin selber Schuld an den nicht sehr guten Preisen auf diesem Flug. Heute gab es Rueckenwind und ich habe noch nie so viele Tauben auf einmal bei einem 500er einspringen gesehen." (Anm: der Sportfreund hatte von diesem Flug in 36 Sekunden 8 Tauben konstatiert und fliegt den 1.2.4.5.6.7.8.10. Konkurs gegen 504 Tauben).
Der Züchter hatte 2021 im Sommer vier Jungtiere für die Zucht von uns bekommen und schreibt nun außerdem, dass gleich mehrere dieser Tauben, die so früh konstatiert wurden, Nachzucht von unseren Tieren sind.
Ein anderer Züchter, der gestern noch einen Flug mit seiner RV bestritten hat und der wirklich schlechte Jahre in der Reise hinter sich hat und der in den letzten beiden Jahren einige Tauben von uns in die Zucht genommen hat, schrieb mir: "Die Tauben kommen nicht weg. Ich bin mir sicher das ich hier gutes Material sitzt. Das wird schon!" Er hat in diesem Reisejahr 2024 schon deutlich besser geflogen als in den Jahren zuvor und praktisch keine Tauben verloren aus der Nachzucht von uns.
In unserer Reisevereinigung stellt der Sportfreund Michael Kemper u.a. ein jähriges Weibchen mit 11/10 Preisen, die aus zwei Tauben kommt, die er von uns bekommen hat. Unsere Verwandtschaft, die SG Mimberg aus unserer RV, stellt ebenfalls eine Täubin mit 11/10 Preisen, deren Vater aus unserem Zuchtschlag kommt.
Über solche Rückmeldungen und Ergebnisse kann ich mich einfach freuen, weil man sieht, dass man sich gegenseitig helfen und nach vorne bringen kann.
Es gehört natürlich immer auch Glück dazu.
So wie bei der Täubin aus unserem Zuchtschlag, über die ich letztens schon geschrieben hatte, die bei Sportfreund Vielhaber in unserer Nachbar-RV so gut reist und die er von uns bekommen hat. Wer hat schon eine Taube, die in einer Saison den 1. Konkurs regional fliegt und dazu auch noch einen 3. und 5. Konkurs regional und im RV-Programm darüber hinaus noch den 4.7. und 7. Konkurs und sie wird damit 3. bestes Weibchen im Regionalverband und 9. As-Taube auf Bundesebene im Juni dieses Jahres?!
Auch wenn das Reisejahr der Alttauben hier bei uns aufgrund all der Umstände doch sehr schwierig und v.a. anstrengend war, so kann ich anhand solcher Meldungen und Resultate sehen, dass der Weg, den wir hier züchterisch beschreiten, nicht so ganz falsch ist.
 

Montag, 22.07.2024
Sascha am 22.07.2024 um 09:47 (UTC)
 In dem zurückliegenden Reisejahr hatte ich unsere Fütterung ein wenig umgestellt und einfach aus Bequemlichkeitsgründen nicht mehr das Futter von Matador, so wie in den Jahren zuvor, gefüttert (für mich ist es immer recht aufwändig das Matador-Futter zu besorgen), sondern Mischungen von Beyers (Zoontjens Gelb und Prange Grand Prix) und Paloma (D21, D22 und D 100) zusammengefügt. Später habe ich dann noch eine Sorte der Firma Vanrobayes (Nr. 193) ergänzt zum Ende der Woche. Letztlich macht das alles, so denke ich, keinen großen Unterschied. Die Qualität des Futters war von allen Firmen gut. Das Futter wurde gut gefressen. Die Mischungen von Paloma sind mir aber insgesamt, das muss ich auch sagen, ein wenig zu fein. Es ist doch sehr viel "Kleinzeug" darin, dass die Tauben wohl auch gerne fressen, aber mir persönlich gefällt das insgesamt nicht so gut. Ohnehin habe ich fast auf Standfutter umgestellt und da ist so eine 3-Phasen-Fütterung, wie wir sie viele Jahre zuletzt praktiziert haben, nicht nötig.
Insofern werde ich mir zum nächsten Jahr überlegen auch an dieser Stelle alles einfacher zu machen und wohl nur eine oder maximal zwei Futtersorten verfüttern.
Für die Zeit der Mauser und im Winter möchte ich auch gerne nur eine Sorte Futter verwenden und ich schaue noch, welches Futter ich da kaufen werde. Es wird wahrscheinlich aber kein klassisches Mauser- oder Winterfutter, sondern eine Mischung, die ich im Grunde genommen rund um das Jahr einsetzen kann. Vielleicht sogar während der Reisezeit.
Es ist sicher schon 30 Jahre her, aber damals fütterten wir rund um das Jahr die Mischung Rheinlandperle Rot von der Firma Spinne. Später dann das Hüppmeier Leicht von Matador. Diese Mischungen wurden nur im Winter um Gerste ergänzt und während der Reise um Gerste (zu Beginn der Woche) und je nach Flugplan dann um Hanf, Erdnüsse und Sonnenblumenkerne. Das ging damals sehr gut und ich denke, dass es auch heute noch gut gehen würde.
 

Sonntag, 21.07.2024
Sascha am 21.07.2024 um 07:48 (UTC)
 Auch der letzte Flug der Altreise ist in unserer Reisevereinigung glatt und gut verlaufen. Ich möchte von dieser Stelle allen Siegern in dieser Saison sehr herzlich gratulieren! Wenn man in einer RV mit 42 reisenden Schlägen zu Saisonbeginn am Ende die Siegerlisten anführt, dann geht das nur mit beständig sehr guten Leistungen!
Es war aufgrund der Wetterbedingungen kein leichtes Reisejahr! Wir hatten in der RV aber keinen Flug auf dem wir zu große Verluste hatten. Ein einziger Flug, als wir auf einen Montag geschoben hatten, an dem kaum andere RVen aufgelassen haben, brachte etwas größere Schwierigkeiten mit fehlenden Tauben und v.a. vielen durch Greifvögel verletzten Tieren.
Da unsere Reisevereinigung in diesem Jahr beschlossen hatte nicht an den Regionalflügen teilzunehmen, war es auch ein sehr lehrreiches Reisejahr. Die Ergebnisse in der RV verschieben sich dann doch teilweise sehr. Die Resultate werden windanfälliger und es passiert häufig das, was eine große Flächen-RV wie unsere auf der Jungreise fast wöchentlich erlebt: kurz verliert, lang gewinnt - und das wird durch den Windeffekt teilweise noch deutlich verstärkt. Den gleichen Effekt haben wir allerdings auch sehr häufig in unserem Regionalverband - insbesondere bei den zunehmend höheren Fluggeschwindigkeiten, die wir Jahr für Jahr erleben.
So ein Reisejahr, in dem man alleine transportiert, verursacht natürlich auch deutlich höhere Kosten und insgesamt ist ein solches Vorgehen nicht ewig tragbar. Da muss man sich auch im Klaren drüber sein.
Andererseits muss man feststellen: es ist ein viel angenehmeres und entspannteres Reisen, wenn nicht schon dienstags und mittwochs darüber diskutiert wird, welcher Flug am Wochenende wann stattfindet, um die Bedingungen für irgendwelche Meisterschaften zu erfüllen! Dieses Denken der Reisepläne von oben herab, d.h. die Flugansetzungen um irgendwie die Vorgaben der Deutschen Meisterschaften und As-Tauben-Wertungen zu erfüllen, sind das größte Elend im deutschen Brieftaubensport. Wir richten unser Hobby an Vorgaben aus, die für maximal fünf Prozent der Züchter überhaupt wichtig sind und das ist auf die Dauer einer der größten Fehler, den wir im Brieftaubensport in den vergangenen Jahren gemacht haben. Das alles für nur zu Frust und Unzufriedenheit!
Darüber hinaus muss man sagen, dass wir mit der Entscheidung alleine zu reisen auch dahingehend recht hatten, dass den Regionalverbandsflugleitern in diesem Jahr schon nach drei bzw. vier Flügen vorrübergehend die Lizenz entzogen wurde, weil da wieder einmal ein Flug veranstaltet wurde, der so nicht zu verantworten war.
Ich will das alles nicht weiter ausführen. Aber man stelle sich einmal vor unsere Tauben wären auf diesem Flug auch wieder im Kabi gewesen....ich möchte nicht wissen was hier los gewesen wäre! Die Züchter wollen in ihrer Mehrheit ihre Tauben sicher nach hause haben und nicht irgendwelche Flüge durchgedrückt haben, von denen man meint, dass es schon irgendwie gehen wird. Das muss endlich einmal begriffen werden.
Für uns selbst bin ich mit dem Reisejahr insgesamt zufrieden. Obwohl ich aus Zeitgründen die Reise vorzeittig beendet habe und die Tauben auf den letzten beiden Flügen nicht mehr gesetzt habe, sind wir doch noch recht ordentlich in den Meisterschaften unserer RV platziert und was viel wichtiger ist: für das nächste Reisejahr muss ich nach dem Tod meines Vaters insgesamt einiges ändern, was in dieser Saison aufgrund der Kurzfristigkeit nicht möglich war. Papa verstarb in der Nacht nach dem ersten Vorflug und danach war hier für längere Zeit Alles wichtiger als die Tauben. Daher war der Einstieg ins Reisejahr schwierig und auch die Betreuung in der Saison sehr viel anders als in den Reisejahren bisher. Insofern freue ich mich, dass unsere Tauben es insgesamt sehr gut gemacht haben und für das kommende Reisejahr - wie auch immer sich das nun für unsere RV insgesamt gestaltet - habe ich hier eine ordentliche und hoffnungsvolle Mannschaft an Alttauben sitzen. Ich hoffe nun, dass die Jungreise so verläuft, dass wir nicht allzu viele Tauben verlieren und ich noch einige junge Vögel in die Reisemannschaft übernehmen kann.
Aktuell sind unsere Witwer noch getrennt, aber ich werde sie vermutlich morgen oder übermorgen, dann mit ihren Weibchen zusammenlaufen und auf ein Gelege kommen lassen, damit die Zeit der Witwerschaft für sie nun auch ein Ende hat.
 

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