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Samstag, 13.01.2024
Sascha am 13.01.2024 um 07:01 (UTC)
 Es ist, wie ich finde, sehr schade, dass es im deutschen Brieftaubensport kaum Internet-Seiten gibt, auf denen Sportfreunde mehr oder weniger regelmäßig über ihren Umgang mit unserem Hobby berichten. Das ist insbesondere in den Niederlanden doch anders. Dort gibt es viele Brieftaubenliebhaber, die täglich, wöchentlich, oder einige Male im Monat auf ihrer Homepage über das was sie im Taubensport tun oder was ihnen aufgefallen ist, berichten. Immer wenn ich Zeit habe, dann lese ich auf diesen Seiten, die oftmal auch so aufgebaut sind, dass man sich den Text, wenn man das möchte, beispielsweise auf deutsch übersetzen lassen kann. So lese und erfahre ich immer wieder interessante Dinge rund um den Brieftaubensport. In Deutschland hingegen scheinen Sportfreunde kein Interesse daran zu haben ihr Hobby öffentlich darzustellen. Es beschränkt sich zumeist auf irgendwelche Fotos von neuen oder zu verkaufenden Tauben in den sozialen Medien, oftmals nichtssagenden Kurzfilmen auf Instagram oder kleine Foren, in denen sich die Teilnehmer an einer Diskussion schon nach wenigen Beiträgen oft gegenseitig angiften.
Die wenigen Homepages, die es im deutschen Brieftaubensport gibt, werden kaum gepflegt und dienen dann häufig nur dem Verkauf von Tauben, in dem man die eigenen mehr oder weniger großen Erfolge präsentiert und die Zuchttauben aus denen man dann bei Bedarf Jungtiere anbietet. Alles in allem muss man sich nicht wundern, dass der deutsche Brieftaubensport rapide im Niedergang ist, wenn in einer Zeit, in dem alles über die Medien gezeigt und dargestellt wird, unser Hobby ein völliges Mauerblümchendasein fristet. Selbst eine ehemals gute und gut gepflegte Seite wie der "Internet-Taubenschlag" dient inzwischen nur noch den Taubenverkäufen und das angeschlossene Forum dort ist mausetot.
Die Homepage unseres deutschen Brieftaubenverbandes befindet sich nun schon seit vielen Jahren in einem desolaten Zustand, der absolut nicht mehr zeitgemäß ist, aber die geplante und hin und wieder angedeutete Erneuerung dieses Internet-Auftritts lässt noch immer auf sich warten.
Ein Sportfreund fragte mich gestern, ob er für die Zuchtvorbereitung seiner Tauben auch das Produkt "Gerwit W" von Röhnfried nutzen könne. Selbstverständlich geht das. Es ist ein Multivitaminpräparat, dass auch Vitamin E enthält und wenn die Tauben gut geführt sind, dann muss man ihnen zur Vorbereitung auf die Zucht nicht zig Produkte geben. Nicht extra Vitamin E oder extra dies und das. Tauben sollten das ganze Jahr über so geführt sein, dass man sie jederzeit (vielleicht mit etwas zusätzlichem Licht im Winter) ohne Probleme anpaaren kann und dass sie dann auch in einem normalen Zeitraum legen und befruchtete und feste Eier bringen.
Ich habe noch nie verstanden warum Taubenzüchter meinen mit allen möglichen Produkten die Form einer Taube zusätzlich herbei führen zu müssen - sei es für die Reise oder sei es für die Zucht. Die Form kommt nicht aus den Flaschen und Dosen, sondern insbesondere durch Licht und Wärme. Darum herum sollte die Versorgung so sein, dass die Tauben ein vernünftiges bedarfsgerechtes Futter erhalten, immer ausreichend (eher reichlich Mineralien) und ab und an mal Vitamine - wobei wir hier Vitamine bevorzugen, die nach Möglichkeit nicht synthetisch hergestellt wurden, sondern aus dem Produkt selbst stammen. Also aus Gemüse, dem Körnerfutter an sich, aus Ölen oder Bierhefe. Mehr braucht es für unsere Brieftauben eigentlich nicht.
 

Freitag, 12.01.2024
Sascha am 12.01.2024 um 04:23 (UTC)
 Gestern hat mir ein Züchter geschildert, dass ein Teil seiner Tauben jetzt im Winter dazu neigt den eigenen Kot zu fressen. Es gibt dazu unterschiedliche Meinungen. Einige Sportfreunde meinen, dass es völlig normal sei, wenn Tauben das einmal tun, weil sie Langeweise hätten und durch knappe Fütterung auch Hunger. Andere Züchter meinen, dass vielleicht doch ein Mangel bei den Tauben vorliegt und sie dadurch etwas versuchen aufzunehmen, was ihnen fehlt.
Ich habe das selbst auch schon bei unseren Tauben gesehen. Es ist aber viele Jahre her. Obwohl wir auch weiter im Winter teilweise sehr knapp füttern und auch kein besonders reichhaltiges Futter, tun unsere Tiere das im Schlag nicht mehr. Daher ist meine Vermutung, dass es doch mit der Versorgung der Tauben hinsichtlich Eiweißen oder Vitaminen zusammenhängt, wenn sie ihren Kot fressen und dass sie tatsächlich versuchen dadurch einen Mangel zu kompensieren.
Ich hatte ja schon häufiger beschrieben, dass unsere Tauben auch im Herbst oder Winter immer regelmäßig mindestens ein Mal in der Woche die Pulver von Dr. Marien mit flüssiger Enzymhefe über das Futter bekommen und seit wir das so handhaben, habe ich nie wieder beobachtet, dass auch nur eine einzige Taube ihren eigenen Kot frisst. Deswegen vermute ich, dass sie keinen Mangel haben und es daher nicht tun.
Ein anderer Züchter, der jetzt im Winter das gleiche Futter füttert wie wir, hat mir beschrieben, dass ihm seine Tauben trotz recht knapper Fütterung zu schwer erscheinen. Das ist bei uns in diesem Jahr allerdings auch ein wenig so und ich bin da nicht so ganz glücklich mit. Die Tauben erhalten wirklich nicht viel Futter und trotzdem ist ihr Gewicht nach meinem Empfinden einfach etwas zu hoch. Ich werde nun dazu übergehen dass ich dem Futter noch ordentlich Paddy-Reis zusetze (besonders bei den Reisetauben). Der Sportfreund, der mir schrieb, will sein Futter auf eine andere Wintermischung umstellen.
Auch hier kann ich nur Vermutungen anstellen: in der Mischung, die wir aktuell einsetzen (Bergemann Light von Paloma) ist recht viel Kardi enthalten. Kardi enthält zwar recht viel Rohfaser, aber darüber hinaus eben auch sehr viel Fett und v.a. keine besonders "guten" Fettsäuren. Ich habe das ein wenig unterschätzt, als ich das Futter gekauft habe. Im Grunde genommen ist es so, als würde man den Tauben jetzt im Winter auch immer eine handvoll Sonnenblumenkerne unter das Futter mischen. Das ist einfach nicht ideal und ich werde die Versorgung da ein wenig umstellen. Davon abgesehen bin ich schon viele Jahre kein Freund von allzu viel Kardi im Futter - ebenso wenig übrigens wie von der Zufütterung von Sonnenblumenkernen in der Reise um Fett zu ergänzen. Mir erscheint es da sinnvoller eher auf Hanf und Erdnüsse zu setzen. Aber das ist nur so ein persönlicher Gedanke.
 

Mittwoch, 10.01.2024
Sascha am 10.01.2024 um 07:03 (UTC)
 Auf einer niederländischen Homepage eines Sportfreundes las ich gestern folgendes:
"Wie sich unser Sport verändert und das wird mir immer klarer, ist einfach nur traurig und ich kann richtig wütend darüber werden. Es scheint sich alles um den Verkauf ausrangierter Tauben und den Verkauf kommender Jungtauben zu drehen. Ich akzeptiere das von einigen der ganz Großen im Taubensport, weil ich weiß, dass Tauben regelmäßig an Vereine und Enthusiasten gespendet werden, aber von einigen, die sich oft zusammenschließen und das Geschäft betrügen, kann ich es wirklich nicht ertragen, und es macht mich einfach krank , aber es scheint in diesem Fall Zeitgeist zu sein. Ich denke, das ist zum Teil der Grund dafür, dass mein Sport derzeit auf Eis gelegt wird, ich kann es einfach nicht ertragen."
Ich habe es hier in ähnlicher Form schon häufiger geschrieben und kann diesen Sportfreund sehr gut verstehen. Ich will das Thema auch hier nicht wieder ausbreiten. Aber auf der zurückliegenden Ausstellung am Wochenende war das alles auch wieder Thema in Gesprächen und es gibt nicht wenige Sportfreunde, die das ähnlich sehen wie ich oder der Züchter, den ich hier zitiert habe und die ebenfalls Zusammenhänge herstellen zwischen diesem völlig ausufernden Taubenverkauf und dem, was sich in der Reise abspielt. Wenn in einem Regionalverband 200 oder 300 reisende Schläge sind, dann wird der Reiseplan zusammengestellt für ganz wenige Sportfreunde, die um die ganz großen Meisterschaften spielen wollen und in der Reise wird alles versucht möglich zu machen
, um dann die Bedingungen für diese Meisterschaften irgendwie zu erfüllen. Es kommt dann sogar zu solchen Auswüchsen wie im vergangenen Jahr im Regionalverband 413, in dem bekanntlich mehrere Sportfreunde ganz stark reisen und um ganz hohe Meisterschaften spielen und da wurde, um das alles nicht zu gefährden, an einem Wochenende (an dem es eine KM-Beschränkung aufgrund der Hitze gab) der Regionalverbandsflug aufgelöst und den RVen freigestellt, was sie tun und es kam bei sehr deutlichem Rückenwind dazu, dass 200-KM-Flüge (!!) mit enormen Fluggeschwindigkeiten durchgeführt wurden.
Das läuft dann immer dem Begriff "Flexibiltät" und ich möchte einmal die Frage aufwerfen, ob wir diese Flexibiltität überhaupt benötigen?! Es gibt in sehr vielen Reiseplänen der Regionalverbände inzwischen sehr frühzeitig die Möglichkeit für die Verantwortlichen 500, 400 oder 300 KM-Flüge - je nach Wetter - durchzuführen, so wie es am besten erscheint. Man hat die Möglichkeit samstags, sonntags oder montags einen Flug durchzuführen. Man kann, wie in dem Beispiel beschrieben, Regionalflüge auflösen. Wer da noch behauptet wir seien mit unserem Hobby nicht felixibel genug und noch andere Reisepläne fordert und noch einen Wochentag mehr als Flugtag fordert, oder gar die ganze Woche, der hat im Grunde nicht verstanden um was es der ganz großen Mehrheit der Züchter wirklich geht.
Denn diese wollen an einem frühzeitig vorher festgelegten Termin ihre Tauben reisen. Nach Möglichkeit von einem Auflassort, der frühzeitig vorher feststeht. Aber wenn das Wetter es nicht zulässt, dann gerne auch aus einer kürzeren Entfernung, wenn es sein muss. Sie wollen aber nicht ihren gesamten Wochenablauf darauf ausrichten, dass irgendwie versucht wird am Flugwochenende einen Flug zu veranstalten, der für irgendwelche Bedingungen und irgendwelche großen Meisterschaften notwendig ist.
Um es mal konkret zu machen: wenn an einem Sonntag ein 500-Flug angesetzt ist und das Wetter lässt es nicht zu, dass dort aufgelassen werden kann, dann haben die allermeisten Züchter gar kein Problem damit, wenn auf 300 KM zurückgefahren werden muss oder sogar mal einen Tag stehen geblieben werden muss am Auflassort. Probleme haben sie aber sehr wohl, wenn mehrmals die Woche Informationen kommen, ob man den Flug aufgrund der Wetterlage nun auf samstags vorzieht oder auf montags verschiebt oder ob gar durch die FSK auch noch der Freitag als Flugtag freigegeben wird. Denn damit wird eine Planung für Berufstätige oder für Sportfreunde, die gerne auch noch andere Dinge tun als sich ausschließlich mit ihren Tauben zu beschäftigen, die vielleicht Familie haben und mit Kindern oder Enkeln etwas unternehmen möchten, teilweise extrem schwierig.
Wir müssen einfach mal anfangen so denke ich, unser Hobby wieder als Hobby zu denken. Nicht von einem Standpunkt, dass jeder deutscher Meister oder Regionalverbandssieger werden kann und will. Auch nicht von einem Standpunkt, dass jeder zweite im Herbst und Winter meint in Massen Tauben verkaufen zu müssen. Und schon gar nicht von einem Standpunkt, der es Berufstätigen, Familienmenschen und Menschen, die auch noch andere Interessen und Hobbsy pflegen, zunehmend schwer macht den Brieftaubensport und eine Reisesaison zufriedenstellend zu erleben.
Am vergangenen Wochenende auf unserer Ausstellung war in Sportfreund zu Gast, der aus Albanien kommt und hier in Deutschland arbeitet. Er ist taubenbegeistert und seine Frau kommt nun nach Deutschland bzw. ist gerade nach Deutschland gekommen (ich habe das nicht ganz genau verstanden). Wenn wir diesem Sportfreund, der vielleicht hier irgendwann mit Brieftauben beginnen müssen, erklären, dass wir hier die ganze Woche parat stehen müssen, weil vielleicht wieder Flüge hin und her verschoben werden für irgendwelche Meisterschaften und dass wir so flexibel sind, dass wir kaum nebenher arbeiten können, dann wird er sich drei Mal überlegen ob er - bei aller Begeisterung für das Hobby - hier mit der Brieftaubenreise beginnt.
 

Dienstag, 09.01.2024
Sascha am 09.01.2024 um 04:20 (UTC)
 Nun ist es doch noch einmal recht kalt geworden mit Dauerfrost und relativ tiefen Nachttemperaturen. Das ist für die Natur gut, denke ich und auch für unsere Tauben. Ich füttere nun relativ knapp, damit insbesondere die Reisevögel etwas Gewicht lassen, wenn sie zu viel auf den Rippen haben. Bei den Zuchttauben sehe ich es nicht ganz so eng - wenn diese einige Gramm zu viel haben, dann finde ich das sogar recht gut, denn sie müssen in einigen Wochen paaren und gute Junge züchten. Es darf natürlich nicht so sein, dass sie total verfettet sind. Aber das passiert eigentlich nicht, wobei ich vor einiger Zeit mal einen Zuchtvogel selektieren musste bei dem ich mich nachher erschrocken habe, wieviel Fett er angesetzt hatte.
Das hatte mich seinerzeit dazu geführt mir nochmals Gedanken über die Versorgung und Fütterung zu machen, die ich eigentlich bis heute nicht richtig abgeschlossen habe. Aber da hat mich der Vortrag von Gerhard Homberg am Wochenende wieder etwa weiter gebracht, denn er hat für sich ein Futtersystem für die Reise entwickelt, dass mir absolut logisch und nachvollziehbar erscheint. Er versorgt die Tauben am Rückkehrtag mit seinem Futter Vanrobayes 189 und Hanf dazu. Ebenso macht er das am Folgetag und dann stellt er um auf seine Mischung Vanrobayes 4003 und ergänzt zu dieser Mischung im Grunde genommen nur noch das Fett je nach Bedarf in Form von Erdnüssen.
Ich finde das insgesamt ein für uns sehr interessantes Versorgungskonzept, dass ich aber wiederum für unsere Art die Tauben zu führen ein wenig anpassen müsste. Aber der Ansatz die Tauben so zu versorgen ist für mich absolut verständlich. Ich habe hier hin und wieder ja schon geschrieben, dass ich denke, dass wir sowohl die Zucht- als auch die Reisetauben oftmals gut reichhaltig ernähren.
Ich werde mir jedenfalls zur Fütterung, wie sie Sportfreund Homberg durchführt, noch einmal einige Gedanken machen und vielleicht die Fütterung unserer Reisetauben in diesem Jahr einmal entsprechend verändern. Es macht auch immer Spaß etwas auszuprobieren.
 

Montag, 08.01.2024
Sascha am 08.01.2024 um 04:24 (UTC)
 Auch der gestrige Sonntag ist auf unserer RV-Ausstellung insgesamt sehr zufriedenstellend und angenehm verlaufen, Am Vormittag hier Spitzenzüchter Gerhard Homberg einen sehr interessanten Vortrag. Zu der Zeit hätten es sicher noch ein paar Besucher mehr sein können, aber über den Tag füllte sich unsere Einsatzstelle dann mehr und mehr. Der Vortrag selbst brachte einige interessante Dinge zutage hinsichtlich der Führung der Tauben bei Gerhard Homberg. Ich habe mir mehrere Notizen gemacht und werde mir über einige Dinge noch Gedanken machen. Man muss sicher nicht immer einer Meinung mit Spitzenzüchtern sein, z.b. hinsichtlich der medizinischen Versorgung, aber man kann sich zu vielen Dingen eigene Überlegungen machen. Die Fütterung wie sie Gerhard Homberg praktiziert ist sehr interessant für mich und geht genau in die Richtung wie ich sie in zurückliegend hier schon mehrfach beschrieben habe: wir füttern meiner meinung nach oft zu gehaltvoll und zu belastend für dir Tauben. Auch zu den Impfungen gab es interessante Dinge zu erfahren und so konnte, denke ich, jeder aus diesem Vortrag für sich etwas mitnehmen.
Anschließend wurde dann die Auktion durchgeführt und bei der folgenden Tombola hatte ich, im Gegensatz zum Vortag, auch etwas mehr Glück und gewann einige Preise und dann ging die Ausstellung mit Ehrung der Ausstellungssieger irgendwann langsam zu Ende. Besonders schön fand ich es, dass auch ehemalige Brieftaubenzüchter, die aus Alters- und sonstigen Gründen keine Tauben mehr halten, vor Ort waren und auch Mitbürger, die ansonsten wenig mit Brieftauben zu tun haben. Auch einen Sportfreund aus Albanien, der sehr taubenbegeistert ist und der hier in Deutschland arbeitet, hatten war anwesend und so konnte unser Hobby, denke ich, in einem ansprechenden Rahmen präsentiert werden. Insgesamt war es also eine sehr gelungene Veranstaltung bei der auch gestern wieder Gespräche zum kommenden Reisejahr geführt wurden u.a. auch mit Sportfreunden aus Nachbar-RVen und in dieser Hinsicht wird es, so denke ich, auch noch ein sehr spannendes Frühjahr.

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Sonntag, 07.01.2024
Sascha am 07.01.2024 um 06:57 (UTC)
 Der gestrige Samstag ist auf unserer RV-Ausstellung insgesamt sehr gut und sehr harmonisch verlaufen. Unsere Einsatzstelle war gut besucht, es gab eine schöne Verlosung und die Tauben konnten bewundert werden und am späten Nachmittag gab es die Siegerehrung zu unserem zurückliegenden RV-Reisejahr. In den vielen Gesprächen, die man an so einem Ausstellungstag so führt waren immer wieder drei Dinge Thema: die Greifvogelsituation bei verschiedenen Züchtern (es gibt in unserer RV einige Schläge, welche ihre Tauben auch jetzt im Winter herauslassen und wo der Druck und die Gefahr und eben auch die verluste durchaus unterschiedlich sind), es wurde selbstverständlich auch immer wieder noch über den katastrophalen Flug ab Passau und die teilweise wirklich großen Verluste v.a. auch von sehr guten Tauben und die damit verbundenen Umstände gesprochen (und z.b. dass bis zum heutigen Tag außer dem sicherlich hauptverantwortlichen Flugleiter alle anderen Beteiligten nicht einmal bekannt haben, wie ihr Beitrag zu diesem Desaster war und warum es so war) und daraus folgernd thematisierten viele Sportfreunde immer wieder die z.T. völlig unbefriedigenden Umstände in unserem Regionalverband. Angefangen vom Reiseplan und dem Beginn der Reise (für die Sauerländer RVen einfach deutlich zu früh), hin zu nicht nachvollziehbaren Flugverlegungen, Flugverschiebungen und auch Auflassentscheidungen (immer nur aufgrund irgendwelcher Meisterschaftsbedingungen, die für 90 Prozent der Züchter nicht wichtig und interessant sind), bis zu dem Punkt dass man einfach keinerlei Vertrauen mehr in einige Verantwortliche im Regionalverbandsvorstand oder in anderen RVen hat. Es ist allen Züchtern hier durchaus bewusst, dass man in den heutigen Zeiten zusammenarbeiten sollte und aufeinander angewiesen ist. Aber wenn der Eindruck entsteht, dass diese notwendige Zusammenarbeit nur noch Rosinenpickerei ist und dazu dient, dass am Ende ganz wenige Züchter um irgendwelche großen Meisterschaften spielen wollen und dafür schlechte Flugverläufe riskiert werden und Reisepläne beschlossen werden, welche für viele Züchter so überhaupt nicht interessant sind, dann muss man sich bei allen Schwierigkeiten, die das mit sich bringt, überlegen, ob man sich als Reisevereinigung aus all diesem Theater ausklinkt und sagt: wir machen dieses Jahr etwas ganz alleine und sorgen dafür, dass unsere Züchter zufrieden sind. Unsere RV ist in unserem Regionalverband immernoch die größte hinsichtlich der reisenden Schläge und unsere RV ist finanziell kerngesund und das hat auch den Grund, dass hier bei uns immer das Interesse und das Wohl aller mitglieder im Mittelpunkt der Entscheidungen stand und nicht irgendwelche Meisterschaften oder andere Dinge. Und so wollen wir es hier erhalten und so wollen wir hier unser Hobby betreiben. Und entsprechend werden hier in den nächsten Wochen, wenn wieder Versammlungen anstehen und Beschlüsse gefasst werden auch unsere Entscheidungen treffen. Die Mehrheit der Züchter in unserer RV hat schlicht keine Lust mehr sich durch den deutschen Brieftaubenverband oder den Regionalverband oder einzelne Nachbar-RVen oder wen auch immer vorschreiben zu lassen, wie sie ihr Hobby gestalten sollen. Wir wollen hier Spaß an unseren Tauben haben, eine für alle interessante und zufriedenstellende Reisesaison gestalten und wie wir das für unsere Mitglieder am ansprechendsten machen, das wird auch aktuell auf der Ausstellung immer wieder besprochen.
Für uns selbst kann ich noch sagen, dass von unseren sieben ausgestellten Tauben in ihren Klassen nur eine einen Preis macht, aber immerhin macht unser 21-37 in seiner Klasse den ersten Preis....der Vogel war allerdings auch, so ehrlich muss ich sein, der dickste von all unseren Tieren und das zeigt mir einmal mehr, dass ich im Grundsatz wenig mit dem Ausstellungswesen und dem Richten der Tauben anfangen kann, denn ich bevorzuge es eigentlich Tauben danach zu bewerten, wie ihrer sportlichen Qualitäten sind und nicht, ob sie über den Herbst und Winter ordentlich Speck angefressen haben.

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