Brieftauben Mimberg

NEUIGKEITEN

Brieftauben-Mimberg bei Facebook *Klick*
Freitag, 21.04.2023
Sascha am 21.04.2023 um 16:59 (UTC)
 Nachdem die Reisevögel heute nachmittag ihren Freiflug hatten, habe ich erstmals unseren Jungtaubenschlag für eine gute Stunde geöffnet. Obwohl der Wind direkt auf dem Ausflug stand sind zumindest einige Jungtiere herausgegangen und auch hoch auf das Dach geklettert und haben dort ein wenig die Flügel ausgeschlagen. Später kamen sie dann wieder herein und wurden gefüttert. Die ersten Ausflüge der Jungtiere auf das Dach lassen wir sie schon seit einigen Jahren immer am Abend unternehmen. Das ist v.a. bzgl der Greifvögel dann meistens etwas entspannter.
Morgen sollen dann die Vögel zum nächsten Vorflug ab Schlüchtern (155 KM) eingesetzt werden. Hoffentlich spielt das Wetter am Sonntag noch mit. Ab Montag scheint es dann erst einmal wieder schlechter zu werden
Ich unterhalte mich gerne mit Sporfreunden darüber wie sie gerade jetzt in dieser Phase ihre Tauben versorgen. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Ansätze. Was ich aber gar nicht verstehen will ist, dass einige Züchter meinen, dass man die Tauben aktuell leicht füttern müsse, damit sie gut fliegen und nicht zu schwer sind. Dann wird oft zu Diätfutter oder einen etwas besseren Säuberungsmischung gegriffen. Ich halte davon ehrlich gesagt rein gar nichts. Wovon soll eine Taube in dieser aktuellen Phase (die meiste Zeit war es am Tag sehr kühl und windig und in der Nacht oft doch sehr kalt) Substanz und Muskulatur aufbauen, wenn man sie mit rohfaserreichem, aber relativ fett- und eiweißarmem Futter versorgt. Das geht doch erfahrungsgemäß genau so lange gut bis der erste wirklich anspruchsvolle Flug kommt und dann kommt der Einbruch. Was die Tauben jetzt aktuell nicht aufbauen und an substanz entwickeln, dass kriegt man in der laufenden Saison dann kaum noch ran gefüttert. Das soll nun nicht heißen, dass man die Tauben mit einer besonders fettreichen Mischung füttern muss. Aber es sollte schon ausreichend Eiweiß und auch ein gewisser Przentsatz Fett enthalten sein. Ich denke mit etwa 14 Prozent Roheiweiß und 8 Prozent Fett liegt man da als Richtwert gar nicht falsch. Und wenn es kalt ist tun auch die Kohlhydrate aus Mais sehr gute Dienste. Bei uns sieht das aktuell so aus, dass die Tauben zur Hälfte das Futter aus Phase 1 der Wochenversorgung bekommen (Also Matador Premium Super Start) und zur Hälfte das Futter aus Phase 2 (also Premium Athletic und Prange Grand Prix). Ich denke das funktioniert aktuell sehr gut und die Tauben sind in der Hand wirklich prima und trainieren auch gut.
 

Donnerstag, 20.04.2023
Sascha am 20.04.2023 um 05:52 (UTC)
 Mit dem Verlauf unseres zweiten RV-Vorfluges (für unsere Tauben war es ja der erste Flug) bin ich insgesamt sehr zufrieden. Die Tauben wurden um 10.55 Uhr in Gilserberg (für unseren Schlag sind das 85 KM Entfernung) aufgelassen und die ersten Tiere flogen etwa eine Stunde später an. Dann kamen sie doch recht flott nach hause, wenngleich unsere Tauben naturgemäß etwas zögerlicher kamen, als bei den Sportfreunden, die schon beim ersten Vorflug ihre Tauben gesetzt haben. Trotzdem war es in Ordnung und auch das Hereingehen der Vögel wurde durch die neue Dachsituation kaum negativ beeinflusst. Viel mehr Probleme machte den Tauben der sehr böige Ostwind. Da fiel einigen Tieren das Landen doch sehr schwer.
Nachdem zunächst noch einige jährige Tiere fehlten trudelten diese dann aber am Nachmittag auch ein und so sind alle Vögel wieder wohlbehalten im Schlag. Damit hatte ich in dieser Form nicht gerechnet. Die Vorbereitung unserer Tauben war wirklich alles andere als ideal durch die Dacharbeiten und dadurch, dass sie zwischendurch für fast eine Woche keinen Freiflug haben konnten. Außerdem waren sie ja, wie immer bei uns, nicht privat trainiert worden und waren jetzt das erste Mal unterwegs. Beim letzten Freiflug vor dem Einsetzen gab es auch noch einen Habichtsangriff und dann dieser böige Wind bei dem die allermeisten Tauben überflogen und anschließend aus dem Westen zurückkamen. Das war alles nicht einfach und insofern ist es wirklich gut, dass die Tauben wieder zuhause sind.
Für uns geht es in diesem Jahr alles etwas schwieriger und komplizierter los und da kann man nicht den Anspruch haben, dass die Tauben sofort "heimkehren wie die Bienen". Es ist aber gut, dass alle Vögel zuhause sind, denn in der vergangenen Nacht hat es hier in der Region gerade einmal 2-3 Grad gehabt und geregnet bzw weiter im Sauerland auch etwas geschneit. Wenn eine Taube dann draußen sitzen muss ist es schon übel.
Ich weiß von Sportfreunden, besonders auf der Südwest-Richtung, die gestern hier in der Region Vorflüge hatten und deren Tauben dann mit starkem Kopfwind zu kämpfen hatten. Diese Tauben kamen aucn teilweise hier bei uns durchgezogen und sie flogen extrem flach über Häuser, Felder und Wiesen. Da wird sich auch manche verletzt haben und es fehlen meines Wissens nach auch einige Tauben. Bei diesen Bedingungen ist das für die Tiere einfach ganz schlecht und ich finde es extrem unglücklich, dass man einfach nicht an die Tauben denken will, die es einmal nicht auf dem direkten Weg nach hause schaffen und übernachten müssen.
Der böige Wind wird wohl auch in den nächsten Tagen so bleiben. Er dreht dann von östlichen immer mehr auf westliche Richtungen. Am Samstag wird es relativ warm und ich gehe davon aus, dass die meisten RVen schon Samstag wieder Flüge veranstalten werden und dann geht es ab Sonntag nach und nach mit den Temperaturen wieder bergab und es kann auch immer mal wieder Regen geben. Es bleibt weiter kein ideales Brieftaubenwetter.
Die Vögel wurden gestern abend doch von ihren Täubinnen getrennt und bleiben weiter auf Witwerschaft. Ideal ist das nicht, aber sie jetzt nochmals einige Tage zusammen zu lassen ist auch nicht wirklich gut. Auch in diesem Punkt ist bei uns dieses Jahr alles etwas schwieriger und unstrukturierter. Aber es wird irgendwie gehen.
 

Mittwoch, 19.04.2023
Sascha am 19.04.2023 um 05:28 (UTC)
 Gestern morgen haben wir sehen können wie unterschiedlich doch Weibchen und Vögel in ihrem Benehmen sind. Ich habe gegen 10 Uhr die Weibchen aus ihrer Voliere fliegen lassen damit sie oben im Witwerschlag, wie wir es immer machen und wie sie es gewohnt sind, bei ihren Vögeln einspringen. Während die Vögel seit dem Umbau auf dem Dach doch immernoch ein wenig seltsam im Verhalten sind, störten sich die Täubinnen in keiner Weise an die neuen Platten. Sie flogen einige Runden um das Haus, landeten und liefen in die Schläge als sei nichts gewesen. Das war schon interessant zu beobachten. Im Grunde genommen wäre es heutzutage sinnvoller nur noch Weibchen zu reisen.
Zuvor wurden allerdings die 11 jährigen Weibchen, die wir dieses Jahr auf dem Witwerschlag angepaart haben, aus der Voliere gefangen, denn diese sind noch gar nicht umgewöhnt in die Witwerschläge. Das muss jetzt noch passieren. Diese Weibchen wurden im Korb hoch getragen.
Nachdem die Tauben sich dann den ganzen Tag über vegnügt haben, wurden sie eingekorbt zum heutigen Vorflug ab Gilserberg. Beim Verladen der Körbe ins Auto löste sich dann an einem Korb eine Klappe und zwei Vögel entwichen. Also mussten die Ausflüge geöffnet werden und es wurde gewartet bis sie wieder eingesprungen waren. Die beiden Vögel kamen kurz bei ihren Weibchen zur Ruhe und wurden wieder eingekorbt.
In der Einsatzstelle beklagten mehrere Sportfreunde massive Probleme mit Greifvögeln am Haus und entsprechende Verluste. Auch über den relativ frühen Beginn der Reise bei diesen teilweise winterlichen Temperaturen beschwerten sich (zurecht) einige Züchter. Aber ich habe die Hoffnung aufgegeben, dass sich in unserem völlig überalterten Hobby diesbezüglich noch einmal was ändert. Man macht immer weiter wie man es schon vor 50 Jahren getan hat. Damals war man allerdings nicht so wild und korbte die Tauben ein, wenn noch kein bißchen Grün an den Bäumen war. Heute hat man das wohl alles vergessen, wenn man sieht wieviele Kabis heute unterwegs sind. Es interessiert niemanden mehr. Auch die teilweise deutlich zu hohen Verluste auf dem ersten Vorflug unserer RV werden einfach so hingenommen wie überall sonst in der Republik auch, als sei das alles normal. Wenn jeder Züchter zwei Tauben verliert, dann sieht das zunächst wenig aus, aber es ist insgesamt für solche kurzen Flüge viel zu viel. Natürlich spielen da auch die Greifvögel eine Rolle, die extrem aktiv sind.
Ein Züchter aus Norddeutschland schrieb mir gestern abend: "Mein Vater ist gestern mit zwei anderen Züchtern auf 30 km gewesen und das war ein Fiasko. Den ganzen Tag über kamen Tauben. Und jeder der drei Züchter hat eine Taube verloren.Ein vierjähriger Vogel kam schwer verletzt zuhause an." - Ja, da muss man sich doch nicht wundern! Es ist kalt, es ist Nordostwind, es ist noch kein Frühling und die Züchter karren mit ihren Tauben los. Ich verstehe den Sinn hinter diesen privaten Trainingsflügen sowieso nicht. Da wird auf 20 oder 30 Kilomter gefahren - als wenn das einer Taube irgendetwas bringen würde. Stattdessen füttert man die Greifvögel. Dieses ganze Privattraining in Deutschland ist zu einer regelrechten Obsession geworden bei vielen Züchtern. Als ginge es gar nicht anders.
Dabei wird vergessen, dass wir Brieftauben haben und die sind darauf gezüchtet und ausgelesen auch über größere Entfernungen heim zu kommen ohne dass man sie dafür besonders trainiert.
Auf den ersten Preisflügen wird man natürlich die Preislisten der Vieltrainierer wieder bestaunen können mit Resultaten über 90 Prozent und vielen Spitzenpreisen. Und bei den meisten ist dann spätestens Mitte der Reise der Ofen aus und die Leistungen gehen deutlich zurück. Aber es hat auch sein Gutes: man kann anhand dieser Preislisten sehr gut erkennen bei welchen Schlägen man sich besser keine Tauben "zur Verstärkung" kauft. Das sind nämlich genau diese Schläge wo die Leistungen nicht zuvorderst auf der Qualität der Tauben beruhen, sondern auf Training, Training, Training.
Ich werde darauf sicherlich noch einmal zurückkommen, wenn die ersten Preisflüge anstehen.
Für heute erwarte ich ehrlich gesagt auch einen nicht so einfachen Verlauf des Vorflugs aus den genannten Gründen. Unsere Tauben sind obendrein ja erst das erste Mal im Kabi und es wird nicht so leicht und ich rechne leider auch mit Verlusten. Aber wir haben halt keine andere Chance als nun die Tauben mitzugeben. Sonst bräuchten wir sie gar nicht mehr reisen dieses Jahr.


 

Dienstag, 18.04.2023
Sascha am 18.04.2023 um 06:13 (UTC)
 Heute abend sollen wir zum Vorflug ab Gilserberg einsetzen. Dazu hatte ich eigentlich vor den Vögeln gestern noch einmal Freiflug zu geben, sie anschließend zu füttern und dann ihre Weibchen dazu laufen zu lassen und die Tauben anzupaaren. Leider gab es dann gestern mal wieder eine Habicht-Attacke. Unsere Vögel hatten sich mit den Vögeln unseres Nachbarn gesammelt zu einem großen Schwarm als irgendwann der Habicht von oben in die Tauben schlug. Zwei Tauben lösten sich aus dem Schwarm von denen er dann eine verfolgte. Gut dass die Tiere inzwischen so fit sind, dass sie entkommen können. Ich habe dann auch noch unsere Schreckschusspistole zum Einsatz gebracht. Das passte dem Habicht nicht wirklich und er verzog sich. Aber es zeigte einmal mehr, dass bzgl der Greifvögel noch absolut keine Ruhe ist, denn die kalte Nordostluft sorgt dafür, dass immernoch kein Grün an den Bäumen ist und die Greifer auch noch nicht so wirklich in Paarungsbereitschaft sind.
Die Vögel erhalten nun heute morgen ihre Täubinnen, können sich dann etwas austoben und werden dann am Abend eingekorbt. Es geht leider nicht anders, denn die Entfernungen für die Flüge steigen ja recht schnell.
Es springen hier übrigens auch schon die ersten Zuflieger ein, die in einem teilweise erbärmlichen Zustand sind. Vielleicht sollte man einmal darüber nachdenken was man Brieftauben antut, die sich, aus welchen Gründen auch immer (z.b. Greifvogelangriffe), verfliegen und draußen übernachten müssen bei dieser Kälte. Stattdessen hört man von Züchtern oft nur lapidar, dass eben ein oder zwei oder mehrere Tauben fehlen. Damit ist die Sache abgehakt. Unser Verband betont immer wieder wie wichtig Öffentlichkeitsarbeit für den Brieftaubensport und sein Image ist. Es gibt Leitsätze für den Brieftaubensport und einen Verhaltenskodex für Brieftaubenzüchter. Das ist alles richtig und wichtig. Aber vielleicht sollte man einfach mal damit anfangen Brieftaubenflüge (egal ob Vor- oder Preisflüge) erst dann zu veranstalten wenn auch Brieftaubenwetter ist. Sonst können wir auch Weihnachten und Silvester die Tauben reisen - da ist es oft wärmer. Stattdessen ist unser Brieftaubensport weiter getrieben von wenigen "Sportfreunden", denen ihr persönlicher Erfolg über allem anderen steht und welche die große Masse an Züchtern hinter sich her schleppen.
Gestern wurden hier die Reisemischungen für das anstehende Reisejahr zusammen gemischt. Ich hatte ja bereits geschrieben, dass wir weiter das 3-Phasen-System nach dem Plan der Firma Matador durchführen werden, weil wir damit immer sehr gut zurecht gekommen sind, aber dass wir die einzelnen Matador-Mischungen (Super Start, Athletic und Turbo) mit anderen Mischungen ergänzen wollen. Hier auf dem Foto sieht man nun unsere drei Mischungen von links nach rechts wie wir sie im Wochenverlauf einsetzen möchten.




 

Montag, 17.04.2023
Sascha am 17.04.2023 um 06:07 (UTC)
 Unsere Witwervögel haben gestern sehr gut trainiert und waren für 75 Minuten in der Luft. Nur einzelne Vögel landen zwischendurch mal kurz und fliegen dann wieder los. Der Rest war durchgängig unterwegs. Nun bin ich nicht ganz sicher ob es an der Verfassung der Tauben liegt oder an unserem "neuen Dach". Aber auch vor den Umbauarbeiten hatten sie teilweise schon so geflogen. Als ich dann die Ausflüge öffnete zu dem Zeitpunkt als die Vögel sich anschickten zu landen, kamen die meisten auch sehr schnell herein. Einige bewegten sich noch etwas auf dem Dach, aber insgesamt geht das alles recht zügig. Das trübe Wetter ist bzgl der Platten auf dem Dach sogar ein wenig von Vorteil, denn diese blenden dann nicht so und die Tauben gewöhnen sich erstmal daran.
Wahrscheinlich soll am kommenden Mittwoch der nächste Vorflug stattfinden, an dem wir dann teilnehmen müssen, denn sonst wird es zu weit zum dritten Vorflug mit 155 KM Entfernung. Ob das Wetter allerdings mitspielt - da habe ich doch große Bedenken. Für unseren Auflassort wird für Mittwoch vormittag geschlossene Bewölkung gemeldet und darüber hinaus Windböen bis 46 km/h bei gerade einmal 6 Grad Celsius. Mittags soll es dann aufreißen, aber der Wind bleibt. Nordostwind ist für Tauben immer sehr schwierig und bei den kühlen Temperaturen ist das umso schlechter. Ich halte die Bedigungen für Taubenvorflüge weiterhin für zu schlecht. Und leider ist man genötigt aufgrund der stets steigenden Entfernungen trotzdem seine Tauben zu setzen, denn sonst geht es nicht. Verluste sind da vorprogrammiert.
Wenn der Anfang der Reise so schwierig ist, dann wird es ein schwieriges Reisejahr. Zumal viel Feuchtigkeit in der Luft und im Boden ist und wir dann sehr schnell, wenn es wärmer wird, schwüle Gewitterluft bekommen werden.
Ab dieser Woche werden unsere Tauben dann ihre Reisemischungen erhalten, so wie wir es immer durchführen. Ich habe zusätzlich zu den Matador-Mischungen noch weitere Futtersorten gekauft und werde in diesem Jahr ein wenig mehr mischen und nicht rein beim Matador-Futter bleiben. So setzen wir z.b. ergänzend zum Premium Athletic von Matador wieder das Prange Grand Prix von Beyers ein.
Unsere Jungtiere fliegen bereits im Schlag in den Ausflug und wir werden sie recht schnell versuchen heraus zu lassen, damit sie das Dach und die Umgebung kennenlernen. Es wird aber insofern etwas schwierig, dass der angekündigte böige Wind aus östlichen Richtungen direkt auf den Ausflügen steht. Manchmal gehen sie dann nicht so gut heraus.
 

Samstag, 15.04.2023
Sascha am 15.04.2023 um 16:17 (UTC)
 Am Nachmittag habe ich den Vögeln Freifug gegeben. Es regnete durchgängig und die Sicht war schlecht. Die Witwer haben dann doch so etwa 40 Minuten geflogen. Relativ eng am Haus und nicht hoch natürlich, aber immerhin. Spannend war dann das Verhalten der Tauben beim Landen auf dem Dach und insgesamt auf dem Dach, nachdem nun alle Photovoltaik-Platten liegen und sie das erste mal so draußen waren. Sie versuchten teilweise auf den Platten zu landen, was natürlich nicht funktionierte und benahmen sich beim Anflug auch teilweise seltsam. Aber das war ja zu erwarten. Ich habe dann die Ausflüge geöffnet und so nach und nach sind sie dann gelandet und herein gekommen ohne dass es da größere Probleme gab. Das war zunächst einmal das Wichtigste. Alles andere bringt die Zeit.
In der kommenden Woche müssen die Vögel dann mit auf den nächsten Vorflug. Dann gibt es wahrscheinlich auch noch deutlichen Ostwind und das wird garantiert - nicht nur bei uns - Verluste geben.
Vom Flug gestern sind bei den Sportfreunden, denen doch einige Tauben fehlten, heute kaum Tiere wieder gekommen. Das ging ja auch nicht bei dem Wetter. Darüber hinaus gab es wohl mehrere verletzte Tauben durch Greivfögel zu beklagen. Das wundert wiederum nicht, denn in der Nacht von vorgestern auf gestern hatte es ja noch gefroren. Aber ich wiederhole mich bzgl. der Vorflüge und dem Unsinn, der da aktuell veranstaltet wird.
Übrigens sollte die FSK einmal das überdenken, was man den Flugleitern auf den Schulungen beibringt hinsichtlich stahlblauem Himmel und der Temperaturen. Wenn ein ehemaliges FSK-Mitglied die Tauben der eigenen RV als verantwortlicher Flugleiter bei eben diesem stahlblauem Himmel und drei Grad über null um neun Uhr auflassen kann, dann gibt es zwei Möglichkeiten:
entweder sind die Empfehlungen in den Schulungen Quatsch oder aber es interessiert einige Flugleiter ohnehin nicht was da gelehrt wird. Jedenfalls ist das alles nur noch widersprüchlich. Selbst heute sind Kabis losgefahren und haben teilweise bei schwierigem Wetter gestartet oder sie sind wieder in die Heimat gefahren.
Ich will es mal so sagen: was die Terminierung und die Durchführung von Auflässen und insbesondere Trainings- und Vorflügen betrifft herrscht im deutschen Brieftaubenverband weiterhin ein einziges Durcheinander.
In unserem Schlag habe ich heute dann die letzten Jungtauben abgesetzt. So ist die erste Runde Jungtiere nun innerhalb von 2 Tagen umgezogen auf den Jungtierschlag. Sie erhalten zunächst weiter Zuchtfutter, dem ich aber immer zwei Hände voll billiges Mischfutter zusetze. In diesem billigen Futter ist oft sehr großer Mais und auch große Erbsen usw. Und erst wenn das alles aufgefressen ist, dann gibt es wieder Futter. Meistens schmeiße ich auch sofort einige Erdnüsse in das Futter, damit die Jungtiere sofort lernen auch diese zu fressen.
Da wir die Herwi-Tränken nutzen brauchen wir nie Jungtauben ins Wasser zu halten oder uns irgendwie darum kümmern. Es gibt Futter und drei, vier Stunden später gieße ich Wasser in die Herwi-Tränke. Das plätschert dann beim Einlaufen in die Tränke und die saufen sofort eigenständig. In das Futter mische ich auch immer ein bißchen Grit- und Mineralpulver. Damit können die Jungtiere es dann erst einmal gut aushalten.
 

<- Zurück  1 ...  91  92  93 94  95  96  97 ... 217Weiter ->