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Mittwoch, 11.05.2022
Sascha am 11.05.2022 um 07:04 (UTC)
 Gestern hatten wir netten Besuch von Sportfreund Frank Schmalz ("Der Züchter mit dem kleinen Korb") aus der RV Werratal im Regionalverband 453. Frank kann nur sehr wenige Tauben halten, da er einen sehr kleinen Schlag besitzt und er nimmt mit einem entsprechend kleinen Bestand dann ausschließlich an der Jungtaubenreise teil. Das aber sehr erfolgreich.
Es ist schon interessant sich mit einem Sportfreund auszutauschen, der unser Hobby schon aus Platzgründen nur eingeschränkt betreiben kann, der aber trotzdem mit seiner Art der Sportausübung sehr zufrieden ist.
Leider finden sich diese Züchter immer weniger, dabei wären gerade Klein- oder Kleinstbestände genau das, mit dem man interessierte Menschen an unser Hobby heranführen kann.
Wenn man stattdessen die aktuellen Preislisten studiert, gibt es immer mehr Züchter, die mit wahren Taubenmassen und einem riesigen Aufwand (Schlagpfleger, eigener Trainingswagen oder Anhänger usw.) versuchen erfolgreich zu sein und es teilweise auch sind und ihre immer weiter schrumpfenden RVen regelrecht an die Wand spielen. Dahinter steckt in den meisten Fällen kein besonderes Können im Umgang mit den Tauben oder eine besondere Taubenqualität, sondern schlicht und einfach schiere Masse mit riesigem Aufwand. So wird man allerdings kaum jemanden für den Brieftaubensport begeistern können. Der Brieftaubensport kann nur eine Zukunft haben, wenn man mit kleinen Beständen zufriedenstellend und erfolgreich das Hobby betreiben kann.
Darüber hinaus ist ein Austausch mit Züchtern aus anderen Regionen auch immer wieder interessant. Auch die Probleme sind praktisch immer die gleichen: massive Schwierigkeiten mit den Greifvögeln, sinkende Mitgliederzahlen usw.
Frank Schmalz berichtete, dass er in den letzten Jahren immer eine Winterzucht gemacht hat und diese Tiere dann nur schwierig in die Luft zu bekommen sind. In diesem Jahr hat er auf eine Winterbrut verzichtet. Wir selbst machen das ja auch nicht, haben aber mit der ersten Zucht dieses Jahres die gleichen Probleme. Es ist als hätten die Jungtiere Angst das Dach zu verlassen. Wenn man sie vom Dach aufscheucht, dann fliegen die meisten inzwischen ordentlich. Aber sie fliegen kaum einmal freiwillig los. Ich hatte davon schon häufiger mal gehört oder gelesen, aber so extrem konnte ich mir dieses Phänomen nicht vorstellen. Wir werden uns mit den Jungtauben der ersten Zucht jedenfalls eine Menge Arbeit machen müssen, wenn wir sie nicht größtenteils später verlieren wollen...
 

Dienstag, 10.05.2022
Sascha am 10.05.2022 um 06:38 (UTC)
 Von den beiden Vögeln, bei denen ich vermutet hatte, dass sie vom Preisflug am Sonntag Blessuren davon getragen haben, ist einer völlig in Ordnung und hat keine Probleme. Der andere allerdings, ein jähriger Junggeselle auf dem Jungtierschlag, hat einen geplatzten Luftsack. Es ist nicht so ganz extrem wie man es manchmal erleben muss, aber man fühlt die Luft deutlich unter der Haut. Ich habe ihn gestern punktiert und etwas Luft herauslassen können, aber bis heute morgen ist wieder ein wenig Luft unter die Haut gegangen. Reisen können wir den Vogel am kommenden Wochenende ohnehin nicht - wir müssen mal schauen wie es sich entwickelt.
Dann hatten wir ja einen zweijährigen Vogel mit einer Flügelverletzung, den wir am letzten Wochenende nicht gesetzt hatten. Er geht nun wieder mit nach draußen und fliegt auch, aber so richtig ist das auch noch nichts. Er geht dann aus dem Schwarm und setzt sich als erster aufs Dach und das ist auch nicht ideal. Auch da müssen wir jetzt mal schauen ob es noch etwas besser wird heute und morgen. Ansonsten werden wir den Vogel nicht mehr reisen.
Es ist sowieso etwas schwierig im Moment, denn hier sitzen so viele Zuflieger, wie selten um diese Zeit. Ein jähriger Vogel ging gestern mit unseren Witwer abends herein und ich konnte ihn melden. Er war am Sonntag vom Flug ausgeblieben. Er kommt aus dem Regionalverband 255, der die Ostrichtung bereist und war weit über das Ziel hinaus geschossen. Mit dem Züchter bin ich überein gekommen, dass ich die Taube erst einmal ein paar Tage versorge und ihn dann fliegen lasse.
Ein weiterer Zuflieger sitzt hier noch, lässt sich aber nicht fangen. Ihn versorgen wir in einem Futternapf auf der Voliere. Der Vogel frisst nicht eine einzige Erbse. Manchmal frage ich mich, wie einige Sportfreunde ihre Tauben versorgen, wenn diese nicht einmal Erbsen kennen und entsprechend nicht fressen.
Ein weiteres Problem ist aktuell folgendes: man muss seinen Tauben ja so Freiflug geben, wie es zeitlich passt. Nun trainieren hier auch immer die Weibchen eines Schlages, der etwa 2 Kilometer entfernt von hier wohnt und am Nachmittag passiert das teilweise zeitlich mit unseren Vögeln. Die Tauben trainieren dann auch zusammen, was grundsätzlich nicht schlimm wäre. Gestern allerdings landeten erstmals drei oder vier Weibchen mit unseren Vögeln auf dem Dach und hielten sich dort kurz auf. Wenn sie das öfter tun, dann wird es hier bald schwierig, denn dann werden die Tiere auch miteinander paaren. Ich bin gespannt wie sich das entwickelt.
 

Montag, 09.05.2022
Sascha am 09.05.2022 um 05:06 (UTC)
 Der zweite Preisflug ab Höchstadt a.d. Aisch ist für unseren Schlag sehr gut gelaufen. Die 1679 Tauben unserer RV wurden am Sonntag morgen um 8.45 Uhr bei guten Wetterbedingungen und leichtem Nordost-Wind gemeinsam mit 1228 Tauben der RV Werl und Umgegend gestartet. Unsere ersten Tauben trafen um 12.03 und 12.04 Uhr zuhause ein, was für die 270 KM lange Strecke eine Fluggeschwindigkeit von ca. 1360 m/min bedeutete. Der Konkurs stand etwa 18 Minuten offen.
Unsere ersten Tauben belegen in der RV-Preisliste die Plätze 8,10,11,13 und 14. Auch danach kamen die Tiere sehr zügig weiter und so können wir uns insgesamt über ein Ergebnis von 47/31 Preisen freuen.
Der letzte Vogel kam gegen 16 Uhr heim, sodass alle Tiere wieder im Schlag sind. Das ist das Wichtigste. Heute muss ich noch einmal zwei Vögel genauer ansehen, bei denen es sein kann, dass die Blessuren davongetragen haben. Gestern war das noch nicht ideal zu erkennen.
Im Einzelnen machen bei uns von 20 eingesetzten Alttauben 16 einen Preis und von 27 eingesetzten jährigen Tauben machen 15 einen Preis. Im Witwerschlag erzielen wir von 40 Vögeln 26 Preise. Bei den Junggesellen im Jungtierschlag erzielen von 7 Vögeln 5 einen Preis! Insgesamt also ein sehr gutes und zufriedenstellendes Ergebnis.
Es ist übrigens genau so eingetroffen, wie ich es zuletzt schrieb: die gemeinsam gestarteten Tauben der RV Werl waren insgesamt etwas schneller als die Tauben unserer RV und wenn in der RV Werl der Konkurs endet sind hier noch etwa 200 Preise zu vergeben. Wenn wir dann ab nächster Woche im ganzen Regionalverband reisen, wird sich dieser Effekt auf vielen Flügen noch verstärken. In einer gemeinsamen Preisliste mit der RV Werl hätten wir selbst beispielsweise 6 Preise weniger erzielt. Letztlich ist das nicht so wichtig, aber ich schreibe das nur, um einmal zu verdeutlichen, wie extrem schwierig es hier ist im Regionalverband überhaupt irgendwie erfolgeich zu reisen. Ich werde in den nächsten Wochen ab und an noch einmal die Ergebnisse dahingehend hier darstellen.

Hier im Schlag müssen wir sehen, dass wir die erste Form der Tauben weiter erhalten und aufbauen. Es soll ja ein paar Tage etwas wärmer werden, was den Tieren sicher gut tut, denn die Nächte sind weiterhin sehr kühl. Jetzt am Morgen gegen 7 Uhr haben wir hier gerade einmal 4 Grad Celsius. Man muss das auch immer bei der Fütterung der Tauben beachten, denn alleine um in den kalten Nächten die Körpertemperatur zu halten benötigen die Tauben dann doch etwas mehr Energie als bei höheren Temperaturen und entsprechend sollte man die Fütterung anpassen, denke ich.

Was mir nun schon auf mehreren Flügen aufgefallen ist: die Tauben hatten nach der Heimkehr recht viel Durst, obwohl sie im Kabi ja entsprechend versorgt werden. Das haben mir auch andere Sportfreunde berichtet. Meiner Ansicht nach hat das viel mit dem Besatz der einzelnen Boxen in den Geraldy-Fahrzeugen zu tun. Wenn man das einmal genauer beobachtet - und das mache ich schon sehr lange - dann sieht man, dass besonders bei einem Besatz mit mehr als etwa 17 Tauben viel zu wenige Tauben an die Rinne gehen zum Saufen. Die Tiere suchen sich dann schon beim Einsatzgeschäft ihren Platz und bewegen sich dort nicht mehr von der Stelle. Und das umso weniger, je mehr Tiere in eine einzelne Box gesetzt sind.

Nach dem Trennen der Tauben gegen 15 Uhr wollte ich eigentlich ein etwas längeres Video aus dem Schlag drehen, was aber nicht so funktioniert hat, wie ich mir das vorgestellt habe. Trotzdem stelle ich hier einmal ein ganz kurzes Video ein, welches ich dann doch hinbekommen habe.


 

Sonntag, 08.05.2022
Sascha am 08.05.2022 um 06:09 (UTC)
 Es ist jetzt noch früh am Sonntagmorgen. 8 Uhr. Das Wetter hier bei uns ist noch durchwachsen, Ein wenig Wolkendecke, die sich aber sicher noch etwas auflockern wird. Die Sicht ist gut und es ist noch fast windstill. Unsere Tauben stehen zum Flug nun nicht in Schlüsselfeld, sondern in Höchstadt. Das erfuhren wir gestern als wir an der Einsatzstelle ankamen. Ich vermute, dass man mal wieder einem gemeinsamen Auflass mit einer weiteren RV unseres Regionalverbandes aus dem Weg gehen wollte, die in Schlüsselfeld auflassen möchte.
Diese etwas kleinere RV hat zum Preisflug in der letzten Woche gerade gut 800 Tauben an den Start gebracht und dem will man nun irgendwie wohl aus dem Weg gehen. Es ist wirklich zum Kopfschütteln.
Die 15 Kilomter mehr, die unsere Tauben nun von Höchstadt aus fliegen müssen, sind allerdings nun wirklich gar kein Unterschied. Für den Flug an sich macht das alles nichts aus. Am Auflassort in Höchstadt scheint das Wetter aktuell auch schon sehr gut zu sein, sodass der Auflass der Tauben sicher recht zeitig erfolgen kann.
Beim Einkorben selbst gefielen mir die Tauben recht gut. Da gab es nicht viel zu meckern. Aber was sagt das schon? Ich höre von den Flügen gestern jedenfalls, dass in vielen RVen wieder - trotz gutem Wetter - allzuviele Tauben, besonders jährige Tauben, fehlen. Das geht nun schon wieder die ganze Saison so und ich fürchte, dass das ein Phänomen ist, was uns durch die Saison begleiten wird. Und möglicherweise auch bei den Jungtauben....
Ich hoffe aber trotzdem, dass wir heute einen glatten Flug ohne fehlende Tauben hinbekommen...
 

Samstag, 07.05.2002
Sascha am 07.05.2022 um 05:59 (UTC)
 Heute Nachmittag werden wir unsere Tauben zum zweiten Preisflug ab Schlüsselfeld einsetzen. Das sind für unseren Schlag etwa 250 Kilometer Entfernung. Der Auflass unserer RV-Tauben soll dann morgen gemeinsam mit den Tauben der Reisevereinigung Werl erfolgen, die direkt hinter uns in unserem Regionalverband liegt. Gemeinsame Auflässe sind aus meiner Sicht immer eine gute Sache, aber selbstverständlich müssen das die Tauben - ganz besonders die jährigen Tauben - auch erst einmal wieder lernen. Denn die Tauben bleiben doch oft erst im Schwarm und überfliegen dann usw. Sie müssen halt lernen und wissen, dass sie sich aus dem Schwarm lösen müssen. Das können sie aber auch nur, wenn man es ihnen beibringt. Am Besten schon als Jungtauben möglichst häufig in großen gemeinsamen Auflässen. Leider ist das aber von vielen Sportfreunden nicht gewünscht, denn sie haben Angst ihre Tauben zu verlieren.
Darüberhinaus verändern - auch je nach Wind und Wetterlage - gemeinsame große Auflässe natürlich auch ihäufig die Preisverteilung in den einzelnen RVen und das ist dann auch oft ein Streitpunkt, der für Ärger sorgt. Man wird das auch morgen in unserer RV wieder sehen, dass die Tauben der RV Werl, obwohl sie hinter uns liegt, in der Spitze und auch in der Masse schneller sein werden als die Tiere unserer RV. Das liegt nicht daran, dass diese Tauben schneller sind, sondern daran, dass die Tauben anders fliegen. Wenn ab nächste Woche dann Auflässe im gesamten Regionalverband anstehen verändert sich das Bild noch einmal und es wird bzgl Fluggeschwindigkeit und Preisverteilung noch einmal anders und auch noch extremer. Ich möchte dazu mal zwei Beispiele anführen:

Im Reisejahr 2020, das für unsere RV im Regionalverband eigentlich sehr gut lief, erzielte unsere Reisevereinigung auf 6 Regionalflügen folgende prozentuale Anteile in den Regionalverbandspreislisten:
23,8 Prozent, 28,5 Prozent, 32,9 Prozent, 24,9 Prozent, 39,9 Prozent, 30,3 Prozent.

Im Reisejahr 2021 sah das Ganze dann wie folgt aus auf insgesamt acht Regionalflügen:
26,1 Prozent, 15,6 Prozent, 28,1 Prozent, 23,5 Prozent, 25,6 Prozent, 27,7 Prozent, 22,3 Prozent, 24,3 Prozent

Was ich damit sagen will: die Regionalflüge sind für unsere RV im Grunde genommen eine Farce. Als hier vorgelagerte Reisevereinigung haben unsere Züchter kaum eine Chance, wenn man nicht ein überragendes Reisejahr erwischt als Einzelschlag, so wie es uns selbst in 2020 gelang.

Das Gleiche was ich hier für unsere RV darstelle gilt übrigens für einen Teil der Sportfreunde in der RV Sauerland. Diese Züchter liegen an der östlichen Flanke dieser RV und unserer RV vorgelagert und haben im Grunde genommen keine Chance. Kaum in ihrer RV und erst recht nicht im Regionalverband.
Darüber wird wenig gesprochen. Natürlich nicht, denn es profitieren davon andere Schläge in unseren Regionalverband massiv.

Das was ich hier darstelle ist ja nicht nur hier so. Es ist auch oft auf der Südwestrichtung so, wenn viel Rückenwind herrscht und die vorgelagerten RVen Preislieferanten sind. Oft ist es auf der Südwestrichtung sogar noch extremer als hier bei uns. Bei den hohen Fluggeschwindigkeiten der meisten Flüge in der heutigen Zeit hat man es als Schlag im hinteren Teil der Konkurrenz oftmals einfach leichter. Dann kommen oft die Klagen: "Aber unsere Tauben müssen auch jede Woche so viel weiter fliegen."
Ein schwaches Argument, denn viele Tiere der vorgelagerten Züchter fliegen eben auch drüber und müssen dann sogar nochmals wieder zurück. Wenn ich es mir heute aussuchen könnte, dann würde ich - egal auf welcher Reiserichtung - immer bevorzugen im hinteren Teil einer RV oder eines Regionalverbandes zu reisen - ausgenommen vielleicht in einem großen Flächen-Regionalverband auf der Ostrichtung. Es ist im Schnitt einfacher und sichert mehr Preise. Zumindest hier bei uns in Westfalen auf der Südost- und auch auf der Südwestrichtung.

Trotzdem - und das muss ich natürlich auch sagen: gemeinsame Transporte und Auflässe sind wichtig und richtig. Möglichst groß, mit möglichst vielen Tauben auf möglichst vielen Flügen. Das fordert die Taube und nur so finden wir die gute Taube heraus. Nicht durch Straßenmeisterschaften und kleine Auflässe. Die Taube muss es lernen und dann aus dem Schwarm heraus. Und dann muss man als Züchter letztlich einschätzen wie die Leistung des eigenen Bestandes wirklich war. Wenn man vielleicht aufgrund der Bedingungen nicht in die spitze kommt, dann ist das das eine. Aber dann müssen die Tauben kommen und zumindest in der RV oder in Relation zu Sportfreunden in der näheren Umgebung ihre Preise fliegen. Das ist das Entscheidende!
 

Mittwoch, 04.05.2022
Sascha am 04.05.2022 um 17:51 (UTC)
 Ich merke wie bei den Reisevögeln langsam so etwas wie Form entsteht. Man sieht es am Flugverhalten und am Benehmen im Schlag. Das ist alles noch in den Anfängen, aber ich bin mit den Tauben derzeit zufrieden.
Es gibt ja Sportfreund, die fliegen 50 Prozent Reiseleistung und sind dann unzufrieden und dann wird dieses oder jenes Produkt zur "Künstlichen" Formsteigerung eingesetzt, damit es dann beim nächsten Mal mindestens 60 oder 70 Prozent Reiseleistung sind mit viel mehr Spitzenpreisen. Auch wird gerne dann mal zur Medizinflasche gegriffen um die Form anzukurbeln.
Das funktioniert auch oft. Es gibt Züchter und Versorgungspläne, die so paranoid sind, dass jede Woche ein Medikament eingesetzt wird, da die Tiere ja diese oder jene Krankheit eingefangen haben könnten.
Man kann über ein Reisejahr so auch sehr erfolgreich sein. Da sollte man sich gar nichts vormachen. Die Wahrscheinlichkeit dass man mit jede Woche Medizin erfolgreich reist ist durchaus größer als wenn man gänzlich auf Medizin verzichtet.
Aber man muss sich auch entscheiden was man für Tauben haben möchte und wie man sie führen will.
Wir selbst wollen in unserem Schlag keine Tauben, die nur mit andauernden Medikamentengaben erfolgreich fliegen.
Das bedeutet nicht, dass wir nie Medizin einsetzen. Ich hatte es schon mal geschrieben: vor der Reise haben wir mehrere Tage gegen Trichomonaden behandelt. Das machen wir immer 1x im Jahr vor der Reise und dann gab es auch noch eine Behandlung gegen Kokzidien. Denn egal wann wir in den vergangenen Jahren mal Tauben im Frühjahr haben untersuchen lassen (wir haben auch über mehrere Jahre immer ein oder zwei Tiere sezieren lassen) - Trichos und/oder Kokzidien hatten immer welche. Also gehen wir da auf Nummer sicher und behandeln.
Darüber hinaus machen wie aber erst einmal gar nichts. Nichts gegen Colibakterien oder Pilze oder diverse Atemwegsinfektionen oder sonstwas. Denn wenn man einmal mit dieser Kurerei angefangen hat, dann nimmt das sehr oft kein Ende und man muss immer weiter machen.
Weitere Behandlungen in der Reise machen wir dann auch wirklich nur, wenn wir den Eindruck haben, dass es sein muss - z.b. weil die Form einbricht oder weil ein Tierarzt es verordnet hat. Mit diesem Vorgehen sind wir die letzten Jahre eigentlich sehr gut gefahren.
Und letztlich ist es auch so: wir müssen nicht immer Erster sein. Wir können es auch durchaus ruhig angehen lassen und einfach Spaß an unseren Tauben haben.
Manchmal habe ich den Eindruck mehr und mehr Sportfreunde betreiben das Hobby um am Ende zu versuchen irgendwie Geld damit zu generieren. Dafür braucht es immer wieder Erfolge....oder zumindest Ergebnisse, die man mal vermarkten kann. Und Tauben mit Abstammungen, die man vermarkten kann.
Irgendwie interessiert uns das alles nicht sehr. Wir versuchen die Leistungstauben zu züchten und diese mit relativ wenig Aufwand in Form für gute Ergebnisse zu bringen. Manchmal klappt das sehr gut, manchmal weniger....aber davon hängt unser Wohlbefinden und unser Lebensstandard wirklich nicht ab.

 

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