Brieftauben Mimberg

NEUIGKEITEN

Brieftauben-Mimberg bei Facebook *Klick*
Montag, 13.06.2022
Sascha am 13.06.2022 um 04:13 (UTC)
 Vom gestrigen Flug ab Lauf an der Pegnitz sind erfreulicherweise alle Tauben wieder daheim. Das ist dann schon eine ganz andere Situation als vor einer Woche, denn wenn recht schnell alle Tiere zuhause sind kann man auch die Paare frühzeitig trennen, alle Tauben gleich versorgen und alles geht sehr zügig wieder in den gewohnten Rhytmus.
Zu unserer Freude konnten wir gestern dann auch eines unserer Saisonziele als erreicht abhaken: unser jähriger Vogel mit der Nummer 26 konnte gestern in der RV gegen 1.056 Tauben den ersten Konkurs - sogar mit recht deutlichem Vorsprung - erringen!
Es war mir schon ein wenig komisch als von einem 300 Kilometer-Flug bei sehr gutem Taubenwetter - es war sonnig mit ein paar Wolken, nicht zu warm und es herrschte etwas Kopfwund - von unserer ersten zu unserer zweiten Taube fünf Minuten drin steckten. Aber das lag doch ein wenig daran, dass der 26 so viel schneller geflogen war, denn unsere zweite Preistaube fliegt in der RV auch noch einen sehr guten 6. Konkurs.
Im Regionalverband reicht es leider ganz knapp nicht für den ersten Platz - da ist der 26 aber mit einem 2. Konkurs gegen 4.267 Tauben auch hervorragend platziert.
Interessanterweise hatte ich vom 26 Mitte der vergangenen Woche ein kleines Video gedreht, weil ich solchen Spaß mit dem Vogel habe. Dieses kurze Filmchen möchte ich "zu Ehren" des Vogels hier heute einmal einstellen.



Der 26 ist übrigens ein Sohn unseres 483, von dem ich hier auch schon einmal ein Video online gestellt habe, weil er ebenfalls so zahm ist und auch super geflogen hat.

Hier ist die Abstammung des Vogels:



Was mir ansonsten auffiel: die Tauben hatten nach der Rückkehr unglaublich großen Durst. Als 28 unserer 33 Vögel zuhause waren, hatten sie bereits 1,5 Liter Wasser getrunken. Ja, ich denke es war warm und bei Kopfwind mussten die Tauben arbeiten. Aber dieser gewaltige Durst war schon ungewöhnlich und es war auch, wie ich nachher erfuhr, bei vielen anderen Sportfreunden so.
Nun ist es so, dass unsere Tauben derzeit in einem Anhänger einer Nachbar-RV zum Auflassort gefahren werden, da der Anhänger unserer RV einen Defekt hat und ich habe nun schon mehrfach beobachtet, dass die Tauben in diesem anderen Anhänger auch beim Einsatzgeschäft unglaublich schlecht saufen. Es ist aus meiner Sicht in diesem Hänger viel zu dunkel. Die Tauben sehen gar nicht, wenn Wasser eingefüllt wird. Mit so einem Fahrzeug sollte man eher keine Tauben zum Auflassort fahren, finde ich.

Was sonst noch auffiel. Zwei, drei Vögel, die bisher sehr gut geflogen haben, kamen nun zum zweiten Mal nacheinander nicht in die Preise und wirkten auch deutlich abgeflogen und erschöpft. Während die meisten anderen unserer Vögel nur starken Durst hatten, aber sonst fit waren, machten diese Tauben keinen so guten Eindruck, obwohl sie ganz kurz nach der Konkurszeit eintrafen. Diese Vögel werde ich mir heute morgen noch einmal ganz besonders ansehen und mit unserem Mikroskop auch Kropfabstriche untersuchen.

Insgesamt erzielen wir auf diesem 7. Flug der Saison von 33 eingesetzten Tauben 18 Preise und das ist wieder ein sehr schönes Resultat. Was nun in der kommenden Woche wird muss man erst einmal abwarten, denn es soll ja zum wochenende sehr sehr heiß werden. Ich hoffe nicht, dass man beim Verband auf die Idee kommt eine Kilometer-Beschränkung anzuordnen. Wenn es zu heiß wird, dann sollte generell der Flug abgesagt werden und damit hat es sich dann.
 

Sonntag, 12.06.2022
Sascha am 12.06.2022 um 06:04 (UTC)
 Bevor ich heute hier irgendetwas schreibe muss ich zunächst ganz herzlich gratulieren. Unsere Freunde Karl-Heinz und Michael Stumme aus Bad Münder legen gestern beim Regionalflug ab Luneville (414 KM) des Regionalverbandes 258 ein sensationelles Ergebnis hin und erzielen den 1.3.4.5.und 9. Konkurs regional gegen 7.052 Tauben! Wenn das nicht mal eine herausragende Leistung ist?! Herzlichen Glückwunsch und Hut ab! Ganz besonders freut mich dann auch noch, dass der Vater der Regionalflugsiegerin auf dem Schlag von unseren Freunden Simone und Dirk de Beer kommt und ich selbst einen ganz winzig kleinen Beitrag dazu leisten konnte, dass dieser Vogel bei der SG Stumme züchtet! Besonders bemerkenswert wird es, wenn man dann noch weiß, dass bereits im Jahr 2020 ein Regionalflugsieger bei der SG Stumme aus genau diesem Vogel kommt. Also alles in Allem eine sensationelle Leistung!

Ich habe mich gestern so gut das ging beim Einsetzen mit unserem Flugleiter unterhalten über den letzten Flug. Er hat mir seine Entscheidung in Ruhe erklärt. Es kamen ja mehrere Faktoren zusammen. Das schwierige Wetter, ein Trödelmarkt am Auflassort aufgrund dessen unsere Kabis ihren Stellplatz verlassen sollten usw. Es blieben nur die Alternativen: früher Auflass oder die Kabis 200 Meter bewegen, dann warten und schauen ob es mit dem Wetter geht usw.
Da in Straubing am Auflassort das Wetter gut war und die Wetterdienste eine Auflösung der Nebelfelder in der Strecke prognostizierten, entschied man sich für einen Auflass. Der frühe Start brachte für uns sogar noch einen kleinen Vorteil wie es scheint, denn unsere Konkurszeit mit über zwei Stunden war doch nocht eine oder mehrere Stunden kürzer als in anderen Regionalverbänden, die später aufließen. Aber zwei Stunden für einen 400 KM-Flug sind natürlich, auch in Anbetracht der fehlenden Tauben, trotzdem viel zu lang.

Und da kommt man einfach zu dem Punkt: es wird oft nicht mehr sauber gearbeitet. Man kann nicht einen Flug auflassen mit dem Wissen: da ist ein großes Nebelgebiet in der Strecke und nur mit der Hoffnung und der Vorhersage der Meteorologen, dass dieses schlechte Wetter sich bessert. So geht das einfach nicht. Wenn dann obendrein kaum die Strecke telefonisch abgerufen wird, dann kommt so etwas wie am letzten Wochenende dabei heraus.
Was aus meiner Sicht völlig verdrängt wurde - das habe ich auch gestern so gesagt - war die extrem hohe Luftfeuchtigkeit von über 90 Prozent. Selbst wenn irgendwo das Wetter langsam besser wurde, die Sonne mal rauskam etc. Diese extreme Schwüle und Gewitterluft ist pures Gift für Tauben. Lässt man Tauben am Schlag bei so einem Wetter raus, dann fliegen sie eine Runde und setzen sich auf das Dach. Und hier wurde in verschiedenen Regionalverbänden der Start für 350 oder 400 oder 500 KM-Flüge genehmigt. Das sind aus meiner sicht einfach grundlegende Fehler, die nicht passieren dürfen, die aber nun nach 2018 (die katastrophalen Endflüge) und 2019 (auch da könnte ich zum Endflug noch einiges berichten), erneut gemacht wurden. Das geht einfach nicht. Niemand macht so etwas absichtlich, aber es darf in der heutigen Zeit nicht mehr passieren.

Beim Einsatzgeschäft trifft man dann ja auch auf die unterschiedlichsten Meinungen. Da gibt es sportfreunde, die behaupten, der Nebel sei erst später gekommen. Andere erzählen das sei alles kein Problem gewesen - es läge nur an der Taubenqualität und wieder andere wundern sich bis heute was da eigentlich los war und haben keinen blassen Schimmer. Und da muss man einfach als RV und als Regionalverband viel besser kommunizieren. In der heutigen Zeit gibt es genug Möglichkeiten mit den Züchtern Kontakt aufzunehmen und ein kurzes Statement und eine Erklärung abzugeben usw. Das sollte man auch erwarten, aber es passiert allenthalben viel zu wenig.

Was mich einfach am meisten stört ist die Tatsache, dass es Sportfreunde gibt, die verteidigen einfach alles. Man habe das nicht wissen können, man müsse bessere Tauben haben, wir hätten noch Glück gehabt, denn bei anderen sei es noch schlechter gewesen....
Das ist aber eine hanebüchene Argumentation aus der Mottenkiste und dient in keiner Weise unserem Brieftaubensport.

Unsere Tauben wurden eben um 07.35 Uhr in Lauf an der Pegnitz aufgelassen. Das sind für unseren Schlag 309 KM Entfernung. Die Taubenzahlen in unserem Regionalverband sind nach dem Flug in der letzten Woche allerdings gehörig geschrumpft.
Wir selbst haben 33 Vögel eingesetzt. Die Junggesellen im Jungtierschlag sind ebenso zuhause geblieben wie ein zweijähriger Vogel mit einer Flügelverletzung, sowie ein vierjähriger Vogel, der erst am letzten Sonntag Mittag heim kam mit einer Verletzung an der Schulter.
Gestern haben wir noch einen der Junggesellen vom letzten Flug nach hause bekommen. Das hat mich immerhin sehr gefreut!
Nach so einem Flug wie letzter Woche können wir für uns heute kein sensationelles Ergebnis erwarten. Dafür waren doch die Witwervögel in der Woche zu sehr durcheinander. Ich denke Täubinnen verkraften das alles ein wenig besser. Das ist aber auch letztlich nicht wichtig, sondern nur, dass wir heute einen glatten Flug ohne große Verluste bekommen. Dann muss man von Woche zu Woche schauen.

 

Freitag, 10.06.2022
Sascha am 10.06.2022 um 10:06 (UTC)
 Ich bin doch inzwischen sehr zufrieden mit den Jungtauben unserer ersten Zucht. Ich hatte hier ja beschrieben, dass sie überhaupt nicht fliegen wollten, dass sie nur auf dem Dach saßen, ich sie zum Fliegen zwingen musste usw. Das hat sich inzwischen alles gegeben. Sie fliegen mittlerweile sehr gut, sind aktuell seit 90 Minuten ununterbrochen in der Luft und verhalten sich richtig gut. Hätte ich sie allerdings neulich nicht täglich mehrmals gescheucht und vom Dach gejagd, dann säßen sie vermutlich heute noch da. Es war wirklich ähnlich wie man es bei verdunkelten Jungtauben immer mal wieder hört. Aber das hat sich inzwischen gottseidank gegeben und ich hoffe, dass die Jungtiere der ersten Zucht, die inzwischen auch zwei Mal gegen PMV-Rota geimpft wurden, nun in der Spur sind.
Die zweite Zucht fliegt nun auch schon recht ordentlich im Schwarm - jedenfalls die meisten Tiere. Allerdings noch nicht so lange. Sie haben die zweite Impfung noch vor sich.
Diese wird irgendwann in Kürze aber erfolgen. Dann einige Zeit später gibt es noch eine Impfung gegen Pocken und dann ist erst einmal alles erledigt.
Die Versorgung der Jungtauben habe ich in diesem Jahr bezüglich des Futters ein wenig umgestellt. Das gefällt mir bisher ganz gut. Ich werde da noch drüber schreiben demnächst.
Als Beiprodukte gibt es für die Jungtiere nur täglich frische Mineralien bzw Gritmischung und dann ein Mal in der Woche Mineralpulver von Dr. Marien, welches ich aber nur lose über das Futter streue und nicht abbinde und dann das Konditionspulver ein Mal in der Woche - das gibt es mit Gemüsemix oder mit Moorkonzentrat.
Außerdem mittwochs leicht dosiert "Blitz" (0,2 ML/Liter Wasser) und das Trinkwasser wird so etwa 3 mal in der Woche angesäuert.
Unser Jungtierschlag ist extrem trocken und so wird er nur etwa ein mal in der Woche sauber gemacht. Das Futter streuen wir übrigens zur Hälfte lose in den Schlag auf den Boden und zur anderen Hälfte dann in die Futtertröge. Da der Schlagboden nicht immer sauber ist müssen die Jungtiere die Körner aus allem fressen, was da so herumliegt und das gefällt uns ganz gut, denn wir wollen sie nicht allzu streril halten.
 

Donnerstag, 09.06.2022
Sascha am 09.06.2022 um 08:17 (UTC)
 Während unsere Vögel meiner Ansicht nach körperlich wieder recht gut drauf sind und es eigentlich täglich besser wird mit ihrer Verfassung, scheinen die Tauben psychisch vom letzten Flug doch noch eine Nachwirkungen mit sich zu tragen.Irgendwie ist nicht mehr so viel Leben in der Mannschaft, die letzte Form fehlt usw. Ich kann es insgesamt schlecht beschreiben. Aber mit diesem Eindruck bin ich nicht alleine. Ich habe mich gestern mit drei Sportfreunden ausgetauscht, die ebenfalls noch die Nachwirkungen des vergangenen Flugwochenendes spüren.
Ein Züchter schrieb mir: "Irgendwie ist kein richtiges Leben in den Weibchen". Ein weiterer schrieb mir: "Die Tauben haben total die Störungen... merkt man direkt. Die einen mehr, andere weniger, aber gestörtes Verhalten." Ein weiterer Sportfreund sagte mir am Telefon, dass er gerade dabei ist einen "Familientag einzulegen bei den Tauben", damit vielleicht wieder etwas Elan in die Tauben kommt.
Für uns habe ich lange hin und her überlegt was ich machen kann, aber bin zu keiner richtigen Lösung gekommen als alles so weiter zu machen wie bisher. Denn wenn man nun irgendwelche aussergewöhnlichen Dinge unternimmt, welche die Tauben nicht kennen, dann kann es auch komplett nach hinten los gehen.
Was ich wohl mache: ich beschäftige mich so gut es geht etwas mehr und etwas länger mit den Tauben im Schlag, Rede mehr mit ihnen und es gibt mal eine Nuss aus der Hand mehr usw. Die Tauben müssen nach dem verkorksten Flug wieder ruhig und selbstbewusst werden und wieder Vertrauen finden.
Was die Versorgung betrifft haben wir den Tauben nur etwas mehr Probiotika und eine Mahlzeit mehr Konditionspulver gegeben. Ansosnsten ist alles gleich geblieben. Dem Futter habe ich einige wenige Sonnenblumenkerne untergemischt. Auch sonst ist dort alles so geblieben.
Man kann jetzt nur hoffen, dass am Wochenende alles glatt geht, denn sonst kann man die Reise einstellen. Immerhin scheint das Wetter am Sonntag mitzuspielen.

 

Mittwoch, 08.06.2022
Sascha am 08.06.2022 um 06:21 (UTC)
 Gestern wurden wir in einer Kurznachricht informiert, dass der nächste Flug am Sonntag ab Lauf an der Pegnitz stattfinden soll. Keine Information darüber ob nach dem schweren Straubing-Flug nun als RV- FG- oder Regionalflug. Auch sonst keine weiteren Informationen. Das ist die gesamte Kommunikation, die in unserer RV nach diesem Flugwochenende mit den Züchtern stattgefunden hat. Da freut man sich doch! Ich konnte dann in Erfahrung bringen, dass ein Regionalflug geplant ist und frage mich, ob die Sportfreunde im hinteren Bereich des Regionalverbandes wirklich so glücklich mit dieser Entscheidung sind. Denn ihre Tauben sollen dann wieder 350 Kilometer fliegen. Letzten Endes legen es gerade von mehreren Seiten einige Verantwortliche darauf an, dass unser Regionalverband 412 im kommenden Herbst Geschichte ist und aufgelöst oder geteilt wird. Ein Trauerspiel auf dem Rücken der Tauben!
Am gestrigen Abend rief mich ein 86-jähriger Sportfreund an, der einen Gutschein von uns erworben hat und gerne eine Taube für seinen Zuchtschlag hätte, da er etwas "für die Zukunft benötigt" wie er mir sagte. So etwas stimmt mich dann wieder ein Stück weit fröhlicher.
Der Züchter, der selbst immernoch sehr ordentlich in einem anderen Regionalverband hier in NRW reist berichtete mir, dass er allerdings nun in den Urlaub fährt und die Altreise beendet. Er habe "die Schnauze voll" nach dem letzten Flugwochenende. Er habe die Altreise mit knapp 50 Tauben begonnen und nun noch 26 Tiere. Am vergangenen Wochenende sei bei diesen katastrophalen Auflassentscheidungen seine beste Reisetäubin mit 13 Preisen im vergangenen Jahr und nun 6/6 Preisen verloren gegangen.
Dieser erfahrene Sportfreunde ließ am Telefon seinen ganzen Frust über das raus, was hier im Taubensport am Wochenende passiert ist, aber auch ganz allgemein darüber wohin sich dieses schöne Hobby entwickelt habe. Er habe gerade einen alten Reiseplan vor sich liegen mit Flügen über 500, 600 oder 700 kilometer. Heute würde behauptet die alten Züchter wollten das nicht mehr und man fahre allenfalls noch bis 500 Kilometer und selbst das wäre einigen "Seriensiegern" schon fast zu weit. Aber letztlich seien einige Flugleiter inzwischen auch zu blöde um Tauben anständig auf 400 KM aufzulassen, wie das vergangene Wochenende zeige...
Es war ein beeindruckendes Gespräch was ich da führen durfte mit einem Mann, der seit fast 70 Jahren Brieftauben hält und der wusste wovon er redet und ich konnte seine ganze Wut über die Taubenverluste sehr gut nachvollziehen. Auch dieser Züchter verwies darauf, dass es überall nahezu die gleichen Flugleiter seien, die auch 2018 die Endflüge auf der Südost-Richtung mit so großen Verlusten falsch aufgelassen hätten. Ich konnte ihm da nicht widersprechen und bin erstaunt, dass die meisten dieser Verantwortlichen weitgehend kritikresistent weiter an ihren Posten kleben und dort auch bleiben dürfen.
Ursprünglich wollte ich hier heute über einige Dinge in unserem Schlag berichten, die mir nun so aufgefallen sind. Aber das muss ich noch einmal auf morgen verschieben. Dann soll es wieder mehr um unsere Tauben gehen. Im Übrigen sagte mir ein anderer Sportfreund gestern, dass er von seinem Vereinsvorsitzenden gefragt worden sei, ob und wieviele Tauben er am nächsten Wochenende reisen wolle und seine kurze und knappe Antwort war: "Unter diesen Umständen reise ich gar nicht."
 

Dienstag, 07.06.2022
Sascha am 07.06.2022 um 06:05 (UTC)
 Da ich mich wegen der verkorksten Flüge am Wochenende immer noch nicht so recht beruhigen kann, habe ich gestern viele Telefonate und Gespräche geführt und dabei so einiges in Erfahrung gebracht, was aus meiner Sicht überhaupt nicht geht. Ich werde das zu gegebener Zeit hier auch noch einmal ausführlich niederschreiben, denn irgendwo hört es auf....
Die Tauben im Schlag haben sich gut erholt und präsentieren sich sehr ordentlich. Ein zweijähriger Vogel hat allerdings eine solche Flügelverletzung davon getragen, dass wir ihn nicht mehr reisen können.
Die anderen Vögel waren nun alle schon wieder gestern abend und heute morgen zum Freiflug draußen und fliegen sehr ordentlich. Auch der jährige Vogel, der so schlechten Kot abgesetzt hatte, ist wieder in brauchbarem Zustand und der Kot hat sich normalisiert. Er hatte allerdings auch in einer Einzelbehandlung sowohl eine Tablette gegen Trichomonaden bekommen, als auch eine antibiotische Tablette gegen vornehmlich Magen/Darm-Erreger. Gleichzeitig haben wir gestern und auch heute noch - was wir sonst eher wenig tun - das Trinkwasser bei den Witwervögeln desinfiziert um eventuelle Ansteckungen der Tauben untereinander zu vermeide falls doch einmal unterwegs ein Vogel beim Saufen Keime aufgenommen hat.
Aber insgesamt ist das Bild sehr gut, denn heute morgen war überall der Kot sehr gut und es lagen wieder ordentlich Daunen im Schlag.
Wenn einem von einem Flug mehrere Tauben fehlen, dann hofft man ja auch, dass vielleicht mal ein Tier gemeldet wird. Ich habe nun einmal in unseren Unterlagen recherchiert: die letzte Taube, egal ob Alt- oder Jungtaube, die uns gemeldet wurde von Privat oder von einem Züchter, war vor fast genau 4 (!!!) Jahren. Und das war ein alter Vogel, der von einem Sportfreund tot an der Autobahn gefunden wurde. 4 Jahre lang wurde uns keine einzige Taube gemeldet und es ist sicherlich nicht so, dass unsere Tauben, wenn sie sich verflogen haben, nicht mal irgendwo einspringen. Das ist für mich auch ein gutes Indiz dafür wie verlottert der deutsche Brieftaubensport doch in Wahrheit ist....
 

<- Zurück  1 ...  90  91  92 93  94  95  96 ... 175Weiter ->