Brieftauben Mimberg

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Samstag, 18.10.2025
Sascha am 18.10.2025 um 05:56 (UTC)
 Derzeit mache ich auf dem Papier bzw. in unserem Abstammungsprogramm schon einige Pläne für die kommende Zuchtsaison. Das Verpaaren der Zuchttauben "im Kopf" ist hier ein Prozess, der das ganze Jahr über andauert. Ich mache mir immer wieder Notizen und gebe Ideen auch regelmäßig in den PC ein. Ob ich deswegen mehr brauchbare Tauben züchte als würde ich die Zuchttauben einfach in freier Paarung zusammen laufen lassen weiß ich gar nicht. Aber es macht Spaß und ich denke mir, dass wir uns ja als BrieftaubenZÜCHTER verstehen und Zucht ist in erster Linie schon etwas, was ich als gezielte Paarung verstehe, bei der man versucht gute Eigenschaften von Brieftauben zu kombinieren.
Während dieser Planungen kommt mir auch immer wieder in den Sinn, dass es für uns perspektivisch einfach viel besser wäre nur Weibchen zu spielen. Täubinnen sind aktuell, wenn man die Preislisten so durchstöbert, überall in Deutschland eigentlich die stärkeren und beständigeren Tauben auf das ganze Reiseprogramm bezogen. Sie scheinen auch nicht so empfindlich zu sein und erholen sich besser von anstrengenden Flügen. Gerade bei meinen ständig wechselnden Schichten und Diensten wäre es vielleicht etwas einfacher nur Weibchen zu betreuen und für die Reise fertig zu machen. Sicherlich ist das nichts was ich für die kommende Reisesaison anstrebe, denn ich müsste auch Veränderungen am Schlag vornehmen etc. Aber vielleicht gehe ich so etwas einmal im übernächsten Jahr an. Ich habe einige Freunde im Brieftaubensport, die ausgezeichnet (und teilweise ausschließlich) mit Weibchen reisen und diese könnten mir sicherlich auch noch einige Tipps geben. Abgegebene Weibchen aus unserem Schlag fliegen jedenfalls auch auf anderen Schlägen z.T. sehr gut, sodass die Täubinnen es auch hier können müssten.
Insgesamt ist das aber nich ein Gedankenspiel. Im kommenden Reisejahr möchte ich wieder ganz klassisch mit Witwervögeln die Reise bestreiten. Ganz unabhängig von den Ergebnissen macht das einfach sehr viel Spaß sich mit Witwervögeln zu befassen. Rein bezogen auf die Jungtierreise, wo wir beide Geschlechter reisen, waren in den letzten Jahren bei uns auch stets die Männchen die besseren Tauben auf den Jungtierflügen. Sie flogen zumeist mehr Preise und auch frühere Preise. Ob das aber auf der Jungtierreise irgendeine Aussagekraft hat möchte ich einmal dahingestellt lassen.
 

Mittwoch, 15.10.2025
Sascha am 15.10.2025 um 05:51 (UTC)
 In den Niederlanden gibt es aufgrund der Bemühingen des Sportfreundes Nico van Veen inzwischen eine Initiative, in der man verschiedene Sportfreunde zu sogenannten Mentoren erklärt hat,Er suchte Sponsoren und weitere Unterstützung und gründete eine Stiftung mit dem Ziel, den Niedergang des Sports aufzuhalten. So hat man dort landesweit aktuell 64 Rayons (Bezirke), das sind Únterorganisationen der sogenannten Afdelingen und man ist bemüht für jeden Bezirk zwei erfahrene Brieftaubenzüchter zu benennen, die dort als Mentoren fungieren und an die sich Neuanfänger und unerfahrene Sportfreunde gezielt mit Fragen wenden dürfen und um Anleitung bitten können. Inzwischen sind diese Mentoren auf einem Internetauftritt aufgeführt und falls diese Mentoren Kosten haben durch Fahrten etc. können sie diese beim Träger dieser Initiative geltend machen und erhalten sie erstattet. Gleichzeitig hat man auf dem zugehörigen Internet-Auftritt diverse Informationen zusammengetragen, wo interessierte Züchter und Neuanfänger verschiedenes nachlesen können
Ich finde das insgesamt einen sehr guten Ansatz. Ob es zu mehr Brieftaubenzüchtern führt ist schwer zu sagen, aber es ist ein Versuch und man kann ja auch in Deutschland feststellen, dass Neuanfänger und unerfahrene Züchter oft sehr alleine gelassen werden. Sie bekommen wohl Tauben aus aller Herren Länder, wenn es sein muss, aber das war es dann schließlich auch oft. Eine gezielte Förderung von Neumitgliedern durch Wissensvermittlung gibt es selten.

Stichting behoud Duivensport

In unserem Garten stehen seit langer Zeit zwei Walnussbäume. In diesem Jahr haben diese beiden Bäume extrem viele Früchte getragen, die wir nun zuletzt eingesammelt haben und die wir aktuell trocknen. Walnüsse sind insgesamt ja sehr gesund und ich überlege einige Walnüsse kein zu stoßen und sie in kleiner Zahl immer mit unter das Futter zu mischen. Es wäre einfach ein Versuch ob und wie es funktioniert. Falls ein Züchter damit Erfahrungen hat kann er sich gerne einmal bei mir melden.
 

Montag, 13.10.2025
Sascha am 13.10.2025 um 17:58 (UTC)
 Es kommt nun wieder die Zeit der vielen Auktionen. Internet-Versteigerungen und Saalversteigerungen von Tauben und Gutscheinen gibt es jetzt wieder für drei, vier Monate in riesiger Zahl. Während ich Tauben allenfalls in Saalversteigerungen, wenn ich mir das Tier vorher einmal ansehen kann, kaufen würde, finde ich Gutscheine für mich schon attraktiver. Über den ein oder anderen Gutschein, den ich gekauft oder ersteigert habe, bin ich schon in Kontakt zu sehr netten Sportfreunden gekommen.
Andererseits berichtete mir jetzt ein Sportfreund, der am zurückliegenden Wochenende auf einer Brieftauben-Veranstaltung war, dass dort zu den anwesenden Top-Spielern reihenweise Brieftaubenfreunde mit Gutscheinen gekommen seien und darum gebeten hätten, dass diese ausgefüllt werden. Teilweise ohne dass der Top-Spieler den um einen Gutschein bittenden Sportfreund überhaupt kannte oder je gesehen hätte.
Das Ganze hat inzwischen wohl Ausmaße angenommen, dass es für den sehr gut reisenden Sportfreund, der aber einen verhältnismäßig kleinen oder "normalen" Bestand hält, gar nicht mehr leistbar ist. Nicht wenige stark spielende Schläge müssen fast eine ganze Runde Jungtauben nur für Gutscheine züchten, wenn sie alle Wünsche erfüllen wollen.
Am Ende ist es aber so: auch diese Schläge züchten nicht reihenweise Top-Tauben, auch wenn es die Leistungen manchmal vermuten lassen. Sie müssen dann Tauben aus irgendwelche "Versuchs-Paarungen" abgeben um alle Gutschein-Käufer zufrieden zu stellen und am Ende heißt es dann nicht selten: "Von dem habe ich auch nur Schrott bekommen."
Ich weiß auch nicht ob es wirklich der Sinn der Sache sein kann wenn man über Tauben- und Gutscheinverkäufe RVen oder Einsatzstellen finanziell noch ein oder zwei weitere Jahre am Laufen hält, die im Grunde genommen ohne diese zusätzlichen Einnahmen nicht mehr lebensfähig wären.
Darüber hinaus scheint es mir, dass es auch mehr und mehr Vereine und sonstige Organisationen gibt, die sich auf diesem Weg einen kleinen Nebenerwerbszweig aufbauen und damit ihr Hobby und die Reisesaison etc. finanzieren. Da werden alle möglichen Jubiläen und sonstigen Feierlichtkeiten zum Anlass genommen Tauben und Gutscheine zu verkaufen und dann wandert das eingenommene Geld in die Taschen von ein, zwei oder ganz wenigen Züchtern.
Ehrlich gesagt finde ich das was sich in den Herbst- und Wintermonaten im deutschen Brietaubensport abspielt ein Stück weit bizarr. Ausstellungen und andere Veranstaltungen werden kaum noch durchgeführt. Aber auf die Schnelle ein paar Tauben und Gutscheine verkaufen um die Kassen zu füllen - das schaffen dann doch noch viele Züchter, Vereine, RVen und andere Organisationen.
 

Freitag, 10.10.2025
Sascha am 10.10.2025 um 06:22 (UTC)
 In unserem Witwerschlag sitzt noch ein Vogel, den ich aufgrund seiner schwachen Leistungen eigentlich aus dem Bestand nehmen muss. Die Taube hatte als jährige Reisetaube nicht besonders gut geflogen und auch in diesem Jahr als Zweijähriger waren die Leistungen schlecht. In der Hand und von der Abstammung ist der Vogel prima. Aber das nützt mir nichts. Vor einiger Zeit war mir allerdings etwas aufgefallen und deswegen ist die Taube immernoch im Bestand: der Vogel haat sämtliche Handschwingen (aktuell hat er noch zwei Federn stehen) von der Pigmentierung deutlich blasser wieder erneuert, als es z.b. die Armschwingen sind. Ich will nun schauen ob und wie er die Armschwingen erneuert. Ob diese auch blasser sind oder ob sie unterschiedlich zu den Handschwingen sind usw. Ich muss mich noch einmal etwas einlesen wie genau die Pigementierung der Federn während der Mauserzeit gesteuert wird. Jedenfalls finde ich solche Beobachtungen sehr interessant, denn irgendetwas scheint bei diesem Vogel ja nicht mehr richtig zu funktionieren.
Unser vielleicht bestes Zuchtweibchen (sie ist von 2018 und auch dieses Jahr hat schon auf der Jungreise wieder ein Sohn einen 1. Konkurs geflogen) hatte im Sommer bei ihrem vierten Gelege des Jahres Legenot. Ich hatte hier darüber geschrieben. Die Täubin tat sich sehr schwer mit dem Legen und es dauerte lange bis beide Eier in der Schale lagen. Die Eier waren dann auch unbefruchtet und man sah, dass das Weibchen Schmerzen hatte und aus der Kloake schaute ein Stück von den Innereien heraus. Nicht viel, aber es war deutlich sichtbar.
Inzwischen hat sich alles wieder regeneriert. Ich weiß nicht ob das Weibchen noch ordentlich legen kann und wird. Ich werde sie vor der Anpaarung noch rechtzeitig einem Tierarzt vorstellen und mal eine Meinung einholen.
Gestern stand ich vor der Weibchenvoliere und beobachtete die Täubinnen und da kam mir dieses Weibchen entgegen gelaufen und drehte, balzte und brummte vor mir und es ging ihr augenscheinlich richtig gut. Die Zuchttauben haben die Mauser jetzt ja schon zu einem recht großen Teil abgeschlossen und auch dieses Weibchen hat fehlerfrei gemausert und scheint jetzt wieder in super Verfassung zu sein. Ich bin gespannt was mir der Tierarzt im Frühjahr dazu sagt und hoffe, dass das Weibchen noch ein paar Eier bringen kann.
 

Donnerstag, 09.10.2025
Sascha am 09.10.2025 um 05:55 (UTC)
 Das Wetter ist nun seit Tagen sehr trübe. Dicke Bewölkung, teilweise Nebel und hin und wieder feiner Sprühregen. Man fühlt sich nicht so richtig wohl und die Tauben mögen es auch nicht wirklich. Gerade jetzt in der Mauser haben sie es eigentlich sehr gerne in der Sonne zu liegen. Bei den aktuellen Wetterbedingungen nehmen sie aber selbst das bereitgestellte Bad manchmal nur zögerlich an. Vermutlich weil sie einfach auch nicht gut abtrocknen im Federwerk.
Gestern schickte unser Verband über bei Facebook eine kleine Grafik herum mit einem Tipp. Dort stand zu lesen: "Wichtig: Freiflug einschränken. Das Fliegen/Mausern kostet viel Energie, die die mausernden Tauben besser in den Federwechsel stecken können. Stark mausernde Tauben gehen ohnehin nicht gerne raus."
Ja, Tauben, die in der Mauser sind gehen nicht gerne raus und fliegen nur wenig. Aber warum man den Freiflug einschränken soll erschließt sich mir zunächst einmal überhaupt nicht. Eine normal gehaltene Alt- oder Jungtaube, die vielleicht allenfalls belichtet wurde, muss man in ihrem Freiflug nicht beschränken. Ich wäre dankbar wenn hier die Greifvogelsituation so wäre, dass ich die Tauben jeden Tag problemlos heraulassen könnte. Ich würde es unbedingt tun. Wenn die Taube fliegen will, dann fliegt sie. Wenn nicht, dann kann sie im Schlag bleiben. Ich weiß nicht woher die Annahme kommt dass wir alles besser wüssten als unsere Tauben. Wo Freiflug in der Mauser möglich ist, da sollte man auch Freiflug gewähren. Es ist gut für den Stoffwechsel der Tauben und auch die Muskulatur bildet sich nicht so zurück, wenn die Taube mal ein, zwei Runden um den Schlag fliegen kann und Sehnen, Bänder und Gelenke bleiben geschmeidiger. Den Freiflug einzuschränken macht gar keinen Sinn, wenn die Tiere durch Greifvögel nicht unbedingt gefährdet sind (auch solche Regionen gibt es hier und da ja noch).
Ich weiß nicht wer in unserem Verband solche Tipps herausgibt. Aber wenn man schon solche Kurzempfehlungen herausgibt, dann doch bitte mit mehr Sachverstand. Übrigens hat unsere Mannschaft die seinerzeit die deutsche Jährigenmeisterschaft flog im Jahr zuvor, also als Jungtauben, bis in den Dezember hinein jeden Tag Freiflug gehabt, weil hier einfach in dem Jahr gar keine Bedrohung durch Greifvögel vorhanden war. Sie konnten täglich für zwei, drei Stunden bei geöffnetem Ausflug tun und lassen was sie wollten. Und viele Tiere flogen täglich, auch wenn es nachher in der Hauptmauser nur zwei, drei Runden waren. Ich bin überzeugt, dass dieser Freiflug den Tauben damals viel genutzt hat - auch für die Leistungen im Folgejahr.
In diesem Jahr sind hier leider fast täglich Habicht oder Sperber zu sehen und die Tauben sitzen aktuell fest. Wenn ich könnte würde ich es anders machen und die Tauben täglich fliegen lassen.
 

Mittwoch, 08.10.2025
Sascha am 08.10.2025 um 06:17 (UTC)
 Es ist nun bald ein ganzes Jahr her, dass unser Verband die Vorschläge, die seinerzeit das sogenannte "Innovationsteam" zu Reformen im deutschen Brieftaubensport gemacht hatte, veröffentlicht und zur Diskussion gestellt hat.
In den sozialen Medien und RV- bzw. Regionalverbandsversammlungen wurden die angedachten Änderungen damals rege diskutiert. In der Mitgliederversammlung unseres Verbandes wurden dann im Januar diverse Vorschläge des "Innovationsteams" angenommen und zum Reisejahr 2025 umgesetzt.
Es wäre nun an der Zeit einmal kritisch zurück zu blicken und zu prüfen was an Neuerungen umgesetzt wurde, was sich vielleicht schon bewährt hat und was gegebenenfalls nicht zielführend war. Diese kritische Überpfrüfung der Änderungen und Neuerungen sollte vor allem unter folgenden Gesichtspunkten erfolgen:
- gab es aufgrund der Änderungen mehr Züchterzufriedenheit in der Reisezeit?
- gab es aufgrund der Änderungen weniger Streit, Auseinandersetzungen, Wechselwünsche etc?
- hat es durch die Änderungen für die Züchter mehr Planungssicherheit hinsichtlich Einsatz- und Flugterminen in der Reisezeit gegeben?
- werden wir durch die Änderungen (zumindest perspektivisch) wieder mehr Neumitglieder gewinnen können und unser Hobby damit personell stabilisieren?

Ich hoffe dass unsere Verantwortlichen hinsichtlich der durchgeführten Reformen einmal eine ernsthafte Analyse betreiben. Persönlich bin ich schon jetzt der Meinung, ohne zu sehr ins Details zu gehen, dass all die durchgeführten Änderungen an unseren grundsätzlichen Problemen im deutschen Brieftaubensport so gut wie nichts geändert oder gar verbessert haben.
Ein Beispiel für all die Schwierigkeiten ist für mich übrigens der Umgang mit dem sogenannten Wechselparagraphen. Weil die Zahl der Wechselwünsche einzelner Züchter oder ganzer Organisationen überhand genommen hat, ist man hingegangen und hat die Wechsel insgsamt deutlich erschwert. U.a. müssen Wechselwünsche nun per Einschreiben an die Verbands-Geschäftsstelle mit einem bestimmten Formular gesendet werden. Das ist in den heutigen Zeiten ein Schritt zurück ins Mittelalter, der nur ein Ziel hat: man möchte weniger Arbeit mit den Wechselwünschen haben und man möchte die Wechsel insgesamt eindämmen. Schafft man damit mehr Züchterzufriedenheit? Ich denke nicht! Statt also hinzugehen und unser Hobby in seiner ganzen Struktur zu lockern und Züchtern zu ermöglichen dort zu reisen wo sie es wünschen, praktiziert man das Gegenteil. Kurzfristig werden damit sicherlich die Wechselwünsche weniger und damit die Arbeit geringer werden. Mittelfristig wird die Unzufriedenheit einzelner Züchter oder ganzer RVen weiter steigen.
 

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