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Montag, 04.03.2024
Sascha am 04.03.2024 um 08:06 (UTC)
 Um unsere Reisevögel ein wenig zahm und an die Hand zu bekommen füttern wir immer einige Erdnüsse aus der Hand. Wenn die Tauben daran gewöhnt sind die Nüsse zu fressen, dann sind sie ganz versessen darauf und man kann damit prima eine bessere Bindung an jede einzelne Taube aufbauen. Gestern abend las ich in einem Artikel des Futtermittelexperten Willem Mulder folgendes:
"Wenn Sie einer Taube 3 Erdnüsse geben, füttern Sie durchschnittlich 1 Gramm Fett. Drei Mahlzeiten bestehen aus 9 Erdnüssen pro Taube und somit zusätzlich 3 Gramm Fett. Die Taube kann darauf eine Stunde länger fliegen. Es macht keinen Sinn, am Einkorbungstag Erdnüsse zu füttern. Die Verdauung (Stoffwechsel) der Erdnüsse dauert etwa 48 Stunden. Es dauert also zu lange, bis das Fett in den roten Muskeln der Taube vorhanden ist."
Ich muss davon ausgehen dass dieser Experte sich auskennt und dass das, was er schreibt, so stimmt. Wenn dem aber so ist, dann macht es im Grunde genommen kaum noch Sinn bei einem Sonntagsflug den Tauben am Freitagabend noch Erdnüsse zusätzlich zu geben, denn das Fett aus diesen Nüssen steht den Tauben dann am Sonntagmorgen nach dem Auflass beim Rückflug kaum vollständig zur Verfügung, wenn es wirklich 48 Stunden dauert, bis die Erdnüsse vollständig verdaut sind.
Wenn man nun die Nüsse auch dazu nutzt um den Tauben zusätzlich Fett zu füttern, wenn es auf die weiteren und schwereren Flüge geht, dann müsste es demnach sinnvoller sein vermehrt Nüsse schon mittwochs und donnerstags und eventuell noch freitags morgens zu verfüttern (immer bei Sonntagsflug), damit das Fett aus den Nüssen den Tauben auch etwas nutzt beim Flug.
Wir selbst geben während der Woche eigentlich täglich Nüsse - eben weil wir die Tauben an der Hand haben wollen. Aber insgesamt scheint es dann sinnvoller zu sein das mehr an Fett durch die Nüsse dann am Mittwoch und Donnerstag zu füttern.
Auch auf der Messe in Houten hatte ich noch ein Gespräch mit einem Züchter, der, so wie ich auch, insgesamt der Meinung ist , dass wir im Brieftaubensport in den letzten Jahren zu sehr dazu übergegangen sind zu fettreich zu füttern für die Flugzeiten, die wir inzwischen auf den meisten Flügen haben. Daher mache ich mir derzeit noch etwas Gedanken darüber wie ich unser Futter dieses Jahr etwas anpasse, aber da bin ich letztlich noch zu keiner endgültigen Entscheidung für das Reisefutter gekommen. Ich tendiere aber derzeit eher wieder dazu das Matador-System etwa so weiter zu führen wie in den letzten Jahren auch.
 

Sonntag, 03.03.2024
Sascha am 03.03.2024 um 06:02 (UTC)
 Der Besuch der Messe in Houten gestern war insgesamt eine sehr schöne Sache. Es war eine super organisierte Busreise gemeinsam mit Sportfreunden aus vielen RVen aus der Umgegend hier. Da konnte man das ein oder andere interessante Gspräch führen. Die Messe selbst war wieder einmal sehr schön und auch gut organisiert. Seit ich vor einigen Jahren das letzte Mal dort war, hat sich in den Hallen einiges geändert, aber es waren eine ordentliche Anzahl Industriestände dort und wer Tauben kaufen wollte, hatte bei vielen Verkäufern auch die Möglichkeit dazu. Ich habe mir selbst die angebotenen Tauben nur im Vorrübergehen angesehen, aber so auf den ersten Blick erschien mir die Qualität nicht überall besonders hoch zu sein.
Auf der Industriemesse konnte ich einige Fragen klären, die ich an verschiedene Vertreter der Firmen dort hatte. Man hatte ausreichend Zeit für ein Gespräch. Was mich ein wenig wunderte: einige große deutsche Firmen wie Röhnfried oder das Klaus Gritsteinwerk waren gar nicht vor Ort. Die Gründe dafür kenne ich nicht, aber ich würde es schon wichtig finden, dass gerade diese großen Anbieter aus unserem Land auf solchen Messen vertreten sind.
Ich hatte mich noch einmal ein wenig wegen verschiedener Futtersorten informiert, hatte ein Gespräch bezüglich des Tipes Mobil am Stand der Firma Motz und mich auch wegen bestimmter Zellen bei der Firma Hermes erkundigt. Das war alles sehr angenehm. Zwischendurch traf ich mehrere befreundete Sportfreunde aus anderen Regionen Deutschlands, von denen ich nicht wusste, dass sie auch dort sind. Auch das war eine schöne Sache.
In den Gesprächen auf der Fahrt und auch in den Kontakten auf der Messe mit einigen deutschen Sportfreunden kam doch immer wieder heraus, dass es in sehr vielen Regionen auch jetzt schon wieder (bzw. immernoch) Unruhe gibt wegen der Reiseprogramme, wegen der Reiserichtungen, wegen Bildung von Regionalverbandsgruppen, wegen Auflassorten, wegen Mitgliederwechseln usw. Es wird dort schon mit großer Unruhe in die Reise hineingegangen und das wird dann nicht besser. Wir müssen in dieser Richtung ganz dringend sehr schnell etwas ändern. Das deutsche System mit den Regionalverbänden und dem fest geschriebenenen Reiseplan ohne Wahlmöglichkeiten und dem Druck bestimmte Flüge unbedingt zur Erfüllung diverser Meisterschaftsbedingungen durchführen zu müssen, ist eigentlich am Ende und funktioniert so nicht mehr.
Es gibt Regionalverbände da erscheint nach Außen hin eigentlich prima und gut organisiert und selbst dort hört man, wenn man mal alles näher hinterfragt, von viel Unruhe und Streit. Sei es um Gruppenbildungen, sei es um die Terminierung der Reise und bestimmter Flüge oder sei es um Mitgliederwechsel.
In dem Zusammenhang fiel mir auf, dass das Publikum in Houten insgesamt doch um einiges jünger war, als es das Publikum in der Regel auf deutschen Veranstaltungen ist. Auch in den Niederlanden oder Belgien leidet der Brieftaubensport unter Mitgliederverlusten. Aber dem Anschein nach gelingt es dort zumindest besser noch mehr jüngere Menschen für unser Hobby zu begeistern und aus meiner Sicht hat das v.a. auch mit der Möglichkeit seine Reise dort zu gestalten und zu organisieren zu tun, während wir hier in Deutschland so unflexibel sind wie eine Bahnschranke.
Auf dem Rückweg von der Messe fand dann noch eine kleine Verlosung in unserem Bus statt, bei der ich einen Gutschein eines stark reisenden Schlages hier aus der Gegend gewinnen konnte. Das war natürlich auch noch eine schöne Überraschung.
Zuhause angekommen gab es dann die nächste Überraschung: ein Karton mit einer Taube war angeliefert worden von einem Sportfreund aus Rumänien, der mir dieses Tier schenken möchte. Er hatte von uns 2021 vier Jungtauben für die Zucht bekommen. Aus einer dieser Jungtauben zog er 2022 schon einen Vogel, der obwohl er als Jungtier gar nicht gereist wurde, als Jähriger in 2023 2. AS-Taube auf der Mittelstrecke in seiner Provinz Transilvanien wurde. Der gute Vogel wurde nun an das beste Weibchen dieses Sportfreundes gepaart und wir bekamen nun ein Jungtier aus dieser Paarung geschenkt. Das ist wirklich sehr nett und wir haben uns darüber auch sehr gefreut.
Heute kommt schon wieder ein Sportfreund zu Besuch. Da freuen wir uns auch schon drauf und so ist es insgesamt doch ein schönes Wochenende mit den Tauben....

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Freitag, 01.03.2023
Sascha am 01.03.2024 um 16:13 (UTC)
 Die Zeit fliegt in diesen Tagen irgendwie dahin und ich schaffe es nicht immer mich viel um die Tauben zu kümmern. Das muss aber, da sie jetzt auf dem Nest sitzen, auch nicht unbedingt sein. Nur das Saubermachen entfällt des Öfteren. Dann sieht es im Schlag nicht so schön aus. Mich stört es immer ein wenig - die Tauben nicht so sehr, denke ich.
Hin und wieder lese ich im Internet von Sportfreunden oder ich bekomme es in Telefonaten berichtet, dass sie Probleme haben mit Vögeln im Zucht- oder Reiseschlag, die mehrere Zellen beanspruchen oder immer wieder mit Schlaggenossen in Kämpfe verwickelt sind, dass auch Eier zu bruch gehen usw. Ich muss sagen, dass wir diese Probleme eigentlich überhaupt nicht kennen. Im Zuchtschlag gar nicht und im Reiseschlag vielleicht ein Mal in zehn Jahren oder so, dass es einmal vorkommt. Ich denke, dass es daran liegt, dass unsere Schläge nicht überbesetzt sind. Sie sind zwar relativ voll, wenn die Tauben verpaart sind, aber wenn ich so manchen anderen Schlag sehe, dann habe ich doch den Eindruck, dass die Streitereien und Kämpfe einerseits mit einem zu hohen Besatz und andererseits mit zu wenig Sitzmöglichkeiten außerhalb der Zellen zusammenhängen. Wir haben in jedem Schlag verschiedene zusätzliche Sitzplätze angebracht, auf die Tauben immer wieder ausweichen können und meiner Ansicht nach führt das zu viel mehr Ruhe im Schlag als wenn die Tiere nur ihre Zellen haben und sonst gar nichts.
Am Sonntag werde ich in in den Schlägen mal durchschauen inwieweit die Eier befruchtet sind. Morgen geht es aber erst auf die Messe nach Houten in den Niederlanden. Ich freue mich schon auf die Busreise. Houten ist immer eine sehr schöne Messe, wie ich finde, die ich schon mehrfach besucht habe.
Ansonsten bin ich mal gespannt wie sich das Wetter entwickelt, wenn bald die ersten Freiflüge losgehen. Es scheint den Vorhersagen nach trocken zu bleiben und der Wind dreht auf Ost. Hoffentlich spielt sich die Wetterlage nicht schon wieder so ein, dass wir während des gesamten Frühjahrs und während des Sommers so viel Ostwind haben. Andererseits bringt natürlich eine "Ost-Wetterlage" oft beständiges und gutes Wetter mit sich.
Heute konnte ich beobachten wie neben den Turmfalken hier auch die ersten Bussarde und Rotmilane begannen zu paaren. Das ist immer ein Zeichen, dass wirklich der Frühling kommt. Etwas später paaren dann auch zumeist Habicht und Sperber. Aber vorher werden sie noch manches Mal versuchen sich mit unseren Tauben den Bauch voll zu schlagen.
 

Mittwoch, 28.02.2024
Sascha am 28.02.2024 um 18:15 (UTC)
 Unser Deutscher Brieftaubenverband überraschte heute mit der Meldung, dass man künftig die Deutsche Brieftaubenausstellung mit der Messe in Kassel zusammenführen möchte und die DBA schon in 2024 am ersten Dezember-Wochenende in Kassel stattfinden wird. Da kann man nur zu einer guten und richtigen Entscheidung gratulieren und den Verantwortlichen ausgezeichnete und zielführende Arbeit attestieren. Je nachdem wie die Verträge gestaltet waren, wird man sich möglicherweise mit den Westfalenhallen noch über einige finanzielle Modalitäten einigen müssen, aber alles ist besser, als die DBA weiter so durchzuführen, wie es in den letzten Jahren der Fall war. Das ist ein großer Schritt in die richtige Richtung und nun hoffe ich doch ein wenig, dass dieses künftig auch für das gesamte Reisegeschehen passieren wird, wenngleich schon klar ist, dass diverse Änderungen dort ungleich schwieriger durch- und umzusetzen sein werden.
Ich hatte hier auf dieser Seite in den letzten Jahren mehrfach die DBA und ihre ganze Umsetzung deutlich kritisiert und war damit nicht der Einzige, denn viele Sportfreunde haben nach dem Besuch der DBA doch immer wieder ihre Enttäuschung kundgetan. Dass unser Verband nun so schnell reagiert und die Chance beim Schopf gepackt hat mit Kassel zu fusionieren, muss man den Verantwortlichen wirklich hoch anrechnen.

Weitere Informationen zur Fusion der DBA mit der Messe Kassel gibt es hier auf der Homepage unseres Verbandes:

Unsere DBA und der Taubenmarkt Kassel fusionieren bereits im Jahr 2024

In unserem Zuchtschlag haben gestern abend, wie erwartet, die letzten beiden Täubinnen ihr erstes Ei gelegt. Innerhalb von vier Tagen ist dort also alles gut über die Bühne gegangen. Nun werde ich bald kontrollieren ob die Eier befruchtet sind und hoffe da auch auf ein gutes Ergebnis und dann kann die Zucht ihren Gang gehen. Die Zuchttauben werden nun vorrübergehend wieder etwas leichteres Futter (unser Winterfutter) untergemischt bekommen und dann etwa drei oder vier Tage vor dem Schlüpfen der Jungtiere auf die Zuchtmischung umgestellt.
Auch im Reiseschlag haben wieder einige Weibchen gelegt, sodass es dort auch weiter gut voran geht und insgesamt kann ich sagen, dass ich mit den Tauben zum jetzigen Zeitpunkt einfach sehr zufrieden bin. Sie machen auch einen guten Eindruck insgesamt und wirken (wenn ich mich recht erinnere) auch etwas besser in Verfassung als im letzten Jahr.
Bei den Reisetauben gehen wir ja seit einigen Jahren so vor, dass wir die jungen Vögel erst sehr spät, irgendwann Mitte Januar, vom Jungtierschlag auf den Reiseschlag setzen. Wir haben das früher anders gemacht und das direkt nach der Jungreise getan. Aber so wie es jetzt ist gefällt es mir deutlich besser. Mein Gefühl ist, dass das späte Umsetzen auf den anderen Schlag sowohl den Alt- als auch den Jungvögeln gut tut. sie haben während der Mauser mehr Ruhe und sind einfach entspannter. Ich werde das späte Umsetzen der Tauben auf jeden Fall so beibehalten. Und das Umgewöhnen auf den neuen Schlag, das Annehmen der Zellen etc läuft auf diese Weise nach meiner Erfahrung sogar besser als bei einem Umsetzen der Tauben im September.
Ob die Tauben nun aber im Frühjahr in eine gute oder sehr gute Flugform kommen - das vermag ich trotzdem nun noch nicht zu sagen. Das hängt auch noch von einigen anderen Faktoren ab. Aber ich bin da recht hoffnungsfroh.

 

Dienstag, 27.02.2024
Sascha am 27.02.2024 um 18:02 (UTC)
 In unserem Zuchtschlag haben alle Täubinnen bis auf zwei nun innerhalb von drei Tagen ihr erstes Ei (und dann entsprechend bei denen, die zuerst gelegt hatten auch schon das zweite Ei) gelegt. Das finde ich wirklich sehr sehr zufriedenstellend in Anbetracht der Tatsache, dass wir in diesem Jahr zur Vorbereitung der Tauben praktisch gar nichts Besonderes unternommen hatte, Ich denke die letzten beiden Täubinnen werden jetzt in diesen Stunden ihr erstes Ei legen. Dann hoffe ich nur noch auf eine gute Befruchtungsrate und dann ist alles ok.
Im Reiseschlag haben knapp zwei Drittel der Weibchen gelegt, Das ist auch absolut in Ordnung, denn es sind ja viel mehr jährige tauben dabei, die sich erst einmal finden mussten in freier Paarung usw. Im Witwerschlag ist es auch wirklich nicht so ganz wichtig wann nun das erste Ei gelegt wird, da wir passend einige Eier abgeben und die anderen Eier ja nicht aufziehen werden.
Über diesen Internet-Auftritt bekomme ich sehr oft Kontakte zu Sportfreunden überall in Deutschland. Hier in der Region und auch anderswo.
Wenn ich jetzt schon vielfach wieder mitbekomme, wie um Reisepläne, Auflassorte, Lage und Wind gestritten und diskutiert wird, dann vergeht mir teilweise die Lust auf die Reisesaison. Auch wenn 90 bis 95 Prozent der reisenden Schläge in fast allen Regionen nichts mit der deutschen Meisterschaft oder den Regionalverbandsmeisterschaften zu tun haben, so wird doch jeder Reiseplan und jeder Auflassort genau nach diesen Meisterschaften ausgerichtet.
Solange dieser Unsinn nicht aufhört, werden wir nie Ruhe im deutschen Brieftaubensport bekommen, weil immer viel zu viel aus Eigeninteresse argumentiert und gehandelt wird.
Ich bin eigentlich ein Freund von großen gemeinsamen Auflässen, wie man sie in den Niederlanden oder Belgien durchführt. Aber wenn ich hier in Deutschland sehe was alles daran hängt, wie man sich in den Haaren liegt wegen irgendeinem Blödsinn, wie schon vor der Reise darüber diskutiert wird, welcher Schlag, welche RV oder welcher Regionalverband bei welchem Wind und welchen Bedingungen nun besser liegt und mehr Preise macht, dann wird es mir schlecht. Und alles, wirklich alles nur wegen irgendwelcher Meisterschaften.
Es wäre alles so viel einfacher, wenn je nach Region ein Programm angeboten würde, aus dem sich der Züchter heraussuchen kann, an welchen Flug er teilnimmt und wenn man endlich den einzelnen Flug viel mehr werten würde, als irgendwelche Meisterschaften über sechs, sieben oder gar zehn Flüge.
Wenn der Wind von hinten bläst, dann liegen naturgemäß im Brieftaubensport andere Schläge besser für ein gutes Ergebnis, als wenn der Wind von vorne pustet oder seitlich ist. Das bringt unser Hobby nun einmal mit sich. Niemand weiß wie die Bedingungen im Juni oder Juli wirklich sind. Trotzdem wird schon jetzt im Februar oder März so getan als ob bei diesem oder jenem Flug diese oder jene RV oder wer auch immer Vorteile hätte, wenn man ihn bereist.
Das ist alles ziemlich krank.
Ich wäre dankbar, wenn ich einfach meine Tauben da setzen könnte, wo ich das möchte und wann ich das möchte und auf wieviele Kilometer Entfernung ich das möchte. Stattdessen werden wir alle in ein Korsett gezwängt, dass am Ende oft nur zu Streit und Ärger führt. Es wird um jeden Kilomter gefeilscht, um jeden Auflassort und dann im Sommer in der Reisezeit wird wieder wegen diverser Gründe jeder zweite Flug vorverlegt oder nach hinten geschoben oder verkürzt usw. Oder die Tauben werden wegen der Meisterschaftsbedingungen aufgelassen obwohl das Wetter es nicht oder kaum zulässt.
Ich möchte Sonntags meine Tauben heimkehren sehen, Ich freue mich natürlich über jeden Preis, den sie fliegen und noch mehr über den ein oder anderen Spitzenpreis. Ich bemühe mich die Tiere dafür gut vorzubereiten und fit zu halten. Aber ich habe nicht die geringste Lust mich diesem Zwang nach Flügen für irgendwelche Bedingungen und den ewigen und zu nichts führenden Diskussionen um Wind und Lage zu unterwerfen. Und schon gar nicht möchte ich mich den Entscheidungen irgendwelcher "Sportfreunde", die zuvorderst an sich und ihre Erfolge und Reputation denken und erst irgendwann danach an die neunzig Prozent der Züchter, die unser Hobby wirklich tragen und ausmachen, unterwerfen.
Dummerweise gibt es gar keine Alternative. Das Reiseporgramm in Deutschland läuft noch immer nach dem Motto "Friss oder Stirb". Mit Hobby hat das alles dann häufig nicht mehr viel zu tun.
Trotz all dieser Diskussionen, hier und anderswo, versuchen wir selbstverständlich auch in diesem Frühjahr unsere Tauben in eine gute Verfassung zu bekommen, Sie so vorzubereiten und zu führen, dass sie leistungsfähig sind. Das macht Freude und wenn sie wieder um das Haus fliegen, wegziehen, von den Flügen heim kommen, dann ist es ein herrlicher Anblick. Das allein entlohnt für viel Arbeit und manche Auseinandersetzung. Aber was ich einfach nicht verstehe: warum legen wir alle hier im deutschen Brieftaubensport nicht viel mehr wert auf diese schönen Seiten unseres Hobbys? Warum machen wir uns dieses wunderschöne Hobby kaputt mit Regelungen und Entscheidungen und Diskussionen und Streits, die allesamt weitgehend überflüssig wären, wenn wir uns einfach für unser Hobby mehr Freiheit geben würden? Warum um alles in der Welt zwängen wir die gesamte Brieftaubenreise immernoch in ein Korsett, dass längst nicht mehr zeitgemäß ist?
 

Montag, 26.02.2024
Sascha am 26.02.2024 um 18:29 (UTC)
 Vor einiger Zeit hatte ich hier darüber berichtet, dass im Vorwort der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift "Brieftaubensport International" ein Sportfreund Vollmer durch Herausgeber Rainer Püttmann aus einem Bericht in der "Brieftaube" aus dem Jahr 1936 zitiert wird, der hier aus unserer Stadt Warstein kam. Ich hatte daraufhin Herrn Püttmann angeschrieben ob er mir eine Kopie dieses Artikels aus 1936 zusenden kann, Leider habe ich keine Antwort auf meine Nachricht bekommen. Ich habe keine Ahnung warum Rainer Püttmann meine kurze Frage nicht beantwortet hat.
In der letzten Woche habe ich dann direkt bei Frau Kühntopp in der Verbandsgeschäftstelle nachgefragt ob es möglich ist, dass ich diesen Artikel von damals noch irgendwie bekommen kann. Frau Kühntopp war allerdings für einige Tage außer Haus. Umso überraschter war ich, dass mit Sportfreund Thomas Dümmermann, in Vertretung von Mareike Kühntopp, schon drei Stunden nach meiner Anfrage eine Kopie des besagten Berichtes aus der "Brieftaube" per Email zukommen ließ. Das war ein toller Service und darüber habe ich mich wirklich gefreut und so können wir diesen Artikel nun dem Archiv unserer Reisevereinigung zuführen. Ich finde es prima, dass man sich da so schnell bemüht hat meine Anfrage zu bearbeiten.
Hier im Schlag geht es mit dem Legen der Eier recht gut voran. Bisher kann ich da wirklich nicht klagen. Sowohl im Zuchtschlag als auch im Reiseschlag ist bislang alles so wie man sich das wünscht. Ich hoffe, dass es so weitergeht. Dann bin ich schon zufrieden.
 

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