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Mittwoch, 21.05.2025
Sascha am 21.05.2025 um 08:04 (UTC)
 Wenn ein Mal in einem Jahr der Wurm drin ist, dann ist er auch richtig drin. Gestern Abend waren unsere Witwervögel zum Freiflug draußen und sie flogen auch richtig gut dafür, dass erst zwei Tage zuvor ein recht anspruchsvoller Flug stattgefunden hatte. Nach etwa 30 Minuten Flugzeit gingen die ersten vier Vögel herunter auf das Dach und mir fiel dabei auf, dass ein jähriger Vogel nach dem Landen nicht das übliche Balzverhalten und Brummen zeigte und die anderen drei Vögel dann etwas hinter ihm her trieben. Der Vogel bewegte sich dann in Richtung des geschlossenen Ausflugs was eher ungewöhnlich ist. Wenn ich solch ein Verhalten beobachte, dann werde ich immer wachsam. Ich bin dann nach oben gegangen um den Ausflug zu öffnen, aber in der Zwischenzeit waren die Vögel inklusive des jährigen Vogels wieder abgeflogen. Ich habe den Ausflug trotzdem geöffnet und dann den Schwarm beobachtet. Der Jährige flog mit und segelte - es schien ganz normal, doch dann flog er plötzlich etwas tiefer und flacher und landete wieder. Er kam dann herein und ich habe ihn zunächst in seiner Zelle festgesetzt. Ich denke, dass er leichte Beschwerden an einem Flügel hat. Es ist bisher nichts Gravierendes, aber das kann es schnell werden. Ich werde den Vogel die nächsten zwei, drei Tage nicht herauslassen und wahrscheinlich auch am Wochenende nicht setzen zum Flug. Ich muss das erst weiter beobachten. Hätte ich die Tauben, so wie es leider oft aus Zeitgründen vorkommt, gestern nicht beim Flug beobachtet. wäre mir vermutlich gar nicht viel aufgefallen. Der Vogel brummte auch im Schlag und in seiner Zelle. Aber ein bzw. zwei andere Vögel trieben ihn auch ein wenig und ich denke mir, dass sie gemerkt hatten, dass dieser jährige Witwer nicht so ganz richtig fit ist.
Ich muss ehrlich sagen, dass es mich richtig nervt dass fast täglich irgendetwas anderes ist in diesem Jahr mit den Tauben. Am vergangenen Samstag war beispielsweise auch ein Greifvogel zwischen den Witwerweibchen als ich sie aus ihrer Voliere im Garten fliegen ließ, damit sie auf die Witwerschläge auf dem Hausdach einspringen konnten, so wie ich das jede Woche vor dem Flug mache. Die Hälfte der Täubinnen spritzte auseinander und es dauerte sehr lange bis alle Weibchen im Schlag waren. Später sah ich auf dem Schlagboden dann auch etwas Blut. So ist leider immer wieder etwas Neues und nicht eben Positives und es nimmt einem einfach den Spaß am Hobby. Immer mal wieder denke ich, dass es viel angenehmer wäre die Tauben einfach nur so wie es zeitlich passt um das Haus fliegen zu lassen und sich diesen ganzen Stress mit den Wettflügen nicht anzutun.
Andererseits haben wir Brieftauben, die für Wettflüge gezüchtet sind und sie nur um den Schlag fliegen zu lassen wäre sicherlich auch nicht wirklich ideal.
 

Dienstag, 20.05.2025
Sascha am 20.05.2025 um 06:11 (UTC)
 Einer der beiden vom Flug am Sonntag fehlenden Vögel ist gestern im Lauf des Vormittags heimgekehrt. Es war der zweijährige Witwer, der auf dem ersten Preisflug vom Greifvogel verletzt wiederkam, dann eine Woche zuhause blieb und dann wieder gesetzt wurde. Ich habe mich gefreut, dass er wieder da war und sah dann, dass er erneut, dieses Mal unter dem anderen Flügel, vom Greifvogel verletzt wurde. Es ist wirklich nicht mehr zu fassen wie viele Tauben inzwischen Opfer der Greifvögel werden. Für diesen Vogel ist nun auch die Reisekarriere beendet. Es ist ein wirkliches Trauerspiel.
Gestern Abend habe ich den Witwern freiwillig Freiflug gegeben bei offenen Ausflügen. Einige Tauben gingen heraus und flogen eine Weile, andere verblieben im Schlag. Man merkt schon dass der Flug am Sonntag nicht so einfach war.
Ich hörte nun wieder von Züchtern in anderen RVen, dass sie Probleme mit alten und jährigen Reisetauben haben, die sich übergeben und schlechten Kot absetzen. Die Tauben fliegen auf einem Flug noch Preise und am selben Abend oder nächsten morgen sitzen sie da und haben deutliche Krankheitszeichen. Die Tauben sind, wie mir gesagt wurde, mehrfach gegen Rotaviren geimpft und es sind tatsächlich auch überjährige Tiere dabei. Es wird irgendetwas mit Colibakterien zu tun haben. Aber was der Auslöser für die Erkrankung ist, ist nicht ersichtlich. Dann haben die betroffenen Sportfreunde natürlich auch oft das Problem, dass sie nicht so einfach in der Nähe einen Brieftaubentierarzt haben um erst einmal festzustellen was da los ist. Also wird - verständlicherweise - "blind" behandelt mit den üblichen Medikamenten und oftmals hilft das auch. Aber es wäre schon interessant zu wissen was mit den Tauben los ist und was der Auslöser für die Krankheit ist. Ich habe nun von mehreren Sportfreunden von dieser Problematik gehört und es wäre schon interessant zu wissen ob das ein flächendeckendes Problem ist. Hier bei uns in der RV und im eigenen Schlag war bisher nichts auffällig in dieser Richtung.
 

Montag, 19.05.2025
Sascha am 19.05.2025 um 05:36 (UTC)
 Zu unserem vierten Preisflug wurden die Tauben gestern um 9.15 Uhr in Parsberg aufgelassen. Das sind für unseren Schlag 360 Kilometer Entfernung. Die Bedingungen auf dem Heimflug waren völlig anders als auf den ersten drei Flügen der Saison, denn die Tauben hatten durchgängig Kopfwind aus Nordwest auf der gesamten Strecke. So flogen die Spitzentauben nur knapp über 1200 m/min. Die Konkurszeit war in Anbetracht der Verhältnisse mit 20 Minuten trotzdem recht kurz.
Unsere Tauben kamen insgesamt deutlich besser und zügiger als in der Vorwoche. Relativ schnell waren fast alle Tauben wieder zuhause. Allerdings fehlten dann doch am Abend noch zwei Vögel. Ein jähriger Blauscheck, der zuletzt eigentlich richtig gut in Verfassung war und ein zweijähriger Vogel, der auf dem ersten Preisflug vom Greifvogel verletzt worden war. Letzte Woche war er wieder mit zum Flug und kam kurz nach den Preistauben und nun fehlt er wieder. Es ist einfach ganz schwierig mit Tauben, die ein Mal vom Greif verletzt worden sind sie wieder einzugliedern.
Davon abgesehen hörte ich auch gestern nach dem Flug schon wieder von verletzten Tauben, die nach hause gekommen sind. Auch fehlten wohl vielfach noch allzu viele Tauben. Wenn wir weiter Sonntags unsere Flüge machen und auf der Südostrichtung kaum andere Tauben unterwegs sind wird sich das auch nicht bessern. Die Verluste durch Greifvögel und die vielen verletzten Tauben werden dann irgendwann dazu führen, dass die Taubenzahlen viel zu gering werden.
Beim Einsatzgeschäft hatte ich mit mehreren Sportfreunden gesprochen und fast alle zeigten sich frustriert über zu viele verletzte und fehlende Tauben. Züchter mit kleinen Beständen werden unter diesen Umständen gar nicht bis zum geplanten Ende der Reise ihre Tauben setzen.
Unseren eigenen Tauben merkte man durchaus an dass sie gestern härter arbeiten mussten als während der Flüge zuvor. Sie zeigten sich nach der Heimkehr doch recht erschöpft. Sie erholten sich dann aber schnell. Auffällig war, dass die Vögel gar nicht so großen Durst hatten. Die Luft war kühl und sauber und das ist schon ein deutlicher Unterschied zu höheren Temperaturen.
In der letzten Nacht hatten wir dann hier auch noch Temperaturen bei nur 3 Grad Celsius und entsprechend muss hier auch die Versorgung sein. D.h. hier gibt es nur noch reichhaltiges Standfutter zum Aussuchen für die Tauben, in dem praktisch alles enthalten ist.
 

Samstag, 17.05.2025
Sascha am 17.05.2025 um 05:31 (UTC)
 Heute Nachmittag setzen wir unsere Tauben zum vierten Preisflug ab Parsberg ein. Das sind für unseren Schlag knapp 370 Kilometer Entfernung. Die Wetterbedingungen werden insofern anders, dass die Tauben wohl morgen direkt Wind von vorne haben. Nachdem sie bisher immer mit Wind im Rücken geflogen sind wird das morgen ein Flug mit ganz anderem Anspruch.
Leider werde ich die Tiere, je nachdem wann sie aufgelassen werden können, arbeitsbedingt vielleicht nicht sehen können, wenn sie wiederkommen. Das ist sehr unbefriedigend, denn wofür schicke ich Tauben auf die Reise, wenn ich sie bei der Heimkehr nicht sehen kann?! Aber es ist dann nicht zu ändern.
Wie die Verfassung unserer Vögel ist vermag ich nicht so wirklich zu sagen. Das Flugverhalten beim Freiflug am Vormittag war in meinen Augen gut. Sie fressen auch gut und sehen ordentlich aus. Was mir allerdings zu denken gibt ist die Tatsache, dass sie einfach zu wenige Daunen mausern. Der Kot selbst ist in Ordnung und so gebunden wie es sein muss. Aber es liegen zu wenige Daunen auf und auch zu wenige im Schlag und in den Zellen, finde ich.
Nicht nur wir selbst, sondern auch viele Sportfreunde in unserer RV klagen über deutlich zu viele verletzte Tauben. Nun ist es so, dass auf unserer Südostrichtung die allermeisten Regionalverbände samstags ihre Flüge machen. Vielleicht führt das dazu, dass sich die Greifvogelangriffe dann sonntags auf die wenigen Tauben konzentrieren, die aus unserem Regionalverband unterwegs sind auf unserer Flugroute. Ob es besser wäre die Flüge auch samstags durchzuführen weiß ich nicht. Man müsste es ausprobieren. Wobei das wiederum für berufstätige Züchter mit dem Einsetzen am Freitag dann teilweise nochmals schwieriger wäre.
Insgesamt muss man einfach feststellen, dass die Überpopulation der verschiedenen Greifvögel ein riesiges Problem für uns Brieftaubenzüchter geworden ist. Gestern flog, als unsere Jungtauben im Freiflug waren, hier ein Falke herum, der von seiner Färbung eher wie ein Turmfalke aussah, aber deutlich größer war. Es ging alles sehr schnell und die Tauben wurden auch nicht angegriffen. Ich kann mir vorstellen, dass es ein junger Wanderfalke war, kann es letztlich aber nicht genau sagen. Es war mir aufgefallen weil die Schwalben sehr nervös waren und kurze Zeit später sah ich dann für einen Moment den Greifvogel. Entsprechend nervös sind aktuell auch unsere Jungtiere. Teilweise trauen sich einzelne Tiere nicht auf dem Dach zu landen und setzen sich in Bäume in der Nachbarschaft. Ein junger Vogel ist von Donnerstag auf Freitag gar nicht hereingekommen und kam erst gestern Abend sehr hungrig wieder in den Schlag. Alles in Allem ist das auch nicht sehr zufriedenstellend.
 

Donnerstag, 15.05.2025
Sascha am 15.05.2025 um 08:54 (UTC)
 Nachdem bei den meisten Sportfreunden die Tauben einige Male im Kabi waren zu Vor- und Preisflügen erfahre ich in den Kontakten mit verschiedenen Züchtern doch, dass es nun hier und da zu ersten gesundheitlichen Problemen in den Beständen kommt. Züchter berichten mir, dass plötzlich einige Tiere Erbrechen oder grünen, schleimigen oder flüssigen Kot absetzen. Andere Sportfreunde stellen fest, dass einzelne Tiere röchelnde Atemgeräusche machen. Wieder andere merken, so wie ich bei uns im Bestand auch, dass die Flugfreude nicht mehr so da ist und die Tauben etwas weniger trainieren usw.
Ich denke das ist alles ein Stück weit normal nach den ersten Belastungen und den Kabi-Aufenthalten mit vielen anderen Tieren aus anderen Beständen. Die Frage ist dann immer: was tut man? Lässt man es laufen in der Hoffnung, dass es vorübergeht? Besucht man einen Tierarzt (wenn man einen Tierarzt, der etwas von Brieftauben versteht, überhaupt in erreichbarer Nähe hat) oder gibt man ein Medikament "auf Verdacht"? Es ist nicht so einfach da die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Wir haben bisher ein sehr trockenes Jahr mit viel östlichen Winden, kalten Nächten und relativ warmen Tagen. Es kann sein dass sich die Witterung anders auf die Tauben auswirkt als in einem feuchten Jahr mit westlichen Winden und durch Bewölkung wärmeren Nächten. Es gibt Jahre da geht alles wie von selbst. Die Tauben sind in Ordnung, fliegen gut, trainieren gut, bleiben gesund und man benötigt keine oder kaum Medizin. Und in anderen Jahren will es einfach nicht funktionieren und man muss kämpfen um die Tauben überhaupt auf ein Gesundheits- und Formniveau zu bekommen, dass sie irgendwie ordentlich Preise fliegen können.
 

Mittwoch, 14.05.2025
Sascha am 14.05.2025 um 05:44 (UTC)
 Gestern morgen habe ich den Witwern nach der Habicht-Attacke von vorgestern Abend bei offenem Ausflug Freiflug gegeben. Sie konnten machen was sie wollen. Ich habe nicht kontrolliert ob alle Vögel draußen waren zum Fliegen. Es waren immer Tauben draußen und in der Luft. Einige liefen nur auf das Ausflugbrett und dann wieder herein in den Schlag. Es bringt auch nichts sie zu irgendetwas zu zwingen.
Ganz allgemein kann ich auch sagen, dass die Standfuttermethode wie ich sie aktuell durchführe wohl nicht ideal funktioniert, wenn die Tauben nur ein Mal pro Tag Freiflug bekommen können. Grundsätzlich ist es sicher kein Problem die Tauben nur ein Mal täglich herauszulassen. Das machen viele Sportfreunde so. Aber es scheint mir auf Sicht besser den Tauben nicht ständig Futter zur Verfügung zu stellen, sondern irgendwie zwei feste Mahlzeiten am Tag einzurichten. Die Tiere kommen einfach nicht gut in Forn mit dieser Art der Versorgung ist mein Eindruck.
Ein befreundeter Züchter nimmt in diesem Jahr an verschiedenen One-Loft-Rennen teil. Ich verfolge die OLR eigentlich nicht sehr, weil es mich nicht wirklich interessiert. Aber da dieser Sportfreund recht viele Tauben von uns hat und dann Tiere unserer Abstammung zu den Rennen gegeben werden, habe ich dann doch ab und an einen Blick drauf. Im vergangenen Herbst hatte der Züchter 6 Tiere zum Algarve-Winter-Rennen gegeben. Die Tauben wurden dort trainiert und vorgestern fand der Endflug statt. Eine der Tauben ist schon frühzeitig ausgeblieben. Eine andere war zwischenzeitlich verletzt. Aber es wurden nun alle verbliebenen fünf Tiere auf den Endflug über 530 Kilometer gesetzt. Auch die zwischenzeitlich verletzte Taube, die mehrere Wochen nicht gereist wurde und einen Sprung von mehr als 400 Kilometer machen musste. Die Tauben sind nicht früh gekommen auf dem Endflug. Aber sie sind alle wieder zurück und das finde ich auch eine gute Leistung, wenn man betrachtet, dass immerhin sieben Preisflüge von 120 bis 300 und 400 und 500 KM veranstaltet wurden. Ganz bemerkenswert finde ich, dass er eine Taube dort ins Rennen geschickt hat, die bereits hier im letzten JAhr im RV-Programm gespielt wurde bis 250 KM und bei fünf Einsätzen dort vier Preise erzielte. Dann wurde sie umgewöhnt und flog an der Algarve. So etwas finde ich faszinierend.
 

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