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Sonntag, 24.03.2024
Sascha am 24.03.2024 um 07:01 (UTC)
 Im Zuchtschlag beginnt jetzt wieder die Zeit, in der die Tauben für einen gewissen Zeitraum extrem viele Mineralien aufnehmen. Wir geben ja nun schon seit vielen Jahren die Picobal-Mischung der Firma Klaus. Außerdem steht den Tauben das Mineralpulver von Dr, Marien zur Aufnahme zur Verfügung, zwei Sorten Picksteine von Klaus und Natural und ich gebe über das Futter immer mal wieder einen Löffel Heilerde ohne das Futter vorher anzufeuchten. Damit sind die jungen Tauben in den letzten Jahren immer sehr gut aufgewachsen.
Auch einer niederländischen Homepage schrieb zu diesem Thema ein Züchter kürzlich folgende Sätze, die ich wirklich sehr richtig fand: "Ich bin grundsätzlich für Nebenprodukte, aber nicht für Nebenprodukte, die hauptsächlich Futtermittel enthalten. Heutzutage scheinen viele Mineralieneimer mehr Tovo oder Samen als Gritmischung und Rotsteine zu enthalten. Sie müssen Ihre Tauben kaum noch füttern. So ein 10-kg-Eimer kostet locker 20 Euro. Das ist teures Futter, denke ich."
Dieser Züchter hat absolut recht. Sehr viele dieser Eimer, die heute angeboten werden, mit massenhaft kleinen Samen, diversen Korrels und Backerzeugnissen sind völlig überteuert und liefern nicht das, was die Tauben eigentlich benötigen. Manchmal sind sogar Erdnüsse untergemischt und da möchte ich nicht wissen, wie schnell diese klein gehäckselten Nüsse bei falscher (z.b. zu warmer) Lagerung ranzig werden.
Ansonsten halten wir es in der Versorgung der Zuchttauben einfach. Es gibt 2x die Woche Konditionspulver von Marien mit flüssiger über eine Futtermenge, die dann recht schnell aufgefressen wird. Das Mineralpulver haben die Tauben zur freien Aufnahme. Dann gibt es, sobald der Schleim abgefüttert ist, ein Mal in der Woche "Blitz" in geringer Dosierung (0,2 ML pro Liter Wasser) in das Trinkwasser und damit hat es sich. Damit wachsen die Jungtauben hervorragend und mehr braucht es nicht. Wir versorgen also die Zuchttauben, wenn sie Jungtiere züchten, im Grunde genommen nicht anders als die Reisetauben, als die Tauben in der Mauser oder während der Winterzeit. Es bleibt immer alles annähernd gleich. So ist es einfach, so ist es ausreichend und so sind unsere Tauben gesund. Warum sollte man obendrein noch irgendetwas an die Tauben verabreichen, wenn es doch so sehr gut funktioniert?!
Schneeflöckchen, Weißröckchen heißt es aktuell in den Hochlagen des Sauerlandes. Schon gestern früh lagen am Kahlen Asten 3 cm, heute sind es bis jetzt 2 cm (der ein oder andere Zentimeter kann die kommenden Stunden noch dazu kommen). Es sind die bisher einzigen beiden Schneetage im März.
Die 0-Grad-Grenze befindet sich im Moment auf rund 600 m Höhe, darunter wird es nur in einem sehr kräftigen Schauer mal kurz weiß. Wenn dieser durch ist, ist der Schnee aber schnell wieder verschwinden. - Infolgedessen blieben unsere Tauben gestern im Schlag und bleiben es heute auch.

 

Freitag,22.03.2024
Sascha am 22.03.2024 um 18:17 (UTC)
 Gestern fragte mich ein befreundeter Züchter was wir einsetzen, wenn wir unsere Schläge reinigen bzw. desinfizieren. Wir machen das nicht regelmäßig ein oder zwei Mal im Jahr. Wenn es die Zeit zulässt, dann mache ich es aber einige Wochen vor der Reise, wenn das Wetter gut ist, wenn es sonnig und warm ist, damit die Schläge schnell abtrocknen. Ich kratze dann ganz normal durch, dann wird alles mit Wasser nass eingesprüht und eingeweicht und noch einmal alles ordentlich durch gekratzt und wenn das dann abgetrocknet ist, dann nehmen wir das Produkt Virkon S zum desindizieren. Tierarzt Peter Boskamp empfiehlt dieses Mittel schon sehr viele Jahre und wir setzen es sicher auch schon, wenn wir desinfizieren, seit mehr als 10 Jahren ein. Es stinkt nicht so wie andere Desinfektionsmittel, sondern riecht eher etwas nach Chlor - vergleichbar wie bei einem Besuch im Hallenbad - und selbst dieser Geruch verzieht sich recht schnell und wirkt nicht so lange nach wie andere Desinfektionsmittel. Wir waren mit dem Produkt immer sehr zufrieden.
Ein Sportfreund, der sich hier vor einiger Zeit 30 Eier von den Reisevögeln geholt hat, hat sich gemeldet und gesagt, dass 29 dieser 30 Eier befruchtet waren und ausgekommen sind. Das ist ein sehr schönes Ergebnis, denn er war sehr zeitnah nach dem Legen der Tauben da und bei einigen Eiern konnte ich trotz Taschenlampe kaum erkennen, ob sie befruchtet waren. Aber das hat insgesamt dann auch super funktioniert und freut mich natürlich sehr. Ich hoffe der Züchter hat Glück mit diesen Jungtauben und es ist die ein oder andere brauchbare Taube darunter.
Heute nachmittag habe ich den Tauben erstmals seit letzten Samstag, als der Habicht ein Weibchen geschlafen hat, wieder Freiflug gegeben. Da waren die Tauben noch gepaart. Inzwischen sind sie getrennt. Es waren alle Tauben draußen (ich hatte nur die Ausflüge aufgestellt und die Tauben dann gewähren lassen) und sie flogen ein wenig um das Haus und das genügt auch. Insgesamt war es maximal eine halbe Stunde oder so in der die Tauben draußen sein konnten. Dann habe ich sie hereingerufen und das ging auch gut. Die jährigen Vögel wissen wo sie hin müssen. Jetzt schaue ich von Tag zu Tag wie weiterer Freiflug möglich ist hinsichtlich Greifvögel, Wetter und meiner Zeit.

 

Donnerstag, 21.03.2024
Sascha am 21.03.2024 um 18:27 (UTC)
 In unserem deutschen Brieftaubenverband tut sich derzeit einiges und das ist wirklich sehr positiv, denke ich. Der Shop der Taubenklinik wird neu gestaltet und breiter aufgestellt mit verschiedenen Produkten, man wird zur Hausmesse des Verbandes in Essen die Abstammungssoftware Columba XT neu präsentieren und zum Kauf anbieten und man hat nochmal ein Innovationsteam zusammengestellt, dass nun hoffentlich endlich möglichst schnell unser ganzes Reiseprogramm einmal zukunftsfähig macht. Es ist nun wirklich die allerletzte Chance. Ich hoffe dass man endlich weg kommt von diesem starren und völlig festgefahrenem System mit den Reiseplänen von anno dazumal und von den teilweise völlig überflüssigen Regionalverbänden. Vielleicht gelingt es ja eine Mischung aus RV- bzw. FG-Programmen und später überregionalen großen, gemeinsamen weiten und freiwilligen Flügen aufzustellen, während parallel auch kürzere Flüge veranstaltet werden können. Ich bin jedenfalls gespannt was da herauskommt.
Heute hörte ich von einem weiteren Züchter unserer Reisevereinigung, ein Stück weit mehr in Richtung Hochsauerland, der bei drei Freiflügen seiner Tauben schon drei Tiere verloren hat. Das muss man sich und den Tauben nicht antun. Gestern war es ja recht warm, aber heute schon wieder deutlich kühler und am kommenden Wochenende soll es noch einmal mit den Temperaturen runtergehen. Den Tauben macht das nichts aus, aber richtig paaren tun die Greifvögel dann nicht - stattdessen machen sie Jagd. Heute sah ich übrigens wie das Sperberweibchen sich auf im Feld sitzende Brieftauben stürzte und eine davon knapp verfehlte. Da konnte man schon ahnen wieviel Hunger die Greifvögel noch haben. In solchen Momenten ist es schade, dass man gar nicht so schnell reagieren kann, um sein Handy zu zücken und schnell einen Film zu drehen.
Andererseits wäre es noch schöner, wenn es solche Situationen gar nicht geben würde. Ich hoffe, dass es nicht in allen Regionen so gefährlich ist mit den Greifvögeln, wie es augenblicklich hier ist und viele Züchter ihre Tiere gut in die Luft bekommen ohne große Verluste. Heute habe ich mir, als ich den Sperberangriff sah, nur gedacht was hier wohl los wäre, wenn wir schon Jungtauben auf dem Dach oder in der Luft hätten. Viel bliebe davon vermutlich nicht übrig...
Unseren neuen Jungtierjahrgang habe ich stattdessen heute weiter beringt und im Zuchtschlag sieht weiter alles sehr gut aus. Ich habe in diesem Jahr mal versucht (und versuche es noch weiter) beim Beringen der Tauben zu schauen, was ein Vogel und was ein Weibchen werden könnte. Die Weibchen bekommen Ringe mit ungerader Zahl, die Vögel mit gerader Zahl. Ich bin am Ende einmal auf meine Trefferquote gespannt. Ich schaue v.a. auf die Kloake und den Schnabel....




 

Mittwoch, 20.03.2024
Sascha am 20.03.2024 um 17:32 (UTC)
 Das war heute ein sehr schöner, sonniger und warmer Tag hier, aber ich habe nochmals darauf verzichtet die Tauben herauszulassen. Ich hab noch kein gutes Gefühl dabei. Man kann nicht ewig verhindern, dass der Greifvogel mal eine Taube holt, aber man sollte ihm nicht sofort wieder die Chance geben, wenn er mal eine geschlagen hat. Eventuell werde ich die Tauben morgen mal wieder auf stellen und schauen was so passiert.
Unser Zuchtfutter gefällt mir ehrlich gesagt nicht so gut in diesem Jahr, denn die Tauben fressen den enthaltenen Milo und Dari sehr schlecht. Dass Zuchttauben diese Körner, die sehr kohlehydratreich sind, mal liegen lassen, ist nicht ungewöhnlich. Aber sie lassen sie zu sehr liegen und das ist nicht gut und da werde ich mir nun ein wenig etwas einfallen lassen müssen....eventuell ein zweites Futter zumischen, dass sehr wenig Milo und Dari enthält. Aktuell mische ich ja ohnehin schon Hanf und auch einige Sämereien unter. Ich werde allerdings auch noch einmal von dem Milo und dem Dari, der so liegenbleibt, eine Keimprobe machen um zu sehen ob diese Körner überhaupt keimen.
Auch heute habe ich wieder ein kleines Video bei uns im Witwerschlag gemacht - der Vogel mit dem ich mich hier beschäftige, ist ein Bruder des Vogels in dem gestrigen Video. Der eine von der ersten Zucht 2023, der andere von der zweiten Zucht 2023. Es ist schon interessant wie die beiden Brüder so sehr ähnlich sind - nicht nur vom Äußeren...


 

Dienstag, 19.03.2024
Sascha am 19.03.2024 um 17:11 (UTC)
 Auch heute sind die Tauben im Schlag geblieben, denn nach all den Angriffen hier rundherum will ich nicht wirklich ein unnötiges Risiko eingehen. Der Züchter, bei dem ich gestern zu Besuch war, schrieb mir heute, dass eine Taube nach den fortwährenden Attacken nicht wieder gekommen ist. Ein anderer Sportfreund, etwa drei Kilometer vom hier entfernt, wurde von einem Nachbarn angerufen: es liege eine angefressene Taube in seinem Garten. Diese wurde dem Nachbarn des Sportfreundes, der sie nun abgeholt hat, am Sonntag durch den Greifvogel geholt, wie sich dann herausstellte. Ein Sportfreund, etwa fünf Kilometer westlich von hier, beklagt inzwischen den Verlust von fünf Tauben. - Also man kann guten Gewissens keine Tauben herauslassen. Wenn es nicht besser wird, dann sollte man besser die Reise nach hinten schieben als die Tauben zu nötigen den Schlag zu verlassen. Das hat ja dann nichts mehr mit Hobby zu tun.
Nachdem ich die Tauben am Sonntag getrennt hatte, habe ich dann heute die Schläge nochmal ordentlich gereinigt und beschäftige mich damit, so gut es geht und die Zeit zulässt, die Tauben nun an die Hand zu bekommen. Das geht bei einigen Tauben besser und bei anderen weniger gut. Aber dafür, dass sie als Jungtiere von uns gar nicht an die Hand gewöhnt werden, sondern erst als Jährige, bin ich doch ganz zufrieden wie sich die jährigen Vögel benehmen. Auch wenn man sie dann noch nicht beim Freiflug beobachten kann, so macht auch dieses Spiel mit den Tauben sehr viel Freude.
Im Zuchtschlag habe ich heute die ersten beiden Jungtauben dieses Jahres beringt und auch das ist in jedem Jahr eine Freude, wenn man sieht wie die Tiere aufwachsen. Vielleicht sind ein paar gute Tauben darunter mit denen ich dann spielen kann wie mit diesem jährigen Vogel hier






 

Montag, 18.03.2024
Sascha am 18.03.2024 um 17:49 (UTC)
 Gestern und auch heute hatten nach dem Habichtsangriff die Tauben keinen Freiflug. Ich will nicht, dass der Greifvogel sich hier gleich richtig einfliegt. Stattdessen war ich heute nachmittag bei einem Züchter unserer RV, der etwa fünf Kilometer von hier entfernt wohnt. Er hatte am Nachmittag seine Reisevögel draußen und es waren zwölf Tiere in der Luft als der Habicht das erste Mal angriff. Die Tauben flogen auseinander und davon und kehrten nach und nach einzeln zurück. Vier von ihnen landeten und sprangen im Schlag ein, acht Tiere flogen weiter. Als diese endlich landeten griff der Habicht ein zweites Mal an und griff eine Taube vom Dach und landete mit ihr in den Fängen direkt auf dem Rasen hinter dem Haus. Als wir näher heranliefen ließ er die Taube los und Taube und Greifvogel flogen davon. Es dauerte nicht lange und der Habicht griff erneut an und verfolgte eine Taube über eine weite Strecke in Richtung Norden, aber wir konnten sehen, dass die Taube doch schneller war und entkam. Als wir dachten, dass nun alles überstanden wäre und nur noch zwei Tiere draußen waren, kam der Greifvogel erneut aus Süden angeschossen und versuchte eine Taube von diesen beiden vom Dach zu greifen. Die Tauben konnte früh genug abfliegen und der Habicht hinterher...eine Schleife, dann war die Taube dem Habicht wohl entkommen. Beide waren außer Sicht. Wir warteten zehn Minuten, bis dahin kam aber weder Habicht, noch Brieftaube wieder in Sichtweite. Ich musste dann fahren....ich hoffe die Taube ist noch wieder aufgetaucht und auch das Tier, welches schon in den Fängen des Greifvogels war, ist hoffentlich wieder aufgetaucht und möglichst unverletzt. Ich werde es sicher noch erfahren. Aber solch einen Habichtsangriff über einen so langen Zeitraum mit mehreren Versuchen habe ich noch nie gesehen. Schrecklich. Auch dieser Züchter wird nun seine Tauben erst einmal wieder im Schlag lassen. So hat es keinen Sinn.
Ich denke es ist einfach alles viel zu früh im Jahr und wir würden allesamt viel besser damit fahren, wenn wir - so wie es früher war - am ersten Sonntag nach Muttertag den ersten Preisflug machen. So hätten wir etwa zwei Wochen länger Zeit und es würde vielleicht ein wenig ruhiger mit den Greifvögeln. Übrigens hat ein weiterer Züchter auch hier in der Nähe am gestrigen Sonntag wohl auch seinen ersten Verlust durch den Greifvogel zu beklagen. Er hat die Tauben auch erst seit wenigen Tagen wieder im Freiflug.
In unserem Zuchtschlag sind - und das haben wir sicher so auch noch nie gehabt - von 21 Paaren 42 Jungtiere ausgekommen. D.h. selbst das eine Ei, bei dem ich dachte es sei nicht befruchtet, war doch befruchtet. Das ist natürlich ein hervorragendes Ergebnis, dass mich insofern besonders freut, als dass wir ja durchaus auch einige Tauben neu eingeführt haben im Zuchtschlag und wir vor dem Anpaaren weder belichtet hatten, noch irgendwelche Behandlungen oder Kuren gemacht hatten, noch sonst irgendetwas. Es geht also sehr gut, wenn die Tauben in guter Verfassung sind.
 

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