Brieftauben Mimberg

NEUIGKEITEN

Brieftauben-Mimberg bei Facebook *Klick*
Samstag, 29.03.2025
Sascha am 29.03.2025 um 06:37 (UTC)
 In einer Facebook-Gruppe schrieb jetzt ein Züchter einen kurzen Beitrag zu einem Medikament, welches den Tauben gespritzt wird, mit folgenden Worten:
"Hallo, Sportfreunde,man muss nicht staunen, wenn manche Taubzüchter 80 Prozent und mehr Preise machen jedes Wochenende, aber das kann sich nicht jeder leisten und finde ich auch nicht richtig."
Ich wundere mich über solche Beiträge immer und noch erstaunter bin ich dann über die Antworten. Um es mal kurz zu sagen: nur weil ein Züchter möglicherweise ein oder zwei Mal in der Saison ein solches Medikament spritzt, wird er nicht Meister und fliegt er auch nicht jede Woche 80 Prozent Preise oder mehr. Aber wenn dann viele Züchter sinngemäß darunter schreiben, dass man auf Antibiotika verzichten solle und nur mit Futter, Wasser, Grit und ein paar Beiprodukten Meister wird, dann ist das doch auch ein Stück weit Träumerei. Und wenn dann der Hinweis eines Meisterzüchters kommt, dass man sich erst einmal darum kümmern soll gut Tauben zu bekommen, dann ist das zwar inhaltlich richtig, aber er hätte dann doch darauf hinweisen sollen wie er seinen Bestand von 100 oder 120 und mehr Reisetauben über die Saison gesund und in Form hält. Denn dass das ohne relativ regelmäßige Medikamentengaben funktioniert, dass ist sicherlich nicht die Regel.
Kürzlich hatte ich ein kurzes Gespräch mit einem Sportfreund, der seit vielen Jahren sehr erfolgreich reist in RV, Regionalverband und manchmal auch auf Bundesebene. In unserem Gespräch vertrat er die Meinung, dass kein einziger Züchter, der jedes Jahr sehr erfolgreich auf höherer Ebene, besonders auf Verbandsebene reist, ohne sehr regelmäßige Medikamentengaben auskommt.
Ich habe ihm da insofern widersprochen, dass es schon funktioniert absolute Top-Jahre zu haben, ohne dass man jede Woche oder alle zwei Wochen ein Medikament einsetzt. Wir hatten das selbst auch schon. Man bekommt dann die Tauben (ohne wirklich zu wissen warum) in eine Form, die so gut ist, dass man eigentlich keine Medikamente benötigt. Aber es ist auch so, dass es dann im nächsten Jahr, trotz gleichen Vorgehens, nicht mehr so funktioniert und man vielleicht sehr ordentlich, aber nicht überragend reist.
Ergänzen möchte ich auch, dass es immer ein Stück von der Bestandsgröße abhängt wie oft und wie viel man Medikamente einsetzen muss. Ich behaupte, dass kein einziger Topschlag, der über 80 oder 100 oder 120 Tauben zur Reise einsetzt, ohne sehr häufige Medikamentengabe auskommt. Denn in solch großen Beständen besteht ständig eine noch größere Gefahr dass eine Taube einen Erreger einschleppt und man es nicht rechtzeitig merkt.
In Schlagberichten steht dann immer, dass diese Züchter Medikamente nur nach Befund durch den Tierarzt einsetzen, Aber die allerwenigsten davon besuchen wöchentlich oder alle zwei Wochen einen Tierarzt. Und in unserem Reisesystem kann man sich auch nicht einen oder zwei schlechte Flüge leisten. Und deswegen werden eben - ob es immer Sinn macht oder nicht - in diesen Beständen wöchentlich oder alle zwei Wochen "vorbeugend" diverse Medikamente eingesetzt. Man muss sich da doch gar nichts vormachen.
Der Unterschied zwischen dem Top-Züchter und dem weniger erfolgreichen Schlag liegt darin, dass der Top-Schlag selbstverständlich die bessere Taubenqualität in seinem Bestand hat. Aber der Unterschied liegt eben auch darin, dass der erfolgreiche Züchter es schafft seine Tauben gesund zu bekommen und zu halten und dass er gebenenenfalls (u.a. in Zusammenarbeit mit Tierärzten, die vielleicht einen Plan für die Saison machen usw.) verschiedene Medikamente einsetzt, damit bloß nicht an irgendeiner Stelle etwas "anbrennt".
Tatsächlich gibt es keine Wundermittel. Es gibt im Taubensport auch schon lange fast keine neuen Medikamente mehr. Hin und wieder werden die gängigen Antibiotika und Medikamente neu kombiniert, aber das ändert im Kern nichts daran, dass wir seit 30, 40 Jahren mit stets den gleichen Medikamenten unsere Tauben behandeln müssen. Das gilt für andere Tierarten genauso. Und auch deswegen steigt die Zahl der antibiotikaresistenten und multiresistenten Erreger immer weiter an.
Es muss also unser Ziel sein so gut es geht ohne Medikamente in und außerhalb der Reise auszukommen. Wenn wir sie aber einsetzen müssen, dann müssen wir wissen was wir tun. Auch das unterscheidet den guten Züchter von dem weniger guten. Der erfolgreiche und gute Züchter sieht frühzeitig, wann er eingreifen muss und v.a. weiß er dann was er tun muss, weil er auch weiß welches Medizin für welche Erreger eventuell sinnvoll ist und wann und wie er sie einsetzen muss.
Es gibt auch jene erfolgreichen Sportfreunde, die sagen, dass sie davon gar nichts verstehen und vielleicht auch zu viele Tauben haben und die dann eben "vorbeugend" jede Woche Medizin einsetzen.
Brieftaubensport ist heute in der Spitze ein Hochleistungssport. Wenn man herausragend reisen will, dann muss alles passen. Die Taubenqualität, die Versorgung mit Futter und Beiprodukten, der Schlag und natürlich auch die Gesundheit.
Um die Tauben gesund zu bekommen oder zu halten muss man vielleicht auch mal ein Medikament einsetzen. Daran ist gar nichts verwerfliches und das sollten wir auch nicht verteufeln. Es sollte aber immer unser Ansinnen sein den Schlag und den Taubenbestand so zu halten, dass wir Gesundheit möglichst ohne regelmäßigen Medikamenteneinsatz erzielen und erhalten können. Dazu wären allerdings kleinere Bestände viel zielführender als riesige Reise- und Zuchtbestände.
 

Donnerstag, 27.03.2025
Sascha am 27.03.2025 um 18:09 (UTC)
 Heute nachmittag habe ich den Tauben Freiflug gegeben, indem ich erst einmal nur die Ausflüge aufgestellt habe und sie hab machen lassen, was sie wollen. Ich gehe dann in den Garten und schaue was passiert und nach einigen Minuten waren gerade einmal sieben Vögel zum Freiflug herausgegangen. Diese gingen dann auch sofort auf sehr große Höhe und flogen mit Tempo und dann sah ich den Habicht sehr hoch in der Luft nordwestlich von mir stehen. Ich bin dann wieder auf den Witwerschlag gegangen und habe die Fänger an den Ausflügen verschlossen sodass nicht mehr Tauben heraus gehen konnten. Die sieben Vögel, die draußen waren, flogen eine Weile und landeten dann. Es kehrte dann langsam Ruhe ein und später habe ich dann die Tauben auch wieder zum Freiflug herausgelassen. Der Habicht kam nicht wieder. Wer weiß was passiert wäre, wenn ich alle Vögel zu Beginn des Freiflugs aus dem Schlag getrieben hätte.
Wie in vielen Dingen ist es auch bezüglich der Greifvögel so, dass der Instinkt der Tauben und ihr Wahrnehmungsvermögen oft deutlich besser sind als dass was wir Menschen bemerken, Deswegen scheint es mir besser die Tauben zu beobachten als sie zu irgendetwas zu zwingen. Wenn "die Luft rein" ist, dann gehen sie auch schnell und freiwillig aus dem Schlag und fliegen.
Später kam übrigens noch ein Sperbermännchen durch den Garten gehuscht. Es tut den Tauben nichts, aber wo ein Männchen ist, ist oft auch ein Weibchen und so ist einfach bei den Freiflügen weiter Vorsicht geboten.
Morgen Abend findet in unserer Reisevereinigung die Frühjahrsversammlung statt, in der dann die letzten Beschlüsse für die anstehende Reisesaison gefasst werden. Ich kann selbst leider nicht an der Versammlung teilnehmen, weil wir schon früh im Jahr Eintrittskarten für eine andere Veranstaltung gekauft hatten, die wir morgen besuchen werden. Aber ich denke in unserer RV werden die Weichen dann schon in die richtige Richtung gestellt werden. Ziel muss es einfach sein, dass wir hier zufrieden unserem Hobby nachgehen können und ein vernünftiges Miteinander haben. Auch mit unserem neuen Kabinenexpress, der hoffentlich bald geliefert wird, können wir dazu wieder ein Stück beitragen.
 

Dienstag, 25.03.2025
Sascha am 25.03.2025 um 17:38 (UTC)
 Da die Witwer seit einiger Zeit getrennt sind sind sie beim Freiflug jetzt schon recht ordentlich unterwegs. Ich versuche sie aktuell für etwa 20 Minuten auszusperren und danach lasse ich die Ausflüge offen und dann können sie machen was sie wollen so lange bis ich sie wieder herein rufe. Dann bekommen sie beim Hereinkommen zunächst einige Erdnüsse und dann die Zuchtmischung reichlich zum Aussuchen, denn die Vögel müssen jetzt nach der langen Ruhephase erst einmal Substanz aufbauen.
Ich denke dass ich die Vögel bald aber mal wieder mit ihren Weibchen zusammen laufen lasse, denn sonst werden sie mir zu früh zu wild und die Paarbindung soll auch erhalten bleiben. Es hängt auch ein wenig davon ab wie sich das Wetter in der nächsten Zeit entwickelt und wie sich der Freiflug weiter gestalten kann.
Im Zuchtschlag läuft weiter alles nach Plan. Die Alttauben fangen langsam wieder an zu paaren und morgen werde ich in die Zellen für das zweite Gelege eine zweite Nistschale stellen. Die Jungtauben wachsen ausgezeichnet und liegen den ganzen Tag über immer zufrieden in ihren Nestern. Das Standfutter macht sich da wirklich bezahlt und erspart mir deutlich Arbeit. Alle drei, vier Tage wird der Schlag sauber gemacht, auch um die Nistschalen herum und der Kot sieht dabei ganz ausgezeichnet aus. Damit bin ich bislang wirklich sehr zufrieden.
Aktuell überlege ich noch wie ich es dann nach der zweiten Zucht, die ich noch für unseren Bedarf brauche, mit der dritten Zucht mache. Normalerweise ziehe ich da durchaus noch einige Jungtiere auf, aber in diesem Jahr weiß ich es noch nicht, denn ich möchte den Bestand eher verkleinern. Für Gutscheine etc. werden ohnehin noch einige Tiere der dritten Zucht aufgezogen. Soweit ist es aber noch längst nicht.
 

Montag, 24.03.2025
Sascha am 24.03.2025 um 06:30 (UTC)
 Ein großes Thema auf der Reise zu Henk de Weerd am Wochenende war leider der Manipulationsfall, der jetzt wohl im Regionalverband 250 nachgewiesen wurde.
Dort hatte anscheinend mindestens in der vergangenen Saison ein Züchter sein Amt als Beauftragter für die Konstatiersysteme missbraucht um die Flugergebnisse zu manipulieren. Der Ärger und die Aufregung sind nachvollziehbarerweise sehr groß. Besonders die Sportfreunde im Regionalverband 250 sind
zurecht extrem wütend über das was dort abgelaufen ist. Leider gibt es immer mal wieder einzelne Personen im Brieftaubensport, die unser Hobby missbrauchen.
Ich möchte im Einzelnen gar nicht darauf eingehen was dort gemacht wurde und was nun im Ergebnis bei der Verhandlung dieser Angelegenheit herausgekommen ist.
Man sollte bei allem Ärger jedoch nicht vergessen, dass die
Verantwortlichen, die einen solchen Fall verhandeln müssen - und solche Fälle verhandeln sie sicherlich nicht gerne - sich immer an Recht, Gesetz und unsere Satzungen halten müssen, wenn es um eine Urteilsfindung geht. Dass die
Person, die nun wohl betrogen hat, auch noch Mitglied unseres Verbandspräsidiums war, macht die Angelegenheit nochmal delikater und schwieriger.
Solange es unseren Brieftaubensport gibt hat es leider immer wieder einzelne Betrüger und Betrugsfälle gegeben. Wichtig ist, dass man daraus lernt und die Lücken im System schließt, sodass es auf diese Weise nicht wieder vorkommen kann. In diesem Fall wäre es auch wichtig, dass die Hersteller der elektronischen Konstatiersysteme einen Weg finden zu
verhindern, dass man in der Art, wie es nun geschehen ist, manipulieren kann.
Persönlich bin ich der Meinung, dass es im Brieftaubensport inzwischen um so viel Ansehen und Geld geht, dass man immer wieder damit rechnen muss, dass jemand versucht zu betrügen. Darunter leider alle anderen Sportfreunde, die erfolgreich oder weniger erfolgreich unser Hobby
betreiben. Man kann nur hoffen, dass dieser Fall im Moment der einzige Fall im deutschen Brieftaubensport war. Selbstverständlich sind dann die Verantwortlichen im Verband gefordert den Betrugsfall nach den geltenden Statuten zu verhandeln. Ich denke auch, dass der betroffene Regionalverband versuchen muss Wege zu finden, dass so etwas nicht wieder vorkommen kann.
 

Samstag, 22.03.2025
Sascha am 22.03.2025 um 18:16 (UTC)
 Heute habe ich an einer Busreise in die Niederlande zu Tierarzt Henk de Weerd teilgenommen. Wie in jedem Frühjahr seit vielen Jahren hatte der Sportfreund Thomas Sprick aus dem Regionalverband 250 wieder eine Fahrt organisiert und viele Taubenfreunde aus unterschiedlichen Reisevereinigunen und Regionalverbänden waren zur Teilnahme an diesem Ausflug zusammengekommen.
Wir konnten zunächst die Tierarztpraxis von Henk de Weerd besichtigen und es wurde alles ausführlich erklärt. Zwischenzeitlich war auch Gelegenheit einige Fragen zu stellen, die uns dann kompetent beantwortet wurden. Später ging es dann zur Schlaganlage von Henk de Weerd. Dort war ein Schlagpfleger gerade dabei einige Reisetauben zu trainieren. Wir durften uns alles ansehen und auch dort nochmals Fragen an den Tierarzt oder auch den Schlagpfleger stellen, die sehr kompetent beantwortet wurden. Es gab einen kleinen Imbiss und kühle Getränke und bei tollem Wetter konnten wir dort schöne Stunden verbringen. Auf der Rückfahrt wurden unter den Teilnehmern noch einige Tauben verlost. Es war insgesamt ein rundum gelungener Tag. Insbesondere auch deswegen, weil man immer wieder Gelegenheit hat mit Taubenzüchtern über die eigenen RV- und Regionalverbandsgrenzen hinaus interessante Gespräche zu führen.










 

Freitag, 21.03.2025
Sascha am 21.03.2025 um 13:38 (UTC)
 Im Zuchtschlag sind nun bis auf zwei Jungtiere alle Jungtauben geringt. Es geht alles sehr schnell, wenn sie erst einmal geschlüpft sind. Aber bisher geht alles sehr problemlos mit dem Aufwachsen der Jungtiere. Der Vorteil bei Standfutter im Zuchtschlag ist, dass man nie einmal ein Jungtier piepen und betteln hört. Sie liegen alle ruhig und zufrieden in ihren Nestern. Es wird häufig erzählt, dass die Zuchttauben ihre Jungtiere nicht so gut füttern, wenn sie den ganzen Tag über Futter zur Verfügung haben, aber diese Erfahrung habe ich noch nie gemacht. Im Gegenteil: die Jungtauben haben immer etwas Futter im Kropf.
Die Reisevögel bekommen nun so gut es geht und so wie die Zeit es zulässt ihre ersten Freiflüge. Wie in jedem Jahr unter Aufsicht und zunächst auch nicht allzu lange. Sie dürfen fliegen, auf dem Dach landen, fliegen, rein und raus gehen für etwa eine Stunde und dann werden sie wieder hereingerufen. In ein paar Tagen werde ich dann ein etwas strengeres Regiment führen und alle Vögel müssen für eine gewisse Zeit außerhalb des Schlages sein. Aber das hat noch etwas Zeit.
Als Futter erhalten die Reisevögel nun noch für längere Zeit das Zuchtfutter, welches auch die Zuchttauben erhalten und auch immer satt und reichlich, sodass die Vögel aussuchen können was sie fressen möchten. Gerade jetzt sollen die Reisetauben erst einmal wieder Muskulatur und Kondition aufbauen und das tun sie sicherlich nicht mit einer knappen und leichten Fütterung. Außerdem erhalten die Vögel jeden Tag frisch zur freien Aufnahme reichlich Mineralien.
Ich hatte vor einiger Zeit hier darüber geschrieben, dass der erste Zuflieger des Jahres schon auf den Volieren herumlief. Ich konnte die Taube mehr als zwei Wochen lang nicht fangen, aber jetzt ist es mir gelungen. Was soll ich sagen? dieser schöne jährige Vogel war schon im vergangenen Jahr als Zuflieger hier. Ich hatte ihn einige Male mitgenommen und fliegen lassen. Aber er war immer zu uns zurück gekommen. Eine Meldung der Taube scheiterte daran, dass ich unter der Handy-Nummer auf dem Telefonring niemanden erreichen konnte und auch der Vorsitzende aus dem Vereins-Register nicht zu erreichen war. Der Verein ist aus dem Ruhrgebiet. Als wir dann in den Urlaub zur Nordsee fuhren habe ich die Taube nochmals mitgenommen und an der A31 an einem Rastplatz fliegen lassen in der Hoffnung, dass sie dann ins Ruhrgebiet zurückkehrt. Wo der Vogel dann über den Winter gewesen ist weiß ich nicht. Aber jetzt ist er wieder bei uns. Er hat etwas ausgewaschene Federn. Aber die Taube gefällt mir einfach. Vielleicht erreiche ich den Besitzer des Vogels doch noch einmal irgendwie und kann ihn melden.

 

<- Zurück  1  2  3  4  5  6  7  8 ... 217Weiter ->