| Gestern erhielten wir per Post die Eintrittskarten für die geplante Siegerehrung des Deutschen Brieftaubenverbandes. Kurz nach dem der Brief eingetroffen war wurden die neuen Corona-Regelungen veröffentlicht und nun ist es wohl so, dass auch diese Veranstaltung leider ausfallen muss. Aber es geht nicht anders.Zur Mitgliederversammlung des Verbandes bzw zu einer anschließenden Siegerehrung dort Menschen aus ganz Deutschland zusammen kommen zu lassen wäre in Anbetracht der aktuellen und v.a. der schon bald existierenden Corona-Lage in Deutschland einfach falsch.
Gesterns schrieb mir ein Leser meines Tagebuchs eine längere Email, die ich einmal hier einstellen will. Ich glaube das was der Sportfreund dort beschreibt ist sicher kein Einzelfall:
"Du hast in letzter Zeit mehrfach über die Massen an Versteigerungstauben und die offensichtliche Dummheit vieler Sportfreunde berichtet.
Diese ersteigern Tauben, oftmals für schwindelerregende Summen und wundern sich dann, dass trotz dieser Ausgaben die Erfolge ausbleiben.
Wenngleich die momentan, von einem Regionalverband angebotene Taube sicherlich über sehr gute Vorfahren verfügt, (aus der Verwandtschaft, Eltern, Geschwister, Großeltern dieser Taube sind bereits hervorragende Tauben gefallen) so war ich doch sehr verwundert über die Angaben zur Herkunft dieser Taube.
Es war reiner Zufall dass ich auf diese Taube gestoßen bin, da ich von meinem langjährigen Freund ein paar Tauben dieser Abstammung besitze..
Als ich aber dann die Abstammung und die angegebene Herkunft des Vaters und Großvaters sah, war ich doch sehr verdutzt.
Sicher, die Basis kommt von angegebenem Züchter.
Der Großvater kam jedoch als Ei von angegebenem Züchter zu meinem Freund.
Die Leistungsangaben zur Taube, wie auch Leistungen in der Schweiz oder bei der Verbandsausstellung wurden aber nicht von angegebenem Züchter der Taube, sondern ausschließlich von den Tauben meines Freundes oder der Nachzucht dieser Tauben, die mein Freund gezüchtet hat, erbracht.
Da er keinen erfolgversprechenden Namen hat, ist dieser jedoch nicht einmal in der Abstammung, als Züchter oder Besitzer dieser erfolgreichen Tauben erwähnt.
Ich hatte darauf den Spender kontaktiert und ihn danach gefragt. Keine Reaktion.
Ich habe dann einen sehr bekannten Züchter, als einer der für die Auktion zuständigen der Auktion angeschrieben und um Korrektur, (im Sinne von Ehrlichkeit und Sportgeist) gebeten.
Als Antwort erhielt ich, dass er weder Korrektur oder Ergänzung vornehmen kann und dies auch nicht will.
Ich solle mich mit dem Spender auseinander setzen.
Da dreht sich wieder alles im Kreis und wir wundern uns nur noch über die „neue Ehrlichkeit“ im Brieftaubensport.
Nach diesem Erlebnis bin ich noch mehr als zuvor davon überzeugt, dass ein Großteil der angebotenen Tauben und deren Herkunft, nicht das Papier wert sind mit dem sie angeboten werden." | | |
|