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Sonntag, 29.01.2023
Sascha am 29.01.2023 um 07:57 (UTC)
 Gestern habe ich meinen freien Tag genutzt um endlich die jungen (nun fast jährigen) Vögel vom Jungtierschlag auf den Witwerschlag zu setzen. Früher haben wir das immer schon im September, direkt nach Abschluss der Jungtaubenreise, gemacht. Vor drei oder vier Jahren haben wir das Vorgehen geändert und so gefällt es uns besser. Die Jungtauben waren bis jetzt zusammen auf dem Schlag - Vögel und Weibchen - und haben in Ruhe gemausert, Sie haben nicht gepaart und wurden nun einfach getrennt.
Ich habe dann auch noch einmal alle junge Vögel genau angesehen. Habe mir ihre Leistungen auf den Jungtierflügen angeschaut, sie körperlich beurteilt und mit die Abstammungen angesehen. Denn es waren doch noch einige zu viel.
Wir setzen immer etwa drei oder vier junge Vögel mehr auf den Witwerschlag, als wirklich Zellen vorhanden sind. Das reguliert sich im Frühjahr durch die Greifvögel, durch Verletzungen oder auch durch ein Benehmen der Tauben, was uns nicht gefällt, schnell von selbst und dann passt es irgendwann. Trotzdem musste ich jetzt noch einige Vögel ausselektieren, denn noch mehr Tauben können wir nicht auf den Witwerschlag setzen.
Es hilft manchmal die Tauben dann zu beurteilen - nur in der Hand - ohne dass man sie zunächst ansieht. Da gibt es dann Tiere, die sind tip top - so wie man sich das vorstellt und es gibt Tiere, die haben körperliche Schwächen, wie wir sie eigentlich nicht so mögen. Die in der Hand sehr guten Tiere habe ich sofort in den Witwerschlag gesetzt. Die mit den vermeintlichen körperlichen Schwächen zunächst in einen Korb. Dann wurden sie nochmals in der Hand beurteilt und anschließend auch die Abstammung und die Reiseleistung zu Rate gezogen. So bin ich dann letztlich dahin gekommen zu sagen, welche Tiere behalten werden und welche noch weichen müssen.
Es mag sein, dass ich dabei auch falsch liege - aber das erfahre ich im Nachhinein ja nicht und die Erfahrung ist einfach, dass unsere guten Reisevögel in den letzten Jahren zu mehr als neunzig Prozent jene Tauben waren, die keine Schwächen hatten und sofort in den Witwerschlag gesetzt wurden.
Im Witwerschlag selbst sind die freien Zellen nun noch fast komplett geschlossen mit einem schmalen Rand vor den Gittern, auf dem die Tauben erst einmal sitzen können. Die endgültige Gewöhnung an die Zellen erfolgt erst mit der Anpaarung. Auch das hat in den letzten Jahren immer prima funktioniert.
 

Samstag, 28.01.2023
Sascha am 28.01.2023 um 07:46 (UTC)
 Ein Sportfreund hat mich zuletzt gefragt, ob wir sehr viel Rotstein in unsere Mineralien- und Gritmischung geben. Nein, das tun wir nicht. Wir geben das Picobal und darunter mischen wir ein wenig Rotstein, aber nicht sehr viel. Da unsere Tauben im Winter ständig etwas Hunger haben, würden sie, wenn man ihnen Rotstein zur Verfügung stellt, diesen sogar im Übermaß fressen, wenn er denn da wäre. Einfach um sich den Kropf zu füllen.
Viele Sportfreunde beobachten, dass Tauben im Winter, wenn man sie lässt, massenhaft Rotstein fressen. Das hat nach unserer Beobachtung überhaupt nichts damit zu tun, dass sie unbedingt die darin enthaltenen Mineralien benötigen, sondern nur damit, dass sie bei kalten Temperaturen immer so lange fressen, bis nichts mehr da ist.
Wenn man die Tauben im Winter mal richtig pappsatt füttert sodass sogar noch Futter im Trog stehen bleibt und dann anschließend Rotstein zur Verfügung stellt, dann fressen sie diesen nicht. Weil sie keinen Hunger haben.
Ein anderer Sportfreund berichtete, dass iihm seine Tauben nicht so gut gefallen. Dass die älteren Tiere teilweise ein wenig wackelig auf den Beinen sind und insgesamt der Zustand der Tauben nicht so ganz zufriedenstellend sei, ohne dass man ihn richtig schlecht nennen könne. Der Sportfreund hat dann eine Kotprobe untersuchen lassen und heraus kam zum Glück nur ein leichter Kokzidienbefall. Ich habe ihm geraten diesen vor der Zucht zu behandeln, denn es bringt ja nichts mit einer leichten Infektion die Zuchtsaison zu beginnen, wenn diese sich dann unter der Belastung der Jungtaubenaufzucht noch vermehrt. Die behandelnde Tierärztin riet das Gleiche, sodass nun mit Baycox behandelt wird. Da es sehr kalt ist und die Tauben wenig trinken, sollte man dann etwas höher dosieren und einen Tag länger behandeln.
Bzgl der alten Tauben, die insgesamt ein wenig "wackelig" und "steif" sind kann man übigens manchmal etwas erreichen, indem man recht regelmäßig Weidenrindentee zur Verfügung stellt und außerdem dafür sorgt, dass das Futter reich an Omega-3-Fettsäuren ist oder dass man diese Omega-3-Fettsäuren über das Futter ergänzt. Wir haben das in füheren Jahren immer mal wieder erfolgreich praktiziert.
Ein weiterer Sportfreund steigt in 2023 ganz neu in die Reise ein. Bisher hat er seine Tauben aus Zeitgründen nur am Haus gehalten. Er macht sich Gedanken über die Fütterung etc. Ich habe ihm gesagt dass er es einfach halten soll. Eine Sorte Futter mit allem was die Taube so braucht. Wenige Beiprodukte. Und dann erst einmal schauen wie sich alles entwickelt. Je mehr man an den Tauben tut und macht, desto mehr Fehler kann man machen. Es ist ja erst einmal nur wichtig die Tauben anzuspielen, möglichst wenig zu verlieren und zu schauen was sie so können. Ohnehin machen aus meiner Sicht viele Züchter den Fehler, dass sie den Taubensport viel zu kompliziert machen. Aber gerade bei Sportfreunden, die neu anfangen oder die wieder einsteigen, ist es doch erst einmal wichtig, alles sehr einfach zu halten.
Noch ein Züchter erkundigte sich bei mir, was ich von der Gabe von Lecithin halte. Für den Körper ist Lecithin von großer Bedeutung, da der Wirkstoff in den Zellwänden von Organen und Geweben (Muskeln und Nerven) enthalten ist und zu deren Flexibilität und Elastizität beitragen kann. Außerdem soll Lecithin ein wichtiger Energielieferant sein und Müdigkeit und Erschöpfung vorbeugen können. Der Körper kann den Wirkstoff zwar selbst herstellen, jedoch nur in einem begrenzten Umfang. Sojabohnen, Sonnenblumenkerne, Leinsamen und Hanf sind diesbezüglich die besten Lieferanten. Insofern erhalten die Tauben über das Futter schon recht viel Lecithin. Ich gebe aber schon mal nach anstrengenden Flügen am Abend nach dem Flug oder am Folgetag etwas flüssiges Lecithin ans Futter gemeinsam mit der Flüssigen Hefe und trockne es dann mit den Pulvern von Dr. Marien ab. Zum Flug hin am Ende der Woche geben wir grundsätzlich nichts über das Futter - auch kein Lecithin.
 

Donnerstag, 26.01.2023
Sascha am 26.01.2023 um 16:03 (UTC)
 Es ist nun schon einige Tage winterlich hier bei uns. Draußen ist alles weiß und wir haben seit mehreren Tagen praktisch Dauerfrost.
Jetzt, da ich diese Zeilen schreibe, schneit es schon seit einiger Zeit wieder. Wenn ich die Tauben versorge, sind jeden Tag die Tränken eingefroren. Es ist etwas mehr Arbeit dann das Wasser frisch zu machen, aber Tränkenwärmer nutzen wir schon lange nicht mehr. V.a. aus dem Grund, dass bei einer nahezu durchgehenden Nutzung von Tränkenwärmern über den Winter im frühjahr bei der tierärztlichen Vorstellung unsere Tauben immer viel mehr Trichomonaden hatten, als ohne die Nutzung von Tränkenwärmern. Obendrein kann man sich die Stromkosten auch sparen. Die Tauben bekommen nach der Fütterung frisches Wasser und können ausreichend saufen. Es dauert auch eine Weile bis es wieder gefroren ist. Und so sehr viel trinken sie bei Temperaturen etwas unter dem Gefrierpunkt ohnehin nicht.
Das Futter oder die Futtermenge, welche die Tauben bekommen, verändere ich nicht. Es sind immernoch 50 Prozent Mausermischung, 20 Prozent Gerste, 20 Prozent Paddy-Reis und 10 Prozent gestutzter Hafer. Nur wenn es deutlich kälter um die minus zehn Grad wäre, würde ich zusätzlich etwas Mais zugeben. Leider lässt es die Zeit nicht zu die Tauben zwei Mal zu füttern. Das wäre mir lieber. Aber so bekommen sie ein Mal ihre Mahlzeit und damit ist es erledigt. Nach der Mahlzeit bekommen alle Tauben täglich eine handvoll Picobal-Mischung von Klaus mit etwas Rotstein. Diese Mineralien fressen sie dann innerhalb eines Tages auch praktisch immer auf. Wahrscheinlich auch, weil sie immer ein Hungergefühl haben.
Ich nehme jeden Tag in unseren Schlägen mehrere Tauben in die Hand und kontrolliere das Gewicht. Außerdem gibt es doch nichts Schöneres, als eine Taube in den Händen zu halten (außer ihnen beim Fliegen zuzusehen). So weiß ich, dass sie nicht zu fett werden und weiß auch, dass ihre Verfassung bis zu Anpaarung in gut drei Wochen ordentlich ist.
Die Haltung von und der Sport mit Brieftauben ist eigentlich nicht sehr kompliziert, finde ich. Ich habe aber den Eindruck, dass uns Züchtern seit Jahren vermittelt wird, dass alles schrecklich kompliziert ist und man zig verschiedene Beiprodukte, Futtersorten und Medikamente benötigt, damit Tauben gut fliegen. Es mag sogar so sein, dass es Schläge gibt, bei denen die Tauben sehr kompliziert und aufwändig geführt werden und die dann herausragend reisen. Aber das ist und bleibt nicht unsere Vorstellung vom Brieftaubensport. Es muss einfach bleiben. Es muss bezahlbar bleiben. Es muss ein Hobby bleiben vom Zeitaufwand. Etwas anderes interessiert uns nicht.
Wenn wir Tauben für Erfolge kompliziert versorgen müssten, wenn wir ständig neue Tauben für mehr oder weniger große Summen kaufen müssten, wenn wir vor und während der Reise die Tauben zum Training durch die Gegend fahren müssten und wenn wir für den Erfolg einen zu großen Bestand führen müssten - dann wäre das alles nicht mehr unser Brieftaubensport und unser Hobby.
Der Brieftaubensport hat sich in den vergangenen Jahren extrem verändert. Er ist sehr kommerziell geworden. Erfolgreiche Schläge verkaufen am laufenden Band Massen an Tauben. Es scheinen sich auch immernoch reichlich Käufer für diese Taubenmengen zu finden. Jeder soll das tun was er möchte. Aber ist das der Sinn des Brieftaubenhobbys? Für uns nicht. Wir sind sehr zufrieden so wie es hier bei uns ist. Einfach und recht überschaubar. Hobby eben....
 

Mittwoch, 25.02.1023
Sascha am 25.01.2023 um 06:20 (UTC)
 Gestern Nachmittag habe ich einen befreundeten Züchter besucht und wir haben uns seine Zuchttauben angesehen. Wie er die Paare zusammen stellen möchte etc. Es ist für mich immer sehr interessant Tauben in anderen Schlägen zu sehen. Nur im eigenen Schlag wird man vielleicht doch auf die Dauer ein wenig betriebsblind und denkt: "Was hab ich da doch für hervorragende Tiere sitzen"...und wenn man dann einmal zu anderen Züchtern geht und deren Tauben anschaut, dann stellt man doch immer wieder fest: in anderen Schlägen sitzt auch teilweise ganz hervorragendes Taubenmaterial.
Ich denke es kann auch hier und da eine Hilfe sein, wenn man miteinander beispielsweise bespricht, welche Partner vielleicht körperlich gut oder weniger gut zusammen passen, welche Tauben evtl bestimmte Vorzüge oder Defizite haben usw. So kann man vielleicht in der Zucht von dem Wissen oder dem Gefühl eines anderen Sportfreundes auch ein wenig profitieren und gegebenenfalls die ein oder andere gute Taube mehr züchtet.
Man kann zwar nicht beeinflussen wie die Gene irgendwann zueinander finden, aber ich denke, dass man zumindest die Grundlagen für gute Zuchtergebnisse beeinflussen kann. Und dazu gehört neben einer entsprechenden Versorgung der Tauben und deren Gesundheit eben auch das genetische Material und die jeweiligen körperlichen Eigenschaften einer Taube.

Den nun wirklich allerletzten Gutschein für das kommende Zuchtjahr haben wir unserem Freund Dirk de Beer für eine Veranstaltung zugunsten der Fluggemeinschaft Ostfriesland gestiftet. Der Ersteigerer des Gutscheins kann in diesem Fall gerne auch eine Jungtaube aus unseren originalen De Beer-Tauben bekommen, wenn er das wünscht. So z.b. auf einem Enkel des Olympiade 003 oder aus einer Täubin, die ganz eng auf die Stammtauben von Dirk gezogen ist. Selbstverständlich geht es aber auch aus unseren anderen Zuchttauben in denen ja auch immer wieder noch viel "De Beer-Blut" steckt.

Zum Gutschein zugunsten der FG Ostfriesland geht es hier:

Gutschein für eine Jungtaube 2023 nach Absprache
 

Dienstag, 24.01.2023
Sascha am 24.01.2023 um 05:51 (UTC)
 Ich überlege für die kommende Saison unsere Versorgung der Reisetauben etwas einfacher zu gestalten. Bisher hatten wir drei Futtermischungen von Matador (Super Start, Athletic und Turbo). Das hat auch gut funktioniert, wobei ich mit dem Athletic zuletzt nicht so zufrieden war. Die Tauben fraßen den sehr großen Mais darin wirklich nicht gut.
Was soll man aber mit einer Futtermischung, aus welcher die Tauben schon dienstags oder spätestens Mittwoch den Mais liegen lassen. Bei den Erbsen, die enthalten sind, ist es auch so, dass unsere Tauben sie schnell liegen lassen, aber das war bei anderen Futtermischungen ebenso.
Entweder ersetzen wir also das Athletic durch ein anderes Futter (wobei man da, ganz wie früher, wieder auf das Prange Grand Prix zurückgreifen könnte) oder wir lassen Atheltic und Turbo wegfallen und wählen eine Mischung, die beides im Grunde ersetzt und mit der wir dann entsprechend arbeiten können.
Was mich sehr stört ist die Tatsache, dass in den meisten "höherwertigen" Mischungen viel zu viele Sämereien usw. enthalten sind. Für unsere Witwervögel und den Umgang mit ihnen ist es uns lieber, wenn wir die Sämereien bei Bedarf selbst zufüttern. Deswegen schaue ich derzeit, ob es ein Futter für Mitte bzw. Ende der Woche gibt, welches unseren Ansprüchen in dieser Hinsicht genügt. D.h. die Tauben bekämen zu Beginn der Woche Super Start und Ende der Woche dann diese Mischung. Wie wir es letztlich machen ist aber noch nicht ganz klar.
 

Sonntag, 22.01.2023
Sascha am 22.01.2023 um 07:35 (UTC)
 Es hat in der Nacht ordentlich Neuschnee gegeben und es schneit noch immer. Da bin ich froh, dass unsere Tauben noch nicht verpaart sind oder gar Junge haben. Nicht dass der Schnee den Tauben etwas ausmachen würde, aber ich selbst habe wenig Lust mehrmals am Tag durch den Schnee zu stapfen zum Füttern oder, wenn es noch kälter werden sollte, eingefrorene Tränken vom Eis zu befreien.
Wir sind was die Verpaarung der Tauben betrifft doch sehr traditionell ausgerichtet. Mitte Februar geht es etwa los. So wie das früher doch fast immer gehandhabt wurde. Für uns ist das auch allemal ausreichend, denn wir benötigen keine Winterzucht und unsere herkömmlich gezogenen Jungtauben können dann einige Flüge im Sommer mit machen und dann ist es genug. Wir sind immernoch der Meinung, dass es für jährige Tauben, die man so führt wie wie es tun, keinen Unterschied macht ob sie als Jungtauben sieben oder acht mal bis 200 KM im Kabi waren oder fünfzehn Mal bis 350 oder mehr Kilometer.

Ich möchte noch einmal kurz auf die heute auslaufende Auktion unserer Nachbar-RV Werl hinweisen, die heute abend ausläuft. Hier kann man noch auf unseren Gutschein bieten.

Gutschein für eine Jungtaube 2023 nach Absprache
 

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