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Freitag, 16.12.2022
Sascha am 16.12.2022 um 07:50 (UTC)
 Wie in jedem Jahr hatten wir auch dieses Jahr wieder einige Sommerjunge aus unseren besten Zuchttauben gezogen und dafür auch einige für uns selbst behalten und erst einmal laufen lassen. Sie sitzen in einer Voliere, wurden im Herbst gegen PMV/Rota geimpft, vor zwei Wochen auch gegen Salmonellen und ansonsten bekommen sie Futter, Wasser und Grit und 2x in der Woche Gemüsemix mit Kräutern und den Marien-Pulvern. Für unseren Bedarf habe ich von diesen Sommerjungen insgesamt sieben Tiere behalten, die aber dann irgendwann noch einmal selektiert werden. Aber erst einmal müssen sie weiter auswachsen.
Beim impfen vor knapp zwei Wochen fielen mir aber schon drei dieser Tiere als besonders gelungen auf und diese werden sicherlich irgendwann in naher Zukunft dann in unseren Zuchtbestand integriert. Unsere Erfahrung ist, dass man aus diesen Sommerjungen, wenn man sie richtig auswachsen lässt und sie dann erst überjährig (also im zweiten Jahr nach dem Schlüpfen), oft ganz hervorragende Jungtauben ziehen kann. Aber man muss, so denke ich, Geduld mit diesen Tauben haben und sie nicht gleich anpaaren, sobald sie irgendwie geschlechtsreif sind.
Die Jungtiere, welche mir als besonders gelungen aufgefallen sind, stammen im Übrigen aus einem Bruder des "Stahlauge" von Karl-Heinz und Michael Stumme ("Stahlauge" war u.a. RV-Bester Vogel und hat zwei erste Konkurse geflogen und er stamm wiederum aus einer Täubin, die wir hier bei uns für die SG Stumme gezüchtet haben). Dieser Bruder "Stahlauge" war in Linie (auf die alte Jef-Linie von Dirk de Beer und Wolfang Roeper) gepaart an eine Tochter unseres 447, der 2018 RV-bester Vogel und 4.bester Vogel im Regionalverband mit 12 Preisen und 990 As-Punkten. (der 447 kommt ebenfalls väterlicherseits aus der Jef-Linie).
Ein weiteres Sommerjunges, welches mir besonders gefällt ist wieder eine Schwester unseres 960, der selbst 3 erste Konkurse und einen 2. Konkurs geflogen hat. Aus dem 960 kommt schon wieder unser 30, der dieses Jahr als Jähriger 11/12 Preise geflogen hat (übrigens ist die Mutter des 30 wieder eine Schwester des bereits genannten "Stahlauge" der SG Stumme). Aus einer weiteren Schwester des 960 kommt der 26, der dieses Jahr 9.bester jähriger Vogel in Westfalen wurde (und diese Schwester 960 war gepaart an den 483, der bei uns ein super Reisevogel war und der ebenfalls wieder aus der Jef-Linie kommt).
Das dritte, meiner Meinung nach, sehr gut gelungene Sommerjungtier wird ein Vogel und der kommt direkt aus dem genannten 26 mit einer Täubin, die wiederum aus den alten Stammlinien von Dirk de Beer kommt und wo ein bißchen aus unserer ganz alten Fabry-Linie, die wir hier in unserem Schlag bis 1976 zurück verfolgen können, eingekreuzt wurde.
Ich denke dass wir mit diesen Sommerjungen wieder irgendwann erfolgreich züchten können, denn sie kommen alle aus den Linien, die hier nun seit einigen Jahren zu unserer vollen Zufriedenheit züchten.
 

Donnerstag, 15.12.2022
Sascha am 15.12.2022 um 17:32 (UTC)
 Die Firma Röhnfried hat wieder ein neues Video veröffentlicht und dieses Mal wird der Sportfreund Albert Derwa aus Herent in Belgien vorgestellt. Vor den Leistungen dieses Sportfreundes kann man nur den Hut ziehen. Besonders beeindruckend finde ich, dass er seine überragenden Erfolge mit einem relativ kleinen Bestand erzielt. Das ist etwas ganz anderes als bei jenen Schlägen in Deutschland, Belgien oder Holland, die mit weit mehr als 100 und noch mehr Tauben an den Start gehen.
Spitze fliegen und Spitzentaubenzüchten mit großen Beständen, das kann fast jeder, wenn er nur entsprechend Ehrgeiz an den Tag legt und sich mit ein wenig Geld eine gewissen Basis hinsichtlich der Qualität anschafft. Aber mit so einem Bestand wie Sportfreund Derwa immer wieder absolute Spitzenergebnisse zu erzielen - das nötigt mir einfach Respekt ab., In dem Video wirkt der Züchter obendrein ausgesprochen sympathisch und er macht auch um die Tauben hinsichtlich der Versorgung nicht viel Aufhebens. Kein Vergleich zu dem was uns hier in Deutschland stets erzählt wird, was man mit den Tauben alles tun müsse und was man ihnen alles geben müsse.
In einem etwas älteren Interview, welches Ad Schaerlaeckens mit Albert Derwa geführt hat, hat Sportfreund Derwa einige, wie ich finde, sehr kluge Sätze von sich gegeben, die ich hier einmal zitieren möchte:

- "Zahlen Sie nicht viel Geld für Tauben! Keine Taube garantiert guten Nachwuchs."
- "Nach einem schlechten Flug mache ich nichts Besonderes und ich werde bestimmt nicht nervös. Nervöse Menschen machen Fehler."
- "Ich weiß nichts über solche Dinge wie Augenzeichen oder die Augentheorie. Vielleicht bin ich zu dumm?"
- "Der größte Unsinn im Taubensport ist der Glaube an Mysterien oder Geheimnisse. Sie können sich nicht vorstellen, wie viele Züchter mich fragen: "Was hast du den Vögeln gegeben?" nach einem guten Ergebnis."


Ich denke da ist ein Züchter, der einfach ein Händchen für Tauben hat und der etwas von Brieftauben versteht (wenn man überhaupt über irgendjemanden sagen kann, dass er was von Brieftauben versteht).
Er hat seinen (recht kleinen) Bestand, er weiß wohl damit umzugehen, er benötigt weder Massen an Zucht- oder Reisetauben, noch benötigt er zig Beiprodukte oder Medikamente. Und das was er mit den Tauben macht - das macht er mit viel Sinn und Verstand.
Für mich sind solche Sportfreunde die wahren Vorbilder im Brieftaubensport. Es gibt nicht so viele davon (und ich habe den Eindruck, dass es immer weniger werden). Aber es scheinen mir doch die Züchter zu sein von denen man am meisten lernen kann.

 

Mittwoch, 14.12.2022
Sascha am 14.12.2022 um 16:53 (UTC)
 Obwohl wir auf der Deutschen Brieftaubenausstellung in Dortmund am kommenden Wochenende weder Tauben verkaufen, noch Tauben ausstellen wollen, habe ich in der vergangenen Woche per Email einmal bei unserem zuständigen Kreisveterinäramt um Ausstellung einer Bescheinigung gebeten, dass unser Bestand aus einer geflügelpestfreien Region kommt. Ich hatte dazu auch die Bescheinigung und das Anschreiben unseres Brieftaubenverbandes an die Email angehängt.
Pünktlich kam dann heute auch die von mir erbetene Bescheinigung zusammen mit einem Gebührenbescheid über einen Betrag von 15,25 Euro.
Ich hatte sogar noch mit einem größeren Betrag gerechnet. Das war es mir in diesem Fall aber mal wert, weil ich wissen wollte, ob das alles so funktioniert wie gefordert und gewünscht.
Ich kann also sagen, dass unser Kreisveterinäramt da sofort reagiert hat und die entsprechende Bescheinigung ausgestellt hat. Der Arbeitsschritt des Ausstellens der Bescheinigung (hoch gerechnet vielleicht fünf Minuten), sowie die Kosten für das Briefpapier, den Umschlag und das Briefporto führen nun also zu einem Gesamtbetrag von 15,25 Euro. Einfacher kann man Geld nicht verdienen in den öffentlichen Kassen und somit sollte man nicht damit rechnen, dass dieser Unfug in Deutschland jemals wieder abgeschafft wird.
Dafür kann nun unser zuständiges Kreisveterinäramt nichts, aber wenn es künftig immer so ist, dass man für Ausstellungen außerhalb seines eigenen Kreises oder andere Dinge eine solche Bescheinigung benötigt und diese auch nur wenige Tage gültig ist, dann werden diverse Kleintierzuchtveranstaltungen demnächst kaum noch stattfinden. Die Bürokratie in Deutschland und der EU wird es alles schon richten....

 

Dienstag, 13.12.2022
Sascha am 13.12.2022 um 18:12 (UTC)
 Bei diesen Temperaturen mit Dauerfrost halte ich mich sehr wenig bei den Tauben auf. Das ist eigentlich schade, denn ansonsten bin ich sehr gerne vor oder nach der Arbeit eine Weile zwischen den Tieren um sie zu beobachten und etwas Ruhe zu haben. Doch jetzt ist es mir aktuell zu kalt. Was ich aber wohl mache: wenn ich bei den Tauben bin nehme ich nun täglich in jedem Schlagabteil ein oder zwei Tiere kurz in die Hand und überprüfe das Gewicht und die allgemeine Verfassung. Und da fallen mir dann hin und wieder Tauben auf, die jetzt so richtig "im Lack" sind. Mit weichem Gefieder und rotem, schuppenfreiem Brustfleisch. Es war in den letzten Jahren immer mal wieder so, dass unter den Jungtieren eines Jahrgang später jene die besten waren, die sich in einer Zeit der Kälte im Winter in richtig guter Verfassung zeigten. Ich mache mir da in einem kleinen Buch immer einige Notizen. Ich denke eine gute Taube wird nicht allzu fett über den Herbst und präsentiert sich dann bei Kälte oft auch in einer sehr guten Verfassung. Überhaupt mögen wir es hier gar nicht, wenn Tauben durch das Festsitzen im Winter zu viel Gewicht zulegen. Dieses zusätzliche Fett bekommt man im Frühjahr nicht vernünftig runter. Egal ob man nun Junge zieht oder die Tauben zwei Mal "trocken" paart oder was auch immer. Es dauert zu lange bis das Fett abtrainiert ist und deswegen versuchen wir dafür zu sorgen, dass die Tauben gar nicht erst fett werden. Über die Art des Futters, welches wir geben und über die Menge des Futters. Festsitzende Tauben benötigen nicht viel. Sie müssen ja nichts leisten außer ihre Körpertemperatur zu erhalten und dafür brauchen sie nun wirklich nicht das beste Futter und davon noch große Mengen.
 

Montag, 12.12.2022
Sascha am 12.12.2022 um 17:45 (UTC)
 In der vorletzten Ausgabe der "Brieftaube" berichtete der Sportfreund Walter Niebecker über seine Erfahrungen mit einem Kräuterelexier, welches von Jan Smit aus den Niederlanden entwickelt und verkauft wird. Wie immer im Brieftaubensport, wenn Züchter in irgendeiner Weise eher positiv über ein Produkt berichten, gibt es sofort eine große Nachfrage hinsichtlich dieses Mittels.
So haben mich zuletzt auch mehrere Sportfreunde gefragt ob ich den Artikel gelesen habe und das Produkt kenne. Ja, wir haben dieses Kräuterelexier (das für den Ganzjahresgebrauch und auch das gesonderte Produkt für die Reisezeit) vor sicherlich fünf Jahren auch einmal getestet. Ich habe damals Herrn Smit telefoniert. Er war wirklich sehr nett und hat mir seinerzeit vieles erklärt zur Wirkung seines Produktes usw. Ich habe damals auch sein Buch ("Beter in Balans") gelesen (habe das auch noch hier - es ist allerdings in niederländisch geschrieben - für mich aber insgesamt sehr gut zu verstehen).
Grundsätzlich hat mich die Idee von Jan Smit überzeugt, dass man Lebewesen am Besten täglich mit einer winzigen Menge dieser Kräuterauszüge, Mineralien usw. versorgen sollte, um eine Art Grundversorgung mit bestimmten Nährstoffen (v.a. Mineralien und auch sekundären Planzenstoffen) durchgängig sicherzustellen und zu gewährleisten. Also habe ich das Produkt damals bestellt und den Tauben (fast) täglich in das Trinkwasser gegeben (manchmal habe ich es allerdings vergessen). Das habe ich über mehrere Monate getan. Da dieser Kräuterauszug so gering dosiert wird, namen die Tauben das Trinkwasser sehr gut auf.
Ich konnte am Ende dieses Versuchs nicht wirklich etwas positiv oder negativ bei unseren Tauben feststellen. Eigentlich sahen wir gar keine Veränderung in irgendeiner Weise. Daher haben wir die Gabe des Produkts dann wieder eingestellt. Das soll jedoch nicht heißen, dass dieses Mittel schlecht oder nicht wirksam ist. Ich denke nur, dass die heutigen Brieftauben (auch unsere) so rundum gut versorgt sind mit allen möglichen Wirkstoffen, dass es dieses Produkt nicht benötigt. Andersherum könnte aber "ein Schuh daraus werden": wenn man v.a. seinen Zuchttauben nur Futter, Wasser und Gritmischung gibt und dann den Kräuterauszug von Jan Smit dazu ganzjährig, dann könnte dieser Kräuterauszug durchaus gut wirken.
Übrigens erzählte mir Jan Smit seinerzeit am Telefon, dass er einmal von einem "netten Sportfreund" übervorteilt worden wäre und dieser "nette Sportfreund" nun ein sehr ähnliches Produkt offiziell verkauft, da er die Rezeptur kenne. Dieses nachgemachte "Kräuterelexier" wird nun in recht großer Menge industriell produziert und verkauft. Es ist aber nicht das gleiche Mittel, dass Herr Smit vertreibt. Das Produkt von Herrn Smit wird mit 2 ML auf 10 Liter Wasser dosiert - das alternative Produkt mit 1 ML auf 1 L Wasser. Hier sieht man bereits einen Unterschied. Wer also das Original einmal für sich testen möchte, der kann es direkt bei Herrn Smit bestellen:

Jan Smit - Beverdam
 

Sonntag, 11.12.2022
Sascha am 11.12.2022 um 08:23 (UTC)
 Auf der Seite des Dr.Kohaus-Fördervereins habe ich mir einmal die Auktionstauben angesehen, die in diesem Jahr auf der DBA endgültig versteigert werden sollen. Wenn ich mir die Liste der Tauben ansehe, dann kann ich nur noch verzweifelt den Kopf schütteln. Die dort angebotenen Tauben bestehen zu einem großen Teil aus einem Sammelsurium von Tauben jener Verkaufssschläge, die auch sonst in jeder zweiten Auktion irgendeine Taube stiften.
Wir haben in Deutschland verdammt stark spielende Schläge, die sich z.b. in 2022 unter den deutschen Meistern wiederfinden oder As-Tauben auf Bundesebene haben usw. Statt nun von Seiten des Kohaus-Fördervereins zu sagen: wir bitten die 10 Deutschen Meister, die 10 deutschen Jährigenmeister, die 10 Züchter der As-Vögel und die 10 Züchter der As-Weibchen auf Bundesebene jeweils um eine Spendentaube aus ihren herausragenden Tauben und Linien und diese Spendenauktion zu etwas Besonderem zu machen, sammelt man auf einfachste Art und Weise bei den Sportfreunden Tauben ein, wo die Tiere vermutlich irgendeinen großen Erlös bringen und die ohnehin massenhaft Tauben auf den Markt werfen. Das ist langweilig, uninspiriert und völlig beliebig. Irgendwie sinnbildlich für den Zustand unseres Verbandes.
Man könnte, wenn man denn auf der DBA eine Versteigerung macht, so viel daraus machen. Aber man macht sich mit dieser ganzen Auktion keinerlei Arbeit. Nicht einmal die Tauben werden vorzeitig eingesammelt um sie professionell zu fotografieren und ansprechend darzustellen.

Wir haben das in 2020 und 2021 auch erlebt. Wir wurden um eine Spendentaube gebeten und sollten sie dann noch selbst fotografieren. Das haben wir auch getan. Aber man sollte doch vom Verband bzw. dem Kohaus-Förderverein erwarten, dass man das Foto professionell macht und die Taube entsprechend darstellt bevor sie im Internet angeboten wird. Nichts davon passiert. Es geht nur darum völlig lieblos und ohne große Arbeit schnell möglichst viele Euros zu generieren.

Ich begreife das alles nicht. Man mietet die teure Westfalenhalle an für viel Geld. Man möchte den Deutschen Brieftaubensport mit dieser DBA im In- und Ausland entsprechend darstellen. Dazu möchte man u.a. eine Auktion machen zugunsten des Kohaus-Fördervereins und diese Auktion soll eigentlich ein Höhepunkt auf der DBA sein. Und dann werden irgendwelche Tauben von Verkaufssschlägen zusammen gesammelt und diese werden nicht einmal vorher anständig präsentiert. Das ist alles sinnbildlich für den Zustand unseres Verbandes. Vieles wirkt wie gewollt und nicht gekonnt und sehr unprofessionell. Da scheint manche (Internet-)-Auktion in den RVen oder Regionalverbänden deutlich professioneller als das was unser Deutscher Brieftaubenverband aufzieht.
 

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