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Donnerstag, 01.05.2025
Sascha am 01.05.2025 um 05:34 (UTC)
 Heute im Lauf des Vormittags erfahren wir ob unser Flug vom Sonntag auf den Samstag wetterbedingt vorgezogen wird. Bedingt durch meine Schichtarbeit müsste ich dann wieder versuchen mich irgendwie darauf einzustellen und es hinzubekommen die Tauben einzusetzen usw. Wenn das Wetter nichts anderes zulässt, dann ist es eben so. Aber wir reden hier von einem 270 KM-Flug. Da muss das Wetter schon sehr schlecht sein, wenn man den Flug nicht am geplanten Tag hinbekommt. Jetzt muss ich einfach abwarten was entschieden wird. Ein Vorteil bei der Standfutter-Methode mit stets dem gleichen Futter wie ich sie in diesem Jahr praktiziere ist, dass ich hinsichtlich der Versorgung bei Flugverlegungen gar nichts umstellen muss. Zumindest in dieser Hinsicht ist es etwas stressfreier.
 

Dienstag, 29.04.2025
Sascha am 29.04.2025 um 18:47 (UTC)
 Unsere Jungtauben der ersten Runde klettern nun seit einigen Tagen auf dem Dach herum und ab und an drehen mal ein oder zwei Jungtauben zaghaft und ungeschickt ihre ersten Runden um das Haus. Heute allerdings muss irgendetwas passiert sein, denn als ich die Jungtauben zur gewohnten Zeit hereinholen wollte fehlten gleich mehrere Jungtiere. Ich habe mich ein wenig umgesehen, aber auf den Dächer in der Nachbarschaft war auch nichts zu sehen. Es dauerte dann eine ganze Weile bis einzelne Jungtauben doch wieder auftauchten und als ich später unsere Witwervögel herausgelassen hatte zum Freiflug tauchten weitere Tiere auf und nun sind am Abend doch alle Jungtauben wieder im Schlag. Wahrscheinlich hatten sie sich vor irgendetwas erschrocken.
Im Zuchtschlag hatte ich bei unserem alten Zuchtvogel, der die ersten beiden Gelege nicht befruchtet hatte, zuletzt passend ein befruchtetes Ei untergelegt und ihn das Jungtier aus diesem Ei mit seiner Täubin aufziehen lassen. Nun hat das Weibchen des alten Vogels wieder gelegt und dieses Mal sind scheinbar beide Eier befruchtet. Es kann natürlich auch eine Fremdbefruchtung sein, aber das würde ich auf jeden Fall erkennen. Ich bin gespannt ob der alte Vogel wirklich noch einmal befruchtet hat. Das wäre eine tolle Sache.
Insgesamt muss ich übrigens sagen dass die Versorgung der Zuchttauben jetzt während der Jungtieraufzucht mit Standfutter hervorragend funktioniert. Die Tauben bekommen ein Mal am Tag in einem Trog etwa eine halbe Tagesmenge an Futter und den Rest können sie nach Belieben aus den stets gefüllten Automaten fressen und das geht ganz ausgezeichnet. Die Jungtiere liegen immer zufrieden und rund gefüttert in ihren Nestern. Man hört kein Piepen, es ist niemals Unruhe im Schlag und für mich ist es eine enorme Arbeitserleichterung, weil ich nur ein Mal täglich das Futter im Trog nachfülle, dann auch frisches Wasser und frische Mineralien gebe und dann fertig bin mit der Versorgung. Mein Gefühl ist, dass die Jungtauben mit dieser Fütterung besser aufwachsen als in all den Jahren zuvor, in denen sie aber auch immer ausgezeichnet aufgewachsen sind.
 

Montag, 28.04.2025
Sascha am 28.04.2025 um 18:06 (UTC)
 Einer der drei fehlenden Vögel vom gestrigen Flug ist heute morgen gegen halb elf Uhr heimgekehrt. Er war am Kopf, am Hals und unter dem Flügel durch den Greifvogel verletzt. Es ist nicht dramatisch, aber man sieht ihm schon an, dass er Schmerzen hat. Der Vogel hatte im vergangen Jahr von neun Einsätzen als Jähriger sieben Preise geflogen. Jetzt fällt er leider erst einmal aus.
Der Druck durch Greivögel wird von Jahr zu Jahr immer größer. Ich denke dass 80 bis 90 Prozent der Taubenverluste auf Flügen (und beim Freiflug am Haus sowieso) auf Greifvogelangriffe zurückzuführen sind. Die Überpopulation von Wanderfalken, Habichten, Sperbern usw. steht in keinem natürlichen Verhältnis mehr.
Mit dem verletzten Vogel haben wir nun einen weiteren Witwervogel, den wir (vorerst) nicht reisen können. Es hat sich hier schon ein zu großes Lazarett in denn wenigen Wochen des Freifluges und der Vor- bzw. jetzt Preisflüge entwickelt.
Ich habe, wie ich es oft tue, unseren gestrigen Preisflug einmal näher analysiert und bin dabei doch zu einigen Erkenntnissen gekommen. Von den 38 teilnehmenden Schlägen unserer RV haben in der Preisliste genau drei Schläge 33 Prozent oder etwas mehr Preise mit ihren jährigen Tauben erzielt. Ein Züchter macht von sechs eingesetzen jährigen Tauben zwei Preise, eine Schlaggemeinschaft macht von 14 eingesetzten jährigen Tauben 6 Preise und wir selbst machen von 20 eingesetzten jährigen Tauben 7 Preise. Alle anderen Schläge liegen prozentual zumeist erheblich unter den sogenannten "Prozenten" mit ihren jährigen Tauben.
Das bleibt allerdings auch nicht aus. Die Tauben und die unserer Nachbar-RV müssen auf eine Fläche von etwa 50 x 60 Km fliegen. Auf dieser Fläche befinden sich gerade einmal 67 reisende Schläge. Einige Schläge liegen dabei auf einer Höhe von 600 Metern im Sauerland, andere liegen bei gerade 50 Meter über NN fast schon im Münsterland.
Da gibt es in der Regel keine Schwarmankünfte. Da verfliegen sich v.a. auch bei blauem Himmel und Rückenwind viele Tauben erst einmal und müssen dann alleine zurück. Und wir sprechen hier von überwiegend Tauben, die erst seit vier oder fünf Wochen regelmäßig überhaupt im Freiflug sind. Es ist schon erstaunlich dass die Tiere das überhaupt so gut schaffen.
Nur mal zum Vergleich: die Fläche wäre in etwa so, als würde man im und rund um das Ruhrgebiet eine Fluggemeinschaft bilden, die von Wuppertal bis nach Hamm und von Unna bis nach Essen geht und auf dieser großen Fläche befinden sich dann knapp 70 reisende Schläge. Ich möchte einmal die Sportfreunde im Ruhrgebiet hören was sie dazu sagen, würde man ihre Tauben ab 200 KM Entfernung in einer Konkurrenz mit einem solchen Einzugsgebiet reisen. Dort ist man sich ja schon wegen der Lage manchmal aufgrund von 5 Kilometern nicht einig.
Ich halte es grundsätzlich für richtig, dass wir unsere Tauben auch in solchen und flächenmäßig noch größeren Gemeinschaften reisen. Sie müssen das können. Aber dazu sollten wir sie auch viel besser schulen schon als Jungtiere und dazu sollten wir uns v.a. im Frühjahr mal mindestens zwei, drei Wochen mehr Zeit lassen um mit der Reise zu beginnen, damit die Tauben nach der langen Phase des Winters überhaupt erst einmal wieder in die Gänge kommen können. Schiefflieger, Greifvogelverluste und angeschlagene und verletzte Tauben und Nachzügler haben v.a. damit zu tun, dass wir einfach gar keine Geduld mehr haben und unbedingt im April schon Preisflüge machen müssen.
Für uns selbst kann ich aus der Fluganalyse am Ende auch etwas schließen: die Jährigen Vögel haben es insgesamt also noch sehr gut gemacht in Relation zu den Tauben anderer Schläge. Aber die alten Vögel hätten doch etwas besser kommen müssen und da bin ich an dem Punkt der mangelnden Fitness. Es ist auch etwas anderes Witwervögel in Flugform zu bekommen im Verhältnis zu Witwerweibchen. An der Stelle muss ich mir künftig eventuell noch ein wenig etwas einfallen lassen.
 

Sonntag, 27.04.2025
Sascha am 27.04.2025 um 19:29 (UTC)
 Nun liegt der erste Preisflug der Saison 2025 hinter uns und ehrlich gesagt bin ich nicht ganz zufrieden. Nicht so sehr wegen der Preisausbeute. Die ist mit 43/18 zwar nicht überragend, aber in Ordnung, sondern weil jetzt aktuell am Abend noch drei Vögel fehlen. Zwei zweijährige Witwer und ein Jähriger.
Der Tag begann sehr gut. Unsere Tauben wurden um 8.30 Uhr in Würzburg aufgelassen. Ich hatte unser Tipes-Gerät schon angeschlossen und öffnete gegen 8.35 Uhr die Ausflüge. Um 8.38 Uhr piepte das Gerät und der letzte von den Vorflügen noch fehlende Vogel sprang ein. Er war abgeflogen und seine Füße rochen stark nach Gülle, aber immerhin ist er nun wieder zuhause. Ich habe ihn erst einmal extra gesetzt und muss mir noch überlegen wie ich ihn ab morgen behandele. denn er wird sicherlich auch von der Gülle getrunken haben.
Die ersten Preistauben vom Flug kamen dann etwas nach elf Uhr mit einer Fluggeschwindigkeit von über 1400 m/min. Bei uns kamen praktisch alle Tauben genau aus dem Westen wieder zurück. Es kamen auch kaum einmal Tauben zusammen. Alle flogen einzeln an. Es war bei dem blauen Himmel und ganz leichtem Rückenwind für unsere Vögel genau so wie ich es erwartet hatte. Sie haben alle südwestlich überflogen.
Verstärkt wurde dieser Effekt durch den gemeinsamen Auflass mit unserer Nachbar-RV Sauerland, die südlich und südwestlich von unserer RV gelegen ist. Die ersten Tauben dort flogen fast 60 m/min schneller als die ersten Tauben in unserer RV.
Für Witwervögel scheint das insgesamt alles noch schwieriger zu sein als für Täubinnen. In unserer Reisevereinigung wurden insgesamt 825 Vögel eingesetzt und 450 Weibchen. Aber unter den ersten 60 Tauben, die in der Preisliste stehen, finden sich 40 Weibchen.
Für unsere Witwervögel muss ich allerdings auch sagen, dass der Fitness-Zustand einfach noch nicht so ist, wie er sein muss um noch bessere Resultate zu erzielen. Aber das wird auch etwas die Zeit bringen, hoffe ich.
 

Samstag, 26.04.2025
Sascha am 26.04.2025 um 06:28 (UTC)
 Es ist für mich immer wieder spannend zu beoachten wie stark Tauben in ihrem Verhalten auf das Wetter und v.a. auf die Luft reagieren. Nachdem wir vorgestern hier wirklich sehr starke Niederschläge hatten wurde die Luft im Lauf des gestrigen Tages immer "klarer" und "besser". Man merkte es den Tauben dann sofort an - besonders beim Freiflug. Bei sauberer Luft mit ausreichend Luftfeuchtigkeit sind sie dann, wenn die Sonne zusätzlich scheint, wie aufgedreht. Ich hatte das schon beim Herauslassen der Vögel gemerkt und auch im Freiflug konnte ich das dann beobachten, obwohl ich ansonsten ja nichts verändert hatte in der Fütterung oder Versorgung was auf die Verfassung der Vögel hätte Einfluß nehmen können.
Heute Abend setzen wir dann die Tauben zum ersten Preisflug ein. Es geht nach Würzburg. Das sind für unseren Schlag 230 Kilometer Entfernung etwa. Und wie so oft werden wir wohl zum ersten Preisflug leichten Rückenwind und blauen Himmel haben. Da wäre es wohl besser besonders die jährigen Vögel wären nicht zu aufgedreht.
Für die anstehende Saison habe ich eigentlich keine Ziele. In den letzten Jahren war eigentlich immer so eine Vorgabe in den Meisterschaften, an denen wir teilnehmen, in den ersten zehn Prozent der teilnehmenden Schläge zu landen und hier und da ein paar (für uns) sehr gute Tauben zu haben.
Für dieses Jahr ist eigentlich nur das Ziel, dass wir die Altreise voll durchspielen können und nicht wieder irgendetwas dazwischen kommt, dass die Tauben gesund bleiben und im Rahmen dessen, wie sie hier versorgt werden können ihre Leistungen bringen.
Aktuell ist es so, dass die Vögel noch nicht ideal in Verfassung sind. Ich habe mit meinem Mikroskop einige Abstriche genommen. Das könnte noch besser sein und auch insgesamt ist es alles noch nicht optimal. Es ist ja schwer zu beschreiben. Aber die Kondition könnte noch besser sein, auch der Kot noch etwas kleiner. Aber daran kann man ja arbeiten.
Andere Sportfreunde werden ihre Tauben schon besser in Verfassung haben, werden sie vielleicht auch mehrfach privat trainiert haben und in anderen RVen gereist usw. Da kann ich für den ersten Preisflug keine gewaltigen Resultate erwarten, Aber das muss auch nicht.
Ich schaue gerne American Football. Wenn dort ein Team umstrukturiert wird (anderere Spieler, anderer Trainier, andere Taktik usw.usw), dann nennt man das dort einen "Rebuilt" - d.h. für ein oder zwei Jahre verzichtet man aufgrund der Veränderungen und des Umbaus auf den Anspruch um die Play-Offs oder den Titel mitzuspielen. So betrachte ich es hier für diese Reisesaison auch. Es geht darum alles neu aufzubauen und zu strukturieren. Vielleicht kommen trotzdem einige gute Resultate dabei heraus, aber jetzt zu Saisonbeginn ist das eher unwahrscheinlich.
 

Donnerstag, 24.04.2025
Sascha am 24.04.2025 um 18:31 (UTC)
 Vorgestern hatte ich über einen Schiefflieger geschrieben. Es scheint so, als ob der Vogel nicht ein klassischer Schiefflieger ist, sondern ein anderes Unglück passiert ist. Denn an einem Fenster in unserem Erdgeschoss zum Garten raus befindet sich seit vorgestern ein großer Abdruck einer Taube. Ich habe versucht den Abdruck zu fotografieren, aber man konnte es auf dem Bild nicht gut erkennen. Trotzdem will ich das Bild hier einmal einstellen. In Natura kann man jedenfalls sehr gut erkennen, dass eine Taube voll vor die Scheibe geknallt ist.



Der Vogel sitzt aktuell extra und er scheint auch immer noch Schmerzen zu haben. Er frisst wohl, aber ich kann ihn absehbar nicht mehr in die Reisemannschaft integrieren.
Was mich bisher überrascht ist die Tatsache, dass die allermeisten Witwervögel trotz Standfutter sofort nach dem Freiflug, wenn ich die Ausflüge öffne, direkt wieder einspringen in den Schlag. Einzelne Jährige tun das nicht und treiben sich noch herum, aber eine große Anzahl kommt doch prima herein. Ich hoffe nur, dass es auch so bleibt wenn es wärmer wird demnächst.
Ich habe in diesem Jahr bisher noch etwas verändert zu den Vorjahren. Unsere "Motivationsboxen" waren seit ihrer Anschaffung immer während der Woche zu gestellt (d.h. ich habe sie so gedreht, dass die offene Seite zur Wand hin zeigte) und wurden dann am Wochenende zum Flug geöffnet. In diesem Jahr habe ich die Boxen durchgängig offen und auch die Nistschalen stehen darin und sind nicht umgedreht o.ä. Was ich dabei beobachte: es gibt Vögel, die sehr viel in der Motivationsbox in der Schale liegen und ruhen. Es ist dadurch eine sehr ruhige und angenehme Atmosphäre im Schlag. Das gefällt mir sehr gut. Aber ich weiß überhaupt nicht einzuschätzen wie sich das dann während der Flüge auswirkt. Ich bin aber hinsichtlich der Reiseergebnisse in diesem Jahr recht gelassen. Selbstverständlich will ich die Tauben gut versorgen, möchte dass sie gesund sind und ihre Leistung abrufen können. Aber da doch hier die Abläufe sehr viel anders sind muss ich in diesem Jahr einfach erst einmal schauen wie es funktioniert und wie die Tauben auf alles reagieren.




 

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