Brieftauben Mimberg

NEUIGKEITEN

Brieftauben-Mimberg bei Facebook *Klick*
Mittwoch, 10.01.2024
Sascha am 10.01.2024 um 07:03 (UTC)
 Auf einer niederländischen Homepage eines Sportfreundes las ich gestern folgendes:
"Wie sich unser Sport verändert und das wird mir immer klarer, ist einfach nur traurig und ich kann richtig wütend darüber werden. Es scheint sich alles um den Verkauf ausrangierter Tauben und den Verkauf kommender Jungtauben zu drehen. Ich akzeptiere das von einigen der ganz Großen im Taubensport, weil ich weiß, dass Tauben regelmäßig an Vereine und Enthusiasten gespendet werden, aber von einigen, die sich oft zusammenschließen und das Geschäft betrügen, kann ich es wirklich nicht ertragen, und es macht mich einfach krank , aber es scheint in diesem Fall Zeitgeist zu sein. Ich denke, das ist zum Teil der Grund dafür, dass mein Sport derzeit auf Eis gelegt wird, ich kann es einfach nicht ertragen."
Ich habe es hier in ähnlicher Form schon häufiger geschrieben und kann diesen Sportfreund sehr gut verstehen. Ich will das Thema auch hier nicht wieder ausbreiten. Aber auf der zurückliegenden Ausstellung am Wochenende war das alles auch wieder Thema in Gesprächen und es gibt nicht wenige Sportfreunde, die das ähnlich sehen wie ich oder der Züchter, den ich hier zitiert habe und die ebenfalls Zusammenhänge herstellen zwischen diesem völlig ausufernden Taubenverkauf und dem, was sich in der Reise abspielt. Wenn in einem Regionalverband 200 oder 300 reisende Schläge sind, dann wird der Reiseplan zusammengestellt für ganz wenige Sportfreunde, die um die ganz großen Meisterschaften spielen wollen und in der Reise wird alles versucht möglich zu machen
, um dann die Bedingungen für diese Meisterschaften irgendwie zu erfüllen. Es kommt dann sogar zu solchen Auswüchsen wie im vergangenen Jahr im Regionalverband 413, in dem bekanntlich mehrere Sportfreunde ganz stark reisen und um ganz hohe Meisterschaften spielen und da wurde, um das alles nicht zu gefährden, an einem Wochenende (an dem es eine KM-Beschränkung aufgrund der Hitze gab) der Regionalverbandsflug aufgelöst und den RVen freigestellt, was sie tun und es kam bei sehr deutlichem Rückenwind dazu, dass 200-KM-Flüge (!!) mit enormen Fluggeschwindigkeiten durchgeführt wurden.
Das läuft dann immer dem Begriff "Flexibiltät" und ich möchte einmal die Frage aufwerfen, ob wir diese Flexibiltität überhaupt benötigen?! Es gibt in sehr vielen Reiseplänen der Regionalverbände inzwischen sehr frühzeitig die Möglichkeit für die Verantwortlichen 500, 400 oder 300 KM-Flüge - je nach Wetter - durchzuführen, so wie es am besten erscheint. Man hat die Möglichkeit samstags, sonntags oder montags einen Flug durchzuführen. Man kann, wie in dem Beispiel beschrieben, Regionalflüge auflösen. Wer da noch behauptet wir seien mit unserem Hobby nicht felixibel genug und noch andere Reisepläne fordert und noch einen Wochentag mehr als Flugtag fordert, oder gar die ganze Woche, der hat im Grunde nicht verstanden um was es der ganz großen Mehrheit der Züchter wirklich geht.
Denn diese wollen an einem frühzeitig vorher festgelegten Termin ihre Tauben reisen. Nach Möglichkeit von einem Auflassort, der frühzeitig vorher feststeht. Aber wenn das Wetter es nicht zulässt, dann gerne auch aus einer kürzeren Entfernung, wenn es sein muss. Sie wollen aber nicht ihren gesamten Wochenablauf darauf ausrichten, dass irgendwie versucht wird am Flugwochenende einen Flug zu veranstalten, der für irgendwelche Bedingungen und irgendwelche großen Meisterschaften notwendig ist.
Um es mal konkret zu machen: wenn an einem Sonntag ein 500-Flug angesetzt ist und das Wetter lässt es nicht zu, dass dort aufgelassen werden kann, dann haben die allermeisten Züchter gar kein Problem damit, wenn auf 300 KM zurückgefahren werden muss oder sogar mal einen Tag stehen geblieben werden muss am Auflassort. Probleme haben sie aber sehr wohl, wenn mehrmals die Woche Informationen kommen, ob man den Flug aufgrund der Wetterlage nun auf samstags vorzieht oder auf montags verschiebt oder ob gar durch die FSK auch noch der Freitag als Flugtag freigegeben wird. Denn damit wird eine Planung für Berufstätige oder für Sportfreunde, die gerne auch noch andere Dinge tun als sich ausschließlich mit ihren Tauben zu beschäftigen, die vielleicht Familie haben und mit Kindern oder Enkeln etwas unternehmen möchten, teilweise extrem schwierig.
Wir müssen einfach mal anfangen so denke ich, unser Hobby wieder als Hobby zu denken. Nicht von einem Standpunkt, dass jeder deutscher Meister oder Regionalverbandssieger werden kann und will. Auch nicht von einem Standpunkt, dass jeder zweite im Herbst und Winter meint in Massen Tauben verkaufen zu müssen. Und schon gar nicht von einem Standpunkt, der es Berufstätigen, Familienmenschen und Menschen, die auch noch andere Interessen und Hobbsy pflegen, zunehmend schwer macht den Brieftaubensport und eine Reisesaison zufriedenstellend zu erleben.
Am vergangenen Wochenende auf unserer Ausstellung war in Sportfreund zu Gast, der aus Albanien kommt und hier in Deutschland arbeitet. Er ist taubenbegeistert und seine Frau kommt nun nach Deutschland bzw. ist gerade nach Deutschland gekommen (ich habe das nicht ganz genau verstanden). Wenn wir diesem Sportfreund, der vielleicht hier irgendwann mit Brieftauben beginnen müssen, erklären, dass wir hier die ganze Woche parat stehen müssen, weil vielleicht wieder Flüge hin und her verschoben werden für irgendwelche Meisterschaften und dass wir so flexibel sind, dass wir kaum nebenher arbeiten können, dann wird er sich drei Mal überlegen ob er - bei aller Begeisterung für das Hobby - hier mit der Brieftaubenreise beginnt.
 

Dienstag, 09.01.2024
Sascha am 09.01.2024 um 04:20 (UTC)
 Nun ist es doch noch einmal recht kalt geworden mit Dauerfrost und relativ tiefen Nachttemperaturen. Das ist für die Natur gut, denke ich und auch für unsere Tauben. Ich füttere nun relativ knapp, damit insbesondere die Reisevögel etwas Gewicht lassen, wenn sie zu viel auf den Rippen haben. Bei den Zuchttauben sehe ich es nicht ganz so eng - wenn diese einige Gramm zu viel haben, dann finde ich das sogar recht gut, denn sie müssen in einigen Wochen paaren und gute Junge züchten. Es darf natürlich nicht so sein, dass sie total verfettet sind. Aber das passiert eigentlich nicht, wobei ich vor einiger Zeit mal einen Zuchtvogel selektieren musste bei dem ich mich nachher erschrocken habe, wieviel Fett er angesetzt hatte.
Das hatte mich seinerzeit dazu geführt mir nochmals Gedanken über die Versorgung und Fütterung zu machen, die ich eigentlich bis heute nicht richtig abgeschlossen habe. Aber da hat mich der Vortrag von Gerhard Homberg am Wochenende wieder etwa weiter gebracht, denn er hat für sich ein Futtersystem für die Reise entwickelt, dass mir absolut logisch und nachvollziehbar erscheint. Er versorgt die Tauben am Rückkehrtag mit seinem Futter Vanrobayes 189 und Hanf dazu. Ebenso macht er das am Folgetag und dann stellt er um auf seine Mischung Vanrobayes 4003 und ergänzt zu dieser Mischung im Grunde genommen nur noch das Fett je nach Bedarf in Form von Erdnüssen.
Ich finde das insgesamt ein für uns sehr interessantes Versorgungskonzept, dass ich aber wiederum für unsere Art die Tauben zu führen ein wenig anpassen müsste. Aber der Ansatz die Tauben so zu versorgen ist für mich absolut verständlich. Ich habe hier hin und wieder ja schon geschrieben, dass ich denke, dass wir sowohl die Zucht- als auch die Reisetauben oftmals gut reichhaltig ernähren.
Ich werde mir jedenfalls zur Fütterung, wie sie Sportfreund Homberg durchführt, noch einmal einige Gedanken machen und vielleicht die Fütterung unserer Reisetauben in diesem Jahr einmal entsprechend verändern. Es macht auch immer Spaß etwas auszuprobieren.
 

Montag, 08.01.2024
Sascha am 08.01.2024 um 04:24 (UTC)
 Auch der gestrige Sonntag ist auf unserer RV-Ausstellung insgesamt sehr zufriedenstellend und angenehm verlaufen, Am Vormittag hier Spitzenzüchter Gerhard Homberg einen sehr interessanten Vortrag. Zu der Zeit hätten es sicher noch ein paar Besucher mehr sein können, aber über den Tag füllte sich unsere Einsatzstelle dann mehr und mehr. Der Vortrag selbst brachte einige interessante Dinge zutage hinsichtlich der Führung der Tauben bei Gerhard Homberg. Ich habe mir mehrere Notizen gemacht und werde mir über einige Dinge noch Gedanken machen. Man muss sicher nicht immer einer Meinung mit Spitzenzüchtern sein, z.b. hinsichtlich der medizinischen Versorgung, aber man kann sich zu vielen Dingen eigene Überlegungen machen. Die Fütterung wie sie Gerhard Homberg praktiziert ist sehr interessant für mich und geht genau in die Richtung wie ich sie in zurückliegend hier schon mehrfach beschrieben habe: wir füttern meiner meinung nach oft zu gehaltvoll und zu belastend für dir Tauben. Auch zu den Impfungen gab es interessante Dinge zu erfahren und so konnte, denke ich, jeder aus diesem Vortrag für sich etwas mitnehmen.
Anschließend wurde dann die Auktion durchgeführt und bei der folgenden Tombola hatte ich, im Gegensatz zum Vortag, auch etwas mehr Glück und gewann einige Preise und dann ging die Ausstellung mit Ehrung der Ausstellungssieger irgendwann langsam zu Ende. Besonders schön fand ich es, dass auch ehemalige Brieftaubenzüchter, die aus Alters- und sonstigen Gründen keine Tauben mehr halten, vor Ort waren und auch Mitbürger, die ansonsten wenig mit Brieftauben zu tun haben. Auch einen Sportfreund aus Albanien, der sehr taubenbegeistert ist und der hier in Deutschland arbeitet, hatten war anwesend und so konnte unser Hobby, denke ich, in einem ansprechenden Rahmen präsentiert werden. Insgesamt war es also eine sehr gelungene Veranstaltung bei der auch gestern wieder Gespräche zum kommenden Reisejahr geführt wurden u.a. auch mit Sportfreunden aus Nachbar-RVen und in dieser Hinsicht wird es, so denke ich, auch noch ein sehr spannendes Frühjahr.

.

.
 

Sonntag, 07.01.2024
Sascha am 07.01.2024 um 06:57 (UTC)
 Der gestrige Samstag ist auf unserer RV-Ausstellung insgesamt sehr gut und sehr harmonisch verlaufen. Unsere Einsatzstelle war gut besucht, es gab eine schöne Verlosung und die Tauben konnten bewundert werden und am späten Nachmittag gab es die Siegerehrung zu unserem zurückliegenden RV-Reisejahr. In den vielen Gesprächen, die man an so einem Ausstellungstag so führt waren immer wieder drei Dinge Thema: die Greifvogelsituation bei verschiedenen Züchtern (es gibt in unserer RV einige Schläge, welche ihre Tauben auch jetzt im Winter herauslassen und wo der Druck und die Gefahr und eben auch die verluste durchaus unterschiedlich sind), es wurde selbstverständlich auch immer wieder noch über den katastrophalen Flug ab Passau und die teilweise wirklich großen Verluste v.a. auch von sehr guten Tauben und die damit verbundenen Umstände gesprochen (und z.b. dass bis zum heutigen Tag außer dem sicherlich hauptverantwortlichen Flugleiter alle anderen Beteiligten nicht einmal bekannt haben, wie ihr Beitrag zu diesem Desaster war und warum es so war) und daraus folgernd thematisierten viele Sportfreunde immer wieder die z.T. völlig unbefriedigenden Umstände in unserem Regionalverband. Angefangen vom Reiseplan und dem Beginn der Reise (für die Sauerländer RVen einfach deutlich zu früh), hin zu nicht nachvollziehbaren Flugverlegungen, Flugverschiebungen und auch Auflassentscheidungen (immer nur aufgrund irgendwelcher Meisterschaftsbedingungen, die für 90 Prozent der Züchter nicht wichtig und interessant sind), bis zu dem Punkt dass man einfach keinerlei Vertrauen mehr in einige Verantwortliche im Regionalverbandsvorstand oder in anderen RVen hat. Es ist allen Züchtern hier durchaus bewusst, dass man in den heutigen Zeiten zusammenarbeiten sollte und aufeinander angewiesen ist. Aber wenn der Eindruck entsteht, dass diese notwendige Zusammenarbeit nur noch Rosinenpickerei ist und dazu dient, dass am Ende ganz wenige Züchter um irgendwelche großen Meisterschaften spielen wollen und dafür schlechte Flugverläufe riskiert werden und Reisepläne beschlossen werden, welche für viele Züchter so überhaupt nicht interessant sind, dann muss man sich bei allen Schwierigkeiten, die das mit sich bringt, überlegen, ob man sich als Reisevereinigung aus all diesem Theater ausklinkt und sagt: wir machen dieses Jahr etwas ganz alleine und sorgen dafür, dass unsere Züchter zufrieden sind. Unsere RV ist in unserem Regionalverband immernoch die größte hinsichtlich der reisenden Schläge und unsere RV ist finanziell kerngesund und das hat auch den Grund, dass hier bei uns immer das Interesse und das Wohl aller mitglieder im Mittelpunkt der Entscheidungen stand und nicht irgendwelche Meisterschaften oder andere Dinge. Und so wollen wir es hier erhalten und so wollen wir hier unser Hobby betreiben. Und entsprechend werden hier in den nächsten Wochen, wenn wieder Versammlungen anstehen und Beschlüsse gefasst werden auch unsere Entscheidungen treffen. Die Mehrheit der Züchter in unserer RV hat schlicht keine Lust mehr sich durch den deutschen Brieftaubenverband oder den Regionalverband oder einzelne Nachbar-RVen oder wen auch immer vorschreiben zu lassen, wie sie ihr Hobby gestalten sollen. Wir wollen hier Spaß an unseren Tauben haben, eine für alle interessante und zufriedenstellende Reisesaison gestalten und wie wir das für unsere Mitglieder am ansprechendsten machen, das wird auch aktuell auf der Ausstellung immer wieder besprochen.
Für uns selbst kann ich noch sagen, dass von unseren sieben ausgestellten Tauben in ihren Klassen nur eine einen Preis macht, aber immerhin macht unser 21-37 in seiner Klasse den ersten Preis....der Vogel war allerdings auch, so ehrlich muss ich sein, der dickste von all unseren Tieren und das zeigt mir einmal mehr, dass ich im Grundsatz wenig mit dem Ausstellungswesen und dem Richten der Tauben anfangen kann, denn ich bevorzuge es eigentlich Tauben danach zu bewerten, wie ihrer sportlichen Qualitäten sind und nicht, ob sie über den Herbst und Winter ordentlich Speck angefressen haben.

.

.

.

.

.

 

Samstag, 06.01.2024
Sascha am 07.01.2024 um 06:32 (UTC)
 Gestern Abend habe ich unsere Tauben zur Ausstellung gebracht. Dort wurden sie dann schon am Abend durch die Preisrichter bewertet, aber vor Abschluss des Richtens war ich schon wieder zuhause. Endgültige Ergebnisse sehe ich dann erst heute. Wir haben nur Vögel ausgestellt, da wir auch nur mit Vögeln an der Reise teilnehmen. Wir hätten natürlich auch junge Weibchen ausstellen können, aber ich möchte immer gerne Tauben ausstellen, die auch im kommenden Jahr an der Reise teilnehmen sollen. Die alten und jährigen Vögel waren mir deutlich zu schwer. Nach Ende der Ausstellung ist hier erst einmal Fastenzeit für diese Tauben angesagt - da gibt es erst einmal längere Zeit nur sehr wenig Futter und ich denke, dass ich mir dazu auch noch einen Sack Paddy-Reis oder Säuberungsmischung kaufen werden und diesen dann verfüttere.
Dass unsere Tauben teilweise zu schwer sind mag für die Ausstellung nicht so schlecht sein. Züchter, die mehr wert auf Ausstellungen legen sagen das ja immer wieder. Aber wenn Fett dafür sorgt, dass man die wirklichen Qualitäten einer Reisetaube, also die Muskulatur etc nicht gut fühlen kann, dann sollte man doch das Ausstellungswesen mal überdenken. Wir züchten Sporttauben. Die sollten eigentlich nie zu fett sein und schon gar keine besondere Bewertung bekommen, wenn sie zu fett und zu rund sind. Aber scheinbar ist bei Ausstellungen sehr oft das Gegenteil der Fall. Aber insgesamt ist das Ausstellungswesen ja auch nur ein Spaß zur Winterzeit, der etwas zur Geselligkeit in einer RV beiträgt.
Heute findet dann die Siegerehrung zu unserem, für die RV verkorksten, zurückliegenden Reisejahr statt. Und morgen dann der Vortrag bzw. die Podiumsdiskussion mit Gerhard Homberg ab ca. 10.30 - ich denke das wird eine schöne und interessante Sache und kann sicher auch für den ein oder anderen Sportfreund, der nicht unserer RV angehört, interessant sein.
Heute abend läuft die Pre-Auktion der Versteigerungstauben unserer RV im Internet aus. Ich habe die Auktionstauben - auch unsere eigene Taube - hier in den letzten Tagen ja verlinkt und sollte jemand Interesse an einer Taube haben, dann kann er bis heute abend noch bieten.
Gestern fragte mich ein Sportfreund, ob unsere Auktionstaube ein Vogel sei. Ich denke dass es ein Vogel ist, ja. Aber die Nestschwester zu diesem Vogel sitzt hier auch noch bei uns (ich wollte sie eigentlich für uns behalten). Sollte aber jemand Interesse eher an einem Weibchen haben, dann kann er sicher auch den Vogel ersteigern und nachher Kontakt zu mir aufnehmen und das Weibchen bekommen. Ich denke die Täubin ist in der Hand und im Bau und von der Muskulatur etc. dem Vogel sehr ähnlich. Das macht also keinen großen Unterschied.
Ich hoffe, dass ich es heute Vormittag schaffe unsere Zuchttauben gegen Pocken zu impfen. Das habe ich mir eigentlich vorgenommen. Dann wäre ich für die Zuchttiere schon einmal mit den Impfungen durch für dieses Jahr. Mir fiel dazu folgendes ein: auf der DBA saß ich ja einige Zeit am Beratungsstand der Tierärzte bei Dennis Rubbenstroth und da kamen mehrmals Züchter vorbei mit Fragen zu Impfungen. Auch dazu, welche Impfstoffe eigentlich zugelassen und verfügbar sind, denn die Tierärzte, welche irgendwo vor Ort sind, sind ja oftmals nicht auf Brieftauben spezialisiert und wissen das nicht so. Es wäre doch sehr wünschenswert, wenn unsere Verbandsklinik so etwa ein Mal Anfang des Jahres in der "Brieftaube" in einem kleinen Beitrag (und auch auf der Verbandshomepage) darstellen könnte, welche Impfstoffe derzeit in Deutschland für Brieftauben für welche Impfung aktuell zugelassen sind und man könnte gegebenenfalls ergänzen inwieweit diese Impfstoffe aktuell auch verfügbar sind. Ich denke das würde vielen Sportfreunden und Tierärzten ein Stück weit helfen, denn der Dschungel an verfügbaren und weniger verfügbaren Impfstoffen gegen alle möglichen Erkrankungen (vielleicht könnte man in verschiedenen Beiträgen auch einmal über die Wirksamkeit und den Nutzen verschiedener Impfstoffe berichten) wird immer größer und für den normalen Züchter undurchsichtiger.
 

Freitag, 05.01.2024
Sascha am 05.01.2024 um 07:57 (UTC)
 Es gibt wohl kein Land der Welt, in dem Brieftaubensport betrieben wird, in dem so viele alte und zu einem ganz großen Prozentsatz einfach völlig unbrauchbare Tauben über das Internet nur aufgrund ihrer Abstammung verkauft werden, wie in Deutschland. Mich wundert es überhaupt nicht, dass die Taubenqualität in Deutschland von Jahr zu Jahr schwächer wird. Da werden fünf-, sechs-, sieben- oder acht Jahre alte Tauben mit vermeintlich bester Abstammung aus oftmals völlig fadenscheinigen Gründen verkauft, nur weil sie einmal selbst für teilweise viel Geld gekauft wurden.
Um es mal klar zu sagen: wer eine gute Zuchttaube besitzt, der verkauft sie in aller Regel nicht. Ob die drei Jahre alt ist, fünf Jahre oder 8 Jahre. Das was da teilweise massenhaft angeboten wird sind einfach fast ausschließlich Tauben, die wenig bis gar keine gute Nachzucht gebracht haben.
In den Niederlanden oder Belgien gibt es solch einen Markt für alte und eigentlich aussortierte Tauben längst nicht in dieser Form wie hier in Deutschland.
Es gibt inzwischen gut reisende Schläge, die sich reihenweise "Namens- und Abstammungstauben" anschaffen (und durchaus auch ältere Tiere), nur um diese an ihren Bestand zu kreuzen, der zwar gut fliegt, aber keine Namen hat und um die Nachzucht aus diesen Kreuzungen dann weiter zu verkaufen für mehr Geld, weil endlich Namen drin stehen.
Ich finde es wirklich ein absolutes Trauerspiel was sich im deutschen Brieftaubensport, der teilweise zu einem Brieftaubenhandel verkommen ist, so abspielt. Mehrere sogenannte Sportfreunde haben sich inzwischen darauf spezialisiert solche alten und im Grunde aussortierten Tauben über eine Art Agentur über das Internet zu vermarkten.
Ehrlich gesagt würde ich mich schämen so mit Tauben zu handeln. Wir haben hier in den letzten Jahren viele Tauben selektiert und aussortiert, die zwar eine hervorragende Abstammung hatten, aber einfach in Zucht und/oder Reise keine Leistung gebracht haben. Ist man eigentlich dumm, wenn man diese Tauben nicht auch noch zu Geld macht? Oder gehört nicht zu unserem Hobby auch noch ein bißchen so etwas wie Anstand.
Wenn Sportfreunde über das Internet einen Totalverkauf machen, weil sie das Hobby aufgeben (müssen), dann ist nichts dagegen einzuwenden, wenn auch deren ältere Tauben selbstverständlich mit verkauft werden.
Wenn gut reisende Schläge über das Internet eine Runde Jungtauben oder ähnliches anbieten, dann ist das selbstverständlich ehrlich und in Ordnung.
Letztlich sind auch die vielen Auktionen, welche RVen und Regionalverbände organisieren ok, weil sie Geld in die Kasse bringen sollen. Auch wenn ich persönlich gar kein Freund davon bin.
Aber alte Tauben, die einfach nichts gebracht haben nur wegen der Abstammung ins Internet stellen? Ich finde das für den Verkäufer peinlich. Und für die Käufer dieser Tauben kann ich auch nur feststellen, dass es da zumeist auch nur um das Weiterverkaufen der "Namenstauben" geht.
Auch dieses ganze Gehabe ist ein Teil der, wie ich gestern schon schrieb, wenig vorhandenen Leistungszucht in unserem Hobby. Gestern fiel mir im Internet eine Taube auf, die ich als Jungtier vor mehr als 7 Jahren selbst hätte bekommen können. Aber es war in der Herbstzeit, unser Schlag war voll und wo hätte ich sie hinsetzen sollen?! Also habe ich das Angebot damals dankend abgelehnt, auch wenn es eine Taube von erstklassiger Abstammung war. Das Tier ist dann bei einem anderen Züchter gelandet...und wird nun nach 7 Jahren im Internet angeboten. Wenn es eine Top-Zuchttaube geworden wäre, dann würde sie nicht verkauft. So einfach ist das....
Gestern riefen mich im Laufe des Tages zwei Sportfreunde aus unterschiedlichen Regionen an und beide berichteten darüber, dass es auch in ihrer Gegend, insbesondere in der Reisezeit, ständig Unruhe und Streit gibt über verschiedene Dinge. Merkt eingentlich niemand wie auch dieser völlig ausufernde Taubenhandel mit der ganzen Unruhe und Unzufriedenheit zusammenhängt? Wollen viele Sportfreunde es nicht merken oder ist ihnen all die Unruhe egal, weil sie finanziell davon profitieren? Ich vermute langsam es ist Letzteres.
Jeder Züchter, der sich neue Tauben anschafft, erwartet von diesen Tieren eine Verbesserung seiner Leistung. Aber die Leistung kann sich nicht bessern, wenn allzu viele Tauben gehandelt werden, deren einzige "Leistung" eine sehr gute Abstammung ist. Es fehlt in Deutschland oftmals zu sehr eine Auslese auf Leistung. Eine Taube, die nicht gut vererbt gehört selektiert und nicht weiter verkauft...
Da bin ich auch wieder bei dem Punkt, den ich gestern versucht habe zu beschreiben: es erfolgt vielfach keine Leistungsauslese und keine Leistungszucht mehr. Es ist, so wie Günter Prange es sagte und wie ich es letzten schon schrieb: "Es werden zwei Meter Stammbaum an einen Meter Stammbaum gepaart." Und daraus kommen leider allzu viele völlig unbrauchbare Tauben.
Mir ist und bleibt es ein völliges Rätsel warum man das hier in Deutschland nicht verstehen will und tausende alte und schlichtweg unbrauchbare Tiere gehandelt werden.
 

<- Zurück  1 ...  10  11  12 13  14  15  16 ... 172Weiter ->