| Von den fünf Witwervögeln, die vom gestrigen Flug fehlten, sind heute über den Tag immerhin drei Vögel wieder nach hause gekommen. Alle drei Vögel hatten massiv Regen gehabt und waren entsprechend erschöpft und ausgewaschen im Gefieder. Über die gestrigen Flüge kann ich immernoch nur den Kopf schütteln. V.a. darüber, dass es tatsächlich Flugleiter und Züchter gibt, die behaupten, dass der Regen, die Gewitter und die schlechte Sicht (insbesondere hier bei uns im Sauerland) nicht vorhersehbar gewesen seien. Ich möchte die Wetterdaten, die ich vor dem Flug gesammelt hatte, hier nicht alle veröffentlichen, aber das Wetter ist speziell hier im Sauerland genau so vorhergesagt worden, wie es dann gekommen ist.
Während die RVen Rheinland und die etwas südwestlich gelegenen RVen auf der Südostroute weitgehend glatte Flüge hatten, hatten praktisch alle RVen bei denen die Tauben durch das Sauerland fliegen mussten lange Konkurszeiten und am Abend viele fehlende Tauben. Das ist auch logisch, denn die Tauben mussten durch Gewitterluft und sehr schlechte Sichten fliegen. Ich habe hier bei uns um halb 7 Uhr morgens und um halb 10 Uhr morgens Videos vom Wetter gemacht und da muss mir niemand erzählen, dass das alles so überraschend gewesen wäre mit dem Wetter.
Hier bei uns kommen bei dem schwierigen Flugverlauf dann noch weitere Faktoren hinzu. Man hat, wieder einmal, unnötigerweise den Flug vorverlegt. Heute, nachdem das schlechte Wetter durchgezogen war, die Gewitterluft verschwunden, die Temperaturen kühler und die Sichten deutlich besser waren, wären viel bessere Flüge möglich gewesen. Der Regionalverband 403 hat übrigens heute gezeigt dass es manchmal einfach ausreicht auf dem angesetzten Flugtag zu bleiben und zu schauen wie sich das Wetter entwickelt. Man hatte dort einen glatten und schnellen Flug bei gutem Wetter.
Hinzu kommt, dass bei uns Uneinigkeit über den Auflass herrschte und die Tauben aufgelassen wurden, obwohl ein Flugleiter dem Auflass nicht zugestimmt hat. Das sind natürlich Umstände, die überhaupt nicht gehen. Es sind nur zwei RVen, die zusammen auflassen und da ist es doch eigentlich klar, dass ein Auflass nur erfolgen kann, wenn beide Flugleiter zustimmen.
Aber es ist wie so häufig: der Flug wird vorverlegt mit dem Argument der "Wettermanufaktur" und weil "die anderen es doch auch machen" und ebenso wird aufgelassen "weil die anderen doch auch auflassen". So geht es nicht nur bei uns seit einigen Jahren sondern in ganz Deutschland. Das Flugleiterwesen - auch darauf hatte ich hier zurückliegend mehrfach hingewiesen - gehört ganz dringend reformiert.
Hier im Schlag muss ich jetzt sehen, dass ich die Nachzügler schnell wieder in ordentliche Verfassung bringe. Es ist nicht so einfach wenn die einen Tauben schon wieder topfit sind und die anderen noch total abgeflogen. Ich hatte ja schon hin und wieder geschrieben, dass unsere Vögel nicht so wirklich in absoluter Bestform sind, aber dass die Flüge nicht glatt verlaufen und dann immer wieder Tauben nachkommen und dann auch Tiere verletzt sind usw. erschwert alles natürlich noch ein wenig. | | |
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