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Mittwoch, 07.05.2025
Sascha am 07.05.2025 um 18:01 (UTC)
 Heute am späten Nachmittag waren hier Tauben von anderen Sportfreunden in der Luft als ich beobachtete, dass sie plötzlich sehr hoch gingen, auseinander gingen und sehr schnell flogen. Ich habe dann einen Wandefalken am Himmel gesehen und ihn auch mit dem Handy fotografiert, aber das Bild war doch sehr unscharf, da der Greifvogel in sehr großer Höhe in Richtung Nordwesten davon zog.
Ich habe das dann einem anderen Sportfreund unserer RV geschrieben und dieser schrieb mir eben zurück: "Mit den Wanderfalken hatten meine Vögel heute vormittag schon das Vergnügen. 9 Stück fehlten erst länger und kamen dann den ganzen Nachmittag zurück. Einer mit einer Verletzung auf der Schulter (pelle und Federn weg). Der Vorletzte kam humpelnd mit aufgerissener Seite. Der Letzte kam um 18 Uhr."
Wir sind hier ja bzgl der Greifvögel viel gewohnt. Insebesondere durch Habicht und Sperber. Wenn nun aber auch noch regelmäßig Wanderfalkenangriffe dazu kommen, dann können wir es hier mit den Brieftauben bald völlig vergessen.
Unsere Vögel hatten heute gottseidank keinen Kontakt zu den Wanderfalken, weil ich sie erst später herauslasse. Aber das kann sich ja leider jederzeit ändern. Und was dann demnächst mit den Jungtauben passieren kann, darüber will ich gar nicht nachdenken.

 

Dienstag, 06.05.2025
Sascha am 06.05.2025 um 18:43 (UTC)
 Bisher ist hier im laufenden Reisejahr doch so ein wenig "der Wurm drin". Als ich heute die Tauben zum Freiflug herausließ fiel mir ein zweijähriger Vogel auf, der beim Flug in den Ausflug etwas ungewöhnlich flog. Ich habe ihn dann draußen beobachtet, da ich ihn so schnell nicht im Schlag halten konnte. Er flog recht flach zwei, drei Runden, landete auf dem Dach und das war es. Ich habe dann den Ausflug geöffnet und er kam dann hinein. Er fliegt seine Zelle an, die etwa auf Brusthöhe ist, er brummt und ist lebhaft, aber irgendetwas ist mit seinem Flügel. Der Vogel war einer der Hoffnungsträger für dieses Jahr von dem ich mir viel versprochen habe und aktuell hatte er auch auf beiden Preisflügen einen Preis erzielt. Aber jetzt werde ich erst einmal ganz vorsichtig mit ihm sein. Es sieht nicht nach dem klassischen Schieffliegerproblem aus. Aber irgendein Problem hat er auf jeden Fall.
So wird das Lazarett hier größer und größer und man kriegt die Tauben auch nicht wieder angespielt, weil unser Reiseprogramm dafür nicht ausgelegt ist. Ich kann schlecht jährige Vögel nun auf 310 Kilometer setzen, die seit dem ersten oder zweiten Vorflug nicht mehr im Kabi waren.
Was mir ansonsten bisher auffällt: die Vögel kommen bisher nach dem Freiflug deutlich besser herein als in den vergangenen Jahren. Ob das an der veränderten Fütterung liegt weiß ich nicht, aber so kann es gerne bleiben. Trotzdem habe ich insgesamt bisher den Eindruck, dass die Tauben noch nicht so in Form sind, wie sie es sein müssten. Ich kann aber überhaupt nicht sagen woran es liegt.
Ein Züchter aus unserer Reisevereinigung berichtete mir heute am Telefon, dass er vom Flug am Samstag zwei Vögel zurückbekommen habe, von denen er zunächst gedacht hatte, dass sie miteinander gekämpft hätten, denn ihre Köpfe sahen schlimm aus. Bei genauerer Betrachtung hat er festgestellt, dass die Blessuren an den Köpfen vom Starkregen oder von Hagel herrührten.
Am vergangenen Wochenende ist leider unsere alte Stammtäubin 2933 im Alter von 15 Jahren verstorben. Sie legte schon seit drei Jahren keine Eier mehr und konnte ihren Lebensabend in einer Voliere verbringen. Zuletzt hatte sie aber abgebaut und ist nun im Brieftaubenhimmel. Das Weibchen hat unseren Bestand im zurückliegenden Jahrzehnt wirklich geprägt.
Der 14.-AS-Vogel BRD und beste jährige Vogel in Westfalen war einer ihrer Söhne. Aber auch der 8. As-Vogel in Westfalen, der 5.beste Jährige Vogel Westfalens und 50. As-Vogel BRD kamen aus ihren Nachkommen. Ebenso wie der 9. beste jährige Vogel in Westfalen und ein Vogel der drei erste Konkurse flog. Auf RV- und Regionalverbandsebene waren die meisten unserer erfolgreichen Tauben Nachkommen dieser 2933.
Auch auf anderen Schlägen konnten Tauben aus der Linie der 2933 Leistung zeigen. Das 9. AS-Weibchen des Monats auf Verbandsebene kam ebenso aus der Linie der 2933 wie die 6. beste Jungtaube beim Wettbewerb "Beste Taube der Welt" in Deutschland.
Wir haben hier nun 45 Jahre lang hier im Haus Brieftauben und wenn man sich zurückerinnert waren doch einige gute Reise- und Zuchttauben dabei. Aber die 2933 war eine der Allerbesten. Ich werde mich immer gerne an dieses perfekte Weibchen erinnern.
 

Montag, 05.05.2025
Sascha am 05.05.2025 um 18:37 (UTC)
 Heute berichtete mir ein Züchter am Telefon, dass er am heutigen Vormittag eine Taube vom Flug am Samstag zurückbekommen hatte. Er hatte sich sehr über die Rückkehr der Taube gefreut. Leider hatte ihr irgendein armseliger Strolch bereits den Elektronik-Ring entfernt. Die Taube kann also maximal einen Tag lang in einem anderen Schlag gesessen haben und als "Futtergeld" wurde dann der Tipes-Ring gestohlen. Was gibt es doch unter uns Brieftaubenfreunden für erbärmliche Menschen! So etwas ist doch wirklich nicht nötig.
Der gleiche Züchter erzählte mir, dass ihm gestern vom ersten Preisflug in der Woche zuvor eine Taube gemeldet wurde. Der jährige Vogel sitzt in Burghausen an der Grenze zu Österreich! Er ist also 300 Kilometer in die komplett falsche Richtung geflogen. Man fragt sich dann schon was so einer Taube widerfahren sein muss, dass sie sich so weit in die falsche Richtung orientiert.
In dieser Woche soll nun endlich der neue Kabinenexpress unserer Reisevereinigung hier ankommen und wir wollen ihn dann beim Einsetzen zum kommenden Freiflug auch ein wenig einweihen. Ich bin gespannt wie sich das neue Fahrzeug bewährt. Auf jeden Fall ist der neue Kabi erst einmal mautfrei und das ist schon eine deutliche Entlastung bei den laufenden Kosten. Hoffen wir, dass die Mautfreiheit auch noch eine Weile so bleibt.
 

Sonntag, 04.05.2025
Sascha am 04.05.2025 um 18:51 (UTC)
 Von den fünf Witwervögeln, die vom gestrigen Flug fehlten, sind heute über den Tag immerhin drei Vögel wieder nach hause gekommen. Alle drei Vögel hatten massiv Regen gehabt und waren entsprechend erschöpft und ausgewaschen im Gefieder. Über die gestrigen Flüge kann ich immernoch nur den Kopf schütteln. V.a. darüber, dass es tatsächlich Flugleiter und Züchter gibt, die behaupten, dass der Regen, die Gewitter und die schlechte Sicht (insbesondere hier bei uns im Sauerland) nicht vorhersehbar gewesen seien. Ich möchte die Wetterdaten, die ich vor dem Flug gesammelt hatte, hier nicht alle veröffentlichen, aber das Wetter ist speziell hier im Sauerland genau so vorhergesagt worden, wie es dann gekommen ist.
Während die RVen Rheinland und die etwas südwestlich gelegenen RVen auf der Südostroute weitgehend glatte Flüge hatten, hatten praktisch alle RVen bei denen die Tauben durch das Sauerland fliegen mussten lange Konkurszeiten und am Abend viele fehlende Tauben. Das ist auch logisch, denn die Tauben mussten durch Gewitterluft und sehr schlechte Sichten fliegen. Ich habe hier bei uns um halb 7 Uhr morgens und um halb 10 Uhr morgens Videos vom Wetter gemacht und da muss mir niemand erzählen, dass das alles so überraschend gewesen wäre mit dem Wetter.
Hier bei uns kommen bei dem schwierigen Flugverlauf dann noch weitere Faktoren hinzu. Man hat, wieder einmal, unnötigerweise den Flug vorverlegt. Heute, nachdem das schlechte Wetter durchgezogen war, die Gewitterluft verschwunden, die Temperaturen kühler und die Sichten deutlich besser waren, wären viel bessere Flüge möglich gewesen. Der Regionalverband 403 hat übrigens heute gezeigt dass es manchmal einfach ausreicht auf dem angesetzten Flugtag zu bleiben und zu schauen wie sich das Wetter entwickelt. Man hatte dort einen glatten und schnellen Flug bei gutem Wetter.
Hinzu kommt, dass bei uns Uneinigkeit über den Auflass herrschte und die Tauben aufgelassen wurden, obwohl ein Flugleiter dem Auflass nicht zugestimmt hat. Das sind natürlich Umstände, die überhaupt nicht gehen. Es sind nur zwei RVen, die zusammen auflassen und da ist es doch eigentlich klar, dass ein Auflass nur erfolgen kann, wenn beide Flugleiter zustimmen.
Aber es ist wie so häufig: der Flug wird vorverlegt mit dem Argument der "Wettermanufaktur" und weil "die anderen es doch auch machen" und ebenso wird aufgelassen "weil die anderen doch auch auflassen". So geht es nicht nur bei uns seit einigen Jahren sondern in ganz Deutschland. Das Flugleiterwesen - auch darauf hatte ich hier zurückliegend mehrfach hingewiesen - gehört ganz dringend reformiert.
Hier im Schlag muss ich jetzt sehen, dass ich die Nachzügler schnell wieder in ordentliche Verfassung bringe. Es ist nicht so einfach wenn die einen Tauben schon wieder topfit sind und die anderen noch total abgeflogen. Ich hatte ja schon hin und wieder geschrieben, dass unsere Vögel nicht so wirklich in absoluter Bestform sind, aber dass die Flüge nicht glatt verlaufen und dann immer wieder Tauben nachkommen und dann auch Tiere verletzt sind usw. erschwert alles natürlich noch ein wenig.
 

Samstag, 03.05.2025
Sascha am 03.05.2025 um 19:16 (UTC)
 Als ich heute morgen vom Nachtdienst nach hause fuhr habe ich auf dem sogenannten "Haarstrang", das ist der Höhenzug, der das Sauerland nördlich von der Soester Börde und dem Münsterland trennt, einige Fotos von der Wetterlage gemacht und sie einem befreundeten Flugleiter geschickt. Es war dicht aufliegende Wolkendecke und die Sicht war dort wo ist sonst in beide Richtungen 50 oder 60 Kilometer schauen kann, bei vielleicht ein oder zwei Kilometer Sicht. Die Luft stand, es war schwül.
Ich bin dann ins Bett gegangen aber um 8.10 Uhr schon wieder aufgewacht und stellte fest, dass man die Tauben in Höchstadt um 6.55 Uhr aufgelassen hatte. Das Wetter hatte sich seit halb 7 bei uns im Heimatbereich noch verschlechtert hinsichtlich der Sicht. Ich bin dann wegen einer Jungtaube gegen 9 Uhr kurz zu einem Sportfreund aus unserer RV gefahren, der oben auf dem besagten "Haarstrang" wohnt und habe auch noch einmal einige Aufnahmen gemacht. Das Wetter war immer noch sehr schlecht.
Im Raum Medebach im Hochsauerland etwa 45 KM entfernt von uns genau in Flugrichtung kam bereits gegen 9.30 Uhr Starkregen herunter.
So entwickelte sich dann später auch ein sehr zäher Flug mit einer Konkurszeit von einer Stunde und 15 Minuten. Jetzt am Abend fehlen uns noch 5 tauben, anderen Sportfreunden fehlen noch deutlich mehr Tiere teilweise.
Auch die anderen RVen und Regionalverbände auf der Südostrichtung haben so früh aufgelassen aufgrund der "Angst" vor dem hereinziehenden und schon lange vorhergesagten schlechten Wetter und teilweise waren die Konkurszeiten noch deutlich länger (so beispielsweise im Regionalverband 416).
Ich frage mich schon den ganzen Tag über was eigentlich mit unserer Flugleitergilde los ist. Wie kann man in solch großer Zahl solche Fehlentscheidungen treffen? Selbst bei bestem Wetter wäre in früheren Jahren niemand auf die Idee gekommen am ersten Maiwochenende um 7 Uhr morgens Tauben aufzulassen (es ist nach der "echten" Winterzeit für unsere Tauben ja erst 6 Uhr). Und erst recht wäre niemand auf die Idee gekommen bei einer solch kritischen Wetterlage die Tauben mal schnell rauszulassen nach dem Motto "es wird schon gut gehen". Seit wir eine FSK haben, eine Wettermanufaktur, zig Wetter-Apps und Flugleiterschulungen werden Fehlentscheidungen am laufenden Band getroffen. Weil man sich nicht mehr auf seinen Verstand verlässt, sondern auf den Computer. Weil man statt zu sehen und zu fühlen wie das Wetter ist irgendwelchen Anweisungen einer Wettermanufaktur folgt.
Die Krönung des ganzen Flugtages erfuhr ich dann am Abend: so soll sich unser eigener Flugleiter geweigert haben sich als verantwortlicher Flugleiter in die Preisliste setzen zu lassen, da er gegen einen Auflass war und diesen auch nicht verantworten möchte.
Es geht jedenfalls schon wieder schlimm los in diese Reisesaison weil die Taubenzüchter und Flugleiter es nicht abwarten können. Weil Tauben scheinbar nur noch Flugmaschinen sind. Ich werde es hier immer und immer wieder wiederholen auch wenn es den ein oder anderen Leser vielleicht nervt: wir sind zu früh dran mit der Reise, wir überfordern die Tauben teilweise und wir drücken Flüge durch, die absolut unnötig sind.
 

Freitag, 02.05.2025
Sascha am 02.05.2025 um 19:09 (UTC)
 Im vergangenen Winter habe ich mich auf der Messe in Kassel länger mit einem Sportfreund unterhalten, der aus Zeitgründen ebenfalls Standfutter bei seinen Tauben während der Reisesaison in 2024 gegeben hatte und der damit sehr zufrieden war. Der Züchter sagte mir u.a.: "Ich habe die Tauben noch nie dauerhaft so rund eingekorbt wie in dieser Saison." Heute, als ich unsere Tauben zum vorgezogenen Preisflug ab Höchstadt eingekorbt habe, habe ich erstmals bemerkt was dieser Sportfreund meinte. Unsere Vögel waren so rund dass man sie auch locker auf 400 oder 500 Kilometer Entfernung hätte setzen können. Wahrscheinlich war es für den morgigen Flug über 260 Kilometer etwas zu viel des Guten und ich rechne für morgen mit keinem überragenden Ergebnis. Aber wie ich es letztens schon einmal schrieb: es ist ein Jahr des Probierens und Testens.
Da der Flug vorgezogen wurde und auch die geplante Einsatzzeit noch um mehr als eine Stunde nach vorne verlegt wurde, hatte ich heute auch keine Zeit die Weibchen zu zeigen. Wir zeigen seit Jahrzehnten immer die Täubinnen vor dem Einsetzen. Vor etwa zehn Jahren haben wir es testweise einmal für eine Saison nicht gemacht. Aber das hat uns überhaupt nicht gefallen und so sind wir wieder zu unserem alten Schema zurückgekehrt. Aber, so wie wir es immer gemacht haben, ist es recht zeitaufwändig die Täubinnen zu zeigen und so habe ich heute darauf verzichtet und die Vögel einfach vom Schlag genommen. Unabhängig davon ob und wie sich das auf das Flugergebnis auswirkt soll das aber die große Ausnahme bleiben. Wenn allerdings weiter immer wieder Flüge verlegt werden, dann werde ich noch häufiger mal von unserem gewohnten Vorgehen abweichen müssen.
Heute morgen um halb elf saß übrigens der zweijährige Vogel, der noch vom ersten Preisflug fehlte, auf dem Dach. Ich habe ihn hereingelassen und auch er war wieder einmal verletzt. So eine große Anzahl verletzter Tauben so früh in der Saison hatten wir auch sehr lange nicht. Unser Reiseplan ist leider so aufgestellt, dass es praktisch unmöglich ist verletzte Tauben oder Spätheimkehrer später in der Saison wieder in die Reisemannschaft zu integrieren. Auch das ist allgemein ein großes Problem und ein großer struktureller Fehler im deutschen Brieftaubensport. Aber auch daran wird sich wohl leider nichts mehr ändern. Man will wohl auch nicht wirklich etwas ändern. Und als Berufstätiger muss man ohnehin sehen wie man das alles noch mitmachen kann. Rücksichtnahme gibt es leider in der Regel nicht.
 

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