| Der rote Vogel, der uns am Samstag zugeflogen war, ist inzwischen wieder in seinem Heimatschlag angekommen. Ich habe ihn gestern morgen um 7 Uhr hier fliegen lassen und gegen 8.30 Uhr hatte er die fast genau 100 Kilometer bis nach hause bewältigt und sein Züchter hat sich gemeldet, dass die Taube gut angekommen ist. Das war mal wieder ein positives Erlebnis im Taubensport. So muss es sein!
Überhaupt bin ich der Überzeugung, dass die Hauptgrund für das Fehlen von Tauben neben den vielen Greifvogelangriffen der Wassermangel ist. Die Tauben lernen kaum noch unterwegs zu trinken (sie kennen nur noch: raus aus dem Kabi und ab nach hause) und sie finden auch aufgrund zunehmender Trockenheit immer weniger Wasserstellen. Ab einer gewissen Flugzeit müssen Reisetauben aber nun einmal trinken, sonst können sie nicht weiter fliegen. Dieser Zuflieger beispielsweise hat nur sehr wenig gefressen, aber sehr gut getrunken und nach einer Pause über Nacht hier bei uns war es für ihn dann kein Problem nach hause zu fliegen. Unsere Tauben hier in Deutschland werden im Kabi inzwischen bestens mit Wasser versorgt. Aber das Trinken unterwegs wird für die Tiere immer schwieriger und ich denke, dass da doch eine Problematik über die Jahre entstanden ist, die es früher so nicht gab.
Ich habe inzwischen schon die ersten Daten zu den Flügen am Samstag hinsichtlich der Teilnehmerzahlen ausgewertet. Ich werde dazu in dieser Woche einmal ausführlicher etwas schreiben, wenn ich noch mehr Zahlen zusammen getragen habe. Im Grunde genommen kann ich aber jetzt schon sagen: es ist erscheckend und ich mache mir doch sehr viele Gedanken darüber, was da eigentlich schief läuft in unserem deutschen Brieftaubensport.
Erfreulich sind für mich immer Rückmeldungen zu Leistungen von abgegebenen Tauben. Da sich die Zahl der von uns abgegebenen Tiere - egal ob für die Zucht oder die Reise - doch sehr in Grenzen hält freut es mich immer, wenn Sportfreunde mit den Leistungen unserer Tiere zufrieden sind.
Aktuell ist eine direkt von uns abgegebene Täubin bestes Weibchen ihrer RV und auch bestes Weibchen in der Regionalverbandsgruppe auf der Südostrichtung. Ein weiterer Sportfreund schrieb mir gestern zufrieden: "Moin , die 531 macht heute auf 550 Kilometer ihren 7. Preis." Er reist auf der Ostrichtung. Ein weiterer Züchter, der auf der Südostrichtung fliegt, schrieb mir gestern: "Die 754 steht bei den Jährigen an dritter Stelle im Regionalverband. Tochter aus einem Sohn 526." Der 526 war bei uns ja u.a. bester jähriger Vogel in Westfalen.
Und aus einer Enkelin unseres 960 (der in seiner Karriere u,a, 3 x 1. Konkurs und 1 x 2. Konkurs flog) stammt auf der Ostrichtung aktuell der RV-beste Vogel eines Züchters in einer Reisevereinigung, die mit immer 27 reisenden Schlägen die Saison aufgenommen hat.
Da ich selbst, wie ich hier immer mal wieder geschrieben habe, doch aktuell recht umzufrieden mit unserer eigenen Situation hier im Brieftaubensport bin (aufgrund der ständigen Flugverlegungen, Zeitmangel und vieler verletzter oder plötzlich fehlender Tauben), sind die Resultate der abgegebenen Tauben etwas, dass mich dann doch wieder positiv stimmt und mir zumindest zeigt, dass die Qualität unserer Tauben insgesamt recht gut ist. | | |
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