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Dienstag, 04.02.2025
Sascha am 04.02.2025 um 06:32 (UTC)
 Morgen in einer Woche werde ich, wenn nichts dazwischen kommt, die Zuchttauben anpaaren. Ich habe in den letzten Tagen immer wieder Zuchtvögel und Zuchtweibchen in die Hand genommen und das Gewicht kontrolliert und ihre Verfassung. Die gefallen mir insgesamt richtig gut. Sie sind nicht zu fett, aber sie haben auch nicht zu wenig auf den Rippen. Zuchttauben können vor der Verpaarung sicherlich ein wenig schwerer sein, denn in der Zeit des Treibens verlieren sie oft noch etwas an Gewicht, weil sie ständig in Bewegung sind und teilweise wenig fressen.
Als Futter erhalten sie aktuell noch eine Mischung aus zwei Dritteln Zucht- und Mauserfutter und einem Drittel Gerste und Paddy-Reis. Den Anteil von Gerste und Paddy-Reis werde ich in den nächsten Tagen nach und nach auf etwa zehn Prozent verringern und gleichzeitig etwas Hanf und Sämereien in das Futter mischen. Dabei bleibt es dann erst einmal bis kurz vor dem Schlüpfen der Jungtiere.
Die Tauben bekommen nun wieder zwei Mal in der Woche flüssige Hefe von Dr. Wolz und etwas flüssiges Lezithin über das Futter. Dieses wird abgetrocknet mit dem Mineral- und dem Konditionspulver von Dr. Marien und ich gebe jetzt dazu bis zur Eiablage noch ein Mal wöchentlich einen Beutel Belgabion von de Weerd - das ist ein Multivitamin.
Als Mineralmischung bekommen sie, so wie das ganze Jahr über, das Picobal der Firma Klaus und dazu Pickstein von Spinne und Röhnfried. Zur freien Aufnahme steht auch noch ein rotes Mineralpulver von Paloma bereit, dass ich mit 50 Prozent Heilerde gemischt habe. Über das Trinkwasser gebe ich den Tauben in dieser Zeit gar nichts. Im Grunde genommen werde ich die Versorgung beibehalten bis die Eier liegen.
Wenn die Jungtiere dann geschlüpft sind werde ich in diesem Jahr Standfutter geben über die Futterautomaten. Ich werde dann gar keine Beiprodukte mehr über das Futter geben und während der Wachstumsphase der Jungtauben nur hier und da Vitamine und Aminosäuren über die Tränke. Aber das werde ich dann zur gegebenen Zeit hier aufschreiben.
Ob das alles so notwendig ist möchte ich auch dahingestellt lassen. Aber im Grunde genommen machen wir das hier seit vielen Jahren immer gleich und die entscheidenden Beiprodukte sind die Pulver von Dr. Marien, die unsere Tauben das ganze Jahr über immer ein oder zwei Mal in der Woche bekommen. Ob Mauserzeit, Zuchtzeit, Reisezeit oder Ruhezeit. Mineral- und Konditionspulver gibt es hier immer und damit sind wir in den letzten 15 Jahren auch sehr gut gefahren.
 

Sonntag, 02.02.2025
Sascha am 02.02.2025 um 16:39 (UTC)
 Tagsüber haben wir hier in diesen Tagen nun herrlichen Sonnenschein und blauen Himmel. Die Tauben liegen in den Volieren am Tag in der Sonne und lassen es sich gut gehen. Teilweise beginnen sogar die Reisevögel schon untereinander zu paaren, wie ich heute in der Voliere beobachten konnte. Auch die Weibchen in ihrer Voliere werden schon etwas "unruhig".
Man kann das Verhalten wohl etwas durch die Fütterung beeinflussen, aber wenn sie in Form kommen, dann kommen sie in Form, auch wenn man etwas knapper und leichter füttert. Früher wurde traditionell an Mariä Lichtmess, also heute, am 2. Februar, gepaart und das ging immer sehr gut ohne zu Belichten o.ä.
Ich werde unsere Zuchttauben erst in etwa 10 Tagen anpaaren und ich weiß jetzt schon, dass ich für eine gelungene Verpaarung der Tauben sicher vorher nicht belichten muss. Das sieht man schon am Benehmen der Tauben.
Ich werde nur das Futter ein wenig "aufwerten" mit etwas Hanf und Sämereien und das ist dann schon alles. Mehr muss man nicht tun und deswegen züchtet man am Ende nicht mehr gute oder schlechte Tauben als wenn man einen größeren Aufwand betreibt.
Ich werde in diesem Jahr einmal versuchen hier im Blog genau aufzuschreiben wie ich unsere Zuchttauben führe und was sie als Futter und gegebenenfalls Beiprodukten erhalten und auch wie ich es später bei den abgesetzten Jungtauben mache.
Ich möchte damit darstellen, dass man (hoffentlich) gute Tauben aufziehen kann, ohne dass man sie mit großen Mengen Nüssen, Mais und Hanf, sowie Katzentrockenfutter versorgt wie es Franz Steffl in der aktuellen "Brieftaube" beschreibt.
In unser Futter, dass die Jungtauben direkt nach dem Absetzen bekommen, mische ich übrigens auch immer Hanf und Erdnüsse und extra großen Mais. Aber das nur zu einem "normalen" Prozentsatz. Die Jungtiere bekommen dann auch erst frisches Futter, wenn alles aufgefressen ist und so lernen sie ebenfalls das Fressen der großen Körner.
Die Versorgung der Tauben mit Katzentrockenfutter hat Franz Steffl vom niederländischen Spitzenzüchter Willen de Bruijn übernommen, der dieses schon mehr als zehn Jahre so praktiziert. Wenn man den Tauben zusätzlich tierisches Eiweiß zukommen lassen will und dazu einige Vitamine und Mineralstoffe, dann ist das sicher kein falscher Weg. Aber für mich käme das nicht in Frage, denn man muss bei der Dosierung und der Hygiene schon sehr aufpassen und dafür fehlt mir manchmal auch einfach die Zeit.
Auch mit einer herkömmlichen Versorgung kann man super Jungtauben absetzen und aufzüchten und die sind nachher nicht schlechter als Tauben, die (für mich) recht übertrieben versorgt werden.
Dabei komme ich auch immer wieder zu dem Schluß dass wir bei der Versorgung unserer Tauben einfach falsch denken. Der Ansatz ist sehr häufig, dass man den Tauben am Besten rundum alles was sie brauchen (Eiweiß, Kohlehydrate, Fette, Vitamine, Mineralien, Spurenelemente usw. usw.) eher im Überfluss und reichlich verabreichen müssen, damit sie optimal aufwachsen und leistungsfähig werden.
Ich glaube nicht daran, dass das so extrem notwendig ist.
Die besten Sportler (Leichtathleten, Schwimmer, Radfahrer usw.) der Welt sind oft in Verhältnissen aufgewachsen, in denen ihnen eben nicht alles ausreichend oder gar im Überfluss zur Verfügung stand. Oft kommen die allerbesten Sportler gerade im Leichtathletik-Bereich aus Ländern, in denen es hinsichtlich der Ernährung und Versorgung teilweise deutliche Mängel gibt. Das hat sie aber nicht daran gehindert jene Talente durch Fleiß und Training zu entwickeln, die ihnen genetisch in die Wiege gelegt wurden.
Bezogen auf unsere Tauben heißt das für mich: ich mache eine Jungtaube nicht dadurch zu einer besseren Reisetaube, dass ich sie rundum versorge mit allem was es ernährungstechnisch so gibt. Die Qualitäten, die eine Taube benötigt, um eine gute Reisetaube zu werden, liegen in erster Linie in ihren Genen und müssen dann durch den Züchter durch Ausbildung, Training, Motivation usw. zum Vorschein gebracht werden.
Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass (vereinfacht gesagt) Gene je nach Umständen und Umwelteinflüssen an- oder abschaltet werden und so die Proteinproduktion in bestimmten Zellen steuern. Ob Klima, Sport, Dauerstress, Gefühle, Hunger oder ständige Überernährung – Einflüsse aller Art können Zellen epigenetisch programmieren und ihre Funktionsweise dauerhaft verändern. Einmal programmiert, geben diese Zellen epigenetische Strukturen an ihre Tochterzellen weiter. Auf diese Weise kann eine früh erworbene Eigenschaft bis ins hohe Alter erhalten bleiben.
Besonders sensibel auf Umwelteinflüsse reagieren Zellen in Phasen der Organreifung, also im Mutterleib bzw. bei unseren Tauben im Ei, nach der Geburt bzw. dem Schlüpfen und in der frühen Kindheit.
In dieser Phase sollte den Tauben sicherlich alles Notwendige in ihrer Ernährung zur Verfügung stehen. Aber alles was übertrieben ist, ist, so denke ich, auf die Dauer nicht ideal für die Tauben und ihre Entwicklung.
Füttere ich beispielsweise nach dem Absetzen ein Futter, dass zu einem Drittel aus Mais, einem Drittel aus Erdnüssen und einem Drittel aus Hanf besteht, dann versorge ich die Tauben mit deutlich zu viel Rohfett (mehr als 25 Prozent) und Roheiweiß (mehr als 18 Prozent). Sie sehen dabei natürlich super aus. So wie kleine Kinder, die ein ein wenig zu füllig sind. Aber ob das dann am Ende die besten Sportler werden möchte ich dann doch einmal dahingestellt lassen. Selbstverständlich finden sich auch unter Tauben, die auf diese Weise ernährt werden, hervorragende Reisetauben. Diese landen dann in den Zuchtschlägen und geben das was ihnen epigenetisch (auch durch ihre Ernährung) weitergegeben wurde, wieder an ihre Nachzucht weiter. Das eine bedingt eben immer das andere und nachfolgende.
Ich persönlich denke, dass wir unsere Tauben einfach "normal" führen und ein wenig an der Natur bleiben sollten. Sie sollten selbstverständlich keinen Mangel leiden. Aber zu viel bleibt auch immer zu viel und es wirkt sich dann in der Zukunft auch immer aus - teilweise über Generationen.
 

Mittwoch, 29.01.2025
Sascha am 29.01.2025 um 17:26 (UTC)
 Heute nachmittag erhielt ich einen Anruf eines ehemaligen Brieftaubenzüchters, der hier im Regionalverband früher Tauben gereist hat. Er berichtete mir, dass er eine Gutschein-Versteigerung als eine Benefiz-Auktion kurzfristig auf die Beine stellen möchte, da sein Enkel mit nur 15 Monaten schwer erkrankt sei und das kleine Kind nun schon zum zweiten Mal eine schwere Operation über sich ergehen lassen muss. Leider wird das Kind wohl sein ganzes Leben lang durch die Erkrankung und die notwendigen Operationen beeinträchtigt bleiben.
Durch meine Arbeit bin ich doch einiges an menschlichen Schicksalen gewohnt, aber solch schlimme Probleme treffen mich dann doch trotzdem irgendwie sehr. Ich habe selbstverständlich einen Gutschein zugesagt und werde zu gegebener Zeit dann hier auf die Auktion hinweisen. Ich drücke dem kleinen Jungen und seiner Familie wirklich alle Daumen, dass die notwendigen Behandlungen und Operationen gut verlaufen.
 

Dienstag, 28.01.2025
Sascha am 28.01.2025 um 18:29 (UTC)
 In einem Schlagbericht eines absoluten Top-Schlages in Belgien las ich jetzt einige sehr interessante Sätze. Der Züchter hatte versucht sich bei einem bekannten niederländischen Schlag mit einigen Tauben zu verstärken und bemerkte dazu aber folgendes:

"Nun sollten Sie wissen, dass unsere Tauben Gegenwind brauchen, um Leistung zu erbringen. Die Tauben von X"
(dem Züchter bei dem man sich versuchte zu verstärken) "zeigen sich am besten mit dem Wind im Rücken. Jetzt werde ich damit züchten, denn man braucht beides. Ich möchte auch bei windigen Bedingungen Leistung erbringen können - bei Gegenwind und Rückenwind:"

Ich finde das einen sehr interessanten Ansatz. Denn es gibt immer wieder Schläge und Tauben, die besonders bei Gegenwind oder besonders bei Rückenwind glänzen. Und das hat nicht immer nur mit der Lage des Schlages in seiner Konkurrenz zu tun.
Hier in Deutschland lobt man oft die "harte Taube", die auf weiten Flügen bei Gegenwind spitze fliegen kann. Das sind auch wirklich gute Tauben. Aber es gibt auch Tiere, die sehr regelmäßig bei Rückenwind und schnellen Flügen in der Spitze der Preisliste zu finden sind. Oft wird gesagt, dass das keine guten Tauben seien weil der Wind sie nach hause gepustet hat. Aber wenn eine Taube mehrmals bei hoher Fluggeschwindigkeit in die Spitze fliegen kann, dann hat sie v.a. eines: einen sehr guten Orientierungssinn, denn sie geht nicht weit drüber und fliegt mit den anderen Tauben mit.
Insofern glaube ich, dass dieser Sportfreund recht damit hat, dass man beide Taubentypen benötigt. Gerade hier bei uns in Deutschland, wo die Tauben über zwölf bis vierzehn Wochen nach Möglichkeit jede Woche Preis und jede Woche spitze fliegen soll, brauche ich Tauben die alles können. Bei Rückenwind und schnellen Flügen müssen sie genauso in die Preise kommen wie bei starkem Gegenwind. Das sind die wirklichen Asse, die es nicht so oft gibt. Aber es sollte immer das Ziel sein sie zu züchten. Das schaffe ich nicht, wenn ich nur aus den zähen Tauben züchte, die neun, zehn oder elf Stunden bei Kopfwind auf dem Flügel sein können und dann spitze fliegen und das schaffe ich auch nicht, wenn ich nur aus Tauben züchte, die bei über 1400, 1600 oder 1800 m/min in die Spitze der Preisliste kommen.
Insofern ist es schon ein bißchen eine Kunst gute Tauben zu züchten und das regelmäßig. Bei der Besetzung eines Zuchtschlages sollte man immer im Kopf haben, dass man genetisch nach Möglichkeit alle Grundlagen braucht um As-Tauben für unser deutsches Reiseprogramm zu züchten. Das ist aber gar nicht so leicht umzusetzen.
 

Montag, 27.01.2025
Sascha am 28.01.2025 um 18:15 (UTC)
 Manchmal bin ich etwas erstaunt welche Einzelheiten in den Artikeln in unserer Verbandszeitschrift "Die Brieftaube" so publiziert werden als seien es wissenschaftliche Erkenntnisse oder bewiesene Fakten.
Sportfreund Franz Steffl publiziert dort recht häufig sehr interessante Beiträge und gerade in der zurückliegenden Saison (aber auch schon viele Jahre zuvor) hat die SG Steffl ihr Fachwissen und ihr Können im Brieftaubensport sicherlich mehr als ein Mal nachgewiesen. Insofern kann man als interessierter Leser aus den Beiträgen von Franz Steffl immer wieder eine Menge lernen und für sich herausziehen.
Wenn ich allerdings die Theorien und Ratschläge zu den Verpaarungen der Tauben im aktuellen Beitrag in der Ausgabe 02/2025 lese, dann kommen mir doch erhebliche Bedenken ob man diese Ansätze so veröffentlichen sollte.
Man liest da beispielsweise, dass man "tunlichst keine zwei Tauben mit grauem Untergefieder verpaaren" sollte. Dass es am "besten scheint eine Taube mit Farbauge mit einer Taube mit Glasauge" zu verpaaren oder dass es ideal sei eine "blaue Taube mit einer anderen Gefiederfarbe zu verpaaren".
Das sind vielleicht Erfahrungen, welche Franz Steffl im Lauf seiner erfolgreichen Karriere als Brieftaubenzüchter gesammelt hat. Ich möchte auch nicht behaupten, dass diese Erfahrungen nun gänzlich falsch sind. Ich denke mir aber dass es allzu viele herausragende Tauben über Jahre und Jahrzehnte gegeben hat, deren Eltern nicht nach diesen Kriterien verpaart wurden. Diese Tauben waren und sind auch keine Ausnahmen von einer Regel oder "weiße Raben". Nein, es gibt sicherlich reihenweise hervorragende Reise- oder Ziuchttauben, deren Eltern beide Glasaugen oder beide Farbaugen hatten. Oder deren Eltern beide dunkles Untergefieder hatten oder deren Eltern beide blau waren usw.
Kurz gesagt: wenn jemand nach den von Sportfreund Steffl aufgestellten Thesen verpaart, dann macht er sicherlich nichts falsch. Aber aus meiner Sicht zieht er dann im Schnitt auch nicht mehr gute Tauben, als wenn er seine Tiere nach anderen Kriterien zusammensetzt.
Entscheidend ist und bleibt immer die Qualität der Zuchttauben und ob sie es "im Kopf" habe und ob sie dieses vererben.
Wir selbst achten hier auch seit vielen Jahren darauf, dass die Zuchttauben neben einem Leistungshintergrund (also dass sie selbst sehr gute Flieger waren oder Kinder oder Geschwister von guten Reisetauben sind) uns in der Handbeurteilung gefallen.
Ich kann da nun gar nicht detailliert beschreiben wie sie in der Hand sein sollten. Es ist ja mehr ein erster Eindruck bei dem ich nicht lange an der Taube herumfummeln muss. Ich nehme sie in die Hand und merke unmittelbar ob sie mir gefällt.
In der Regel sollte sie hier nicht zu groß und nicht zu klein sein, der Rücken sollte in der Regel fest und gut ausgeprägt sein und die Muskulatur nach unseren Vorstellungen (auch das ist schwer zu beschreiben). Das Gefieder sollte gut und "reichhaltig" sein und der Beckenschluss ordentlich.
So gefallen sie uns. Aber züchten wir deswegen wirklich mehr gute Tauben als andere Sportfreunde? Ich weiß es nicht.
Wahrscheinlich ist es auch so wie es der niederlnändische Top-Züchter Bas Verkerk immer sagt: dass wir alle nichts von Tauben verstehen. Dass sie in den Korb müssen und viel gereist und getestet werden müssen und dann einfach die besten in die Zucht übernommen werden sollten, egal wie sie in der Handbeurteilung sind, egal welche Farbe, egal welche Augen.
 

Samstag, 25.01.2025
Sascha am 25.01.2025 um 09:29 (UTC)
 Das neue Zuchtjahr steht vor der Tür und ich beschäftige mich gedanklich immernoch mit der Zusammenstellung der Zuchtpaare. Für die kommende Zuchtsaison habe ich in 2024 ganz bewusst keine Neuanschaffungen getätigt. Ich muss erst einmal sehen wie es hier künftig in der Reisezeit mit den Tauben zeitlich funktioniert und ich kann die Qualität von neuen Zuchttauben nicht beurteilen, wenn in der Reisesaison allzu viel durcheinander läuft und die Tauben deswegen nicht die bestmögliche Leistung erzielen können.
Außerdem werde ich einige Sommerjunge Weibchen aus 2023 in den Zuchtschlag integrieren, die wir hier selbst gezüchtet haben oder die wir von anderen Sportfreunden aus unseren eigenen Linien zurückbekommen haben. Weiterhin gehen neu in den Zuchtschlag ein oder zwei selbst gezogene Weibchen aus 2024. So versuche ich den Zuchtbestand, insbesondere bei den Zuchtweibchen relativ jung zu halten, weil ich glaube, dass man mit recht jungen Tauben im Schnitt doch etwas leistungsfähigeren Nachwuchs züchtet.
Wenn das kommende Zucht- und Reisejahr ordentlich und zu meiner Zufriedenheit läuft werde ich mich dann im kommenden Sommer wohl mal wieder auf die Suche nach Verstärkungen machen, die ich dann versuche in unseren Zuchtbestand einzuführen. Ich muss allerdings sagen, dass es in der heutigen Zeit für einen Bestand wie unseren recht schwierig ist Tauben zu finden, die uns weiterhelfen. Nicht weil ich behaupten möchte wir hätten hier die besten Zuchttauben der Welt. Sondern weil es nur wenig herausragend spielende und züchtende Bestände gibt (in meinen Augen), die einen ähnlich geringen Aufwand mit ihren Tauben betreiben, wie wir es hier tun hinsichtlich Versorgung, Beiprodukten und v.a. privatem Training mit Jung- und Alttauben. Es bringt uns hier der Erfahrung nach in keiner Weise weiter Tauben von Züchtern einzuführen, die zwar herausragend reisen, aber ihre Tauben auch rund um die Uhr mit allen möglichen Produkten betreuen und versorgen und die mit den Tieren womöglich zwei oder drei Mal in der Woche auf der Autobahn unterwegs sind. In aller Regel bringen uns die Tiere aus solchen Schlägen einfach nicht weiter. Wolfgang Roeper sagte einmal vor vielen Jahren: "Wenn du versuchst Tauben zu kaufen, dann am Besten bei einem Schlag, der die Tauben sehr ähnlich führt wie du und hervorragend reist - am besten ist die Tauben sind noch schlechter untergebracht als bei dir und bekommen noch weniger Drumherum." Da ist schon sehr viel dran....aber wo findet man diese Bestände heute noch? Ich werde aber versuchen mich umzuhören und umzuschauen....
 

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