Brieftauben Mimberg

NEUIGKEITEN

Brieftauben-Mimberg bei Facebook *Klick*
Dienstag, 08.03.2022
Sascha am 08.03.2022 um 07:03 (UTC)
 Heute müssten die ersten Jungtiere schlüpfen. Insgesamt sieht es im Zuchtschlag bislang sehr gut aus. Es ist ein einziges Ei unbefruchtet geblieben, es gab keine zerstörten Eier oder ähnliches. Wenn nun nichts außergewöhnliches mehr passiert dürfte es eine gelungene erste Zucht werden. Einige junge Täubinnen der ersten Zucht werden wir bereits auf Gutscheine etc. abgeben, sodass es auch nicht zu viele Jungtiere werden. Insgesamt wollen wir doch für uns selbst weniger Jungtiere als in den letzten Jahren behalten und auf Sicht den Gesamtbestand auch ein Stück weit verkleinern. Einerseits wegen der immer weiter steigenden Kosten, andererseits aber auch wegen der Arbeit, welche die Tauben nun einmal machen. Und bezüglich der Nachzucht bei den Jungtauben halte ich es immer mit dem Ausspruch, den mein Vater häufiger schon getätigt hat: "Wenn bei 50 Jungtauben keine Gute ist, dann ist bei 100 Jungtauben auch keine Gute."
Insofern kann ich auch nur den Kopf darüber schütteln, dass es nicht wenige sogenannte Top-Schläge gibt, die weit über 100 oder sogar 200 Jungtauben für den Eigenbedarf züchten. Die Qualität in diesen Schlägen kann in Wirklichkeit nicht besonders hoch sein....
 

Montag, 07.03.2022
Sascha am 07.03.2022 um 07:24 (UTC)
 Gestern fiel mir in einer Internet-Auktion eine Taube auf, die dort als "Highlight" angepriesen wurde und welche sehr eng aus einer Nestgeschwister-Paarung gezüchtet sein soll. Es ist ein Gehämmerter-Spieß-Vogel, so wie man es auf dem Foto erkennen kann. Im rechten Flügel ist deutlich eine Scheckfeder zu sehen.
Ich bin in Sachen Farbvererbung bei unseren Brieftauben nicht so firm und kenne mich nicht aus. Was ich aber anhand der Abstammung der Tauben sehen konnte und auch weiß, da mir viele Vorfahren der Taube bekannt sind, ist, dass dort über Generationen nie Scheckfedern vorhanden waren. In keiner einzigen Taube. Es sind allesamt gehämmerte, dunkelgehämmerte und blaue Tauben. Ob da nun letztlich so eine weiße Spießfeder trotzdem fallen kann, weiß ich nicht. Vielleicht weiß es einer der Leser hier und kann mich informieren. Jedenfalls hätte ich dann Bedenken so eine Taube zu kaufen.
Hier beobachte ich jeden Tag das Wetter bzw. in den Wetterberichten die Aussichten von denen ich abhängig mache, ob ich die Reisetauben jetzt in Kürze noch einmal trenne und später wieder anpaare oder ob ich sie überbrüten lasse. Das hat auch damit zu tun, dass ich unsere nun jährigen Vögel und Täubinnen noch vom Jungtier- auf den Witwerschlag umgewöhnen muss. Das ist hier immer ein wenig problematisch und dauert einige Tage. Bei zusätzlichem "Druck" durch Greifvögel ist es noch schwieriger.
Was ich nun mache um die Zellenbindung der Tauben auf dem Nest nochmals zu erhöhen ist eine teilweise Zellenfütterung. Die Zellennäpfe werden nun wieder angebracht und dort erhalten die Tauben jeden Tag etwas Futter in ihrem Revier. Ich denke, dass das insgesamt ein wenig dazu beiträgt, dass die Tiere noch mehr Bindung an ihr Territorium bekommen.
 

Sonntag, 06.03.2022
Sascha am 06.03.2022 um 05:30 (UTC)
 In der nun anstehenden Woche werden in unserem Zuchtschlag die ersten Jungtauben des Jahres 2022 schlüpfen. Entsprechend erhalten die Zuchttiere nun ab heute oder morgen volles Zuchtfutter und hier und da etwas Multivitamin und außerdem, so wie immer, die beiden Pulver von Dr. Marien ein bis zwei Mal in der Woche. Damit wachsen die Jungtiere unserer Erfahrung nach sehr gut auf.
Da wir auf Eiern, so wie ich es schon einmal geschildert habe, keine medikamentöse Behandlung gegen Trichomonaden mehr machen, haben unsere Zuchttiere in der zurückliegenden Woche noch eine Art "Kurzkur" mit natürlichen Präparaten bekommen über fünf Tage.
Dazu geben wir auf einen Liter 0,3 ml Ropa-flüssig, 10 ML Usnea Barbata von Hesanol und 1 ML Colinol Plus von DHP Cultura. Damit sind eigentlich sowohl Trichomonaden, als auch Darmerreger wie z.b. Kokzidien oder Coli-Bakterien gut abgedeckt und die Tauben gehen ohne eine Belastung in die Aufzuchtphase der Jungtauben. Man benötigt keine Medikamente. Das so behandelte Trinkwasser wird von den Tauben übrigens sehr gut aufgenommen.
Die gleiche "Kur" erhalten die Zuchttauben auch auf dem zweiten Gelege und ebenso, wenn wir noch ein drittes Gelege aufziehen.
Ich kann diese "Behandlung" nur jedem ans Herz legen, der auf Medikamente - insbesondere im Zuchtschlag - verzichten möchte. Obendrein sind alle drei Produkte sehr sparsam im Gebrauch, sodass ich maximal ein Mal im Jahr eine Flasche des jeweiligen Produktes kaufe.
 

Samstag, 05.03.2022
Sascha am 05.03.2022 um 07:52 (UTC)
 Gestern wurde uns per Post die Folge 9 der "Brieftaube" zugestellt. Darin sind bekanntlich in jedem Jahr alle Vorgaben, Bedingungen und Verordnungen für das anstehende Reisejahr aufgeführt. Ich habe mich damit aber noch nicht weiter beschäftigt. Es ist nicht so wichtig.
Allerdings sind in der Zeitschrift auch die weltbesten Tauben des FCI in den einzelnen Kategorien aufgeführt und zu meiner Überraschung und Freude konnten sich dort unsere Freunde Karl-Heinz und Michael Stumme aus der RV Hameln in der Kategorie Weitstrecke mit ihrer Taube 7292-18-259 auf Platz 45 hervorragend platzieren. Der dreijährige Vogel mit der Nummer 259 hatte auf drei Flügen über 485, 485 und 553 Kilometern jeweils einen Spitzenpreis erzielen können und sich somit so weit vorne im FCI platzieren können. Da kann ich nur sagen: Herzlichen Glückwunsch!
Ebenso erreichte uns gestern die "Brieftaubensport International" und dort ist ein Vogel aufgeführt, der als jährige Taube in Rumänien innerhalb von neun Wochen gleich fünf Mal über 500 Kilometer gesetzt wurde und jedes mal einen frühen Preis flog.
Das mal dazu was Tauben so leisten können, während wir hier in Deutschland inzwischen eher ein Kurzstreckenprogramm für die Trainingsweltmeister absolvieren, die ihre Tauben lieber auf der Autobahn sehen als im eigenen Schlag....
 

Freitag, 04.03.2022
Sascha am 04.03.2022 um 07:13 (UTC)
 Für gewöhnlich ist jetzt die Zeit in der ich mit einigen der Reisetauben zum ersten Mal nach dem Winter zum Tierarzt zur Untersuchung fahre. In diesem Jahr werde ich mir das allerdings sparen. Leider haben wir hier in der Nähe keinen auf Brieftauben spezialisierten Tierarzt mehr und neben der Tatsache, dass ich ohnehin nicht sonderlich gerne Auto fahre, habe ich bei den derzeitigen Spritpreisen keine Lust viele Kilometer zu irgendeinem Tierarzt zu fahren. Zur Verbandsklinik sind es von hier aus etwa 100 Kilometer einfache Fahrt...für das Benzingeld, was ich da benötigen würde, kaufe ich mir lieber einen Sack (des inzwischen ebenfalls völlig überteuerten) Taubenfutters.
Abstrichuntersuchungen auf Trichomonanden kann ich hier mit meinem eigenen Mikroskop vornehmen und vielleicht sende ich auch noch mal eine Kotprobe zur Verbandsklinik zur Untersuchung und dann wird es schon irgendwie gehen.
Wenn die Tauben Freiflug haben, dann sehe ich an ihrem Verhalten recht schnell, ob sie gut in Verfassung sind oder ob sie vielleicht noch Probleme mit dem Luftwegen haben....und dann kann ich immernoch reagieren.
Wir haben hier im Moment richtiges "Traumwetter" mit wolkenlosem Himmel seit einigen Tagen. Man könnte in die Versuchung geraten den Tauben Freiflug zu geben. Aber wir haben hier auch ständig Nachtfrost, sodass die Greifvögel wahrscheinlich großen Hunger haben und bei blauem Himmel und guter Fernsicht sind sie wahrscheinlich schneller da, als man gucken kann.
Also warten wir auch mit dem Freiflug noch etwas und schauen mal wie das Wetter sich so entwickelt. Freiflug gibt es aber erst, wenn es nachts wieder etwas wärmer ist und am Besten bei schlechterem Wetter...
 

Donnerstag, 03.03.2022
Sascha am 03.03.2022 um 07:16 (UTC)
 Dieser Tage hatte ich ein längeres Gespräch mit einem Futtermittelexperten. Es ging darum wie man die Tauben versorgt in der Reise. Der Sportfreund wunderte sich: "Die Futterfirmen arbeiten immer wieder an neuen Mischungen und versuchen die Mischungen für den Bedarf der Tauben zu optimieren. Sie geben den Züchtern dann Pläne an die Hand mit denen sie sich bezüglich der Fütterung orientieren können. Das ist alles durchdacht und von Spezialisten entwickelt. Und was machen die Züchter? Sie geben hier noch Hanf dazu, sie geben da noch Sonnenblumenkerne dazu oder sie füttern Mais extra. Ich verstehe nicht warum sie das tun. Die Pläne der Firmen sind so aufgestellt, dass man das nicht tun muss. Es sei denn, dass es extra dazu geschrieben wird."
Das fand ich eine sehr bemerkenswerte Einlassung, denn auch wir selbst ergänzen ja unser Futter mit Nüssen oder etwas Hanf oder Sonnenblumenkernen, wenn wir es für nötig befinfen.
Wir unterhielten uns darüber warum man das tut. Der Sportfreund sagte: "Es ist das Gleiche wie bei den Beiprodukten oder bei der Medizin. Immer meinen Züchter sie können es noch besser machen, indem sie mehr geben oder häufiger geben." Würden Sie sich an die Pläne der Hersteller oder der Tierärzte halten, dann wäre es für die meisten viel einfacher."
Ich erwiderte, dass ich auch aus vielen Züchtergesprächen die Ansicht habe , dass viele Sportfreunde denken, dass sie hier noch etwas geben müssten und da eine Kleinigkeit ergänzen müssten aus dem Gefühl heraus zu wenig zu tun oder noch ein bißchen mehr "aus den Tauben herauskitzeln" zu können und dass dieses Verhalten eigentlich gar nicht (zumindest auf Deutschland bezogen) zu den immer anspruchsloseren Reiseplänen passe, denn die Flüge werden immer Kürzer und die Gesamtkilometer, welche die Tauben im Reisejahr fliegen müssen immer weniger.
Der Sportfreund, der selbst in Holland reist, war amüsiert und erwiderte: "Schau dir mal an wie die Tauben früher mit einfachem Futter ihr Programm bewältigten jede Woche. Kaum Beiprodukte und einfaches Futter und sie konnten das gut. Heute ist das Futter ausgewogener und besser zusammengestellt, sie kriegen mehr Vitamine und Mineralien und werden gesundheitlich rumdum betreut.....aber es hat sich ansonsten wenig zu früher geändert. Am Ende muss es die Taube bringen."
Insgesamt kamen wir in dem guten Gespräch zu dem Schluss, dass die gute Taube eigentlich nicht sehr viel braucht um gut zu sein. Und dass sie es allemal tut, wenn man sich an die Futterpläne hält, welche die Hersteller herausgeben. Die gute Taube ist eigentlich auch immer gesund und in guter Form. Der Aufwand, den viele Sportfreunde betreiben ist ein Aufwand für die schlechte oder die durchschnittliche Taube....
 

<- Zurück  1 ...  146  147  148 149  150  151  152 ... 217Weiter ->