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Montag, 09.09.2024
Sascha am 09.09.2024 um 06:47 (UTC)
 Zum vergangenen Flugwochenende hatte die Flugsicherungskomission empfohlen aufgrund der Wärme und der Schwüle Flüge auf maximal 250 KM mittlere Entfernung zu beschränken. Trotzdem gab es natürlich wieder RVen, Regionalverbände, Flugleiter und Züchter, die es besser wissen wollten und die dann Flüge auf über 300 KM Entfernung starteten.
Besonders auf der Südwest-Richtung war eigentlich klar, dass das teils schwierige Flugverläufe nach sich ziehen würde. So kam es dann auch - teilweise mit Konkurszeiten von mehr als zwei oder drei Stunden und zunächst vielen fehlenden Tauben.
Diese Flüge offenbaren einmal mehr das ganze Dilemma im deutschen Taubensport: wenn wir schon eine Flugsicherungskomission benötigen, weil man den eigens ausgebildeten Flugleitern nicht wirklich traut, dann sollte diese FSK auch klare Vorgaben treffen und nicht halbgare Empfehlungen. Entweder sagt man: "Flüge über 250 KM sind an diesem Wochenende verboten!" oder man lässt es ganz.
Nun kann sich die FSK mal wieder damit befassen Flugleiter zu verhören und möglicherweise die Lizenz zu entziehen, die sich nicht an die Empfehlungen halten wollten.
Diese Flugverläufe offenbaren unser Dilemma im Taubensport aber noch von einer ganz anderen Seite:
wie wenig Gefühl und Taubenverstand muss man haben, sich nach so einem schweren Flugverlauf (in der Woche zuvor war es teilweise übrigens genau das Gleiche) hinzustellen und zu sagen: "Das konnte man nicht vorhersehen, dass es so schwierig wird." Natürlich konnte man das vorhersehen. Rven, die bisher ihre Jungtiere nur in der eigenen RV und nicht in der FG oder gar im Regionalverband gereist haben, kommen dann zum Ende der Jungtierreise auf die Idee ihre Tiere bei schwierigen Bedingungen plötzlich im großen Verbund zu setzen, als würde das den jungen Tauben nichts abverlangen. Durch den großen Verbund fliegen die Jungtiere nun mal andere Routen - das lässt sich gar nicht vermeiden. Und wenn dann die Hitze kommt, dann setzen sie sich hin und warten, dass es kühler wird und haben Durst.
Warum soll ein Jungtier, dass vielleicht noch gut im Federstand ist, weil es verdunkelt und/oder belichtet wurde, aber einfach "vom Brett" gereist wird, sich denn bei mehr als 30 Grad und schwüler Luft nach hause quälen?! Die Jungtaben fliegen, wenn sie noch können, irgendwann nach hause, aber sicher nicht in der Nachmittagshitze. Das alles zusammen führt dann logischerweise zu langen Konkurszeiten.
Flugleiter und Züchter, die sich dann hinstellen und sagen, dass man das nicht vorhersehen konnte, haben wirklich wenig Kenntnis von Brieftauben.
Damit möchte ich zu einem weiteren Punkt im deutschen Brieftaubensport kommen: es wird gesagt, dass wir die Jungen mehr fordern und mehr auslesen müssen über anspruchsvollere Flüge. Dazu werden dann Reisepläne von 100 bis 350 KM gemacht. Jungtiere, die entsprechend den Federstand haben, können das bei angemessenem Wetter auch gut bewältigen. Es wird aber völlig ausgeblendet, dass wir in Deutschland - ob wie es wollen oder nicht - noch einen ganzen Teil an Züchtern haben, die ihre Jungtiere im Frühjahr herkömmlich züchten und weder verdunkeln noch belichten.
Diese Züchter schließend wir ab spätestens 200 oder 250 KM komplett von den Flügen aus, wenn sie ein wenig Taubenverstand haben und ihre Jungtauben nicht unbedingt überfordern wollen. Es kann aber doch nicht das Ziel sein Reisepläne zu entwickeln, die von vorneherein nicht wenige Züchter praktisch von der Teilnahme ausschließen.
Was ich vor einiger Zeit schon in Bezug auf die Altreise geschrieben habe, gilt genauso für die Jungtierreise: wir müssen durch unser Reisesystem endlich Möglichkeiten entwickeln, dass Züchter ihre Tauben so reisen können, wie sie es möchten. Warum ist es nicht möglich zu sagen: die RVen bieten fünf oder sechs Jungtierflüge bis 250 KM an und parallel dazu gibt es ab dem dritten oder vierten Flug Regionalverbands- oder überregionale Flüge bis meinetwegen 400 oder 450 KM, an denen dann jene Sportfreunde teilnehmen können, die ihre Jungtiere entsprechend vorbereitetet haben und mehr fordern wollen?
So oder so ähnlich müsste es doch möglich sein eine Jungtaubenreise zu gestalten.
Stattdessen feiern sich Sportfreunde für Serienpreislisten und Spitzenpreise mit ihren verdunkelten und belichteten und viel trainierten Jungtieren, die sie gegen eine Konkurrenz errungen haben, die man fast nicht als Konkurrenz bezeichnen kann. Eine Jungtaube, die schon voll in der Mauser ist kann eben nicht mit Tieren konkurrieren, die voll in den Federn stehen. Zumal dann nicht, wenn das Wetter es ihnen schwer macht.
Wir sollten doch endlich Möglichkeiten schaffen, dass alle Sportfreunde ihre Tauben so halten und reisen können, wie sie das möchten.
 

Sonntag, 08.09.2024
Sascha am 08.09.2024 um 05:08 (UTC)
 Unsere Reisevereinigung hat auch den letzten Jungtierflug gestern gut über die Bühne gebracht und nun ist die Saison für alle hier in der RV beendet. Einige Züchter werden vielleicht noch einen freien Wettflug oder Nationalflug spielen, aber das ist für die meisten Sportfreunde aufgrund des Federstandes ihrer Tauben nicht mehr möglich. Selbst mit nur belichteten Tauben wird das sehr schwierig, denn auch diese fallen, wenn sie im Januar bis März gezüchtet worden sind, langsam aus den Federn. Es gibt dann Züchter, die paaren ihre Jungtauben im Januar oder Februar an und sie präsentieren sich jetzt aalglatt und erzählen, dass sie die Tiere nur belichten. Das sind dann eher Märchenonkel.
Zu meinem letzten Beitrag gab es einige Missverständnisse. Ich hatte geschrieben, dass ich drei Vögel aus 2019 in die Zucht setze, die nicht die absoluten Raketen sind, aber sehr zuverlässige Tauben. Es sind aber auch keine Tauben, die nur hier und da einen Preis geflogen haben. Zwei dieser Tiere haben so um die 40 Preise insgesamt geflogen, jeweils auch mal zweistellig und beide waren an der 1. Deutschen Jährigenmeisterschaft 2020 beteilgt. Also das sind nun keine Tauben, die nicht leistungsfähig waren. Aber es sind keine Tiere, die besonders regelmäßig Spitze geflogen haben. Der dritte dieser Vögel war noch als Jähriger als Junggeselle im Jungtierschlag und wurde dort 6 oder 7 Flüge gereist und flog nur einen Preis. Aber als Zweijähriger dann im Witwerschlag flog er auch gleich zweistellig und einen 1. Konkurs. Er wird insgesamt auch über 30 Preise geflogen haben. Ich müsste es genau nachzählen.
Der Platz bei uns im Zuchtschlag ist beschränkt und ich möchte eher noch weniger Zuchttiere halten. Ich kann also keine Tauben in die Zucht setzen, die über drei, vier, fünf Jahre zwar immer tapfer wieder gekommen sind, aber dabei wenige Preise geflogen haben. Das würde ja auch dem Sinn von Leistungszucht widersprechen. Aber ich denke schon, dass wir alle es ganz allgemein vernachlässigen aus zuverlässigen Tauben zu züchten. Es dreht sich alles zu sehr um den 1. Konkurs und die Spitzenpreise. Und dabei wird allzu häufig vergessen, dass die teils überragenden Ergebnisse einiger Schläge zwar auch auf der Taubenqualität beruhen, aber doch viel mehr noch auf dem System mit dem man die Reisetauben betreut und versorgt.
Wenn Schläge jede Woche 70 oder 80 und mehr Prozent Preise mit teils enormer Spitze fliegen, dann liegt das nicht zuvorderst daran, dass sie so viel bessere Tauben als alle anderen haben, sondern an einem Versorgungs- und Betreuungssystem mit dem sie ihre Tauben in die Lage versetzen solche super Resultate abzuliefern.
Zum Abschluss heute möchte ich noch dem Sportfreund Michael Kemper aus unserer RV zur 2. RV-Jungtiermeisterschaft gratulieren. Michael ist mit 30 Tauben in die Jungtiersaison gestartet. Er hat weder verdunkelt, noch irgenwie privat trainiert. Er hat zum letzten Jungtierpreisflug noch 29 Tiere eingesetzt. Ich denke besser geht es kaum und ich freue mich auch deswegen besonders, weil alle fünf Meisterschaftstauben aus Tauben aus unserem Bestand stammen. Bei zwei Geschwistern mit 5/5 Preisen sind beide Eltern von uns und bei den weiteren Tieren ist jeweils ein Elternteil von uns. Michael hatte in den letzten drei, vier Jahren immer einige Tauben von uns bekommen und das hat nun recht gut funkioniert.
Es ist eine tolle Sache, wenn man sieht, dass ein Sportfreund mit den Tauben, die man ihm gibt, so gut umgeht und das aus ihnen herausholt, was in ihnen steckt. Denn das ist ja immer die Vorraussetzung. Es gibt leider auch Sportfreunde, denen könnte man die besten Tauben der Welt geben und sie würden nichts damit hinbekommen. Weil ihr Schlag nicht funktioniert oder weil sie kein Auge und kein Gefühl für die Tauben haben oder weil sie es in der Versorgung und mit allem Drum und Dran übertreiben mit den Tauben. Unsere Tauben sind es gewohnt und danach ausgelesen mit wenig Aufwand ihre Leistung zu bringen und wenn Sportfreunde es so ähnlich weiter machen, dann funkioniert es doch immer wieder mal ganz gut.
 

Donnerstag, 05.09.2024
Sascha am 05.09.2024 um 17:19 (UTC)
 In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Brieftaubensport International" schreibt Tierarzt Dr. Burkhard Sudhoff u.a. folgendes: "Taubenzüchter haben durch gezielte Zucht und harte Selektion eine "moderne Sporttaube" geschaffen, die unter idealen Wetterbedingungen herausragende Flurergebnisse erbringt. Andere Fähigkeiten wie der robuste Umgang mit den Widrigkeiten der Natur wurden hingegen zuchtmäßig nicht beachtet. Bis zum heutigen Tag werden alle zu spät kommenden Tauben konsequent selektiert mit dem Ergebnis, dass es gar keine zu spät kommenden Tauben mehr gibt."
Ich denke das Sportfreund Sudhoff in diesem Punkt durchaus recht hat. Sehr viele Züchter haben gar keine Tauben mehr in ihrem Schlag, in denen es, wenn man so will, genetisch verankert ist auch bei schwierigen Bedingungen und teilweise nach Tagen noch nach hause zu kommen. Wir alle wollen nur noch Tauben züchten oder kaufen, die absolute Spitze fliegen. Wer häufiger zu spät kommt, teils deutlich zu spät, wird selektiert.
Es ist ein Zwiespalt in dem wir als Züchter stecken. Wenn wir erfolgreich reisen wollen, dann brauchen wir die Tauben, die Spitze fliegen können. Tiere die regelmäßig über 90 oder 95 As-Punkte fliegen sind das Ziel.
Wenn dann Flüge schwierig verlaufen tun sich diese Spitzenflieger teilweise doch sehr schwer überhaupt nach hause zu kommen. Nun kann man sich deswegen den Zuchtbestand nicht voller Tauben setzen, die hier und da mal einen Preis fliegen, aber stets zuverlässig nach zwei oder drei Tagen nach hause kommen. Aber es scheint mir schon wichtig an dieser Stelle eine gesunde Mischung zu finden um nicht nur schnelle, sondern auch zuverlässige und einigermaßen robuste Tiere zu züchten.
Aus unserem Reiseschlag werden in diesem Jahr drei Vögel des Jahrgangs 2019 in den Zuchtschlag wechseln. Alle drei sind keine "Überflieger", aber sie haben in den letzten Jahren recht zuverlässig Preise geflogen. Hier und da auch mal einen frühen Preis. Sie haben alles mitgemacht. Schnelle Flüge, langsame Flüge, weite Flüge, kurze Flüge und sogar verkrachte Flüge bei denen viele Tauben ausgefallen sind. Für mich sind diese drei Tiere einfach gute Brieftauben, die ich gerne in meinem Bestand habe. Es sind vermutlich keine Tauben aus denen mal in der Nachzucht reihenweise 1. Konkurs-Sieger züchtet. Aber es sind Tauben in denen das sicherer und zuverlässige Nachhausekommen bei verschiedensten Bedingungen steckt. Und neben einigen Tieren, welche die Schnellligkeit genetisch in sich tragen will ich unbedingt auch Tauben in der Zucht haben, die eine gewisse Härte und Zuverlässigkeit haben. Ich denke auch das sollte man in der Zucht nicht vernachlässigen.
 

Mittwoch, 04.09.2024
Sascha am 04.09.2024 um 09:39 (UTC)
 Ich hatte gestern geschrieben, dass ich bei der Versorgung der Tauben über den Winter immer flüssige Hefe von Dr. Wolz zum anbinden des Pulvers über das Futter gebe. Diese haftet gut am Futter, trocknet schnell an und hinterlässt keine Reste im Eimer beim Anmischen bzw. in den Futtertrögen.
Ad Schaerlaeckens schreibt in der aktuellen "De Duif" dass ihm ein Tierarzt aus Flandern, der selbst auch mit Tauben erfolgreich reist, davon abgeraten habe Pulver (also Mineralpulver, Bierhefe, Eiweißpulver oder auch Medikamente) mit Öl an das Futter zu mischen. Öl bindet eigentlich nicht gut am Futter, denn es iläuft aufgrund einer Fließeigenschaften ja immer wieder weg, wenn man so will. So hat man dann doch immer die Gefahr Reste des Öls und des anzubindenden Pulvers im Eimer und v.a. im Futtertrog zu haben, die dann auch schnell ranzig werden können.
Wir verwenden hier grundsätzlich niemals Öl um etwas an das Futter zu binden. Öl hat meiner Ansicht nach in seiner flüssigen Form im Brieftaubensport gar keinen Nutzen und birgt eher kleinere Gefahren.
Selbst zusätzliche Energie führt man mit Öl - beispielsweise während der Reise - eigentlich in nicht nennenswerter Weise zu. Gibt man auf ein Kilogramm Futter einen Esslöffel Öl, dann führt man pro Taube sehr wenig Energie zu im Gegensatz zur Fütterung von vielleicht drei Gramm Hanf oder Sonnenblumenkernen zusätzlich. Öl wird natürlich von fast allen Beiprodukte-Herstellern angeboten, denn die Gewinnspannen bei den verschiedenen Ölen sind nicht eben gering und scheinbar verkaufen sie sich immernoch sehr gut, denn sonst wären sie nicht am Markt. Grundsätzlich kann ich allerdings aus meiner Sicht immer nur sagen: eine Zufütterung von Ölen in flüssiger Form über das Futter macht im Brieftaubensport einfach keinen Sinn.
 

Dienstag, 03.09.2024
Sascha am 03.09.2024 um 05:58 (UTC)
 Gestern haben sich mehrere Sportfreunde bei mir gemeldet aus unterschiedlichen Regionen mit unterschiedlichen Reiserichtungen, die mir berichteten, dass sie am zurückliegenden Wochenende oder an den Wochenenden davor sehr ähnliche Flugverläufe hatten, wie ich ihn aus unserer RV gestern geschildet hatte. Die Flugzeit und die Konkurszeit war recht normal, die Taube kamen ordentlich, dann riss es plötzlich ab und es fehlten abends teilweise noch zu viele Tauben, die dann manchmal gut, manchmal aber auch sehr schlecht, am Folgetag nach kamen. Ich erhielt dann auch Rückmeldungen von Züchtern, die mir berichteten, dass später dann recht häufig Tauben gemeldet wurden, die gar nicht weit vom Auflassort zugeflogen waren. Nicht nur einzelne Tiere, sondern teilweise in recht großer Zahl - alle von dem gleichen Auflass der RV oder der FG oder des Regionalverbandes.
Mit einigen Züchtern habe ich mich so gut es ging schon ausgetauscht und ich habe wohl eine Vermutung was dort im Argen gelegen haben könnte. Aber es wäre jetzt sicher nicht richtig da irgendetwas in die Welt zu setzen, was dann nachher nicht richtig ist. Ich werde aber versuchen an diesem Thema dran zu bleiben, denn die Flugverläufe sind zu ähnlich und viele Parameter gleichen sich zu sehr als dass ich sagen würde, dass es alles nur Pech und reiner Zufall ist.
Da für uns die Jungreise ja nun beendet ist - ich werde die Jungtauben ja sicher nicht am kommenden Wochenende nochmal nach 3 Wochen Pause schicken - mache ich nun die Belichtung im Jungtierschlag aus (wenn ich vorher gewusst hätte wie frühzeitig ich die Jungreise beende, dann hätte ich sie gar nicht belichtet) und werde die Jungtiere nun in ruhe mausern lassen und dabei versuchen sie hin und wieder so wie es die Zeit zulässt in den Freiflug herauszulassen, wenn es mit den Greifvögeln nicht allzu heftig wird.
Inzwischen habe ich sämtliches Futter, dass ich noch hier hatte zusammen gemischt, d.h. Reste vom Zuchtfutter, vom Reisefutter der Alttauben und vom Reisefutter der Jungtiere und habe dem Futter etwa 10 Prozent Hanf zugemischt, sowie auch einige ganze Erdnüsse hinein gegeben und dieses Futter erhalten die Tauben jetzt solange bis es aufgebraucht ist. Danach möchte ich dann beginnen mit einer Ganzjahres-Basismischung. Ich hatte bereits darüber geschrieben. Mauserfutter, Winterfutter, Zuchtfutter usw. möchte ich künftig nicht mehr einsetzen, sondern die Tauben eigentlich stets immer mit dem gleichen Futter versorgen und diess nur hier und da ergänzen. Ich denke, dass sie damit genauso gut mausern, züchten oder den Winter überstehen. Was die Beiprodukte betrifft habe ich mir nun einen Topf gemischt in dem 2 Teile Mineralpulver von Dr. Marien sind, 1 Teil Konditionspulver von Dr. Marien und 1 Teil Luvos Heilerde. Eventuell mische ich noch einen Teil einer Kräutermischung dazu, die ich aber erst noch kaufen muss. Dieses fertige Pulver gebe ich 2x in der Woche bis zum Abschluss der Mauser mit flüssiger Hefe von Wolz über das Futter (zumindest in der Zeit, in der ich aufgrund von Urlaub oder Zeitmangel die Futterautomaten nicht nutze). Außerdem habe ich einige Flaschen Naturaline gekauft. In jede Flasche habe ich die Zehen einer ganzen Knolle Knoblauch gegeben. Über den ganzen Winter bekommen die Tauben etwa drei Mal die Woche dieses Naturaline über das Trinkwasser und ein Mal in der Woche mische ich noch ganz wenig "Blitz" dazu (etwa 0,2 ML pro Liter Trinkwasser).
Natürlich gibt es immer reichlich Mineralien zur freien Verfügung in Form von Picobal der Firma Klaus, dem ich etwas Rotstein und Holzkohle zumische und das ist dann die komplette Versorgung der Tauben bis zum nächsten Frühjahr.
 

Montag, 02.09.2024
Sascha am 02.09.2024 um 05:39 (UTC)
 Im Nachhinein betrachtet habe ich mit der Entscheidung unsere Jungtauben zum gestrigen Preisflug nicht einzusetzen, wohl viel Glück gehabt. Es fehlten am Abend doch in der RV allzu viele Tauben. V.a. auch in Schlägen, die bisher ausgezeichnet auf der Jungreise geflogen hatten. Die Konkurszeit war mit 25 Minuten für einen 255 KM-Flug normal. Aber irgendwann riss es wohl bei vielen Züchtern völlig ab und es kamen kaum noch Tauben. Das mag einerseits mit den sehr hohen Temperaturen zusammenhängen, aber ich fürchte, dass da auch noch irgendewtas anderes schief gelaufen ist. Denn schon in der Spitze waren die Tauben unserer RV gegenüber den umliegenden Nachbar-RVen, die etwa zur gleichen Zeit in der gleichen Region aufgelassen hatte, um ca. 100 m/min langsamer.
Da ich unsere Jungtauben in der Woche zuvor ja aus Zeitgründen nicht setzen konnte, wäre es wahrscheinlich auf diesem Flug nun bei den Temperaturen und bei einem Sprung von 100 KM für unsere Tauben sehr schwierig geworden und es hätten vermutlich sehr viele Tiere gefehlt.
Warum bei uns in der RV kurzfristig entschieden wurde nochmals etwas weiter zu fahren und statt in Rüdenhausen dann in Schlüsselfeld aufzulassen weiß ich auch nicht. Die wenigen Kilometer mehr machen normalerweise keinen Unterschied, aber insgesamt war das alles nicht wirklich glücklich gestern.
Es bleibt nun Spekulation warum doch bei vielen Sportfreunden abends noch zu viele Tiere fehlten. Aber gerade das Jungtaubenspiel ist doch bei uns in Deutschland ganz allgemein zu einer kleinen Lotterie verkommen. Die Flüge werden laufend verlegt, weil man den Tag mit dem besten Wetter aussuchen möchte, die vielen Greifvögel in der Strecke machen den Heimflug der Tauben zu einem Glücksspiel und wenn man sich einmal ansieht wie die Tauben inzwischen in Deutschland kreuz und quer durch das Land auf zig verschiedenen Reiserichtungen geschickt werden, dann kann das auf die Dauer einfach so nicht gut gehen. Wir machen uns das Leben teilweise selbst schwer, weil jeder irgendetwas anderes möchte und die veschiedensten Interessen dann durchgesetzt werden. Es würde höchste Zeit hier einmal einige Regelungen hinsichtlich der Flugtage und v.a. auch der Reiserichtungen festzulegen.
Man kann inzwischen auch gar nicht mehr sagen, dass eine Taube, die verloren geht, nicht gut genug ist. Dazu ist v.a. die Jungtierreise viel zu sehr Lotterie geworden. Wenn Greifvögel in einen Schwarm gehen und dieser auseinanderfliegt, wenn eine kleinere Gruppe unerfahrener Jungtauben von einem größeren Schwarm "aufgesogen" wird und irgendwohin fliegt oder wenn man meint mit Jungtauben unbedingt viele Kilometer fliegen zu müssen, obwohl allzu viele Tauben im Kabi sind, die das vom Federstand gar nicht mehr vernünftig leisten können, dann sind viele Verluste und Probleme mit den Jungtieren hausgemacht und unnötig.
Für die Sportfreunde in unserer RV hoffe ich und denke ich, dass heute noch viele Tauben nachkommen werden. Es ist für jeden Züchter das Schimmste, wenn Tauben fehlen.
 

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