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Sonntag, 02.06.2024
Sascha am 02.06.2024 um 05:40 (UTC)
 Gestern am späten Nachmittag wurde unser für heute geplante Preisflug schließlich noch abgesagt. Wenn ich aktuell aus dem Fenster sehe, dann war das eine richtige Entscheidung. Ich sehe aktuell nur Nebel und eine dicht aufliegende, geschlossene Wolkendecke. Es mag sein, dass sich das im Lauf des Tages noch bessert. Aber das wird sehr lang dauern und ein Auflass der Tauben wäre dann wahrscheinlich frühestens in den Mittagsstunden möglich. Und dann wäre ja auch nur ein 200-Kilometer-Flug angesetzt gewesen. So ein Flug ist aufgrund der großen Fläche unserer Reisevereinigung ohnehin immer schwierig hinsichtlich einer halbwegs gerechten Preisvergabe. Letztlich kostet solch ein Flug dann allenfalls Geld und bringt Unruhe in die RV. Da muss man sich nichts vormachen. Auf morgen konnten wir tatsächlich, wie ich schon vermutet hatte, deswegen nicht schieben, weil wir für den Montag schlichtweg keinen Fahrer hatten. Unser Fahrer ist halt auch noch berufstätig - so wie einige Züchter auch - und entsprechend sollte dann ein Flug auch nur am Wochenende stattfinden.
Die hinter uns liegenden Regionalverbände 409, 256 und 416 haben für heute ihre Flüge aus ähnlichen Gründen auch abgesagt und ich denke, dass das insgesamt auch vernünftig ist. Andere Regionalverbände und RVen werden morgen versuchen Flüge zu starten. Solange so ein Montags-Flug die absolute Ausnahme bleibt, ist das sicher auch ok. Inwieweit die Flüge dann morgen machbar sind wird man ohnehin erst morgen beurteilen können.
Insgesamt sieht man auch an diesem Flugwochenende wieder das Problem unseres deutschen Programms. Denn Züchter, die um Meisterschaften spielen wollen (und etwas anderes gibt es ja in den meisten Regionen praktisch nicht mehr, was den Brieftaubensport interessant machen könnte), sind einfach gezwungen Flüge zu setzen, wenn sie stattfinden. Setzt man aus und lässt seine Tiere zuhause, dann kann man die fast alle Meisterschaftsträume vergessen. Es zählen im Prinzip die jeweiligen Tauben auf allen Flügen und das macht unser System überall einfach extrem starr. Egal wieviele Flüge eine RV oder ein Regionalverband in einer Saison durchführt. Man muss alle Flüge mitmachen, sonst kann man praktisch nichts gewinnen. Diese Strukturen sind in der heutigen Zeit aus vielen Gründen eigentlich nicht mehr passend. Wie an so vielen Stellen funktionieren die Strukturen so einfach nicht mehr. Es hat sich einfach vieles verändert. In unserer RV z.b. gibt es nun Züchter, die schon vor dem heute abgesagten Flug angekündigt hatten ihre Tauben lieber heute abend in einer Nachbar-RV zum Regionalflug mit einsetzen zu wollen, da dort für morgen eine größere Entfernung geplant sei. Das ist grundsätzlich ja auch gar nicht verwerflich. Ich bin schon lange der Meinung, dass man seine Tauben spielen sollte wie man das will. Es muss die Möglichkeit geben, sie in verschiedenen Organisationen und vielleicht auch auf verschiedene Entfernungen einsetzen zu können. Regional sollte man schauen was man da für Angebote machen kann. Aktuell wird so ein Vorgehen, d.h. seine Tauben dann in einer anderen Vereinigung zu setzen, allerdings oft noch als "Rosinenpickerei" empfunden. Auch das kann ich wiederum verstehen, denn diese Züchter denken letztlich immer nur an sich und ihren Vorteil. An nichts anderes. Solange die Strukturen so sind, wie sie nun einmal leider sind, sorgen die Züchter, die ihre Tauben zu Trainings- oder sogar Preisflügen dann woanders reisen, nur für Unruhe und schlechte Laune.
Wir müssen uns aber damit abfinden, dass wir in einer sehr Ich-bezogenen und egoistischen Gesellschaft leben. Da spiegelt unser Brieftaubensport nur die Gesellschaft insgesamt wieder. Das werden wir nicht ändern in dem wir Sportfreunde durch verschiedene Regularien oder gar STrafen zu etwas zwingen, was sie nicht wollen.
Da kann das Präsidium noch mehr "Offene Briefe" in der "Brieftaube" schreiben - man wird damit nichts erreichen. Die RVen und Züchter wollen vielfach nicht mehr mit Zwang und Druck in ein enges Korsett gepresst werden.
Gestern sprach ich mit einem befreundeten Züchter, dessen RV (mit anderden RVen) seit mehreren Jahren nicht mehr im eigenen Regionalverband reist, keine Verbandsauszeichnungen bekommt usw. Man ist dort insgesamt sehr zufrieden und denkt gar nicht daran irgendetwas zu ändern. Und die Zahl dieser Vereinigungen nimmt zu, Egal ob der Verband weiter droht und keine Auszeichnungen ausspricht usw.
Dass die Zahl der RVen zunimmt, die sich aus den Verbandsregularien ausklinkt, hat schlicht damit zu tun, dass unser Korsett viel zu straff ist und keinerlei Freiheiten zulässt. Es passt einfach nicht mehr in die heutige Zeit.
Ich hoffe, dass man das zeitnah auch einmal in der Verbandsspitze und in der Mitgliederversammlung begreift. Ich fürchte allerdings, dass insbesondere viele Regionalverbandsvorsitzende gar nichts ändern möchten und alle so lassen wollen, wie es aktuell ist. Möglicherweise weil sie persönlich vom aktuellen System aus verschiedenen Gründen profitieren,
Hier ist heute Ruhetag bei den Tauben und ich werde etwas mit der Familie unternehmen. Das ist auch mal schön an einem Sonntag.
 

Samstag, 01.06.2024
Sascha am 01.06.2024 um 05:38 (UTC)
 Es ist für unsere Südostrichtung an diesem Wochenende nicht einfach eine Entscheidung hinsichtlich der Flüge zu treffen. Viele Organisationen sind auf den Montag ausgewichen und planen dann ihre Auflässe. Wir wurden gestern nachmittag informiert, dass wir es Sonntag mit einem Auflass versuchen wollen. Allerdings mit deutlich reduzierter Entfernung auf 200 Kilometer. Was nun der Grund dafür ist, dass wir auf dem Sonntag geblieben sind und einfach die Entfernung reduzieren weiß ich nicht. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass unser Kabi-Fahrer schlicht am Montag keine Zeit hat. Ob wir die Tauben Sonntag herausbekommen ist dann noch eine andere Frage. Die Wetterberichte sind noch sehr unterschiedlich hinsichtlich Niederschlägen und Bedeckung am Auflassort. Auf jeden Fall wird eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit herrschen, was für Brieftauben meistens eher schlecht ist.
Grundsätzlich finde ich es richtig, dass wir erst einmal auf dem Sonntag geblieben sind. Neben dem Kabi-Fahrer gibt es ja auch noch berufstätige Züchter und für die ist ein Auflass am Montag in der Regel nicht gut.
Ich frage mich allerdings auch warum wir uns insgesamt als Brieftaubenzüchter so schwer damit tun einen Flug mal abzusagen im Vorfeld, wenn das Wetter nicht entsprechend ist oder wenn das Wetter so schwierig ist, dass man überhaupt nicht beurteilen kann, ob ein Auflass möglich ist. Es würde niemandem ein Zacken aus der Krone fallen, wenn man sagen würde: an diesem Wochenende ist kein Flug. Aber da kommen dann wieder allzu viele Interessen ins Spiel. Die Weibchenspieler klagen dann in der Regel und es klagen die Züchter, die Ansprüche auf irgendwelche großen Meisterschaften haben (weil gegebenenfalls am Ende irgendein Flug fehlt) und es klagen diejenigen, die ihre Tauben gerade sehr gut in Form haben usw.
Gerade habe ich einmal auf der Verbandshomepage nachgesehen wie andere Organisationen ihre Auflässe planen und festgestellt, dass viele Vereinigungen auf unserer Südostrichtung noch gar nichts in die Übersicht eingetragen haben. Ich gehe also davon aus, dass diese alle auf den Montag gehen.
Am aktuellen Flugwochenende sieht man einmal mehr wie wir uns im Brieftaubensport selbst das Leben schwer machen. Die Flugsicherungskomission spricht eine Flugsperre für den Samstag aus, die bezogen auf unsere Südostrichtung auch absolut richtig ist. Aber in anderen Regionen hätte man heute möglicherweise sehr gut reisen können (z.b. in Norddeutschland auf der Ostrichtung). Weil aber unsere Mitgliederversammlung des Verbandes nach typisch deutscher Art beschlossen hat: alle oder keiner! muss nun weiter so ein Flugverbot unsinnigerweise für ganz Deutschland ausgesprochen werden. So ist es beschlossen.
Und an der Stelle möchte ich mal folgendes fragen: auf Basis von welchem Votum in den RVen oder in den Regionalverbandsvorsitzenden wurde denn dieser Beschluss durch die Mitgliederversammlung überhaupt getroffen? Ich gehe jede Wette ein, dass fast kein Regionalverbandsvorsitzender in dieser Hinsicht überhaupt die Meinung seiner Mitglieder, deren Stimme er vertreten soll, überhaupt kannte. Und dann setzt vermutlich folgender Denkprozess ein: "Wenn Region A einen Flug machen darf, Region B aber Flugverbot hat, dann hat Region A ja für die Deutsche Meisterschaft möglicherweise einen Vorteil. Das darf nicht sein! Also muss ein Flugverbot für ganz Deutschland erteilt werden."
Der Brieftaubensport in Deutschland krankt massiv an solchen Entscheidungen und Regularien. Alles wird von oben herab mit Blick auf die Deutsche Meisterschaft und auf die allerbesten Schläge reguliert, organisiert und entschieden. Das ist einer der Hauptfaktoren für viele Streitigkeiten und Unzufriedenheit.

Ich muss diesen Beitrag hier jetzt ein wenig dahingehend korrigieren, dass ich gerade erfahren habe, dass unser Verband wohl 'Ausnahmegenehmigungen für die Regionalverbände 100 und 200 von diesem Flugverbot erteilt hat und dort nun heute auch einige Flüge stattfinden. Grundsätzlich macht das ja erst einmal Sinn.
 

Donnerstag, 30.05.2024
Sascha am 30.05.2024 um 08:38 (UTC)
 Nachdem die Flugsicherungskomission gestern bereits eine Flugsperre für den kommenden Samstag aufgrund der Wetterlage herausgegeben hat, sind die Aussichten auch für Sonntag und Montag aktuell nicht wirklich gut. Eventuell sind Montag Flüge auf unserer Südostroute möglich. Aber sicher ist das nicht. Dann erwartet die Tauben allerdings ein böiger Kopfwind und damit völlig andere Bedingungen als zuletzt. Aktuell füttere ich unsere Tauben voll aus, d.h. mit recht fettreichem und gehaltvollem Futter. Dabei muss ich aber aufpassen, dass die Vögel auch am Fressen bleiben.
Sie sind weiter recht ängstlich. Heute morgen habe ich einfach die Ausflüge auf gestellt und die Tauben machen lassen was sie wollen. Nach etwa einer halben Stunde bin ich in den Schlag gegangen und habe nachgeschaut ob alle Vögel herausgegangen sind. Der zweijährige Vogel über den ich bereits geschrieben hatte, dass er unglaublich ängstlich ist, war noch im Schlag und ein jähriger Vogel. Ich habe sie dann ganz vorsichtig herausgetrieben und dann haben sie noch eine Weile mit den anderen Vögeln geflogen. Man merkt den Tauben aber deutlich an, dass sie weiter Angst haben. Ihr Benehmen hat sich sehr verändert in dieser Woche.
Ich habe in diesem Jahr, wie ich bereits geschrieben hatte, andere Futtermischungen als in den letzten Jahren. Statt Matador-Futter mische ich verschiedene Mischungen von Paloma und Beyers. Im Grunde macht es keinen Unterschied. Das Futter ist von der Qualität gut und wird gut gefressen. Aber eines werde ich nicht mehr wieder machen: eine sogenannte Relax-Mischung kaufen. Diese werden von verschiedenen Firmen ja in sehr ähnlicher Zusammenstellung angeboten und sind sicher auch von der Qualität gut. Aber mir ist da einfach viel zu viel Paddy-Reis, Gerste usw. in diesen Sorten. Das ist besseres Hühnerfutter und die Vögel möchten Paddy oder Gerste einfach nicht fressen. Bei Witwerweibchen mag das anders sein. Für Witwervögel taugt so ein Futter aus meiner Sicht nichts. Wenn noch Gerste oder Paddy oder Haferkerne oder Kanariensaat im Trog liegt, dann zeigen mir die Witwer oft, dass sie gerne noch etwas anderes fressen wollen. Sie bekommen dann z.b. Zontjens Gelb von Beyers mit einer handvoll Super Diät o.ä. und dann fressen sie plötzlich wieder. Es mag ja unterschiedliche Ansichten geben zur Fütterung und jeder Züchter hat andere Erfahrungen, aber für mich steht einfach fest, dass Paddy-Reis, Gerste usw. für Witwervögel kein brauchbares Futter sind und allenfalls in kleinen Mengen in den Mischungen enthalten sein sollten.
 

Mittwoch, 29.05.2024
Sascha am 29.05.2024 um 05:38 (UTC)
 Heute morgen verzichte ich darauf den Reisevögeln Freiflug zu geben. Unsere Tauben haben mir wieder einmal gezeigt, dass sie einiges Wissen, was ich nicht weiß und dass ich als Züchter zu wenig auf das reagiere, was sie mir offensichtlich zeigen. Ich hatte gestern geschrieben, dass ein Vogel den Schlag kaum verlassen wollte, dem im letzten Jahr vom Greifvogel einige Schwanzfedern beim Freiflug am Haus ausgerissen wurden. Ich hatte dann vermutet, dass er vielleicht auf dem Flug am Sonntag wieder von einem Greif attackiert wurde.
Die ganze Sache scheint sich aber anders zu verhalten, denn vom Freiflug gestern morgen fehlt nun ein jähriger Vogel. Ich hatte die Tauben nicht die ganze Zeit beobachtet und mir schien alles normal zu sein, aber als die Tiere wieder hereinkamen fehlte unser 427, der auch vor der Reise schon einmal leicht vom Habicht verletzt wurde. Ich hatte hier darüber geschrieben am 11.04.
Der Vogel ist auch den ganzen Tag dann nicht wieder aufgetaucht. Ich habe dann im Lauf des Vormittags einen Züchter unserer RV angerufen, der immer sehr viele Probleme mit dem Habicht hat und der berichtete mir, dass der Greifer gestern gleich drei Mal seine Reiseweibchen attackiert hat. Gegen Mittag kam ein Brieftaubenzüchter hier vorbei, der nur aus Freude einige Tiere am Haus fliegen lässt und nicht an der Reise teilnimmt. Er berichtete mir, dass er vorgestern eine Täubin durch den Habicht verloren hat. Es scheint also schon wieder sehr unruhig zu werden mit den Greifvögeln. Jedenfalls wird unser Vogel wohl auch ein Opfer eines Greifs geworden sein. Anders ist sein Fehlen nicht zu erklären.
Die Tauben waren dann gestern abend so ängstlich, dass sie nur sehr schlecht aus dem Schlag gingen. Ich habe dann den Freiflug beobachtet und sie waren insgesamt sehr nervös und wenn sie auf dem Dach waren streckten sie immer wieder die Hälse und schauten unruhig in die Luft. Vor einem vorbeiziehenden Kormoran (diese Tiere kommen hin und wieder einmal hierher und fliegen dann zum nahegelegenen Möhnesee) erschreckten sie sich und flogen sehr ängstlich ab.
Das ist natürlich alles keine schöne Situation. Aufgefallen war mir das Verhalten der Tauben, aber ich habe die falschen Schlüsse gezogen. Das war eher ein Fehler von mir.
Ich habe auch das Gefühl dass die Greifvögel insgesamt sich dieses Jahr sehr untypisch verhalten.Wir haben hier in der Gegend viele Rotmilane und diese scheinen zum Teil noch immer zu paaren und zu balzen obwohl sie längst auf dem Nest sitzen müssten. Vielleicht spüren die Greifer auch das nun anstehende Schlechtwettergebiet und wollen sich vorher nochmal sattfressen. Auch zeitiger im Frühjahr bemerkt man öfter, dass Greifvogel-Attacken besonders intensiv werden, wenn in den Folgetagen das Wetter kalt und regnerisch wird oder gar nochmal Schnee kommt.
Auch jetzt ist für die nächsten Tage schlechtes Wetter mir Regen, Wind und sinkenden Temperaturen vorhergesagt. Es könnte schon sein, dass es da einen Zusammenhang mit dem Verhalten der Greifvögel gibt.
Bezüglich des Wetters bin ich auf die Entwicklung in den nächsten Tagen gespannt. Aktuell scheint ein Flug mit den Tauben allenfalls unter schwierigen Bedingungen am Sonntag möglich und auch nicht auf allzu großer Entfernung. Die Modelle berechnen aktuell übereinstimmend sehr große Regenmengen für Freitag und Samstag ini den Gebieten Allgäuer Alpen und zum Samstag Vogtland/Westsachsen bis in den Raum Franken hinein, wo unsere Tauben eigentlich gestartet werden sollten, Und selbst am Sonntag scheint es so zu sein, dass der Regen zwar nachlässt, aber die Sonne kaum zu sehen ist und obendrei sehr böiger Wind herrschen soll. Man muss die Entwicklung mal weiter abwarten. Eines steht für mich aber fest: ich werde, wenn mir das Wetter zu unsicher scheint, unsere Tauben nicht einkorben. Die Erfahrungen in den letzten Jahren waren zu schlecht, wenn ich ein ungutes Gefühl hatte, wobei ich sagen muss, dass wir in diesem Jahr ja alleine reisen als RV und deswegen nicht abhängig sind von irgendwelchen Entscheidungen im Regionalverband und daher keinen Druck haben irgendwelche Flüge durchführen zu müssen. Insofern denke ich, dass wir hier als RV sehr vorsichtig sein können.
 

Dienstag, 28.05.2024
Sascha am 28.05.2024 um 06:04 (UTC)
 Im vergangenen Jahr, etwa um diese Zeit, hatten wir einen jährigen Vogel - ich hatte damals darüber geschrieben - der 5/5 Preise hatte und dann plötzlich nicht mehr zum Freiflug heraus wollte. Ich stellte fest, dass der Vogel, vermutlich durch einen Habichtsangriff, mehrere Schwanzfedern verloren hatte. Wir hatten damals gesehen, dass der Habicht hinter den Tauben her war, aber es war weit vom Schlag entfernt und wir konnten nicht erkennen, ob er eine Taube erwischt hatte.
Den Vogel hatten wir dann eine Woche zuhause gelassen, bis er sich beruhigt hatte und dann wieder gesetzt, wobei er dann bis zum Abbruch der Reise durch die RV keinen weiteren Preis mehr flog, aber immerhin auch vom Flug ab Passau zurückkehrte.
In diesem Jahr hat er bislang 3/4 Preise, allerdings mit sehr wenigen As-Punkten. Und gestern abend wollte er plötzlich wieder nicht heraus zum Training. Heute morgen zeigte er das gleiche Verhalten. Ich habe ihn dann doch "freundlich herausgebeten" und er steuerte zunächst das Hausdach an, sodass ich schon dachte, dass er vielleicht verletzt sei. Aber anschließend flog er los und trainierte ganz normal mit den anderen Witwern. Irgendetwas ist aber wieder vorgefallen, sodass er wieder so ängstlich ist. Vielleicht auf dem Flug am letzten Sonntag.
Imsgesamt stelle ich doch fest, dass Tauben, die ein Mal irgendwie vom Greifvogel erwischt wurden, nur selten wieder ihre volle Leistungsfähigkeit zurück bekommen. Selbst wenn körperlich keine Schäden bleiben, so sind sie doch nervlich oft ihr ganzes Leben lang etwas angeschlagen. Es mag einige Ausnahmen geben, aber in der Regel haben diese Tiere fast alle einen "Knacks".
Es haben sich alleine gestern bei mir mehrere Züchter gemeldet, mit denen ich so über das Jahr in Kontakt stehe und haben mir von ihren bisherigen Flugergebnissen berichtet.
Ein Sportfreund hatte vor einiger Zeit nach einem Umzug einen neuen Schlag gebaut und war dann mit den Reiseleistungen gar nicht mehr zufrieden, die am alten Schlag früher ausgezeichnet waren. Er hatte das Gefühl mit dem Schlag stimmt etwas nicht. Er schickte mir Fotos und ich hatte auch gleich den Eindruck, dass der Schlag zu sehr Wind und Wetter ausgesetzt war ohne Schutz durch Büsche etc. Ich habe ihm dann geraten den Schlagbauer Friedhelm Cox zu kontaktieren, was er auch umgehend getan hat. Sportfreund Cox hat anhand von Bildern und dem was er im Gespräch erfahren hat zu einigen Veränderungen am Schlag geraten und nun schreibt mir der Sportfreund: "Was ich sagen wollte: im Vergleich zum letzten Jahr ist es wie Tag und Nacht. Also der Umbau hat definitv etwas gebracht. Wir sind sehr zufrieden." Das finde ich ganz toll und freue mich, dass ich ein klein wenig auch helfen konnte dass es dort wieder besser wird mit der Reise.
Ein anderer Züchter schreibt: "Ich bekomme einfach die VB Tauben nicht in die Liste. Machen 45/18. Und wir haben auch nur noch eine mit 5/5 Preisen Ich verstehe es einfach nicht mehr." Ja, so etwas gibt es. Es kommen dann jede Woche andere Tauben. Man kriegt die Tiere nicht stabil. Das geht oft das ganze Jahr so. Wichtig scheint mir, dass man dann nicht anfängt etwas zu verändern. Stattdessen sollte man doch mit seinem System, was sich ja auch sehr erfolgreich in den Vorjahren bewährt hat, weiter machen...
Dann schreibt mir ein Sportfreund: "Trotz eines nicht zufriedenstellendes Ergebnisses konnten wir den zweiten 1. Konkurs in 2024 erzielen. Diesmal mit einer jährigen Täubin, die aus deiner 763 kommt, die wir 2022 bei dir erworben haben. Auch ihre Schwester zeigt sich mit 5/4 Preisen in der Jährigenliste recht gut."
Das ist natürlich auch eine schöne Sache, wenn sich unsere Tauben anderswo bewähren. Insgesamt gibt es aktuell mehrere Züchter, die mit unseren Tauben oder ihrer Nachzucht doch sehr zufrieden sind und das freut mich fast mehr, als wenn hier die Ergebnisse stimmen.
 

Montag, 27.05.2024
Sascha am 27.05.2024 um 04:09 (UTC)
 Aktuell weiß ich noch nicht recht was ich mit unserem Ergebnis des gestrigen Preisflugs ab Rohr anfangen soll. Die Tauben flogen in der Spitze mit etwa 1.600 m/min. und kamen praktisch alle aus dem Norden zurück. Man sieht es an den Ergebnissen in unserer Preisliste, dass die Sportfreunde im Nordosten der RV sowohl die Spitze, als auch die Menge an Preisen eindeutig domieren.
Wir selbst erzielen mit 47/20 (Im Witwerschlag 39/17, bei den Junggesellen 8/3) Preisen kein überragendes Ergebnis, aber immer noch ein gutes Resultat und wir beginnen auch mit dem 10. Konkurs als erster Schlag hier in der Mitte der Reisevereinigung. Auch die Sportfreunde, mit denen wir uns leistungsmäßig etwa vergleichen können, erzielen ein ähnliches Ergebnis wie wir. Insofern ist alles ok. Was aber bei uns enorm auffällig war, ist die Tatsache, dass fast alle Tauben, die bisher zumeist schnell und v.a. beständig geflogen hatten, keinen Preis erzielen konnten. Von bisher 8 "Vollen" ist nur einer übrig geblieben. Ein jähriger Vogel. Wir konnten auch dieses Mal unsere drei vorbenannten Tauben nicht in die Preise bringen. Zwei Vorbenannte kamen früh, der dritte erst irgendwann als die allermeisten Tauben zuhause waren. So etwas passiert wohl bei diesen schnellen Flügen mal. Anders kann ich es nicht erklären.
So stehen wir nun seit vielen Jahren nach nur 4 Flügen mit nur noch einer Taube da, die 4/4 Preise hat. Dafür aber haben wir gleich zwanzig Vögel mit 3/4 Preisen. Das ist schon ungewöhnlich.
In der vergangenen Woche hatte ein Züchter unserer RV angeregt ob wir nicht zur Unterhaltung und als Anreiz das Geldspiel wieder etwas beleben wollen und einige Schläge hatten sich dann daran beteiligt und jeweil eine Taube in Klasse 6 Poul 3 gesetzt. Das habe ich auch getan und immerhin kam dieser Vogel früh und konnte so den vollen Betrag erringen. Das war eine erfreuliche Abwechslung auf diesem Flug.
Leider fehlte am Abend noch der jährige Vogel, den ich vor einiger Zeit in Viersen wiedergeholt hatte. Letzte Woche war er kurz nach den Preisen gekommen und nun fehlt er wieder. Vielleicht trudelt er heute noch ein, aber irgendetwas ist im Kopf dieser Taube nicht mehr richtig. Er benimmt sich im Schlag einfach ohne Selbstbewusstsein und manchmal wie eine fremde Taube. Wenn er wiederkommt, dann wird er nicht mehr gereist fürs Erste und erst einmal gesondert hier behandelt und dann vielleicht noch einmal mit den Jungtauben geschickt.
Wenn ich so auf die bisherige Saison blicke, dann muss ich sagen, dass ich den Eindruck habe, dass sich die Reise auf der Südostrichtung verändert. Schon im letzten Jahr hatten wir viele schnelle Flüge mit hohen Fluggeschwindigkeiten bedingt durch östliche und südliche Winde und in diesem Jahr stellt es sich schon wieder so dar. Insgesamt haben wir mehr Bedingungen wie sie früher die Sportfreunde auf der Südwestrichtung sehr oft hatten. Gefallen tut mir das überhaupt nicht, aber ich kann es natürlich nicht ändern. Eventuell muss man sich bei der Führung und Versorgung der Tauben und auch bei der Taubenqualität da ein wenig anpassen, wenn mit Wind und Wetter so bleiben sollte.
 

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