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Sonntag, 23.07.2023
Sascha am 23.07.2023 um 06:38 (UTC)
 Gestern hatte ich das Vergnügen die Ankunft der Brieftauben vom 600-Kilometer - Endflug ab Gien bei den Sportfreunden Team Helfgerdt/Otte im Regionalverband 250 zu verfolgen. Die SG Helfgerdt/Otte reist seit vielen Jahren herausragend in Deutschlands größter RV Delbrück/Hövelhof und ebenso in Deutschlands mitgliederstärksten Regionalverband 250. Es war ein sehr glatter Endflug mit recht hoher Fluggeschwindigkeit und die Tauben kamen dort in sehr gutem Zustand an. Die Tauben kamen auch sehr zügig nacheinander, sodass der Konkurs gar nicht lange offen stand. Da bei der SG Helfgerdt/Otte obendrein auch die "richtigen Zähler" rehtzeitig in der Uhr waren, reichte es am Ende zur 1. RV-Meisterschaft (und auch zu vielen weiteren Titeln auf Regional- und vermutlich auch Westfalen- und Bundesebene) und ich durfte, ebenso wie weitere anwesende Sportfreunde, herzlichen gratulieren. Natürlich habe ich dort auch einige Tauben aus dem Zuchtbestand begutachten dürfen und - was sicher nicht selbstverständlich ist - Tauben direkt nach der Rückkehr - und konnte mich einerseits von der hohen körperlichen Qualität der Tiere überzeugen und auch vom guten Zustand der Tauben nach der Rükkehr von einem 600er.
Alles in Allem war das ein sehr schöner und gelungener Nachmittag unter Brieftaubenfreuden und ich kann hier nur einmal zu den super Leistungen gratulieren. Herzlichen Glückwunsch! Leider habe ich mal wieder vergessen einige Fotos zu machen, aber das werde ich bei meinem nächsten Besuch dort sicher nachholen.
Zuhause angekommen erreichte mich dann noch eine sehr schöne Nachricht: die Sportfreunde Ida und Raphael Hagemann bekamen 2021 auf einen Gutschein ein junges Weibchen von uns. Diese Täubin hatte im vergangenen Jahr schon als jährige Taube sehr ordentlich geflogen und hat sich nun dieses Jahr nochmals gesteigert und war nun dort auf vier der letzten fünf Preisflüge schlagerste Taube. Am 25.6. über 516 KM, am 08.07. über 425 KM, am 14.07. über 328 KM und gestern bei knapp 600 KM und über neun Stunden Flugzeit ebenfalls. Insgesamt bringt es das Weibchen auf 9 bzw 10 Preise (FG), wenn ich das richtig gesehen habe und sie hat nun v.a. auf den weiten Flügen wirklich gezeigt was sie kann. Das ist für uns sehr erfreulich, dass von den relativ wenigen Tieren, die wir insgesamt so abgeben, doch immer wieder einzelne Tauben sehr gute Leistungen zeigen. Es ist für uns insofern ja auch besonders interessant, weil wir immer mal wieder Weibchen abgeben, da wir selbst ja keine Täubinnen reisen und diese zeigen dann doch auch häufiger sehr gute Leistungen oder aber bewähren sich auch in der Zucht.
 

Freitag, 21.07.2023
Sascha am 21.07.2023 um 08:19 (UTC)
 Es fällt immer mehr auf, dass es sehr gut reisende Schläge gibt, die selbst auf weiten und anspruchsvollen Flügen mit langer Konkursdauer, mehrere ihrer Tauben geschlossen zusammen kommend konstatieren. Ich mache mir immer wieder Gedanken, wie so etwas funktionieren kann. Dass mal zwei oder drei Tiere zusammen kommen, gibt es ja von Zeit zu Zeit. Aber dass in einigen Schlägen gleich fünf oder sechs oder noch mehr Tauben von beispielsweise 500 Kilometer in ganz wenigen Sekunden über die Antenne laufen - das finde ich doch sehr ungewöhnlich. Insbesondere dann, wenn die Fluggeschwindigkeiten nicht besonders hoch und die Flüge schwer sind.
Es gibt Studien, dass eine Taube allein (ähnlich wie aktuell bei den Radfahrern der Tour de France) niemals so schnell fliegen kann, wie fünf Tauben zusammen. Und dass 20 oder 50 Tauben nochmals schneller fliegen können. D.h. je größer der Schwarm, desto schneller die Tauben. Wenn also Schwärme und Gruppen sehr lange geschlossen bleiben, dann können sie einfach schneller sein als wenige Einzeltiere. Aber warum bleiben bei einem Auflass von teilweise vielen tausend Tauben die Tiere von einigen Züchtern immer so zusammen? Liegt es an den Flugrouten, die sie wählen? Oder spielen da andere Faktoren eine Rolle? Es wäre schon interessant einmal sämtliche Tauben so eines Fluges mit GPS verfolgen zu können. Vielleicht gibt es das ja mal irgendwann.
Heute morgen hatte ich Zeit und habe unseren Reisevögeln mal wieder Freiflug gegeben. So alle paar Tage, je nachdem wie Zeit ist, kommen sie raus und das tut ihnen natürlich gut. Es fällt aber immer noch schwer die vielen leeren Zellen von so vielen für uns sehr guten Tauben zu sehen. Wenn man im Nachhinein betrachtet wie geschickt einige Regionalverbände auf der Südostrichtung es geschafft haben ihre 500er weitgehend glatt durchzuführen, dann muss man immernoch umso mehr den Kopf über den Auflass in Passau schütteln.
Ich habe letztens alles an Reisefutter, was hier noch war, in einer Tonne zusammen gemischt und damit werden die Vögel, die noch immer getrennt sind, nun versorgt. Wenn ich sie angepaart habe, dann bekommen sie auch dieses Futter bis es aufgebraucht ist.
 

Donnerstag, 20.07.2023
Sascha am 20.07.2023 um 06:06 (UTC)
 Unsere Jungtauben der ersten Zucht sind in diesem Jahr doch teilweise schon extrem paarungslustig. Mehrere Paare liegen in den Schlagecken und schmusen miteinander. Das kennen wir von unseren Jungtieren eigentlich so nicht. Auch die Mauser der Schwungfedern ist bei den Tieren der ersten Zucht schon zum Teil sehr weit fortgeschritten. Ich habe überlegt woran das liegen kann. Eine Mglichkeit scheint mir zu sein, dass wir in diesem Jahr ein Futter füttern, welches mit vitaminisierten Korrels versetzt ist. So bekommen die Tauben praktisch jeden Tag einen kleinen Teil zusätzlicher Vitamine und Mineralien. Ich weiß nicht ob das so viel ausmacht. Aber da wir unsere Tauben was die Versorgung mit zusätzlichen Vitaminen betrifft, ja über das Jahr eigentlich alle relativ kurz halten und nur sehr wenige Beiprodukte einsetzen, ist es zumindest eine Überlegung für mich.
Unser ganzer Bestand ist jetzt über viele Jahre darauf ausgelesen, dass die Tauben mit sehr wenig "Drumherum" auskommen, gut ihre Jungtiere aufziehen oder gute Flugleistungen erbringen. Ich kann nicht einschätzen ob sich dann eine dauerhafte zusätzliche Fütterung dieser Korrels so auswirkt. Aber eine andere Lösung habe ich derzeit nicht.
Insgesamt bin ich mit dem Futter (Versele Laga Black Label Junior und Versele Laga Black Label Gerry) ansonsten sehr zufrieden. Wir werden es weiter beobachten müssen. Aber die große Paarungsbereitschaft wirkt sich selbstverständlich nicht gerade positiv auf das Trainingsverhalten der Jungtiere aus. Wenn wir uns die Arbeit machen will und die Tiere trennt und die Geschlechter einzeln herauslassen würden, dann wäre das sicherlich deutlich besser.
Für uns wäre es insgesamt natürlich auch vorteilhafter, wenn wir vielleicht drei Zuchten machen würden, und fast nur die Vögel für uns selbst behalten würden, da wir ja nur Witwervögel reisen. So hätten wir mehr Tiere aus unseren Zuchttauben, die wir später reisen könnten. Es gibt Schläge, die haben 60, 70 oder 80 Jungtiere und diese sind aber schon hinsichtlich des Geschlechts frühzeitig sortiert. D.h. wenn man nur mit Vögeln oder Weibchen an der Reise teilnimmt, dann behält man für sich auch nur das entsprechende Geschlecht. Aber das bedeutet auch, dass man dann 120 oder 140 oder mehr Jungtiere züchten muss. Das geht nur, wenn man entsprechend sehr viel Zuchtpaare hält oder aber auch aus den Reisetauben die Jungtauben behält. Aber ich möchte ein wenig bezweifeln ob das insgesamt positiv für die Qualität des Bestandes an sich ist. Aber ich denke schon länger darüber nach wie wir es auch für uns selbst einfacher machen könnten. Und der erste Weg dahin wäre z.b. die Zucht- und Reisetauben gleichzeitig anzupaaren, die Eier zu den Reisetauben umzulegen und diese die Jungen aufziehen zu lassen, die Zuchttiere gleich wieder legen zu lassen und so hätten wir in sehr kurzer Zeit zwei Runden Jungtauben für unseren eigenen Bedarf, die wir aber wie eine Runde behandeln könnten. Wenn wir dann den Bestand noch ein wenig insgesamt verkleinern, dann hätten wir sehr schnell 50 - 60 Jungtiere und könnten diese komplett gleich behandeln und führen. Es wäre aber auch eine Abkehr von der trockenen Witwerschaft, wie wir sie hier schon seit 40 Jahren zu unserer Zufriedenheit praktizieren. Trotzdem spiele ich immer mehr mit dem Gedanken so vorzugehen. Aber bis zur nächsten Zuchtsaison ist ja noch Zeit.
 

Mittwoch, 19.07.2023
Sascha am 19.07.2023 um 07:00 (UTC)
 Zum gestrigen Vorflug wurden unsere Jungtauben um 9.45 Uhr in Medebach aufgelassen. Für unseren Schlag sind das etwa 46 KM Entfernung. Die ersten Tauben flogen hier etwas um 10.20 Uhr an. Zunächst kamen mehrere Tiere zusammen und bei den ersten Tauben auch immer wieder Tauben mit dabei, die nicht hierher gehörten. Einmal flogen hier fast 50 Jungtiere um das Haus von denen aber schließlich weit mehr als die Hälfte plötzlich in Richtung Südwesten wieder abzog. Irgendwann wurde es dann dünner mit den eintreffenden Jungtieren. Sie kamen dann einzeln und das zog sich über den ganzen Tag bis zum späteren Abend hin, sodass am Abend noch zwei Jungtauben von unseren 64 eingesetzten Jungtieren fehlten. Das ist soweit erst einmal in Ordnung und vielleicht kommt ja noch heute oder in den nächsten Tage eine wieder Das Wichtigste ist, dass die Jungtiere weiter gesund bleiben. Ansonsten ist es so, dass die Jungtauben teilweise schon extrem paarig sind. Idealerweise müssten wir die Geschlechter trennen. Aber das ist einfach zu viel Arbeit und auch Zeitaufwand bzgl des Freiflugs usw.
Eiin Sportfreund schrieb mir gestern, dass ich optimistischer sein und schreiben solle. Nun, das mag so sein. Ich weiß, dass vieles von dem was ich hier zuletzt geschrieben habe, sehr negativ klingen muss. Aber ich habe weder etwas erfunden, noch versuche ich absichtlich schlechte Stimmung zu verbreiten. Ich versuche den Brieftaubensport aus unserer Situation heraus realistisch zu betrachten. In unserer RV ist die Stimmung völlig am Boden und im Regionalverband haben sich Dinge abgespielt und spielen sich noch immer ab, die so nicht tragbar sind. Auf Bundesebene beobachte ich riesige Probleme in verschiedenen Regionen und auch weit verbreitet schlechte Stimmung. Das hat alles Gründe und diese muss man klar benennen und nach Möglichkeit auch angehen. Es ist dazu allerhöchste Zeit. Das schwierige daran ist: viele ältere Sportfreunde haben nicht die Lust und die Energie noch größere Veränderungen an unserem gesamten Reisesystem vorzunehmen und unter den jüngeren Sportfreunden sind viele, die im aktuellen System sehr erfolgreich reisen und daher auch kein Interesse daran haben irgendetwas zu ändern. Und so bleibt Jahr für Jahr alles beim Alten.
Ein jüngerer Sportfreund schrieb mir gestern:

"Es ist über all so. Bei mir auch. Sobald ich was sage werde ich kritisiert, Hilfe nach wie vor null. Man kann nur hoffen ,das der Verband sein System mit Vollkraft vo die Wand fährt und dann einige etwas neues aufbauen."

Auch an diesen Worten ist sicherlich etwas dran. Ein anderer, ebenfalls noch jüngerer Züchter, kommentierte:

"Ich finde es genau richtig wie es Sascha macht er spricht die Sachen endlich mal an die falsch laufen und das tun sehr viele ,Als jünger Züchter hat man nix zu melden nur für die Dienste ist man gut alles andere zählen wir Null. Das Meisterschaftd-System hier ist das unfäirste, was ich kenne von vielen Sportarten. Der Zusammenhalt ist gleich Null (...)."

Ich bekomme immer wieder und recht viele Rückmeldungen dieser Art. Aber diese Spirtfreunde finden einfach wenig oder gar kein Gehör in ihren RVen. Das hat auch damit zu tun, dass an der Spitze vieler RVen und Regionalverbände inzwischen fast nur noch sehr erfolgreiche Züchter in den wichtigen Ämtern (Vorsitz, Flugleitung etc) sind und diese v.a. auch daran interessiert zu sein scheinen vieles in ihrem Sinne zu lenken und zu steuern. Es geht da nicht immer nur um das Wohl der ganzen RV oder des ganzen Regionalverbandes. Im Gegenteil. Wir hier im Regionalverband 412 sind in diesem Jahr das beste Beispiel für solch ein Gehabe. Nur dass "der Schuss dieses Mal nach hinten los gegangen ist" mit dem Katastrophenflug.

Jetzt, da hier die Jungreise begonnen hat, wäre es aus meiner Sicht wichtig, die Jungtiere auch in einer relativ kurzen Taktung zu reisen, wenn das Wetter mitspielt. So lernen sie am besten. Viele kurze Vorflüge schnell nacheinander. Nun wieder eine Woche zu warten und zu hoffen, dass das Wetter mitspielt, ist keine gute Schulung für Jungtiere. Auch das sind Dinge, mit denen man sich beschätgiten sollte. Wenn man schon relativ früh die Jungreise beginnt mit kurzen Vorflügen, dann sollte man das auch durchziehen und alle drei oder vier Tage die Tauben in den Kabi setzen. Dann wäre der Lerneffekt am Größten. Immer unter der Voraussetzung, dass die Bedingungen gut sind. Aber auch an dieser Stelle ist unser System leider schlecht durchdacht.

 

Dienstag, 18.07.2023
Sascha am 18.07.2023 um 06:28 (UTC)
 Die jungtauben unserer RV stehen aktuell in Medebach für den ersten Vorflug. Leider ist das Wetter so, wie man es sich für Jungtauben eher nicht wünscht - gerade auf ihrem ersten Flug. Stahlblauer Himmel, keine Wolke, große Fernsicht. Hier ist eine Webcam aus Medebach zu sehen in der man das Wetter sehr gut erkennt.

Webcam Medebach

Das wird wieder ein langer Tag heute mit zunächst vielen fehlenden Jungtauben, fürchte ich. Man darf dabei nicht vergessen dass die Jungtiere unserer RV doch auf eine sehr große Fläche insgesamt fliegen müssen. Es ist kein Schwarmfliegen auf wenige Quadratkilometer.
Auch gestern beim Einsetzen war der Frust vieler Züchter über das Ende der Altreise durch den verkrachten Flug noch sehr groß und das Hauptthema in den Gesprächen. Nach den Verlusten ist natürlich jetzt die Angst groß, dass mit den Jungtieren auch noch etwas daneben geht und dann die Schläge weitgehend leer sind. Einigkeit herrscht in unserer RV bei vielen Sportfreunden darüber, dass wir hier so nicht weitermachen wollen. Das was sich hier im Regionalverband abgespielt hat, scheint für die Mehrheit der Züchter in keiner Weise mehr tragbar. Darüber hinaus kommen in den Gesprächen auch immer noch kleine Details zu den vielen Fehlentscheidungen zutage, die in der Woche und vor dem Auflass des letzten Altfluges getroffen wurden.
Unsere Jungtiere waren gestern beim Einkorben eigentlich so, wie sie sein müssen. Da war für mich nichts auszusetzen. Allerdings habe ich trotzem für unseren Schlag große Bedenken, weil die Tiere einfach, wie schon mehrfach geschildert, nicht gut gezogen sind. Das ist bei anderen Züchter nach dem was ich weiß teilweise deutlich besser. Aber, wie ich auch gestern schon schrieb, die Motivation ist hier sowieso kaum vorhanden und wenn die Jungreise auch noch für uns daneben geht, dann muss man sich überlegen ob es überhaupt Sinn macht weiter in dieser Form Brieftauben zu reisen.
Das Hobby Brieftaubensport muss einfach für uns so sein, dass es zu dem Aufwand den wir betreiben möchten und der Zeit, die man zur Verfügung hat, passt. Dabei geht es nicht so sehr um Erfolg oder Misserfolg, auch wenn wir natürlich (zumindest auf der Altreise) schon den Ehrgeiz haben gut zu reisen. Aber insgesam hat es sich doch in eine Richtung entwickelt, die immer weniger zu unserem sonstigen Leben passt. Häufige Flugverlegungen und geringe Planbarkeit, kaum Pausen beim Reisen (es geht ja praktisch von Mitte April bis Mitte September ununterbrochen durch), das Haften an Meisterschaften und Meisterschaftsbedingungen usw. - das alles nervt inzwischen mehr als dass es Freude bereitet. Ganz abgesehen von solchen Dingen wie den fast ständigen Bedrohungen der Tauben durch Greifvögel usw. Unabhängig davon wie nun die Jungtierreise verläuft werden wir uns Gedanken machen inwieweit wir das so weitermachen wollen und werden.
 

Montag, 17.07.2023
Sascha am 17.07.2023 um 06:08 (UTC)
 Heute abend sollen unsere Jungtiere zum ersten Vorflug eingesetzt werden. Wir wurden gestern darüber informiert. Es ist eine passende Fortsetzung des gesamten Irrsinns im deutschen Brieftaubensport. Nachdem die Flugsicherungskomission den Freitag für das zurückliegende Wochenende auch noch als Flugtag frei gegeben hatte, wurden selbstverständlich an diesem Tag einige Flüge für die Alttauben in Deutschland durchgeführt. Auch am Samstag reisten einige RVen kurze Preisflüge. Ebenso am gestrigen Sonntag, an dem mehrere RVen und Regionalverbände ihre Flüge durchführten. Am heutigen Montag sind nun wieder diverse Kabis aus den Regionalverbänden unterwegs und haben teilweise schon die Alttauben gestartet oder stehen irgendwo in Bayern in den dort heruntergehenden Gewitterschauern. Auch einige Jungtiervorflüge sollen heute wieder stattfinden und morgen sind wir dann dran und sicher auch einige andere, bevor am Mittwoch die nächsten Jungtiervorflüge anderer RVen stattfinden.
Dieses ganze Chaos und Durcheinander ist scheinbar so gewollt. Jeder reist und macht was er will und FSK und Verband finden das auch noch richtig. Dass die Zahl der teilnehmenden Züchter und Tauben fast überall rapide in den Keller gehen und dass nicht nur wir, sondern aucn andere RVen die Reise bereits eingestellt haben, nimmt man scheinbar schulterzuckend zur Kenntnis. Es müssen ja irgendwelche Bedingungen erfüllt werden und deswegen reist jeder wann und wie es ihm irgendwie passt und da Verband und FSK dieses mittragen herrscht im deutschen Brieftaubensport ein einziger Irrsinn! So sieht der Niedergang eines Hobbys aus, dass in dieser Form in spätestens fünf Jahren mausetot ist. Ein großer Teil davon ist leider komplett hausgemacht und getrieben von wenigen Personen, die glänzen wollen, Meisterschaften unbedingt gewinnen wollen und mit Brieftauben Geld verdienen möchten. Das muss man sich immer wieder klar machen.
So sind auch wir selbst fast genötigt unsere Jungtauben heute einzusetzen, denn es geht dann auf den nächsten Flügen schon immer weiter. Die Motivation dazu bei mir selbst ist gleich null.
Gestern nachmittag hatten die Jungtiere noch Freiflug und wurden anschließend am Abend gefüttert. Heute erhalten sie dann nochmals am Vormittag Futter und heute abend gehen sie dann in den Kabi. Wie sich unsere Jungtauben dann dieses Jahr hinsichtlich Verlusten etc. zeigen werden, vermag ich gar nicht zu beurteilen, denn das Flugverhalten war ja lange Zeit richtig schlecht. Inzwischen hat es sich gebessert, sie ziehen auch mal weg, aber vom Zeitpunkt her war das etwas spät. Wir hatten allerdings auch schon Jahre, in denen es ganz genau so war und wo wir nicht übermäßig Verluste zu beklagen hatten. Insgesamt finde ich es ohnehin schwierig die Verfassung von Jungtauben zu beurteilen. Sie sollen bei uns ja auch nur wiederkommen und lernen. Ich hoffe es gelingt. Was sich unsere RV nach den Verlusten auf der Altreise gar nicht mehr leisten kann, ist auch nur ein einziger Jungtierflug mit übermäßigen Verlusten. Dann werden mehrere Sportfreunde "mangels Masse" den Brieftaubensport ganz beenden müssen.
 

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