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Donnerstag, 02.05.2024
Sascha am 02.05.2024 um 06:09 (UTC)
 Der vom Vorflug am vergangenen Sonntag noch fehlende jährige Vogel wurde gestern Abend von netten Nicht-Brieftaubenzüchtern in Viersen bei Mönchengladbach gemeldet. Wie er dorthin gekommen ist, ist mir ein Rätsel. Aber er ist wohl so weit wohlauf und ich werde nun schauen, dass ich den Vogel möglichst zeitnah wieder hier in den heimischen Schlag bekomme. Hin und wieder haben diese Telefonringe also doch ihren Nutzen, denn die Finder der Taube hatten sofort reagiert und unsere Nummer gewählt.
Es geht aber auch anders, denn gestern morgen kam nach dem Freiflug der Witwervögel hier ein jähriger Vogel mit in den Schlag. Dieser Zuflieger hatte wohl einen Elektronikring und sein Fußring wies aus, dass er eine jährige Taube ist, aber das war alles. Er trug weder einen Telefonaufkleber, noch einen Telefonring. Also versuchte ich die Vereinsnummer des Vogels über die Suchfunktion auf der Homepage unseres Verbandes herauszufinden. Dort erhielt ich aber gar kein Ergebnis. Die Datenbank unseres Verbandes scheint einfach sehr schlecht gepflegt zu sein. Dabei wäre es alles so einfach, denn die Daten jedes Vereins aus der Ringbestellung liegen ja vor und entsprechend müssten diese Daten dort nur hinterlegt werden. Aber das ist in diesem Fall wohl nicht geschehen.
Wie auch immer: ich habe dann versucht mit einer Suche im Internet durch Eingabe der Vereinsnummer herauszufinden und bin dann auch entsprechend fündig geworden, Die Taube wurde im vergangenen Jahr von einem Züchter der RV Bielefeld dort im Jungtierprogramm vier Mal gespielt und errang keinen Preis. Der Züchter reist viele weitere Tauben mit dieser Vereinsnummer. Seine Telefonnummer muss ich nun auch noch herausfinden. Scheinbar legt man aber in der RV Bielefeld keinen Wert darauf zu kontrollieren ob die eingesetzten Tauben mit entsprechenden Telefonnummern ausgestattet sind. Den dort Verantwortlichen empfehle ich daher einmal einen Blick in die Reiseordnung unseres Verbandes.
Ansonsten muss ich sagen dass mir unsere Tauben insgesamt viel zu nervös vorkommen. Ihr ganzes Verhalten ist im Freiflug, aber auch teilweise im Schlag sehr unruhig. Das mag mit der Führung der Tauben in den letzten Wochen zu tun haben und auch noch mit den Greifvogelangriffen zusammenhängen. Ich kann es letztlich nicht wirklich sagen, aber das Verhalten ist für mich alles andere als ideal. Ein zweijähriger Vogel muss, vielleicht auch wegen dieser Nervosität, gestern abend beim Freiflug irgendwo angeschlagen sein oder etwas in der Art. Jedenfalls zeigte er nach dem Hereinkommen der Tauben, dass er irgendwie Schmerzen hatte. Er fraß kaum und zog sich in seine Zelle zurück. Ich muss ihn ein wenig beobachten heute und dann schauen ob er überhaupt am Wochenende gesetzt werden kann zum Flug. Irgendwie ist dieser Vogel eine Art Pechvogel. Auch im letzten Jahr konnte er in der Reise mal zwischenzeitlich nicht gesetzt werden und von Katastrophenflug ab Passau wurde er uns gemeldet und wir konnten ihn wieder holen. Aber von seinen bisherigen Einsätzen als Jungtaube und als Jähriger hat er von seinen 7 Preisen insgesamt 5 mal im ersten Zehntel geflogen. Es ist also gewiss keine schlechte Taube.
 

Mittwoch, 01.05.2024
Sascha am 01.05.2024 um 06:15 (UTC)
 Ich wünsche allen Lesern dieses Tagebuchs einen schönen Maifeiertag. Das Wetter ist endlich schön und warm und so kann man den Tag heute hoffentlich genießen. Die Wärme ist auch noch ungewohnt für die Tauben und so hechelten einige Vögel gestern abend beim Freiflug doch ordentlich auf dem Dach bzw. nach dem Hereinrufen. Auch die Tauben müssen sich erst hinsichtlich der Temperaturen akklimatisieren. Man muss sich da keine Sorgen machen, dass sie Atemwege nicht in Ordnung sind. Die Tauben haben einfach keine Möglichkeit zu schwitzen und durch das Hecheln geben sie Wärme ab.
Insgesamt sind die Reisevögel noch nicht ganz in dem Zustand, in dem sie sich sonst vor dem ersten Preisflug für gewöhnlich befinden, aber ich versuche daran zu arbeiten sie möglichst in eine gute Verfassung zu bekommen. Dabei ist mir eingefallen, dass unsere Vögel seit sehr langer Zeit auch nicht mehr gebadet haben und auch das werde ich heute bei dem schönen Wetter einmal nachholen und ihnen die Gelegenheit geben zu baden.
Im Zuchtschlag ist die zweite Runde Jungtauben nun bis auf zwei Nachzügler vollständig beringt und wächst gut heran. Bisher läuft die Zucht in diesem Jahr wirklich zufriedenstellend. In Kürze werden die Jungtauben der ersten Zucht zum ersten Mal gegen PMV/Rota geimpft. Wir machen das hier bewusst nicht direkt beim Absetzen, sondern etwas später um den Jungtieren erst etwas Zeit zu geben sich weiter zu entwickeln und auch ihr Immunsystem weiter aufzubauen. Jetzt sind die Jungtiere der ersten Runde etwa sechs Wochen alt und das ist dann ein guter Zeitpunkt für die erste PMV/Rota-Impfung, weil nun auch der Schutz und die Antikörper, welche die Jungtauben über das Ei und somit über ihre Mutter mitbekommen haben, nachlässt. Da wir aufgrund der Preisflüge den Jungtauben am Wochenende zumeist keinen Freiflug geben, versuchen wir die Impfungen stets freitags oder samstags durchzuführen. Danach bleiben die Tauben dann ein oder zwei Tage im Schlag und ab Montag geht es dann wieder geregelt nach draußen. Damit sind wir in den vergangenen Jahren eigentlich immer sehr gut zurecht gekommen.
 

Dienstag, 30.04.2024
Sascha am 30.04.2024 um 05:18 (UTC)
 In der letzten Woche war es noch so kalt, dass es hier nachts teilweise gefroren hat, in dieser Woche nun wird es bis zu 15 Grad wärmer am Tag und auch die Nächte sind deutlich angenehmer. Als es so kalt war habe ich unsere Jungtauben immer gut und reichlich mit Zuchtfutter versorgt und habe dann vorgestern bei der Fütterung nicht dran gedacht, dass es deutlich wärmer wird. Mit dem Ergebnis, dass die Jungtiere gestern nachdem sie draußen waren, nicht auf mein Signal hörten und auf dem Dach sitzen blieben. Erst deutlich später, gegen 18.30 Uhr, kamen sie dann herein.
Zu diesem Zeitpunkt hatten unsere Witwervögel schon wieder ordentlich Hunger, wie sie mir zeigten. Ich wollte ihnen aber doch nocn gerne Freiflug geben. Das habe ich dann auch getan. Sie flogen nicht besonders ausgiebig, aber immerhin haben sie sich etwas bewegt und dann habe ich sie wieder hereingelassen und gefüttert.
Mein Nachbar meinte dazu im Spaß: "Ein Anfängerfehler. Das kann passieren." Ja, so geht es, wenn man nicht konzentriert bei den Tauben ist. Kein Drama alles, aber es zeigt ein bißchen, dass ich doch mit den Gedanken viel woanders bin.
Auch in diesem Jahr werden wir wieder die Westfalenmeisterschaft für unsere Brieftauben hier in der Region ausrichten. Leider mussten wir unsere Homepage mit den entsprechenden Daten ganz neu aufsetzen. Über die Umstände, die dazu geführt haben, möchte ich mich hier nicht auslassen, aber es hatte mal wieder mit den Vorgängen in unserem Regionalverband zu tun.
Wie auch immer: die wichtigsten Informationen stehen nun auf hier einer neuen Seite: Die neue Homepage der IG Westfalenmeisterschaft und jeder kann die Teilnehmer und die Bedingungen der Ausschreibung dort nachlesen. Ich möchte hier an dieser Stelle auch herzlich dem Sportfreund Ralf Peters von RPD24-Media aus Dülmen danken, der uns beim Aufsetzen der neuen Homepage schnell und unkompliziert behilflich war. Ich werde versuchen mit der Zeit die Informationen auf dieser neuen Seite noch zu ergänzen und umfangreicher zu machen, aber es drängte nun etwas die Zeit und so haben wir erst einmal die wichtigsten Daten dort veröffentlicht.
 

Montag, 29.04.2024
Sascha am 29.04.2024 um 05:32 (UTC)
 Gestern fand der dritte Vorflug unserer Reisevereinigung statt. Die Tauben wurden im 8:35 Uhr in Schlüchtern auf 155 Kilometer Entfernung für unseren Schlag auf gelassen. Es war bei der Ankunft der Tauben extrem windig, sodass sie teilweise überhapt nicht landen konnten und sogar, was ich so auch noch nicht erlebt habe, auf dem Nachbardach landeten. Unsere Tauben kamen, nach dem was ich von anderen Sportfreunden gehört habe, nicht besonders gut. Es fehlten zunächst auch noch zu viele Vögel. Aber über Mittag und den Nachmittag hinweg sind alle Witwervögel bis auf einen wieder zuhause eingetroffen. Ich habe noch ein bißchen Hoffnung, dass auch der eine fehlende Vogel vielleicht heute noch kommt.
Insgesamt fehlt von den drei Vorflügen also nur diese eine Taube, was sicherlich in Ordnung ist. Gut gekommen sind die Vögel aber nicht. Das erkläre ich mir in erster Linie noch durch die mangelnde Fitness der Vögel. Sie sind noch nicht so weit wie sie eigentlich sein müssten. Das wiederum hat natürlich damit zu tun, wie ich sie zuletzt geführt habe und auch führen musste. Ich muss sehen ob ich sie bis zum ersten Preisflug noch in eine etwas bessere Verfassung bekomme. Andererseits ist es halt augenblicklich sehr schwer mich dahingehend zu motivieren, Insofern ist es auch nicht so schlimm, wenn die Reise in diesem Jahr vielleicht etwas weniger gut verläuft. Die Tauben müssen aber wenigstens so fit sein, dass sie gut nach hause kommen können. Preise und Meisterschaften sind mir im Augenblick herzlich egal. Ich glaube ja insgesamt auch fest daran, dass unsere Tauben auch ein sehr gutes Gefühl dafür haben wie es ihrem Züchter geht und dass sie merken, wie er mit ihnen umgeht und sich dieses Verhalten des Züchters eben auch auf ihre Leistung und ihre Motivation stark auswirkt.
Am zurückliegenden Wochenende sind sehr viele Reisevereinigungen in ihr Preisflugprogramm gestartet und der starke Wind hat die Preislisten teilweise doch sehr stark beeinflusst. Das kann man nicht ändern. Unser Hobby als Freiluft-"Sport" ist nun einmal von den Wetterbedingungen abhängig. Für manchen Züchter ist der Saisonstart sehr gut gelaufen, für einige vielleicht enttäuschend. Man darf sich davon nicht verrückt machen lassen, sondern muss versuchen zu analysieren woran die Leistung am Ende gelegen hat. Das versuche ich hier bei uns auch und mache mir meine Gedanken und beobachte die Tauben so gut es geht und so weit ich mich dazu aufraffen kann. Aber gerade zu Saisonbeginn ist eben ein entscheidender Faktor, zumal bei diesem starken Wind, die Gesundheit und auch die allgemeine Verfassung der Tauben. Daran kann man, wenn es notwendig ist, jetzt noch arbeiten.
 

Donnerstag, 25.04.2024
Sascha am 25.04.2024 um 17:12 (UTC)
 Es ist sicher schon einige Jahre her, dass ein April fast durchgängig so kalt war. Hier sind leider die Greifvögel immernoch sehr aktiv und deswegen kann der Freiflug der Tauben nur nachmittags unter Aufsicht stattfinden. Schön ist das nicht wirklich, aber es soll nun zum Wochenende ja endlich etwas wärmer werden und hoffentlich bleiben die Temperaturen dann auch durchgängig etwas angenehmer.
Bei mir haben sich jetzt zurückliegend bezogen auf meine letzten Beiträge drei bzw. vier Sportfreunde gemeldet, die aufgrund der Umstände in ihren RVen (zu früher Beginn der Reise, keine Rücksichtnahme auf berufstätige Züchter hinsichtlich Flugverlegungen usw.) beschlossen haben nicht mehr an der Altreise teilzunehmen. Sie wollen schon in diesem oder ab dem nächsten Jahr nur noch Jungtauben reisen.
Ich denke das ist schon ein Zeichen dafür dass man künftig unser Reisesystem insgesamt dahingehend verändern sollte, dass es diesen Sportfreunden möglich wäre, trotzdem zu ihrer Zufriedenheit Alttauben zu reisen. Unser deutsches System mit wöchentlich ansteigenden Entfernungen ist in dieser Form einfach überhaupt nicht mehr zeitgemäß.
Ich könnte mir vorstellen, dass man künftig eher ein Programm durchführt, dass zweigleisig gestaltet ist. Kurze Flüge - organisiert über RVen oder Fluggemeinschaften - wöchentlich auch im Altreiseprogramm über 12, 13 oder 14 Wochen und Flüge über größere Entfernungen (400, 500, 600 KM), die ab etwa Mitte Juni überregional (d.h. nach Möglichkeit mehrere Regionalverbände zusammen) durch Regionalverbände bzw. den Verband (als eine Form von Nationalflügen) angeboten und organisiert werden.
Jeder Züchter entscheidet selbst wie, wann und wo er dann an den angebotenen Flügen teilnimmt.
Wer hochwertige Meisterschaften gewinnen möchte (deutsche Meisterschaften etc.) muss zu den entsprechenden Meisterschaftsbedingungen die Leistungen auf den überregionalen bzw. nationalen Flügen bringen. Wer in diese Richtung keine Ambitionen hat kann auch für eine ganze Saison nur kurze Flüge beschicken.
Ergänzend könnten bei den kurzen Flügen dann recht frühzeitig, wenn gewünscht, auch Jungtauben mit transportiert und aufgelassen werden.
Insgesamt muss einfach, ich schreibe das seit Jahren, für den Hobby-Züchter der Druck aus dem System heraus. Er muss die Möglichkeit haben seine Tauben zu reisen ohne dass er alles Mögliche mitmachen muss. Aktuell ist das nahezu unmöglich. Entweder müssen die Züchter die Flüge so mitmachen wie es die Verbandsmeisterschaften erfordern oder sie haben nur die Alternative die Reise zu beenden.
Allein jetzt in diesem Jahr ist der Einstieg in die Reise bei den kalten Temperaturen schon mit eine Art "Zwang" verbunden. Entweder macht man mit, auch wenn man das vielleicht nicht gerne möchte bei den Wetterbedingungen oder aber man muss dann irgendwann wenn es wärmer ist seine Tauben einfach auf schon größere Entfernungen mitgeben ohne die Möglichkeit zu haben sie langsam anzutrainieren. Alleine diese Tatsache sorgt letztlich schon beim Saisonstart für teilweise Unzufriedenheit und Unruhe.
Diese Form von "Druck oder Zwang" auf jeden einzelnen Züchter passt nicht mehr in die heutige Zeit und wir müssen genau an dieser Stelle dringend andere Lösungen für unser deutsches Reisesystem finden.
 

Mittwoch, 24.04.2024
Sascha am 24.04.2024 um 06:02 (UTC)
 Mein letzter Eintrag hier vorgestern hat doch etliche Reaktionen hervorgerufen. Positive Rückmeldungen erhielt ich ebenso wie deutlich negative und ablehnende. Das ist alles in Ordnung für mich.
Dass ich hier meine Meinung niederschreibe bedeutet nicht notwendigerweise, dass ich auch recht habe. Aber ich denke schon, dass es sich bei den Auflässen bei Kälte und hin und wieder sogar Regen oder Schnee in der Strecke um ein Thema handelt, dass unbedingt diskutiert gehört.
Leider finden solche Themen in unseren Zeitschriften selten Platz. Herr Püttmann lässt sich in seiner Zeitung immer wieder über Meisterschaftsbedingungen aus, aber andere Themen diskutiert er dort selten. Im "Taubenmarkt" (früher die wohl krititischste deutsche Brieftaubenzeitschrift) finden derartige Themen gar keinen Platz mehr und in unserer Verbandszeitschrift "Die Brieftaube" werden viele Dinge einfach schöngeredet oder eben nicht ausgewogen diskutiert und Kritik an verantwortlich handelnden Personen scheint dort kaum erwünscht.
Ursprünglich hatte ich zuletzt geplant hier auch ein Thema aufzugreifen über das in unserer Verbandszeitung letztens berichtet wurde, aber dazu bin ich aus bekannten Gründen noch nicht gekommen. Vielleicht kann ich das gelegentlich noch nachholen.
Die Zeiten haben sich geändert. Es gibt die sozialen Medien, es gibt Whatsapp, Telegram und viele andere Nachrichtenkanäle und auch Brieftaubenzüchter sind, trotz des teilweise sehr hohen Altersschnitts, inzwischen so vernetzt, dass Informationen über Auflässe oder andere Dinge binnen Minuten die Runde machen. Daher sollte man, so denke ich, einen Verband und das ganze Hobby einfach anders organisieren, als wir das aktuell tun hinsichtlich Informationsfluss, Vorgaben zum Reisegeschehen usw.
Wenn, wie am letzten Sonntag, Fotos von Kabinenexpressen über diverse Kanäle weitergeleitet werden, die im Schnee stehen, dann kommt es notwendigerweise und richtigerweise zu Diskussionen darüber, ob das alles so richtig und notwendig ist.
Wenn besorgte Sportfreunde unseren Verbandspräsidenten dann kontaktieren um eben diese Themen anzusprechen und als Antwort erhalten: "Der Verband kann sich nicht um alles kümmern.", dann läuft doch etwas nicht richtig.
Es gibt in den Flugleiterprotokollen klare Vorgaben zu den Auflässen, welche die Flugleiter mit JA oder NEIN ankreuzen müssen. Und es muss zumindest die Frage erlaubt sein, warum Auflässe erfolgen, wenn bestimmte Bedingungen in diesen Protokollen einfach nicht erfüllt sind. z.b. hinsichtlich der Temperatur und mit Nein beantwortet werden mussten, wenn man bei der Wahrheit geblieben ist.
Unabhängig davon ob man sagt: "Den Tauben macht das nichts aus, wenn es kalt ist und die können das." oder ob man sagt "Wir sollten bei solchen kalten und nassen Wetterbedingungen noch ein wenig mit der Reise warten" sollte doch unbedingt die Frage diskutiert werden wozu Brieftaubenaulässe zu Vor- und Preisflügen nun unbedingt bei doch nun unbestritten schwierigen Bedingungen zu dieser Jahreszeit durchgeführt werden müssen. Und ergänzend kann ich nur immer wieder die Frage der alten Lateiner stellen: "Cui bono?" - "Wem zum Vorteil" bzw. "Wem nützt es"?
Denkt man über letztere Frage einmal intensiver nach, dann kommt man relativ schnell zu dem Schluss, dass die diskutierten Auflässe im Kern sicherlich nicht dem einfachen Hobby-Züchter nutzen, der mit seinen 15, 20 oder 25 Tauben an den Start geht. Wir sollten aber nie vergessen, dass genau diese Hobbyisten jene Sportfreunde sind, die unser Hobby überhaupt noch tragen. Der Brieftaubensport wird nicht getragen von Schlägen, die mit weit über 100 Tauben an den Start gehen oder die jeden Tag ihre Tauben trainieren und sich extrem viel Arbeit machen usw. Auch das ist ok und wichtig und es soll jeder tun, wie es ihm beliebt. Aber getragen wird unser Hobby von den kleineren und "normalen" Beständen und Sportfreunden für die der Brieftaubensport eine wunderbare Freizeitbeschäftigung ist. Ob diese Freizeitbeschäftigung aber wunderschön ist, wenn man bei 5 Grad Celsius und möglicherweise Regen oder Hagel im Garten steht um auf die Tauben zu warten - das möchte ich mal dahingestellt lassen.
Auch hier bei uns zuhause geht der Brieftaubensport gerade irgendwie weiter, wobei mir nach Papas plötzlichem Tod aktuell sehr die Motivation fehlt in den Taubenschlag zu gehen und mich dort aufzuhalten.
Vorgestern abend hat unsere Reisevereinigung auch zu ihrem zweiten Vorflug eingesetzt, der dann gestern durchgeführt wurde. Ich hatte eigentlich weder Zeit noch Lust die Tauben zu diesem Flug einzukorben. Aber da kommen wir dann schon zum nächsten Problem: hätte ich pausiert und die Tauben nicht gesetzt, dann wären vom ersten auf den zweiten Vorflug (den dann dritten Flug der RV) zwei Wochen Pause gewesen und ein Sprung von fast 100 KM gewesen, was besonders für unsere vielen jährigen Tauben nicht ideal gewesen wäre.
Also habe ich die Tauben schnell eingekorbt (und das so, wie sie sonst nie eingekorbt werden und die ein oder andere habe ich viel zu grob gefangen) und bin zur Einsatzstelle gefahren. Ergänzend muss ich sagen, dass die Tauben in der vergangenen Woche kaum im Freiflug waren, Nach dem ersten Vorflug wollte ich sie zwei oder drei Tage zusammen lassen. Durch Papas Tod und alles was damit verbunden war, habe ich sie dann aber gar nicht getrennt und so waren sie bis zum Einkorben zusammen über 9 Tage, haben kaum trainiert und einige Tiere waren vermutlich in der ganzen Zeit gar nicht draußen im Freiflug.
Insofern kamen unsere Tauben dann gestern auch nicht gut vom Flug ab Gilserberg. Aber das hatte ich auch nicht erwartet. Es fehlten zunächst auch noch mehrere Tiere, aber die letzten beiden Tauben kamen dann gegen 17.40 Uhr binnen einer halben Minute zuhause an und so sind immerhin alle Vögel wieder wohlbehalten im Schlag zurück. Wäre das nicht der Fall, dann hätten diese Tauben auch große Probleme, denn es ist wieder sehr kalt gewesen in der letzten Nacht.
Am Abend habe ich dann die Tauben getrennt und nun muss ich sehen, ob ich die Motivation finde die Vögel endlich in so etwas wie eine Reiseverfassung zu bekommen. Ich hoffe es gelingt irgendwie.
 

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